DE3606935A1 - Druckmengentauscher mit synchronem mengen- und leistungsaustausch - Google Patents
Druckmengentauscher mit synchronem mengen- und leistungsaustauschInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Druck-Mengen
austausch von Medien, insbesondere unter Tage angeordnete
Austauscher einer Klimaanlage mit mehreren über Verbin
dungsleitungen verbundenen Kammern, die über Regelorga
ne miteinander und mit der Hochdruck- bzw. Niederdruck
leitung zu verbinden und in denen Trennkolben verschieb
lich angeordnet sind.
Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, wo zwei hy
draulische Umwälzkreise sich begegnen, die ein unterschied
liches Druckniveau haben. Beispielsweise hat bei Unter
tageklimaanlagen der von übertage nach untertage führen
de Primärkreis einen Druck von 100 bar, während der un
tertage verlaufende Sekundärkreis etwa 10 bar Druck auf
weist. Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung sollen ent
weder die Wärme oder die Medien direkt gegeneinander aus
getauscht werden.
Bekannt ist es, die Wärme über Hochdruck-NiederdruckWär
metauscher die Wärme von dem Primär- auf den Sekundärkreis
zu übertragen. Nachteilig dabei ist, daß je nach Größe
der Wärmeaustauschflächen, dem Temperaturabstand und dem
Medium das Wasser des Sekundärkreises nicht auf die glei
che Temperatur gebracht werden kann, die der von überta
ge ankommende Primärkreis aufweist. Es entsteht vielmehr
durch den Wärmeaustausch ein Temperaturverlust von 2 bis
6 Grad.
Um den Temperaturverlust möglichst gering zu halten, hat
man zunächst anstelle des Wärmeaustausches einen Wasser
austausch zwischen dem Primär- und dem Sekundärkreis vor
genommen. Hierbei wird das kalte Hochdruckwasser über
eine Pelton-Turbine geleitet, wobei es die Energie ab
gibt. Das kalte Wasser fließt dann mit dem niedrigen Druck
untertage weiter und versorgt die verteilt angeordneten
Kühler. Das erwärmte Wasser aus den Kühlern wiederum wird
über eine Pumpe auf hohen Druck gebracht und nach überta
ge zur Rückkühlung geführt. Die notwendige Pumpenleistung
wird aus der Pelton-Turbine entnommen. Da sowohl die Pel
ton-Turbine als auch die Pumpe einen Wirkungsgrad auf
weisen, können nur annähernd 50% der verfügbaren Ener
gie wieder nutzbar gemacht werden. Die übrigen 50% müs
sen zugegeben werden.
Aus der DE-OS 31 08 936.4 sowie der DE-OS 32 21 531 und
DE-OS 32 26 708 sind Vorrichtungen bekannt, die mit wech
selweise zu schaltenden Kammern ausgerüstet sind, um so
einen vorteilhaften Druckmengentausch zu erreichen. Diese
Kammern sind über Absperr- und Regelorgane mit der Hoch
druck- bzw. Niederdruckleitung zu verbinden und dabei
wechselweise nacheinander mit Hochdruck- bzw. Niederdruck
beaufschlagt. Den als Diagonalverbinder zwischen ankom
menden und abgehenden Hochdruck- und Niederdruckleitungen
geschalteten Speicherrohren sind ein zentral betätigtes
Mehrfachwegeventil und mindestens eine der Zahl der rest
lichen Hoch- und Niederdruckleitungen entsprechende Zahl
von Rückschlagventilen angeordnet. Außerdem verfügen die
se Kammern über darin geführte Trennkolben, die zum Schal
ten der Ventile benötigt werden. Nachteilig bei diesen
Druckmengentauschern ist die fehlende Synchronisierung
der Umwälzmengen im Primär- und im Sekundärkreis. Nach
teilig ist weiter der relativ große Aufwand für Steue
rung und Regelung der einzelnen Kammern, die wechselwei
se zu beschicken und mit der Hochdruck- bzw. Niederdruck
leitung zu verbinden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druck
mengentauscher mit synchronem Mengen- und Leistungsaus
tausch zu schaffen, der zugleich ohne großen Regelauf
wand arbeiten kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß al
len drei Kammern, die als hydraulische Zylinder ausge
bildet sind, Trennkolben zugeordnet sind, die zugleich
die Regelorgane betätigend über Zugstangen miteinander
verbunden sind.
Über die Verbindung der in den als hydraulischen Zylin
dern wirkenden Behältern beweglich angeordneten Kolben
über eine Zugstange oder mehrere miteinander verbundene
Zugstangen erfolgt die automatische Synchronisation. Hier
bei wird zwangsläufig die Füll- bzw. Umwälzleistung beider
Kreise gleich. Der Kreis mit der höheren Umwälzleistung
gibt über die Zugstange der Kolben überschüssige Energie
an den anderen Kreis ab, in dem er diesen antreibt. Bei
entsprechender Ausführung ist es möglich, mit einer ein
zigen Umwälzpumpstation letztlich beide Kreise anzutrei
ben. Hierbei wird die gesamte Umwälzenergie eines Umwälz
kreises über den Druckmengentauscher von dem anderen Kreis
entnommen. Dieses geschieht ohne größeren Energieverlust.
Im Gegensatz zu üblichen hydraulischen Kolbenpumpen, bei
denen vor und hinter dem Kolben ein großer hydraulischer
Druckunterschied besteht, hat der Druckmengentauscher
im synchronisierten Betrieb vor und hinter dem Kolben
nur soviel an Druckunterschied, als an inneren Strömungs
verlusten verloren geht. Mit zunehmender Treibarbeit eines
Kolbens auf den anderen baut sich entsprechend der Diffe
renzdruck an den Kolben weiter auf. Er erreicht aber nie
mals die Werte des Primärkreises von z. B. 100 bar.
Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß
zwischen den einen gleichen Durchmesser aufweisenden Hoch
druckkammer und Niederdruckkammer eine Austauschkammer
geschaltet ist, deren Kreisquerschnittsfläche doppelt
so groß wie die der beiden anderen Kammern ist. Aufgrund
des doppelten Querschnittes verdrängt der Kolben dieses
Zylinders in der Ausgleichskammer die doppelte Wasser
menge, so daß sich ein einwandfreier und quasi kontinu
ierlicher Betrieb des Druckmengentauschers bei vorteil
haftem synchronem Mengen- und Leistungsaustausch.
Ein solcher sich selbst direkt schaltender Druckmengen
tauscher ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtvor
laufleitung und die Niederdruckrücklaufleitung stangen
seitig an die Hochdruckkammer bzw. Niederdruckkammer und
die Schachtrücklauf- und Niederdruckvorlaufleitung je
weils kolbenflächenseitig angeschlossen sind, daß die
Hochdruck- und die Ausgleichskammer sowie Ausgleichskam
mer und Niederdruckkammer über Zugstangen betätigte Ab
sperrorgane und daß die Niederdruckkammer stangenseitig
mit der Ausgleichskammer und diese wiederum mit der Hoch
druckkammer kolbenflächenseitig über wechselweise schal
tende Rückschlagklappen gesichert verbunden sind. Über
die Zugstangen betätigten Absperrorgane wird der Druck
mengentauscher automatisch in der jeweiligen Endposition
umgeschaltet, wobei über die Rückschlagklappen, die wech
selweise schalten, sichergestellt ist, daß jeweils die
entsprechenden Seiten der in den einzelnen Kammern hin-
und herbewegbaren Kolben abgesperrt oder geöffnet sind,
so daß entweder kaltes Hochdruckwasser entspannt oder
warmes Niederdruckwasser hochgespannt wird. Auf der an
deren Seite des Druckmengentauschers erfolgt der umgekehrte
Vorgang, beides so synchronisiert, daß der vorteilhafte
gleichmäßige Betrieb erreicht wird. Besonders hervorzu
heben ist, daß man lediglich mit zwei derartigen Absperr
organen, die über die Zugstange automatisch betätigt wer
den sowie die beiden Rückschlagklappen einen ganzen der
artigen Druckmengentauscher fahren kann. Es sind weitere
Regelorgane nicht erforderlich, so daß sehr geringe Schalt
zeiten und damit entsprechend größere Füllmengen über
den Druckmengentauscher abgewickelt werden können.
Die geschilderten Absperrorgane sind nach einer zweckmä
ßigen Ausbildung als vorgespannte mit der Zugstange zu
geordneten Knaggen korrespondierende Rückschlagklappen
ausgebildet. Über die Knaggen erfolgt das Öffnen und Schlie
ßen der Absperrorgane bzw. der hier vorgesehenen Rückschlag
klappen jeweils im Wechseltakt, so daß die Fließrichtung
der Medien sich automatisch ergibt.
Nach einer weiteren Ausbildung sind die Absperrorgane
als mit der der Zugstange zugeordneten Stangenführung,
die zwischen oberem und unterem Stangenbund geführt sind,
korrespondierende Absperrscheiben ausgebildet. Eine solche
Ausbildung ermöglicht das Auseinanderziehen der einzelnen
Kammern ohne Schwierigkeit, während bei den Rückschlag
klappen zweckmäßigerweise die Kammern ineinander überge
hend bzw. dicht aneinandergrenzend angeordnet und über
die Rückschlagklappen verbunden geformt sind.
Sowohl bei der Ausbildung als Rückschlagklappen wie auch
bei der Ausbildung als Absperrscheiben ist es von Vorteil,
wenn ihnen Vorklappen bzw. -scheiben zugeordnet sind.
Hierdurch werden hydraulische Stöße beim Umschaltvorgang
soweit minimiert, daß nachteilige Stöße bzw. Schläge nicht
auftreten können. Durch die sich jeweils vorher öffnende
kleinere Klappe oder Scheibe erfolgt ein Druckausgleich
und ein Abbremsen der Kolbenbewegung, bevor die eigent
liche große Klappe geöffnet wird.
Statt der praktisch mechanischen Ausbildung, wie sie wei
ter oben für die Absperrorgane geschildert ist, ist es
auch möglich, die Absperrorgane über die Lage der Zug
stange abtastende Schaltventile indirekt elektrisch, pneu
matisch oder hydraulisch ansteuerbar auszubilden. Bei
einer derartigen Ausbildung kann sich ein Reibungsver
lust oder ähnliches nachteilig nicht bemerkbar machen.
Eine praktisch automatische Schaltung für die Rückschlag
klappen in den die einzelnen Kammern verbindenden Leitun
gen ist erreicht, in dem die Hochdruckkammer und die Nie
derdruckkammer miteinander verbindende Leitung direkt
an der Warmwasser aufnehmenden Seite der Ausgleichskam
mer, dagegen über die Rückschlagklappen gesichert an den
beiden anderen Kammern angeschlossen ist, wobei die der
Hochdruckkammer zugeordnete Rückschlagklappe kammersei
tig und die der Niederdruckkammer zugeordnete Rückschlag
klappe leitungsseitig sperrend angeordnet sind. Selbst
verständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung der ein
zelnen Sperrorgane möglich, wenn die beiden Kammern um
gekehrt ausgelastet sind. Die hier geschilderte Ausbil
dung hat den Vorteil, daß über den Druck, der auf der
das warme Wasser aufnehmenden Seite der Ausgleichskam
mer ansteht, die beiden Rückschlagklappen praktisch auto
matisch geschaltet bzw. gesichert werden. Die Zwischen
schaltung weiterer Ventile erübrigt sich dadurch, was
nicht nur den geringeren Herstellungsaufwand mit sich
bringt, sondern gleichzeitig auch eine Beschleunigung
des Schaltvorganges und damit eine Erhöhung des Druck
mengenaustausches insgesamt.
Die Erfindung weist einen besonderen technischen Fort
schritt deshalb auf, weil ein sehr kleinbauender und schnell
schaltender Druckmengentauscher geschaffen ist, der sich
nicht nur durch die günstigen Baumaße und die einfachen
Regelorgane auszeichnet, sondern auch dadurch, daß mit
einem Minimum an Schaltorganen gearbeitet wird, wodurch
geringere Schaltzeiten und größere Füllmengen erreicht
werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nach
folgenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckmengen
tauschers mit Dreikammersystems,
Fig. 2 die zwischen den Kammern angeordneten Absperror
gane in Klappenausführung,
Fig. 3 die zwischen den Kammern angeordneten Absperr
organe in Ventilausführung,
Fig. 4 einen Druckmengentauscher mit den aus Fig. 3 zu
entnehmenden Ventilen,
Fig. 5 das Schaltbild eines zwischen der übertägigen
Kältestation und den untertätigen Verbrauchern
geschalteten Druckmengentauscher, und
Fig. 6 das Schaltbild eines zwischen zwei auf unterschied
lichem Höhenniveau angeordneten Verbrauchern posi
tionierten Druckmengentauscher.
In Fig. 1 ist eine Ausbildung eines Druckmengentauschers
mit Mengen- und Leistungsausgleich schematisch wiederge
geben. Das kalte Wasser kommt über die Schachtvorlauflei
tung 1 durch den Schacht nach untertage in den Druckmen
gentauscher A. Mit 2 ist die Schachtrücklaufleitung bezeich
net. Beide stehen unter einem von der Schachtteufe abhän
gigen Druck. Sowohl die Schachtvorlaufleitung 1 wie auch
die Schachtrücklaufleitung 2 sind an die Hochdruckkammer
6 angeschlossen, während die Niederdruckvorlaufleitung
3 und Niederdruckrücklaufleitung 4, die den Druckmengen
tauscher A mit denen im Feld angeordneten Kühlern verbin
den an die Niederdruckkammer 7 angeschlossen sind. Zwi
schen der Hochdruckkammer 6 und der Niederdruckammer 7
ist die Ausgleichskammer 5 geschaltet, wobei zwischen
Hochdruckkammer 6 und Ausgleichskammer 5 bzw. Niederdruck
kammer 7 und Ausgleichskammer 5 Absperrorgane 8, 9 die
zusätzliche Verbindung herstellen.
Die Hochdruckkammer 6, Niederdruckkammer 7 und Ausgleichs
kammer 5 sind als hydraulische Zylinder wirkend ausgebil
det, wobei in ihnen Trennkolben 10, 11, 12 vorgesehen
sind, die durch die Verbindung der Zugstange 15 synchro
nisiert arbeiten bzw. sich innerhalb der hydraulischen
Zylinder bewegen.
Die Absperrorgane 8, 9 werden über die Zugstange 15 auto
matisch geschaltet, wozu der Zugstange 15 Knaggen 16,
17 zugeordnet sind. Während das Absperrorgan 8 und die
Knagge 16 die Verbindung der Ausgleichskammer 5 und der
Hochdruckkammer 6 regeln, sind das Absperrorgan 9 und
Knagge 17 für die Verbindung der Ausgleichskammer 5 und
der Niederdruckkammer 7 verantwortlich. Außerdem stehen
die Hochdruckkammer 6 kolbenflächenseitig über die Lei
tung 18 und die Rückschlagklappe 13 mit der der Nieder
druckkammer 7 zugewandten Seite der Ausgleichskammer 5
in Verbindung, während die Niederdruckkammer 7 kolben
flächenseitig über die Leitung 19 mit der Pufferkammer
20 bzw. der der Hochdruckkammer 6 zugewandten Seite der
Ausgleichskammer 5 in Verbindung steht. Eine weitere Ver
bindung ist über die Leitung 18 mit der Rückschlagklappe
14 zwischen Niederdruckkammer 7 und der zugewandten Seite
der Ausgleichskammer 5 vorhanden.
Ähnlich wie die Pufferkammer 20 ist auch eine Pufferkam
mer 21 im Bereich der Verbindung der Ausgleichskammer
5 und der Hochdruckkammer 6 beim Absperrorgan 8 vorge
sehen. Zur Führung der Zugstange 15, die alle Trennkol
ben 10, 11, 12 miteinander verbindet, sind zumindest zwei
Lager 22, 23 vorgesehen.
Die Ausgleichskammer 5 arbeitet beim Aufwärtshub des Trenn
kolbens 11 im Hochdruck und beim Abwärtshub im Niederdruck,
während die Hochdruckkammer 6 konstant im Hochdruck arbei
tet und die Niederdruckkammer 7 im Niederdruck verbleibt.
Die innere Querschnittsfläche der Ausgleichskammer 5 ist
doppelt so groß wie die Querschnittsfläche der Hochdruck
kammer 6 und der Niederdruckkammer 7. In der Anwendung
des Druckmengentauschers A für die genannte Klimatisie
rung fließt über die Niederdruckrücklaufleitung 4 nie
drig gespanntes warmes Rücklaufwasser aus den Vorortküh
lern in die Niederdruckkammer 7 und treibt dabei den Trenn
kolben 12 nach unten. Die Rückschlagklappe 14 ist geschlos
sen. Aus dem unteren Teil der Niederdruckkammer 7 wird
kaltes Wasser in den Vorlauf zu den Ortortkühlern ver
drängt. Der Trennkolben 12 zieht über die Zugstange 15
die Trennkolben 11 und 10 mit hoch. Wegen des doppelten
Querschnitts der Ausgleichskammer 5 verdrängt der Trenn
kolben 11 die doppelte Wassermenge über die Leitung 18
und über die Rückschlagklappe 13 in die Hochdruckkammer
6. Hier füllt ein Teil des Wassers den oberen Zylinder
raum der Hochdruckkammer 6, da der Trennkolben 10 nach
unten gleitet. Ein Teil warmes Wasser wird dabei gleich
zeitig über die Schachtrücklaufleitung 2 nach übertage
gedrückt. Beide Kammern 6 und 5 stehen unter Hochdruck,
der jeweils beidseitig an den Trennkolben 10 und 11 wirkt
und sich dabei kräftemäßig aufhebt. Der Trennkolben 10
verdrängt auf der Unterseite einen Teil des kalten Was
sers in den oberen Raum der Ausgleichskammer 5. Ein wei
terer Anteil des kalten Wassers wird über die Schachtvor
laufleitung 1 ebenfalls in den oberen Teil der Ausgleichs
kammer 5 verdrängt, so daß dort insgesamt zwei Wasser
teile einströmen (entsprechend des doppelten Querschnitts
dieser Kammer). In entsprechend unterer Lage schließt
der Trennkolben 10 mit der Knagge 16 das auf "offen" vor
gespannte Absperrorgan 8. Die Knagge 17 öffnet gleichzei
tig das Absperrorgan 9.
Hierbei wird die Ausgleichskammer 5 vom Hochdruck in Nie
derdruck entspannt. Die Rückschlagklappe 13 schließt auto
matisch. Das kalte Hochdruckwasser aus der Schachtvorlauf
leitung 1 füllt den unteren Teil der Hochdruckkammer 6,
treibt den Trennkolben 10 nach oben und verdrängt das
warme Wasser im oberen Teil der Hochdruckkammer 6 in die
Schachtrücklaufleitung 2.
Der Trennkolben 11 wird über die Zugstange 15 nach oben
gezogen und drückt das kalte, nunmehr Niederdruckwasser
über das Absperrorgan 9, die Pufferkammer 20 und die Lei
tung 19 in den unteren Teil der Niederdruckkammer 7 und
zwar zwei Teile. Hier wird wiederum ein Teil zum Auffül
len der Niederdruckkammer 7 benutzt, während ein Teil
kaltes Niederdruckwasser in den untertägigen Vorlauf zu
den Vorortkühlern fließt. Der Trennkolben 12 verdrängt
ein Teil warmes Niederdruckwasser über die nunmehr ge
öffnete Rückschlagklappe 14 in den unteren Teil der Aus
gleichskammer 5, ein weiterer Teil gelangt über die Nieder
druckrücklaufleitung 4 dort hin. Erreicht der Trennkol
ben 12, 11, 10 den entsprechend oberen Punkt, so schalten
die Knaggen 16, 17 die beiden Absperrorgane 8, 9 wieder
um. Nun bekommt die Ausgleichskammer 5 wieder Hochdruck
und der beschriebene Vorgang wiederholt sich.
Um die hydraulischen Stöße beim Umschaltvorgang gering
zu halten, sind die Absperrorgane 8, 9 gemäß Fig. 2 zwei
stufig ausgebildet. Beim Öffnen wird zunächst die kleine
Vorklappe 35 geöffnet, so daß ein Druckausgleich und das
Abbremsen der Kolbenbewegung stattfindet. Unmittelbar
darauf öffnet das eigentliche Absperrorgan 8 bzw. 9, bei
spielsweise 1/20 einer Sekunde.
Anstelle der klappenförmigen Absperrorgane 8, 9, 35 können
auch entsprechende Ventile oder Sperrscheiben benutzt
werden, wie Fig. 3 verdeutlicht. Die Stangenführung 24
wird beim Anschlag des Stangenbundes 26, 26′ gehoben und
öffnet gegen die eigentliche Absperrscheibe des Absperr
organs 8, 9 zunächst nur einen kleinen inneren Ringquer
schnitt. Beim weiteren Anheben wird über den Kragenfin
ger auch die gesamte Scheibe angehoben, so daß der große
Querschnitt zum Ausgleich des Medium vorhanden ist. Über
die Feder 25 wird die Bewegung zum Öffnen der Scheiben
begünstigt.
Fig. 4 verdeutlicht einen Druckmengentauscher A mit den
Absperrscheiben, die hier die Absperrorgane 8, 9 bilden.
Die Funktionsweise ist ansonsten die gleiche, wie bei
der Ausbildung gemäß Fig. 1.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Anwendungsbeispiele des Druckmengen
tauschers A mit synchronem Mengen- und Leistungsaustausch.
In Fig. 5 ist der Druckmengentauscher A zwischen dem Pri
märkreis 28 von übertage und im Sekundärkreis 30 unterta
ge angeordnet. In den Primärkreis 28 ist die übertage
angeordnete zentrale Kältestation 28 und die Umwälzpumpe
29 eingeschaltet. Eine weitere Umwälzpumpe 32 kann unter
tage im Sekundärkreis 30 vorgesehen werden. Die Umwälz
pumpe 29 vor der zentralen Kältestation 27 übertage treibt
generell aber sowohl den Primärkreis 28 als auch über
den Druckmengentauscher A den Sekundärkreis 30 untertage
und versorgt somit die Vorortkühler 31 mit kaltem Wasser.
In der Fig. 6 ist ein Druckmengentauscher A innerhalb
des Sekundärkreises zusätzlich angeordnet. Er reduziert
den hohen Druck, der aufgrund der höher liegenden Sohle
entsteht, so daß auch die Vorortkühler 31 auf der unte
ren Sohle im Niederdruck-Bereich sicher arbeiten.
Bei Fig. 3 ist die die Funktion des Druckausgleiches ver
ursachende kleine Öffnung durch die Vorscheibe 36 erzielt.
- 1 Schachtvorlaufleitung
2 Schachtrücklaufleitung
3 Niederdruckvorlaufleitung
4 Niederdruckrücklaufleitung
5 Ausgleichskammer
6 Hochdruckkammer
7 Niederdruckkammer
8 Absperrorgan
9 Absperrorgan
10 Trennkolben
11 Trennkolben
12 Trennkolben
13 Rückschlagklappe
14 Rückschlagklappe
15 Zugstangen
16 Knagge
17 Knagge
18 Leitung 6 → 5, 7
19 Leitung 5 → 7
20 Pufferkammer
21 Pufferkammer
22 Lager
23 Lager
24 Stangenführung
25 Feder
26 Stangenbund
27 zentrale Kältestation übertage
28 Primärkreis
29 Umwälzpumpe Hochdruck
30 Sekundärkreis Niederdruck
31 Vorortkühler
32 Umwälzpumpe
35 Vorklappe
36 Vorscheibe
A Druckmengentauscher
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Druck-Mengenaustausch von Medien,
insbesondere unter Tage angeordneter Austauscher eine
Klimaanlage mit mehreren über Verbindungsleitungen
verbundenen Kammern, die über Regelorgane miteinan
der und mit der Hochdruck- bzw. Niederdruckleitung
zu verbinden und in denen Trennkolben verschieblich
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle
drei Kammern (5, 6, 7), die als hydraulische Zylin
der ausgebildet sind, Trennkolben (10, 11, 12) zuge
ordnet sind, die zugleich die Regelorgane (8, 9, 13,
14) betätigend über Zugstangen (15) miteinander ver
bunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den einen gleichen Durchmesser aufweisenden
Hochdruckkammer (6) und Niederdruckkammer (7) eine
Austauschkammer (5) geschaltet ist, deren Kreisquer
schnittsfläche doppelt so groß wie die der beiden
anderen Kammern (6, 7) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schachtvorlaufleitung (1)
und die Niederdruckrücklaufleitung (4) stangensei
tig an die Hochdruckkammer (6) bzw. Niederdruckkam
mer (7) und die Schachtrücklauf- (2) und Niederdruck
vorlaufleitung (3) jeweils kolbenflächenseitig an
geschlossen sind, daß die Hochdruck- (6) und die Aus
gleichskammer (5) sowie Ausgleichskammer und Nieder
druckkammer (5, 7) über Zugstangen betätigte Absperr
organe (8, 9) und daß die Niederdruckkammer (7) stan
genseitig mit der Ausgleichskammer (5) und diese wie
derum mit der Hochdruckkammer (6) kolbenflächenseitig
über wechselweise schaltende Rückschlagklappen (13,
14) gesichert verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrorgane (8, 9) als vorgespannte mit
der Zugstange (15) zugeordneten Knaggen (16, 17) kor
respondierende Rückschlagklappen ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrorgane (8, 9) als mit der der Zugstange
(15) zugeordneten Stangenführung (24), die zwischen
oberem und unterem Stangenbund (26, 26′) geführt ist,
korrespondierende Absperrscheiben ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den als Rückschlagklappen oder
Absperrscheiben ausgebildeten Absperrorgane (8, 9)
Vorklappen bzw. -scheiben (35, 36) zugeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet,
daß die Absperrorgane (8, 9) über die Länge der Zug
stange (15) abtastende Schaltventile indirekt elek
trisch, pneumatisch oder hydraulisch ansteuerbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckkammer (6) und Niederdruckkammer
(7) miteinander verbindende Leitung (18) direkt an
der Warmwasser aufnehmenden Seite der Ausgleichskam
mer (5), dagegen über die Rückschlagklappen (13, 14)
gesichert an den beiden anderen Kammern (6, 7) ange
schlossen ist, wobei die Rückschlagklappe (13) kam
merseitig und die Rückschlagklappe (14) leitungssei
tig sperrend angeordnet sind.
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WO1997049897A1 (en) * | 1996-06-23 | 1997-12-31 | Anglogold Limited | Fluid transfer system |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19710372C2 (de) * | 1997-03-13 | 1999-05-27 | Kerm Engineering Gmbh | Wasser-Hebevorrichtung für den untertägigen Bergbau |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3108936A1 (de) * | 1981-03-10 | 1982-09-23 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | "vorrichtung zum druck- und mengenaustausch" |
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-
1986
- 1986-03-04 DE DE19863606935 patent/DE3606935A1/de active Granted
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WO1997049897A1 (en) * | 1996-06-23 | 1997-12-31 | Anglogold Limited | Fluid transfer system |
US6033192A (en) * | 1996-06-23 | 2000-03-07 | Nicro Industrial Close Corporation | Fluid transfer system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3606935C2 (de) | 1989-05-03 |
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