DE3614347A1 - Katalysatorbaustein - Google Patents
KatalysatorbausteinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysatorbaustein mit einer Mehrzahl von ihn
durchziehenden parallelen Kanälen für katalytische Umsetzungsreaktionen in
einem diese durchströmenden Abgas.
Bei bekannten Katalysatorbausteinen weisen die Kanäle einen wabenförmigen
Querschnitt auf. Sie sind in mehreren Reihen übereinander verteilt. Die
Herstellung solcher Katalysatorbausteine ist aufwendig. Darüberhinaus
setzen sich die im Querschnitt wabenförmigen Kanäle, insbesondere bei
staubbeladenen Abgasen, schnell zu, wodurch der Katalysatorbaustein
unbrauchbar wird. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß durch die
Wabenform und infolge des schnellen Zusetzens der Kanäle beachtliche
Druckverluste des durchströmenden Abgases entstehen.
Es wurden auch Katalysatorbauteile vorgeschlagen, bei denen in einem Rahmen
eine Vielzahl von Katalysatorplatten angeordnet sind. Die Montage der
Katalysatorplatten im Rahmen stellt einen notwendigen Arbeitsschritt dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Katalysatorbaustein der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei dem einerseits die Herstellung und Montage
vereinfacht ist und bei dem andererseits ein großer freier Querschnitt
der Kanäle insgesamt bei geringer Verstopfungsneigung jedes Kanals erreicht
ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Katalysatorbaustein der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Baustein im Umriß
quaderförmig ausgebildet ist und alle Kanäle in einer einzigen Reihe
angeordnet sind und daß die Kanäle als schmale Schlitze ausgebildet sind,
wobei die Schlitzbreite oder die Schlitzhöhe wesentlich kleiner als die
Schlitzhöhe bzw. die Schlitzbreite ist.
Die Schlitze liegen im quaderförmigen Umriß in einer Reihe nebeneinander.
Der Baustein mit den Schlitzen läßt sich dadurch leicht, beispielsweise
durch Strangpressen, oder durch Extrudieren, herstellen. Aufgrund der
quaderförmigen Gestalt lassen sich die Bausteine leicht stapeln und in
einem Reaktor einbauen.
Da die eine Dimension der Schlitze, nämlich die Schlitzbreite oder die
Schlitzhöhe wesentlich größer als die andere Dimension, nämlich die
Schlitzhöhe bzw. die Schlitzbreite ist, ist die Verstopfungsgefahr
wesentlich verringert.
Der Katalysatorbaustein weist einen großen freien Querschnitt bei großer
Katalysatoroberfläche auf. Es ist nur mit geringen Druckverlusten zu
rechnen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Katalysatorbaustein in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Katalysatorbaustein mit Quersteg,
Fig. 3 einen Katalysatorbaustein mit unterschiedlicher Schlitzbreite,
Fig. 4 zwei aufeinandergesetzte Katalysatorbausteine mit kammartigem
Querschnitt und "stehenden" Schlitzen,
Fig. 5 zwei aufeinandergesetzte Katalysatorbausteine mit "liegenden"
Schlitzen, und
Fig. 6 zwei aufeinandergesetzte, kammartige Katalysatorbausteine mit
verkürzten Schlitzwänden.
Ein quaderförmiger Katalysatorbaustein, beispielsweise aus einem
keramischen Material, weist eine Länge (L), eine Höhe (H) und eine
Breite (B) auf. Den Baustein durchziehen Schlitze (1) mit einer Schlitzhöhe
(h) und einer Schlitzbreite (b). Die Schlitze (1) verlaufen im Baustein in
einer einzigen Reihe nebeneinander.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 und 6 ist die
Schlitzhöhe (h) wesentliche größer als die Schlitzbreite (b). Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Schlitzbreite (b) wesentlich
größer als die Schlitzhöhe (h).
Die Länge (L) ist größer als die Höhe (H). Die Länge (L) liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen 1400 mm und 3000 mm. Die Höhe (H) beträgt
beispielsweise bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 und 6
150 mm. Die Schlitzbreite (b) liegt vorzugsweise zwischen 4 mm und 20 mm.
Die Schlitze (1) sind durch Wandungen (2) voneinander getrennt, deren
Wandstärke vorzugsweise zwischen 0,6 mm und 3 mm liegt. Die Bodenwandung
(3) und die Deckwandung (4) sowie die Seitenwandungen (5) sind geringfügig
dicker als die Wandungen (2). Bei einer Stärke der Wandungen (2) von 1,4 mm
beträgt die Stärke der Wandungen (3, 4, 5) etwa 1,7 mm. Es läßt sich
insgesamt ein freier Querschnitt des Bausteins erreichen, der etwa 80% bis
90% des Gesamtquerschnitts des Bausteins beträgt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Baustein am Umfang
geschlossen. Die Schlitzbreite (b) beträgt beispielsweise 6 mm. Die
Schlitzhöhe (h) steht zur Schlitzbreite (b) etwa im Verhältnis von 25:1.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 erstrecken sich in den Schlitzen (1)
Querstege (6), die die Stabilität des Bausteins erhöhen. Das Verhältnis von
Schlitzhöhe (h) zu Schlitzbreite (b) kann hierdurch größer gewählt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Schlitzbreiten (b)
unterschiedlich. In der Mitte des Bausteins ist der schmalste Schlitz (1)
ausgebildet. Nach außen hin nehmen die Schlitzbreiten (b) zu.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 fehlt die Deckwandung (4). Dadurch
entsteht ein kammartiges Profil des Bausteins. Die Schlitzbreite (b) kann
zwischen 2 mm und 50 mm liegen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 weisen die Bausteine ebenfalls keine
Deckwandung (4) auf. Es ist hier die Schlitzbreite (b) wesentlich größer
als die Schlitzhöhe (h), die auch hier der Höhe (H) des Bausteins
entspricht. Die Schlitzhöhe (h) liegt hier zwischen 2 mm und 50 mm
entsprechend der Schlitzbreite (b) des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4.
Die Schlitzbreite (b) des Ausführungsbeispiels nach Fig. 5 ist wesentlich
größer. Sie liegt in der Größenordnung der Schlitzhöhe (h) des
Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 und 4. Sie beträgt beispielsweise
etwa 150 mm.
Die im Querschnitt kammartigen Bausteine nach den Fig. 4 und 5 lassen
sich einfach aufeinanderstapeln, wobei die Bodenwandung (3) eines oberen
Bausteins dann die Abdeckung für den unteren Baustein bildet. Die Bausteine
nach den Fig. 4 und 5 lassen sich vorzugsweise durch Extrusion oder
durch Trockenpressen einer keramischen Masse herstellen. Auch die
Herstellung durch einen Gießprozeß ist denkbar. Günstig hierfür ist, daß
die Schlitze (1) am einzelnen Baustein an einer Längsseite offen sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind die Bausteine ebenso aufgebaut
wie die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4. Die die Schlitze (1)
trennenden Wandungen (2) jedoch sind kürzer als die Seitenwandungen (5).
Dadurch entsteht bei aufeinandergestellten Bausteinen ein sich über die
Schlitze (1) erstreckender Sammelraum (7). In diesem können sich die festen
Bestandteile eines staubbeladenen Abgases sammeln.
Die beschriebenen Katalysatorbausteine lassen sich beispielsweise in Reak
toren einsetzen, in denen der NOx-Gehalt eines Abgases gemindert werden
soll. Auch staubbeladene Abgase, beispielsweise aus der Kohleverbrennung,
lassen sich behandeln.
Claims (8)
1. Katalysatorbaustein mit einer Mehrzahl von ihn durchziehenden parallelen
Kanälen für katalytische Umsetzungsreaktionen in einem diese
durchströmenden Abgas, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein im Umriß
quaderförmig ausgebildet ist und alle Kanäle in einer einzigen Reihe
angeordnet sind und daß die Kanäle als schmale Schlitze (1) ausgebildet
sind, wobei die Schlitzbreite (b) oder die Schlitzhöhe (h) wesentlich
kleiner als die Schlitzhöhe (h) bzw. die Schlitzbreite (b) ist.
2. Katalysatorbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (1) durch eine Bodenwandung (3) und eine Deckwandung (4) des
Bausteins beidseitig abgeschlossen sind.
3. Katalysatorbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze (1) in Längsrichtung des Bausteins einseitig offen sind.
4. Katalysatorbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzhöhe (h) zuzüglich der Wandstärke einer
Bodenwandung (3) und/oder einer Deckwandung (4) gleich der Höhe (H) des
Bausteins ist.
5. Katalysatorbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (1) trennende Wandungen (2) des
Bausteins weniger hoch sind als Seitenwandungen (5) des Bausteins, so
daß ein Sammelraum (7) entsteht.
6. Katalysatorbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzbreite (b) bei weiter innen im Baustein
liegenden Schlitzen (1) kleiner als bei weiter außen liegenden Schlitzen
(1) ist.
7. Katalysatorbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzhöhe (h) oder die Schlitzbreite (b) zur
Schlitzbreite (b) bzw. zur Schlitzhöhe (h) wenigstens im Verhältnis
25:1 steht.
8. Katalysatorbaustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Schlitzen (1) Querstege (6) ausgebildet sind.
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