DE3603796A1 - Verfahren zur herstellung von elektrisch leitfaehigen polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektrisch leitfaehigen polymerisatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrisch leitfähigen
Polymerisaten durch anodisch Oxidation von Monomeren aus der
Klassen der 5-gliedrigen hetereocyclischen Verbindungen, die Stickstoff
oder Schwefel als Heteroatom und ein konjugiertes π-Elektronensystem
enthalten oder von Verbindungen aus der Klasse der aromatischen Monamine
in Elektrolytlösungsmitteln in Gegenwart von Leitsalzen.
Die elektrochemische Polymerisation von 5-gliedrigen heterocyclischen
Verbindungen ist bekannt (vgl. z. B. US-PS 35 74 072). Nach Arbeiten von
A. F. Diaz et al, J. C. S. Chem. Comm. 1979, Seite 635; J. C. S. Chem. Comm.
1979, Seite 854 und ACS Org. Coat. Plast. Chem. 43 (1980) werden bei der
anodischen Polymerisation von Pyrrol in Gegenwart von Leitsalzen Filme
mit elektrischen Leitfähigkeiten bis zu 102·S·cm-1 gebildet. Hierbei
handelt es sich um p-leitende Polypyrrole, wobei als Gegenanionen vor
allem BF4 -, AsF6 -, C104 - und HSO4 - genannt werden.
Aus der DE-OS 32 23 544 (= EP-OS 99 984) ist ein Verfahren zur Herstellung
elektrisch leitfähiger Copolymerisate von Pyrrol mit anderen heterocyclischen
Verbindungen wie Thiophen oder Furan und deren Derivate bekannt.
Die Polymerisation wird in Gegenwart von Leitsalzen durchgeführt,
so daß man p-gedopte Polymerisate erhält mit hoher elektrischer Leitfähigkeit
und einem hohen mechanischen Niveau, die gegenüber bekannten elektrisch
leitfähigen Pyrrolpolymersystemen ein verbessertes Eigenschaftsbild
aufweisen.
Es war außerdem bekannt, daß Polyanilin elektrische Leitfähigkeiten besitzt,
so daß es in Form von Filmen oder Folien als elektrischer Leiter
verwendet werden kann (M. Jozefowicz und R. Buvet, Chim. Macromol. 1,
S. 469 ff (1970). Das U.K.-Patent 12 16 549 beschreibt die Verwendung
bestimmter Formen des Polyanilins als Anode oder Kathode in elektro-
chemischen Speichern oder Batterien.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Herstellung
von elektrisch leitfähigen Polymerisaten durch anodische Oxidation
von Monomeren aus der Klasse der 5-gliedrigen heterocyclischen
Verbindungen, die Stickstoff oder Schwefel als Heteroatom und ein konjugiertes
Elektrodensystem enthalten oder von Verbindungen aus der Klasse
der aromatischen Monoamine zu schaffen, nachdem man Polymerisate mit
einer verbesserten Filmstabilität erhält, die eine bessere Ionendiffusion
aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe durch ein Verfahren der ionischen
Oxidation der genannten monomeren Verbindungen in Elektrolytlösungsmitteln
in Gegenwart von Leitsalzen gelöst wird, bei dem man die anodische
Oxidation der Monomeren in Gegenwart von Vynilencarbonat oder
dessen Polymeren durchführt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der so hergestellten
Polymerisate als Elektroden in elektrodenelektrochemischen
Speichern oder Batterien.
Unter Verbindungen aus der Klasse der 5-gliedrigen heterocyclischen Verbindungen
mit einem konjugierten π-Elektronensystem, die Stickstoff oder
Schwefel als Heteroatom enthalten, die als Monomere im Rahmen dieser Erfindung
verwendet werden können, sollen Verbindungen aus der Klasse der
Pyrrole und der Thiophene verstanden werden.
Verbindungen aus der Klasse der Pyrrole sind das unsubstituierte Pyrrol
selber als auch die substituierten Pyrrole, wie die N-Alkylpyrrole,
N-Arylpyrrole, die an den C-Atomen monoalkyl- oder dialkylsubstituierten
Pyrrole und die an den C-Atomen monohalogen- oder dihalogensubstituierten
Pyrrole. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren können die
Pyrrole allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden, so daß die
Copolymere ein oder mehrere verschiedene Pyrrole eingebaut enthalten können.
Vorzugsweise leiten sich die wiederkehrenden Pyrrol-Einheiten in den
Copolymeren im wesentlichen von unsubstituiertem Pyrrol selber ab. Werden
substituierte Pyrrole bei der Herstellung eingesetzt, sind hierfür die
3,4-Dialkylpyrrole, insbesondere solche mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest,
wie 3,4-Dimethylpyrrol und 3,4-Diethylpyrrol, wie auch die 3,4-Dihalogenpyrrole,
insbesondere 3,4-Dichlorpyrrol, bevorzugt.
Verbindungen aus der Klasse der Thiophene sind das unsubstituierte Thiophen
selbst, das 2-, oder 3-, Methylthiophen, das 2-, 3-, Ethylthiophen
oder andere alkylsubstituierte Thiophene, ebenso die 2fach mit Alkyl substituierten
Thiophene, wie 2,3-Diethylthiophen oder auch die chlorsubstituierten
Thiophene, wie 2-Chlor- oder 3-Bromthiophen, 3,4-Dichlorthiophen.
Ebenso kommen Phenylthiophene, wie 2-Phenylthiophen oder das
3-Benzylthiophen in Frage.
Als Monomere, die anodisch oxidiert werden können, kommen auch aromatische
Monoamine wie Anilin und dessen Abkömmlinge in Frage, aus denen
sich Polyanilin bildet.
Die Polymerisation dieser Monomeren wird in Gegenwart von Vinylencarbonat
oder dessen Polymeren vorgenommen. Vinylencarbonat hat die allgemeine
Formel
Die Herstellung dieses Monomeren ist in Macromolekular Syntheses Vol. 1,
S. 91 und ff. beschrieben (John Wiley et Son. N.Y. 1967).
Zur Herstellung der Polymerisate werden die Monomeren in Gegenwart der
Leitsalze anodisch oxidiert und dabei polymerisiert. Die Gesamtmonomerkonzentration
betreibt hierbei im allgemeinen zwischen 0,01 bis 1 Mol/l
Lösungsmittel.
Als Lösungsmittel für die Monomeren und die Elektrolyten können protisch
aprotisch sein. Bevorzugte Lösungsmittel sind z. B. Azeton, Azetronitril,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Ethylenchlorid, N-Methylchlorid,
Methypyrrolidon oder Propylencarbonat. Mitunter kann auch Wasser verwendet
werden oder Mischungen oder Dispersionen dieser Lösungsmittel mit
Wasser.
Als Leitsalze dienen bevorzugt ionische oder ionisierbare Verbindungen
mit Anionen starker, oxidierender Säuren oder auch von, gegebenenfalls
mit Nitro-Gruppen substituierten Aromaten mit sauren Gruppen. Als Kationen
für diese Leitsalze kommen neben den Erdalkalimetall-Kationen und H⁺,
insbesondere die Alkalimetall-Kationen, vorzugsweise Li⁺, Na⁺ oder K⁺, in
Betracht. Sehr günstig sind die Onium-Kationen, vor allem des Stickstoffs
und des Phosphors, etwa des Typs R4N⁺ und R4P⁺, worin R Wasserstoff
und/oder niedere Alkylreste, vorzugsweise mit 1 bis 6 C-Atomen, cycloaliphatische
Reste, vorzugsweise mit 6 bis 14 C-Atomen, oder aromatische
Reste, vorzugsweise mit 6 bis 14 C-Atomen, bedeutet. Unter den Ammonium-
und Phosphonium-Kationen sind diejenigen besonders bevorzugt, in denen R
Wasserstoff und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt.
Beispielhaft für bevorzugte Onium-Kationen seien neben dem NH4⁺-Ion
insbesondere das Tetramethylammonium-, das Tetraethylammonium-, das
Tetra-n-butylammonium-, das Triphenylphosphonium- und das Tri-n-butylphosphonium-
Kation genannt.
Als Anionen für das Leitsalz haben sich BF4 -, AsF4 -, R-SO3 -, AsF6 -,
SbF6 -, SbCl6 -, ClO4 -, HSO4 - und SO4 2- als günstig erwiesen. Eine weitere
Gruppe von Leitsalz-Anionen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
besonderem Vorteil eingesetzt werden, leiten sich sulfatierten Fettalkoholen
oder von Aromaten mit sauren Gruppen ab. Hierzu gehören das
C6H5COO--Anion sowie insbesondere die Anionen von gegebenenfalls mit
Alkylgruppen substituierten aromatischen Sulfonsäuren. Wegen der damit
erzielbaren guten Ergebnisse sind Leitsalze mit dem Benzolsulfonsäure-
Anion C6H5SO3 - oder von aromatischen Di- oder Oligosulfonsäuren ganz
besonders bevorzugt.
Die Leitsalzkonzentration beträgt in dem erfindungsgemäßen Verfahren im
allgemeinen 0,001 bis 1, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Mol/Liter.
Für die Ausführung des Verfahrens sind mehrere Möglichkeiten gegeben. So
kann man z. B. das Vinylcarbonat zunächst anodisch oxidieren, daß es polymerisiert
und sich ein Polymeres auf der Elektrode niederschlägt. Anschließend
werden dem System die 5-gliedrigen heterocyclischen Verbindungen
oder ein aromatisches Amin zugesetzt und weiterhin anodisch polymerisiert,
so daß die Polymerisate auf dem Polyvinylencarbonat aufwachsen. Es
ist aber auch möglich, daß monomere Vinylencarbonat oder das polymere
Vinylencarbonat dem Lösungsmittel, das Leitsalz und die Monomeren aus der
Reihe der 5-gliedrigen Heterocyclen bzw. der Aniline enthält zu polymerisieren.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Polymeren der genannten Verbindungen
wird bevorzugt in einer einfachen, üblichen elektrolytischen Zelle
oder Elektrolyse-Apparatur, bestehend aus einer Zelle ohne Diaphragma,
2 Elektroden und einer externen Stromquelle, gearbeitet. Die Elektroden
können dabei beispielsweise aus Nickel, Titan, Aluminium oder Edelstahl
bestehen. Es können auch Edelmetallelektroden, bevorzugt Platinelektroden,
können verwendet werden. Dabei ist es günstig, wenn zumindest die
Anode, insbesondere aber beide Elektroden, flächig ausgebildet sind, so
daß sich die Polymeren in Form eines Filmes abscheiden. Außer der erwähnten
einfachen elektrolytischen Zelle ohne Diaphragma können auch andere
Elektrolyseeinrichtungen für das erfindungsgemäße Verfahren Einsatz finden,
beispielsweise Zellen mit Diaphragma oder solche mit Referenzelektroden
zur exakten Potentialbestimmung. Zur Kontrolle der Schichtstärke der
abgeschiedenen Filme ist eine Messung der Strommenge (mA/s) zweckmäßig.
Normalerweise führt man die elektrolytische Oxidation bei Raumtemperatur
und unter Inertgas durch. Da sich die Reaktionstemperatur bei der Polymerisation
der Gemische als unkritisch erwiesen hat, kann die Temperatur
jedoch in einem breiten Bereich variiert werden, solange die Erstarrungstemperatur
bzw. Siedetemperatur des Elektrolytlösungsmittels nicht unter-
bzw. überschritten wird. Im allgemeinen hat sich eine Reaktionstemperatur
im Bereich von -40 bis +40°C, vorzugsweise bei +18 bis +25°C, als sehr
vorteilhaft erwiesen.
Als Stromquelle für den Betrieb der elektrolytischen Zelle, in der das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, eignet sich jede Gleichstromquelle,
wie z. B. eine Batterie, die eine hinreichend hohe elektrische
Spannung liefert. Zweckmäßigerweise liegt die Spannung im Bereich
von etwa 1 bis 25 Volt; als besonders vorteilhaft haben sich Spannungen
im Bereich von etwa 2 bis 12 Volt erwiesen. Die Stromdichte liegt üblicherweise
im Bereich von 0,05 bis 100 mA/cm2, vorzugsweise im Bereich von
0,1 bis 15 mA/cm2.
Die während der elektrolytischen Oxidation anodisch abgeschiedenen erfindungsgemäß
hergestellten Copolymeren werden zur Entfernung von anhaftendem
Leitsalz mit Lösungsmitteln gewaschen und bei Temperaturen von 30 bis
150°C, vorzugsweise unter Vakuum, getrocknet. Bei Einsatz von Graphit-,
Edelmetall- oder ähnlichen Elektroden lassen sich danach die im allgemeinen
filmförmig abgeschiedenen Polymere leicht von der Elektrode ablösen,
vor allem wenn Schichtstärken über 50 µm abgeschieden wurden. Werden
als Anoden-Material leitfähige, filmförmige Polymere wie beispielsweise
Graphit oder Kohlenstoff-Fasern als Filament oder als Gewebe eingesetzt,
so werden, wie erwähnt, die erfindungsgemäß eingesetzten Monomeren
auf das polymere Elektrodenmaterial aufpolymerisiert, so daß man in
diesem Fall ein Polymer erhält, in dem das als Anode benutzte Polymere
mit eingebaut ist.
Bei den Polymeren, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden,
handelt es sich um elektrisch hochleistungsfähige Systeme, in dem
"Carbonat"-Einheiten in das Polymere der 5-gliedrigen Heterocyclen bzw.
der Aniline eingebaut sind. Diese eingebauten Carbonateinheiten haben
eine Depotwirkung, so daß eine schnellere Ionendiffusion ermöglicht wird.
Die Polymeren zeichnen sich außerdem durch eine verbesserte Filmstabilität
aus. In den Polymeren sind auch die Leitsalz-Anionen eingebaut, so
daß man die erhaltenen Copolymerisate auch als Komplexe der Kationen der
Polymeren mit den Gegenanionen der Leitsalze und der Carbonateinheiten
bezeichnen kann.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert. Die
in den Beispielen angegebenen Teile sind Prozente und beziehen sich, sofern
nicht anders vermerkt auf das Gewicht.
10 Teile Vinylcarbonat werden entsprechend der Vorschrift in Macromol.
Synth. Vol 1, S. 106 (1977), mit 0,02 Teilen Azodiisobutylonitril bei
65°C für die Dauer von 20 Stunden polymerisiert. Das Polymerisat wird in
90 Teilen Dimethylformamid gelöst. In diese Lösung werden 10 Teile Pyrrol
und 5 Teile des Tributylammoniumsalzes der Benzolsulfonsäure hinzugefügt.
Die Lösung wird in einer Elektrolysezelle eingebracht, die zwei Elektroden
aus Platin enthält. Es wird bei einer Stromdichte von 2 mA/cm2 bei
einer Temperatur von 22°C das Pyrrol polymerisiert. Der entstehende Film
ist 45 µ dick und hat eine Reißfestigkeit von 100 N/cm. Wird ohne den Zusatz
von Polyvinylcarbonat gearbeitet, so hat der Film eine Reißfestigkeit
von 30 S/cm.
In 100 Teilen Propylencarbonat werden 6 Teile Pyrrol, 4 Teile N-Methylpyrrol,
5 Teile Vinylencarbonat und 3 Teile des Tetrabutylammoniumsalzes
der Perchlorsäure gelöst. Die Lösung wird in einer Elektrolysezelle eingebracht
und entsprechend den Bedingungen des Beispiels 1 wird das Pyrrolgemisch
anodisch polymerisiert. Es wird an der Anode einen Film einer
Dicke von 45 µ erhalten, der eine Reißfestigkeit von 80 N/mm hat.
Dieses erhaltene Polymerisat wird als Elektrode in einer Sekundärbatterie
eingebaut, die als Gegenelektrode eine Polypyrrolelektrode enthält. Die
Batterie wird beladen, sie zeigt eine Leistung von 50 Ah/kg. Diese
Leistung kann über 150 Zyklen konstant gehalten werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrisch leitfähigen Polymerisaten
durch anodische Oxidation von Monomeren aus der Klasse der 5-gliedrigen
heterocyclischen Verbindungen, die Stickstoff oder Schwefel als
Hetereoatom und ein konjugiertes π-Elektronensystem enthalten oder
von Verbindungen aus der Klasse der aromatischen Monamine in Elektrolytlösungsmitteln
in Gegenwart von Leitsalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man die anodische Oxidation der Monomeren in Gegenwart von
Vinylencarbonat oder dessen Polymeren durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
monomeres Pyrrol, Thiophen oder Anilin verwendet.
3. Verwendung von nach dem Verfahren der Ansprüche 1 und 2 erhaltenen
Polymerisaten als Elektroden in elektrochemischen Speichern oder
Batterien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603796 DE3603796A1 (de) | 1986-02-07 | 1986-02-07 | Verfahren zur herstellung von elektrisch leitfaehigen polymerisaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603796 DE3603796A1 (de) | 1986-02-07 | 1986-02-07 | Verfahren zur herstellung von elektrisch leitfaehigen polymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603796A1 true DE3603796A1 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=6293588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603796 Withdrawn DE3603796A1 (de) | 1986-02-07 | 1986-02-07 | Verfahren zur herstellung von elektrisch leitfaehigen polymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603796A1 (de) |
-
1986
- 1986-02-07 DE DE19863603796 patent/DE3603796A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |