DE3606044A1 - Luft/kraftstoff-verhaeltnissensor - Google Patents

Luft/kraftstoff-verhaeltnissensor

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DE3606044A1
DE3606044A1 DE19863606044 DE3606044A DE3606044A1 DE 3606044 A1 DE3606044 A1 DE 3606044A1 DE 19863606044 DE19863606044 DE 19863606044 DE 3606044 A DE3606044 A DE 3606044A DE 3606044 A1 DE3606044 A1 DE 3606044A1
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Nobuhiro Hayakawa
Ken Minoha
Haruhisa Shiomi
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Mitsubishi Electric Corp
Niterra Co Ltd
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Mitsubishi Electric Corp
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-
  • sensor oder -detektor zur Messung des Luft/Kraftstoffverhältnisses eines einer Verbrennungseinheit (combustor) zugeführten Luft/Kraftstoffgemisches. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor, der unter Verwendung eines Sauerstoffionen leitenden Festelektrolyten das Luft/Kraftstoffverhältnis eines Luft/Kraftstoffgemisches über den gesamten Betriebsbereich (der Verbrennungseinheit) hinweg, einschließlich eines Magerbereichs (in welchem ein Luftüberschuß gegenüber dem stöchiometrischen Wert vorliegt) bis zu einem Anreicherungsbereich (in welchem ein Kraftstoffüberschuß gegenüber dem stöchiometrischen Wert vorliegt), zu bestimmen oder zu messen vermag.
  • Zum Zwecke der Verbesserung der Kraftstoffausnutzung und der Verringerung des Schadstoffausstoßes sind einige bisherige Verbrennungseinheiten, wie Brennkraftmaschinen, mit der Fähigkeit zu einer selbsttätigen Regelung (Rückkopplungsregelung) ausgestattet, welche die Messung der Sauerstoffwerte im Abgas und die Regelung oder Ein stellung des Luft/Kraftstoffgemisches im Brennraum umfaßt, um dieses Gemisch bei einem Luft/Kraftstoffverhältnis in der Nähe des stöchiometrischen Werts zu verbrennen. Ein üblicherweise zur Messung der Sauerstoffkonzentration im Abgas verwendeter Sauerstoffsensor oder -meßfühler verwendet einen ionenleitenden Festelektrolyten mit aufgetragenen porösen Elektrodenschichten zur Erfassung der Verbrennung des Kraftstoffs bei einem Luft/Kraftstoffverhältnis in der Nähe des stöchiometrischen Werts auf der Grundlage der Änderung der elektromotorischen Kraft, die durch die Differenz zwischen dem Sauerstoffpartialdruck des Abgases und dem der Luft erzeugt wird. Ein solcher Sauerstoff sensor erzeugt im allgemeinen eine Ausgangsspannung, die sich beim stöchiometrischen Luft/Kraftstoffverhältnis des Luft/Kraftstoffgemisches plötzlich ändert.
  • Neben den Verbesserungen bezüglich Kraftstoffausnutzung und Schadstoffausstoßsenkung wurde bereits versucht, das Leistungsverhalten von Verbrennungseinheiten mittels einer selbsttätigen Regelung zu Maximieren, um ein gewünschtes Luft/Kraftstoffverhältnis zu erzielen, das an einen spezifischen Betriebszustand der Verbrennungseinheit anpaßbar ist. Dieses Ziel kann jedoch nicht mittels des vorstehend beschriebenen Sauerstoffsensors erreicht werden, der lediglich das stöchiometrische Luft/Kraftstoffverhältnis des Luft/Kraftstoffgemisches zu erfassen oder zu messen vermag.
  • Kürzlich ist ein Sensor oder Analysator (Meßfühler) entwickelt worden, welcher die erwähnte selbsttätige Luft/Kraftstoffverhältnisregelung durchzuführen vermag (vgl. JP-OSen 72286/1977 und 66292/1978). Diese Vorrichtung ist mit einer Kammer bzw. einem Raum versehen, die bzw. der einen geschlossenen Raum bildet, welcher die Oberfläche einer der beiden auf einem Festelektrolyten ausgebildeten Elektroden umfaßt, wobei in der Wand dieser Kammer eine kleine Diffusionsöffnung vorgesehen ist. Über die beiden Elektroden wird eine Spannung angelegt, so daß eine interessierende oder zu untersuchende Gaskomponente in dem zu untersuchenden Gas durch Diffusion in die Kammer eintritt. Die Größe des über den Festelektrolyten fließenden Stroms wird dabei zur Bestimmung der Konzentration der speziellen Gaskomponente gemessen.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung bildet der Bereich um eine der beiden, auf einem Festelektrolyten ausgebildeten Elektroden einen geschlossenen Raum, der mit der interessierenden Gasatmosphäre über eine kleine, eine Diffusion begrenzende Öffnung kommuniziert. Ein Hauptproblem bei dieser Vorrichtung besteht dabei darin, daß das Diffusionsbegrenzungsmittel schwierig herzustellen ist, weil die diffusionsbegrenzte Strom- größe zur Bestimmung der Konzentration des speziellen, interessierenden Gases gemessen werden muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines verbesserten Luft/Kraftstoff-VerhäItnissensor- der einfach herzustellen ist und eine zuverlässige Messung des Luft/Kraftstoffverhältnisses gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor mit einer elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle und einer Sauerstoffpumpe, die unter Festlegung eines Zwischenraums einander flächig gegenüberstehen, wobei die von der Sauerstoffpumpe abgewandte Seite der elektrochemischen Zelle mit der (Umgebungs-)Atmosphäre in Berührung steht und der Zwischenraum einen Gasdiffusionsraum bildet, der mit einem interessierenden oder zu untersuchenden Gas über ein Gasdiffusions-Begrenzungsmittel kommuniziert, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zwischenraum zwischen elektrochemischer Sauerstoffkonzentrationszelle und Sauerstoffpumpe eine Weite von nicht mehr als 0,2 mm und nicht weniger als 0,01 mm besitzt.
  • Die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle und die Sauerstoffpumpe sind jeweils auf einer Festelektrolytplatte ausgebildet, beispielsweise in Form einer festen Lösung von Y2O3 -ZrO2 , wobei diese Platte auf beiden Seiten mit je einer porösen Elektrode versehen ist.
  • Ein typisches Beispiel für den Werkstoff der Festelektrolytplatte ist eine feste Lösung aus Zirkonoxid und Yttriumoxid oder Calciumoxid (calcia). Andere verwendbare Werkstoffe sind feste Lösungen aus Cerdioxid, Thoriumdioxid und Hafniumdioxid, eine feste Lösung eines Oxids des Perovskite-Typs sowie eine feste Lösung eines dreiwertigen Metalloxids. v Die poröse Elektrode kann nach verschiedenen Verfahren aus Platin oder Gold hergestellt werden. Bei einem zweckmäßigen Verfahren wird ein Pulver eines geeigneten Werkstoffs aus den angegebenen Metallen (als Hauptkomponente) zu einer Paste verarbeitet, die dann nach Dickschichtauftragtechnik in einemorbestimmten Muster auf den Festelektrolyten aufgedruckt wird, worauf der aufgedruckte Überzug gesintert wird. Bei einem anderen Verfahren wird das Pulver des Ausgangsmaterials nach zweckmäßiger Dünnschichttechnik, wie Flammstrühen, chemisches Plattieren oder Aufdampfen auf den Festelektrolyten aufgebracht.
  • Gewünschtenfalls können zwei Festelektrolytplatten vorgesehen werden, wobei auf gegenüberliegenden Seiten der einen Festelektrolytplatte eine elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle und eine Sauerstoffpumpe ausgebildet werden, während auf der anderen Festelektrolytplatte eine weitere Sauerstoffpumpe erzeugt wird.
  • Diese Anordnung ist insofern vorteilhaft, als die Sauerstoffpumpe dabei eine verbesserte Fähigkeit besitzt, gasförmigen Sauerstoff in den noch näher zu beschreibenden Diffusionsraum eintreten und aus ihm austreten zu lassen, so daß eine einfachere Regelung oder Einstellung des Sauerstoffpartialdrucks im Bereich der Elektroden (an) der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle möglich ist. Für die Erfindungszwecke ist jedoch wesentlich, daß der größere Teil der einen Hauptfläche des Diffusionsraums von einer Elektrode auf der Sauerstoffpumpe eingenommen wird. Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß die Fläche der Elektroden (auf) der Sauerstoffpumpe normalerweise nicht kleiner sein darf.als 5 mm2.
  • Zumindest in der dem Diffusionsraum nicht zugewandten Fläche der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle sollte nach einem an sich bekannten Verfahren ein Atmosphären-Verbindungsdurchgang vorgesehen werden. Dieser Durchgang kann durch Verbinden eines Profilformstücks (channel former) aus einer U-förmigen Spannungsentlastungsschicht und einem plattenförmigen Träger mit der dem Diffusionsraum nicht zugewandten Fläche eines Festelektrolyten ausgebildet werden.
  • Das Gasdiffusions-Begrenzungsmittel kann durch eine oder mehrere Öffnungen gebildet sein, die eine Verbindung zwischen dem Diffusionsraum und der Atmosphäre des interessierenden oder zu untersuchenden Gases herstellen. Diese Öffnungen können mit einem porösen Material gefüllt sein, um einer Gasdiffusion einen erhöhten Widerstand entgegenzusetzen.
  • Der Diffusionsraum wird gebildet durch Verbindung einer Festelektrolytplatte für die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle mit einer anderen Festelektrolytplatte für die Sauerstoffpumpe, wobei zwischen die beiden Festelektrolytplatten ein Abstandstück eingesetzt ist, das eine einen Teil des Diffusionsraums bildende Ausnehmung aufweist. Vor dem Sintern kann eine Einzelschicht aus körnigen Teilchen, die mittels eines Sprühtrockners hergestellt worden sind und einen Durchmesser etwa entsprechend der Fläche (Querschnitt) des Difussionsraums besitzen, in diesen Raum eingesetzt werden; dies geschieht bevorzugt zum Zwecke der Verhinderung einer Verformung des Diffusionsraums beim Sinter- oder Brennvorgang.
  • Die Dicke bzw. Weite des Diffusionsraums bzw. der Abstand zwischen den gegenüberstehenden Elektroden der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle und der Sauerstoffpumpe liegt zweckmäßig im Bereich von 0,01 - 0,2 mm und vorzugsweise bis zur Obergrenze von 0,1 mm. Wenn die Weite des Diffusionsraums kleiner ist als 0,01 mm, begrenzt dieser Raum die Diffusion des gasförmigen Sauerstoffs so stark, daß das Ansprechen des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors beeinträchtigt wird. Außerdem lassen sich Sensoren gleichmäßiger Güte nicht herstellen, weil sich der enge Diffusionsraum bei der Fertigung leicht verformt und (damit) erhebliche Schwierigkeiten bezüglich der Gewährleistung der gewünschten elektrischen Isolierung aufwirft. Wenn dagegen die Weite des Diffusionsraums größer ist als 0,2 mm, variiert die Druckdifferenz bzw. der Wirkdruck des interessierenden Gases innerhalb des Diffusionsraums beträchtlich, wobei sich insbesondere der zwischen den gegenüberstehenden Elektroden der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle und der Sauerstoffpumpe vorliegende Wirkdruck so erhöht, daß sich nicht nur eine unzulässig große Erhöhung des Pumpstroms, sondern auch ein verschlechtertes Ansprechverhalten des Sensors ergibt. Die Vergrößerung der Druckdifferenz des interessierenden Gases im Fall eines übermäßig weiten Diffusionsraums wirft, wie sich gezeigt hat, ein Problem auch dann auf, wenn die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle zur Lieferung einer Ausgangsspannung von etwa 500 mV, typischerweise von 450 - 500 mV, im Betrieb des Sensors für Meßzwecke ausgelegt ist.
  • Die Arbeits- oder Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors läßt sich wie folgt umreißen: Wenn das Luft/Kraftstoffgemisch im Magerbereich liegt, wird bei dem in den Abgasstrom eingeführten Sensor die Elektrode an der Seite der Sauerstoffpumpe, welche der Atmosphäre oder Außenluft zugewandt ist, mit einer positiven Spannung beschickt, während an die dem Diffusionsraum zugewandte Elektrode eine negative Spannung angelegt wird. Infolgedessen wandern Sauerstoffionen durch den Festelektrolyten der Sauerstoffpumpe zu der vom Diffusionsraum abgewandten Seite, wodurch der im Diffusionsraum befindliche gasförmige Sauerstoff aus diesem Raum ausgepumpt wird.
  • Beim Auspumpen des gasförmigen Sauerstoffs aus dem Diffusionsraum auf die beschriebene Weise entsteht eine Differenz zwischen der Sauerstoffkonzentration an der der Atmosphäre oder Außenluft zugewandten Seite der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle und der Sauerstoffkonzentration innerhalb des Diffusionsraums aufgrund der die Sauerstoffdiffusion begrenzenden Wirkung des Diffusionsbegrenzungsteils. Diese Sauerstoffkonzentrationsdifferenz bewirkt, daß die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle eine elektromotorische Kraft oder EMK erzeugt. Wenn die Größe des durch die Sauerstoffpumpe fließenden Stroms (Pumpstrom) so eingestellt ist oder wird, daß die elektromotorische Kraft E auf einer vorbestimmten Größe gehalten wird, wird eine praktisch lineare Beziehung zwischen dem Pumpstrom und dem Sauerstoffgehalt des interessierenden oder zu untersuchenden Gases erzielt, so daß damit der Sauerstoffgehalt dieses Gases bestimmt werden kann.
  • Wenn das Luft/Kraftstoffgemisch im Anreicherungsbereich liegt, erzeugt die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle (im folgenden einfach als "Sauerstoffkonzentrationszelle" bezeichnet) des in den Abgasstrom eingesetzten Sauerstoffsensors eine elektromotorische Kraft auch dann, wenn die Sauerstoffpumpe nicht zur Erzeugung einer Sauerstoffpartialdruckdifferenz zwischen den gegenüberstehenden Elektroden betätigt ist. Um somit die von der Sauerstoffkonzentrationszelle gelieferte elektromotorische Kraft oder EMK auf einer konstanten Größe zu halten, muß die Richtung des durch die Sauerstoffpumpe fließenden Pumpstroms umgekehrt werden. Genauer gesagt: der Sauerstoff an der Elektrode an der dem Diffusionsraum zugewandten Seite der Sauer- stoffkonzentrationszelle wird durch Reaktion mit unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid im Abgas verbraucht, und die zwischen der dem Diffusionsraum zugewandten Seite und der mit der Atmosphäre in Berührung stehenden Seite der Zelle vorliegende Sauerstoffpartialdruckdifferenz vergrößert sich derart, daß die resultierende EMK eine vorbestimmte Größe übersteigt. Um die EMK auf der vorbestimmten Größe zu halten, muß infolgedessen durch Betätigung der Sauerstoffpumpe Sauerstoff in den Diffusionsraum "gepumpt" werden. Zu diesem Zweck wird der Pumpstrom so gesteuert, daß er in einer Richtung entgegengesetzt zur Fließrichtung in dem Fall, in welchem sich das Luft/Kraftstoffgemisch im Magerbereich befindet, fließt. Dabei ist die Größe des erforderlichen Pumpstroms den Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid im Abgas proportional. Der im Anreicherungsbereich fließende Pumpstrom ist somit ebenfalls dem Luft/Kraftstoffverhältnis des tuft/Kraftstoffgemisches proportional Die obigen Ausführungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Wenn der beim erfindungsgemäßen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor durch oder über die Sauerstoffpumpe zum Fließen gebrachte Pumpstrom so eingestellt wird, daß die von der Sauerstoffkonzentrationszelle erzeugte EMK auf einer vorbestimmten Größe gehalten wird, ist der resultierende Pumpstrom dem Luft/Kraftstoffverhältnis des gemessenen Luft/Kraftstoffgemisches proportional. (Diese lineare Beziehung ist beispielsweise in Fig. 3 veranschaulicht.) Das Luft/Kraftstoffverhältnis kann auch anhand der EMK bestimmt werden, die dann geliefert wird, wenn der Pumpstrom auf einer konstanten Größe gehalten wird.
  • Diese Beziehung geht am besten aus Fig. 4 hervor, in welcher die Richtung des Pumpstroms beim Auspumpen von Sauerstoff aus dem Diffusionsraum als positiv vorausgesetzt ist.
  • Wenn der Pumpstrom Ip gleich Null ist, erfährt die EMK eine plötzliche Änderung bei einem Luft/Kraftstoffverhältnis, das im wesentlichen dem stöchiometrischen Wert (Luft/Kraftstoff = 14,6) entspricht. Wenn der Pumpstrom Ip negativ ist (d.h. wenn Sauerstoff in den Diffusionsraum gefördert wird), erfährt die elektromotorische Kraft bzw. EMK eine plötzliche Änderung im Anreicherungsbereich. Wenn der Pumpstrom Ip positiv ist, ist das Gefälle der Änderung der EMK weniger steil als im Fall von Ip = 0 oder Ip < 0, während die EMK dennoch eine plötzliche oder schlagartige Änderung im Magerbereich zeigt. Mit anderen Worten: die Stelle, an welcher die EMK eine plötzliche Änderung erfährt, verschiebt sich vom Anreicherungsbereich zum Magerbereich, wenn der Pumpstrom Ip von einer negativen Größe auf eine positive Größe ansteigt.
  • Es ist bekannt, daß der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor bessere Ansprecheigenschaften zeigt, wenn der Sauerstoffpartialdruck im Diffusionsraum am unteren Ende (des Bereichs) liegt. Erfindungsgemäß ist der Diffusionsraum in flacher Form ausgebildet, so daß er eine noch bessere Leistung des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors dadurch begünstigt, daß eine gleichförmige Verteilung bezüglich des Partialdrucks des interessierenden Gases im Diffusionsraum gewährleistet wird (d.h. die Partialdruckverteilung zwischen den gegenüberstehenden Elektroden von Sauerstoffkonzentrationszelle und Sauerstoffpumpe).
  • Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise weggebrochene perspektivische Darstellung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Sensors nach Fig. 1 und Fig. 3 und 4 Betriebskennlinien für den Sensor gemäß Fig. 1 und 2.
  • Der erfindungsgemäße Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor ist so ausgebildet, daß ein Diffusionsraum 1 zwischen einer elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszel le 2 und einer Sauerstoffpumpe 3, die einander flächig gegenüberstehend angeordnet sind, festgelegt ist.
  • Die (elektrochemische) Sauerstoffkonzentrationszelle 2 besteht aus einer Festelektrolytplatte 4 (Größe 7 x 45 x 0,6 mm) aus einer festen Y203-ZrO2 -Lösung, wobei auf gegenüberliegenden Seiten der Platte nach Dickschichttechnik Elektroden 5 und 6 aus Platin mit 9 Gew.- einer festen Y 203 -ZrO2-Lösung ausgebildet sind. Die vom Diffusionsraum 1 abgewandte Seite der Festelektrolytplatte 4 ist mit einem Profilformstück 9 versehen, das seinerseits aus einer Kombination aus einer U-förmigen Spannungsentlastungsschicht 7 (Dicke 1,0 mm; Außenabmessungen 7 x 45 mm; Innenabmessungen 5 x 43 mm) aus einem gesinterten Gemisch von A1203 und ZrO2 und einem A1203-Träger (Größe 7 x 45 x 0,8 mm) besteht. Die Atmosphäre zur Kontaktierung der Elektrode 5 auf der Sauerstoffkonzentrationszelle 2 wird durch einen durch das Profilformstück 9 festgelegten Profildurchgang 10 eingeführt. An der dem Profildurchgang 10 zugewandten Seite des Trägers 8 ist ein Heizelement 11 ausgebildet oder vorgesehen.
  • Die Sauerstoffpumpe 3 ist ähnlich aufgebaut wie die Sauerstoffkonzentrationszelle 2, d.h. sie besteht aus einer Festelektrolytplatte 12, Elektroden 13 und 14 sowie einem Profilformstück 17 aus einer Spannungsentlastungsschicht 15 und einem Träger 16. Die Atmosphäre zur Kontaktierung der Elektrode 13 auf der Sauerstoffpumpe 3 wird über einen Profildurchgang 18 eingeführt, der durch das Profilformstück 17 festgelegt ist. Am Träger 16 ist ein Heizelement 19 angeformt oder angebracht.
  • Der Diffusionsraum 1 ist durch Einfügen eines Diffusionsraum/Diffusionsbegrenzungsteil-Formstücks 20 zwischen die Festelektrolytplatte 4 der Sauerstoffkonzentrationszelle 2 und die Festelektrolytplatte 12 der Sauerstoffpumpe 3 gebildet. Das Formstück 20 besteht aus einem Sintergemisch aus Al 203 und ZrO2 und besitzt eine im wesentlichen U-förmige Gestalt (Dicke 0,1 mm; Außenabmessungen 7 x 45 mm; Innenabmessungen 3 x 9 mm), und es ist an drei Seiten mit (je) einem Diffusionsbegrenzungsteil 30 (Querschnitt 0,1 x 0,1 mm) versehen. Jede Öffnung, als Diffusionsbegrenzungsteil, kann mit einem porösen Material gefüllt sein (typischerweise aus gebundenen Aluminiumoxidteilchen einer maximalen Porosität von 3 pm oder weniger und durchschnittlich 1,2 m), um einen größeren Diffusionswiderstand zu erzeugen. Das zusätzlich zur Einführung eines vergrößerten Widerstands gegenüber Gasdiffusion verwendete poröse Material kann (auch) eine vergleichsweise große Porosität besitzen. Ein solches hochporöses Material ist vergleichsweise unempfindlich gegenüber einer Verstopfung durch Staubteilchen, so daß dadurch eine Leistungsbeeinträchtigung oder -verschlechterung des Verhältnissensors weitgehend vermieden wird. Außerdem läßt sich ein hochporöses Material ziemlich leicht herstellen.
  • Der Diffusionsraum 1 im dargestellten Verhältnissensor besitzt eine flache Form, wobei die Oberfläche der Elektroden auf der Sauerstoffpumpe 3 ausreichend größer ist als die Kapazität des Diffusionsraums 1, um eine schnelle Diffusionsbegrenzung zu ermöglichen und die Partialdruckdifferenz des interessierenden Gases zwischen den gegenüberstehenden Elektroden von elektrochemischer Sauerstoffkonzentrationszelle und Sauerstoffpumpe zu verringern, wodurch gute Ansprecheigenschaften und eine Minimierung des erforderlichen Pumpstroms gewährleistet werden.
  • Die bei den Profilformstücken 9 und 17 verwendeten Spannungsentlastungsschichten 7 bzw. 15, die jeweils aus einem gesinterten Gemisch aus Al 203 und ZrO2 bestehen, vermögen sicher ein-Verwerfen oder Verziehen des Verhältnissensors oder ein Versagen bzw. einen Bruch desselben aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten im Betrieb zu verhindern. Es ist darauf hinzuweisen, daß ein Verziehen des Verhältnissensors, das im Betrieb auftreten könnte, im wesentlichen dadurch vermieden wird, daß der Verhältnissensor eine praktisch symmetrische Konfiguration in bezug auf die Ebene des Diffusionsraums 1 besitzt.
  • Die Heizelemente 11 und 19 ermöglichen in vorteilhafter Weise eine einfache Temperaturkompensation.
  • Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Betriebseigenschaften oder -kennlinien des erfindungsgemäßen Luft/-Kraftstoff-Verhältnissensors. Wie eingangs bereits erwähnt, veranschaulicht Fig. 3 die Beziehung von Pumpstrom zu Luft/Kraftstoffverhältnis für eine von der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle 2 erzeugte konstante Ausgangsspannung, während Fig. 4 die Beziehung zwischen dem Luft/Kraftstoffverhältnis und der bei Anlegung eines konstanten Pumpstroms von der Sauerstoffkonzentrationszelle 2 erzeugten Ausgangsspannung zeigt.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Lufteintrittskanal oder -durchgang vorgesehen, so daß die Elektrode auf der vom Gasdiffusionsraum abgewandten Seite der Sauerstoffpumpe der Außenatmosphäre ausgesetzt ist. Gewünschtenfalls kann diese Seite lediglich dem Abgas ausgesetzt sein, so daß Sauerstoff unmittelbar vom Abgas oder indirekt von den sauerstoffhaltigen Bestandteilen im Abgas abgenommen wird.
  • Der erfindungsgemäß verwendete Diffusionsraum besitzt eine flache Form und weist je einen Gasdiffusions-Begrenzungsteil an drei Stellen seines Umfangs auf. Diese Ausbildung ermöglicht die Verwendung großer Elektroden für die Sauerstoffpumpe im Vergleich zur Kapazität (Fassungsvermögen) des Diffusionsraums. Eine etwaige Änderung im Partialdruck des interessierenden Gases in der im Diffusionsraum vorliegenden Atmosphäre kann schnell unterdrückt werden, so daß eine gleichmäßige Partialdruckverteilung zwischen den gegenüberstehenden Elektroden gewährleistet und damit die Herstellung eines Verhältnissensors mit gutem Ansprechverhalten und hohem Gasdiffusions-BegrenzungswirRungsgrad ermöglicht wird. Besonders gute Ergebnisse werden dann erzielt, wenn die im Umfang des Diffusionsraums ausgebildeten Öffnungen mit einem porösen Material ausgefüllt sind.
  • Die bei jedem Profilformstück verwendete Spannungsentlastungsschicht verhindert in vorteilhafter Weise ein Verziehen des Verhältnissensors im Betrieb und ein Versagen bzw. einen Bruch aufgrund einer Fehlanpassung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
  • Da sowohl die Sauerstoffkonzentrationszelle als auch die Sauerstoffpumpe jeweils auf einer einzigen Festelektrolytplatte ausgebildet sind, verringert sich die benötigte Menge an Festelektrolyt, was einen Beitrag zur Schonung der Rohstoffreserven darstellt.
  • Durch Verwendung einer zweiten Sauerstoffpumpe können der Betriebsbereich des Verhältnissensors erweitert und sein Ansprechverhalten verbessert werden.
  • In bevorzugter Ausführungsform kann eine Teilchenschicht in den Diffusionsraum mit einer letzterem entsprechenden Dicke eingebracht werden; auf diese Weise wird eine Verformung des Diffusionsraums während der Fertigungsvorgänge, insbesondere im Sinter- oder Brennvorgang, vermieden und damit eine sichere Massenfertigung brauchbarer Verhältnissensoren sichergestellt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor mit einer elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle (2) und einer Sauerstoffpumpe (3), die unter Festlegung eines Zwischenraums einander flächig gegenüberstehen, wobei die von der Sauerstoffpumpe (3) abgewandte Seite der elektrochemischen Zelle (2) mit der (Umgebungs-)Atmosphäre in Berührung steht und der Zwischenraum einen Gasdiffusionsraum (9) bildet, der mit einem interessierenden oder zu untersuchenden Gas über ein Gasdiffusions-Begrenzungsmittel (30) kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen elektrochemischer Sauerstoffkonzentrationszelle (2) und Sauerstoffpumpe (3) eine Weite von nicht mehr als 0,2 mm und nicht weniger als 0,01 mm besitzt.
    2* Luft/Kraftstoff-Verhä.ltnissensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasdiffusions-Begrenzungsmittel eine im Umfang des Gasdiffusionsraums ausgebildete Öffnung ist.
    3. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung sich vom Gasdiffusionsraum zum Vorderende des Verhältnissensors erstreckt.
    4. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasdiffusions-Begrenzungsmittel den Gasdiffusionsraum selbst, die in dessen Umfang ausgebildete Öffnung und ein diese Öffnung ausfüllendes poröses Material umfaßt.
    5. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen der elektrochemischen Sauerstoffkonzentrationszelle und der Sauerstoffpumpe eine Weite im Bereich von bis zu 0,1 mm aufweist.
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