DE3612383C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Simulation einer Motorradfahrt
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 und Vorrichtung zur Durchführung der
Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 6.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bereits bekannt. In der
DE 27 03 025 C3, Foerst: "Fahrtsimulator", ist eine Recheneinheit be
schrieben, die aus dem Lenkereinschlag und der Geschwindigkeit nach Maß
gabe der Dynamik einer Zweiradfahrt die Schräglage, die Spur und die
Spurrichtung berechnet und eine Steuereinheit, die das Bild im Winkel
der Schräglage dreht. Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß das Mo
torrad keine Schräglage annehmen kann. Somit ist der Gleichgewichtssinn
des Fahrers bei der Simulation nicht befriedigt. Ein weiterer Nachteil
ist, daß die Gewichtsverlagerung des Fahrers unberücksichtigt bleibt.
In der US-Patentschrift 36 86 776, Dahl: "Motorcycle Riding Simulator",
ist eine mechanische Konstruktion mit Rollen beschrieben, die vom Motor
eines echten Motorrades über das Hinterrad angetrieben werden. Nachtei
le dieser Vorrichtung sind, daß kein Bildschirm verwendet wird, daß der
benzingetriebene Motor eines echten Motorrades mit seinen Geräuschen
und seinen Schadstoffen verwendet werden muß, daß die Konstruktion wegen
der rotierenden Räder den Sicherheitsnormen nicht genügt und daß das
Durchfahren von Kurven nicht simuliert wird.
In der Patentschrift DE 34 00 518 C1, Foerst: "Vorrichtung zum Verschwen
ken eines Unterhaltungs-Fahrtsimulators", ist ein Schwenkkörper be
schrieben, der mit einem schmalen Luftspalt in einem Rahmen drehbar
gelagert und mit einem Getriebemotor antreibbar ist. Ein Nachteil dieser
Vorrichtung ist, daß wegen der Verwendung eines Zahnradgetriebes ein Ge
triebespiel und Getriebegeräusche auftreten. Ein weiterer Nachteil ist,
daß nur etwa ¹/₆ der Zähne des Abtriebszahnrades verwendet werden, wo
durch an diesen ein erhöhter Verschleiß auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem genannten
Stand der Technik ein Verfahren zur Simulation einer Motorradfahrt und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens derart weiterzubilden,
daß sich abhängig von der Geschwindigkeit beim Kurvenfahren eine vorbild
getreue Schräglage einstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach zwei verschiedenen Verfahren ge
löst. Mit dem ersten Verfahren wird bewirkt, daß die vorbildgetreue
Schräglage vom Motorradfahrer zur Vermeidung von Stützen durch Lenken
und Gewichtsverlagerung eingehalten wird. Dies bedeutet, daß das Motor
rad als in sich instabiles System simuliert ist und hat den Vorteil,
daß demgemäß der Fahrer gefordert ist, sein ganzes Geschick zur dauernden
Gleichgewichtsstabilisierung einzusetzen, was seiner Ausbildung dienlich
ist.
Mit dem zweiten Verfahren wird bewirkt, daß die vorbildgetreue Schräg
lage automatisch eingeregelt wird. Dies bedeutet, daß das Motorrad sich
jederzeit in einer stabilen Schräglage befindet und hat den Vorteil, daß
der Motorradfahrer unbeansprucht von der Gleichgewichtsstabilisierung
sein ganzes Augenmerk auf das Einhalten der Spur und der Geschwindigkeit
richten kann, was insbesondere in den Einsatzbereichen Demonstration,
Werbung und Unterhaltung dienlich ist und in der Lernphase eines Fahr
schülers das Lenken erleichtert.
Das Verfahren zur Lösung der erstgenannten Teilaufgabe ist durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale beschrieben.
Das Verfahren zur Lösung der zweiten Teilaufgabe ist durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 2 angegebenen Merkmale beschrieben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der beiden Verfahren sind in den Verfahrensansprüchen 3 bis 5 angegeben.
Konstruktive Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die in den Vor
richtungsansprüchen 6 bis 10 beschriebenen Merkmale gelöst.
Zum Verfahren gemäß Anspruch 1 sei folgende grundsätzliche
Betrachtung angestellt: Es wäre naheliegender gewesen, die auf das Mo
torrad einwirkenden Querkräfte zu berechnen und/oder zu messen, aus der
Summe aller dieser Kräfte einen Schräglagenwinkel-Sollwert analog oder
digital zu berechnen, einen Winkel-Regelkreis aufzubauen und den Winkel-
Istwert dem Winkel-Sollwert nachzuführen. Der Nachteil dieses Verfahrens
wäre gewesen, daß die Gewichtsverlagerungskraft hätte optisch oder mit
Drucksensoren oder durch andere, indirekte Verfahren gemessen werden müs
sen. Zur Vermeidung einer solchen Meßeinrichtung, die ungenau und aufwen
dige gewesen wäre, sieht das Konzept der Erfindung vor, daß die Fliehkraft,
die Kreiskraft und die Schwerkraft berechnet werden und in ihrer Sum
me über die Antriebsregelung 10 auf das Motorrad einwirken und daß die
Gewichtsverlagerungskraft in natürlicher Weise direkt auf die Schräg
lage des Motorrades einwirkt. Dabei wird das Motorrad mittels der Fe
dern 7a und 7b im indifferenten Gleichgewicht gehalten, so daß die Summe
aller Kräfte einschließlich der Gewichtsverlagerungskraft nicht einen
Winkel, sondern eine Winkel-Beschleunigung ergibt. Man hätte auch auf die
Federn 7a und 7b verzichten können. Hierbei hätte das Gewicht des Motor
rades mit Fahrer in natürlicher Weise auf die Schräglage des Motorrades
eingewirkt. Die beiden Nachteile, die dieser Verzicht mit sich gebracht
hätte, wären aber, daß die Schwerkraft nicht einstellbar gewesen wäre
und daß mit Aussetzen der Regelung bei Abschaltung des Gerätes oder im
Störungsfalle das Motorrad zur Seite kippen würde.
Zum Verfahren gemäß Anspruch 2 sei folgende Be
trachtung angestellt. Es wäre naheliegender gewesen, ebenfalls einen
Winkel-Regelkreis aufzubauen und den Sollwert des Winkels aus der Wir
kung von Fliehkraft und Schwerkraft zu berechnen. Der Nachteil dieses
Verfahrens wäre gewesen, daß Aufwand für einen besonderen Winkel-Regel
kreis hätte betrieben werden müsnsen. Deshalb sieht das Konzept der Er
findung vor, daß die Kraftregelung im Antriebssystem beibehalten wird
und der Kraftsollwert als Regelabweichung in einem Winkel-Regelkreis ver
wendet wird, wofür praktisch keine zusätzlichen Vorrichtungen notwendig
sind.
Einsatzmöglichkeiten für den Motorrad-Simulator sind
- - Motorrad-Fahrschulungen,
- - Verkehrserziehung,
- - Unfallforschung,
- - Demonstration und Werbung und
- - Unterhaltung
Die Erfindung sei nun anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittszeichnung des Motorrad-Simulators mit elektro
motorischem Antrieb gemäß den Ansprüchen 6 und 7,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Antriebseinheit 10 unter Verwendung eines
Gleichstrommotors gemäß Anspruch 8,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Antriebseinheit 10 unter Verwendung eines
Drehstrommotors gemäß Anspruch 9,
Fig. 4 eine Querschnittszeichnung des Motorrad-Simulators mit hydrau
lischem Antrieb gemäß Anspruch 10,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Antriebseinheit 10 unter Verwendung von
Hydraulikzylindern gemäß Anspruch 11,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der gesamten elektronischen Schaltung und der
Vibrations-Einrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 12.
In Fig. 1 sind die bekannten Merkmale
1 Motorrad
2 Schwenkkörper
3 Schwenkwelle
4 Rahmen
6 Hebelarm
7a linke Feder
7b rechte Feder.
1 Motorrad
2 Schwenkkörper
3 Schwenkwelle
4 Rahmen
6 Hebelarm
7a linke Feder
7b rechte Feder.
Gemäß den Ansprüchen 6 und 7 zeigt die Figur, daß
- a) ein getriebeloser Elektromotor 10a verwendet wird,
- b) zur Untersetzung der Drehzahl des Elektromotors 10a ein Zahnrad- Zahnriemen-Getriebe vorgesehen ist, welches aus einem Abtriebsritzel 11 auf der Motorwelle, einem Antriebszahnrad 12, einem Zahnriemen 13, einer Transmissionswelle 14, die mit Lagerarmen 8a in Kugellagern 22 gelagert und am Rahmen 4 befestigt ist, einem Abtriebszahnrad 15, einem weiteren Zahnriemen 16, einem Umlenkzahnrad 17 und einer Um lenkwelle 20 besteht, die in Kugellagern 24 gelagert ist,
- c) eine Antriebswelle 18 vorgesehen ist, die am unteren Ende des Hebelarms 6 in Kugellagern mit Flanschge häuse 29 drehbar an diesem befestigt ist,
- d) an der Antriebswelle 18 zwei Riemenbefestigungs bleche 19a und 19b derart befestigt sind, daß zwischen ihnen der Zahnriemen 16 einspannbar ist, dessen Kraftachse durch die Wellenmitte verläuft und von denen das obere 19a zum kraftschlüssigen Antrieb durch den Zahnriemen 16 gezahnt ist,
- e) ein Hebelarm 9 vorgesehen ist, er auf einer Welle 21 mit Kugellagern 23, die mit Lagerarmen 8b am Rahmen 4 befestigt sind, schwenkbar gelagert ist, daß auf dem Hebelarm 9 oberhalb der Welle 21 die Kugellager 24 zur Lagerung der Welle 20 befestigt sind und daß unterhalb der Welle 21 Federn 25 ein gehängt sind, die am anderen Ende in Bolzen 26 der art eingehängt sind, daß sie den Zahnriemen 16 immer gespannt halten,
- f) Gummipuffer 28a und 28b vorgesehen sind, die unten am Hebelarm 6 befestigt sind und die bei extremen Schräglagen des Motorrades Anschlagwinkel 27a und 27b berühren, die am Rahmen 4 befestigt sind und
- g) Stufenkästen 5a und 5b vorgesehen sind, die der Sicherheit beim Auf- und Absteigen auf die Deck platte des Rahmens 4 dienen.
Fig. 2 zeigt einen Gleichstrommotor 83. Weiterhin zweigt
Fig. 2, daß ein Stromrichter 64 mit Ankerstrommeßein
richtung 65 und Ankerstromregler 63 vorgesehen ist, mit
tels dessen der Ankerstrom IA des Gleichstrommotors 83
über die Ankerspannung UA unter Verwendung des Kraft
sollwertes KSoll als Ankerstrom-Sollwert regelbar ist
und daß ein Lastwiderstand 66 parallel zur Ankerwick
lung des Gleichstrommotors 83 vorgesehen ist, der mit
tels eines Schalters 67 abschaltbar ist. Aus dem Anker
strom-Sollwert KSoll wird mittels des Subtraktionsglie
des 62a die Regelabweichung gebildet. 3a ist die Welle
des Gleichstrommotors.
Fig. 3 zeigt einen Drehstrommotor 84. Weiterhin zeigt
Fig. 3, daß ein Stromrichter 85 mit Drehmomentenmeß
einrichtung 86 und Drehmomentregler 87 vorgesehen
ist, mittels dessen das Drehmoment M unter Verwendung
des Kraftsollwertes KSoll als Drehmomentensollwert re
gelbar ist. Aus dem Drehmomenten-Istwert M und dem Dreh
momenten-Sollwert KSoll wird mittels des Subtraktions
gliedes 62b die Regelabweichung gebildet. 3b ist die
Welle des Drehstrommotors.
Fig. 4 zeigt außer den bereits beschriebenen Merkmalen
zwei Hydraulik-Zylinder 88a und 88b.
Fig. 5 zeigt, daß ein Drucksteuergerät 90 mit Druck
meßeinrichtung 91 und Druckregler 92 vorgesehen ist,
mittels dessen der Druck D der Hydraulik-Zylinder 88a
und 88b unter Verwendung des Kraftsollwertes KSoll als
Druck-Sollwert regelbar ist. Aus dem Druck-Istwert D
und dem Druck-Sollwert KSoll wird mittels des Subtrak
tionsgliedes 62c die Regelabweichung gebildet. Anstel
le der zwei Hydraulik-Zylinder kann auch ein einzelner
verwendet werden, wenn er für Druck und Zug ausgelegt
ist, wobei eine Unsymmetrie in der Bewegung nach links
und rechts inkaufgenommen werden muß.
Statt eines elektromotorischen oder eines hydraulischen
Schwenkantriebs kann auch ein pneumatischer verwendet
werden.
Fig. 6 zeigt in Form eines Blockschaltbildes, wie die einzelnen Kräfte,
die bei einer wirklichen Motorradfahrt auftreten, sich auf die Schräg
lage des Motorrades auswirken. In der oberen Stellung des Umschalters 72
ist das Verfahren gemäß Anspruch 1 betroffen, in der unteren Stellung
gemäß Anspruch 2.
Fig. 6 zeigt auch den Computer 40 und seine Eingangssignale SG vom Gas-
Drehgriff, SH vom Handbremshebel, SF vom Fußbremshebel, SK vom Kupp
lungsgriff, SS vom Fußschalthebel, SA vom Anlassertaster und SL vom Lenker.
Weiterhin zeigt Fig. 6, daß
- a) von der Schwenkwelle 3 des Motorrades 1 eine Winkel meßeinrichtung 52, eine Drehzahlmeßeinrichtung 54 und eine Drehrichtungserfassungseinrichtung 58 an treibbar sind,
- b) ein dem Quadrat der Geschwindigkeit des simulierten Motorrades proportionales Signal V2 vom Fahrtcompu ter 40 ausgebbar ist,
- c) eine Additionsstufe 57 vorgesehen ist, der
- - das in einer Bewertungseinrichtung 53 auf die richtige Größe gebrachte Winkelsignal G als Schwerkraftsignal KSch,
- - das in einer Multiplikationsstufe 55 mit dem Ge schwindigkeitssignal V2 multiplizierte und in ei ner Bewertungseinrichtung 56 auf die richtige Größe gebrachte Drehzahlsignal n als Kreisel kraftsignal KK mit negativem Vorzeichen,
- - das in einer weiteren Multiplikationsstufe 50 mit dem Geschwindigkeitssignal V2 multiplizierte und in einer Bewertungseinrichtung 51 auf die richtige Größe gebrachte Lenkerwinkelsignal SL als Flieh kraftsignal KF mit negativem Vorzeichen zuführbar sind und
- - an deren Ausgang das Summensignal als systemei genes Querkraftsignal KQ abgreifbar ist und daß
- d) eine Kraftsollwert-Aufbereitungsstufe 61 vorge
sehen ist, der
- - das systemeigene Querkraftsignal KQ,
- - das in einer Bewertungseinrichtung 59 auf die richtige Größe gebrachte Drehrichtungssignal SR als Reibungskompensationskraftsignal KR und
- - zwei in einer Winkel-Grenzwächterstufe 60 erzeugte Grenzwinkelsignale GG+ und GG- als Puffer-Signale zuführbar sind und
- - an deren Ausgang der Kraftsollwert KSoll abgreif bar ist.
Weiterhin zeigt Fig. 6, daß
- a) ein der Kurvenkrümmung proportionales Signal SKK vom Fahrtcomputer 40 abgebbar ist,
- b) eine Multiplikationsstufe 70 vorgesehen ist, mittels derer das Geschwindigkeitssignal V2 mit dem Kurven krümmungssignal SKK multiplizierbar ist,
- c) eine Subtraktionsstufe 71 vorgesehen ist, mittels derer das Winkelmeßsignal G vom Ausgang V2 · SKK der Multiplikationsstufe 70 subtrahierbar ist und daß
- d) zur automatischen Winkelregelung ein Umschalter 72 vorgesehen ist, mittels dessen der Kraftsollwert- Aufbereitungsstufe 61 wahlweise das systemeigene Querkraftsignal KQ oder der Ausgang KSt der Subtrak tionsstufe 71 zuführbar sind. Wenn der Schalter das Stabilisierungssignal KSt durchschaltet, ist Gleich gewichtsautomatik eingeschaltet, was in der Lernphase des Fahrschülers das Lenken erleichtert.
Weiterhin zeigt Fig. 6, daß ein Schalter 93 vorgesehen
ist, mit dem dem Fahrtcomputer 40 ein Nullspur-Bit BN
vorgegeben werden kann. Wenn dieses Bit anliegt, ist
Spur-Automatik eingeschaltet, was in der Lernphase des
Fahrschülers das Lenken erleichtert.
Weiterhin zeigt Fig. 6, daß ein Videogenerator 76 zur
Erzeugung von Lenkerbildern und ein Videosignal-Addie
rer 77, mit dem das Lenkerbild dem Landschaftsbild
überblendet werden kann, vorgesehen sind. Das Bild des
Lenkers wird vom Fahrtcomputer nach Maßgabe des Lenker
einschlags SL und des Schräglagenwinkels G gedreht.
Schließlich zeigt Fig. 6 in abstrakter Darstellung ei
nen Elektromotor 80 und eine Steuereinheit 81. Der Mo
tor wird mit vertikal angeordneter Welle, zum Beispiel
anstelle der Batterie, am Motorrad befestigt. Auf dem
Wellenstumpf sitzt ein Exzentergewicht, welches das Mo
torrad während der Fahrt zum Vibrieren bringt. Die
Drehzahl dieses Exzentermotors kann von der Steuerein
heit während der Fahrt entweder konstant vorgegeben
werden oder in Abhängigkeit von der simulierten Motor
drehzahl oder von der Geschwindigkeit gebracht werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Simulation einer Motorradfahrt mit einem orts
fest gehaltenen Motorrad, unter Verwendung eines Fahrtcom
puters, der Informationen von den Fahrtzustand bestimmenden
Bedienelementen empfängt und einen Monitor und einen Laut
sprecher zur Bild- und Geräuschsimulation für den Fahrer und
einen Schräglagen beeinflussenden Schwenkmechanismus für das
Motorrad ansteuert, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Schräglagenwinkel G des Motorrades 1 gemessen und aus diesem Winkel G ein Schwerkraftsignal KSch gebildet wird,
- - daß die Drehzahl N der Schwenkwelle 3 gemessen, mit dem Quadrat der Geschwindigkeit V des Motorrades multipli ziert und aus diesem Produkt ein Kreiselkraftsignal KK gebildet wird,
- - daß das Lenkerwinkelsignal SL mit dem Quadrat der Ge schwindigkeit V multipliziert und aus diesem Produkt ein Fliehkraftsignal KF gebildet wird,
- - daß das Fliehkraftsignal KF und das Kreiselkraftsignal KK vom Schwerkraftsignal KSch zu einem Differenzsignal KQ subtrahiert werden,
- - daß das Differenzsignal KQ zu einem Kraftsollwert KSoll aufbereitet wird, welcher der Regelung des Antriebs 10 des Schwenkmechanismus zuführbar ist.
2. Verfahren zur Simulation einer Motorradfahrt mit einem orts
fest gehaltenen Motorrad unter Verwendung eines Fahrtcompu
ters, der Informationen von den Fahrzustand bestimmenden Be
dienelementen empfängt und einen Monitor und einen Lautspre
cher zur Bild- und Geräuschsimulation für den Fahrer und ei
nen Schräglagen beeinflussenden Schwenkmechanismus für das
Motorrad ansteuert, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein einer Kurvenkrümmung eines dargestellten Stra ßenverlaufs proportionales Signal SKK gebildet wird, welches mit dem Quadrat der Geschwindigkeit V multipli ziert wird,
- - daß der Schräglagenwinkel G gemessen und von diesem Pro dukt subtrahiert wird und
- - daß das so entstandene Differenzsignal KST zur automati schen Winkelregelung zu einem Kraftsollwert KSoll aufbe reitet wird, welcher der Regelung des Antriebs 10 des Schwenkmechanismus zuführbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehrichtung SR der Schwenkwelle 3 des
Motorrades 1 gemessen wird und hieraus ein Reibungskompen
sationskraftsignal KR gebildet wird, welches zum Differenz
signal KQ hinzuaddiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Erreichen einer maximalen Schräglage des Motorrades 1 zwei
Grenzwinkelsignale GG+ und GG- erzeugt werden, die dem Si
gnal KQ oder den Signalen KQ und KR hinzugefügt werden, um
ein Überschreiten der maximalen Schräglage zu verhindern.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Videogenerator 76 verschieden geneigte Lenkerbilder
aus der Sicht des Fahrers nach Maßgabe der Schräglage und
des Lenkereinschlages des Motorrades 1 erzeugt werden und
daß in einem Videosignaladdierer 77 das Lenkerbild dem Land
schaftsbild überblendet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem ortsfest gehaltenen
Motorrad 1, unter Verwendung eines Fahrtcomputers 40, der
Informationen von den Fahrtzustand bestimmenden Bedienele
menten empfängt und einen Monitor 42 und einen Lautsprecher
44 zur Bild- und Geräuschsimulation und einen Schräglagen
beeinflussenden Schwenkmechanismus für das Motorrad 1 an
steuert, wobei als Schwenkmechanismus ein Schwenkkörper 2 um
eine Schwenkwelle 3 drehbar gelagert ist und wobei an dem
Schwenkkörper 2 ein Hebelarm 6 nach unten abragt, an welchem
Federn 7 mit ihrem einen Ende befestigt sind, die mit ihrem
anderen Ende an einem Rahmen 4 befestigt sind, um den
Schwenkkörper 2 im Gleichgewicht zu halten, und wobei ein
Antrieb 10 für die Schwenkwelle 3 angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schwenkwelle 3 eine Winkelmeßein
richtung 52, eine Drehzahlmeßeinrichtung 54 und eine Dreh
richtungserfassungseinrichtung 58 angeordnet sind und daß
eine maximale Schräglage des Motorrades durch eine Winkel
grenzwächterstufe 60 überwachbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Antriebseinheit 10 ein getriebeloser Elektromotor 10a ist,
- - daß zur Untersetzung der Drehzahl des Elektromotors 10a ein Zahnrad/Zahnriemengetriebe angeordnet ist,
- - daß eine Antriebswelle 18 angeordnet ist, die am unteren Ende des Hebelarms 6 in Kugellagern mit Flanschgehäuse 29 drehbar an diesem befestigt ist,
- - daß an der Antriebswelle 18 zwei Riemenfestigungsbleche 19a, 19b befestigt sind, zwischen denen ein Zahnriemen 16 des Zahnrad/Zahnriemengetriebes einspannbar ist, wobei die Kraftachse des Zahnriemens 16 durch die Mitte der An triebswelle 18 verläuft, und wobei das obere Riemenbefe stigungsblech 19a zum kraftschlüssigen Antrieb durch den Zahnriemen 16 gezahnt ist und
- - daß am Rahmen 4 eine Spannvorrichtung 9, 25 zur Spannung des Zahnriemens 16 angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Elektromotor 10a ein Gleichstrommotor 83 angeordnet ist, daß
ein Stromrichter 64 mit Ankerstrommeßeinrichtung 65 und An
kerstromregler 63 angeordnet ist, mittels dessen der Anker
strom IA des Gleichstrommotors 83 über die Ankerspannung UA
unter Verwendung des Kraftsollwertes KSoll als Ankerstrom
sollwert regelbar ist und daß ein Lastwiderstand 66 parallel
zur Ankerwicklung des Gleichstrommotors 83 angeordnet ist,
der mittels eines Schalters 67 abschaltbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Elektromotor 10a ein Wechsel- oder Drehstrommotor 84 ange
ordnet ist und daß ein Stromrichter 85 mit Drehmomentenmeßein
richtung 86 und Drehmomentenregler 87 angeordnet ist, mit
tels dessen das Drehmoment M unter Verwendung des Kraftsoll
wertes KSoll als Drehmomentensollwert regelbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Antrieb 10 zwei Hydraulikzylinder 88a, 88b angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Drucksteuergerät 90 mit Druckmeßeinrichtung 91 und
Druckregler 92 angeordnet ist, mittels dessen der Druck D
der Hydraulikzylinder 88a, 88b unter Verwendung des Kraft
sollwertes KSoll als Drucksollwert regelbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Elektromotor 80 mit einem Exzenter
gewicht auf der Motorwelle angeordnet ist, der fest mit dem
Motorrad 1 verbunden und über eine Steuereinheit 81 vom
Fahrtcomputer 40 ansteuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863612383 DE3612383A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Vorrichtung zur simulation einer motorradfahrt |
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Family
ID=6298565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863612383 Granted DE3612383A1 (de) | 1986-04-12 | 1986-04-12 | Vorrichtung zur simulation einer motorradfahrt |
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Publication number | Publication date |
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DE3612383A1 (de) | 1987-10-15 |
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