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Verfahren und Greifer zur Entnahme von Kunststofformteilen
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aus einer Spritzgießmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und einen Greifer zur Entnahme von großflächigen, unregelmäßig gekrümmten Kunststofformteilen
mit rauher Oberfläche aus einer Spritzgießmaschine mit einer Entnahmevorrichtung,
bei dem die Formteile nach dem Öffnen des Werkzeuges im Formnest bleiben und nicht
von herkömmlichen Greifern erfaßbar und entnehmbar sind.
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In der DE OS 3.042.871 wird eine Spritzgießmaschine zur Herstellung
von langgestreckten Kunststofformteilen wie Ampullen oder Flaschen beschrieben,
bei der nach Öffnen der beiden Werkzeughälften eine Ausstoßeinrichtung die Formteile
in ein Entnahmeglied einer Entnahmevorrichtung Uberftihrt. Die Ausstoßeinrichtung
hat dabei die Form einer Abstreifplatte und das Entnahmeglied hat Formnester, die
speziell der Kontur der Formteile angepaßt sind. Diese Lösung ist nur für langgestreckte
Formteile, die nach dem Öffnen des Werkzeuges auf den Werkzeugstempeln bleiben,
anwendbar. Für großflächige, unregelmäßig gekrUmmte Formteile, die nur eine geringe
Tiefenausdehnung haben, ist das Entnahmeglied nicht geeignet. Die zur Aufnahme der
Formteile notwendige Negativform des Entnahme~ gliedes ist bei großer Teilevielfalt
sehr kosten- und fertigungsaufwendig. Ferner besteht die Gefahr, daß großflächige
Formteile aus dem Entnahmeglied herausfallen.
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Ferner sind Greifer von Entnahmevorrichtungen an SpAtzgieß maschinen
bekannt, die als parallel geführte Zangengreifer ausgeführt sind z. B. in den 1>D
PS 153.#02, DE AS 2.937.061, DD PS 211.774, DD PS 150.045, DD PS 74.938, DE PS 3.245.715,
DE PS 3.314.806. Allen diesen Greifern ist gemeinsam, daß die Klauen bzw. Zangen
unmittelbar mit dem Betätigungsgetriebe verbunden sind und ganz direkt am zu handhabenden
Werkstück angreifen. Die Gestaltung und fehlende Langen beweglichkeit der Klauen
bzw. Zangen ermöglicht es nicht, Kunststofformteile zu entnehmen, die nach dem Öffnen
des Werkzeuges im Formnest verbleiben und erst nach Beendigung des AusdrUckhubes
erfaßt werden können. Hinzu kommt, daß die bekannten Greifer keine Einstellungsmöglichkeit
fEr eine variable Anordnung der Klauen bzw. Zangen zueinander ermöglichen und somit
unregelmäßig geformte großfla#chige Teile mit Tiefendifferenz und Versatz nicht
erfaßt werden können.
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Ziel der Erfindung ist es, bei großer Teilevielfalt ein Entnahmeverfahren
und einen entsprechenden Greif er fir großflächige unregelmäßig gekrümmte Kunststofförmteile
mit rauher Oberfläche aus einer Spritzgießmaschine zu entwickeln, das universell
anwendbar ist, ein effektives Arbeiten er# möglichst und kasteogünatig ist.
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Weiterhin sollen die UmrUst- und Einstellzeiten des Greifers nach
oder während des Werkzeugwechsels gesenkt und der Gebrauchswert von derartigen Greifern
dahingehend erh#ht werden, daß eine universelle Einstellung des Greifers bei beliebigen
Konturen der Formteile ermöglicht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Entnahme von großflächigen,
unregelmäßig gekrümmten Kunststofformteilen mit rauher Oberfläche zu schaffen, bei
dem die Formteile nach dem Öffnen des Werkzeuges im Formnest bleiben und das Formteil
aus dem Formnest mittels eines Greiferkörpers einer Entnahme~ vorrichtung entnommen
werden kann.
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Weiterhin besteht die Aufgabe, den Greifer zur Durchführung des Verfahrens
so zu gestalten, daß die Formteile nach 3betätigung des AusdrUckerhubes erfaßt werden
können und eine schnelle Anpaßfähigkeit des Greifers an beliebige Formteile gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen die
geöffneten Werkzeughälften ein Greiferkörper einer Entnahmevorrichtung mit seinem
zum Formteil gerichteten Entnahmeelementen, die aus Greiferstößeln und Klauen bestehen,
fährt. Danach die Greiferstößel des Greiferkörpers an das sich noch im Formnest
befindliche Formteil anlegen, wobei sie sich der Kontur des Formteiles anpassen.
Dann erfolgt der Auswerferhub der Auswerfer, wobei die Greiferstößel in den Greiferkörper
zuruckgefUhrt werden und dabei ein Gegenlager zu den Auswerfern bilden, wodurch
das Formteil kurzzeitig gehalten wird. Nun umfassen die Klauen des Greifer körpers
die Jetzt frei zugänglichen Konturränder des Formteiles durch eine Hubbewegung.
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Der Greifer zur DurchfUhrung des Verfahrens ist so aufgebaut, daß
in einem Greifergehäuse mit einem kastenförmigsn Deckel eine REekfAhrungseinrichtung,
eine Klauenbetätigungseinrichtung und eine Stöeßleinrichtung parallel hintereinander
angeordnet sind. Dabei ist der Deckel im Greifergehäuse verschiebbar und an einer
Greiferaufspannplatte der Hubeinrichtung befestigt.
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Im Deckel ist die RUckfUhrungseinrichtung angeordnet. Ein darin befindliches
GeradfUhrungsgetriebe mit einer Feder verbindet den Deckel mit dem Greifergehäuse.
Im Greifergehäuse ist die Klauenbetätigungseinrichtung bestehend aus einem Schubkurbelgetriebe
mit einem Antrieb angeordnet. Am Schubkurbelgetriebe sind Schlitten befestigt und
auf diesen Schlitten in ihrer Länge verstellbare und in beliebiger Anordnung fixierbar
Klauenstößel mit Aufnahmeschienen fUr die Klauen befestigt. Dabei Uberragen die
Klauenstößel mit den Aufnahmeschienen fUr die Klauen das Greifergehäuse durch Öffnungen.
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In der Stößeleinrichtung sind in einer Grundplatte in ihrer Länge
verstellbare und in beliebiger Anordnung fixierbare Greiferstößel mit Kugelgelenkköpfen
angeordnet.
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Diese Greiferstößel mit Kugelgelenkköpfen Uberragen ebenfalls das
Greifergehäuse durch Öffnungen.
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Die Grundplatte der Stößeleinrichtung ist mit T-Nuten und darin befindlichen
Öffnungen versehen. In den T-Ntten sind die Greiferstößel in beliebiger Anzahl und
Anordnung mittels Gewindestiften fixierbar. Im Greiferstößel ist ein mit einer Feder
versehenes SchiebestUck in einer mit einer konischen Außenkontur versehenen Spreizbuchse
angeordnet.
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Dabei ist die konische Außenkontur der Spreizbuchse von einer mit
konischer Bohrung versehenen Hülse umgeben. Unter halb der Hülse ist ein Feststellmechanismus
mit Längsträgerpaaren als Bestandteil eines Rahmens angeordnet. An den Eckpunkten
des Rahmens befinden sich Spindeln mit Kettenrädern, die über eine Kette miteinander
verbunden sind. Über einen an einem Eckpunkt befindlichen zentralen Antrieb ist
der parallele Abstand des Rahmens zur Grundplatte verUnderbar.
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Über Jeder T-Nut der Grundplatte ist Jeweils ein L#ngsträger paar
parallel und in Richtung der Nut verlaufend ängeordnet.
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Am Boden der Spreizbuchse befindet sich ein Vierkantflansch der über
ein Gewinde verstellbar ist. Im konischen Bereich der Spreizbuchse ist ein Gewindestift
angeordnet, der in eine Paßfedernut des Schiebesttickes eingreift.
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Die Schlitten in der Klauenbetätigungseinrichtung Uberlappen sich
mit ihren einander zugewandten Seiten. Auf den Schlitten verlaufen Je zwei T-Nuten
parallel zueinander und Uber die gesamte Länge der Schlitten. In den T-Nuten sind
Klauen stößel in beliebiger Anzahl und Anordnung mittels Gewihdestiften fixierbar.
Im Klauenstößel sind ein Sockel, ein federbeweglicher Stößel mit einem Stößelkopf
und ein Vierkantflansch in der T-Nut. Am Stößelanschlag ist eine Schlitzmutter Uber
ein Gewinde des Gewindestiftes verstellbar angeordnet.
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Die Summe der durch die Federn der Klauenstößel und der Greiferstößel
verursachten Kräfte ist kleiner als die Kräfte der Federn der REckfUhrungseinrichtung.
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Die Summe aller durch den Feststellmechanismus an den Grei ferstößeln
bewirkten Haltekräfte ist größer als die Kräfte der Federn der REckfUhrungeeinrichtung.
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An einem der Klauenstößel sind Initiatoren, die mit dem Antrieb der
Klauenbetätigungseinrichtung bzw. mit dem Feststellmechanismus der Stößeleinrichtung
in Verbindung stehen.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem AusfUhrungsbeispiel näher
erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 Darstellung des Verfahrens
vor dem Auswerferhub Fig. 2 Darstellung des Verfahrens nach dem Auswerferhub Fig.
3 schematische Darstellung des Greifers im Horizontalschnitt Fig. 4 schematische
Darstellung des Greifers im Vertikalschnitt Fig. 5 schematische Darstellung der
Klauenbetätigungseinrichtung Fig. 6 schematische Darstellung des Feststellmechanismus
in der Stößeleinrichtung Fig. 7 Vorderansicht des Greifers im Schema Fig. 8 -Werkzeug-
bzw. Formteilabhängige Einstellgröße des Greifers Fig. 9 Klauenstößel in konstr.
Ausführung Fig. 10 Ausführung der Aufnahmeschienenbefestigung Fig. 11 Greiferstößel
der Stößeleinrichtung in konstr. Ausführung Fig. 12 Einzelheit am Greiferstößel
gemäß Schnittverlauf A-A von Fig. 11 Nach dem Öffnen der Werkzeughälften 62' fährt
der Greiferkörper 66 der Entnahmevorrichtung 68 zwischen die Werkzeughälften 62'.
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Dabei sind die Entnahmeelemente Greiferstößel 132 und Klauen 11' dem
Formteil 61' zugewandt. Danach werden die Greiferstößel 13' des Greiferkörpers 66
an die Kontur des Formteiles 61' angelegt. Nun erfolgt der Auswerferhub der Auswerfer
65. Dabei werden die Greiferstößel 13' innerhalb des Greiferkörpers 66 zuriickbewegt,
bleiben aber an der Kontur des Formteiles 61' und bilden ein Gegenlager zu den Auswerfern.
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Das Formteil 61 wird nun zwischen den Auswerfern 65 und Greiferstößeln
13' gehalten und ist frei zugänglich ftir die Klauen 11' des Greiferkörpers 66.
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Die Klauen 11' umfassen nun durch eine Hubbewegung die frei zugänglichen
Konturränder des Formteiles 61' und erfassen es somit. Die Entnahme des Formteiles
aus dem Werkzeugraum kann Jetzt erfolgen.
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Das wesentliche des Greiferaufbaus geht aus der Fig. 3 und 4 hervor.
Der Greifer besteht aus den drei baukastenmäßig zusammengefUgten Baugruppen Rückführungseiaricheung
3, Klauenbetätigungseinrichtung 2 und Stößeleinrichtung 1.
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Die Rückführungseinrichtuag 3 besteht aus einem Gerad£thrungsgetriebe
6, das mittels einer mechanischen oder einstellbaren pneumatischen Feder 7 in einer
ausgefahrenen Extremlage gehalten wird. Diese Baugruppe enthält ferner einen Initiator
51, der bei einem bestimmten Getriebeweg beaufschlagt wird. An die Rückführungseinrichtung
3 schließt sich die im Greif ergehäuse 5 gelagerte Klauenbetätigungseinrichtung
2 an. Sie besteht aus zwei parallel in einer Ebene bewegten Schlitten 12, die sich
an ihren einander zugewandten Seiten Uberlappen und in linearen WälzfUhrungen 52
geführt sind. Die Betätigung der Schlitten 12 erfolgt Uber ein Schubkurbelgetriebe
8 von einem zentralen Antrieb 9 aus. Auf Jedem Schlitten 12 sind vier oder zwei,
je ob Einfach~ oder Doppelgreifer, mit in einer Richtung variablem Abstand zueinander
einstellbare und in ihrer Länge veränderbare Klauenstößel 10 angeordnet. Diese Klauenstößel
10 sind auf eine in festgelegten Grenzen beliebige Ausfahrlänge von oben mittels
Schlitzmutter 44 einstellbar und gegen die Kraft einer Feder 53 um ein bestimmtes
Maß eindrückbar. Einer der acht oder vier Klauenstößel ist mit einem Initiator 45
versehen, der bei einer vom Formteil abhängigen Eindrückläage 5Kl = a + t1 + 2 mm
(Siehe Fig. 2 und 8), die am Initiator einstellbar ist, ein Signal gibt. Ferner
ist derselbe Klauenstößel mit einem weiteren Initiator 46 tersehen, der die eingestellte
maximale Ausfahrlänge (SKl = 0) signalisiert.
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Die kleinste mögliche Länge der Klauenstößel 10 ist so bemessen, daß
deren Stößelköpfe 54 immer Uber dem Greifergehäute 5 liegen. jeweils ein Klauenstößelpaar
ist an den Stößelköpfen 54 über ein Drehgelenk 55 und ein Dreh-Schub-Gelenk 56 mit
einer Aufnahmeschiene 15 verbunden. Der Greifer enthält in der AusfUhrung als Einfachgreifer
zwei und in der AusfUhrung der Doppelgreifer vier Aufnahmeschienen 15. Auf diesen
Aufnahmeschienen sind die eigentlichen Klauen 11 an jeder beliebigen Stelle und
in beliebiger Anzahl und Anordnung festklemmbar. Die Klauen 11 können im Bedarfsfall
dem Werkstück angepaßt werden. (Fig. 10) Durch die Uberlappung der Schlitten 12
ist mit Hilfe von vier Aufnahme schienen 15 auf einfache Weise die Umrüstung zum
Doppelgreifer möglich.
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Der Greifer ist mit einer Haltefunktion im energielosen Zustand versehen.
Die Funktion ist so in das Konzept eingefUgt, daß bei Unterbrechung der Energiezufuhr
während der Klauenbewegung CÖffnungs- und Schließbewegung) die Klauen 11 mittels
Federn 57 in Schließstellung gehen und dort gehalten werden. Wird andererseits die
Energiezufuhr unterbrochen, wenn die Klauen 11 sich in geöffneter Endstellung befinden,
so bleibt diese Stellung erhalten. In steuerungstechnischer Hinsicht ist die Klauenbetätigungseinrichtung
2 mit zwei Initiatoren 58 ausgestattet. Durch diese Initiatoren 58 werden die Stellungen
"Klauen geöffnet" und "Klauen geschlossen" signalisiert. Die Stößeleinrichtung 1
ist ein der Klauenbetätigungseinrichtung 2 vorgelagerter flächenartiger Stlltzkörper.
Er enthält eine mit T-Nuten 19 versehene Grundplatte 18, auf der in beliebiger Weise
mit Kugelgelenkköpfen 14 versehene, in ihrer Länge variable Greiferstößel 13 einsetzbar
sind. Die Schiebestticke 26 der Greiferstößel 13 sind in Uber Kreuz geschlitzten
Spreizbuchsen 27 gegen die Kraft einer Feder 28 verschiebbar aufgenommen.
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Die SchiebestUcke 26 sind außerdem mittels Gewindestift 29 und Paßfedernut
30 gegen Drehung gesichert und in der Spreizbuchse 27 auf eine maximale Ausfahrlänge
begrenzt.
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Die Spreizbuchsm 27 besitzen an ihrem oberen Ende eine konische Aussenkontur
31, die von einer axial verschiebbaren HUlse 32 mit konischer Bohrung umgeben ist.
Die Spreizbuchsen 27 sind mittels Vierkantflansch 33 mit Gewindestiften 34 auf der
Grundplatte 18 fixierbar. Der Vierkantflansch 33 ist verstellbar ausgeführt, so
daß an allen GreiferstUßeln 3 bei anliegender HUlse 32 an der konischen Außenkontur
der Spreizbuchse 27 ein gleiches Maß 1 zwischen Oberkante Vierkantflansch 33 und
Unterkante Hülse 32 einstellbar ist, ohne daß hohe Genauigkeitsforderungen an die
Einzelteilfertigung gestellt werden mUssen (Fig. 11). Die SchiebestUcke 26 der Greiferstößel
13 sind in ihrer Sollage von einer zentralen Stelle 35 manuell oder maschinell mittels
eines nicht dargestellten elektrischen, pneumatischen oder hydrautischen Antriebes,
der in Wirkverbindung mit dem Initiator 4#, der die werkstückabhäagige Klaueneindrücklänge
C =a + tß + 2 mm signalisiert, steht, über einen Feststellmechanismus 59 fixierbar.
Der Feststellmechanismus 59 enthält einen gitterartigen Rahmen 37, der Jeweils beidseitig
zu jeder T-Nut 19 der Grundplatte 18 parallel dazu verlaufende LängAtrSter 38 aufweist,
die sich unter den HUlsen 32 der Greiferstößel 13 befinden. Die axiale Betätigung
der Hülse 32 erfolgt durch zur Grundplatte 18 parallele Auf- oder Abwärtsbewegung
des Rahmens 37. Auf diese Weise wird die Wirkverbindung zu Jeder Hülse 32 geschaffen,
die sich an beliebiger Position innert halb der Stößeleinrichtung 1 befinden kann.
Die Betätigung des Rahmens 37 erfolgt Uber vier Spindeln 39, die tber Kettentriebe
60, bestehend aus vier Kettenrädern 40 utd einer umlaufenden Kette 41, miteinander
verbunden sinds lurch diesen Aufbau des Feststellmechanismus 59 ist gewährleistet,
daß auf Jeden Greiferstößel 13 nur Zugkräfte wirken, wodurch ein extremer Leichtbau
möglich ist.
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Die Federn 53, 28, 7 der Klauenstößel 10, der Grehferstößel 13 der
Stößeleinrichtung 1 und der RUckfUhrungseinrichtung 3 sind so aufeinander abgestimmt,
daß die Gesamtheit der Federkräfte 53, 28 aller Klauenstößel 10 und Greiferstb#ßel
13 zusammen kleiner ist als die Federkräfte 7 der RUckfUhrungseinrichtung 3.
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Andererseits ist die Summe aller durch den Feststellmechanismus 59
bewirkten Haltekräfte an allen Greiferstößeln 13 größer als die Federkraft 7 der
Rückführungseinrichtung 3. Die Teileanwesenheit im Greifer wird durch einen Uber
einen verstellbaren zwischen den Greiferstößeln 13 befindlichen leichten SchwenkbUgel
64 betätigten Initiator 54 signalisiert.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Greifers wird nachstehend erläutert:
Vor der Greifereinstellung sind vom Werkzeug bzw. von der Werkstückzeichnung folgende
Daten bzw. Angaben zu entnehmen: - Einfach- oder Zweifachwerkzeug - Auswahl geeigneter
Abstützpunkte fUr die Kugelgelenkköpfe 14 der Stößeleinrichtung 1 - Auswahl geeigneter
Stellen für die Anordnung der Klauen 11 - Entnahme der maximalen Formteiltiefe tmax
- Ermittlung; der Tiefendifferenz der Klauen 11 tKl (Fig. 8) - Ermittlung der Tiefe
der an der iaitiatorbeatückten Klaue 11 zur Anlage kommenden Formteilkontur in der
Werkzeug~ hälfte 62 aus der das Formteil 61 heraußgedrückt wird (Maß t1) Fig. 8
Die Voreinstellung des Greifers geschieht wie folgt: - Einschieben und Justieren
der Greiferstößel 13 in der Grundplatte 18 der Stößeleinrichtung 1 - Einstellen
der Klauenstößel 10 auf den Schlitten 12 - Festklemmen der Klauen 11 auf den Aufnahmeschienen
15 ~ Einstellen der Klauenstößel 10 auf das #ß tKl mittels Schlitzmutter 44 I Einstellen
des Initiators 45 auf Maß KKl = a + tl + 2 mm - Einstellen des Initiators 46 auf
Maß SKl = - Lösen des Feststellmechanismus 59 von der zentralen Stelle 35 aus
Die
weiteren Einstellungen des so voreingestellten Greifers geschehen selbständig durch
einmaliges Heranfahren des Greifers an das erste Formteil 61.
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Dabei ist die Funktionsweise wie folgt: t Heranfahren des Greifers
an die Werkzeughälfte 6 die das Formteil 61 enthält. Dabei berühren die Klad zuerst
die Trennfläche 63 der Werkzeughälften. BeMm weiteren Heranfahren werden die Klauenstößel
10 zusammengedr(!okt bis Initiator 45 den x-Hub der Entnahmevorrichtung beendet.
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Während dieses Vorganges wurden außerdem die Greiferstößel 13 der
Stößeleinriohtung 1 derartig eingedrückt, daß sich an ihnen unter Anpassung der
Kugelgelenkköpfe 14 die Kontur des Formteils 61 abgebildet hat. Nach Impulegabe
des Initiators 45 erfolgt das maschinelle oder manuelle Anziehen des Feststellmechanismus
59 von der zentralen Stelle 35 aus. Dies geschieht derartig, daß eine der Spindeln
39 an der zentralen Stelle 35 in Drehung versetzt wird. Über den aus Kettenrädern
40 mit umlaufender Kette 41 bestehenden Kettentrieb 60 erfolgt die synchrone Mitnahme
der übrigen Spindeln 39, so daß der Rahmen 37 parallel so bewegt wird, daß seine
Träger 38 die Hülsen 32 auf die konischen Außenkonturen 31 der Spreizbuchsen 27
schieben. Dabei klemmen die Spreizbuchsen 27 die Schiebest(ioke 26 der Greiferstößel
13 in der Sollage fest. Die Schiebestücke 26 sind dabei durch die Paßfedernut 30
und den Gewindestift 29 gegen Drehung gesichert, so daß auh die angepaßte Lage der
Kugelgelenkköpfe 14 an das Formteil 61 erhalten bleibt.
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Nun erfolgt der Ausdrückhub am Werkzeug. Dabei wird das Greifergehäuse
5 mit Stößeleinrichtung 1 und Klauen betätigungseinrichtung 2 mittels Rückführungseinrichtung
3 eurückgedrückt, wobei gleichzeitig die Klauenstößel 10 unter Beibehaltung des
Berühruagakontaktes mit der Werkzeugtrennfläche 63 bis auf ihre maximale Länge ausfahren.
Sobald der Initiator 46 5Kl = 0 mm signalisiert, wird der Klauen schließvorgang
über Antrieb 9, Schubkurbel#etriebe 8, Schlitten 12, Aufnahmeschienen 15 und Klauen
11 vollzogen.
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Während dieses Vorganges wird das Formteil 61 zwischen den Auswerferstiften
des Werkzeuges und den Kugelgelenkköpfen 14 der Stößeleinrichtung 1 festgeklemmt.
Wenn der Initiator 58 signalisiert "Klauen geschlossen" und Initiator 65 die Teileanwesenheit
im Greifer quittiert, erfolgt der Abziehvorgang der Entnahmevorrichtung, wobei zunächst
die RUckfUhrungseinrichtung 3 wieder in ihre Ausgangsstellung ausfährt.
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Die Funktion des eingestellten Greifers ist wie folgt: - Heranfahren
des Greifers an die Werkzeughälften 62 die das Formteil 61 noch enthält bis Initiator
45 den KlaueneindrUokweg Q = a + t1 + 2 mm quittiert. (Dabei liegt das Formteil
61 an der eingestellten Stößeleinrichtung 1 an) - Ausdrückhub unter Bewegung der
RUckfahrungseinrichtung 3 und Ausfahren der Klauenstößel 10 auf maximale Länge S
= O mm - Bei Quittierung SKI = O mm durch Initiator 46 und der Teileanwesenheit
durch Initiator 65 erfolgt der Vorgang ~Klauen schließen" - XrHub #er. Entnahmevorrichtung
unter Bewegung der RUckfUhrungseinrichtung in ihre Ausgangslage - Nach Beendigung
der Bewegungen der Entnahmevorrichtung (Z- und Y-Hub, Drehung des Greifers um C-Achse,
Auftreffen des Teiles auf dem Ablegeband) wird wiederum die RUckfUhrungseinrichtung
zusammengedrackt.
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Der Initiator 51 löst den Vorgang ~Klauen öffnen" aus und damit das
Ablegen des Formteiles.
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Die Voreinstellung des Greifers kann während des Werkzeugwechsels
oder bereits bei Vorlage der Formteilzeichnung vorgenommen werden, so daß keine
durch die Entnahmetechnik bedingten Ausfallzeiten entstehen.
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Aufstellung der verwendeten Bezugazeichen 1 - Stößeleinrichtung 2
- Klauenbetätigungseinrichtung 3 - RUckfUhrungseinrichtung 4 - kastenförmiger Deckel
5 - Greifergehäuse 6 - Geradführungsgetriebe 7 - Feder für Geradführungsgetriebe
8 - Schubkurbelgetriebe 9 - Antrieb 10 - Klauenstößel 11,11' - Klauen 12 - Schlitten
13,13' - Greiferstößel 14 - Kugelgelenkköpfe 15 - Aufnahmeschienen 16 - Öffnungen
17 - Öffnungen 18 - Grundplatte 19 1 T-Nuten der Grundplatte 20 - Öffnungen der
T-Nuten 21 - Greiferaufspannplatte 22 - Hubeinrichtung 23 - Eckpunkte des Rahmens
24 - Eckpunkt für zentralen Antrieb 25 - T-Nuten des Schlittens (Aufnahmesthiened
mit T-Nuten) 26 - Schiebestück 27 - Spreizbuchse 28 - Feder für Greiferstößel 29
- Gewindestift 30 - Paßfedernut 31 - konische Außenkontur 32 - Hülse 33 1 Vierkantflansch
der Greiferstößel 34 - Gewindestift der Greiferstößel 35 - zentraler Antrieb
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- Boden der Spreizbuchse 37 1 Rahmen 38 - Längsträgerpaar 39 - Spindeln 40 - Kettenräder
41 - Kette 42 - Stößelkopf 43 - Vierkantflansch für Klauenstößel 44 - Schlitzmutter
45 - Initiator fUr Klauenstößel 46 - Initiator für Klauenstößel 47 - Gewindestift
48 - Sockel 49 - federbeweglicher Stößel 50 - Stößelanschlag 51 - Initiator für
Rückführungsgetriebe 52 - lineare Wälzführungen 53 - Feder des Klauenstößels 54
- Initiator am Schwenkbügel 55 - Drehgelenk fUr Stößelkopf 56 - Dreh-Schub-Gelenk
fUr Stößelkopf 57 - Federn des Schubkurbelgetriebes 58 - Initiator der Klauenbetätigungseinrichtung
59 - Feststellmechanismus 60 - Kettentrieb 61,61' -Formteil 62,62' - Werkzeughälfte
63 - Trennfläche 64 - Schwenkbügel 65 - Auswerfer 66 - Greiferkörper 67 - Formnest
68 - Entnahmevorrichtung 1 = Einsteillänge am Greiferstößel t1 = Tiefe der WerkstEckkontur,
hinter die der Klauenstößel greifen soll tKl = Tiefendifferenz der Klauenstößel
tmax = max. Tiefenausdehnung des WerkstUckes SKl = ElaueneindrUckweg