DE3615134A1 - Kontaktfederkoerper mit schraubenloser leiteranschlussklemme fuer elektrische installationsgeraete, vorzugsweise steckdosen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kontaktfederkörper für elektrische Installationsgeräte, vorzugsweise Steckdosen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE-OS 34 07 991 wird ein Klemmelementgehäuse zum schraubenlosen Anschluß elektrischer Leiter in elektri­ schen Installationsgeräten, insbesondere Steckdosen, be­ schrieben, bei welchem die Klemmschenkel einer Klemmfe­ der aus Teilen des Klemmelementgehäuses gebildet und auf diese Weise in das Klemmelementgehäuse integriert sind. Das Klemmelementgehäuse ist mittels sogenannter Einlauf­ schrägen auf das Wandungsteil eines eine Polbuchse tra­ genden Kontaktfederkörpers aufschiebbar. Weiter ist ein Löseorgan vorgesehen, mit dessen Hilfe die Klemmschen­ kel der Klemmfeder in eine Montagestellung gedrückt wer­ den können, in welcher ein Leiterstück klemmkraftfrei montiert oder demontiert werden kann.

Nachteilig ist hierbei, daß das Klemmelementgehäuse erst auf den die Polbuchse tragenden Kontaktfederkörper auf­ geschoben werden muß. Ferner ist dadurch keine ausrei­ chende Arretierung, sondern nur eine Halterung unter Haftreibung erzielbar. Auch läßt sich eine räumliche Stabilisierung der anzuschließenden Leiterstücke nur schwer erreichen, da die Leiterstücke in den geschlitzten Klemmschenkeln zwar punktuell gehalten, nicht aber geführt werden können. Auch ist keine hintere Anschlagbegrenzung für die anzuschließenden Leiterstücke vorgesehen.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, unter Vermeidung obiger Nachteile und unter Anstrebung höchstmöglicher Fertigungs- und Handhabungsvereinfachung den gattungsge­ mäß bekannten Kontaktfederkörper mit schraubenloser Lei­ teranschlußklemme so auszubilden, daß die aus Kontaktfe­ derkörper, Klemmfeder und Klemmfederlösetaste bestehende Baugruppe einfach und komplett vormontiert einem Endfer­ tigungsautomaten zugeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Es ist besonders vorteilhaft, das Klemmfedergehäuse ka­ stenförmig und auf die Ausmaße der Klemmfeder abgestimmt so auszubilden, daß vor dem Faltvorgang des Klemmfeder­ gehäuses die Klemmfeder eingesetzt und nach dem Faltvor­ gang integriert dem Fertigungsautomaten entnommen werden kann. Dadurch ist eine form- und kraftschlüssige Verbin­ dung zwischen Klemmfeder einerseits und Klemmfedergehäu­ se andererseits gewährleistet.

Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben und erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1: den erfindungsgemäßen Kontaktfederkörper mit aufgerasteter Klemmfederlösetaste nebst einzu­ führendem Leiter,

Fig. 2: einen medianen Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-B in Fig. 1 in Pfeilrichtung gesehen,

Fig. 3: einen Querschnitt entlang der Schnittlinie C-D in Fig. 1,

Fig. 4: einen Querschnitt entlang der Schnittlinie E-F in Fig. 1,

Fig. 5: eine Ansicht auf die Leiteranschlußseitenwand des erfindungsgemäßen Kontaktfederkörpers.

Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Kontaktfederkörper 1, der aus Bandmetall geformt ist. Er weist im wesentli­ chen ein kastenförmiges, für die Aufnahme einer Klemmfe­ der 2 bestimmtes Klemmfedergehäuse 18 auf. Vor dem Falt­ vorgang des Klemmfedergehäusebodens 19 wird die Klemmfe­ der 2 zugeführt. Damit ist die Klemmfeder 2 form- und kraftschlüssig in das Klemmfedergehäuse 18 integriert. In der Klemmfedergehäusevorderwand 20 ist ein zentraler, rechteckiger Durchbruch 11 ausgespart, um eine kraft­ schlüssige Druckbeaufschlagung der Klemmfeder 2 durch die Klemmfederlösetaste 3 zu ermöglichen. An das Klemm­ federgehäuse 18 ist senkrecht auf der der Klemmfederlö­ setaste 3 zugewandten Klemmfedergehäusevorderwand 20 ein Rastlagerstück 6 angeformt, hinter dessen Rastnasen 4 Rastausnehmungen 5 eines an der Klemmfederlösetaste 3 angeformten Raststücks 7 aufgerastet werden können. Am Klemmfedergehäuse 18 sind tulpenförmig aufgeweitete, eine Steckerstiftbuchse 12 bildende Kontaktfederschenkel 21 angeformt, welche an ihrem freien Ende V-förmig zu Rastschenkeln 10 aufgebogen sind, so daß sie der Befestigung des Kontaktfederkörpers 1 im Gerätesockel dienen.

Wie Fig. 2 zeigt, wird die Klemmfeder 2 im Klemmfederge­ häuse 18 integriert vormontiert. Die Klemmfeder 2 schmiegt sich mit zwei Stützschenkeln 15 an Innenwandun­ gen des Klemmfedergehäuses 18 wandflächig an. Zwei zur medianen Schnittlinie A-B in Fig. 1 achsensymmetrische Klemmschenkel 14 sind V-förmig unter einem spitzen Win­ kel an einen Stützschenkel 15 angeformt. Sie weisen an ihrem freien Ende den Durchbruch 11 durchgreifende halbkreisförmige Federbügel 22 auf, die von der Klemmfederlösetaste 3 druckbeaufschlagt werden. Die Klemmfederlösetaste 3 ist am Raststück 7 über ein Scharnier 16 materialeinheitlich angelenkt. Raststück 7 und Klemmfederlösetaste 3 sind aus einem Duroplasten gefertigt. An der Klemmfederlösetaste 3 ist ein Halteband 17 angeformt, welches dem sicheren Abstützen eines Werkzeugs dienen kann.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den erfindungsge­ mäßen Kontaktfederkörper 1 nebst aufgerasteter Klemmfe­ derlösetaste 3. In der Klemmfedergehäusevorderwand 20 sind Sicken eingeformt, die als Führungsnuten 8 für ein­ zuführende Leiter 13 dienen. Aus den Klemmfedergehäuse­ seitenwänden 25 sind aus dem Wandmaterial nach außen vorspringende Rastnocken 9 ausgestellt. Sie dienen eben­ falls der Befestigung des Kontaktfederkörpers 1 im Gerä­ tesockel.

Fig. 4 zeigt die symmetrisch angeordneten Rastnasen 4 des Rastlagerstücks 6, zwischen denen das Raststück 7 durchgedrückt und in Rastausnehmungen 5 verrastet werden kann.

Fig. 5 zeigt die Leiteranschlußseitenwand 23 mit den Leiteranschlußöffnungen 24.

Im folgenden wird die Funktion der schraubenlosen Leiter­ anschlußklemme beschrieben. Bevor ein Leiter 13 einge­ führt ist, sind die Klemmschenkel 14 der Klemmfeder 2 unter einem spitzen Winkel schräg zur Klemmfedergehäuse­ vorderwand 20 angestellt. Soll nun ein Leiter 13 durch die Leiteranschlußöffnungen 24 in die Führungsnuten 8 eingeführt und festgeklemmt werden, so wird zunächst durch Drücken der Klemmfederlösetaste 3 die Klemmfeder 2 von der Klemmfedergehäusevorderwand 20 abgehoben. Dann wird das abisolierte Ende des Leiters 13 in der Füh­ rungsnut 8 soweit vorangeschoben, bis er an dem senk­ recht zur Medianebene A-B in Fig. 1 liegenden Stütz­ schenkel 15 zum Anschlag gelangt. Das darauffolgende Loslassen der Klemmfederlösetaste 3 bewirkt, daß der jeweilige Klemmschenkel 14 den Leiter 13 widerhakenartig festklemmt. Nochmaliges Drücken der Klemmfederlösetaste 3 bewirkt, daß der Leiter 13 frei von Klemmkräften wird, so daß er gegebenenfalls wieder demontiert werden kann.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Leiteran­ schlußklemme des Kontaktfederkörpers 1 ist ein sicheres und einfaches Einklemmen bzw. Lösen des Leiters 13 ge­ währleistet.

• Bezugszeichenliste:  1 Kontaktfederkörper
   2 Klemmfeder
   3 Klemmfederlösetaste
   4 Rastnasen von Rastlagerstück 6
   5 Rastausnehmungen von Raststück 7
   6 Rastlagerstück
   7 Raststück
   8 Führungsnut für Leiter 13
   9 Rastnocken
  10 Rastschenkel
  11 Durchbruch
  12 Steckerstiftbuchse
  13 Leiter
  14 Klemmschenkel
  15 Stützschenkel
  16 Scharnier
  17 Halteband
  18 Klemmfedergehäuse
  19 Klemmfedergehäuseboden
  20 Klemmfedergehäusevorderwand
  21 Kontaktfederschenkel
  22 Federbügel
  23 Leiteranschlußseitenwand
  24 Leiteranschlußöffnungen
  25 Klemmfedergehäuseseitenwände

Claims (8)

1. Kontaktfederkörper für elektrische Installati­ onsgeräte, insbesondere Steckdosen, mit einer Stecker­ stiftbuchse, mit einer schraubenlosen Leiteranschluß­ klemme, welche ein Klemmfedergehäuse und eine Klemmfeder aufweist, sowie mit einer klemmfederdruckbeaufschlagten Klemmfederlösetaste, durch deren Drücken die Klemmfeder eine Montagestellung einnimmt, in welcher ein Leiter klemmkraftfrei montiert oder demontiert werden kann, und bei deren Loslassen die Klemmfeder eine Betriebsstellung einnimmt, in welcher der Leiter zwischen Klemmfeder und Klemmgehäuse eingeklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmfedergehäuse (18) materialeinheitlich an die Steckerstiftbuchse (12) angeformt ist, so daß ein einteiliger Kontaktfederkörper (1) gebildet wird, daß die Klemmfeder (2) an mindestens zwei Innenwänden des Klemmfedergehäuses (18) anliegend von diesem umschlossen aufgenommen wird und daß die Klemmfederlösetaste (3) über ein Scharnier (16) an einem mittels einer Rastein­ richtung (4, 5) auf ein Rastlagerstück (6) aufrastbaren Raststück (7) angelenkt ist.

2. Kontaktfederkörper nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß senkrecht auf der der Klemmfederlöse­ taste (3) zugewandten Klemmfedergehäusevorderwand (20) das Rastlagerstück (6) materialeinheitlich angeformt ist.

3. Kontaktfederkörper nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung (4, 5) Rastnasen (4) im Rastlagerstück (6) und Rastausnehmungen (5) im Raststück (7) aufweist.

4. Kontaktfederkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmfederge­ häuse (18) des Kontaktfederkörpers (1) im wesentlichen geschlossen und kastenförmig ausgebildet ist, wobei in der Klemmfedergehäusevorderwand (20) ein zentraler Durchbruch (11) vorgesehen ist.

5. Kontaktfederkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (2) zwei an Innenwänden des Klemmfedergehäuses (18) wandbündig und flächig anliegende Stützschenkel (15) sowie zwei V-förmig abgebogene Klemmschenkel (14) auf­ weist, die an ihrem freien, den Durchbruch (11) durch­ greifenden Ende halbkreisförmige, von der Klemmfederlö­ setaste (3) beaufschlagte Federbügel (22) bilden.

6. Kontaktfederkörper nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Klemmfe­ dergehäusevorderwand (20) zwei V-förmige, der Klemmauf­ nahme der Leiter (13) dienende Führungsnuten (8) einge­ formt sind.

7. Kontaktfederkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Kontaktfederkörpers (1) im Gerätesockel an den Sei­ tenwänden des Klemmfedergehäuses (18) Rastnocken (9) ausgestellt sind und daß Rastschenkel (10) an die Stec­ kerstiftbuchse (12) angeformt sind.

8. Kontaktfederkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der senkrecht zur Medianebene des Kontaktfederkörpers (1) liegenden Leiteranschlußseitenwand (23) Leiteranschlußöffnungen (24) vorgesehen sind.