DE102009049646A1

DE102009049646A1 - Kontaktfederkörper für elektrische Installationsgeräte

Info

Publication number: DE102009049646A1
Application number: DE102009049646A
Authority: DE
Inventors: Kathrin Fricke; Detlef Bader; Uwe Nowak
Original assignee: Elso GmbH
Current assignee: Elso GmbH
Priority date: 2009-10-15
Filing date: 2009-10-15
Publication date: 2011-04-28

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kontaktfederkörper für elektrische Installationsgeräte, insbesondere Steckdosen, mit einem einstückigen Kontaktfederkörper, an welchem federnde Steckerstiftbuchsen sowie ein Klemmfedergehäuse mit einer darin unter mechanischer Vorspannung gelagerten Klemmfeder zum schraubenlosen Anschluss von elektrischen Leitern ausgebildet sind. Zum Verbessern der Funktion solcher Kontaktfederkörper wird die Klemmfeder zusätzlich mit abstehenden Fixiernasen in den Seitenwänden des Klemmfedergehäuses fixiert. Weiterhin ist eine Abstützung des freien Endes des Stützschenkels der Klemmfeder an den Seitenwänden des Kontaktfederkörpers vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kontaktfederkörper für elektrische Installationsgeräte, insbesondere Steckdosen, bestehend aus einem einstückigen Kontaktfederkörper, an welchem federnde Steckerstiftbuchsen sowie ein Klemmfedergehäuse mit einer darin unter mechanischer Vorspannung gelagerten Klemmfeder zum schraubenlosen Anschluss von elektrischen Leitern ausgebildet sind.
Stand der Technik
Gattungsgemäße Kontaktfederkörper sind in einem Isolierstoffkörper des elektrischen Installationsgerätes, zum Beispiel einer Steckdose, befestigt. Die im Klemmfedergehäuse angeordnete Klemmfeder ist im wesentlichen V-förmig ausgebildet und stützt sich mit einem Schenkel an einer Wand des Klemmfedergehäuses ab. Der andere Schenkel, der eigentliche Klemmschenkel liegt dabei unter Vorspannung an der Kontaktwand des Klemmfedergehäuses an. Der Klemmschenkel ist an seinem freien, schräg nach hinten, in Richtung der Steckerstiftbuchse ragenden Ende mit einer Klemmschneide versehen. Zum Anschluss eines drahtförmigen elektrischen Leiters wird dieser zwischen der Klemmschneide und der Kontaktwand eingeführt. Dabei presst der Klemmschenkel den drahtförmigen Leiter kontaktierend an die Kontaktwand. Die Klemmschneide verhindert dabei ein Herausziehen des drahtförmigen elektrischen Leiters. Zum Lösen des Klemmkontaktes wird mit einem Auslöseelement, in Form eines Hilfswerkzeuges oder einer Auslösetaste, Druck auf den Klemmschenkel ausgeübt, so dass die Klemmschneide den eingesteckten drahtförmigen Leiter wieder freigibt. Insbesondere beim Klemmen wenig biegesteifer drahtförmiger Leiter kann auf diese Weise auch schon beim Einführen der drahtförmigen Leiter Druck auf den Klemmschenkel ausgeübt werden. Gattungsgemäße Anschlussklemmen sind in den DE 87 04 494 U1 , DE 88 04 924 U1 , DE 36 15 134 A1 , sowie EP 0 908 965 B1 beschrieben.
Unter anderem aus der EP 0 908 965 B1 ist es bekannt, zum unabhängigen Klemmen von zwei drahtförmigen Leitern an einer Anschlussklemme, den Klemmschenkel geschlitzt auszubilden, wodurch zwei unabhängig von einander wirkende und zu betätigbare Klemmschneiden entstehen. Zusätzlich ist an jedem Teil des Klemmschenkels neben der Klemmschneide eine Betätigungszunge ausgebildet.
Zum Gewährleisten eines sicheren Klemmens der drahtförmigen Leiter sowie zum zuverlässigen Lösen der Klemmverbindung über die Auslöseelemente ist es erforderlich, dass die Klemmfeder im Klemmfedergehäuse exakt lagefixiert aufgenommen ist. Nur so ist die Realisierung der für ein sicheres Klemmen erforderlichen, definierten Federvorspannung möglich. Außerdem ist die exakte Lagefixierung der Klemmfeder für die Reproduzierbarkeit der beim Lösen der Klemmverbindung sich vollziehenden Bewegungsabläufe von großer Bedeutung.
Insbesondere hier können die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen nicht befriedigen. So sind solche technischen Maßnahmen, wie in die Öffnung in einem Schenkel der Klemmfeder ragende Nasen oder am Klemmfedergehäuse ausgebildete, umgebogene Laschen, welche quasi den Boden des Klemmfedergehäuses bilden, nicht ausreichend, um insbesondere eine Drehbewegung der Klemmfeder bei Zugbelastung oder beim Einwirken der Auslöseelemente sicher zu verhindern.
Die Realisierung entsprechend enger Toleranzen wird dabei durch die technologischen Bedingungen im Rahmen einer automatisierten Fertigung der Kontaktfederkörper erschwert.
Aufgabenstellung
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Kontaktfederkörper zu schaffen, mit dem die bekannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird durch einen Kontaktfederkörper mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die in den Seitenwänden des Klemmfedergehäuses ausgebildeten und sich vom Rand weg konisch verjüngenden Fixierausnehmungen kommt es beim Umbiegen der Bodenlaschen zu einem Verklemmen der am Stützschenkel der Klemmfeder ausgebildeten Fixiernasen in den Fixierausnehmungen, wobei sich die aus Federstahl bestehende Klemmfeder einschneidend im weicheren Material des Kontaktfederkörpers verkrallt. Das nahe an der Biegestelle (zwischen Stützschenkel und Klemmschenkel) realisierte Verkrallen über die Fixiernasen sichert einen definierten Auslösevorgang beim Einwirken eines Auslöseelements auf die Auslösezungen. Ein Verdrehen der Klemmfeder im Klemmfedergehäuse wird außerdem durch die in den Kontaktfederarmen ausgebildeten Stützschenkelanschläge und die daran anschlagenden Stützschenkelabwinklungen sicher verhindert. Die Realisierung der Stützschenkelanschläge in Form einer Einreißung, bei welcher die Kontaktfederarme in Längsrichtung nur linienartig aufgetrennt werden, verringern den wirksamen Leitungsquerschnitt somit nicht. Die erfindungswesentlichen konstruktiven Merkmale sind besonders dazu geeignet, den Kontaktfederkörper mittels automatisierter Fertigungsabläufe herzustellen.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
1 einen Kontaktfederkörper ohne Klemmfeder
2 einen Kontaktfederkörper komplett mit Klemmfeder
3 einen Kontaktfederkörper gemäß 2 von unten
4 eine Seitenansicht des kompletten Kontaktfederkörpers
5 eine Draufsicht des kompletten Kontaktfederkörpers
6 den Schnitt A-A aus 5
7 die Perspektive einer einzelnen Klemmfeder An dem aus einem einstückigen Zuschnitt aus Messingblech gebogenen Kontaktfederkörper 1 ist das Klemmfedergehäuse 4 und die aus zwei Hälften bestehende Steckerstiftbuchse 2 ausgebildet. Verbunden sind das Klemmfedergehäuse 4 und die zwei Hälften der Steckerstiftbuchse 2 durch die Kontaktfederarme 3 (1).
Im Klemmfedergehäuse 4 ist die aus Federstahl bestehende Klemmfeder 13 (7) gelagert. Die Klemmfeder 13 besteht aus einem Stützschenkel 16, an dem in einem spitzen Winkel der geschlitzte Klemmschenkel 14 abgebogen ist. Die freien Enden des geschlitzten Klemmschenkels 14 bilden die Klemmschneiden 15. Neben den Klemmschneiden 15 ist noch jeweils eine abstehende Auslösezunge 20 ausgebildet. Am Stützschenkel 16 befinden sich beidseitig über die Kontur des Stützschenkels 16 vorstehende Fixiernasen 18. Am freien Ende des Stützschenkels 16 weist dieser eine senkrechte Stützschenkelabwinklung 17 auf. Zwischen der Stützschenkelabwinklung 17 und den Fixiernasen 18 befindet sich jeweils eine Fixierausnehmung 19.
Die im Klemmfedergehäuse 4 eingesetzte Klemmfeder 13 wird in bekannter Weise durch die von der Oberseite, also der Kontaktfläche des Klemmfedergehäuses 4 abgebogenen Klemmschenkelanschläge 7 und die Bodenlaschen 8 festgelegt. Beim Umbiegen der Bodenlaschen 8 ragen diese im Bereich ihres Biegeradiusses in die Fixierausnehmungen 19. An der Oberseite des Klemmfedergehäuses 4 ist die Auslöseöffnung 21 ausgebildet, durch welche der Zugang auf die Auslösezungen 20 mit einem nicht dargestellten Auslöseorgan möglich ist. Weiterhin sind an der Oberseite des Klemmfedergehäuses 4 die Leiterführungen 6 ausgeformt, durch welche das Einführen der drahtförmigen Leiter erleichtert und die Kontaktierung verbessert wird. Am Ende der Leiterführungen 6 befinden sich die abgebogenen Leiteranschläge 12. In den Seitenwänden des Klemmfedergehäuses 4 sind die Klippausklingen 9 eingebracht, über welche der Klemmfederkörper 1 im Zusammenwirken mit den Rastzungen 22 in einem nicht dargestellten Isolierstoffsockel einer elektrischen Steckdose befestigt wird.
Die erfindungsgemäß an der Klemmfeder 13 ausgebildeten Fixiernasen 18 werden beim Umbiegen der Bodenlaschen 8 in die sich konisch nach unten verjüngenden Fixierausnehmungen 10 gepresst. Dabei kann sich die härtere Klemmfeder 13 mit den Fixiernasen 18 in den Fixierausnehmungen 10 des weicheren Kontaktfederkörpers 1 fest verkrallen.
Im Bereich der das Klemmfedergehäuse 4 und die Teile der Steckerstiftbuchse 2 verbindenden Kontaktfederarme 3 ist jeweils ein scharfkantiger, gerade in Längsrichtung verlaufender Stützschenkelanschlag 11 ausgebildet, an dem sich der Stützschenkel 16 mit seiner Stützschenkelabwinklung 17 abstützt. Dadurch wird insbesondere dem beim Einwirken einer Zugkraft auf die geklemmten drahtförmigen Leiter wirkenden Kippmoment entgegenwirkt.
Die Stützschenkelanschläge 11 werden erfindungsgemäß vorteilhaft durch das Einbringen einer so genannten Einreißung gebildet. Dabei wurde das Material in den Kontaktfederarmen 3 an definierten Stellen so nach innen gedrückt, dass nur an der Unterseite der Eindrückung eine sich in Längsrichtung erstreckende, scharfkantige Einreißkante gebildet wird, an welcher die Stützschenkelabwinklung 17 definiert anschlagen kann. Durch diese Art der Ausbildung der Stützschenkelanschläge 11 werden die elektrisch wirksamen Leitungsquerschnitte in den Kontaktfederarmen 3 nicht negativ beeinflusst.
Bezugszeichenliste

1: Kontaktfederkörper
2: Steckerstiftbuchse
3: Kontaktfederarm
4: Klemmfedergehäuse
5: Seitenwand
6: Leiterführung
7: Klemmschenkelanschlag
8: Bodenlasche
9: Klippausklinkung
10: Fixierausnehmung
11: Stützschenkelanschlag
12: Leiteranschlag
13: Klemmfeder
14: Klemmschenkel
15: Klemmschneide
16: Stützschenkel
17: Stützschenkelabwinklung
18: Fixiernase
19: Fixierausnehmung
20: Auslösezunge
21: Auslöseöffnung
22: Rastzungen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 8704494 U1 [0002]
DE 8804924 U1 [0002]
DE 3615134 A1 [0002]
EP 0908965 B1 [0002, 0003]

Claims

Kontaktfederkörper für elektrische Installationsgeräte, insbesondere Steckdosen, bestehend aus einem einstückigen Kontaktfederkörper (1), an welchem eine federnde Steckerstiftbuchse (2) sowie ein Klemmfedergehäuse (4) mit einer darin unter mechanischer Vorspannung gelagerten und einen Klemmschenkel (14) sowie einen Stützschenkel (16) aufweisenden Klemmfeder (13) zum schraubenlosen Anschluss von elektrischen Leitern ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der Klemmfeder (13) an einem Stützschenkel (16) beidseitig Fixiernasen (18) ausgebildet sind, welche in den Seitenwänden des Klemmfedergehäuses (4) in dort ausgebildete Fixierausnehmungen (10) eingreifen, und dass weiterhin am freien Ende des Stützschenkels (16) eine Stützschenkelabwinklung (17) ausgebildet ist, welche sich an Stützschenkelanschlägen (11) abstützt.
Kontaktfederkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierausnehmungen (10) vom Rand der Seitenwände des Klemmfedergehäuses (4) konisch verjüngend ausgebildet sind.
Kontaktfederkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschenkelanschläge (11) aus in den Seitenwänden des Kontaktfederkörpers (1) in Längsrichtung verlaufenden Einreißkanten bestehen.