DE3607011A1 - Schneidgarnitur fuer motorkettensaegen - Google Patents
Schneidgarnitur fuer motorkettensaegenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Motorkettensäge
mit einer endlos umlaufenden Sägekette aus gelenkig
miteinander verbundenen Kettengliedern, die angeformte
Führungsglieder zur Führung der Sägekette an einem
Kettensägeschwert aufweist, an dessen motorseitigem
Ende ein Antriebsrad für die Kette vorgesehen ist.
Die bekannten Arten dieser zum Zerteilen von Holz gebräuch
lichen, unter Verwendung eines Elektro- oder Verbrennungs
motors angetriebenen Handsägen sind im Bereich ihrer
Schneidglieder und deren Führung einem relativ hohen
durch die Reibung verursachten Verschleiß unterworfen,
der sich auf die Lebensdauer der Schneidkette selbst
und der sie führenden Schiene in solchem Maße negativ
auswirkt, daß schon auf verschiedene Weisen versucht
worden war, diesem Nachteil abzuhelfen, und zwar einer
seits durch entsprechende konstruktive Ausbildung der
Verschleißteile und andererseits durch ein effektives
Schmiersystem.
Von einem über ein derartiges Schmiersystem zugeführten
Schmiermittel wird aber ein Teil durch die Kettenbewegung
der Sägekette weggeschleudert und ein gewisser Teil hier
von auch von den Holzspänen aufgesaugt bzw. durch Ver
harzen in seiner Wirksamkeit beeinträchtigt.
Zur Herabsetzung der Reibung wurde deshalb schon vorge
schlagen, kugelgelagerte Rollen in den einzelnen Kettenglie
dern vorzusehen, die auf der Führungsschiene laufen,
so daß eine rollende Reibung an die Stelle der gleitenden
tritt und die einzelnen Glieder der Sägekette die Lauf
schiene nur noch mit ihren Führungslappen berühren. Diese
Anordnung bewirkt zwar eine wesentliche Herabsetzung
des Verschleißes an der Kettensäge, jedoch wird dieser
Vorteil durch den erheblichen, mit der Rollenlagerung
eines jeden einzelnen Kettengliedes verbundenen Aufwand
zumindest teilweise wieder ausgeglichen.
Ein anderer Vorschlag zur Herabsetzung von Reibung und
Verschleiß an Sägeketten sah vor, die Kettenführungsnut
nur so tief auszuführen, daß zwischen ihrem Boden und
dem unteren Rand der Kettenglieder ein Luftspalt verbleibt
und gleichzeitig die Gleitfläche der Unterkanten der
Kettenglieder bis auf die Breite der Führungsschienenwände
vergrößert wird, so daß der Hauptdruck von diesen Oberflä
chenteilen aufgenommen werden muß. Mit diesen beiden
Maßnahmen wird aber im Grunde genommen nur eine räumliche
Verlagerung der Hauptabnutzungsstellen erreicht, die
Kettenglieder liegen nach wie vor an der Laufschiene
an, wodurch Metallflächen aufeinander schleifen und große
Mengen an Schmiermittel notwendig sind, um die Gefahr
einer Festkörperreibung und damit des Ausglühens der
Kettenführungsschiene zu vermeiden (DE-PS 8 91 921).
Daneben ist auch schon eine rollengelagerte Sägekettenbe
wegung empfohlen worden, bei der im Sägekettenschwert
mindestens im Wendebereich der angetriebenen Kette
eine über Schmiermittelkanäle mit einem Schmiermittel
vorratsbehälter in Verbindung stehende Führungsbahn
vorgesehen ist, die Rollkörper enthält, die etwa mit
der halben Geschwindigkeit der Sägekette frei umlaufen.
Mit dieser Maßnahme soll die gleitende Reibung zwischen
der Sägekette und ihrer Führungsschiene herabgesetzt
werden und die gesonderte Anordnung eines Ölvorratsbe
hälters und einer Ölpumpe entfallen. Nachdem die Rollkör
per bei dieser Anordnung nur teilweise nach außen hin
abgedeckt sind, besteht die Gefahr des Blockierens
ihrer Bewegung durch in die Führungsbahn eindringende
Staubteilchen und Holzspäne, die daneben auch noch
einen Teil des zugeführten Schmiermittels aufnehmen
und damit dessen Wirkung beeinträchtigen (DE-OS 32 11 627).
Weiterhin ist bereits eine Motorkettensäge bekannt
geworden, von deren Motorgehäuse das aus durch feste
Verbindung von drei aneinanderliegenden Schwertblechen,
von denen die äußeren zur Bildung einer Führungsnut
über das mittlere Blech vorstehen, gebildete Schwert
absteht, an dessen vorderem Ende der Umlenkung der
Sägekette dienende Stirnräder gelagert und an dessen
rückwärtigem Ende eine Übertragung der Antriebsenergie
vom Motor auf die Kette dienendes Kettenrad zugeordnet
ist, wobei das Schwert zwischen den Umlenkzahnrädern
mit konkaven Ausnehmungen versehen ist, über die die
Kette ohne Abstützung frei läuft. Aufgrund der fehlenden
Abstützung ist allerdings die Schnittführung in hohem
Maße erschwert und die Belastung für die Kette aufgrund
der fehlenden Abstützung im Schnittbereich ist wesentlich
höher als bei konventionell ausgebildeten Sägen
(DE-GM 84 20 326.9).
Alle vorgenannten konstruktiven Maßnahmen zur Herabsetzung
des Verschleißes von Motorkettensägen haben sich in
ihrer Wirkung als ungenügend erwiesen, wobei zu berück
sichtigen ist, daß sie erhebliche Mengen an Schmiermitteln
benötigen, was nicht allein eine Kostenfrage, sondern
auch im Hinblick auf die Umweltbelastung mit im Boden
versickernden Mineralölen einschließlich ihrer Zusätze
den Bemühungen um ein schadstofffreies Arbeiten in
Industrie, Handwerk und Haushalt zuwiderläuft.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Motorkettensäge zu schaffen, bei der all diese beschrie
benen Mängel behoben sind und bei der die Seitenführung
und Abstützung in Sägekettenumlaufbereich des Sägeketten
schwertes unter gleichzeitiger Schaffung einer speziellen
Reibpaarung zwischen Ketten- und Schwertteilen erhalten
bleibt, wobei mit der Reibpaarung ein gezielter Reibver
schleiß nur eines der die Reibpaarung bildenden Teile
erreichbar sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine
Motorkettensäge der eingangs genannten Art vor, bei
der das Sägeschwert durch drei aneinanderliegende Schwert
blätter, von denen das mittlere Schwertblatt zur Bildung
einer Gleit- und Führungsschiene über die äußeren Schwert
blätter hinauskragt, gebildet ist und daß die Führungs
glieder an den Kettengliedern die Gleit- und Führungs
schienen seitlich angreifend angeordnet sind.
Mit dieser Anordnung ist es möglich geworden, den reiben
den Kontakt zwischen Kette und Sägeschwert so zu gestalten,
daß eine ständige Kettenschmierung mit Kettenschmieröl
entfallen kann. Die Reibung wird auf das Mittelblatt
des Sägeschwertes verlagert, das als Austauschteil
konzipiert ist. Durch geeignete Materialwahl kann ein
programmierter Verschleiß erreicht werden, so daß ein Ver
schleiß des Mittelblattes erst nach Verschleißen einer Anzahl
(z.B. acht) von Ketten erreichbar ist. Hierzu muß das Material
des Kettenblattes entsprechend weich und die notwendigen
Gleiteigenschaften aufweisend gewählt sein. Diese Material
wahl für einen Bestandteil des Sägeschwertes ist durch
die neue Konstruktion möglich geworden, bei der die
notwendige Stabilität durch die festen und keinen Ver
schleiß unterworfenen Außenblätter erreicht wird. Dabei
können die äußeren Sägeblätter hinsichtlich ihres Materials
kompromißlos auf Stabilität ausgewählt werden, während
das Mittelblatt als Gleitschiene dient und durch die
aufliegende Kette verschlissen wird.
Durch die entsprechende Anpassung der Kette an diese
neue Blattkonzeption ergibt sich als weiterer Vorteil,
daß das Verklemmen, das bei den bekannten Sägeketten,
bei denen ein Führungslappen in einer Führungsnut das
einzelne Kettenglied führte, auftrat, nunmehr sicher
vermieden werden kann. Gleichzeitig ist ein Eindringen
von Verschmutzungen in eine Führungsnut und der damit
einhergehende Verschleiß ausgeschaltet, da die Kette
auf der Gleitschiene reitet und Verschmutzungen, soweit
sie nicht selbst durch die Vibration abfallen, von
den Kettengliedern weggeschoben werden.
Insgesamt ist mit dieser Anordnung und Ausbildung von
Sägeschwert und Kette eine Konstruktion getroffen worden,
mit der eine mittige Abstützung der Kettenglieder durch
führbar ist, was wesentlich zur sauberen und geradlinigen
Schnittführung beiträgt. Außerdem ist bei dieser Ausbil
dung des Sägeschwertes eine besonders einfache und
wirtschaftliche Herstellung des Sägeschwertes durchführ
bar, da es aus drei einfachst aufgebauten Schwertblättern
besteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß als Führungsglied jeweils ein von
einem Laschenteil eines Kettengliedes nach unten auskra
gender Steg einstückig mit dem Laschenteil ausgebildet
ist.
Mit dieser Ausführungsform ist erreichbar, daß eine
noch sicherere Führung der Kettenglieder gewährleistet
ist, da durch die einstückige Ausführung eine Kräfteüber
tragung zwischen der Kette und der Führungs- und Gleit
schiene problemlos möglich ist. Außerdem hat diese
Ausbildung den Vorteil, daß die Schnittbreite der bekannten
Schnittgarnituren erhalten bleibt. Die Kette selbst
kann dabei ohnehin in ihrer Grundkonzeption den bekannten
sonstigen Kettenkonstruktionen entsprechen, da die
Erfindung die eigentliche Sägekettenkonstruktion, also
Zahnform, Nietart, Reihenfolge der verschiedenen Ketten
glieder usw. nicht berührt. Die Änderung an der Kette
beschränkt sich lediglich darauf, daß die ohnehin vorhan
denen Laschenteile der Kettenglieder, unabhängig davon,
ob diese als Zwischen- oder Schneidglieder ausgebildet
sind, einen nach unten auskragenden Führungssteg aufweisen,
wobei je nach Anwendungszweck und Belastungsart die
Führungsstege bei aufeinanderfolgenden Kettengliedern
jeweils bei einigen Gliedern auf der rechten Seite
und bei den entsprechend nachfolgenden Gliedern auf
der linken Seite angeordnet sein können; auch kann
eine abwechselnde Anordnung vorgesehen sein. Ebenso
ist es möglich, nur jedes zweite oder dritte Kettenglied
ein- oder beidseitig mit Führungsstegen zu versehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch
5 ist vorgesehen, daß bei aufeinanderfolgenden Kettenglie
dern der Sägekette jedes Laschenteil mit einem Führungs
steg versehen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß das mittlere Schwertblatt in seinem
umlaufenden Randbereich eine mittige Nut aufweist.
Diese Nut dient nicht zu Führungszwecken, sondern vermei
det einen Überstand von nicht verschlissenem Material
auf der Gleit- und Führungsschiene, der ungewollt in
den Bereich der Kettennieten hineinragen könnte.
Andererseits ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung auch vorgesehen, daß das mittlere Schwert
blatt einen bis in den Bereich der Kettennieten oder der
Zwischen- und Sicherheitsglieder auskragenden Führungs
nocken aufweist. Bei dieser Ausführungsform ist eine weitere
Reibpaarung zwischen den Kettennieten und dem umlaufenden
Führungsnocken geschaffen, so daß sich die übertragende
Kraft auf eine größere Fläche verteilt. Hierbei kann dann
noch vorgesehen werden, daß die Kettennieten mit Rollhül
sen umgeben werden, so daß zumindest im Bereich der Ketten
nieten eine abrollende Abstützung erfolgt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß das mittlere Schwertblatt
aus einem Leichtmetall, wie z.B. Aluminium, einem Kunst
stoff, wie z.B. einem Duroplasten oder einer geeigneten
Legierung besteht, wobei bevorzugterweise das mittlere
Schwertblatt aus Polytetrafluoräthylen besteht oder
zumindest im Bereich der Gleit- und Führungsschiene
aus Polytetrafluoräthylen ausgebildet ist. Durch die
Verwendung von Polytetrafluoräthylen ist es möglich,
die Reibung weitgehend zu vermindern, so daß der auftre
tende Verschleiß erheblich vermindert wird. Dieser
Vorteil kann bevorzugterweise noch dadurch erhöht werden,
daß das verwendete Material, insbesondere das Polytetra
fluoräthylen, mit Graphiteinlagerungen versehen wird,
so daß eine ständige Schmierung der Reibflächen eintritt.
Hinsichtlich der Materialwahl für das Sägeschwert ist
bevorzugterweise vorgesehen, daß die äußeren Schwertblät
ter aus einem hochfesten Stahl hoher Wärmeleitfähigkeit
bestehen. Dabei kann hier im Gegensatz zu den bekannten
Sägeschwertern ein vollkommen abriebfester Stahl Verwendung
finden, was bisher nicht möglich war, da ein gleichmäßi
ger Verschleiß zwischen Schwert und Kette vorzusehen
war.
Das Sägeschwert ist an seinem motorseitigen Ende entspre
chend einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung über eine Kettenspannvorrichtung mit dem
Gehäuse verbunden. Die Kettenspannvorrichtung kann
dabei als einfaches vorgespanntes Federelement ausgebildet
sein, es kann auch bevorzugterweise vorgesehen werden,
daß sie als vom motorseitigen Öldruck beaufschlagbare
hydraulische Spannvorrichtung ausgebildet ist.
Die Austauschbarkeit des die Gleit- und Führungsschiene
bildenden mittleren Schwertblattes, das als Austauschteil
konzipiert ist, kann einerseits dadurch erreicht werden,
daß die aneinanderliegenden Schwertblätter lösbar und
einen Austausch des mittleren Schwertblattes ermöglichend
durch Niete miteinander verbunden sind, da im professionel
len Einsatzbereich derartiger Motorkettensägen das
Auslösen und Wiederbefestigen über Niete ohne Probleme
durchführbar ist. Eine bevorzugte Lösung besteht weiterhin
darin, daß die aneinanderliegenden Schwertblätter lösbar
und einen Austausch des mittleren Schwertblattes ermögli
chend durch eine aus einem Bolzen mit im Bolzenschaftbe
reich angeordnetem Sackloch und darin ausgebildetem Innen
gewinde und einer in das Innengewinde eingreifbaren Innensechs
kantschraube bestehende Verschraubung miteinander verbunden sind.
Mit beiden Verbindungsarten ist gewährleistet, daß
die Seitenflächen des Sägeschwertes die für eine saubere
Schnittführung notwendige Glattheit aufweisen, aber
andererseits auch ein schneller Austausch des mittleren
Schwertblattes möglich ist.
Als Vorteil aller voranstehenden Ausführungsformen
hat es sich gezeigt, daß auf ein konventionelles Schneidöl
vollkommen verzichtet werden kann und daß im professionel
len Einsatz sogar eine Schmierung der Sägekette entbehr
lich ist, da der Verschleiß der Sägekette hinsichtlich
ihrer Schneideinrichtungen zumeist erreicht ist, bevor
die Kette ihre Beweglichkeit verliert. Für den gelegentli
chen Einsatz ist dann lediglich ein übliches Kettenpflege
mittel vorzusehen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß alle Anordnungen
den Vorzug aufweisen, daß sich eine größere Schneideffizienz
ergibt, denn obwohl die bisher erforderliche Kettenschmie
rung entfällt, ist die gezielt geschaffene Reibpaarung
so ausgebildet, daß immer eine gleichmäßige leichte
Reibung entsteht, während bei den bekannten Ausführungs
formen das verwendete Schmiermittel oftmals abgespritzt
oder von Sägemehl oder Verunreinigungen aufgesaugt
wurde, so daß an diesen Stellen eine wesentlich höhere
und ungezielt eintretende Reibung auftrat. Damit ist
bei gleichzeitiger Vermeidung einer Verunreinigung
der Umwelt ein Leistungserhalt oder teilweise sogar
eine Leistungserhöhung bei Motorkettensägen erreichbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnung erläutert, wobei die dargestellten
Ausführungsformen nur rein beispielhaft ausgewählt
wurden. Es zeigt
Fig. 1 eine Motorkettensäge in einer schematischen
Seitenansicht,
Fig. 2 das Sägeschwert gemäß Fig. 1 in einem senkrech
ten Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung.
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer Motorkettensäge
in einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 4 das Sägeschwert gemäß Fig. 3 in einem senkrechten
Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Motorkettensäge
in einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 6 das Sägeschwert gemäß Fig. 4 in einem senkrechten
Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 7 und 8 weitere Ausführungsformen eines Sägeschwertes
in einem senkrechten Schnitt in vergrößerter Darstellung,
und
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform eines Sägeschwertes
in einem senkrechten Schnitt in vergrößerter Teildarstel
lung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Motorkettensäge 100, deren
übliche Antriebs-, Steuerungs- und Halteelemente in
dem in gestrichelter Darstellung angedeuteten Gehäuse
angeordnet sind, sind nur die zur Erläuterung der Erfin
dung notwendigen Teile dargestellt. An dem Gehäuse
1 ist das Kettensägeschwert 2 befestigt, das zur Führung
und Halterung einer Sägekette 3 dient, die über ein
mit den Antriebsmitteln im Gehäuse 1 in Verbindung
stehendes Antriebsblatt 4 bewegt wird.
Das Kettensägeschwert 2 wird durch drei aneinanderliegende
Schwertblätter 23, 24, 25 gebildet, von denen das mittlere
Schwertblatt 23 zur Bildung einer Gleit- und Führungs
schiene 15 über die äußeren Schwertblätter 24, 25 heraus
kragt. Auf diese Weise ist eine einfache Ausbildung
einer Gleit- und Führungsschiene 15 möglich, es kann
jedoch auch vorgesehen sein, daß das Sägeschwert 2
einstückig mit einer eingearbeiteten Gleit- und Führungs
schiene 15 ausgebildet wird.
Die Führungsschiene 15 ist zur Lagerung der Sägekette
3 um das Kettensägeschwert 2 umlaufend so angeordnet,
daß die Sägekette 3 mit an den Kettengliedern 8, 9 angeord
neten Führungsgliedern 16, 17 die Gleit- und Führungs
schiene umgreifend gehaltert ist.
Die Führungsglieder 16, 17, die an den Laschen der Ketten
glieder 8 angeordnet sind, sorgen für eine mittige
Halterung der Sägekette 3 auf der Gleit- und Führungs
schiene 15, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführungsform
der Sägekette 3 sind die Führungsglieder in die Laschentei
le integriert, d.h. jedes Laschenteil 81, 82 der Ketten
führungsglieder 8 ist mit einem nach unten auskragenden
Steg 36, 37 versehen, der einstückig mit dem Laschen
teil 81, 82 ausgebildet die Gleit- und Führungsschiene
15 seitlich angreift und so eine Halterung der Ketten
führungsglieder 8 auf der Gleit- und Führungsschiene
15 bewirkt, so daß die zwischen den Kettenführungsgliedern
8 angeordneten Kettenschneidglieder 9 sicher geführt
sind. Auch die Kettenschneidglieder 9 können zur Ausbil
dung von zusätzlichen Führungsgliedern mit Stegen versehen
sein, was bei Bedarf die Führung der Kettenglieder
8, 9 noch weiter verbessert (Fig. 4).
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der
Motorkettensäge ist eine Kette dargestellt, die lediglich
aus Kettenschneidgliedern 9 besteht. Bei dieser Ausführungs
form ist vorgesehen, daß jedes Kettenschneidglied 9
mit Stegen 36, 37 versehen ist, es kann jedoch auch
vorgesehen sein, daß nur jedes zweite Kettenglied 9
mit Stegen versehen ist oder daß jedes Kettenglied
abwechselnd rechts oder links nur einen Führungssteg
36 bzw. 37 aufweist.
Da die Gleit- und Führungsschiene 15 als Verschleißteil
konzipiert ist, ist es notwendig, bei abnehmender Höhe
der Gleit- und Führungsschiene 15 ein Nachspannen der
Kette vorzunehmen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
daß die Verbindung zwischen Kettensägeschwert 2 und
dem Gehäuse 1 als Kettenspannvorrichtung 60 im Bereich
des motorseitigen Endes 2 a des Sägeschwertes 2 ausgebil
det ist. Die Kettenspannvorrichtung 60 kann dabei als
einfacher druckfederbeaufschlagter Spanner ausgebildet
sein, es kann jedoch auch eine vom motorseitigen Öldruck
beaufschlagbare hydraulische Spannvorrichtung zur Anwendung
gelangen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten weiteren Ausführungsform
des Kettensägeschwertes ist vorgesehen, daß das mittlere
Schwertblatt 23 im umlaufenden Rand der Gleit- und
Führungsschiene 115 eine mittige Nut 125 aufweist.
Diese soll in ihrer Breite etwa dem Abstand der sich
gegenüberliegenden Laschenteile 81, 82; 91, 92 der Ketten
glieder 8, 9 der Sägekette 3 entsprechen. Auf diese
Weise ist erreichbar, daß auch bei einem Verschleiß
der Gleit- und Führungsschiene 115 kein Überstand im
Bereich zwischen den Laschenteilen 81, 82; 91, 92 auftritt.
Die Tiefe der Nut 125 soll daher etwa dem maximal vorge
sehenen Verschleiß der Gleit- und Führungsschiene 115
entsprechen, so daß für den Benutzer auch ohne Schwierig
keiten ersichtlich ist, wann die vom Hersteller vorgesehene
Verschleißgrenze für das mittlere Schwertblatt 23 mit
der Gleit- und Führungsschiene 115 erreicht ist.
Die Schwertblätter 23, 24, 25 sind hierbei über Niete
50 miteinander verbunden, die einen problemlosen Austausch
des mittleren Schwertblattes 23 ermöglichen.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform des
mittleren Schwertblattes 23 mit der Gleit- und Führungs
schiene 215 ist im umlaufenden Randbereich der Gleit
und Führungsschiene 215 ein Führungsnocken 35 angeordnet,
der in den Bereich der Kettennieten 83, 93 reicht. Mit
diesem zusätzlichen Führungsnocken ist eine weitere
Halterung und Führung der Kettenglieder 8, 9 erreichbar,
außerdem wird eine zusätzliche Kraftübertragungsfläche
über die Berührungsfläche zwischen den Führungsnocken
35 und den Kettennieten 83, 93 geschaffen, so daß hier
die spezifische Kraft- und Wärmebelastung in den Reibflä
chen noch weiter verringert werden kann.
Hierbei ist als Verbindung der Schwertblätter 23, 24, 25
eine Verschraubung 60 vorgesehen, bei der Bolzen 61
mit im Bolzenschaftbereich angeordnetem Sackloch und
darin ausgebildetem Innengewinde mit einer in das Innenge
winde des Bolzens 61 eingreifenden Innensechskantschraube
62 miteinander verschraubt werden. Dabei greifen die
Bolzen bzw. Schraubenköpfe in entsprechende Versenkun
gen in den Schwertblättern 24, 25 ein, so daß eine glatte
Außenfläche der Schwertblätter 24, 25 erhalten bleibt.
Eine Demontage des Kettensägeschwertes und ein Austausch
des mittleren Schwertblattes 23 bei Verschleiß der
Gleit- und Führungsschiene 15, 115, 215 ist dabei problemlos
möglich.
Um den Verschleiß im Bereich der Reibflächen zwischen
der Gleit- und Führungsschiene 15, 115, 215 und den Ketten
laschen 81, 82, 91, 92 und evtl. den Kettennieten 83, 93
möglichst zu verringern und sicher auf die Gleit- und
Führungsschiene zu verlagern, wird diese aus einem
gegenüber der Kette mechanisch nachgiebigeren Werkstoff
erstellt, wie z.B. aus einem Leichtmetall oder einem
Kunststoff, wobei hier auch entsprechende, die Gleit
und Verschleißeigenschaften aufweisende Legierungen
zum Einsatz kommen können. Bevorzugterweise wird insbeson
dere im Bereich der Führungsschiene 15, 115, 215 als
Werkstoff oder als Beschichtung Polytetrafluoräthylen
verwendet, das einerseits die gewünschten Gleiteigen
schaften und damit verringerte Reibung bewirkt und
andererseits auch die notwendige Wärmebeständigkeit
aufweist. Zur weiteren Verringerung der auftretenden
Reibung kann das mittlere Schwertblatt 23 im Bereich
der Gleit- und Führungsschiene 15, 115, 215 mit Graphitein
lagerungen versehen sein, die bei fortschreitendem
Verschleiß des Schwertblattes 23 an die Oberfläche
tretend die Reibflächen zusätzlich schmieren.
Die äußeren Schwertblätter 24, 25 sind dabei aus einem
hochfesten Stahl, um die notwendige Stabilität des
Kettensägeschwertes 2 zu gewährleisten, wobei ein Material
Verwendung findet, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist, um die evtl. entstehende Reibungswärme im
Bereich der Reibflächen der Gleit- und Führungsschiene
schnell abzuführen.
Das Schwertblatt 23 kann im Bereich der Berührungsflächen
mit den Schwertblättern 24 und 25 auch mit Ausnehmungen
versehen sein, um eine Gewichtserleichterung des Kettensä
geschwertes zu erreichen. Zur Stützung der Schwertblätter
24, 25 gegeneinander in diesen Bereichen können entsprechen
de Quertraversen vorgesehen sein, wobei sowohl die
Ausnehmungen als auch die Quertraversen in der Zeichnung
nicht dargestellt sind.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der Sägeschiene
dargestellt, bei der vorgesehen ist, daß als Verbindungs
oder Sicherheitsglieder 10 ausgebildete Kettenglieder der
Sägekette 3 nach unten auskragend auf der Gleit- und
Führungsschiene 15 gleitend auflagern und die Sägekette
3 auf dem Sägeschwert 2 abstützend sind. Diese Aus
führungsform beruht darauf, daß das bei den bekannten
Sägeketten verwendete Treibglied anstelle seines Eingreif
zahnes einen Auflagerfuß aufweist, der auf dem Mittel
blatt 23 schleifend aufliegt. Das so als Reibungsglied
wirkende Zwischenglied übernimmt dabei die Kraftübertragung
wobei der Reibverschleiß so ausgelegt sein kann, daß
der Verschleiß des Zwischengliedes 10 dem Verschleiß
der Schneidglieder 9 entspricht.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die voranstehend
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
formen. Eine andere Kombination der beschriebenen Merkmale
und Maßnahmen liegt ebenso im Rahmen der Erfindung,
wie eine andersartige Ausformung der Gleit- und Führungs
schiene 15, 115, 215 oder der Kettenform, da sich aufgrund
der gewünschten niedrigen Reibwerte hier auch andere
Formen zur Vergrößerung der Reibflächen ergeben. Auch
kann vorgesehen sein, daß voranstehend als drei Blätter
23, 24, 25 aufweisend beschriebene Sägeschwert 2 einstückig
auszubilden.
Claims (16)
1. Motorkettensäge mit einer endlos umlaufenden Säge
kette aus gelenkig miteinander verbundenen Kettenglie
dern, die angeformte Führungsglieder zur Führung
der Sägekette an einem Kettensägeschwert aufweist,
an dessen motorseitigem Ende ein Antriebsrad für
die Kette vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sägeschwert (2) durch drei aneinanderliegende
Schwertblätter (23, 24, 25), von denen das mittlere
Schwertblatt (23) zur Bildung einer Gleit- und
Führungsschiene (15, 115, 215) über die äußeren Schwert
blätter (24, 25) hinauskragt, gebildet ist und daß die
Führungsglieder (16, 17; 36, 37) an den Kettengliedern
(8, 9) die Gleit- und Führungsschiene (15) seitlich
angreifend angeordnet sind.
2. Motorkettensäge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Führungsglied jeweils ein von einem Laschen
teil (81, 82; 91, 92) eines Kettengliedes (8, 9) nach
unten auskragender Steg (36, 37) einstückig mit
dem Laschenteil (81, 82; 91, 92) ausgebildet ist.
3. Motorkettensäge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei aufeinanderfolgenden Kettengliedern (8, 9)
der Sägekette (3) je ein Laschenteil (81, 91; 82, 92)
jedes einen rechtsseitigen und einen linksseitigen
Laschenteil aufweisenden Kettengliedes (8, 9) mit
einem Führungssteg (36, 37) versehen ist.
4. Motorkettensäge nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei aufeinanderfolgenden Kettengliedern (8, 9)
der Sägekette (3) abwechselnd ein rechtsseitiger
und ein linksseitiger Laschenteil (81, 92; 82, 91)
mit einem Führungssteg (36, 37) versehen ist.
5. Motorkettensäge nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei aufeinanderfolgenden Kettengliedern (8, 9)
der Sägekette (3) jedes Laschenteil (81, 82, 91, 92)
mit einem Führungssteg (36, 37) versehen ist.
6. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Schwertblatt (23) im umlaufenden Rand
der Gleit- und Führungsschiene (115) eine mittige Nut
(125) aufweist.
7. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Schwertblatt (23) im umlaufenden Rand
bereich der Gleit- und Führungsschiene (215) einen bis
in den Bereich von Kettennieten (83, 93) auskragenden
Führungsnocken (35) aufweist.
8. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Schwertblatt (23) aus einem Leichtmetall,
wie z.B. Aluminium, einem Kunststoff, wie z.B. einem Du
roplasten, oder einer geeigneten Legierung besteht.
9. Motorkettensäge nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Schwertblatt (23) aus Polytetrafluor
äthylen besteht.
10. Motorkettensäge nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Schwertblatt (23) mit Graphitein
lagerungen versehen ist.
11. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Schwertblätter (24, 25) aus einem
hochfesten Stahl hoher Wärmeleitfähigkeit bestehen.
12. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sägeschwert (2) an seinem motorseitigen
Ende (2 a) über eine Kettenspannvorrichtung (60)
mit einem Gehäuse (1) verbunden ist.
13. Motorkettensäge nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenspannvorrichtung (60) als von einem
motorseitigen Öldruck beaufschlagbare hydraulische
Spannvorrichtung ausgebildet ist.
14. Motorkettensäge nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aneinanderliegenden Schwertblätter (23, 24,
25) lösbar und einen Austausch des mittleren
Schwertblattes (23) ermöglichend durch Niete
(50) miteinander verbunden sind.
15. Motorkettensäge nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aneinanderliegenden Schwertblätter (23, 24,
25) lösbar und einen Austausch des mittleren
Schwertblattes (23) ermöglichend durch eine aus
einem Bolzen (61) mit im Bolzenschaftbereich
angeordnetem Sackloch und darin ausgebildetem
Innengewinde und einer in das Innengewinde eingreif
baren Innensechskantschraube (62) bestehende
Verschraubung (60) miteinander verbunden sind.
16. Motorkettensäge nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungs- oder Sicherheitsglieder (10)
ausgebildete Kettenglieder der Sägekette (3) nach
unten auskragend auf der Gleit- und Führungsschiene
(15) gleitend auflagern und die Sägekette (3)
auf dem Sägeschwert (2) abstützend sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863607011 DE3607011A1 (de) | 1986-03-04 | 1986-03-04 | Schneidgarnitur fuer motorkettensaegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863607011 DE3607011A1 (de) | 1986-03-04 | 1986-03-04 | Schneidgarnitur fuer motorkettensaegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3607011A1 true DE3607011A1 (de) | 1987-09-10 |
Family
ID=6295445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863607011 Withdrawn DE3607011A1 (de) | 1986-03-04 | 1986-03-04 | Schneidgarnitur fuer motorkettensaegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3607011A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1986
- 1986-03-04 DE DE19863607011 patent/DE3607011A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |