DE3607661A1 - Kunstharzgebundener schleifkoerper - Google Patents
Kunstharzgebundener schleifkoerperInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
- B24D7/00—Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting otherwise than only by their periphery, e.g. by the front face; Bushings or mountings therefor
- B24D7/16—Bushings; Mountings
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- B24D5/16—Bushings; Mountings
Description
Die Erfindung betrifft einen kunstharzgebundenen
Schleifkörper mit verbesserter Naßfestigkeit, der
zum Spannen mit mindestens einer Bohrung sowie
ggf. Aussparungen zur Aufnahme von Spannflanschen
an der Stirnseite des Körpers versehen ist.
Kunstharzgebundene Schleifkörper sind seit langem
erfolgreich im Einsatz. Es sind auch keramisch
gebundene Schleifkörper bekannt, die zur
Verbesserung der Festigkeit durchgehend
imprägniert sind. Die dabei verwandten
Imprägniermittel setzen die in dem Körper
vorhandenen Poren zu und verändern dadurch die
Schleifeigenschaften zum Negativen, weil durch die
geschlossenen Poren der Abschliff pro Zeiteinheit
verringert wird, zum anderen durch das
eingebrachte Kunstharzmaterial ein gewisser
Schmierfilm erzeugt wird und als dritte Neben
wirkung in vielen Fällen noch eine Geruchsbeein
trächtigung auftritt. In der Praxis werden deshalb
meist kunstharzgebundene Schleifkörper eingesetzt,
die nicht getränkt sind, d. h. man nimmt den
Nachteil in Kauf, daß bei Berührung mit Wasser
bzw. Kühlschmiermitteln ein merklicher Abfall in
der Festigkeit auftritt. Dieser Festigkeitsabfall
kann dazu führen, daß an besonders kritischen
Stellen, wie Aussparungen usw., Ausbrüche
auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe
zugrunde, einen Schleifkörper zu schaffen, der
ohne Verringerung der Schleifleistung und ohne
Veränderung der Schleifcharakteristik die Bildung
von Rissen oder Ausbrüchen in kritischen Bereichen
verhindert.
Erfindungsgemäß gelöst wird das bei einem
kunstharzgebundenen Schleifkörper mit verbesserter
Naßfestigkeit, der zum Spannen mit mindestens
einer Bohrung sowie ggf. Aussparungen zur Aufnahme
von Spannflanschen an seinen Stirnseiten versehen
ist, dadurch, daß die Bohrung und/oder die
Aussparungen zu den Stirnseiten mit einem Radius
von gleich oder größer 8 mm abgerundet und der
Bereich der Stirnseiten, an dem die Spannflansche
angreifen sowie die Aussparung mit einem
wasserabweisendem Kunstharz versiegelt oder
beschichtet ist.
Dadurch, daß die gefährdeten Stellen mit einem
Kunstharz imprägniert oder beschichtet sind, ist
der Angriff des Wassers in diesem Bereich nicht
mehr möglich, so daß es bei Verwendung von
Kühlschmiermitteln während des Schleifens nicht
mehr zu einem Abfall der Festigkeit in diesem
Bereich, also im Flanschbereich der Schleifkörper,
kommt. Zusätzlich wird durch das Anbringen von
Radien die Kerbwirkung herabgesetzt,
so daß sich auch dadurch eine
Festigkeitssteigerung ergibt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß der Durchmesser der Aussparung
gleich oder größer der Summe aus
Flanschaußendurchmesser und doppeltem Radius der
Abrundung ist. In diesem Falle muß der Flansch in
seinem Außenbereich nicht angefast werden, was zu
einer Vereinfachung bei der Flanschherstellung
führt. Trotzdem tritt keine Beschädigung der
Aussparung beim Spannen des Schleifkörpers auf.
Der Radius als solcher liegt zweckmäßig zwischen
dem 0,025 und dem 0,2-fachen des
Bohrungsdurchmessers, wobei die untere Grenze
dieses Bereiches weit oberhalb der bisher üblichen
Fertigungsmaße liegt und der obere Bereich durch
die zur Verfügung stehende Fläche und die dadurch
auftretende maximal zulässige Flächenpressung
begrenzt ist.
Als Kunstharz für die Versiegelung oder
Beschichtung sind eine Vielzahl von Stoffen
einsetzbar, wie beispielsweise Schellack oder eine
äthanolische Novolack-Lösung. Besonders bevorzugt
wird jedoch Epoxidharz, weil dieser außer der
wasserabweisenden Wirkung auch zu einer
zusätzlichen mechanischen Verfestigung dieses
kritischen Bereiches des Schleifkörpers führt.
Vorteilhaft werden dabei die Kunstharze in
flüssiger Form als schnellhärtende Klarlacke
aufgebracht, was vor oder nach dem Brennen, also
dem Aushärten der Schleifkörper, erfolgen kann.
Es wurde ein Schleifkörper mit folgenden
Abmessungen gefertigt:
Außendurchmesser508,0 mm
Breite152,5 mm
Bohrungsdurchmesser304,8 mm
2 Stirnflächenaussparungen365,0 mm Durchmesser
Tiefe25,0 mm
Radius an der Aussparung8,0 mm
82 kg Korn der Körnung 800 eines weißen
Edelkorundes wurden mit 3 kg flüssigem Resol der
Viskosität 600 bis 1.000 cp benetzt und dreißig
Minuten in einem Planetenrührwerk gemischt. Dem
benetzten Korn wurden sodann 15 kg
Novolak-Phenolharz zugegeben und fünf Minuten
vermengt. Dabei entstandene Agglomerate und
Zusammenballungen wurden abgesiebt. 77,8 kg dieser
Mischung wurden in einer Preßform verteilt und in
üblicher Weise zu Schleifkörpern der oben
genannten Abmessung verpreßt. Die Aushärtung
erfolgte wie üblich durch Aufheizen bis 80°C in
sechs Stunden
Haltezeit bei 80°C drei Stunden,
Aufheizen bis 90°C in fünf Stunden,
Aufheizen bis 120°C in acht Stunden,
Aufheizen bis 130°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 140°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 150°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 160°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 175°C in vier Stunden,
Haltezeit bei 175°C sechs Stunden.
Aufheizen bis 90°C in fünf Stunden,
Aufheizen bis 120°C in acht Stunden,
Aufheizen bis 130°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 140°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 150°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 160°C in vier Stunden,
Aufheizen bis 175°C in vier Stunden,
Haltezeit bei 175°C sechs Stunden.
Nach dem Aushärten wurde an dem Schleifkörper eine
beidseitige Aussparung der Abmessung 365,0 mm
Durchmesser × 25,0 mm Tiefe angebracht. Der Radius
der Aussparung betrug 8,0 mm.
Bei einem gemäß Beispiel 1 gefertigten
Schleifkörper wurde die Aussparung der
Flanschbereiche und ein Teilbereich der
Stirnseiten mit 20,0 g eines Zweikomponenten
Korrosions-Emaille-Lacks, Viskosität 400 bis 500
cp, Hersteller Fa. Stromit, lackiert. Der Lack
wurde mit einem Pinsel von Hand aufgebracht und
nach dreistündiger Trocknung wurde der vorstehend
definierte Schleifkörper erneut beschichtet. Die
Aushärtezeit betrug bei Raumtemperatur zwölf
Stunden, die Beschichtungsstärke bei der
partiellen Lackierung lag bei 1,5 mm.
Ein gemäß Beispiel 1 erstellter Schleifkörper
wurde in den Bereichen der Aussparung des
Flansches und in einem Teilbereich der Stirnseite
mit einer äthanolischen Novolak-Lösung versiegelt.
Dazu wurden 50,0 g Novolak erwärmt und in 50,0 g
Äthanol eingerührt und zur Lösung gebracht. Die
Lösung wurde nach Abkühlung auf die vorgenannten
Bereiche aufgebracht, die Versiegelung wurde bei
130°C ausgehärtet, die Aushärtedauer betrug vier
Stunden, die Eindringtiefe der Imprägnierung lag
bei 2,5 mm.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnungen näher erläutert, ohne sie jedoch
darauf zu beschränken.
Fig. 1 zeigt einen Schleifkörper in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen auf eine Welle aufgebrachten
Schleifkörper im Schnitt,
Fig. 3
und 4 einen Ausschnitt aus den Stirnseiten des
Schleifkörpers im Bereich 5
Der Schleifkörper 7 ist über Flansche 6 mit einer
Welle 8 verbunden, die sich durch die Bohrung 1
des Schleifkörpers 7 erstreckt. Die Flansche 6
sind in der Aussparung 2 angeordnet. Ihr
Außendurchmesser erstreckt sich bis in die Nähe
des Radius 4, mit dem die Aussparung 2 gegenüber
den Stirnseiten 3 des Schleifkörpers 7 abgerundet
ist. Der Bereich 5 der Stirnseiten 3 sowie die
Aussparungen 2 sind mit einem Klarlack auf Basis
von Epoxidharz beschichtet, wodurch die Poren in
diesem Bereich geschlossen sind.
Wie aus Fig. 4 zu erkennen, weist der
Schleifkörper 7 im Bereich der Stirnseite 3 nach
außen geöffnete Poren 9 auf, die durch eine
Beschichtung 12 abgedeckt sind.
Gemäß Fig. 3 ist statt einer Beschichtung 12 eine
Versiegelung 10 eingebracht, d. h. es wurde ein
Material mit einer geringeren Viskosität
eingesetzt, das in die Poren 8 eingedrungen ist
und diese auffüllte. Die Eindringtiefe lag in
diesem Fall bei 2,5 mm.
Claims (5)
1. Kunstharzgebundener Schleifkörper mit
verbesserter Naßfestigkeit, der zum Spannen
mit mindestens einer Bohrung sowie ggf.
Aussparungen zur Aufnahme von Spannflanschen
an seinen Stirnseiten versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung (1) und/oder
die Aussparung (2) zu den Stirnseiten (3) mit
einem Radius (4) von gleich oder größer 8 mm
abgerundet und der Bereich (5) der Stirnseiten
(3), an dem die Spannflansche (6) angreifen,
sowie die Aussparung (2) mit einem
wasserabweisenden Kunstharz versiegelt oder
beschichtet ist.
2. Kunstharzgebundener Schleifkörper nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Aussparung (2) gleich oder
größer der Summe aus Flanschaußendurchmesser
und dem doppelten des Radius (4) ist.
3. Kunstharzgebundener Schleifkörper nach einem
der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius das 0,025- bis 0,2-fache des
Durchmessers der Bohrung (1) beträgt.
4. Kunstharzgebundener Schleifkörper nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunstharz für die Versiegelung oder
Beschichtung ein Epoxidharz ist.
5. Kunstharzgebundener Schleifkörper nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunstharz für die Versiegelung oder
Beschichtung in flüssiger Form als
schnellhärtender Klarlack aufgebracht ist.
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- 1987-02-27 DE DE8787102800T patent/DE3777675D1/de not_active Expired - Fee Related
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