DE3601756A1 - Dichtungsanordnung fuer bauteile - Google Patents
Dichtungsanordnung fuer bauteileInfo
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- E02B3/16—Sealings or joints
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für Bauteile,
insbesondere für Betonfertigteile, Betonrohre
oder dergleichen, bestehend aus einem Befestigungsteil
aus vorwiegend nichtmineralischem Material, vorzugsweise
aus Kunststoff, und aus einer elastischen Fugendichtung,
wobei der Befestigungsteil an einem der beiden,
gegeneinander abzudichtenden Bauteile angeordnet ist,
und daß der Befestigungsteil zumindest teilweise eine
nutartige Ausnehmung umgibt, die den von der Fugendichtung
ausgehenden Halteteil zum Befestigen in sich aufnimmt.
Bei einer bekannten Anordnung unter Verwendung eines
Dichtringes zum Abdichten von Muffenrohrverbindungen
wird vor dem Herstellen des Muffenrohres ein aus einem
elastisch-dehnfähigen Material bestehender Lagerring
unter leichter Vordehnung auf die Muffeninnenschalung
aufgezogen (vergl. DE-PS 32 32 075) und auf diese Weise
während des Betoniervorganges an der Schalung fixiert.
Aus elastisch-dehnfähigem Material bestehende Lagerringe
sind jedoch wegen der relativ leichten Verformbarkeit
ihrer Widerlagervorsprünge nicht in der Lage, die bei
vielen Anwendungsfällen erforderlichen, aus relativ
weichen Elastomeren massiver oder zelliger Struktur bestehenden
Fugendichtungen ausreichend sicher an der Muffe
eines Rohres festzuhalen. Die aus diesem Grunde erforderlichen,
aus zwei unterschiedlich harten Gummiqualitäten
bestehenden Fugendichtungen sind in der Herstellung
sehr kostenaufwendig, wodurch deren Wettbewerbsfähigkeit
gegenüber technisch annähernd gleichwertigen,
aber nur aus einer Gummiqualität bestehenden Fugendichtungen
stark eingeschränkt ist.
Um zu verhindern, daß der - z. B. in Form eines Kragenringes
oder eines dreiseitigen Lagerringes - zur Anwendung
kommende und aus einem federelastischen, aber kaum dehnbaren
Material, z. B. aus Kunststoff, bestehende Befestigungsteil
einer anderen Dichtungsanordnung der gattungsbildenden
Art während der Fertigung des Bauteils, insbes.
während des Betoniervorganges z. B. eines Betonrohres,
seine Lage in der Schalung verändert, muß dieser Befestigungsteil
entweder paßgenau an die Schalung angeklemmt
oder auf eine extra hierfür an der Schalung angebrachte
Haltevorrichtung aufgesetzt werden. Bei der Herstellung
eines solchen Befestigungsteils, der z. B. in Form eines
Krag- oder Lagerringes in die Muffe eines Betonrohres
einbetoniert werden soll, läßt sich beim maschinellen
Ablängen des hierfür vorgesehenen Kunststoffprofils kaum
vermeiden, daß von Ring zu Ring Längenunterschiede von
z. B. 5-10 mm auftreten. Derartige, größenmäßig leicht
differierende Ringe lassen sich jedoch nicht in jeweils
gleich sicherer Weise an die Muffenschalung anklemmen.
Während einerseits die etwas zu großen Ringe zu locker
an der Schalung anliegen und beim Betonieren des Betonrohres
eventuell im Beton aufschwimmen, können andererseits
die etwas zu kleinen Ringe u. U. überhaupt nicht
mehr auf die Untermuffe der Muffenschalung aufgezogen
werden. Das Anbringen des Befestigungsteils an der Schalung
mittels einer Haltevorrichtung, z. B. mittels eines
auf die Untermuffe aufgeschraubten oder aufgeschweißten
Stahlringes, erfordert einen Umbau der Muffenschalungen,
die sodann für die Fertigung von Betonrohren, welche mit
anderen Dichtungen, z. B. mit Rollringen, abgedichtet werden
sollen, nur nach einem erneuten, zeit- und kostenaufwendigen
Umbau zur Verwendung geeignet sind (vergl.
z. B. DE-Patentanmeldung P 35 42 802.3).
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile, die beim
Anbringen der Befestigungsteile von Dichtungsanordnungen
an der Schalung von Bauteilen entstehen, zuverlässig
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Befestigungsteil einen zur Schalung gerichteten Ansatz
mit einem rippen-, lippen-, zungenartigen Querschnitt
oder dergl. aufweist, der sich ganz oder teilweise
bis in den Raum erstreckt, der nach dem Einschalen
zum Herstellen des Bauteils von der Schalung eingenommen
wird, und daß sich der vom Befestigungsteil ausgehende
Ansatz nach dem Einschalen in einer Position befindet,
die - gegenüber derjenigen in unverschaltem Zustand
- näher an der gedachten Verlängerung der die nutartige
Ausnehmung zur Schalung hin begrenzenden Seite
des Befestigungsteils gelegen ist.
Der zur Schalung gerichtete Ansatz des Befestigungsteils
muß sich, da er sich zumindest teilweise bis in den Raum
erstreckt, der nach dem Einschalen des Bauteils von der
Schalung eingenommen wird, beim Anbringen des Befestigungsteils
an der Schalung zwangsläufig zur Seite biegen. Je
nach dem Ausmaß der federelastischen Eigenschaft des Materials
aus dem der Befestigungsteil besteht, der Wandstärke
des Ansatzes und je nach dessen Biegegrad entsteht
zwischen ihm und der angrenzenden Schalung eine mehr oder
weniger starke Klemmverbindung, die für alle Anwendungsfälle
durch Variation der vorstehenden Parameter so bemessen
ist, daß der Befestigungsteil während der Fertigung
des Bauteils ausreichend sicher in seiner richtigen
Lage an der Schalung festgehalten wird. Irgendein Umbau
der Schalung, wie z. B. das Anbringen einer besonderen Haltevorrichtung,
ist dafür nicht erforderlich. Wegen der
unterschiedlichen Größe der Biegung, welche der Ansatz
des Befestigungsteils nach dessen Anbringen an der Schalung
einnehmen kann, lassen sich Längenunterschiede des
Befestigungsteils in einer für die Praxis ausreichenden
Größenanordnung von bis zu 15 mm (bei Ringen) und 6-8 mm
(bei Rahmen oder dergl.) problemlos ausgleichen. Schließlich
kann zum Anfertigen des mit einem Ansatz versehenen
Befestigungsteils an Stelle eines noch relativ gut dehnfähigen,
aber wenig steifen Materials auch ein sehr festes,
lediglich noch etwas federelastisches Material,
wie z. B. ein Polyamid- oder Acetal-Kunststoff, verwendet
werden. Dies hat den Vorteil, daß der Befestigungsteil
mit einer sektoral beweglichen, aber in sich steif sein
müssenden Klemmzunge ausgestattet werden kann, welche
eine absolut sichere Befestigung auch von relativ weichelastischen
Fugendichtungen an den betreffenden Bauteilen
ermöglicht.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht zur noch sichereren
Anbringung des Befestigungsteils an der Schalung vor, daß
der Befestigungsteil der Dichtungsanordnung mehrere derartige
Ansätze aufweist.
Um zu verhindern, daß die montierte Fugendichtung bei zu
großem Überdruck in der Rohrleitung aus der Muffe auswandert
oder aus dieser herausgedrückt wird, ist nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß zumindest
einer der Ansätze nach dem Einschalen des Bauteils
in den Raum der Dichtungsfuge hineinreicht, und daß dieser
Ansatz hierbei in eine an der Fugendichtung vorhandene
Aussparung hineingreift.
Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erklärt. Es zeigen
im ausschnittsweisen axialen Längsschnitt und zum Teil
- Fig. 1 und Fig. 2 - in einer gegenüber der Praxis
jeweils vergrößerten Darstellung:
Fig. 1 einen Befestigungsteil in Form eines Lagerringes;
Fig. 2 den gleichen Befestigungsteil in einer Betonrohrmuffe
angebracht;
Fig. 3 eine am Befestigungsteil vormontierte Fugendichtung;
Fig. 4 die in einer fertig montierten Betonrohrmuffe liegende
und vom Befestigungsteil gehaltene Fugendichtung.
Nach Fig. 1 besitzt der als Lagerring ausgebildete Befestigungsteil
1 an seiner rechten oberen Ecke einen Ansatz
2 mit zungenartigem Querschnitt, der sich mit mehr als
der Hälfte seiner längenmäßigen Abmessung in den, nach
dem Einschalen einer Betonrohrmuffe von der - gestrichelt
dargestellten - Schalung 3 eingenommenen Raum 4
erstreckt. Der Ansatz 2 steht in nicht ganz rechtem Winkel
von der gedachten Verlängerung 5 der die nutartige
Ausnehmung 6 zur Schalung 3 hin begrenzenden Seite des
Befestigungsteils 1 ab. Zur Verhinderung einer evtl.
Wellenbildung, die durch das Umbiegen des Lagerringprofils
zur Ringrundung vor allem bei kleineren Betonrohren
auftreten kann, weist der Ansatz 2 an mehreren
Stellen seines Umfanges beispielsweise einen Einschnitt
7 auf.
Fig. 2 zeigt einen als Lagerring ausgebildeten Befestigungsteil
1, der in einer fertig betonierten, aber noch
eingeschalten Betonrohrmuffe 8 angebracht ist. Der Ansatz
2 ist an die vom Befestigungsteil 1 ausgehende gedachte
Verlängerung 5 herangebogen, wodurch aufgrund
der federelastischen Beschaffenheit des Ansatzes 2 eine
von ihm ausgehende starke Klemmwirkung auf die Schalung
3 ausgeübt und der Befestigungsteil 1 während der Fertigung
der Betonrohrmuffe 8 sicher an der Schalung 3
festgehalten wird.
In Fig. 3 liegt der fertig vormontierte Halteteil 9 der
Fugendichtung 10 in der nutartigen Ausnehmung 6 des
Befestigungsteils 1. Der vom Befestigungsteil 1 in den
Raum 4 der späteren Dichtungsfuge abstehende Ansatz 2
greift in eine an der radialen Außenseite der Fugendichtung
10 befindliche Aussparung 11 ein.
Gemäß Fig. 4 liegt die Fugendichtung 10 nach der Montage
des Spitzendes 12 des nächsten Rohres in radial verpreßtem
Zustand im Muffenspalt zwischen den beiden Rohren.
Der in die Aussparung 11, welche sich an der Fugendichtung
10 befindet, hineingreifende Ansatz 2 bewirkt eine
axiale Arretierung der Fugendichtung 10 gegen deren Auswandern
bzw. Herausdrücken aus der Betonrohrmuffe 8 bei
zu starkem Überdruck, der z. B. bei einem plötzlichen
Rückstau in der Rohrleitung infolge deren Überfüllung
bei einem Sturzregen oder bei einer mechanischen Verstopfung
auftreten kann.
Claims (3)
1. Dichtungsanordnung für Bauteile, insbesondere für Betonfertigteile,
Betonrohre oder dergl., bestehend aus
einem Befestigungsteil aus vorwiegend nichtmineralischem
Material, vorzugsweise aus Kunststoff, und aus einer elastischen
Fugendichtung, wobei der Befestigungsteil an
einem der beiden, gegeneinander abzudichtenden Bauteile
angeordnet ist, und daß der Befestigungsteil zumindest
teilweise eine nutartige Ausnehmung umgibt, die den von
der Fugendichtung ausgehenden Halteteil zum Befestigen
in sich aufnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsteil (1) einen zur Schalung
(3) gerichteten Ansatz (2) mit einem rippen-, lippen-,
zungenartigen Querschnitt oder dergl. aufweist, der sich
ganz oder teilweise bis in den Raum (4) erstreckt, der
nach dem Einschalen zum Herstellen des Bauteils von der
Schalung (3) eingenommen wird, und daß sich der vom Befestigungsteil
(1) ausgehende Ansatz (2) nach dem Einschalen
in einer Position befindet, die - gegenüber derjenigen
in unverschaltem Zustand - näher an der gedachten
Verlängerung (5) der die nutartige Ausnehmung (6)
zur Schalung (3) hin begrenzenden Seite des Befestigungsteils
(1) gelegen ist.
2. Dichtungsanordnung für Bauteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungsteil (1) der Dichtungsanordnung mehrere derartige
Ansätze (2) aufweist.
3. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einer der Ansätze (2) nach dem Entschalen des
Bauteils in den Raum (4) der Dichtungsfuge hineinreicht,
und daß dieser Ansatz (2) hierbei in eine an der Fugendichtung
(10) vorhandene Aussparung (11) hineingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601756 DE3601756A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Dichtungsanordnung fuer bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601756 DE3601756A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Dichtungsanordnung fuer bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601756A1 true DE3601756A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6292342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601756 Withdrawn DE3601756A1 (de) | 1986-01-22 | 1986-01-22 | Dichtungsanordnung fuer bauteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3601756A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8902684U1 (de) * | 1989-03-06 | 1989-04-13 | Schweizerische Aluminium Ag, Chippis | Dammbalken |
FR2696973A1 (fr) * | 1992-10-16 | 1994-04-22 | Rubberia Sa | Procédé de réalisation d'un tube en béton et tube en béton tel qu'obtenu par ledit procédé. |
CN104863090A (zh) * | 2014-02-21 | 2015-08-26 | 日本维克托利克株式会社 | 柔性接头部件和混凝土结构物用伸缩接头 |
-
1986
- 1986-01-22 DE DE19863601756 patent/DE3601756A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8902684U1 (de) * | 1989-03-06 | 1989-04-13 | Schweizerische Aluminium Ag, Chippis | Dammbalken |
FR2696973A1 (fr) * | 1992-10-16 | 1994-04-22 | Rubberia Sa | Procédé de réalisation d'un tube en béton et tube en béton tel qu'obtenu par ledit procédé. |
CN104863090A (zh) * | 2014-02-21 | 2015-08-26 | 日本维克托利克株式会社 | 柔性接头部件和混凝土结构物用伸缩接头 |
CN104863090B (zh) * | 2014-02-21 | 2018-11-30 | 日本维克托利克株式会社 | 柔性接头部件和混凝土结构物用伸缩接头 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |