DE3615014A1 - Einrichtung zum uebertragen von daten- und/oder sprachsignalen zwischen einem flugzeugschleppfahrzeug und dem geschleppten flugzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Einrichtung ist allgemein bekannt.

Beim Schleppen von Flugzeugen am Boden ist eine Kommunikation zwischen Schleppfahrzeug und ge­ schlepptem Flugzeug unerläßlich. Dabei sollen nicht nur Sprachsignale des Sprechverkehrs zwischen Fahr­ zeug- und Flugzeugbesatzung sondern auch Datensignale, wie z.B. Meß- oder Grenzwerte, übertragen werden. Eine trägerfrequente, drahtlose Übertragung ist wegen der Störung des Funkverkehrs zwischen dem Kontrollturm und startenden bzw. landenden Flugzeugen unerwünscht, so daß nur eine kabelgebundene Übertragung in Betracht kommt. Die erforderliche Kabelverbindung zwischen Schleppfahrzeug und Flugzeug ist jedoch beim Schlepp­ betrieb hinderlich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche eine drahtlose Kommunikation zwischen Schleppfahrzeug und geschlepptem Flugzeug ohne Störung der Umwelt, ins­ besondere des Funkverkehrs, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher er­ läutert, welche ein elektrisches Schaltbild einer Übertragungseinrichtung zeigt.

Die gezeigte Einrichtung umfaßt senderseitig ein Mikrofon 1, eine Quelle 2 für Datensignale bzw. digitale Infor­ mationen, einen Signalverstärker 3 und eine Spule 4. Die vom Mikrofon 1 erzeugten Sprachsignale und/oder die von der Quelle 2 abgegebenen Datensignale werden nach erfolgter Verstärkung durch den Signalverstärker 3 in Orginalfrequenzlage, d.h., ungeträgert, der Spule 4 zugeführt.

Das von der Spule 4 abgestrahlte magnetische Feld wird empfängerseitig von mehreren magnetoempfindlichen Sensoren 5 detektiert, welche in einem geringen Anstand von beispielsweise 10 bis 20 cm von der Spule 4 entfernt angeordnet sind. Wegen der Relativbewegung zwischen dem Flugzeugschleppfahrzeug, wo sich z.B. die sende­ seitigen Teile 1 bis 4 befinden, und dem geschleppten Flugzeug, wo sich die Sensoren 5 befinden, ist es erforderlich, längs der zulässigen Bewegungspositionen der Spule 4 das sich in seiner Lage ändernde Magnet­ feld mit Sensoren 5 anzutasten.

Jeder Sensor 5 ist über einen zugeordneten Längswider­ stand 6 mit dem Eingang eines Summierverstärkers 7, 8 verbunden, welcher aus einem Verstärkerzweig 7 und einem als Widerstand ausgebildeten Rückkopplungszweig 8 besteht. Der Ausgang des Summierverstärkers 7, 8 führt einerseits zu einem Digitalempfänger 11 und andererseits zu einem Filter 9, welches nur für Sprachsignale durchlässig ist, d.h., ein Tiefpaßver­ halten hat. Die Sprachsignale am Ausgang des Filters 9 werden einem Lautsprecher 10 zugeführt. Der Digital­ empfänger 11 hat die inverse Funktion der Quelle 3, d.h., er trennt den von der Quelle 2 serialisierten Datenstrom in einzelne Datensignale für die dargestellten drei digitalen Kanäle auf.

Der Übertragungsbereich für die Datensignale liegt z.B. im Bereich von 4 kHz bis 10 kHz, wobei jedoch ebensogut ein Bereich von 10 kHz bis 20 kHz vorge­ sehen werden kann. Die untere Bereichsgrenze für die Datensignale ist so gewählt, daß eine sichere Trennung zu den von 0 bis etwa 2,5 kHz reichenden Sprachsignalen gewährleistet ist.

Die Feldstärke B des von der Spule 4 abgestrahlten magnetischen Feldes ist äußerst gering und nimmt zudem mit dem Quadrat der Entfernung ab, so daß eine Störung der Umwelt, insbesondere des Funkverkehrs auf Flughäfen, mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Gleichzeitig reicht die Anordnung der Sensoren 5 in kürzester Entfernung zu der Spule 5 aus, um eine zuverlässige, störungssichere drahtlose Übertragung von Sprachsignalen und/oder Datensignalen zwischen Schleppfahrzeug und geschlepptem Flugzeug sicherzustellen. Um eine Übertragung in beiden Richtungen zu ermöglichen, ist natürlich für jede Übertragungsrichtung die in der Figur gezeigte Einrichtung vorzusehen.

Claims (4)

1. Einrichtung zum Übertragen von Daten- und/oder Sprachsignalen zwischen einem Flugzeugschlepp­ fahrzeug und dem geschleppten Flugzeug, mit einem Sendeverstärker, einem Empfangsverstärker und ggfs. einer Signalweiche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sendeseitig die verstärkten Daten- und/oder Sprachsignale in Originalfrequenz­ lage einer Spule (4) zugeführt werden und daß in dem magnetischen Nahfeld der Spule (4) mehrere magnetoempfindliche Sensoren (5) angebracht sind, welche mit dem Eingang des als Summenverstärker ausgebildeten Empfangsverstärker (7, 8) gekoppelt sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (5) über jeweils einen Längswider­ stand (6) mit dem Eingang des Empfangsverstärkers (7, 8) gekoppelt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abstand zwischen Spule (4) und Sensoren (5) im Bereich zwischen 10 cm und 20 cm liegt.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsbereich für die Datensignale 10 bis 20 kHz beträgt.