DE3601977A1 - Umweltfreundliches waschverfahren unter einsatz von phosphaten - Google Patents

Umweltfreundliches waschverfahren unter einsatz von phosphaten

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DE3601977A1
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phosphate
calcium sulfate
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phosphates
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Sebastiano F Dr Ing Luca
Dieter Dr Ing Debus
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Luca sebastiano F dr-Ing
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Luca sebastiano F dr-Ing
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/02Inorganic compounds ; Elemental compounds
    • C11D3/04Water-soluble compounds
    • C11D3/06Phosphates, including polyphosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C11D3/02Inorganic compounds ; Elemental compounds
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    • C11D3/122Sulfur-containing, e.g. sulfates, sulfites or gypsum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description

Die Eutrophierung der Gewässer durch Einleitung von Phosphaten stellt ein bisher ungelöstes und gravierendes Umweltproblem dar. Allein der jährliche Verbrauch an Waschmittel in der BRD hat mittlerweile die beträchtliche Menge von 1,5 Millionen Tonnen erreicht. Obwohl unter dem Zwang gesetzlicher Regelungen die Waschmittel- Hersteller die Phosphatkonzentration in den Waschmittelrezepturen durch Einsatz von Zeolith A zur Zeit weltweit reduzieren, kompensiert dieser Austausch nicht befriedigend die Fülle positiver Eigenschaften der Waschmittelphosphate. Unter den zur Zeit nicht ersetzbaren Eigenschaften der Waschmittelphosphate zählen: eigene Waschkraft, Schmutztragevermögen, emulgierende Wirkung, Dispergier- und Peptisiervermögen, adsorptionsverdrängende Wirkung von den Textilfasern und Puffervermögen. Es wird deshalb verstärkt gesprochen über den Einsatz von NTA (Nitrilotriacetat) als Phosphatsubstitut in Waschmittelformulierungen. Hierbei handelt es sich erneut um eine wasserlösliche Chemikalie, welche in ökologischer Hinsicht größere Nachteile als die der Phosphate in sich bergen kann (toxische Wirkung, Lösen von Schwermetallverbindungen). Diese Nachteile werden sich im Falle einer positiven Entscheidung und der Verwendung dieser Substanz erst im Laufe der Zeit herausstellen, so wie es heute mit den Phosphaten geschieht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde einen Weg aufzuzeigen, um das Problem der Umweltbelastung drastisch zu reduzieren ohne die waschwirksame Phosphate aus den Waschmittelrezepturen zu verdrängen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Waschverfahren unter Verwendung von Phosphat/Calciumsulfat-Gemische in der variablen Zusammensetzung 25 bis 90 g/100 g lösliches Phosphat, z. B. Trinatriumphosphat und 10 bis 75 g/100 g unlösliches Calciumsulfat- Dihydrat. Überraschenderweise wurde gefunden, daß die angegebene Zusammensetzung der Phosphat/Calciumsulfat-Dihydrat- Gemische während des Waschvorgangs eine Phosphatelimination (Phosphatbindung) bis zu 100% ermöglicht. Wie aus Abb. 1 ersichtlich, kann die Bindung des Phosphates auch über die Temperatur gesteuert werden. Die bereits in den Haushalts- und Gewerbe- Waschmaschinen vorhandenen Temperaturprogramme erlauben grundsätzlich den erfolgvollen Einsatz des erfindungsgemäßen Waschverfahrens. Variationen dieser Programme, die sich eventuell durch komplexe Rezepturen der Waschmittelhersteller unter Einsatz der erfindungsgemäßen ökologischen Phosphat-Gemische als vorteilhaft erweisen könnten, sind jedoch von den Waschmaschinenherstellern technisch leicht zu realisieren.
Aus verschiedenen wirtschaftlichen Arbeiten über die Verwertbarkeit von Calciumsulfat aus Chemieprozessen ist die Existenz von an Calciumsulfat gebundenen Phosphaten bekannt. Die Bemühungen diese störenden Phosphate aus den sogenannten Chemiegipsen zu entfernen sind vielfältig. Nach einem Verfahren der Fa. Giulini wird eine 50%ige Entfernung durch Behandlung des phosphathaltigen Chemiegipses in Autoklaven bei hoher Temperatur erreicht. Gerade diese technische Schwierigkeit der Phosphatentfernung beweist die Gültigkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Waschsystems und Gemische. Die Bindung des Phosphates mit dem Calciumsulfat-Dihydrat muß stabil sein, damit das Phosphat nicht als verfügbaren und verwertbaren Nährstoff generell für Mikroorganismen und speziell für Algen vorliegt.
Überraschend ist ebenfalls, daß gerade eine Calciumverbindung, das Calciumsulfat, keine Inkrustierung der Wäsche verursacht. Zahlreiche Versuche mit verschiedenen Calciumsulfaten (Halbhydrate, Anhydride) zeigten, daß leichte Verkrustungen an der Waschmaschine nur bei Verwendung von Halbhydraten und bei hohem Calciumsulfat/Phosphat-Verhältnis auftreten können. Das uns von der Fa. Hilliges GmbH, Osterode, gelieferte Dihydrat mit einer Partikelgröße unter 40 µm konnte diesbezüglich in jeder beliebigen Konzentration problemlos eingesetzt werden.
Erwähnenswert ist ebenfalls, daß die milde Schleifwirkung dieses Minerals, sowie seine Adsorptionseigenschaften eine nennenswerte Waschmitteleinsparung ermöglichen, wodurch letztlich eine entsprechend geringere Umweltbelastung durch die anderen Waschmittelkomponenten, z. B. Tenside, resultiert. Die Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Lösung ist durch die erwähnten Eigenschaften des Calciumsulfates und durch seinen geringen Preis gegeben (derzeit ca. 150 DM/Tonne).
Grundsätzlich möglich und in der Erfindung vorgesehen ist ein Waschverfahren unter Verwendung marktgängiger, phosphathaltiger Waschmittel mit getrennter Dosierung des Calciumsulfatanteils entweder am Anfang des Waschprozeßes zur Waschflotte, oder am Ende des Waschprozeßes zur Waschlauge (Abwasser). Die sichere Übertragung dieses Verfahrens in die Praxis ist möglich nach Erstellung eines speziellen Waschmittelprogrammes.

Claims (4)

1. Umweltfreundliches Waschverfahren unter Einsatz von Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß entweder a) am Anfang des Waschprozeßes pro 1 g Waschphosphat, z. B. Trinatriumphosphat, bzw. pro entsprechende Menge eines Waschmittels simultan duch bereits im Waschmittel vorhandene Gemische oder getrennt 0,1 bis 3 g Calciumsulfat, vorzugsweise Calciumsulfat- Dihydrat, der Waschflotte, oder b) am Ende des Waschprozeßes die gleiche Menge Calciumsulfat der Waschlauge zugesetzt wird.
2. Umweltfreundliches Waschverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über Steuerung der Temperatur nach 15 bis 60 Minuten oder am Ende des Waschprozeßes die Waschlauge 0 bis max. 5% der eingesetzten Phosphatmenge gelöst enthält.
3. Umweltfreundliches Waschverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Waschmittel Phosphat/Calciumsulfat-Gemische in beliebiger Menge enthält in der dem Waschverfahren angepassten variablen Zusammensetzung von 25 bis 90 g/100 g Phosphat (lösliche Komponente) und 10 bis 75 g/100 g Calciumsulfat (wasserunlösliche Komponente).
4. Umweltfreundliches Waschverfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das am Calciumsulfat gebundene inaktive Phosphat durch Filtration aus der Waschlauge entfernt wird.
DE19863601977 1986-01-21 1986-01-21 Umweltfreundliches waschverfahren unter einsatz von phosphaten Withdrawn DE3601977A1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2013100A (en) * 1977-12-29 1979-08-08 Henkel Kgaa Process and apparatus for machine washing and cleaning
GB2018843A (en) * 1978-04-17 1979-10-24 Interox Composition and process for washing and bleaching
EP0056332A1 (de) * 1981-01-14 1982-07-21 Unilever Plc Verfahren zum Waschen von Gewebe und Detergenszusammensetzung hierfür

Patent Citations (3)

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