DE3603989A1 - Zielerfassungs- und abwehrfuehrungseinrichtung - Google Patents
Zielerfassungs- und abwehrfuehrungseinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/14—Indirect aiming means
- F41G3/16—Sighting devices adapted for indirect laying of fire
- F41G3/165—Sighting devices adapted for indirect laying of fire using a TV-monitor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/08—Ground-based tracking-systems for aerial targets
Description
Die Einrichtung bezieht sich auf ein System zur Zielerfas
sung und Abwehreinheitführung für Objektschutzeinrichtungen.
Zur Verteidigung von bodenseitigen Objekten gegen Angreifer
(Ziele) ist das Erfassen, Identifizieren, Analysieren und
Verfolgen der Ziele sowie die Einweisung zur Abwehr geeigne
ter Mittel, wie Lenkflugkörper und Kanonen, erforderlich.
Bekannte Objektschutzeinrichtungen basieren auf radarmäßiger
Erfassung und Vermessung von zu bekämpfenden Zielen.
Nachteile dieser Art von Objektschutzeinrichtungen sind die
Ortbekämpfbarkeit des Radarstützpunktes, die relativ unprä
zise Vermessung der Flugbahn und die Reduzierung der
Erfassungswahrscheinlichkeit durch Maßnahmen zur Verminde
rung der Radar-Rückstrahlfähigkeit sowie der Wahl von der
Geländeoberflächenstruktur folgenden Tiefstflugbahnen der
Zielobjekte.
Neuzeitliche Objektschutzeinrichtungen stützen daher die
Radarerfassung durch optronische Regel- und Trackeinrichtun
gen oder ersetzen sie zum Teil. Sie operieren jedoch als
Einzelstationen bezüglich der Zielvermessung, so daß eine
Entfernungsmessung durch vorzugsweise Laser erforderlich
wird.
Die Nachteile dieser Objektschutzeinrichtungen sind die ak
tiv und damit ortbar arbeitenden Entfernungsmeßeinheiten,
der Widerspruch zwischen grober Auflösung eines Erfassungs
gesichtsfeldes und der für große Entfernungen notwendigen
engen Laserbündelung sowie die ständige Verringerung auch
der Laser-Rückstrahlquerschnitte und -Reflektivität. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die zur Zielerfassung
benutzten optronischen Sensorstationen in Bodennähe einge
setzt werden und damit durch die Geländeoberflächenstruktur
sowie durch Bodenpartikeleinfluß in ihrer Effektivität er
heblich begrenzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden und für kleine dislozierte Gruppen einfache,
preiswerte und leicht bedienbare Geräte vorzusehen, welche
die Möglichkeit bieten, einen Luft- und Erdraum zu kontrol
lieren und Waffen derart einzuweisen, daß kein Angreifer
unbemerkt und unvermessen durchdringen kann. Hierbei wird
Gebrauch gemacht von der taktischen Grundvorstellung, daß
die zur Durchführung des Objektschutzes notwendigen Teilauf
gaben (unter anderem Erfassen, Verfolgen, Bekämpfen) nicht
durch einzelne, voll autarke Waffensysteme abgedeckt werden
müssen, sondern auch mit einem hierarchisch strukturierten
Verbund verschiedener Mittel erfüllt werden können. So
können insbesondere die Teilaufgaben "Erfassen" und "Verfol
gen" mit Sensorsystemen erfolgen, die ganz oder teilweise
unabhängig und abgesetzt von den Abwehreinheiten arbeiten.
Die erfindungsgemäßen Geräte bestehen wegen entsprechender
taktischer Notwendigkeiten und Forderungen aus nicht ortba
ren passiven optisch/optronischen Elementen, die dem
Gegner keine Vorwarnungs- und Bekämpfungsmöglichkeit geben
und die Zielerfassung und -verfolgung aus autonomer, dislo
zierter und selbst bei exponiertem Standpunkt auch sicherer
Position gestatten.
Mit einer zielerfassungsoptimal positionierten Zielerfas
sungseinheit (Peiler) 1 wird das Ziel passiv optisch/
optronisch geortet und kontinuierlich verfolgt. Die vom
Peiler 1 ermittelten Richtungsinformationen (Richtstrahl-
Azimut und -Elevation) zum Ziel 2 werden zusammen mit einer
Peiler-Stationskennung sowie Datenbestätigungsinformationen
in digitaler Form zu der abwehroptimal positionierten
Abwehreinheit 3 übertragen. Hier werden sie im Führungssy
stem verarbeitet und so auf die Abwehreinheit geschaltet,
daß die Mittelachsen des Blickfeldes der passiven optisch/
optronischen Abwehreinheit-Richteinrichtung auf dem Richt
strahl 4 des Peilers 1 liegen. Auf diesem wird der
Suchstrahl 5 vom Führungssystem so lange in Richtung Ziel 2
verfahren, bis dieses vom Richtsystem erfaßt wird und von da
ab abwehreinheitsseitig eigenständig verfolgt werden kann.
Anschließend wird das Führungssystem in eine zweite Betriebs
art umgeschaltet, in der es in Echtzeit kontinuierlich aus
den Richtinformationen der das Ziel verfolgenden Peiler- und
Abwehreinheit-Richteinrichtung die Position des Zieles
relativ zum Abwehrmittel errechnet (Triangulation), aus der
Positionsfolge die Bewegungsbahn und -geschwindigkeit des
Zieles ermittelt und aus diesen Informationen die Einsatz
randbedingungen des Abwehrmittels bestimmt (unter anderem
den Schießbereich).
Die bisherigen Zielerfassungseinheiten weisen eine Reihe von
Nachteilen auf:
Bei optischen Zielerfassungseinrichtungen, deren "Blickrich
tung" in Azimut und Elevation kontinuierlich elektronisch
vermessen wird und die mit Hilfe von (Bin-)Okularen auf Zie
le ausgerichtet werden, wird ein kontinuierlicher Verfol
gungsvorgang über größere Azimut- und Elevationswinkelberei
che schon allein durch die erforderlichen Bewegungen des
gesamten Körpers des Bedieners erschwert und ungenau. Zudem
besteht die Gefahr der Blendung des Bedieners, wenn die Son
ne oder andere stark strahlende Quellen von der Schwenkbahn
überstrichen werden. Hinzu kommt, daß die Beobachtungen nur
im sichtbaren Spektralbereich möglich sind.
Optronische Richtsäulen bzw. Plattformen sind mit elektroni
schen Kameras bestückt, die das Ziel auf Monitoren abbilden
und die motorische Zielnachführung gewährleisten. Diese Ein
richtungen haben den Nachteil, daß keine optische Einweisung
am Richtkopf selbst möglich ist und daher in der Regel weder
eine eigenständige Zielakquisation noch ein "Wieder Einfan
gen" eines verloren gegangenen Zieles möglich ist. Hierzu
kommt, daß der antriebs- und regelungstechnische Aufwand
groß ist.
Optronische Richtstände verfügen zwar über einen Platz für
den Bediener dieser Einrichtung, der in Azimut geschwenkt
werden kann. Die Nachteile sind aber, daß der Bediener durch
schnelle rotatorische Bewegungen ("Karussell"-Fahren) in
seiner Richtgenauigkeit erheblich beeinflußt werden kann,
daß diese Einrichtung sehr sperrig und aufwendig ist und daß
eine motorische Elevierbarkeit nur mit hohem Zusatzaufwand
möglich ist.
Die erfindungsgemäße Zielerfassungseinrichtung vermeidet die
Nachteile dieser bekannten Systeme.
Ein in Azimut und Elevation kontinuierlich schwenkbarer Pei
lerkopf, dessen Winkelinformationen elektronisch vermessen
werden, ist mit einem optischen Peilsystem und einer kleinen
elektronischen Kamera ausgestattet. Das von der Kamera in
Echtzeit erzeugte zweidimensionale Bild wird auf einem
elektronischen Mikromonitor so dargestellt, daß der Bedie
ner, unabhängig von der Ausrichtung seines Kopfes im Raum,
immer das Kamerabild sieht. Dies kann zum Beispiel durch die
Befestigung des Mikromonitors am Kopf des Bedieners erfol
gen. Der Mikromonitor ist so ausgelegt, daß eine geeignete
optische Einrichtung das Auge des Bedieners optimal adap
tiert. Mit Hilfe des optischen Peilsystems wird der
Peilerkopf auf das Ziel ausgerichtet, wobei dieses im Mikro
monitor erscheint.
Anhand des Sucherbildes wird der Peilerkopf nun manuell kon
tinuierlich präzise dem Ziel nachgeführt. Der Peilerkopf
kann zur Erhöhung der Präzision bei der manuellen Nachfüh
rung zum Beispiel kugelförmig gestaltet sein.
Claims (7)
1. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß passive optisch/op
tronische Zielerfassungseinrichtungen und mit optisch/op
tronischen Richteinrichtungen ausgestattete Abwehreinheiten
so verkoppelt sind, daß in einer Zielerfassungsphase das
Blickfeld einer Abwehreinheit-Richteinrichtung auf dem kon
tinuierlich zum Ziel weisenden Richtstrahl einer Zielerfas
sungseinrichtung bis ins Ziel geführt wird und in einer
Zielverfolgungsphase aus den Zielrichtungsinformationen der
beiden optisch/optronischen Einrichtungen Bahndaten des
Zieles und Randbedingungen für den Einsatz des Abwehrmittels
in Echtzeit bestimmt werden.
2. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zielerfassungsein
richtung als ein in Azimut und Elevation manuell schwenkba
rer, beide Winkel elektronisch kontinuierlich vermessender
Peiler aufgebaut ist, der mit einer optischen Peileinrich
tung und einer oder mehrerer kleiner elektronischer Kameras
versehen ist, die dem Bediener in Echtzeit zweidimensionale
Bilder auf einem elektronischen Mikromonitor erzeugen, der
an das Auge des Bedieners über geeignete optische Einrich
tungen adaptiert ist und am Kopf des Bedieners angebracht
werden kann.
3. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechend den Erfordernissen der taktischen Situation die
Partnerbildung von Zielerfassungseinrichtung und Abwehr
einheit änderbar ist.
4. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Zielerfassungseinrichtung als auch die Abwehrein
heit vertikal bewegbar ist.
5. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Zielerfassungseinrichtung und Abwehreinheit sich (einmalig
oder kontinuierlich) relativ zueinander vermessen.
6. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionen von Zielerfassungseinrichtung und Abwehrein
heit von autonomen Navigationseinrichtungen ermittelt und
erfaßt werden.
7. Zielerfassungs- und Abwehrführungsein
richtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionen von Zielerfassungseinrichtung und Abwehrein
heit aus Karten entnommen und erfaßt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603989 DE3603989A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-02-08 | Zielerfassungs- und abwehrfuehrungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603989 DE3603989A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-02-08 | Zielerfassungs- und abwehrfuehrungseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603989A1 true DE3603989A1 (de) | 1987-08-13 |
DE3603989C2 DE3603989C2 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6293697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603989 Granted DE3603989A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-02-08 | Zielerfassungs- und abwehrfuehrungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603989A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2012925A (en) * | 1978-01-18 | 1979-08-01 | Bofors Ab | Fire control equipment |
DE2622809C2 (de) * | 1976-05-21 | 1982-08-12 | Eltro GmbH, Gesellschaft für Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg | Anordnung zum Orten und Beschießen eines Zieles |
DE3131089C2 (de) * | 1981-08-06 | 1985-06-13 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Aufklärungs- und Feuerleitsystem |
DE3422752A1 (de) * | 1984-06-19 | 1985-12-19 | Krauss-Maffei AG, 8000 München | Elevierbares beobachtungs- und zielsystem fuer kampffahrzeuge |
DE3426946A1 (de) * | 1984-07-21 | 1986-01-30 | Krauss-Maffei AG, 8000 München | Beobachtungs- und aufklaerungssystem fuer panzerfahrzeuge |
-
1986
- 1986-02-08 DE DE19863603989 patent/DE3603989A1/de active Granted
Patent Citations (5)
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DE2622809C2 (de) * | 1976-05-21 | 1982-08-12 | Eltro GmbH, Gesellschaft für Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg | Anordnung zum Orten und Beschießen eines Zieles |
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DE3426946A1 (de) * | 1984-07-21 | 1986-01-30 | Krauss-Maffei AG, 8000 München | Beobachtungs- und aufklaerungssystem fuer panzerfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3603989C2 (de) | 1989-01-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STN SYSTEMTECHNIK NORD GMBH, 2800 BREMEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FRYEN, JUERGEN, 28844 WEYHE, DE |
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