DE3602620C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Längenmeßeinrichtungen
für Werkzeugmaschinen zur Messung der Vorschubbewegung
eines Schlittens oder dergleichen, relativ zu einem, den
Schlitten tragenden Gestell, wobei ein beleuchteter Maßstab
mit einer Abtasteinheit zusammenwirkt, um mittels der Maßstabteilung
und der Abtasteinheit auf fotoelektrischem Wege
Signale zu erzeugen, die die translatorische Bewegung des
Schlittens messen und steuern, mit Einrichtungen zur Kapselung
des Maßstabs und der damit zusammenwirkenden, und relativ
hierzu beweglichen Elemente, wobei der Maßstab in einem länglichen
Gehäuse untergebracht ist, das bezüglich der Abtasteinheit
beweglich ist und das eine, der Abtasteinheit zugewandte,
sich im wesentlichen über die Länge des Gehäuses
erstreckende Öffnung besitzt, die von Dichtelementen umgeben
ist.
Es sind Längenmeßeinrichtungen hoher Präzision bekannt,
die im wesentlichen aus einem Maßstab und einer damit
zusammenwirkenden Abtasteinheit bestehen. Der Maßstab
besteht vorzugsweise aus Glas, und die Abtasteinheit
tastet die Teilung des Maßstabes auf fotoelektrischem
Wege ab. Zu diesem Zweck ist eine Lichtquelle vorge
sehen, die den Maßstab durchleuchtet, und die auf der
entsprechend ausgebildeten Abtasteinheit die von der
Teilung ausgelösten Impulse erzeugt.
Wegen der Feinheit der Teilung und der erforderlichen
Präzision ist es unerläßlich notwendig, daß Verunreini
gungen vom Maßstab und auch von der Abtasteinheit
ferngehalten werden.
Längenmeßeinrichtungen der in Rede stehenden Art werden
vorzugsweise bei Werkzeugmaschinen verwendet, und
dienen zur Messung der Vorschubbewegung beispielsweise
des Schlittens gegenüber dem Gestell, das den Schlitten
trägt. Da ein genaues Messen voraussetzt, daß die Meßein
richtung möglichst in Werkzeugnähe angeordnet wird, um
Längenänderungen zwischen dem Werkzeug und der Meßein
richtung möglichst auszuschließen, müssen die Meßein
richtungen in dem Bereich angeordnet werden, in dem
auch die Kühlflüssigkeit für die Werkzeuge beispielsweise
bei spanabhebender Bearbeitung zur Anwendung kommt.
Dabei kommen verhältnismäßig große Kühlflüssigkeits
mengen zum Einsatz, und im Bereich der Eingriffstelle
des Werkzeugs entsteht durch die Kühlflüssigkeit ein
Nebel. Der Kühlflüssigkeit werden in der Regel auch
Zusätze beigegeben, die beispielsweise der Korrosion
entgegenwirken, und die auftretenden Reibungskräfte
herabmindern sollen.
Aus der DE 25 30 163 B 2 ist eine Vorrichtung an Längenmeßeinrichtungen
der eingangs angegebenen Gattung bekannt. Die
Abtasteinheit ragt von unten in das Gehäuse hinein, das über
seine Länge eine Lippendichtung besitzt, die aus zwei Dichtlippen
besteht. Die Dichtlippen sind verformbar und lassen
einen Träger für die Abtasteinheit hindurchtreten. Dabei ist
die Anordnung derart getroffen, daß jeweils nur im Bereich des
Trägers die Dichtlippen den Durchtritt freigeben, daß dieser
Durchtritt jedoch vor und hinter dem Träger wieder dicht
geschlossen wird.
Die Einwirkung der Kühlflüssigkeit, deren chemische Zusätze,
bzw. auch die Alterung der Dichtlippen infolge der Einwirkung
der Kühlflüssigkeit, führt nun dazu, daß
der Schluß durch die Dichtlippen Mängel aufweist. Das
Material der Dichtlippen kann quellen, oder es wird
spröde, mit dem Ergebnis, daß die Abdichtung unge
nügend ist. Die umgebende Luft mit dem Nebel der
Kühlflüssigkeit gelangt an den Maßstab, was das Meßer
gebnis stört, bzw. ein genaues Messen unmöglich macht.
Störungen beim Messen treten nicht nur auf, wenn Glas
meßstäbe verwendet werden. Auch andere Systeme von
Meßeinrichtungen sind empfindlich gegen Verunreinigungen
jeder Art.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Abdichtwirkung
dadurch zu verbessern, daß das Gehäuse, das den Maß
stab aufnimmt,
mit einem Druckluftanschluß versehen wird, der saubere
Luft in das Innere des Gehäuses eintreten läßt. Durch
einen Überdruck soll einem Eindringen der störenden
Nebel entgegengewirkt werden. Das Ergebnis ist jedoch
unbefriedigend, zumal es auch schwierig ist, absolut
saubere Druckluft zuzuleiten.
Ein anderer bekannter Vorschlag sucht das Problem
dadurch zu lösen, daß der Maßstab im Inneren eines
Zylinders angeordnet wird, in den eine abgedichtete
Kolbenstange eintritt, die die Abtasteinheit trägt. Auch
eine solche Anordnung bringt keine befriedigenden
Ergebnisse. Die Bewegung der beiden Teile der Meßein
richtung, nämlich der Abtasteinheit gegenüber dem
Maßstab, wirkt bei dieser Anordnung wie eine Kolben
pumpe, die fortlaufend Überdrücke und Unterdrücke
erzeugt. Diese Druckunterschiede führen dazu, daß
Umgebungsluft mit dem Kühlflüssigkeitsnebel eingesaugt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend
weiterzuentwickeln, daß eine Beeinträchtigung des Meßer
gebnisses bei einer derartigen Meßeinrichtung durch die
mit Flüssigkeitsnebel beladene Umgebungsluft ausge
schlossen wird. Dabei soll die Anordnung derart getroffen
sein, daß auch bei längerem Betrieb Störungen ausge
schlossen sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Patentanspruches 1 gelöst. Durch
die Erfindung wird erreicht,
daß in jeder Betriebsstellung der Maßstab und die
Abtasteinheit sich innerhalb eines geschlossenen Raumes
befindet, der einerseits sicher abgedichtet ist, und
in dem andererseits auch keine Volumenänderungen
auftreten. Es ergibt sich also kein Luftaustausch,
durch den Verunreinigungen in den Innenraum eingesaugt
werden könnten. Die Dichtelemente, die bei der Erfindung
zur Anwendung kommen, arbeiten dabei zuverlässig
und zwar deshalb, weil sie selbst praktisch nicht
verformt werden. Sie müssen nur jeweils an der Abdicht
fläche, also an der Schiene, anliegen. Schwindende
Elastizität der Dichtelemente ist ohne Bedeutung. Falls
ein Quellen auftritt, führt dies nur zur Vergrößerung
der Anpreßdrücke, also zur Verbesserung der Dichtwirkung.
Bei der Anwendung der Erfindung können, wenn ge
wünscht, die oben beschriebenen Einrichtungen mit
den Dichtlippen, die den Träger der Abtasteinheit
hindurchtreten lassen, zusätzlich angewandt werden.
In diesem Falle wird zusätzlich zum Vorteil der mehr
fachen Sicherung auch der Vorteil erhalten, daß die
Dichtlippen nicht von der Kühlflüssigkeit oder dem
Kühlflüssigkeitsnebel benetzt werden, so daß die Lebens
dauer dieser bekannten Dichtelemente hierdurch ver
bessert wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Gehäuse einen U-förmigen, nach unten offenen
Querschnitt besitzt.
Diese Bauweise ergibt eine Sicherheit gegen etwaige
Mängel in der Abdichtung. Die Wahrscheinlichkeit einer
Verunreinigung des Maßstabes usw. wird hierdurch
sehr gering.
Zur Erleichterung der Montage des Maßstabs im Gehäuse
wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse zweiteilig ausge
bildet ist, wobei ein Teil von dem einen Schenkel
des U-förmigen Querschnitts gebildet ist.
Günstig ist es ferner, wenn die längs der Öffnung
des Gehäuses angeordneten Dichtelemente seitlich an
der Schiene anliegen, daß also die Schiene beispiels
weise einen im wesentlichen rechteckigen bzw. prisma
tischen Querschnitt besitzt.
Ferner wird vorgeschlagen, daß das Gehäuse am Schlitten
od.dgl. befestigt ist, während die Schiene vom Gestell
getragen ist. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
bewegt sich also der Maßstab mit dem Schlitten, während
die Abtasteinheit relativ in Ruhe ist. Dies erleichtert
die Zuführung der Zuleitungen zur Abtasteinheit. Insbeson
dere schlägt hierbei die Erfindung vor, daß die Zuleitun
gen der Abtasteinheit in einer abgedichteten Bohrung
der Schiene verlegt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsge
mäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab,
Fig 3 eine Seitenansicht der Darstellung
der Fig. 2 in Richtung des
Pfeiles III in einem anderen Maß
stab und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung
der Fig. 2 entsprechend der
Schnittlinie IV-IV in einem
anderen Maßstab.
Die Werkzeugmaschine, an der die erfindungsgemäße
Vorrichtung angebaut ist, besteht im wesentlichen aus
dem Gestell 9 und dem Schlitten 8. Die Werkzeugmaschine
kann dabei eine beliebige Ausgestaltung besitzen, und
die angebaute Längenmeßvorrichtung dient dazu, den
Vorschub des Schlittens gegenüber dem Gestell exakt zu
messen und zu steuern.
An dem Gestell 9 ist mittels der Träger 12 die Schiene 2
befestigt, auf der die Abtasteinheit 1 montiert ist. Zu
diesem Zweck ist auf der Schiene 2 der Grundkörper 13
montiert, beispielsweise durch die Schrauben 14 gehalten.
Von diesem Grundkörper 13 ragt der Träger 15 nach oben,
der die Abtasteinheit 1 unterstützt. Die Einzelheiten
dieser Abtasteinheit 1 sind nicht näher dargestellt. Diese
Abtasteinheit 1 wirkt mit dem Maßstab 3 zusammen. Der
Maßstab 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in einer
Kapselung 17 untergebracht, die beispielsweise eine
Lippendichtung aufweist, durch die der Träger 15
hindurchragt.
Die Kapselung 17 mit dem Maßstab 3 ist in dem Gehäuse 4
angeordnet das, wie insbesondere die Fig. 4 erkennen
läßt, einen U-förmigen, nach unten offenen Querschnitt
besitzt.
Der vordere Teil 7 dieses Gehäuses 4 ist mittels der
Schrauben 18 am übrigen Teil 19 des Gehäuses 4 gehal
ten. Das Gehäuse 4 insgesamt ist am Schlitten 8 montiert.
Der vordere Teil 7 und die rückwärtige Wand 20 des
Gehäuses 4 ragen über die Oberseite 21 der Schiene 2
nach unten vor. Die von der Wand 20, dem Teil 7 und
den Endwänden 22 und 23 gebildete Öffnung 5 des Gehäu
ses 4 ist von Dichtelementen 6 und 16 umgeben, die
lippenartig gestaltet sind und an der Schiene 2 anliegen.
Diese Dichtelemente sind durch die Schrauben 24 gehalten.
Dabei ist die Anordnung derart getroffen, daß die Dicht
elemente 16 an den Seitenflächen 25 der Schiene 2
anliegen.
In der Schiene 2 ist ferner eine Bohrung 11 für die
Zuleitung 10 zur Abtasteinheit 1 vorgesehen, die mit einer
Abdichtung 26 versehen ist.
Es ist klar, daß beim Vorschub des Schlittens 8 in der
Bildebene der Darstellung der Fig. 1 und 2, bzw. senk
recht zur Bildebene der Darstellungen der Fig. 3 und 4,
der Maßstab 3 und das Gehäuse 4 sich entlang der
Schiene 2 bewegen, wobei in jeder Betriebsstellung die
Kapselung 17 sich in einem vollständig abgedichteten
Raum 27 befindet, der insbesondere bei der Vorschub
bewegung keine Volumenänderung erfährt.
Claims (6)
1. Vorrichtung an Längenmeßeinrichtungen für Werkzeugmaschinen
zur Messung der Vorschubbewegung eines Schlittens oder dergleichen,
relativ zu einem den Schlitten tragenden Gestell,
wobei ein beleuchteter Maßstab mit einer Abtasteinheit zusammenwirkt,
um mittels der Maßstabteilung und der Abtasteinheit
auf fotoelektrischem Wege Signale zu erzeugen, die die
translatorische Bewegung des Schlittens messen und steuern,
mit Einrichtungen zur Kapselung des Maßstabs und der damit
zusammenwirkenden, und relativ hierzu beweglichen Elemente,
wobei der Maßstab in einem länglichen Gehäuse untergebracht
ist, das bezüglich der Abtasteinheit beweglich ist und das
eine der Abtasteinheit zugewandte, sich im wesentlichen über
die Länge des Gehäuses erstreckende Öffnung besitzt, die von
Dichtelementen umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtasteinheit (1) auf einer Schiene (2) fest angeordnet ist, die
eine Länge besitzt, die mindestens der Länge des Gehäuses
zuzüglich des maximalen Vorschubweges entspricht und die
Dichtelemente (6, 16) an der Schiene (2) anliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (4) einen U-förmigen, nach unten
offenen Querschnitt besitzt.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (4) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein
Teil (7) von einem Schenkel des U-förmigen Querschnitts
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (4) am Schlitten (8) od. dgl. befestigt
ist, während die Schiene (2) vom Gestell (9) getragen
ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuleitungen (10) der Abtasteinheit (1) in einer
abgedichteten Bohrung (11) der Schiene verlegt
sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die längs der Öffnung (5) des Gehäuses (4) angeordneten
Dichtelemente (16) seitlich an der Schiene (2)
anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863602620 DE3602620A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Vorrichtung an laengenmesseinrichtungen fuer werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602620 DE3602620A1 (de) | 1986-01-29 | 1986-01-29 | Vorrichtung an laengenmesseinrichtungen fuer werkzeugmaschinen |
Publications (2)
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DE3602620A1 DE3602620A1 (de) | 1987-07-30 |
DE3602620C2 true DE3602620C2 (de) | 1988-09-15 |
Family
ID=6292864
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3602620A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3824194A1 (de) * | 1988-06-29 | 1990-01-18 | Heidenhain Gmbh Dr Johannes | Positionsmesseinrichtung |
DE19758214A1 (de) * | 1997-12-31 | 1999-07-01 | Burkhard Dipl Ing Huhnke | Optische Präzisionsmeßeinrichtung zur Bestimmung der Kantenposition, der Kantensteigung und der Rauhigkeitskenngrößen von unbewegten, sowie zur Bestimmung des Durchmessers, der Kreis- und Zylinderformabweichungen bei bewegten rotationssymmetrischen Werkstücken während des Fertigungsprozesses, indem das im Abstandssensor durch Laserbeleuchtung von Objektkanten entstehende zweidimensionale Fresnel'sche Beugungsbild nach Steigung, Dämpfung der Einhüllenden, der Ortsfrequenz und nach Höhenschichtlinien ausgewertet wird |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2530163A1 (de) * | 1975-07-05 | 1977-02-03 | Heidenhain Gmbh Dr Johannes | Optische messeinrichtung |
-
1986
- 1986-01-29 DE DE19863602620 patent/DE3602620A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3602620A1 (de) | 1987-07-30 |
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