DE3606702A1 - Regelbarer hf-verstaerker mit linearer stellkennlinie - Google Patents
Regelbarer hf-verstaerker mit linearer stellkennlinieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen regelbaren HF-Verstärker mit
linearer Stellkennlinie.
Zur Realisierung eines AGC-Verstärkers (automatic gain control),
beispielsweise im ZF-Bereich einer Satellitenfunk-
Übertragungsanlage, wird ein regelbarer Verstärker benötigt,
dessen Stellkennlinie über einen weiten Bereich linear ist.
Dies entspringt der Forderung, daß die Abweichung des AGC-
Verstärker-Ausgangs nur sehr gering sein darf.
Zur Steuerung regelbarer HF-Verstärker werden üblicherweise
PIN-Dioden als Dämpfungsglieder eingesetzt. Die untere Grenzfrequenz
solcher Dioden liegt bei etwa 10 MHz, so daß ihr
Einsatz bei Verstärkern niedrigerer Frequenz nicht in Frage
kommen kann.
In solchen Fällen kann ein Regelverstärker mit Stromverteilungssteuerung
gemäß Fig. 1 günstig eingesetzt werden. Dargestellt
ist hier ein Hochfrequenzverstärker mit regelbarer
Verstärkung in Emitter-Basis-Schaltung mit einem Eingang für
die Regelspannung Ust. Solche Verstärker gibt es auch in
Kollektor-Basis-Schaltung, siehe "Hochfrequenz-Anwendungen
von Halbleiterbauelementen" von Kowacs, Franzis-Verlag, 1978,
ab Seite 268.
Nachteilig ist, daß bei den genannten regelbaren Verstärkern
der lineare Stellbereich, in dem die Ausgangsspannung linear
von der Eingangsspannung abhängt, auf etwa 6 dB beschränkt
ist.
Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde,
einen regelbaren HF-Verstärker mit linearer Stellkennlinie
anzugeben, dessen linearer Stellbereich wesentlich größer
ist.
Diese Aufgabe wurde durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Optimale Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Der erfindungsgemäße regelbare HF-Verstärker weist die Vorteile
auf, daß der lineare Stellbereich wesentlich größer
ist gegenüber herkömmlichen Verstärkern. Der Aufwand hierfür
ist relativ gering, vor allem wenn die Verstärker in monolithischer
Technik ausgeführt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch Hintereinanderschaltung
(Kaskadierung) zweier Regelverstärker der
eingangs genannten Art zwar der Stellbereich wesentlich vergrößert
werden kann, daß jedoch die gesamte Stellkurve nicht
linear bleibt, sondern quadratisch wird.
Der Erfindung lag nun die Idee zugrunde, diese quadratische
Stellkennlinie durch eine Kennlinie zu kompensieren, bei der
die Verstärkung umgekehrt proportional zur Stellspannung ist.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der Figuren.
Die Fig. 1 zeigt einen üblichen regelbaren Verstärker.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Verstärkeranordnung als
Blockschaltbild dargestellt.
Die Fig. 3, 5 und 6 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
für einen Kompensationsverstärker gemäß Anspruch 3,
4 und 5.
In Fig. 2 ist eine Regelschleife erkennbar, welche die erfindungsgemäße
Verstärkeranordnung enthält, nämlich die Kaskadierungsschaltung
zweier Regelverstärker VG und eines Kompensationsverstärkers
VK. Die Reihenfolge der 3 Verstärker
ist selbstverständlich nicht auf das Beispiel der Fig. 2
beschränkt, die Reihenfolge ist beliebig wählbar.
In Blockschaltbildbeispiel der Fig. 2 wird die Ausgangsspannung
Ua detektiert und mittels eines Treiber-Verstärkers H in
eine Stellspannung Ust umgesetzt. Diese Stellspannung wird
allen Regelverstärkern zugeführt. Nimmt man an, daß im linearen
Stellbereich der beiden eingangsseitigen Regelverstärker
die Verstärkung V jeweils linear proportional zur
Stellspannung Ust ist, nämlich V = G · Ust, so ergibt sich
für die Ausgangsspannung des ersten Verstärkers Uy = G · Ust · Ue
und für die Ausgangsspannung des zweiten Verstärkers
Ux = G · Ust · Uy oder insgesamt Ux = G 2 · Ust 2 · Ue, also
die behauptete quadratische Abhängigkeit der Ausgangsspannung
zweier kaskadierter Regelverstärker von der Stellgröße
Ust. Das Regelverhalten des dritten Verstärkers VK ist
jedoch umgekehrt proportional zur Stellspannung Ust, also
seine Ausgangsspannung sei Ua = Ux · K/Ust. Insgesamt erhält
man somit für die Ausgangsspannung Ua = K · G 2 · Ust · Ue,
d. h. die Ausgangsspannung der Dreier-Kaskade ist insgesamt
linear proportional zur Stellspannung Ust und zur Eingangsspannung
Ue.
In der Praxis folgen weder die beiden Verstärker VG genau
dem Quadrat der Steuerspannung Ust noch die Endstufe genau
ihrem Kehrwert. Durch entsprechende Dimensionierung kann jedoch
Linearität innerhalb eines sehr weiten Bereiches erzielt
werden.
In Fig. 3 ist ein Kompensationsverstärker wiedergegeben,
dessen Aufbau dem der Fig. 1 entspricht. Der Unterschied
liegt lediglich darin, daß der Regeltransistor T 1 im Differenzverstärkerteil
nicht in NPN-Technik wie der gleichstromgekoppelte,
HF-verstärkende Transistor T 2 sondern in
komplementärer PNP-Technik ausgeführt ist. Wird die Arbeitskennlinie
dieses Regel-Transistors T 1 zum einen Teil leicht
in den Sättigungsbereich gelegt, so wird angenähert etwa der
gewünschte kompensierende Stellkennlinienverlauf erzielt.
In Fig. 4 sind zwei kaskadierte Regelverstärker VG nach Fig. 2
in Emitter-Basis-Schaltung (vgl. auch Fig. 1) detailliert
dargestellt. Ihre linearen Stellkennlinien fallen jeweils
mit steigender Stellspannung Ust, und ihr Ausgang ZF′
ist Eingang der nachfolgenden kompensierenden Regelverstärkerstufe
VK gemäß Fig. 3, 5 und 6.
In Fig. 5 ist ebenfalls die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1
erkennbar. Der Unterschied liegt hier darin, daß nicht
der linke Transistor T 3 als Regeltransistor ausgebildet ist,
sondern der das Hochfrequenzsignal verstärkende rechte Transistor
T 4, dessen Basis über einen Widerstand von der steuernden
Regelspannung Ust gespeist wird.
Der linke Transistor T 3 hat lediglich eine gleichstrommäßige
Funktion mit konstanter Basiseinströmung. Durch entsprechende
Dimensionierung des Basisvorwiderstandes des Regeltransistors
T 4 kann ebenfalls eine nichtlineare Stellkennlinie
erzielt werden, welche die quadratische Komponente der beiden
anderen Regelverstärker VG nach Fig. 2 bzw. Fig. 4 kompensiert.
In Fig. 6 ist ein Regelverstärker in Kollektor-Basis-Schaltung
gezeichnet, bei dem wie in Fig. 5 der das HF-Signal
verstärkende Transistor T 5 gleichzeitig auch der Regeltransistor
ist. Hier trifft im Prinzip dasselbe zu wie bei dem
Regeltransistor T 4 nach Fig. 5.
Claims (6)
1. Regelbarer HF-Verstärker mit linearer Stellkennlinie, gekennzeichnet
durch die Hintereinanderschaltung (Kaskadierung)
zweier regelbarer Verstärker (VG) mit jeweils linearer
Stellkennlinie, wobei die Ansteuerung proportional
zur Stellspannung (Ust) erfolgt, und durch die Hintereinanderschaltung
eines dritten regelbaren Verstärkers
(VK), der eine Stellkennlinie aufweist, bei der die Verstärkung
(V) umgekehrt proportional zur Stellgröße (Ust)
verläuft.
2. Regelbarer Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die regelbaren Verstärker als Bootstrap-
Differenzverstärker ausgeführt sind (Fig. 1, Fig. 4).
3. Regelbarer Verstärker nach Anspruch 2, wobei der dritte
Verstärker (VK) in Emitter-Basis-Schaltung ausgeführt ist
und wobei der eine Transistor (T 2) des Differenzverstärkerteils
die HF-Verstärkungsfunktion und der andere Transistor
(T 1) die Regelfunktion ausübt, indem seiner Basis
die Stellspannung (Ust) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stelltransistor (T 1) als Komplementärtyp
(PNP) zum Verstärkertransistor (NPN, T 2) ausgeführt
ist (Fig. 3).
4. Regelbarer Verstärker nach Anspruch 2, wobei der dritte
Verstärker (VK) in Emitter-Basis-Schaltung ausgeführt ist
und die Transistoren (T 4, T 3) des Differenzverstärkerteils
eine HF-Verstärkungs- bzw. eine Regelfunktion aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltransistor (T 4) auch
die Vestärkungsfunktion ausübt und daß der andere Transistor
(T 3) lediglich eine gleichstrommäßige Funktion bei
konstanter Basiseinströmung ausübt (Fig. 5).
5. Regelbarer Verstärker nach Anspruch 2, wobei der dritte
Regelverstärker (VK) in Kollektor-Basis-Schaltung ausgeführt
ist und wobei die beiden Transistoren (T 5, T 6) des
Differenzverstärkerteils eine Stell- bzw. eine HF-Verstärkungsfunktion
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stelltransistor (T 5) auch der die HF-verstärkende Transistor
ist und daß der andere Transistor (T 6) des Differenzverstärkerteils
lediglich eine gleichstrommäßige
Funktion bei nahezu konstanter Basiseinströmung aufweist
(Fig. 6).
6. Regelbarer Verstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte regelbare Verstärker (VK) in komplementärer
Technik (PNP) zu der (NPN) der beiden anderen Verstärker
(VG) und in Kollektor-Basis-Schaltung ausgeführt
ist, wenn die beiden anderen Verstärker (VG) Emitter-Basis-
Schaltung aufweisen, oder umgekehrt.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3606702A1 true DE3606702A1 (de) | 1987-09-10 |
DE3606702C2 DE3606702C2 (de) | 1989-02-02 |
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ID=6295259
Family Applications (1)
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DE19863606702 Granted DE3606702A1 (de) | 1986-03-01 | 1986-03-01 | Regelbarer hf-verstaerker mit linearer stellkennlinie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3606702A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0332367A2 (de) * | 1988-03-09 | 1989-09-13 | Rockwell International Corporation | Verstärker mit über einen grossen Bereich linearer selbsttätiger Verstärkungsregelung |
-
1986
- 1986-03-01 DE DE19863606702 patent/DE3606702A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KOVACS: "Hochfrequenz-Anwendungen von Halbleiter- bauelementen", Franzis-Verlag, 1978, S.268-283 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0332367A2 (de) * | 1988-03-09 | 1989-09-13 | Rockwell International Corporation | Verstärker mit über einen grossen Bereich linearer selbsttätiger Verstärkungsregelung |
EP0332367A3 (de) * | 1988-03-09 | 1991-01-30 | Rockwell International Corporation | Verstärker mit über einen grossen Bereich linearer selbsttätiger Verstärkungsregelung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3606702C2 (de) | 1989-02-02 |
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