DE3604002C2

DE3604002C2 -

Info

Publication number: DE3604002C2
Application number: DE3604002A
Authority: DE
Inventors: Hermann 5210 Troisdorf De Balk
Original assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Current assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Priority date: 1986-02-08
Filing date: 1986-02-08
Publication date: 1988-02-18
Also published as: IT8719283A0; JPS62270313A; IT1206757B; DE3604002A1

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Her stellung von umreifungsspannungsfesten Verpackungsbändern unter Verwendung von thermoplastischem Kunststoff wie PP, PETP, PA, die für Umreifungsmaschinen geeignet und deren Enden, z. B. durch Friktionswärme, verschweißbar sind, wobei ein Substrat extrudiert, das Substrat gereckt und danach aufgespult wird. - Substrat meint im Rahmen der Erfindung das bandförmige Material, wenn solches extrudiert wird, oder plattenförmiges bzw. breitfolienförmiges Material, wenn zunächst eine Platte oder Breitfolie extrudiert, diese verstreckt und nach dem Verstecken duch Schneiden in Bänder aufge teilt wird. Umreifungsspannungsfest bezeichnet Verpackungsbänder, die eine eingerichtete Umreifungsspannung halten und nicht oder nicht in störendem Maße durch Kriechen abbauen.

Im Rahmen der bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen wird ein ein schichtiges Substrat extrudiert, welches entweder aus PP oder aus PETP oder aus PA besteht. Das ist nicht frei von Nachteilen. Ver packungsbänder aus PP neigen zum Spalten oder Spleißen, sie be sitzen ein hohes Kriechverhalten, so daß sie bei höheren Transport temperaturen des verpackten Gutes die Umreifungsspannung nicht halten. Hochfeste Bänder können aus PP nicht hergestellt werden. Allerdings muß eingeräumt werden, daß es sich bei PP um einen verhältnismäßig preiswerten Werkstoff handelt, der eine gute Schweiß barkeit aufweist, und zwar auch dann, wenn die Schweißung durch Friktionswärme erfolgt. Verpackungsbänder aus PETP besitzen zwar die vorstehend beschriebene Spleißneigung nicht, auch sind aus PETP hochfeste Bänder herstellbar, die einen störenden Kriecheffekt, auch bei hohen Transporttemperaturen, nicht aufweisen, PETP ist jedoch ein sehr teurer Werkstoff. Außerdem stört, daß Verpackungs bänder aus diesem Material nicht leicht zu schweißen sind. Das alles gilt auch für Verpackungsbänder aus PA. - Daran ändert sich nur wenig, wenn man die Verpackungsbänder mehrschichtig herstellt, wobei eine Grundschicht und eine Oberflächenschicht aus gleichen Polymeren jedoch mit unterschiedlichem Molekulargewicht bestehen (DE-AS 28 16 044).

Andererseits sind für andere Verwendungszwecke thermoplastische Kunststoffe bekannt, die gut extrudierbar und preisgünstig sind, die jedoch für die Herstellung von Verpackungsbändern nicht oder kaum geeignet sind. Das sind insbes. PE und HD-PE. Sie können wegen zu hohen Kriechverhaltens nicht eingesetzt werden, weil sie bei höheren Transporttemperaturen die Umreifungsspannung nicht halten und schlecht schweißbar sind.

Zum Verpacken von Lebensmitteln und anderen Gütern sind soge nannte Schrumpffolien bekannt, die auch mehrschichtig ausgebildet sein können, damit die Schrumpffolie sich unter der Wirkung der Schrumpfspannungen zwar bewegen kann, aber nicht auf dem Lebens mittel oder dem zu verpackenden Gut klebt (DE-OS 16 29 335), oder damit die Durchlässigkeit der Schrumpffolie für Gase, Feuchtigkeit und dgl. gesteuert werden kann (DE-OS 16 29 360). In diesem Zusammen hang sind auch Ausführungen vorgeschlagen worden, bei denen die mittlere Schicht von den äußeren Schichten vollständig umschlossen wird (DE-OS 19 66 833).

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem Verpackungsbänder hergestellt werden können, die zwar unter Verwen dung eines der Werkstoffe PP, PETP oder PA aufgebaut sind und deren vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, die jedoch von den be schriebenen Mängeln frei und preiswert herstellbar sind.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein dreischichtiges Substrat im Wege der Koextrusion hergestellt wird, dessen mittlere Schicht aus einem der Kunststoffe einer ersten Gruppe PP, PETP, PA besteht, und zwar auch gefüllt oder in Form von Regranulat, und dessen äußere Schichten aus einem anderen Kunststoff aufgebaut sind, der einer zweiten Gruppe PE, PP angehört. Die Füllung kann aus feinkörnigen mineralischen Substanzen, aus Holzmehl oder dgl. bestehen. Regranulat wird aus entsprechenden Abfallstoffen wiedergewonnen. Nach diesem Verfahren hergestellte Verpackungsbänder weisen gleichsam eine Seele aus hochfestem und kriechfestem, wenn auch teurem Material auf, während die äußeren Schichten aus einem leicht verschweißbaren, preiswerten Material bestehen. Dementsprechend können Verpackungs bänder, wenn sie so verarbeitet werden, daß sich ihre Enden über lappen, auf einfache Weise miteinander verschweißt werden.

Ohne weiteres kann so extrudiert werden, daß die mittlere Schicht von den äußeren Schichten vollständig umschlossen wird. Wird je doch zunächst eine Platte oder eine Breitfolie extrudiert, die nach dem Verstrecken in Bänder aufgeteilt wird, so bleiben die Kanten von der Umschließung durch den Werkstoff der äußeren Schicht frei. Erfindungsgemäß können die Schichten bei Koextrusion durch Zwischen schaltung eines Haftvermittlers verbunden werden, wenn dies erfor derlich ist, weil die Werkstoffe unmittelbar eine ausreichende Haftung nicht aufweisen. Das Substrat wird zweckmäßigerweise mit einer Schichtdicke von 0,4 bis 4 mm (gemessen vor der Verstreckung) extrudiert, was für die Herstellung von Verpackungsbändern, an die die heute üblichen Forderungen gestellt werden, ausreichend ist.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die vorgenannten Werkstoffe, ggf. unter Zwischenschaltung eines Haftvermittlers, im Wege der Koextrusion zu einem Verbundwerkstoff vereinigt werden können, der sich bei Verwendung als verstrecktes Verpackungsband durch überraschende Eigenschaften auszeichnet. Die eingangs be schriebenen technischen und wirtschaftlichen Nachteile lassen sich so vermeiden. Die Koextrusion kann auf verschiedene Weise erfolgen.

Im einzelnen sind die verschiedensten Werkstoffkombinationen bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Verpackungsbändern möglich. Eine ist dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht aus PP, die äußeren Schichten aus HD-PE aufgebaut werden. Die mittlere Schicht kann aber auch aus PETP aufgebaut werden, wobei die äußeren Schichten aus PP oder aus PE extrudiert werden. Ein anderer Vorschlag geht dahin, daß die mittlere Schicht aus PA aufgebaut wird und daß die äußeren Schichten aus PP oder aus PE extrudiert werden.

Die angeheftete Tabelle 1 erläutert die speziellen Eigenschaften der vorstehend behandelten Werkstoffkombinationen in ihrer Verwendung als Verpackungsband. Die Tabelle 2 erläutert die oben verwendeten Abkürzungen.

Tabelle 1

PP= Polyprophylen PETP= Polyäthylentherephtalat/Polyester PA= Polyamid PE= Polyäthylen

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von umreifungsspannungsfesten Verpackungs bändern unter Verwendung von thermoplastischem Kunststoff wie PP, PETP, PA, die für Umreifungsmaschinen geeignet und deren Enden, z. B. durch Friktionswärme, verschweißbar sind, wobei ein Substrat extrudiert, das Substrat gereckt und danach aufgespult wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein dreischichtiges Substrat im Wege der Koextrusion hergestellt wird, dessen mittlere Schicht aus einem der Kunststoffe einer ersten Gruppe PP, PETP, PA besteht, und zwar auch gefüllt oder in Form von Regranulat, und dessen äußere Schichten aus einem anderen Kunststoff aufgebaut sind, der einer zweiten Gruppe PE, PP angehört.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht von den äußeren Schichten vollständig umschlossen wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schichten bei der Koextrusion durch Zwischen schaltung eines Haftvermittlers verbunden werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das Substrat mit einer Schichtdicke im Bereich von 0,4 bis 4 mm (gemessen vor der Verstreckung) extrudiert wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittlere Schicht aus PP, die äußeren Schichten aus HD-PE aufgebaut werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittlere Schicht aus PETP, die äußeren Schichten aus PP aufgebaut werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittlere Schicht aus PETP, die äußeren Schichten aus PE aufgebaut werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittlere Schicht aus PA, die äußeren Schichten aus PP aufgebaut werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittlere Schicht aus PA, die äußeren Schichten aus PE aufgebaut werden.