DE3607244A1 - Vorrichtung zur erfassung der laengskanten eines stabfoermigen objekts - Google Patents
Vorrichtung zur erfassung der laengskanten eines stabfoermigen objektsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung der Längskanten
eines in seiner Längsrichtung bewegten, stabförmigen Objektes,
insbesondere eines Tabak- oder Filterstrangs, der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Obwohl ähnliche Probleme auch bei anderen, stabförmigen Objekten,
beispielsweise Bleistiften, aber auch Kabeln, Drähten usw. auftreten,
soll im folgenden nur noch auf die entsprechenden Probleme
bei der Herstellung von rauchbaren Artikeln, nämlich Cigaretten,
insbesondere Filtercigaretten, eingegangen werden.
Um eine gleichbleibende, hohe Qualität bei der Herstellung von
(Filter-)Cigaretten zu gewährleisten, sollten der Durchmesser
einerseits und die Rundheit des Tabakstranges und/oder des Filterstranges
andererseits laufend überwacht werden. Die Ausgangssignale
des zugehörigen, zweckmäßigerweise selbsttätig arbeitenden Durchmesser-
und Rundheits-Meßsystems könnten bei Abweichungen von
vorgegebenen Sollwerten dazu benutzt werden, über ein Regelsystem
die erforderlichen Korrekturen beim Fertigungsprozeß vorzunehmen.
Wegen der hohen Strang-Geschwindigkeit, die im allgemeinen einige
Meter pro Sekunde beträgt, kommt für diesen Zweck nur ein berührungsloses
Meßverfahren in Frage. Aus der DE-OS 33 02 951 geht ein
mit Ultraschallwellen arbeitendes Meßverfahren hervor, während
pneumatische Verfahren und ein mit Laserstrahlen arbeitendes optisches
Abtastverfahren bereits auf dem Markt erhältlich sind.
Bei dem pneumatischen Verfahren durchläuft der zu messende Materialstrang
eine Düse, deren Durchmesser nur etwas größer als der
maximale Strangdurchmesser ist. Durch den zwischen Düse und Strang
verbleibenden Ringspalt wird ein Luftstrom geblasen und der Strömungswiderstand
des Spaltes bestimmt, so daß aus dem Strömungswiderstand
die Querschnitts-Fläche des Stranges ermittelt werden
kann. Eine Aussage über die Rundheit des Stranges erlaubt dieses
Meßverfahren nicht, so daß sich auch der Durchmesser des Stranges
nur unter der Voraussetzung bestimmen läßt, daß es sich um einen
perfekten zylindrischen Körper handelt.
Eine weitere Schwierigkeit beim praktischen Einsatz dieses Verfahrens
liegt in der Luftdurchlässigkeit des Cigaretten- bzw. Filterpapieres,
die sich zudem noch im Laufe der Zeit ändern kann, wodurch
sich ein entsprechender Meßfehler ergibt. Eine höhere Luftdurchlässigkeit
erhöht nämlich den Luftdurchsatz, täuscht also
einen kleineren Durchmesser vor.
Mit Laserstrahlen arbeitende optische Abtastverfahren sind beispielsweise
aus der US-PS 38 56 411, der US-PS 37 65 774, der US-PS
39 05 705, der US-PS 39 75 102 und dem Prospekt der Firma Zygo
"Berührungsfreies Laser-Meßsystem" bekannt.
Eine ebenfalls mit Laserstrahlen arbeitende Vorrichtung zur Erfassung
der Längskanten eines in seiner Längsrichtung bewegten, stabförmigen
Objektes der angegebenen Gattung geht schließlich aus
der US-PS 38 53 406 hervor und weist eine Lichtquelle zur Erzeugungen
eines Lichtstrahls, mindestens einen Strahlteiler, der
den von der Lichtquelle kommenden Lichtstrahl in mindestens zwei
die Kantenbereiche des Objektes überstreichende Lichtstrahlen
aufteilt, ein optisches Ablenksystem zum Verschwenken der beiden
Lichtstrahlen über das Objekt, mindestens zwei in Strahlrichtung
hinter dem Objekt angeordnete Fotodetektoren sowie eine Auswerteinrichtung
zur Ermittlung der Lage der Längskanten aus den Zeitpunkten
der Hell/Dunkel-Übergänge an den beiden Fotodetektoren einerseits
und der momentanen Position der Lichtstrahlen andererseits
auf. Dabei wird der Durchgang der beiden Strahlen an den Längskanten
des Objektes durch die erste und zweite Ableitung der Ausgangssignale
der beiden Fotodetektoren festgestellt, um genau den Zeitpunkt
zu bestimmen, zu dem die Mitte jedes Laserstrahls mit einer
Kante des Objektes zusammenfällt.
Im Prinzip wird also aus dem zeitlichen Abstand der Hell/Dunkel-
Übergänge im Vergleich zur Bewegungsgeschwindigkeit des Strahles
der gesuchte Durchmesser ermittelt. Da dieses Verfahren unabhängig
von der Luftdurchlässigkeit des Cigaretten- oder Filter-Papieres
ist, läßt sich im Prinzip die sehr gute Meßgenauigkeit von
ca. 1 µm erreichen.
Hierbei tritt jedoch das folgende Problem auf: Durch transversale
Strangschwingungen oder durch die schnelle Längsbewegung eines
nicht perfekt-zylindrischen Stranges können Quergeschwindigkeiten
in der Größenordnung von 10 bis 100 mm/s auftreten, die zu Meßfehlern
in der Größenordnung von 10 bis 100 µm beim Durchmesser führen.
Durch Mittelung über eine größere Zahl von Meßwerten ließe
sich zwar ein Mittelwert, beispielsweise über 100 Cigaretten,
mit einem wesentlich kleineren Fehler berechnen; die Beantwortung
der in der Praxis für die Qualitätsbeurteilung wichtigen Frage der
Durchmesser-Änderung von einer Cigarette zur nächsten oder von
einem Ende einer Filtercigarette zum anderen wird durch die von den
Querbewegungen erzeugten Fehler unmöglich gemacht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Erfassung der Längskanten eines in seiner Längsrichtung bewegten,
stabförmigen Objektes, insbesondere eines Tabak- oder Filterstrangs,
der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die oben
erwähnten Nachteile nicht auftreten.
Insbesondere soll eine Vorrichtung vorgeschlagen werden, deren
Meßgenauigkeit in einem für die Praxis maßgeblichen Bereich nicht
durch die seitlichen Bewegungen des Objektes beeinflußt wird.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgender
Funktionsweise: In radialer Richtung des Objektes erfolgt die
Abtastung gleichzeitig durch zueinander parallele Lichtstrahlen,
insbesondere Laserstrahlen, deren Abtastbewegungen in entgegengesetzten
Richtungen erfolgen, und zwar analog den Bewegungen der
Backen einer sich schließenden oder öffnenden Parallel-Zange.
Bezeichnet man die Positionen der beiden Lichtstrahlen zu dem
Zeitpunkt, zu dem sie die Kanten des Objektes passieren, mit x bzw.
y, so ergibt sich der gesuchte Durchmesser D des Objektes,
beispielsweise eines Tabak- oder Filter-Stranges, zu
D = x + y + C
Dabei ist C eine Konstante, die von den gewählten Anfangspunkten
der x- und y-Zählungabhängt und beispielsweise durch Eichung
mittels der Messung eines Körpers mit bekanntem Durchmesser bestimmt
werden kann.
Diese zangenartige Bewegung der beiden Lichtstrahlen über das
Objekt führt zu einer Verminderung von Fehlern, die auf die Querbewegungen
des Objektes zurückzuführen sind. Denn durch die Verwendung
von zwei Lichtstrahlen mit entgegengesetzten Abtastbewegungen
werden die obere und die untere Längskante des Objektes nahezu
gleichzeitig erfaßt. Dies gilt jedenfalls dann streng, wenn sich
das Objekt in der durch die Lage der beiden "Abtast-Fenster"definierten
Mittelposition befindet. Es gilt aber immer noch in recht
guter Näherung wenn sich das Objekt ein wenig, beispielsweise
um die Strecke δ x 1, außerhalb dieser Mittellage bewegt. Die Größe
δ s des Meßfehlers infolge einer Querbewegung des
Objektes beträgt nämlich etwa
δ s = v δ τ
mit
v = Geschwindigkeitskomponente des Objektes parallel zur Abtastrichtung, und
δ τ = die Zeitspanne zwischen der Abtastung der oberen und unteren Objektkante.
v = Geschwindigkeitskomponente des Objektes parallel zur Abtastrichtung, und
δ τ = die Zeitspanne zwischen der Abtastung der oberen und unteren Objektkante.
Dieser zeitliche Abstand w τ beträgt bei der Abtastung mit zwei
sich entgegengesetzt bewegenden Strahlen nur
δ τ = 2 δ x 1/v s
wobei v s die Abtastgeschwindigkeit, also die Bewegungsgeschwindigkeit
der Lichtstrahlen ist, so daß sich ein Bewegungsfehler von
δ s 1 = (v/v s ) 2 δ x 1
ergibt. Da praktisch die Geschwindigkeitskomponente des Objekts
parallel zur Abtastrichtung v wesentlich kleiner als die Abtastgeschwindigkeit
v s gemacht werden kann, ist der Meßfehler w s 1wesentlich
kleiner als die Bewegung des Objekts aus der Mittellage δ x 1.
Ein so geringer Wert läßt sich mit der bekannten Parallelverschiebung
der beiden Lichtstrahlen nicht erreichen.
Die beiden, sich entgegengesetzt bewegenden Abtast-Lichtstrahlen
werden vorteilhaft durch Zerlegung eines einzigen, primären Abtast-
Strahls mittels eines Strahlteilers erzeugt, denn dann können ihre
Abtastbewegungen durch das selbe, vor dem Strahlteiler angeordnete
Abtastsystem erzeugt werden und sind damit streng synchron. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform wird ein sogenannter "Strahlteiler-
Würfel" verwendet, der aus zwei miteinander an ihren
Hypothenusen-Flächen verkitteten 45°/90° Dachkant-Prismen besteht.
Eine der Hypothenusen-Flächen ist teildurchlässig verspiegelt, so
daß ein Teil des auftreffenden primären Abtast-Lichtstrahles
hindurchtritt, während ein zweiter Teil reflektiert wird. Infolge
dieser Reflexion bewegt sich der reflektierte Lichtstrahl im
entgegengesetzten Sinne zu dem die Hypothenusen-Flächen passierenden
Lichtstrahl.
An Stelle eines solchen Strahlteiler-Würfels kann auch ein sogenanntes
"Köster-Prisma" verwendet werden.
Durch die zangenartige Bewegung der beiden Lichtstrahlen wird es
auch möglich, mit einer sehr viel einfacheren und damit preiswerten
Linse auszukommen als bei der bekannten Vorrichtung. Denn
bei der Vorrichtung nach dem Stand der Technik muß die Breite des
Abtastbereiches um einen hinreichenden Betrag größer sein als der
maximal mögliche Durchmesser des zu messenden Objektes, zuzüglich
dem Doppelten der möglichen Abweichungen aus der Mittellage.
Bei der zangenartigen Bewegung der beiden Lichtstrahlen reicht eine
wesentliche kleinere Abtastbreite aus, die durch die Differenz
zwischen dem Durchmesser der Führungsöffnung für das Objekt und dem
minimal möglichen Objekt-Durchmesser bestimmt wird. Die Größe und
damit Öffnungsbreite der Linse kann also bei sonst gleichen
Parameterwerten etwa um einen Faktor 4 verkleinert werden.
Diese Reduktion der Abtastbreite bedeutet zugleich auch eine Reduktion
des erforderlichen Abtast-Winkels am Strahlablenker. Bei sonst
gleichen Parameterwerten kann der Abtastwinkel um den gleichen
Faktor verkleinert werden wie die Linsen-Öffnung. Dadurch werden
auch die Anforderungen an den Ablenkmechanismus für die Strahlbewegungen
entsprechend reduziert, so daß ein einfacherer, kleinerer
und/oder schnellerer Ablenker eingesetzt werden kann.
Bei einer realisierten Ausführungsform dieser Vorrichtung konnte
die sonst übliche, sehr aufwendige und weniger zuverlässige Ablenkung
mittels eines motorgetriebenen, rotierenden Polygonspiegels
durch eine Ablenkung mittels eines elastisch aufgehängten Schwingspiegels
ersetzt werden.
Zur Bestimmung des Durchmessers eines laufenden Cigaretten- oder
Filter-Strangs ist kein universelles Meßgerät erforderlich, welches
den gesamten Durchmesser zuzüglich eines Schwankungsbereiches
überdeckt. Denn da der Cigaretten- oder Filter-Strang stets einen
gewissen Mindest-Durchmesser besitzt, muß das Meßinstrument nur
einen kleineren Bereich zwischen dem Mindest-Durchmesser und dem
Schwankungsbereich erfassen. Ein derartiges, der speziellen Meßaufgabe
angepaßtes Gerät kann erheblich günstiger gebaut werden als
ein Universalgerät; außerdem kann es wegen des entsprechend
reduzierten Meßumfanges auch erheblich schneller arbeiten.
Eine solche Meßvorrichtung läßt sich durch entsprechende, zusätzliche
Strahlteiler und zugehörige Fotodetektoren auch dazu benutzen,
den zu messenden Strang in mehreren azimutalen Richtungen gleichzeitig
abzutasten, um auch Abweichungen von der idealen runden
Querschnittsform des Objektes festzustellen.
Dabei hat sich herausgestellt, daß Messungen in mindestens drei
azimutalen Richtungen erforderlich sind, um die einfachste mögliche
Abweichung des Objekt-Querschnittes von der ideal runden Form mit
Sicherheit zu erkennen.
Durch Verwendung von geeigneten Umlenkprismen wird es möglich, die
hierzu erforderlichen sechs Abtast-Lichtstrahlen aus drei zueinander
parallelen Primär-Lichtstrahlen zu gewinnen. Letztere können
auf einfache Weise im Strahlablenker erzeugt und streng synchron
bewegt werden.
Für die Auswertung der von den zugehörigen sechs Fotodetektoren
abgegebenen Hell/Dunkel- bzw. Dunkel/Hell-Übergänge müssen zu den
Zeitpunkten dieser Übergänge die jeweils vorliegenden Lagen dieser
Abtaststrahlen genau bestimmt werden. Zu diesem Zweck werden
insgesamt drei Referenzsignale verwendet, die von zugehörigen
Fotodetektoren abgenommen werden. Diese empfangen drei weitere
Abtast-Lichtstrahlen, die zusätzlich zu den bisher erwähnten Lichtstrahlen
durch Strahlteilung erzeugt werden. Dadurch wird gewährleistet,
daß alle neun Abtast-Lichtstrahlen stets streng synchron
zueinander bewegt werden.
Das optische Ablenksystem wird zweckmäßigerweise so aufgebaut, daß
es den von einer gemeinsamen Lichtquelle kommenden, kollimierten
Lichtstrahl nicht nur ablenkt, sondern ihn gleichzeitig auch in die
erforderlichen primären Lichtstrahlen aufteilt, die für die erwähnten
neun Abtast-Funktionen benötigt werden,
nämlich in die drei Meß-Strahlenpaare bei der Abtastung in
drei Azimut-Richtungen, das Referenz-Strahlenpaar sowie den Positions-
Referenzstrahl. Zu diesem Zwecke wird auf dem Spiegel des
Ablenksystems ein Phasengitter aufgebracht, dessen Gitterstriche
senkrecht zur Rotations-Schwingungsachse des Spiegels verlaufen.
Die durch die Beugung des Lichtes an dem Gitter entstehenden Beugungsordnungen
können direkt als Primär-Lichtstrahlen verwendet
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Grundaufbau einer Vorrichtung zur Erfassung der Längskanten
eines Cigaretten- bzw. Filter-Strangs mit Abtastung
in einer einzigen Ebene,
Fig. 2 die wesentlichen Teile einer Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Erfassung der Längskante eines Tabak- bzw. Filterstrangs
bei der Abtastung in drei Ebenen,
Fig. 3 Schemadarstellungen für die Bestimmung von Rundheit-Abweichungen,
Fig. 4 den Aufbau einer Schaltungsanordnung zur Erzeugung von
Referenz-Signalen und zur Auswertung der verschiedenen
Signale, und
Fig. 5 die Aufteilung des kollimierten Lichtstrahles in fünf parallele
Primär-Lichtstrahlen durch ein auf den Ablenkspiegel
aufgebrachtes Phasengitter.
Die aus Fig. 1 ersichtliche, allgemein durch das Bezugszeichen 10
angedeutete Vorrichtung zur Erfassung der Längskanten eines Tabak-
oder Filter-Stranges 0 mit dem Durchmesser D weist eine Laser-
Lichtquelle 12 auf, die einen kollimierten Laser-Lichtstrahl
erzeugt. Statt einer Laser-Lichtquelle kann auch eine andere,
geeignete Lichtquelle eingesetzt werden; wesentlich ist nur, daß
sie räumlich möglichst kohärentes und spektral breitbandiges Licht
(zur Vermeidung von Interferenzen) liefert. Statt eines Laser-
Lichtstrahls kommt hierfür insbesondere auch eine Superstrahlungsdiode
in Frage.
Der kollimierte Lichtstrahl von der Lichtquelle 12 fällt auf einen
Schwingspiegel 14, der eine periodische Hin- und Herbewegung mit
definierter Geschwindigkeit ausführt. Das durch Reflexion an dem
Schwingspiegel 14 erzeugte Strahlenbündel wird durch eine Abtastlinse
16 in ein Bündel von parallelen Lichtstrahlen umgewandelt und
fällt auf einen Strahlteiler 18, der bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 durch einen Strahlteiler-Würfel gebildet ist. Ein solcher
Strahlteiler-Würfel besteht aus zwei miteinander an ihren Hypothenusen-
Flächen verkitteten 45°/90° Dachkant-Prismen; eine der Hypothenusen-
Flächen ist teilverspiegelt, so daß ein Teil des auftreffenden
primären Abtast-Lichtstrahles hindurch- tritt, während
ein anderer Teil reflektiert wird. Infolge dieser Reflexion bewegt
sich der reflektierte Lichtstrahl im entgegengesetzten Sinne zu dem
die Hypothenusen-Flächen passierenden Lichtstrahl, d. h. die beiden
den Strahlteiler 18 verlassenden, parallelen Strahlbündel führen
Abtastbewegungen in entgegengesetzten Richtungen durch, analog den
Bewegungen der Backen einer sich schließenden oder öffnenden
Parallel-Zange, wie in Fig. 1 durch die Pfeile angedeutet ist.
Statt eines solchen Strahlteiler-Würfels 18 können auch ein
sogenanntes "Köster-Prisma" oder andere, in der Optik bekannte
Anordnungen zur Erzeugung von zwei Teilstrahlen mit diesen Eigenschaften
verwendet werden.
Der gemäß der Darstellung in Fig. 1 obere Teilstrahl tastet den
oberen Rand des Strangs 0 und der untere Teilstrahl den unteren
Rand des Strangs 0 ab, d. h. die Schwenkbereiche der beiden Teilstrahlen
müssen so ausgelegt werden, daß alle möglichen Lagen der
beiden Längskanten des Strangs erfaßt werden können. Bei der
Herstellung von Tabak- bzw. Filter-Strängen sind die entsprechenden
Durchmesser-Schwankungen gering, so daß mit einem extrem kleinen
Schwenkbereich der beiden Teilstrahlen gearbeitet werden kann.
In Strahlrichtung hinter dem Strang 0 sind zwei getrennte Fotodetektoren
FDx, FDy angeordnet, die durch geeignete fotoelektrische
Wandler gebildet werden und den auftreffenden Lichtleistungen
entsprechende elektrische Signale erzeugen. Diese Signale werden
einer Auswerteinrichtung 24 zugeführt, die aus den beiden Ausgangssignalen
der Fotodetektoren FDx, FDy einerseits und noch zu
erläuternden Referenzsignalen andererseits das Meßergebnis bildet,
das auf einer Anzeigeeinrichtung 26 dargestellt wird.
Bezeichnet man die Positionen der beiden Abtast-Lichtstrahlen zu
dem Zeitpunkt, zu dem sie die Kanten des Stranges 0 passieren, mit
x bzw. y, so ergibt sich der gesuchte Durchmesser D des Stranges 0
zu
D = x + y + C
Dabei ist C eine Konstante, die von den gewählten Anfangs- bzw.
End-Punkten der x- und y-Zählung abhängt und beispielsweise durch
Messung eines Objektes O mit bekanntem Durchmesser bestimmt werden
kann.
Nach entsprechender Eichung der Vorrichtung 10, nämlich Definition
der Konstanten C, können aus den Lagen x und y, die wiederum den
Hell/Dunkel-Übergängen auf den Fotodetektoren FDx, FDy entsprechen,
Signale gewonnen werden, die den Durchmesser D des Objekts
O darstellen.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Funktionsweise kann auch zur Bestimmung
der Rundheit des Strangs 0 verwendet werden, indem der zu
messende Strang in mehreren azimutalen Richtungen abgetastet und
damit Abweichungen von der idealen runden Querschnittsform festgestellt
werden. Fig. 2 zeigt den zugehörigen optischen Teil für
die Abtastung in drei azimutalen Richtungen.
Wie theoretische Überlegungen zeigen, muß die Abtastung in mindestens
drei azimutalen Richtungen durchgeführt werden, um die
einfachste mögliche Abweichung des Strang-Querschnittes von der
ideal runden Form mit Sicherheit zu erkennen. Die einfachste Abweichung
von der angestrebten Kreis-Querschnittsform ist eine
elliptische Verzerrung. Wird sie (siehe Fig. 3a) in nur zwei unterschiedlichen
azimutalen Richtungen abgetastet, so hängt es von
der gerade vorliegenden Orientierung der Verzerrung ab, ob die
beiden Durchmesser-Werte D 1 und D 2 tatsächlich unterschiedlich
sind und damit die Verzerrung anzeigen, oder ob dies nicht der
Fall ist. Im rechten Teil von Fig. 3a gibt es eine Lage des Stranges,
bei der die beiden Durchmesserwerte D 1 und D 2 gleich sind,
während sich bei der in der linken Abbildung von Fig. 3a dargestellten
Lage eindeutig unterschiedliche Durchmesserwerte D 1
und D 2 ergeben.
Bei der Abtastung in drei azimutalen Richtungen ergeben sich drei
unterschiedliche Durchmesserwerte D 1, D 2 und D 3 (siehe Fig. 3b),
so daß eine eventuelle eliptische Verzerrung mit Sicherheit festgestellt
werden kann. Aus den drei um 120° versetzt zueinander
gemessenen Durchmesser-Werten D 1, D 2 und D 3 läßt sich ein sowohl
für die Querschnittsfläche als auch für den Umfang repräsentativer
Mittelwert des Durchmessers berechnen. Darüberhinaus kann aus
diesen drei Werten auch der Betrag der elliptischen Verzerrung
angegeben werden, sowie deren azimutale Orientierung.
Die für eine solche Verzerrungs-Analyse erforderlichen Bestimmungen
der drei verschiedenen Durchmesser D 1, D 2 und D 3 werden mit
Vorrichtungen 10 gemäß Fig. 1 durchgeführt, und zwar in drei möglichst
dicht aufeinanderfolgenden Ebenen senkrecht zur Richtung des
Stranges 0. Die in diesen drei Ebenen liegenden Paare von
Abtast-Lichtstrahlen sind aus Fig. 2 ersichtlich. Dabei zeigt Fig. 2a
für einen Ablenkwinkel α = 0 den Aufbau der Vorrichtung 10 nach
Fig. 1, die den in Fig. 3b mit D 1 bezeichneten Strang-Durchmesser
erfaßt.
In der nächsten Ebene, siehe Fig. 2b, wird durch die Verwendung
eines speziellen Umlenkprismas 20 das Licht-Strahlenpaar, das den
Strahlteiler 18 verläßt, durch zweimalige Reflexion an den Seitenflächen
des Umlenkprismas 20 gemeinsam um einen Winkel α = +60°
umgelenkt, ohne daß die beiden Lichtstrahlen dabei ihre Parallelität
und ihre gegenläufigen Abtastbewegungen verlieren. Diese beiden
Lichtstrahlen erfassen also den in Fig. 3b mit D 2 bezeichneten
Durchmesser des Stranges 0.
Schließlich wird in der dritten Ebene, siehe Fig. 2c, das Paar von
Abtastlichtstrahlen mittels eines zweiten Umlenkprismas 22 um einen
Winkel α = -60° umgelenkt, um den mit D 3 bezeichneten
Strang-Durchmesser zu erfassen.
Die zugehörigen, zangenartigen Abtastbewegungen der insgesamt sechs
Abtast-Lichtstrahlen sind in Fig. 2 mit x 1, y 1; x 2, y 2 und x 3, y 3
bezeichnet. Die Abschattungen bzw. Hell/Dunkel-Übergänge dieser
sechs Abtast-Lichtstrahlen werden von den sechs zugehörigen Fotodetektoren
PD 1x , PD 1y (siehe Fig. 2a), PD 2x , PD 2y (siehe Fig. 2b) und
PD 3x , PD 3y (siehe Fig. 2c) festgestellt und in entsprechende
elektrische Signale umgewandelt, die dann von der elektronischen
Auswerteinrichtung 24 in die drei Durchmesser-Werte D 1, D 2, D 3
umgesetzt werden; hieraus lassen sich dann die eigentlich interessierenden
Größen, nämlich der durchschnittliche Durchmesser des
Tabakstrangs, die Differenz zwischen dem maximalen und minimalen
Durchmesser des Tabakstrangs sowie die azimutale Orientierung einer
eventuellen Verzerrung gewinnen und anzeigen.
Die Verwendung der beiden Umlenkprismen 20, 22 nach Fig. 2 hat
gegenüber anderen möglichen Ausführungsformen den Vorteil, daß alle
erforderlichen sechs Abtast-Lichtstrahlen aus drei parallelen
Primär-Lichtstrahlen gewonnen werden können. Diese drei parallelen
primären Abtast-Lichtstrahlen können wiederum auf einfache Weise in
einem gemeinsamen Strahlablenker erzeugt und synchron miteinander
verschwenkt werden, wie noch erläutert werden soll. Die für eine 60°-
Umlenkung erforderlichen Winkel der Umlenkprismen 20, 22 betragen
30°/60°/90°. Eine Kathete der Prismen muß verspiegelt sein, um die
gewünschten Reflexionen der Lichtstrahlen zu erhalten. Ihre Hypothenuse
kann dagegen unverspiegelt bleiben, da hier eine Totalreflexion erfolgt.
Bei einer realisierten Ausführungsform dieses Prinzips der Dreifach-
Abtastung haben die Umlenkprismen 20, 22 eine Hypothenuse von
60 mm Länge, während die drei Meßebenen nach Fig. 2 sich in
Abständen von 5 mm befinden.
Für die Auswertung der von den sechs Fotodetektoren PD 1x , PD 1y ,
PD 2x , PD 2y , PD 3x , PD 3x abgegebenen Hell/Dunkel- bzw. Dunkel/Hell-
Sprungsignale müssen die zu den Zeitpunkten dieser Übergänge jeweils
vorliegenden Lagen der sechs Abtast-Lichtstrahlen genau
festgelegt werden. Hierzu dienen insgesamt drei Referenz-Signale,
die von den in Fig. 4 mit PD 0x , PD 0y und PD R bezeichneten drei
Fotodetektoren abgenommen werden. Diese Fotodetektoren empfangen
drei weitere Abtast-Lichtstrahlen x 0, y 0 und x R , die zusätzlich zu
den bisher erwähnten Lichtstrahlen x 1, y 1, x 2, y 2, x 3, y 3 durch
Strahlteilung erzeugt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß sich alle neun Abtast-Lichtstrahlen stets streng synchron
zueinander bewegen.
Der mit x r bezeichneten Referenz-Lichtstrahl verläuft durch ein
Präzisions-Gitter mit genau bekannter Gitterkonstante g 0 (siehe
Fig. 4), ehe er auf den Fotodetektor PD R trifft. Infolge der Abtast-
Bewegung dieses Lichtstrahles x R erzeugt dieser Fotodetektor
PD R ein Wechselsignal S R , wobei jede Periode dieses Signales einer
Bewegung um eine Gitterkonstante g 0 entspricht. Zur Erhöhung der
Auflösung wird dieses Wechselsignal noch um einen Faktor m frequenzvervielfacht,
beispielsweise mit m = 32. Bei dem so erzeugten
Signal S m entspricht dann eine Periode einer Bewegung aller Abtast-
Lichtstrahlen über die Strecke g = g 0/m. Diese Strecke dient
bei der Auswertung als Maßeinheit.
Alle anderen Strecken, insbesondere die drei gesuchten Durchmesser
D 1, D 2 und D 3, werden bei Auswertung intern als Vielfache
der Strecke g dargestellt.
In diesem sinne wird das Signal S m einem elektronischen Vorwärts/
Rückwärts-Zähler X, beispielsweise mit einer Auflösung von 12 Bit,
zugeführt, der die Perioden des Signals S m zählt. Dieser
Zähler X erhält außerdem noch ein logisches Signal S ± vom Antrieb
des Strahlablenkers, nämlich des Schwingspiegels 14, das angibt,
ob sich alle Abtast-Lichtstrahlen gerade in den in Fig. 4 eingezeichneten
Richtungen (+) oder während der zweiten Halbperiode
der Spiegelbewegung in den entgegengesetzten Richtungen (-) bewegen.
Entsprechend dem Wert des Signals S ± zählt der Zähler X vorwärts
oder rückwärts. Außerdem wird der Zähler X zu Beginn eines
jeden Zählvorganges, also bei jeder Änderung des Signales S ± auf
0 gesetzt. Damit entspricht der momentane Zählerstand des Zählers
X während des Abtastvorganges jeweils genau der Lage aller acht
anderen Abtast-Lichtstrahlen x i , y i mit i = 0, 1, 2, 3.
Der Anfangspunkt dieser Zählung und damit der acht Abtastbewegungen
bleibt jedoch während jedes Abtastvorganges zunächst noch
unbestimmt, da er beispielsweise von der absoluten Lage des Gitters
g 0 sowie den elektrischen Laufzeiten des Frequenzvervielfachers
abhängt.
Zur Ermittlung der drei Durchmesser-Werte D 1, D 2, D 3 wird der
Zählerstand des Zählers X immer dann abgelesen, wenn einer der
sechs Abtaststrahlen die Längskante des Stranges 0 passiert, also
wenn das Ausgangssignal eines der sechs zugehörigen Fotodetektoren
einen Dunkel/Hell-Übergang (während der in Fig. 4 dargestellten
positiven Halbperiode der Abtastbewegung) oder einen Hell/Dunkel-
Übergang (während der anderen negativen Halbperiode) registriert.
Diese Sprünge werden in Diskriminator- und Trigger-Stufen T 0x ,
T 0y , T 1x , T 1y , T 2x , T 2y , T 3x und T 3y ausgewertet, die an die entsprechenden
Fotodetektoren PD 0x , PD 0y . . . PD 3y angeschlossen sind.
Immer dann, wenn das betreffende Ausgangssignal des Fotodetektors
einen Pegel passiert, der gleich seiner halben Maximalhöhe ist,
gibt die zugehörige Diskriminator- und Trigger-Stufe einen kurzen
Nadelimpuls ab. Zur sicheren Unterscheidung der Dunkel/Hell-Übergänge
von den Hell/Dunkel-Übergängen wird allen Trigger-Stufen das
schon erwähnte logische Signal S ± zugeführt.
Jeder Nadelimpuls der Diskriminator- und Trigger-Stufen öffnet ein
zugehöriges Gatter g 0y , g 0x , g 1y , g 1x , g 2y , g 2x , g 3y , g 3x , das den
momentanen Zählerstand des Zählers X auf Zähler X 0, Y 1, X 1, Y 2, X 2,
Y 3, X 3 überträgt, d. h. den Gattern werden einerseits die
Ausgangssignale der Diskriminator- und Trigger-Stufen und andererseits
das Ausgangssignal des Zählers X zugeführt, so daß sie bei
gleichzeitigem Vorliegen der beiden Signale den Zählerstand des
Zählers X auf die anderen Zähler geben.
Am Ende eines Abtastvorganges enthalten also die verschiedenen
Zähler X 1, Y 1, X 2, Y 2, X 3, Y 3 Zählerstände, welche die Lagen der
Längskanten des Stranges 0 darstellen.
Ein Mikroprozessor liest die Zählerstände dieser sechs Zähler ab
und berechnet die zugehörigen Durchmesser-Werte D 1, D 2 und D 3,
ausgedrückt in Einheiten g, gemäß der Beziehung
D i = X i + Y i + C (i
= 1, 2, 3)
Die noch unbekannte Konstante C wird mit Hilfe eines Referenzpaares
von Abtaststrahlern ermittelt, die in Fig. 4 mit x 0 und y 0
bezeichnet sind. Sie entsprechen in jeder Hinsicht den drei Paaren
von Abtast-Lichtstrahlen, die den zu messenden Strang 0 abtasten.
Das Paar von Referenz-Lichtstrahlen tastet jedoch eine Präzisions-
Maske exakt bekannter Breite D 0 ab, die etwa dem mittleren Durchmesser
des Stranges 0 entspricht. Mit den zugehörigen Zählerständen
der Zähler X 0 und Y 0 kann man aus der bekannten Breite D 0 der Maske
die Konstante C wie folgt berechnen:
C = D 0 - X 0 - Y 0
Aus diesen Größen lassen sich nun die drei gesuchten Durchmesser D 1,
D 2 und D 3 sowie alle weiteren, daraus abgeleiteten Größen, wie
die Elliptizität einer eventuellen Abweichung von der idealen
Kreisform des Querschnittes des Stranges, die Fläche oder der
Umgang des Stranges berechnen.
Dabei ergibt sich der mittlere Durchmesser des Stranges als
Mittelwert der drei Einzel-Durchmesser.
= (D 1 + D 2 + D 3) / 3
Die Abweichung von der Rundheit wird charakterisiert durch eine
Differenz Δ, die zwischen dem maximalen und minimalen Durchmesser
einer dem Querschnitt angepaßten Ellipse besteht. Es kann diese
Differenz wie folgt aus den Messungen ermittelt werden:
Wie oben erörtert wurde, trifft der von der Laser-Lichtquelle 12
erzeugte, einzige, gut kollimierte Laserstrahl auf den Schwingspiegel
14, der als Strahlablenker dient. Dieser Schwingspiegel 14
ist, zusammen mit einem Permanentmagneten, an einem stramm gespannten
Draht befestigt, der als Torsionsfeder dient. Damit hängt die
Frequenz der Schwingung des Spiegels 14 im wesentlichen vom
Torsionsmoment des Drahtes sowie vom Trägheitsmoment der Kombination
Spiegel/Permanentmagnet ab. Bei einer realisierten Ausführungsform
liegt die Frequenz der Schwingung bei 600 Hz. Dadurch
ergeben sich insgesamt 1200 Messungen/sek. Bei einer Geschwindigkeit
des Tabak- oder Filter-Strangs 0 von 6 m/s wird damit nach
jeweils 5 mm eine Dreifach-Bestimmung des Durchmessers des Strangs 0
vorgenommen, d. h. an jeder einzelnen Cigarette erfolgen etwa 50
Durchmesser-Bestimmungen.
Der mit dem Schwingspiegel 14 verbundene Permanentmagnet dient als
Antriebsquelle für die Schwingungen über ein kleines, von einer
Spule erzeugtes magnetisches Wechselfeld. Letzteres wird von einem
Wechselstrom erzeugt, der seinerseits in einem Rückkopplungskreis
von einem der Detektorsignale, z. B. dem Ausgangssignal des Fotodetektors
PD y0 (siehe Fig. 4) abgeleitet wird. Die Amplitude der
Torsionsschwingung muß über einen Regelkreis stabilisiert werden.
Dabei wird zweckmäßigerweise als Maß der Amplitude die mittlere
Frequenz des Detektorsignales S R des Fotodetektors PD R benutzt.
Bei einer realisierten Ausführungsform mit einem Meßbereich von
2,5 mm, d. h., einer zu überstreichenden Breite des von dem
Strahlleiter 18 erzeugten Lichtstrahls, erfaßt jeder Abtast-Lichtstrahl
einen Gesamtbereich von etwa 5 mm Breite. Bei einer Brennweite
der Abtastlinse 16 von 91 mm beträgt die Amplitude der
Winkelbewegung des Primär-Lichtstrahles, also der Winkel, den der
einzige, von dem Schwingspiegel 14 ausgehende, reflektierte Lichtstrahl
überstreicht, 0,055°, und die Amplitude der Torsionsschwingung
des Schwingspiegels 14 ist halb so groß, also 0,0275°.
Das optische Ablenksystem ist zweckmäßigerweise so aufgebaut, daß
es den kollimierten Lichtstrahl nicht nur ablenkt, sondern ihn auch
gleichzeitig in die fünf primären Lichtstrahlen aufteilt, die für
die fünf Abtast-Funktionen (siehe Fig. 4) benötigt werden, nämlich
in die drei Meß-Strahlenpaare X 1, Y 1, X 2, Y 2, X 3, Y 3 zur Bestimmung
der Durchmesser D 1, D 2, D 3, das Referenz-Strahlenpaar x 0, y 0 für
die Bestimmung der Breite D 0 der Maske sowie für die Gitter-Positions-
Referenz x R . Zu diesem Zweck wird auf den Spiegel des
Ablenksystems ein Phasengitter aufgebracht, dessen Gitterstriche
senkrecht zur Rotations-Schwingungsachse des Spiegels verlaufen.
Die durch die Beugung des Lichtes an dem Gitter entstehenden
Beugungsordnungen können direkt als die benötigten primären Abtast-
Lichtstrahlen dienen.
Ein entsprechender Aufbau ist aus Fig. 5 ersichtlich. Der kollimierte
Laserstrahl fällt auf einen Ablenkspiegel, der mit dem
erwähnten Phasengitter versehen ist. Es werden insgesamt fünf
Abtast-Lichtstrahlen erzeugt, die von der Abtastlinse 16 in parallele
Abtast-Lichtstrahlen umgewandelt werden. In Fig. 5 sind auch
die Abtastbewegungen dieser fünf Primär-Lichtstrahlen angedeutet.
Die einzelnen, von der Abtastlinse 16 ausgehenden, parallelen
Abtast-Lichtstrahlen laufen zu dem Strahlteiler 18, der die weitere
Aufteilung für die "Parallelzangen-Bewegung" nach Fig. 1 vornimmt.
Bezüglich der Auslegung dieses Phasengitters wird darauf hingewiesen,
daß seine Gitterkonstante die winkelmäßige Auffächerung senkrecht
zur Ebene der Abtastbewegung bestimmt. Durch geeignete Wahl
der Phasen-Amplitude und der Furchen-Form des Gitters läßt sich
eine solche Aufteilung in die fünf primären Abtast-Lichtstrahlen
erreichen, daß alle Lichtstrahlen näherungsweise die gleiche Intensität
haben. Die für eine entsprechende Ausgestaltung des Phasengitters
erforderlichen Überlegungen sind in dem Artikel "Binary
Phase Gratings for Star Couplers with High Splitting Ratio" von U.
Killat, G. Rabe und W. Rave beschrieben, der in der Zeitschrift
"Fiber and Integrated Optics", Vol. 4, S. 159-167 erschienen ist.
Die dort für Transmissionsgitter erörterten Gedanken lassen sich
ohne weiteres auf Reflexionsgitter übertragen.
Bei einer realisierten Ausführungsform hat das Phasengitter eine
Gitterkonstante von 14,4 µm und besteht aus 3 µm breiten und 0,2 µm
dicken Streifen auf einem ebenen Substrat. Auf dieses Gitter ist
ein dünner Aluminiumbelag als Reflexionsschicht aufgedampft. Damit
wurde eine Aufteilung erreicht, bei der das Intensitäts verhältnis
zwischen den stärksten und dem schwächsten der fünf primären
Abtast-Lichtstrahlen besser als 2 : 1 ist.
Der besondere Vorteil einer solchen Anordnung für die gleichzeitige
Ablenkung und Aufteilung des Lichtstrahls liegt einerseits in der
Einsparung separater Bauelemente, die sonst für diese beiden
Funktionen benötigt werden, und andererseits in der doppelten
Ausnutzung der Abtastlinse 16. Sie wird normalerweise dazu verwendet,
die Winkelbewegung des abgelenkten Strahles in eine Parallel-
Abtastbewegung umzuwandeln. Zu diesem Zweck muß sich das Ablenk-
Zentrum im ersten Brennpunkt der Abtastlinse 16 befinden. Wird nun
das Phasengitter direkt auf dem Schwingspiegel 14 aufgebracht, so
befindet sich auch das Phasengitter im ersten Brennpunkt der Linse,
so daß nach Durchlaufen der Abtastlinse 16 die einzelnen Beugungsordnungen
des Phasengitters in Form paralleler Strahlen verlaufen,
die alle gleichzeitig dieselbe Abtastbewegung ausführen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Erfassung der Längskanten eines in seiner Längsrichtung
bewegten, stabförmigen Objektes, insbesondere eines Tabak-
oder Filter-Strangs,
- a) mit einer Lichtquelle zur Erzeugung eines Lichtstrahles,
- b) mit mindestens einem Strahlteiler, der den von der Lichtquelle kommenden Lichtstrahl in mindestens zwei die Kantenbereiche des Objektes überstreichende Lichtstrahlen aufteilt,
- c) mit einem optischen Ablenksystem zum Verschwenken der beiden Lichtstrahlen über das Objekt,
- d) mit mindestens zwei in Strahlrichtung hinter dem Objekt angeordneten Fotodetektoren, und
- e) mit einer Auswerteinrichtung zur Ermittlung der Lage der Längskanten
aus den Zeitpunkten der Hell/Dunkel-Übergänge an den
beiden Fotodetektoren einerseits und der momentanen Position der
Lichtstrahlen andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß - f) der bzw. jeden Strahlteiler (18) zwei zueinander parallele Lichtstrahlen (x, y) erzeugt, die sich in entgegengesetzter Richtung über das Objekt (O) bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strahlteiler (18) in mindestens drei Ebenen jeweils zwei zueinander
parallele Lichtstrahlen (x, y) erzeugt, die sich in entgegengesetzter
Richtung über das Objekt (O) bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strahlteiler (18) durch einen Strahlteiler-Würfel gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strahlenteiler (18) durch ein Köster-Prisma gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt mindestens drei Strahlteiler (18) für die
Abtastung der Längskanten des Objektes (O) in mindestens drei
verschiedenen Azimut-Richtungen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der einzige, an dem optischen Ablenksystem (14)
reflektierte Lichtstrahl auf eine Abtastlinse (16) fällt, die
parallele Abtast-Lichtstrahlen erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abtast-Linse (16) der Strahlteiler (18) nachgeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Ablenksystem durch einen Schwingspiegel
(14) gebildet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Schwingspiegel (14) ein Phasengitter zur Erzeugung von mehreren
primären Abtast-Lichtstrahlen aufgebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
durch ein Referenz-Strahlenpaar (X 0, Y 0) für die Abtastung einer
Maske von konstanter Breite (D 0), durch zwei Fotodetektoren (PD 0x ,
PD 0y ) für die die Maske passierenden Referenz-Lichtstrahlen, und
durch eine Auswerteinrichtung zur Gewinnung eines Eichsignals (C)
aus den Ausgangssignalen der beiden Fotodetektoren (PD 0x , PD 0y ).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle durch eine Laser-Lichtquelle (12)
gebildet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle durch eine Superstrahlungsdiode
gebildet wird.
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