DE102008007259A1 - Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen - Google Patents
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Abstract
Beschrieben ist eine niedrige elektromechanische Konstruktion zur Erzeugung leichter Vertikalbewegungen einer Trägerplatte gegenüber einer Bodenplatte durch Verwendung von exzentrischen Rädern, die sich gegen konzentrische Räder abstützen. Diese Vorrichtung dient der Vertikalbewegung der Kabine eines Fahrsimulators bei Bodenunebenheiten. Die vier Radpaare befinden sich im Bereich der Ecken der beiden Platten. Zur Horizontalführung der Trägerplatte gegenüber der der Bodenplatte sind Linearlager vorgesehen. Die vier exentrischen Räder werden von einem Elektromotor synchron angetrieben. Das dynamische Verhalten der Vorrichtung bei der Fahrsimulation wird per Software bestimmt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen. Sie soll für Fahrsimulatoren zum Einsatz kommen und unterhalb der Bodenplatte der Fahrkabine angeordnet werden. Aufgabe einer solchen Vorrichtung ist es, Straßenunebenheiten sowie Stöße beim Überfahren von Querrillen oder Bordsteinkanten sowie beim Aufprall des Fahrzeugs gegen Hindernisse zu simulieren. Dabei muss eine Trägerplatte gegenüber dem Fußboden in vertikale Bewegungen versetzt werden.
- Bewegungssysteme für Fahrsimulatoren, die Vertikalbewegungen ausführen können, sind bekannt. Sie dienen auch der Erzeugung von Horizontalbewegungen und von Winkeldrehungen. Nachteile der bekannten Bewegungssysteme bei Beschränkung auf leichte Vertikalbewegungen sind der hohe Aufwand, verbunden mit Unwirtschaftlichkeit im Betrieb, ihre Höhe, die das Einsteigen in die Fahrkabine erschwert, der verhältnismäßig hohe Energiebedarf und in vielen Fällen die Vernachlässigung der mechanischen Berührungssicherheit.
- Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, mit geringstmöglichem wirtschaftlichen Aufwand und mit einem leistungsschwachen Antrieb eine Vorrichtung zur Generierung von leichten Vertikalbewegungen einer Trägerplatte für eine Fahrzeugattrappe zu schaffen. Dabei sollen verschieden starke und unregelmäßige Stöße erzeugt werden. Weitere Aufgaben sind, dass die Vorrichtung so niedrig ist, dass man leicht in den Fahrsimulator einsteigen kann, und dass sie so konstruiert ist, dass die Trägerplatte ohne Lösen von Verbindungen von der Bodenplatte abgehoben werden kann.
- Gemäß der Erfindung werden diese Aufgaben durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Besonderheit dieser Lösung liegt darin, dass durch Verwendung von aufeinander abrollenden Radpaaren mit leichter Exzentrizität nur ein einziger, verhältnismäßig leistungsschwacher Elektromotor erforderlich ist. Die Vorrichtung ist robust und arbeitet weitgehend verschleißfrei und geräuschlos. Zum Einsatz können einfache Serienbauteile kommen. Die gewünschte Unregelmäßigkeit des Antriebs wird durch Softwaregestaltung im Computer des Fahrsimulators erreicht. In den Nebenansprüchen sind Ausgestaltungen offenbart.
- Die Erfindung sei nun anhand der Figuren näher erläutert.
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1a zeigt eine Seitenansicht der Holpervorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4. Dabei sind die Bodenplatte1 , die Trägerplatte2 und drei Antriebswellen5a ,5b und13 im Schnitt B-B dargestellt. Durch die Exzentrizität der Antriebsräder wird die Trägerplatte gegenüber der Bodenplatte bei jeder Radumdrehung angehoben. -
1b zeigt eine Draufsicht auf die Bodenplatte derselben Vorrichtung im Schnitt A-A. Auf der Bodenplatte1 sind gemäß Anspruch 3 vier Stehlager14a ,14b ,14c und14d für die beiden Wellen5a und5b , ein Elektromotor6 und zwei Stehlager15a und15b für die Abtriebswelle13 des Elektromotors angeschraubt. Vom Elektromotor6 wird über ein Zahnrad8c auf der Abtriebswelle13 die Welle5a über einen Zahnriemen7a und ein Zahnrad8a angetrieben. Weiterhin wird von der Abtriebswelle13 des Elektromotors über ein Zahnrad8d und einen Zahnriemen7b das Zahnrad8b auf der Welle5b angetrieben. Die Zahnriemenübertragung gewährleistet synchronen Lauf der beiden Wellen5a und5b . - Die
1a und1b zeigen gemäß Anspruch 2, dass vier Druckfedern21a bis21d vorgesehen sind. Diese Druckfedern bewirken, dass nicht das Gesamtgewicht der Fahrkabine einschließlich Fahrer auf den exzentrischen Rädern ruht, sondern nur ein Teil davon. Dies erleichtert den Antrieb. -
1a zeigt, dass gemäß Nebenanspruch3 die vier konzentrischen Räder9a bis9d in vier Lagern23a bis23d frei laufen. -
1a zeigt weiterhin, dass gemäß Anspruch 4 die beiden Zahnriemen7a und7b so in die Zahnräder eingreifen, dass die Welle8b um einen Winkel von etwa 90° der Welle8a voreilt. Dieser Phasenwinkelversatz bewirkt, dass der vordere Teil der Trägerplatte2 gegenüber dem hinteren Teil zuerst bewegt wird, was bei Vorwärtsbewegung des simulierten Fahrzeugs der Reaktion der Vorderradachse und der Hinterradachse auf Bodenunebenheiten entspricht. - Weiterhin zeigt
1a gemäß Anspruch 1 ein Steuergerät11 , welches Steuerbefehle vom Computer12 des Fahrsimulators erhält und den Elektromotor6 mit Strom versorgt. - Die
1a und1a zeigen gemäß Anspruch 1 weiterhin zwei Vorrichtungen10a und10b zur Horizontalführung in schematisierter Darstellung. Diese beiden Vorrichtungen bewirken, dass die Laufflächen der vier exzentrischen Räder auf die Laufflächen der vier konzentrischen Räder treffen und dass die Trägerplatte2 horizontal gegen die Bodenplatte1 geführt wird. -
2 zeigt gemäß Anspruch 5 eine der beiden Vorrichtungen10a oder10b zur Horizontalführung beispielhaft in spezieller Ausführung im Schnitt. Verwendet wird ein vertikal angeordnetes Linearlager16 , in dem eine Gleitachse17 in vertikaler Richtung verschiebbar ist, ein Flanschlager18 , in dem das Linearlager16 gehalten wird und das an der Trägerplatte2 befestigt ist, eine Halteplatte19 , an der die Gleitachse17 angeschraubt ist und zwei Gummipuffer20a und20b , die zwischen die Halteplatte19 und die Bodenplatte1 geschraubt sind. Insgesamt können zwei, drei oder vier solcher Gummipuffer zum Einsatz kommen. Sie dienen dem Ausgleich der Toleranz im Abstand zwischen den beiden Gleitachsen und die durch den Winkelversatz der exzentrischen Räder entstehende leichte Winkeldrehung der Trägerplatte2 gegenüber der Bodenplatte1 . Diese Vorrichtung bringt den Vorteil mit sich, dass die Trägerplatte einfach von der Bodenplatte abgehoben werden kann. -
3 zeigt eine Seitenansicht der Gesamtanordnung der Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen einschließlich des Fahrstandes3 eines Fahrsimulators und eines Bewegungssystems22 zur Beschleunigungssimulation (zur Art eines solchen Bewegungssystems siehe deutsches Bundespatent Foerst: „Modularer Fahrsimulator mit Bewegungssystem”, Aktenzeichen202 11 884.1-35 , Anmeldernummer 1082477). - Dargestellt sind oben die Fahrkabine
3 mit Lenkrad, Sitz, Tunnel und Gangschalthebel, darunter die Trägerplatte2 der Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen, die mit der Bodenplatte der Fahrkabine3 identisch ist, darunter die Bauteile der Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen, die bereits oben beschrieben sind. In3 ist eine Ausführungsform gemäß Anspruch 6 beschrieben, bei der die Antriebsteile der Trägerplatte2 und die freilaufenden Räder der Bodenplatte1 zugeordnet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil der geringen Einstiegshöhe. Der Ab stand zwischen Bodenplatte1 und Trägerplatte2 wird nur noch durch den Durchmesser der exzentrischen Räder und der Zahnräder bestimmt. Die frei umlaufenden Räder9a bis9d sind im Bewegungssystem22 versenkt, und ein Großteil des Antriebs des Elektromotors6 ist im Tunnel der Fahrkabine3 untergebracht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20211884 [0014]
Claims (8)
- Vorrichtung zur Simulation von Holperbewegungen unter Verwendung einer feststehenden Bodenplatte (
1 ) und einer darüber angeordneten, bewegbaren Trägerplatte (2 ) für die Fahrerkabine (3 ) eines Fahrsimulators, dadurch gekennzeichnet, dass vier exzentrische Räder (4a ,4b ,4c und4d ) vorgesehen sind, die auf zwei synchron umlaufenden Wellen (5a und5b ) befestigt sind, dass ein Elektromotor (6 ) steuerbarer Drehzahl mit einer Abtriebswelle (13 ) vorgesehen ist, mit dem die beiden Wellen (5a und5b ) über zwei Zahnriemen (7a und7b ) und vier Zahnräder (8a ,8b ,8c und8d ) antreibbar sind, dass vier konzentrische Räder (9a ,9b ,9c und9d ) vorgesehen sind, die sich in vertikaler Richtung gegen die exzentrischen Räder (4a bis4d ) abstützen und dadurch von diesen in Rotation versetzt werden, dass zwei Vorrichtungen (10a und10b ) zur Horizontalführung zwischen der Bodenplatte (1 ) und der Trägerplatte (2 ) vorgesehen sind, die bewirken, dass die exzentrischen Räder (4a bis4d ) auf den konzentrischen Rädern (9a bis9d ) abrollen, und dass ein Steuergerät (11 ) vorgesehen ist, mit dem der Elektromotor (6 ) vom Computer (12 ) des Fahrsimulators ansteuerbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vier Druckfedern (
21a ,21b ,21c und21d ) vorgesehen sind, die zur Entlastung der Räder und des Antriebsmotors vertikal zwischen der Bodenplatte (1 ) und der Trägerplatte (2 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen (
5a und5b ) in vier Stehlagern (14a ,14b ,14c und14d ) gelagert sind, dass die Abtriebswelle (13 ) in zwei Stehlagern (15a und15b ) gelagert ist und dass die vier konzentrischen Räder (9a bis9d ) in vier Lagern (23a ,23b ,23c und23d ) frei laufen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zahnriemen (
7a und7b ) so in die Zahnräder (8a bis8d ) eingreifen, dass die eine Welle (5a ) der anderen Welle (5b ) um einen vorgebbaren Winkel voreilt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der beiden Vorrichtungen (
10a und10b ) zur Horizontalführung ein Linearlager (16 ) mit einer Gleitachse (17 ), ein Flanschlager (18 ), in dem das Linearlager (16 ) gehalten wird und das an der Trägerplatte (2 ) befestigt ist, eine Halteplatte (19 ), an der die Gleitachse (17 ) befestigt ist, und Gummipuffer (20a ,20b ,20c und20d ) zur Befestigung der Halteplatte (19 ) an der Bodenplatte (1 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die exzentrischen Räder (
4a bis4d ), die Zahnriemen (7a und7b ) und der Elektromotor (6 ) der Trägerplatte (2 ) und die konzentrischen Räder (9a bis9d ) der Bodenplatte (1 ) zugeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (
2 ) fester Bestandteil der Fahrerkabine (3 ) eines Fahrsimulators ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bodenplatte (
1 ) die Trägerplatte eines Bewegungsuntersatzes (22 ) verwendbar ist.
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DE102008007259A1 true DE102008007259A1 (de) | 2010-05-27 |
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Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3612383C2 (de) * | 1986-04-12 | 1991-01-03 | Reiner Dr.-Ing. 5270 Gummersbach De Foerst | |
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DE20211884U1 (de) | 2002-07-31 | 2003-07-31 | Carry System Electronic Gmbh | Mobile UMTS-/bzw. Standard-TK, Multimedia-, Docking-Station |
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-
2008
- 2008-02-01 DE DE200810007259 patent/DE102008007259A1/de not_active Withdrawn
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