DE3604335A1 - Sonde und verfahren zum messen fluider stroemungen bezueglich richtung und staerke - Google Patents
Sonde und verfahren zum messen fluider stroemungen bezueglich richtung und staerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde zum Messen fluider Strömungen,
und es wird ein Verfahren angegeben, mit dem fluide
Strömungen bezüglich Richtung und Stärke gemessen werden
können, wobei die Sonde einsetzbar ist.
Es ist häufig notwendig, bei Strömungen gasförmiger oder
flüssiger Medien die Richtung und/oder die Stärke der Strömungen
zu messen. Insbesondere bei Flugzeugen, Hubschraubern
oder anderen Flugkörpern muß sowohl die Richtung der Luftströmung
an und um den Flugkörper als auch die Stärke der
Strömung und damit die Geschwindigkeit gemessen werden.
Für derartige Messungen werden noch immer Meßsonden verwendet,
die auf den Prinzipien der lange bekannten Drucksonde
zur Messung des statischen Druckes, des Pitot-Rohres,
mit dem die Summe aus Staudruck und statischem Druck gemessen
wird, und des Staurohres nach Prandtl beruhen.
Dieses letztere Staurohr ist im wesentlichen ein Pitot-
Rohr in Kombination mit einer zur Messung des statischen
Druckes erforderlichen Drucksonde und gestattet die Bestimmung
des Staudruckes. Die Kenntnis des Staudruckes ist
deshalb gewünscht, weil über ihn die Geschwindigkeit, also
bei Flugzeugen die Fahrt, bestimmt werden kann.
Die herkömmlichen Meßgeräte, die auf diesen Prinzipien
beruhen, weisen verschiedene Nachteile auf, unter anderem
ist bei Staurohren der Winkelmeßbereich relativ klein.
Gute Meßgenauigkeiten erreicht man mit Staurohren ohnehin
nur bei Anblaswinkeln bis zu 10°. Wenn aber ein Flugzeug
beispielsweise bei starken Luftströmungen abgleitet, so
daß eine genaue Kenntnis der Strömungsverhältnisse besonders
wichtig wird, gerade dann versagen oft die herkömmlichen
Staurohrer, da sie zu schräg angeblasen werden.
Weiterhin ist die Bestimmung des statischen Druckes
schwierig, da Luftbewegungen eine vorgegebene Höhenkompensation
verfälschen können, abgesehen davon, daß
derartige Höhenkompensationen ohnehin aufwendig sind.
Es ist deshalb wünschenswert eine Meßsonde zu verwenden,
mit der diese Schwierigkeiten nicht auftreten.
Obgleich in der Aeronautik ein besonders starkes Bedürfnis
nach einer derartigen Sonde besteht, gibt es in
der Schiffahrt ganz ähnliche Probleme. Darüber hinaus
gibt es noch viele Gebiete, auf denen Strömungen eine
Rolle spielen, und bei denen diese Strömungen gemessen
werden müssen, wie z. B. in der Meteorologie.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sonde zum Messen gasförmiger
oder flüssiger Strömungen bezüglich Richtung
und Stärke zu schaffen, die einen breiten Meßbereich
für den Anblaswinkel besitzt, mit der entweder Staudrücke
direkt gemessen werden können, ohne daß zusätzlich
der starke Druck bestimmt werden muß, oder mit
der statische Drücke selbst gemessen werden, falls dies
gewünscht wird, und die dabei einfach im Aufbau, zuverlässig
in der Funktion und vielseitig einsetzbar sind.
Es soll weiterhin durch die Erfindung ein Verfahren angegeben
werden, mit dem fluide Strömungen bezüglich
Richtung und Stärke vermessen werden, wobei insbesondere
die Sonde gemäß der Erfindung einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Sonde gelöst, die zwei
oder mehr Meßkammern mit rechteck- oder schlitzförmigen
Öffnungen, die im wesentlichen entlang eines Kreisbogens
oder entlang der Peripherie eines Kreises angeordnet
sind, enthält, in denen sich unter dem Einfluß der
Strömung jeweils Staudrücke ausbilden können, wobei
in einem hinteren Bereich jeder Meßkammer Meßeinrichtungen
zum Bestimmen des Druckes in der Meßkammer und/
oder zum Bestimmen von Differenzdrücken zwischen zwei
Meßkammern vorgesehen sind oder Druckmeßleitungen enden,
die getrennt oder nach Zusammenführung mit anderen Druckmeßleitungen
von anderen Meßkammern aus der Sonde herausgeführt sind.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Sonde gemäß
der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 17 angegeben.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sonde, die vier Meßkammern enthält, die
jeweils kreissektorförmig mit spitzen Winkeln von 45°
ausgebildet sind und aneinanderstoßend angeordnet sind,
so daß sie eine kreissektorförmige Scheibe bilden, und
vier weitere gleichartige Meßkammern in gleicher Anordnung
sind rechtwinklig zu den ersten vier Meßkammern
angeordnet, wobei die Schnittlinie durch die Symmetrieachsen
der beiden Meßkammeranordnungen verläuft. Druckmeßleitungen
aus den acht Meßkammern sind nach hinten
in Richtung auf die spitzen Teile der Meßkammern herausgeführt
und befinden sich in einem Rohr, das gleichzeitig
als Halterung der Sonde dient.
Das Verfahren zum Messen fluider Strömungen bezüglich
Richtung und Stärke gemäß der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß in mindestens zwei Richtungen einer
Ebene die Drücke gemessen werden, die sich in Meßkammern
mit Staudruckmeßöffnungen, die unter festen
Winkeln zueinander stehen, unter dem Einfluß der
Strömung einstellen, und aus Differenzen von Druckmeßwerten
die Richtung der Strömung oder Staudruckkomponenten
bestimmt werden und/oder aus Summen von
Druckmeßwerten der Gesamtdruck (Staudruck plus statischer
Druck) bestimmt wird und/oder aus Druckmeßwerten,
die in Meßkammern gemessen werden, die so
abgewandt bezüglich der Strömungsrichtung liegen, daß
die Strömung in ihnen keinen Staudruck aufbaut, der
statische Druck bestimmt wird und/oder durch mathematische
Verarbeitung von Druckmeßwerten oder Differenzen
derselben die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen dieses Verfahrens
gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 19 bis 22 angegeben.
Die Erfindung kann besser durch Ausführungsbeispiele erklärt
werden. Es folgt deshalb eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Sonde gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnittes
durch eine Sonde gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Schnittes durch
eine Sonde gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Schnittes
durch eine Sonde gemäß noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen
Bauteile einer Sonde gemäß der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Sonde gemäß
der in Fig. 3 und 5 dargestellten Ausführungsform,
Fig. 7 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
noch einer anderen Ausführungsform einer Sonde
gemäß der Erfindung,
Fig. 8 Meßwerte in Abhängigkeit vom Anblaswinkel, die
mit der Sonde gemäß der Ausführungsform in Fig. 7
erhalten werden,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer anderen Meßkammeranordnung
als der in Fig. 7 gezeigten und
Fig. 10 mit dieser Meßkammeranordnung erhaltene Meßwerte.
Fig. 1 zeigt den vorderen Teil einer Sonde gemäß der Erfindung
im Schnitt. Zwei Meßkammern 1 und 2 mit rechteckförmigen
Schlitzöffnungen sind jeweils im Grundriß kreissektorförmig
und sind nebeneinanderliegend und mit jeweils
einer Seitenwand aneinanderstoßend so angeordnet, daß ihre
Öffnungen entlang eines Kreisbogens liegen. Die in Fig. 1
dargestellte Schnittansicht entspricht einem Schnitt
durch die Meßkammern 1 und 2 entlang der Längsrichtung
der schlitzförmigen Öffnungen. Die Dicke der Meßkammern,
d. h. die Ausdehnung senkrecht zur Papierebene, ist im
vorderen Teil der Meßkammern überall gleich. Die von vorn
auf die Sonde auftreffende fluide Strömung trifft somit
auf rechteck- oder schlitzförmige Öffnungen.
Insbesondere aus Herstellungsgründen wird es sich anbieten,
die Dicke der Meßkammern über ihre gesamte Fläche
überall gleich zu wählen, so daß die Meßkammern scheibenförmige
Hohlkammern sind.
Im hinteren Bereich der Meßkammern 1 und 2 sind Meßeinrichtungen
zum Bestimmen des Druckes in der Meßkammer
und/oder zum Bestimmen des Differenzdruckes zwischen den
Meßkammern 1 und 2 vorgesehen. In dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel sind nur schematisch Druckmeßleitungen
11, 13 und 12, 14 dargestellt, die in einem hinteren Bereich
entsprechend der Meßkammer 1 und 2 enden und nach
hinten aus den Meßkammern herausgeführt sind. Über die
Meßleitungen 11 und 12 werden die sich unter dem Einfluß
der auftreffenden Strömung einstellenden Drücke p 1 in
Meßkammer 1 und p 2 in Meßkammer 2 direkt gemessen, während
die Druckmeßleitungen 13 und 14 zu einer Verbindungsleitung
15 zusammengeführt sind, mit der der aus
den Drücken p 1 und p 2 resultierende Druck gemessen wird.
Dieser resultierende Druck entspricht bei einem Anblaswinkel
von ± 45° einer Addition der Drücke p 1 und p 2.
Aus den Drücken p 1 und p 2, die über die Druckmeßleitungen
11 und 12 abgegriffen werden, wird die Differenz gebildet,
die eine stetige Funktion in Abhängigkeit vom Anblaswinkel
α ist. Genauer gesagt, ist diese Druckdifferenz ein Maß
für die Komponente des Anblaswinkels, die durch Projektion
der Anblasrichtung auf die Ebene der Meßkammern entsteht.
In der Praxis (z. B. beim Fliegen an Flugzeugen)
würde diese Komponente der vertikalen oder der horizontalen
Komponente des Anströmwinkels entsprechen, was von
der Stellung der Meßsonde abhängt.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Sonde kann somit der
Gesamtdruck und der Anblaswinkel für Strömungen, die von
vorn in einem Bereich von ± 45° auftreffen, bestimmt
werden.
In einem vorderen Bereich, d. h. nahe der Peripherie des
Kreisbogens, sind Trennwände 21 und 22 vorgesehen, die
sich ein kleines Stück in das Innere der Meßkammer erstrecken.
Derartige Trennwände erhöhen die Meßgenauigkeit.
Je mehr Trennwände innerhalb einer Meßkammer vorgesehen
sind, desto besser wird die Meßgenauigkeit erhöht. Andererseits
kann das Vorsehen von zu vielen Trennwänden zu
einer leichteren Verschmutzung der Meßkammeröffnung führen,
wodurch dann andererseits die Messung verfälscht
wird. In der Praxis wird der Fachmann je nach Einsatzmöglichkeit
die richtige Anzahl an Trennwänden durch Erprobung
finden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonde im Schnitt.
Der Winkelmeßbereich, in dem die Sonde eingesetzt werden
kann, ist durch Pfeile angegeben und beträgt ± 45°. Die
fluide Strömung ist in der Figur als "WIND" bezeichnet.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Sonde eine
kreisförmige Scheibe, von der die Meßkammern 3, 4, 5 und 6
zwei Sektorausschnitte einnehmen. Die Meßkammern 3, 4, 5
und 6 sind selbst kreissektorförmig ausgebildet und weisen
einen spitzen Winkel von 45° auf. Die Kammern 3 und 4
liegen den Kammern 5 und 6 diametral gegenüber und zwar
symmetrisch zum Meßbereich des Anblaswinkels. In der Meßkammer 3
herrscht der Druck p 1, in der Meßkammer 4 der
Druck p 2, in der Meßkammer 5 der Druck p 3 und in der Meßkammer 6
der Druck p 4. Durch eine druckmäßige Verbindung
der Kammern 3 und 4 stellt sich in einer Verbindungsleitung
16 die Druckdifferenz p 1, p 2 ein, während sich durch
druckmäßige Verbindung der Kammern 5 und 6 in einer Verbindungsleitung
17 die Druckdifferenz p 3, p 4 einstellt.
Die Verbindungsleitungen 16 und 17 sind in einer Druckkammer
zusammengeführt, in der sich demgemäß die Druckdifferenz
aus den beiden Druckdifferenzen p 1, p 2 und p 3,
p 4 einstellt. In diese Druckkammer mündet eine Verbindungsleitung
18, an der der resultierende Druck abgegriffen
werden kann.
Aus der Theorie der Strömungen um einen Zylinder bzw.
einen Kreis ergibt sich, daß der in der Verbindungsleitung
18 abgegriffene Druck der herrschende statische
Druck p stat ist, wenn der Anblaswinkel ± 45° ist.
In dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sonde
kann also der statische Druck gemessen werden, der als
barometrischer Druck beim Fliegen eine wesentliche Rolle
spielt.
Fig. 3 zeigt noch eine weitere Ausführungsform der Sonde
nach der Erfindung im Schnitt. Vier kreissektorförmige
Meßkammern 3, 2, 1 und 5, die jeweils spitze Winkel von
45° besitzen, sind aneinanderstoßend so angeordnet, daß
ihre schlitzförmigen Öffnungen auf einem Halbkreis liegen.
Der Meßbereich dieser Sonde umfaßt einen Anblaswinkel
von ± 45° in bezug auf die Symmetrieachse. Somit
beträgt bei jedem Winkel innerhalb des Meßbereiches von
± 45° die für die Strömung effektive Staudruckfläche
(d. h. die Projektion der Fläche der Kammeröffnungen) :
Kreisdurchmesser der Sonde multipliziert mit der Scheibendicke
der Meßkammerhöhe. Diese effektive Staufläche
ist somit für alle Anströmwinkel innerhalb des Meßbereichs
gleich.
Da somit innerhalb des zulässigen Anblaswinkels von ± 45°
die effektive Staufläche der Sonde immer konstant bleibt,
erhält man durch Addition der in den segmentförmigen
oder kreissektorförmigen Meßkammern von je 45° gemessenen
Teildrücke p 1 in Meßkammer 3, p 2 in Meßkammer 2, p 3
in Meßkammer 1 und p 4 in Meßkammer 5 einen konstanten
Staudruck in Abhängigkeit von der jeweiligen Anblasstärke
der Strömung. Der Gesamtdruck p ges ist also gleich
der Summe der gemessenen vier Drücke in den Meßkammern 3,
2, 1 und 5.
p ges = p 1 + p 2 + p 3 + p 4
Mit der Sonde gemäß Fig. 3 ist es somit möglich, den
Gesamtdruck, der die Summe aus dem Staudruck und dem
statischen Druck ist, innerhalb eines großen Anströmwinkels
zu messen.
Durch Messung des Differenzdruckes zwischen den Meßkammern 2
und 3 einerseits und 1 und 5 andererseits, d. h.
der Meßkammerpaare, die sich bezüglich der Symmetrieachse
spiegelbildlich gegenüberliegen, ist es möglich,
den genauen Anblaswinkel a zu bestimmen, wie es im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben wurde.
Mit der in Fig. 3 dargestellten Sonde kann jedoch außerdem
mit einem anderen Verfahren der Staudruck direkt gemessen
werden, und zwar auf die folgende Weise:
Wenn die Strömung von vorn auf die Sonde auftrifft, erzeugt
sie in den Meßkammern 3, 2, 1 und 5 Drücke, die in
der Zeichnung entsprechend mit p 1, p 2, p 3 und p 4 bezeichnet
worden sind. Jeder dieser Teilstücke setzt sich aus
dem statischen Druck und einer Staudruckkomponente zusammen.
Wenn der Anblaswinkel größer als Null ist, d. h.
die Strömung nicht mit der Symmetrieachse der Sonde zusammenfällt,
ist jede Staudruckkomponente, die in p 1, p 2, p 3
oder p 4 außer dem statischen Druck vorhanden ist, eine
andere. Da der Meßbereich der Sonde für diese Art der
Messung ± 22,5° zur Symmetrieachse der Sonde beträgt
- wie nachfolgend noch näher erläutert wird -, ist der
Druck p 2 größer als der Druck p 1 und der Druck p 3 ist
größer als p 4. Durch Differenzbildung p 2 minus p 1 bzw.
p 3 minus p 4 erhält man eine Druckdifferenz, die der
Druckdifferenz der Staudruckkomponenten in den Kammern 2
und 3 entspricht. Der statische Druck hebt sich bei
Subtraktion heraus. In gleicher Weise liefert die Differenz
p 3 minus p 4 die Differenz der Staudruckkomponenten
der Meßkammern 1 und 5.
Wenn nun die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltenen
Druckdifferenzen der Staudruckkomponenten p 1 minus p 2
und p 3 minus p 4 addiert werden, wird eine Staudruckkomponente
p stau erhalten, die zu dem gesamten Staudruck,
der in den Kammern 3, 2, 1 und 5 erzeugt wird, proportional
ist.
Wenn nun der Meßbereich auf Anblaswinkel von ± 22,5°
zur Symmetrieachse der Sonde beschränkt wird, ist diese
durch Summieren entstandene Gesamtstaudruckkomponente
p stau über den gesamten Meßbereich der Sonde proportional
zu dem Staudruck, der sich als Summe aus den Staudruckkomponenten
der Drücke p 1, p 2, p 3 und p 4 ergibt. Die
Beschränkung auf Anblaswinkel von ± 22,5° zur Symmetrieachse
der Sonde ist deshalb notwendig, da bei größeren
Winkeln in einer der Kammern 3 oder 5 kein Staudruck
mehr aufgebaut wird, so daß die entsprechende Differenz
p 2 minus p 1 bzw. p 3 minus p 4 nur noch den Staudruckanteil
des Druckes p 2 bzw. p 3 enthalten würde.
Andererseits zeigt es sich, daß bei Beschränkung auf
Anblaswinkel von ± 22,5° der Staudruck mit dieser Ausführungsform
der Sonde gemessen werden kann, ohne daß
der statische Druck zusätzlich gemessen wird. Dies
gestattet außerdem, die Geschwindigkeit der Strömung
(die "Fahrt" bei Flugzeugen) zu bestimmen. Hierdurch
entsteht der ganz wesentliche Vorteil, daß keine Höhenfehler
mehr auftreten bzw. korrigiert werden müssen.
Fig. 4 zeigt noch eine weiter verbesserte Ausführungsform
der Sonde gemäß der Erfindung im Schnitt. Bei dieser
Sonde sind sechs Meßkammern 1, 2, 3, 4, 5 und 6 vorgesehen,
von denen jede kreissektorförmig mit einem spitzen Winkel
von 45° ist, und diese Meßkammern stoßen jeweils mit ihrer
Seitenkante an die benachbarte Meßkammer an, so daß
die gesamte Sonde einen Kreissektorausschnitt von 270°
umfaßt. In dem hinteren, nicht als Meßkammer benutzten
Teil der Sonde sind Druckleitungen aus den Meßkammern
herausgeführt. Diese Druckleitungen verlaufen in einem
Rohr, das gleichzeitig als Halterung für die Sonde dient.
Der Meßbereich der fluiden Strömung, hier wieder als
"WIND" bezeichnet, beträgt ± 45° zur Symmetrieachse der
Sonde. Unter dem Einfluß der Strömung herrscht in den
Kammern 1, 2, 3, 4, 5 bzw. 6 jeweils der entsprechende Druck
p 1, p 2, p 3, p 4, p 5 bzw. p 6. Über die Meßkammerpaare 3, 4
und 5, 6 kann auf die gleiche Weise, wie es im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschrieben worden ist, der statische
Druck p stat bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird der
Differenzdruck der Meßkammern 3 und 4 über die Druckverbindungsleitung
16 mit dem Differenzdruck zwischen den
Meßkammern 5 und 6 über die Druckverbindungsleitung 17
zusammengeführt, wo der sich einstellende Differenzdruck
über die Verbindungsleitung 18 als statischer Druck abgegriffen
werden kann.
Die Meßkammern 1 und 2 dienen einerseits als Staukammer
(Pitot-Rohr), und sind zu diesem Zweck druckmäßig miteinander
verbunden. Die Verbindungsleitung 15 ist ebenfalls
nach hinten aus der Sonde herausgeführt.
Außerdem dienen die Meßkammern 1 und 2 zur Bestimmung des
Anströmwinkels α, genauer gesagt, der Komponente des
Anströmwinkels in der Ebene der Meßkammern. Zu diesem
Zweck sind die Druckleitungen 11 aus der Meßkammer 1 und
12 aus der Meßkammer 2 direkt aus den Meßkammern herausgeführt,
um die Druckdifferenz bestimmen zu können, wie
es im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben worden ist.
Es ist natürlich weiterhin auch möglich, den Gesamtdruck
als Summe der Drücke p 1, p 2, p 3 und p 5 zubestimmen, wie
es im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben worden ist.
In jedem Fall ergibt sich durch diese Ausführungsform
der Sonde die Möglichkeit, den Gesamtdruck, den Staudruck,
den statischen Druck sowie den Anströmwinkel α gleichzeitig
mit der gleichen Sonde zu bestimmen. Der Meßbereich
der Sonde mit einem Anströmwinkel von ± 45° ist
im Vergleich zum Stand der Technik außerordentlich groß.
Zu bemerken ist, daß durch Kombination der beiden am gleichen
Ort gemessenen Drücke, nämlich Staudruck und statischen
Druck, erstmals die Möglichkeit gegeben ist, die
tatsächlichen Strömungsverhältnisse an einem bestimmten
Ort zu messen. So kann beispielsweise bei Flugzeugen
gleichzeitig die Geschwindigkeit, der Umgebungsdruck und
die Strömungsrichtung bestimmt werden.
Die bisher beschriebenen Ausführungsformen der Sonde gemäß
der Erfindung umfassen jeweils nur sektorförmige Meßkammern,
die in einer Ebene liegen. Mit Sonden dieser
Art können, wie bereits mehrfach erwähnt wurde, somit
nur die Verhältnisse in einer Ebene, z. B. der horizontalen
oder vertikalen Ebene bestimmt werden. Die für die
Praxis besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sonde besitzt deshalb zusätzlich zu der
scheibenförmigen Meßkammeranordnung der ersten Ebene eine
zweite scheibenförmige Meßkammeranordnung, die rechtwinklig
zu der ersten Meßkammeranordnung angeordnet ist,
wobei die Schnittlinie durch die Symmetrieachsen der beiden
scheibenförmigen Meßkammeranordnungen verläuft. Auf
diese Weise ist es möglich, die gleichen Messungen, die,
wie es beschrieben wurde, in einer Ebene durchführbar
sind, zusätzlich in der dazu rechtwinkligen Ebene durchzuführen,
so daß der gesamte Raumwinkel von ± 45° zu der
Symmetrieachse der Sonde durch die Messung erfaßt wird.
Eine Sonde dieser Art zur Messung im räumlichen Anblaswinkelbereich
ist in Fig. 5 schematisch dargestellt.
Diese dort dargestellte Sonde weist jeweils in der horizontalen
und in der vertikalen Richtung eine Anordnung
aus vier Meßkammern 1, 2, 3 und 5 auf, wie sie in Fig. 3
im Schnitt dargestellt ist. Die in Fig. 5 angegebenen
Drücke p 1, p 2, p 3 und p 4 herrschen in den Meßkammern 3,
2, 1 bzw. 5 entsprechend der Numerierung in Fig. 3.
Durch die Kombination dieser zwei Meßkammeranordnungen,
die entlang ihrer Symmetrieachse rechtwinklig aufeinanderstehen,
wird eine Sonde erhalten, die sowohl in vertikaler
als auch in horizontaler Ebene innerhalb von jeweils
± 45° zur Symmetrieachse einen konstanten Staudruck
als Meßgröße liefert.
Durch die Messung der Differenzdrücke zwischen den Meßkammerpaaren,
die beiderseits der Symmetrieachse liegen
und an der Symmetrieachse aneinanderstoßen, ist es möglich,
den Anblaswinkel sowohl jeweils innerhalb der beiden
Ebenen, als folglich auch in dem entsprechenden Raumwinkelbereich
zu bestimmen.
In analoger Weise kann eine räumlich messende Sonde dadurch
erhalten werden, daß sechs Meßkammern 1, 2, 3, 4, 5 und
6, die kreissektorförmig ausgebildet sind und aneinanderstoßend
so angeordnet sind, wie es in Fig. 4 gezeigt ist,
mit sechs weiteren im wesentlichen gleichartigen Meßkammern
in gleicher Anordnung rechtwinklig zueinander kombiniert
werden, wobei die Schnittlinie durch die Symmetrieachsen
der beiden kreissektorförmigen Scheiben verläuft.
Der konstruktive Aufbau entspricht dem der Sonde, die in
Fig. 5 gezeigt ist, wobei das vordere Teil der Sonde
durch eine größere Kugelkalotte gebildet wird.
Derartige räumlich messende Sonden finden vielseitige Anwendung
in der Flugtechnik. Sie können zum einen als
Staurohr wie ein Pitot-Rohr für die Messung der Flugzeuggeschwindigkeit
verwendet werden. Weiterhin ist mit derartigen
Sonden der Slip eines Flugzeuges erfaßbar, der
beim Seitengleitflug eine starke Rolle spielt. Es wird
sogar möglich, den Winkel zu messen, in dem ein Flugzeug
sich slip-mäßig bewegt, wozu die Druckdifferenzmessung
p 2, p 1 durchgeführt wird, und außerdem gleichzeitig
Fahrtmessung durchzuführen, was über die Bestimmung
des Staudrucks möglich ist.
Weiterhin ist es möglich, den Anstellwinkel genau zu messen.
Hierdurch kann der Stall-Punkt erfaßt werden, wenn
die Strömung abzureißen droht, und eine Stall-Warnung
gegeben werden.
Durch die Kombination von Meßdrücken p 1 bis p 6 in den
zwei zueinander rechtwinkligen Ebenen und die Messung
von daraus resultierenden Differenzdrücken wird es weiterhin
möglich, innerhalb einer gegebenen Strömungsrichtung
zirkulare und verwirbelte Strömungen zu erfassen. Der dabei
erfaßte Raumwinkelbereich von ± 45° ist enorm hoch.
Grundsätzlich ist zu bemerken, daß die Sonde in eine zu
messende fluide Strömung gehalten werden kann, daß sie
aber auch andererseits an Flugkörpern befestigt werden
kann und somit durch fluide Medien hindurchbewegt wird.
Das Meßprinzip ändert sich dadurch nicht.
Ein sehr wesentliches Anwendungsgebiet der Sonde gemäß
der Erfindung liegt jedoch vor allem in ihrem Einsatz
als Meßsonde an Flugkörpern: Mit ihr kann eine Fahrtmessung
vorgenommen werden, ohne daß statischer Druck
oder Referenzdruck extra gemessen werden muß. Bisher
war es jedoch für jede Messung des Staudrucks zwecks Bestimmung
der Fahrt (d. h. der Geschwindigkeit v) notwendig, eine
barometrische Kompensation durchzuführen. Gute Geräte
haben zwar häufig eine Kompensation vom Höhenmesser, dabei
ist jedoch immer ein Fehler durch Luftströmungen möglich
und wahrscheinlich.
Der Anblaswinkel oder der Winkel des Flugkörpers gegen
die Strömung ist einfach durch Druckdifferenzen meßbar.
Die Messung von Fahrt (v) und Winkel (α) ist in zwei
Ebenen über einen großen Meßwinkel möglich. Während in
dem zur Zeit bei Flugzeugen üblichen Prandtlschen Staurohr
zur Messung von Staudruck und statischem Druck für
die Fahrtmessung über Staudruck unter Berücksichtigung
des statischen Druckes ein Meßwinkelbereich von ± 15°
zur Verfügung stand, bietet die Sonde nach der Erfindung
einen Meßwinkelbereich von ± 45°. Staudüsen messen dabei
ohnehin nur in Winkelbereichen von ± 10° genau und haben
bei größeren Meßwinkeln hohe Fehlerquellen.
Die erfindungsgemäße Sonde kann außerdem auch als Meßsonde
für barometrischen oder statischen Druck eingesetzt
werden, d. h. eine herkömmliche Drucksonde zur Messung
des statischen Druckes aus einem abgerundeten Rohr mit
Ringschlitzen ersetzen (hierzu wird entweder die in Fig. 2
dargestellte Konfiguration verwendet, oder es wird
der Druck in ein oder mehreren Meßkammern, die sich am
hinteren Ende der Meßsonde, entgegengesetzt zur Anströmung
befinden, gemessen, der im wesentlichen gleich dem statischen
Druck ist).
Zusammengefaßt ergibt sich die Hauptanwendung der Sonde
gemäß der Erfindung als Winkel- und Fahrtmesser für Flugzeuge
und auch für Schiffe und gegebenenfalls Landfahrzeuge.
Fig. 6 zeigt noch eine perspektivische Ansicht einer
Sonde gemäß der Erfindung für räumliche Messung, die in
einem Gehäuse mit geringem Strömungswiderstand untergebracht
ist. Sie weist auf der Vorderseite eine Kugelkalottenform
auf.
Wenn jedoch mehr Kammern für die Messung eingesetzt werden
sollen, wie es beispielsweise der Sonde nach Fig. 4
entspricht oder wenn außerdem die in Fig. 4 nicht ausgenutzten
letzten beiden Kammern für die Messung des
statischen Druckes zusätzlich verwendet werden sollen,
muß die Form des Gehäuses der Sonde entsprechend abgewandelt
werden. So muß bei einer kreisscheibenförmigen
Sonde selbstverständlich die Halterung der Sonde aus
der Meßebene herausgeführt sein. Es ist klar für den
Fachmann, daß dabei auf geringen Strömungswiderstand
der Sonde gegen die zu messende Strömung geachtet werden
muß.
Fig. 7 zeigt schließlich noch schematisch den Querschnitt
einer kreisscheibenförmigen Sonde mit mehreren
kreissektorförmigen Meßkammern 1, 3, 5 und 7, die nicht
aneinanderstoßend sondern mit Lücken so angeordnet sind,
daß ihre Meßöffnungen entlang der Peripherie eines
Kreises angeordnet sind. Unter dem Einfluß einer Strömung
bildet sich bei dieser Sonde in der Meßkammer 1 der
Druck p 1, in der Meßkammer 3 der Druck p 2, in der
Meßkammer 5 der Druck p 3 und in der Meßkammer 7 der Druck
p 4 aus. Bei einer Änderung des Anblaswinkels um 360°
ändern sich die Druckdifferenzen p 3 minus p 1 und p 4 minus
p 2 stetig und gestatten somit bei Messung einen Rückschluß
auf den Anblaswinkel.
Fig. 8 zeigt durch Computersimulation erhaltene Kurven
der Größen p 3 minus p 1; p 4 minus p 2 und der Summe der
Quadrate dieser Größen. Im vorliegenden Fall sind die
Kurvenverläufe reine Sinus- bzw. Kosinuskurven, folglich die
dritte Kurve eine Gerade.
Das Beispiel der Fig. 7 und 8 soll zeigen, daß die
Ausbildung der erfindungsgemäßen Sonde nicht nur auf
die in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt ist, sondern daß die Meßkammeranordnung
entsprechend dem Meßzweck abgewandelt werden kann.
Auf diese Weise können der Meßbereich des Anblaswinkels,
die interessierenden Druckverhältnisse usw. verändert
werden, oder es können Abwandlungen der Sonde vorgenommen
werden, wenn bestimmte Anblaswinkelbereiche blockiert
oder gestört sind.
Obgleich in allen Ausführungsbeispielen die Meßkammern
einen Grundriß eines Kreissektors mit einem spitzen Winkel
von 45° besitzen, wird ausdrücklich bemerkt, daß das
Funktionsprinzip der Sonde nicht auf diese Form der Meßkammern
beschränkt ist. Es sind vielmehr ebenfalls Meßkammern
anwendbar, deren vorderer Teil (d. h. im Bereich
der Peripherie des Kreisbogens) sektorförmig ist, wobei
der Sektorausschnitt einem anderen Winkel als 45° entspricht.
Außerdem können die rechteck- oder schlitzförmigen Öffnungen
der Meßkammern von der Kreisbogenform abweichen,
z. B. gerade sein, wobei die Eckpunkte der Meßkammeröffnungen
jedoch auf einem Kreisbogen liegen, so daß die
Kreissektorkonfiguration doch "im wesentlichen" gewährt
bleibt.
Fig. 9 zeigt schematisch den Querschnitt einer kreisscheibenförmigen
Sonde mit mehreren kreissektorförmigen
Meßkammern 1, 3 und 5, die nicht aneinanderstoßend,
sondern mit Lücken so angeordnet sind, daß ihre Meßöffnungen
entlang der Peripherie eines Kreises angeordnet
sind. Unter dem Einfluß einer Strömung bildet
sich bei dieser Sonde in der Meßkammer 1 der Druck p 1,
in der Meßkammer 3 der Druck p 2 und in der Meßkammer 5
der Druck p 3 aus. Wenn die Strömungsrichtung mit der
Symmetrieachse der Sonde zusammenfällt, besitzt der
Druck p 2 in Meßkammer 3 sein Maximum. Die Druckdifferenz
p 3-p 1 ist in diesem Fall gleich Null.
Die Änderung des Druckes p 2 in der Meßkammer 3 in Abhängigkeit
vom Anblaswinkel α besitzt einen sinusförmigen
Verlauf, wie es aus Fig. 10 ersichtlich ist. Ebenfalls
in Fig. 10 dargestellt ist der Verlauf der Druckdifferenz
p 3-p 1 in Abhängigkeit vom Anströmwinkel. Diese
Kurven werden ebenfalls durch Computersimulation erhalten.
Die dritte Kurve zeigt den Verlauf der Größe
√p 2 2 + (p 3 - p 1)2
Diese Größe ist proportional zur Geschwindigkeit v der
Strömung relativ zur Sonde. Diese Art der Bestimmung der
Geschwindigkeit v kann innerhalb eines Bereiches von
180° vorgenommen werden, wie es aus Fig. 10 ersichtlich
ist. In Fig. 10 ist dieser Wert über den Bereich α = 90°
bis 270° konstant.
Mit einer Sonde gemäß dieser Ausführungsform kann somit
die Geschwindigkeit (oder die "Fahrt") bestimmt werden,
ohne daß der statische Druck zusätzlich auf irgendeine
andere Weise bestimmt werden muß.
Claims (23)
1. Sonde zum Messen fluider Strömungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zwei oder mehr Meßkammern (1, 2, 3, 4, 5, 6) mit
rechteck- oder schlitzförmigen Öffnungen, die im
wesentlichen entlang eines Kreisbogens oder entlang
der Peripherie eines Kreises angeordnet sind,
enthält, in denen sich unter dem Einfluß der Strömung
jeweils Staudrücke ausbilden können, und daß
in einem hinteren Bereich jeder Meßkammer Meßeinrichtungen
zum Bestimmen des Druckes in der Meßkammer
und/oder zum Bestimmen von Differenzdrücken
zwischen zwei Meßkammern vorgesehen sind oder
Druckmeßleitungen (11, 12, 13, 14) enden, die getrennt
oder nach Zusammenführung mit anderen Druckmeßleitungen
von anderen Meßkammern aus der Sonde
herausgeführt sind.
2. Sonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkammern (1, 2, 3, 4, 5, 6) wenigstens in ihrem
äußeren Bereich nahe des Kreisbogens bzw. der Kreisperipherie
kreissektorförmig ausgebildet sind und
dort ihr innerer Hohlraum eine gleichmäßige Dicke
aufweist.
3. Sonde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei Meßkammern (1, 2, . . .) mit ihren Seitenwänden
an den Enden ihrer rechteck- oder schlitzförmigen
Öffnungen aneinanderstoßen.
4. Sonde nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkammern (1, 2, . . . .) kreissektorförmige Scheiben
sind, die aneinanderstoßend eine Kreisscheibe
oder einen oder mehrere Sektorausschnitt(e) einer
Kreisscheibe bilden.
5. Sonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kreissektorausschnitt einer jeden Meßkammer
einen spitzen Winkel von 45° besitzt.
6. Sonde nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei nebeneinanderliegende Meßkammern (3, 4) in
ihrem hinteren Bereich miteinander druckmäßig verbunden
sind und die beiden diesen Meßkammern diametral
gegenüberliegenden Meßkammern (5, 6) ebenfalls
druckmäßig miteinander verbunden sind und
die beiden Verbindungsleitungen (16, 17) zusammengeführt
sind, um den resultierenden Druck (p stat )
meßbar zu machen.
7. Sonde nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Paaren von Meßkammern (3, 4; 5,
6) ein weiteres Paar von Meßkammern (1, 2) vorgesehen
ist, von denen jede Meßkammer einen getrennten
Druckmeßausgang (11, 12) besitzt, um die
Druckdifferenz zwischen diesen Meßkammern außerhalb
der Kammer zu messen, oder daß eine Meßeinrichtung
zum direkten Messen der Druckdifferenz
zwischen den beiden zusätzlichen Meßkammern (1, 2)
vorgesehen ist.
8. Sonde nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Paaren von Meßkammern (3, 4; 5,
6) ein weiteres Paar von Meßkammern (1, 2) vorgesehen
ist, die in ihrem hinteren Bereich druckmäßig
miteinander verbunden sind, und daß die Verbindungsleitung
(15) aus den Meßkammern herausgeführt
ist, um den resultierenden Druck als Gesamtdruck
zu messen, wobei das zusätzliche Meßkammerpaar
(1, 2) gemeinsam als Pitot-Rohr verwendet
wird.
9. Sonde nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkammern des zusätzlichen Meßkammerpaares
(1, 2) sowohl getrennt aus den Kammern herausgeführte
Druckmeßleitungen (11, 12) besitzen als
auch untereinander druckmäßig verbunden sind und
die gemeinsame Verbindungsleitung (15) aus den Meßkammern
herausgeführt ist.
10. Sonde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine kreisförmige Scheibe ist und mehrere wenigstens
in ihren äußeren Bereichen kreissektorförmige
Meßkammern (1, 3, 5, 7) enthält, die nicht
alle aneinanderstoßend, sondern mit Lücken so angeordnet
sind, daß ihre Meßöffnungen auf bzw. entlang
der Peripherie des Kreises angeordnet sind.
11. Sonde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine kreisrunde Scheibe ist und mehrere wenigstens
in ihren äußeren Bereichen kreissektorförmige
Meßkammern enthält, von denen zumindest einige
druckmäßig mit einer anderen oder mehreren anderen
in ihren hinteren, der Kreisperipherie abgewandten
Bereichen verbunden sind.
12. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie vier Meßkammern (1, 2, 3, 5) enthält, die kreissektorförmig
ausgebildet sind und aneinanderstoßend
angeordnet sind, so daß sie eine kreissektorförmige
Scheibe bilden, und vier weitere im wesentlichen
gleichartige Meßkammern in gleicher Anordnung
enthält, die rechtwinklig zu den ersten vier Meßkammern
angeordnet sind, wobei die Schnittlinie
durch die Symmetrieachsen der beiden kreissektorförmigen
Scheiben verläuft und Druckmeßleitungen
aus den acht Meßkammern nach hinten in Richtung
der spitzen Teile der Meßkammern herausgeführt
sind.
13. Sonde nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kreissektorförmigen Meßkammern jeweils spitze
Winkel von 45° besitzen.
14. Sonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie sechs Meßkammern (1, 2, 3, 4, 5, 6) enthält, die
kreissektorförmig ausgebildet sind und aneinanderstoßend
angeordnet sind, so daß sie eine kreissektorförmige
Scheibe bilden, und sechs weitere im
wesentlichen gleichartige Meßkammern in gleicher
Anordnung enthält, die rechtwinklig zu den ersten
sechs Meßkammern angeordnet sind, wobei die Schnittlinie
durch die Symmetrieachsen der beiden kreissektorförmigen
Scheiben verläuft und Druckmeßleitungen
(11, 12, . . .) aus den zwölf Meßkammern direkt
und/oder als Verbindungsleitungen (15, 16, 17, . . .)
ausgewählter Meßkammern miteinander nach hinten
in Richtung der spitzen Teile der Meßkammern herausgeführt
sind.
15. Sonde nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kreissektorförmigen Meßkammern jeweils spitze
Winkel von 45° besitzen.
16. Sonde nach einem der Ansprüche 12, 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aus den Meßkammern herausgeführten Druckmeßleitungen
in einem als Halterung für die Sonde ausgebildeten
Rohr untergebracht sind.
17. Sonde nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie in einem Gehäuse mit geringem Strömungswiderstand
gekapselt ist, das auf der Vorderseite eine
Kugelkalottenform aufweist.
18. Verfahren zum Messen fluider Strömungen bezüglich
Richtung und Stärke,
dadurch gekennzeichnet, daß
in mindestens zwei Richtungen einer Ebene die Drücke
gemessen werden, die sich in Meßkammern mit Staudruckmeßöffnungen,
die unter festen Winkeln zueinander
stehen, unter dem Einfluß der Strömung einstellen,
und aus Differenzen von Druckmeßwerten die
Richtung der Strömung oder Staudruckkomponenten bestimmt
werden und/oder aus Summen von Druckmeßwerten
der Gesamtdruck (Staudruck plus statischer Druck)
bestimmt wird und/oder aus Druckmeßwerten, die in
Meßkammern gemessen werden, die so abgewandt bezüglich
der Strömungsrichtung liegen, daß die Strömung
in ihnen keinen Staudruck aufbaut, der statische
Druck bestimmt wird und/oder durch mathematische
Verarbeitung von Druckmeßwerten oder Differenzen
derselben die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
Meßkammern mit rechteck- oder schlitzförmigen Staudrucköffnungen
verwendet werden, die im wesentlichen
entlang eines Kreisbogens oder entlang der Peripherie
eines Kreises angeordnet sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
scheibenförmige Meßkammern mit kreissektorförmigem
Grundriß, vorzugsweise mit einem spitzen Winkel
von 450°, die aneinanderstoßend angeordnet sind,
verwendet werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich die Drücke in mindestens zwei Richtungen
einer zweiten Ebene, die zu der ersten Ebene unter
einem Winkel, vorzugsweise einem rechten Winkel,
steht, unter Verwendung von Meßkammern mit im
wesentlichen dem gleichen Aufbau und der gleichen
Anordnung wie in der ersten Ebene gemessen werden
und aus Differenzen von Druckmeßwerten von Meßkammern
aus beiden Ebenen die dreidimensional-räumliche
Richtung der Strömung oder Staudruckkomponenten
bestimmt werden und/oder aus Summen von
Druckmeßwerten von Meßkammern einer oder beider
Ebenen der Gesamtdruck (Staudruck plus statischer
Druck) bestimmt wird und/oder aus Druckmeßwerten,
die in Meßkammern einer oder beider Ebenen gemessen
werden, die so abgewandt bezüglich der Strömungsrichtung
liegen, daß die Strömung in ihnen keinen
Staudruck aufbaut, der statische Druck bestimmt
wird und/oder durch mathematische Verarbeitung von
Druckmeßwerten oder Differenzen derselben die Strömungsgeschwindigkeit
bestimmt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Gesamtdruck und dem statischen Druck der
Staudruck und daraus die Geschwindigkeit der Strömung
relativ zum Meßort (der Meßkammeranordnung)
bestimmt wird.
23. Verwendung der Sonde nach einem der Ansprüche 1
bis 17 für Flugzeuge, Hubschrauber oder andere
Flugkörper, insbesondere unter Anwendung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 18 bis 22.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604335 DE3604335A1 (de) | 1986-02-12 | 1986-02-12 | Sonde und verfahren zum messen fluider stroemungen bezueglich richtung und staerke |
EP19870900048 EP0252100A1 (de) | 1985-12-09 | 1986-12-08 | Sonde und verfahren zum messen fluider strömungen bezüglich richtung und stärke |
PCT/DE1986/000499 WO1987003693A2 (fr) | 1985-12-09 | 1986-12-08 | Procede et sonde de mesure de la direction et de la force de courants de fluides |
US07/219,838 US4843880A (en) | 1985-01-14 | 1988-07-08 | Method for measuring the direction and force of gaseous or liquid flows and probe for carrying out this method |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863604335 DE3604335A1 (de) | 1986-02-12 | 1986-02-12 | Sonde und verfahren zum messen fluider stroemungen bezueglich richtung und staerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3604335A1 true DE3604335A1 (de) | 1987-09-10 |
Family
ID=6293913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863604335 Withdrawn DE3604335A1 (de) | 1985-01-14 | 1986-02-12 | Sonde und verfahren zum messen fluider stroemungen bezueglich richtung und staerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3604335A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004039405A1 (de) * | 2004-08-13 | 2006-03-09 | Siemens Ag | Sensorvorrichtung, Verfahren, Vorrichtung und Sensorsystem zum Ermitteln einer Seite eines Fahrzeugs, an der ein Rad mit einer Sensorvorrichtung angeordnet ist |
-
1986
- 1986-02-12 DE DE19863604335 patent/DE3604335A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004039405A1 (de) * | 2004-08-13 | 2006-03-09 | Siemens Ag | Sensorvorrichtung, Verfahren, Vorrichtung und Sensorsystem zum Ermitteln einer Seite eines Fahrzeugs, an der ein Rad mit einer Sensorvorrichtung angeordnet ist |
DE102004039405B4 (de) * | 2004-08-13 | 2007-02-01 | Siemens Ag | Sensorvorrichtung und Verfahren zum Ermitteln einer Seite eines Fahrzeugs, an der ein Rad mit einer Sensorvorrichtung angeordnet ist |
US7277008B2 (en) | 2004-08-13 | 2007-10-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Sensor unit, method, device and sensor system for determining a side of a vehicle on which a wheel with a sensor unit is disposed |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |