DE3602958A1 - Pneumatische foerderanlage fuer den untertagebetrieb zur lieferung von staubfoermigen bis mehligen baustoffen - Google Patents
Pneumatische foerderanlage fuer den untertagebetrieb zur lieferung von staubfoermigen bis mehligen baustoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Förderanlage
für den Untertagebetrieb zur Anlieferung von
staubförmigen bis mehligen Baustoffen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die erfindungsgemäße Förderanlage eignet sich für
sofort-, früh- oder spättragende Baustoffe, welche zum
richtigen Zeitpunkt einem oder mehreren, darunter auch
verschiedenen Verbrauchern eines Betriebes, insbesondere
beim Abbau zur Verfügung gestellt werden. Der
betreffende Baustoff eignet sich je nach seiner Art
und dem Einsatzzweck zur Hinterfüllung, worunter
beispielsweise Streckenausbau oder auch der Dammbau
fallen, bei dem Baustoffriegel am Streckensaum errichtet
werden. Bei einer solchen Anlage benötigt man eine
zügige Versorgung, welche durch eine im wesentlichen
kontinuierliche Dünnstromförderung durch die
Versorgungsleitung bis zu dem Verbraucher sichergestellt
wird. Der Silo stellt die dafür erforderliche Menge
bereit, wirkt aber andererseits auch als Puffer in der
Baustoffversorgung, weil er das aus der meistens
ebenfalls pneumatischen Förderleitung kommende Fördergut
zwischenspeichert.
Die Dünnstromförderung durch die Förderleitung setzt
eine Schleuse voraus, durch die der Baustoff in den
Förderstrom der Versorgungsleitung eingestreut wird,
wobei jedoch für eine Absperrung des in der
Förderleitung herrschenden Überdruckes gesorgt wird.
Das Einstreuen des Baustoffes geschieht durch die
Förderwirkung der Förderschnecke, während die
Förderluft gleichzeitig, z.B. über eine Ringdüse
zugeführt wird, die am Ende des Schneckentroges
eingebaut ist. U.a. aus räumlichen Gründen wird in
einer solchen Förderanlage, welche die Erfindung
betrifft, eine Förderschnecke benutzt. Hierbei
dient der Schneckentrog als stationärer Abschluß
der Schneckenräume und sichert dadurch die
Förderwirkung der Schnecke.
In der erfindungsgemäßen pneumatischen Förderanlage
dient die Steuerung dazu, den Übergang von der
Beaufschlagung der Versorgungsleitung durch die
Schleuse in eine Beaufschlagung des Schleusenraumes
mit dem Baustoff und umgekehrt derart zu bewerkstelligen,
daß der Überdruck nicht unkontrolliert entweichen kann
und der Silo bei seiner Befüllung nicht unter Überdruck
gesetzt wird. Das Entweichen des Überdrucks aus der
Schleuse muß deswegen bei abgesperrter Versorgungsleitung
geschehen, damit ein Rückstrom des Materials verhindert
wird. Andererseits muß die Schleuse vom Restdruck
gegen den Außendruck entlastet werden; das geschieht
in der Regel durch ein Filter, das das Freiwerden
gefährlicher Stäube verhindert. Die Baustoffrückführung
sorgt dafür, daß auch der bei der Druckentlastung
mitgerissene Baustoff nicht verlorengeht, sondern
weiterverwendet wird.
Die Erfindung geht von einer vorbekannten pneumatischen
Förderanlage dieser Art aus (DE-OS 31 14 372). Hierbei
ist der Silo der Schleuse vorgeschaltet, welcher aus
zwei parallelen Schneckenförderern besteht, die
abwechselnd zum Einstreuen des Baustoffes in die
Versorgungsleitung über eine Rohrweiche und damit zur
Erzielung einer im wesentlichen kontinuierlichen
Förderung durch die Versorgungsleitung dienen. Diese
Schneckenförderer werden abwechselnd aus einem ihnen
zugeordneten Schneckenförderer beaufschlagt, der zur
Teilentleerung des Silos dient. Die beiden
Schneckenförderer begrenzen mit ihren Trögen den
Boden des Silos, welcher von zwei aneinander
anschließenden Schrägböden gebildet wird. Die
Schrägböden erlauben die Entleerung des Silos, die
im wesentlichen dem Rutschwinkel des Baustoffes auf
dem Schrägboden entsprechen und ermöglichen eine
optimale Bauhöhe, weil durch sie die Silobreite auf
zwei parallele Schneckenförderer aufgeteilt ist. Der
Silo nutzt den knappen Streckenraum durch sein
Querschnittsprofil und ist deswegen vom erhöhten
Druck des Fördermediums entlastet. Daher mündet auch
die Baustoffrückführung in den Silo, wobei der Filter
in die Silodecke eingebaut sein kann.
Die in die Schleuse einbezogenen beiden Schneckenförderer
haben jeweils einen als Druckbehälter ausgebildeten
Schneckentrog, welcher die betreffenden Förderschnecken
mit einem entsprechenden Abstand umgibt, so daß bei
druckentlastetem Schneckentrog und erhöhter Drehzahl
der Förderschnecke der Schneckentrog gefüllt, bei
abgesperrter Zufuhr aus dem zur Entleerung des Silos
dienenden vorgeschalteten Schneckenförderer jedoch
das Einstreuen des Baustoffes mit herabgesetzter
Drehzahl der Förderschnecke erfolgen kann. Die Ausbildung
der in die Schleuse einbezogenen Schneckentröge als
Druckbehälter führt auf die Rohrform des Schneckentroges,
welche sich günstig auf die Ausnutzung des beschränkten
Streckenraumes auswirkt, der für die Unterbringung
der Schleuse zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Aufnahme des Baustoffes in hinreichender Menge
für einen Einstreuvorgang setzt andererseits die
Förderwirkung der Schnecke herab. Es hat sich
nämlich herausgestellt, daß beim Umlauf der
Förderschnecken die Wände der Vollschnecke das
staubförmige bis mehlige Fördergut nach außen
schleudern, das dadurch mit zunehmender Entleerung
des Schneckentroges aus dem Wirkungsbereich der
Schneckengänge herausgelangt und im Schneckentrog
bei umlaufender Förderschnecke liegenbleibt. Diese
Wirkung ist umso störender, je größer der Durchmesser
unterschied des Streckentroges und der Förderschnecke
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
pneumatischen Förderanlage der als bekannt
vorausgesetzten Art eine Vereinfachung, insbesondere
mit dem Ziel einer Herabsetzung des Gesamtaufwandes
und eine bessere Anpassung an die räumlich beengten
Verhältnisse des Untertagebetriebes zu erreichen,
wobei jedoch das Fördervermögen in der Schleuse
verbessert wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist durch die Umwandlung des
Silos von einem im wesentlichen den atmosphärischen
Druck umschließenden Behälter in einen Druckbehälter
die Einbeziehung der Schleuse in den Vorratsraum des Silos
möglich, welcher zu Beginn eines Hinterfüllvorganges
mindestens die für diesen erforderliche Baustoffmenge
zu enthalten hat, um während der erforderlichen Zeit
eine kontinuierliche Versorgung der Versorgungsleitung
aufrecht erhalten zu können. Diese Einbeziehung der
Schleuse ermöglicht den Fortfall besonderer Schnecken
förderer zum Einstreuen des Baustoffes in die
Versorgungsleitung zu Gunsten der Schneckenförderung,
die den Silo entleert und erfindungsgemäß zum Einstreuen
herangezogen wird, weil der Silo als Druckbehälter
ausgebildet ist. Hierbei kommt es durch die Vereinigung
der bisher doppelt vorhandenen Entleerungsförderer zu
einem Schneckenförderer zu einer weiteren Vereinfachung,
die durch den Wegfall des Tandembetriebes bedingt ist,
welcher erfindungsgemäß mit dem erheblich größeren
Fassungsvermögen des Silos gegenüber den Schneckentrögen
erzielt wird, welche bislang den Schleusenraum
gebildet haben.
In dem erfindungsgemäßen Schneckenförderer beträgt der
Durchmesser des Druckbehälters in der Regel ein Mehrfaches
des Durchmessers der vorzugsweise als Vollschnecke
ausgebildeten Förderschnecke. Das ergibt sich im
allgemeinen aus der bei einem Förderspiel
einzuschleusenden Baustoffmenge. Da die Schneckenförderung
die Füllung der Schneckengänge beim Umlauf der
Förderschnecke voraussetzt und die Fördermenge von
der Füllung der Schneckengänge abhängt, ist die Förderer
erfindungsgemäß am Boden des Behälters angeordnet.
An sich wäre deswegen die Förderwirkung der Förderschnecke
unbefriedigend. Einerseits nämlich haben die allein
infrage kommenden Vollschnecken einen begrenzten
Durchmesser, andererseits verlangt die durchzusetzende
Fördermenge eine dementsprechende, nennenswerte Drehzahl
der Schneckenwelle. Das führt beim Umlauf der
Schneckenwelle dazu, daß von der Schnecke dem Baustoff
im wesentlichen radial gerichtete Kraftkomponenten
aufgeprägt werden, welche bei zunehmender Entleerung
des Behälters den Füllungsgrad der Schnecke so
weitgehend herabsetzen, daß die Förderwirkung schließlich
ganz aufhört, obwohl der Behälter noch erhebliche
Restmengen des Baustoffes enthält.
Gemäß der Erfindung wird mit Hilfe des Schneckentroges
dem von ihm umschlossenen Sektor der Schnecke die dem
Baustoff aufgeprägte Bewegungskomponente abgebremst,
wodurch die Masse des Baustoffes in die Scheckengänge
gezwungen wird. Da der Schneckentrog oben offen ist,
füllt er sich von selbst und so lange Baustoff durch
die Öffnung auf die Förderschnecke fällt. Dem ungünstigsten
Durchmesserverhältnis von Behälter und Schnecke wird mit
den Einbauten Rechnung getragen, weil auf deren starren
Leitflächen Baustoff sich abböscht und in die Öffnung
des Schneckentroges abrutscht. Deswegen können auch von
dem Schneckentrog entferntere Baustoffmengen, etwa von
der Behälterwandung in den Schneckentrog gelangen.
Diese Leitflächen verhindern zugleich, daß nennenswerte
Baustoffmengen neben den Schneckentrog fallen und diesen
daher nicht mehr erreichen können.
Die durch die Einbauten ausgesparten Behälterräume
bilden zusammen einen Blindboden, der von außen
unzugänglich ist, was durch die starre Ausbildung der
Einbauten bedingt ist. Diese wiederum hat den Vorteil
einer erheblichen Vereinfachung, weil sie im
allgemeinen ohne zusätzliche Einrichtungen auskommt,
die die Bewegung des Baustoffes in den Schneckentrog
unterstützen sollen. Blindböden sind jedoch in das
jeweilige Druckniveau des Behälterinnenraumes mit
Hilfe der Druckausgleichsöffnungen einbezogen. Daher
sind die Einbauten druckentlastet und bilden keine
Gefahr durch die Ausbildung von Über- oder Unterdrücken
im Behälter.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Aufwand für die
Schleuse wesentlich herabgesetzt wird, weil durch die
Vereinigung der Siloentleerungsförderung mit der
Einstreuförderung nur noch ein Schneckenförderer
benötigt wird. Das bedeutet gleichzeitig eine wesentliche
Herabsetzung der Querschnittsabmessungen der Förderanlage
durch den Fortfall der für die Schleusenbeaufschlagung
erforderlichen Förderhöhe und eine Verminderung der
Silobreite durch den Wegfall eines zweiten
Siloentleerungsförderers. Wegen der durch den
eingebauten Schneckentrog erzielten hohen Förderleistung
des Schneckenförderers bleibt die vollständige und
leistungsgerechte Entleerung des Silos gewährleistet.
Ein erhöhter Aufwand für die druckfeste Ausbildung des
Schneckenförderers tritt nicht auf. Außerdem wird die
erwähnte Steuerung vereinfacht, die nur noch den Silo
in das Trogwechselspiel einzubeziehen braucht.
Die optimale Ausnutzung des Behälterraumes durch die
Steigerung der Förderleistung der Schnecke geschieht
mit starren und daher einfachen Einbauten, die keine
besondere Steuerung benötigen. Erfindungsgemäße
Schneckenförderer lassen sich deswegen mit optimalen
Querschnitten ausführen, welche dem jeweils zur
Verfügung stehenden Streckenquerschnitt entsprechen.
Die Drehzahl der Schneckenwelle läßt sich auch erheblich
steigern, ohne daß es zu einer merklichen Herabsetzung
des Füllungsgrades der Schnecke kommt. Dadurch wird
die Dosierung des Baustoffes beim Einstreuen in eine
Versorgungsleitung besser gewährleistet und
beträchtlich vereinfacht.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patentanspruches
2 erreicht die Erfindung eine zweckvolle Ausbildung
und Anordnung derjenigen Baugruppen, welche für die
kontrollierte Druckentlastung der Schleuse und für die
Zurückhaltung und Rückführung der dabei auftretenden
Baustoffstäube erforderlich sind. Diese Ausführungsform
der Erfindung hat daher den Vorzug, daß sie mit
relativ geringem Aufwand der pneumatischen
Förderanlage gemäß der Erfindung Vorzüge verleiht,
welche bisher nur mit wesentlich aufwendigeren
Anlagen erzielt werden konnten.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 lassen sich
auf einfache Weise die Einbauten und die
Druckausgleichsöffnungen verwirklichen. Da nämlich
die Einbauten wegen der Druckentlastung des
Blindbodens keine Druckunterschiede auszuhalten
brauchen, lassen sie sich mit vergleichsweise dünnen
Blechen verwirklichen, wobei die Verbindung der
Einbauten mit der Behälterwandung durch unterbrochene
Schweißnähte gleichzeitig zur Ausbildung der
Druckausgleichsöffnungen Verwendung finden.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 werden beim
Füllen und beim Unterdrucksetzen des als Silo dienenden
Druckbehälters Möglichkeiten für einen sicheren
Betrieb geschaffen.
Die Merkmale des Patentanspruches 5 ermöglichen eine
einfache Ausbildung des Schneckentroges. Dieser
besteht aus einer Baueinheit, das von einem
entsprechend gebogenen Blech gebildet wird, dessen
Formsteifigkeit durch diese Formgebung gewährleistet
ist und auch ausreicht, weil die Unterstützung durch
den Behälterboden gegeben ist.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren
in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 eine schematische, d.h. unter Fortlassung
aller für das Verständnis der Erfindung
nicht erforderlichen Einzelheiten gehaltene
Darstellung einer erfindungsgemäßen
pneumatischen Förderanlage in Seitenansicht,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch den Silo des
Gegenstandes der Fig. 1 mit einer Darstellung
seiner inneren Einzelheiten und
Fig. 3 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter
Teildarstellung sowie im Längsschnitt das
abgabeseitige Ende des Silos zur
Verdeutlichung des Einstreuens in die
Versorgungsleitung.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 wird durch eine an
einen Rohrstutzen (1) angeschlossene und nicht
dargestellte Förderleitung über ein an den Flansch
(2) des Rohrstutzens angeschlossenes Absperrorgan ein
allgemein mit (3) bezeichneter Silo mit mehligem bzw.
staubförmigem Baustoff gefüllt, welcher in eine an
den Flansch (4) eines Reduzierrohres (5) angeschlossene
und ebenfalls nicht dargestellte Versorgungsleitung
eingestreut wird. Der allgemein mit (6) bezeichneten
pneumatischen Förderanlage enthält der Silo (3)
aufgrund seiner Längen- und Querschnittsabmessungen
in der Regel für eine Vielzahl von Hinterfüllvorgängen
den erforderlichen Baustoff. Der Silo ist als
Druckbehälter ausgebildet und hat daher einen
kreisförmigen Querschnitt (Fig. 2). Die sich hieraus
ergebende Rohrform des Silos wird aus Rohrabschnitten
(7 bis 10) aufgebaut, welche wie beispielsweise bei
(11) schematisch dargestellt, aneinander angeflanscht
sind. Das ermöglicht einen Silo beliebiger Länge und
daher ausreichenden Fassungsvermögens. Die aneinander
angeflanschten Rohrabschnitte ruhen auf einem
Untergestell (12), das seinerseits parallele Kufen
(13 und 14) aufweist, mit denen es dem Fortschritt
einer Abbaufront zu folgen vermag.
Dabei handelt es sich um einen Druckbehälter, dessen
Wandung (63) dementsprechend im Querschnitt kreisförmig
ist. Der Behälter läßt sich aufgrund der Größe seines
nutzbaren Innenraumes (15) mit einer vorgegebenen
Baustoffmenge füllen und in einer Strecke des
Untertagebetriebes unterbringen.
In dem Behälter ist eine Förderschnecke (19) eingebaut.
Sie wird von einer Schneckenwelle (28) und einer
Vollschnecke (29) gebildet. Die Vollschnecke kann aus
dem Material herausgearbeitet, aber auch mit einer
Blechspirale verwirklicht sein. Die Förderschnecke ist
über dem Bodensektor (61) des Behälters (3) angeordnet.
In dem Behälter ist ein Schneckentrog (62) stationär
verlegt. Der Schneckentrog besteht gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Blech,
welches auf seinem mittleren Bereich mit seinem
Querschnitt den Querschnitt der Förderschnecke auf
einem Sektor (64) umschließt, der im wesentlichen
kreissegmentförmig ausgebildet ist und gemäß dem
Ausführungsbeispiel über mehr als einen Halbkreis-,
d.h. bis zu einem Dreiviertelkreisbogen reicht.
Die Schneckentrogränder (65, 66) verlaufen parallel zur
Schneckenwelle (28) und in gleicher Höhe. Sie sind mit
den Innenkanten von Einbauten (67, 68) identisch, die
gemäß der dargestellten Ausführungsform von zwei
Schrägblechen (69, 70) gebildet werden. Diese
Schrägbleche bilden mit dem Schneckentrog (62) eine
Baueinheit. Sie decken zwei Räume (72, 73) im unteren
Teil des Behälters ab, die zusammen einen Blindboden
bilden. D.h. die Räume (72, 73) sind von außen
unzugänglich. Die Schrägbleche (69, 70) bilden starre
Leitflächen (74, 75). Dabei kann die Neigung dem
Rutschwinkel des Baustoffes entsprechen, aber zur
Verminderung der Räume (72, 73) und damit zur
Vergrößerung des nutzbaren Raumes (15) im Behälter
auch flacher verlaufen, wobei sich dann der Baustoff
auf den Schrägblechen (69, 70) anböscht.
Die äußeren Längskanten (76, 77) der Schrägbleche
(69, 70) sind mit Hilfe nicht dargestellter
Schweißnähte mit dem Mantel (78) des Behälters fest
verbunden. Die Schweißnähte sind jedoch unterbrochen,
was in der Zeichnung erkennbar ist. An diesen Stellen
bilden sich daher Öffnungen (79, 80), die zum
Druckausgleich dienen, wodurch in den Blindboden
(72, 73) stets der gleiche Druck wie im nutzbaren
Raum (15) des Behälters herrscht. Betrachtet man die
Zeichnung genauer, so ergibt sich, daß der untere
Teil des Schneckentroges kreissegmentförmig
ausgebildet ist, während seine Flanken eine flachere
Krümmung aufweisen, was beispielsweise bei (81)
dargestellt ist. Der untere Teil des Schneckentroges
ist über einen Halbkreis gekrümmt.
Im oberen Abschnitt des Siloraumes (15) liegt ein
Befüllrohr (27), welches an den Rohrstutzen (2)
angeschlossen ist. Durch das Rohr (27) wird der
Innenraum (15) des Silos gefüllt.
Die Schnecke (19) hat auf ihrer Schneckenwelle (28)
eine aus dem Vollen geschnittene bzw. mit Blechen
verwirklichte Vollschnecke (29). Die Schneckenwelle
ist nach außen druckdicht abgeschlossen und wird von
einem aus Motor und Getriebe bestehenden Antrieb (30)
angetrieben. Der Antrieb ist regelbar, so daß die
Fördermenge auf die Abgabemenge der Versorgungsleitung
eingestellt werden kann.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 3 ergibt, ist
an die Vorderwand (31) ein Rohrstutzen (32)
angebracht, welcher den Schneckentrog über den Silo
(3) nach vorn verlängert. Ein Hüllrohr (33) umgibt
das vordere Ende des Rohrstutzens und bildet zusammen
mit diesem einen Ringraum (35), der über einen
Rohrstutzen (36) mit der das pneumatische Fördermedium
bildenden Druckluft beaufschlagt wird. Ein Reduzierrohr
(37) vermindert den Querschnitt der aus den
beschriebenen Teilen beschriebenen Ringdüse auf den
Querschnitt der an den Flansch (38) anzuschließenden
Versorgungsleitung.
Die Schneckenwelle (28) ist in der Ringdüse bei (39)
gelagert. Das andere Schneckenwellenlager befindet
sich in der rückwärtigen Stirnwand (40) des Silos (3).
In diesem Bereich führt aus dem oberen Sektor der
Rohrwand ein Rohrstutzen (41) über einen als
Überdrucksicherung wirkenden Druckwächter (42) in
einen Staubsammelbehälter (43), welcher auf einem
Grundrahmen (44) abgestützt ist. Der Behälter (43)
hat einen Schrägboden (45), dessen Trichterform an
einem Filter (46) endet. Die im Filter zurückgehaltenen
Stäube gelangen in eine Rohrleitung (47), der an der
hinteren Stirnwand (40) in den Silo (3) führt.
Im Betrieb wird zunächst der Behälter (3) über die an
den Stutzen (1) angeschlossene Förderleitung pneumatisch
mit einem mehligen bis staubförmigen Baustoff in
einer Menge gefüllt, die für einen beabsichtigten
Hinterfüllvorgang, z.B. für einen Baustoffriegel ausreicht.
Da das Volumen des Silos (3) in der Regel größer ist,
kann diese Menge auch überschritten werden. Zum Füllen
des Silos ist die Förderleitung mit einem Schieber
abgesperrt. Vorher ist der Silo (3) entlüftet worden.
Das erfolgt über den Rohrstutzen (41) in den
Staubsammelraum (43), wobei über das Filter (46) die
Staubrückführung in den Silo (3) durchgeführt worden
ist. Zum Füllen ist daher das Absperrorgan in der
Förderleitung geöffnet. Der eingetragene Baustoff
wird in den Innenraum (15) eingeblasen und verteilt
sich über mehrere Sektionen des Silos (3). Wird der
Antrieb (30) eingeschaltet, so läßt sich die Füllung
des Behälters mit der Förderschnecke (28, 29)
unterstützen.
Sobald der Füllvorgang abgeschlossen ist, wird das
Absperrorgan in der Förderleitung (1) geschlossen.
Das Absperrorgan in der Versorgungsleitung wird
geöffnet. Sobald die Zufuhr der Förderdruckluft durch
den Rohrstutzen (36) durch Öffnen eines nicht
dargestellten Ventils beginnt, wird mit Hilfe des
Antriebes (30) die Schneckenwelle (28) in Umdrehungen
versetzt. Die Förderschnecke transportiert den im
Schneckentrog liegenden Baustoff in den Rohrstutzen
(32), der am Ende des Rohrstutzens in das Reduzierrohr
(37) eingestreut wird. Dadurch entsteht ein Dünnstrom
des Baustoffes in der Versorgungsleitung, aus der der
Baustoff bei dem betreffenden Verbraucher austritt.
Mit zunehmender Entleerung des nutzbaren Innenraumes
(15) bildet sich über dem restlichen Baustoff ein
leerer oberer Raum. Dieser vergrößert sich, bis er
schließlich die Kanten (76, 77) der Einbauten (67, 68)
erreicht. Der Baustoff rutscht dann immer noch von
selbst in den Schneckentrog (12) und setzt diese
Bewegung fort, bis am Ende eines oder mehrerer
Hinterfüllvorgänge der Silo entleert ist, sofern
zwischen den Hinterfüllvorgängen keine Füllung des
Behälters über die Förderleitung erfolgt. Je genauer
die Schräge der Einbauten (67, 68) dem Rutschwinkel
entspricht, desto vollständiger ist die Behälterentleerung.
Während des gesamten Entleerungsvorganges bleiben die
Schneckenräume gefüllt. Das ergibt sich daraus, daß
die von der Schnecke den Baustoffteilen aufgeprägten
radialen Bewegungskomponenten durch die Innenseiten
des Schneckentroges (62) abgebremst werden, so daß
der Baustoff in die Schneckengänge gezwungen wird.
Sobald der Hinterfüllvorgang beendet ist, wird die
Druckluftzufuhr in die beschriebene Ringdüse noch
über einen bestimmten Zeitraum fortgesetzt, um die
Versorgungsleitung leerzublasen. Hierbei steht der
Silo (3) noch unter dem erhöhten Druck der
Förderdruckluft, wobei der Druckausgleich in den
Blindbodenräumen (72, 73) dafür sorgt, daß sich kein
Druckgefälle im Silo selbst ausbilden kann. Nach
Abschluß des Leerblasens wird die Druckluft abgesperrt
und das Absperrorgan in der Versorgungsleitung
geschlossen. Vor dem erneuten Füllen wird der Silo
entlüftet. Das geschieht in der oben beschriebenen
Weise. Erst dann wird das Absperrorgan in der
Förderleitung geöffnet und ein neuer Füllvorgang
eingeleitet. Dieser Vorgang ist durch einen
Füllstandsmelder (49) automatisiert. Über einen
Anschluß (50) kann Druckluft in den Innenraum (15)
des Silos (3) als Oberluft eingeleitet werden bzw.
zur Druckmittlung dienen. Während des Füllens ist
die Staubrückführung mit einem in die
Rückführungsleitung (47) eingebauten Absperrorgan
(51) unterbrochen.
Claims (8)
1. Pneumatische Förderanlage für den Untertagebetrieb
zur Anlieferung von staubförmigen bis mehligen
Baustoffen, welche in einem mit einer Förderleitung in
einen Silo mit überwachtem Füllstand eingebracht
werden, der mindestens eine für einen Hinterfüllvorgang,
z.B. für einen Baustoffriegel ausreichende Menge
speichert, wobei eine zum Hinterfüllen dienende
Versorgungsleitung vorgesehen ist, in die der Baustoff
über eine Schleuse eingestreut wird, in der beim
Einstreuen eine in einem Trog verlegte Förderschnecke
mit einem Druckbehälter über eine Steuerung
zusammenwirkt, welche den gefüllten Druckbehälter
bei abgesperrter Förderleitung unter den Druck des
pneumatischen Mediums setzt und bei abgesperrter
Versorgungsleitung vorzugsweise durch einen Filter
mit Baustoffrückführung in den Silo entlastet,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Silo als Druckbehälter (3) ausgebildet und in
dem Druckbehälter (3) ein starrer, oben offener
Schneckentrog (62) stationär verlegt ist, dessen
Querschnitt den Querschnitt der Förderschnecke
(28, 29) auf dem umschließenden Sektor umhüllt, und
daß die Schneckentrogränder (65, 66) mit den Kanten
von Einbauten (67, 68) verbunden sind, die einen
Blindboden (72, 73) abdecken und starre Leitflächen
bilden, wobei Druckausgleichsöffnungen (79, 80)
an den Anschlüssen der bis zu der Innenfläche (78)
des Behältermantels reichenden Einbauten (67, 68)
vorgesehen sind.
2. Pneumatische Förderanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Behälter (3) angeschlossene
Behälterentlüftung (41) in einem Staubbehälter (43)
endet, aus dem Förderluft über ein Filter (46)
abströmt und an eine Rückführungsleitung (47, 51)
in den Druckraum (15) des Behälters (3) führt.
3. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 oder 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Einbauten
(67, 68) aus Schrägblechen bestehen, die mit ihren
äußeren Längskanten (76, 77) auf Teillängen mit
dem Behältermantel verschweißt sind, und daß die
zwischen den Schweißnähten liegenden Kanten die
Druckausgleichsöffnungen (79; 80) begrenzen.
4. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 3 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Füllung des
Behälters (3) über einen Füllstandsmelder (49)
kontrollierbar und der Innenraum (15) des Behälters
über einen oder mehrere Stutzen (50) mit Oberluft
beaufschlagbar ist.
5. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 4 , dadurch
gekennzeichnet, daß der umschließende
Sektor (64) des Schneckentroges (62) aus einer
Baueinheit besteht, die von einem Blech gebildet
wird, das sich auf dem Boden (61) des Behälters
abstützt.
6. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der umschließende
Sektor (64) den unteren Teil des Schneckentroges (62)
bildet und in abgeflachten Flanken (81) des
Schneckentroges (62) übergeht, an die sich die
Einbauten (67, 68) anschließen.
7. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der umschließende
Sektor (64) des Schneckentroges (62) über einen
Halbkreisbogen reicht.
8. Pneumatische Förderanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneckentrog
(62) und die Einbauten (67, 68) eine Baueinheit
bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602958 DE3602958A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Pneumatische foerderanlage fuer den untertagebetrieb zur lieferung von staubfoermigen bis mehligen baustoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602958 DE3602958A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Pneumatische foerderanlage fuer den untertagebetrieb zur lieferung von staubfoermigen bis mehligen baustoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602958A1 true DE3602958A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6293072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602958 Withdrawn DE3602958A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Pneumatische foerderanlage fuer den untertagebetrieb zur lieferung von staubfoermigen bis mehligen baustoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3602958A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007036680A1 (en) * | 2005-09-29 | 2007-04-05 | National Oilwell Varco, L.P. | Apparatus and method for conveying drill cuttings |
-
1986
- 1986-01-31 DE DE19863602958 patent/DE3602958A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EA017236B1 (ru) * | 2005-09-29 | 2012-10-30 | НЭШНЛ ОЙЛВЕЛЛ ВАРКО, Эл.Пи. | Способ транспортировки бурового шлама |
NO339425B1 (no) * | 2005-09-29 | 2016-12-12 | Nat Oilwell Varco Lp | Apparat og fremgangsmåte for befordring av borekaks |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |