DE3601730C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3601730C2
DE3601730C2 DE19863601730 DE3601730A DE3601730C2 DE 3601730 C2 DE3601730 C2 DE 3601730C2 DE 19863601730 DE19863601730 DE 19863601730 DE 3601730 A DE3601730 A DE 3601730A DE 3601730 C2 DE3601730 C2 DE 3601730C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
blood
laboratory
microcomputer
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19863601730
Other languages
English (en)
Other versions
DE3601730A1 (de
Inventor
Horst 2000 Hamburg De Mau
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19863601730 priority Critical patent/DE3601730A1/de
Publication of DE3601730A1 publication Critical patent/DE3601730A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3601730C2 publication Critical patent/DE3601730C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Infusion, Injection, And Reservoir Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung und Regelung von Körperflüssigkeitswerten mit einem Implantatge­ häuse, in dem eine Förder- und Dosiereinrichtung für Medika­ mente angeordnet ist.
Körperflüssigkeiten wie Magensaft, Gallenflüssigkeit, Blut, Harn usw. werden überwie­ gend durch klinisch-chemische Untersuchungen mittels Nachweisreagenzien, durch Titrimetrie, visuelle Kolometrie, enzymatisch oder durch Photome­ trie usw. mittels entsprechenden Laborgeräten im medizinischen Laborato­ rium analysiert bzw. gemessen. Blut wird u. a. mit gerinnungshemmenden Zu­ sätzen vermischt. Dadurch kann das Meßergebnis z. B. bei Hormonprofilen negativ beeinflußt werden. Bei vielen Krankheiten, die einzeln aber auch gemeinsam auftreten können, wie z. B. Rheuma und starke Blutbildverände­ rungen, Bluthochdruck und Hormonstörungen, Gicht und Diabetes mellitus usw., sind mehrere Organe so geschädigt, daß oftmals sehr abnorme Körper­ flüssigkeitsmeßwerte festgestellt werden. Dem Patienten müssen dann über eine lange Zeit u. U. mehrere Medikamente verabreicht werden, bei denen eine sehr genaue Dosierung erforderlich ist. Relativ genaue oder fehler­ hafte Dosierungen kann der Patient u. U. mit einem Blutdruckmeßgerät oder durch enzymatische Harn- bzw. Blutzuckerbestimmung zwar selbst feststellen, aber bei häufigen Fehldosierungen eine Schädigung anderer gesunder Organe nicht verhindern.
Eine bekannte Vorrichtung zur Regelung der Glucosekonzen­ tration im Blutstrom (DE-AS 28 49 367) hat den Vorteil, daß hier zumindest ein Medikament über längere Zeit bedarfsgerecht dosiert werden kann. Der Nachteil besteht aber darin, daß der Patient für die Behandlung an ein körperexternes Gerät ange­ schlossen werden muß und dadurch in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Geräte dieser Art können daher über längere Zeiträume nicht verwendet werden und sind z. B. bei sportlichen Betätigungen sehr störend.
Die Anwendung von implantierbaren Infusionsgeräten zur dosier­ baren Abgabe von Medikamenten in den menschlichen oder tierischen Organismus, ist bis­ her nur im begrenztem Umfang möglich, da zuviele Probleme noch nicht aus­ reichend gelöst wurden. Daher wurden bereits viele unterschiedliche Geräte mit denen u. a. auch das Problem der elektrischen Energieversorgung gelöst werden soll, entwickelt. Infusionsgeräte, in denen in einer flüssigkeits- und dampfdicht verschlossenen Kammer eine physiologische chemische Flüssig­ keit eingefüllt ist, die unter den Einfluß gleichbleibender Körpertempe­ ratur einen konstanten Dampfdruck erzeugt, durch den das Medikament aus einer zweiten Kammer über einen Katheter zur Infusionsstelle gelangt, haben den Vorteil, keine elektrische Energie zu verbrauchen. Nachteilig ist eine beschränkte Anwendung und daß es bei Körpertemperaturveränderungen zu Fehldosierungen kommt. Ein Infusionsgerät der o. g. Art ist z. B. in der DE-AS 25 13 467 beschrieben.
Zur Fernsteuerung von Signalen zu einem implantierten Infusionsgerät können Steuervorrichtungen mit induktiver Signalübertragung verwendet werden. Dabei kann aber nicht ausgeschlossen werden, daß das Steuerprogramm zur dosierbaren Medikamentenabgabe durch andere magnetische Felder störend be­ einflußt wird, so daß der Patient durch einen verminderten oder erhöhten Medikamentenausstoß gefährdet wird. Es wurde mit der DE-OS 29 20 976.5-35 eine Steuervorrichtung für implentierbare Infusionsgeräte zur dosierbaren Abgabe von Flüssigkeiten angegeben, mit der diese Nachteile dadurch beho­ ben werden sollen, daß das separate Steuergerät einen Codierer und die Steuerschaltung im Gerätegehäuse einen Decodierer für die induktiv über­ tragenen Signale aufweisen, wobei aber speziell mittels Codierer/Decodierer entweder jedes einzelne Steuersignal für die Förder- und Dosiereinheit im Gerätegehäuse einzeln nach vorgegebenem Code oder aber gesamte Signal­ folgen als Steuerprogramm, das in der Betriebsschaltung des implantierten Gerätegehäuses zugeordneten Speichern abgelegt wird, mit Schlüsselsignalen nach vorgegebenen Code übertragbar sind. Die Infusionsabgabe kann von einem externen Steuergerät dadurch gesteuert werden, indem ein Motortreiber der in einem aus körperverträglichem Titan bestehenden Infusionsgerät in­ stalliert ist, angesteuert wird. Der Motortreiber betätigt den Schritt­ motor einer Rollenpumpe als aktive Förder- und Dosiereinheit. Mittels Rollenpumpe wird die Infusionsflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter über einen Förderschlauch bis zum Anschluß eines Katheters gefördert. Der Ka­ theter ist mit seinem proximalen Ende in einer Vene plaziert, so daß die Infusion intravenös erfolgt.
Bei der Diabetes mellitus-Therapie sind auch körperextern angeordnete Insu­ lin-Infusionspumpen im Einsatz, die mit einem Katheter an den Kreislauf des Patienten angeschlossen sind und nach einem vorprogrammierbaren Steuerpro­ gramm arbeiten, das vom Patienten mittels einer telemetrischen Steuervor­ richtung direkt beeinflußt werden kann, um eine erforderliche Menge Insulin zu jeder Mahlzeit abzurufen. Zum Vorteil des Patienten wird u. a. die Stoff­ wechseleinstellung gleichmäßiger. Dadurch können diabetische Spätkomplika­ tionen besser vermieden oder verzögert werden.
Mit den Insulin-Infusionsgeräten wurde eine wesentliche Verbesserung ge­ genüber den täglichen Injektionen erreicht, dennoch treten Nachteile auf, die sich für den Patienten ungünstig auswirken können. Unter anderem kommt es an der Eintrittsstelle des spitzen Injektionsnadel-Katheters immer wieder zu Entzündungen und Hautreizungen, und an einem intravenös plazier­ ten Katheter kann eine lebensbedrohliche Thrombenbildung verursacht wer­ den. Implantierbare oder in einem Katheter angeordnete enzymatische, elek­ trochemische oder photometrische Blutglucosekonzentrationssensoren werden durch Blutrückstände so beeinflußt, daß die abgegebenen Meßwerte meistens nach 4-10 Tagen unbrauchbar sind und in Wirkverbindung mit einem selbst­ tätig regelnden implantierbaren Infusionsgerät die bereits bestehende Gefahr, insbesondere einer Hypoglykämie oder Hyperglykämie durch eine Fehl­ dosierung erheblich vergrößert werden würde, zumal durch die Förderleistung einer Pumpe noch keine den jeweiligen akuten Bedarf angemessene Infusion möglich ist und eine zweite gegenregulierende Infusion nicht automatisch erfolgen kann. Außerdem kann es auch durch Medikamentkristallisation in der Medikamentzuführungskapillare oder durch Gewebebildung am proximalen Kathe­ terende zu Fehldosierungen kommen.
Störungssignale, die einen technischen Defekt oder ähnlich wichtiges anzeigen, empfängt der Patient auf telemetrischen Wege als akustisches Signal. Dies wird vom Patienten als Nachteil empfunden, da u. a. auch die Umwelt in­ formiert wird. Hörgeschädigte sind besonders benachteiligt. Weiterhin er­ hält der Patient keine genauen Informationen über den Medikamenteverbrauch oder -vorrat. Zum Batterie- bzw. Bauelementeaustausch ist eine Operation er­ forderlich. Die niedrigere körperfremde Implantattemperatur kann antigene­ fördernd sein. Durch relativ wenige Laboruntersuchungen kann sich der Krank­ heitsverlauf, bedingt durch eine ungenau dosierte Therapie u. U. so verschlech­ tern, daß eine Teil- bzw. Totaloperation eines Organs erforderlich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Schwierigkeiten abzubauen und eine leichte Vorrichtung zur Untersuchung und Regulierung von Körperflüssigkeiten, wie z. B. Magensaft, Gallenflüssigkeit, Harn usw., insbesondere jedoch Blut, zu schaffen, die bei abnormen Meßwerten, den jeweiligen Erfordernissen entsprechend, ein oder mehrere unterschiedliche Medikamente und Medikamentdosierungen intravenös an der Blutgeschwindigkeit orientiert regulierend in den Organismus einbringt, die die hierfür erforderlichen Meß- und Versor­ gungsgeräte körperintern wartet und mit der Bauelemente ausgetauscht und Nachweisreagenzien, Medikamente usw. nachge­ füllt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
  • - im Implantatgehäuse ein Mikrolabor untergebracht ist, das ein an eine Vene mit Nahtstellen anschließbares System aus Leitungen, Leitungsverzweigungen und Ventilen, im folgen­ den Labor-Leitungsverzweigungssystem genannt, umfaßt, wo­ bei eine Anzahl von Meßsensoren an dem Mikrolabor angeord­ net und an einen Mikrocomputer angeschlossen sind, welcher eine Förder- und Dosiereinrichtung zur Versorgung der Medikamente in das Labor-Leitungsverzweigungssystem, und eine Reinigungsvorrichtung zum periodischen Reinigen des Labor-Leitungsverzweigungssystems und der Meßsensoren steuert, wobei eine Filterkammer zur Durchfüh­ rung der Reinigung vorhanden ist;
  • - daß ein computergesteuerter Temperatursignalsender mittels Heizelementen durch kurze Temperatursignale den Träger des Implantatgehäuses über Störfälle informiert;
  • - daß die Implantattemperatur der Körpertemperatur des Implantatträgers angepaßt ist;
  • - daß eine einen Lichtsender und einen optischen Empfänger umfassende Fernsteuerungseinrichtung die Steuerung des Mikrocomputers mittels eines körperexternen Fernsteuerungsgeräts ermög­ licht;
  • - und daß Injektionsnadeln zum Austausch einzelner Bauteile, zum Nachfüllen entleerter Medikament­ kammern und zur Energieversorgung vorhanden sind.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zur Prozeßüberwachung und Steuerung wird das Mikrolabor vor der Implantation von Fachleuten mit den entsprechenden Computerprogrammen, Meßsubstanzen, Meßgeräten und Injektionsnadeln ausgestaltet, die für die jeweilige Therapie erforderlich sind. Zum Beispiel können elektrochemische, enzymatische, kli­ nisch-chemische sowie qualitativ oder quantitative Körperflüssigkeitsunter­ suchungen mittels Nachweisreagenzien durch polarimetrische und/oder photome­ trische Meßverfahren u. a. mittels Fotozellen, Fotodioden, Fototransistoren, LED, Prismen, unterschiedliche optische Lichtfilter wie Schwächungsfilter, Interferenzfilter usw. durchgeführt werden. Diese Meßsensoren, die sich auch für feine Regel- und Steuerungsvorgänge eignen, stehen mit solchen mikro­ elektronischen Bausteinen in Wirkverbindung, die mit einen aus einem Mikro­ prozessor-System bestehenden entsprechend programmierten Mikrocomputer ver­ bunden werden können, z. B. Analog-Digitalwandler, Schaltelemente, Stellglie­ der, Zeitglied, Zähler, Meßumformer usw.
Entsprechendes gilt für die Ausgestaltung des Labor-Leitungsverzweigungssystems, dessen Meß- und Regelstrecken aus physiologischem Material bestehen und z. B. insgesamt 0,035 m aber auch 0,15 m lang sein können. Das Material ist an den Meßstellen gut lichtdurchlässig. Der Leitungsinnendurchmesser, sowie die geome­ trische Gestalt und die Materialeigenschaften können auch sehr unterschied­ lich sein, wenn z. B. bei der Diabetesbehandlung u. a. das physikalische Ver­ halten des Blutes untersucht werden soll, das durch mehrere Blutsubstanzen beeinflußt wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen und durch die Beschrei­ bung von verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt in schematischer Vereinfachung:
Fig. 1/1 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem die Blutgeschwindigkeit und unterschiedliche Blutsubstanzen bei Diabetes mellitus und Thrombose mit dem Mikrolabor bestimmt werden;
Fig. 1/2 ein Prinzip der Medikamentförderung und -dosierung nach der Fig. 1/1;
Fig. 1/3, 1/4 und 1/5 Ausführungsbeispiele für den Austausch von Meß- und Versorgungsgeräten nach der Fig. 1/1;
Fig. 2/1 eine weitere Modifikation der Medikamentförderung und -dosierung; und
Fig. 2/2 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Untersuchung der Körperflüs­ sigkeit und der Medikamentzuführung.
In den Figuren sind identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen ver­ sehen.
Die in Fig. 1/1 dargestellte natürliche Vene 1 verbindet und integriert durch die Nahtstellen 1a und 1b das aus den Meß- und Regelstrecken A, B, C und D bestehende Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 mit den Blutkreislauf. Das Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 ist im Mikrolabor 3 integriert und zur Blutuntersuchung bei der Diabetesbehandlung so hergerichtet, daß u. a. die Fließeigenschaften, die Geschwindigkeit, die Glucose- und die Thrombenkon­ zentration des Blutes untersucht und beeinflußt werden können. Das Blut fließt in die Meß- und Regelstrecke A, die hinter der Nahtstelle 1a be­ ginnt. Der Leitungsinnendurchmesser beträgt 0,5 mm. Die elektromagnetischen Ventile B1 und B2 verschließen die Meß- und Regelstrecke B, deren Leitungs­ innendurchmesser 0,5 mm beträgt. An der Meßstelle 4 ist ein Blut-Tempera­ turmeßfühler installiert, dessen Messungen vorzugsweise in vitro aber auch in vivo erfolgen können. Dieser Organ-Temperatur-Meßwert wird im 24 Std.- Rhythmus ermittelt und wird als Körpertemperatur-Istwert, wie auch die fol­ genden Istwerte, zur Auswertung über einen direkten Verbindungsweg an den entsprechend ausgestalteten und programmierten Mikrocomputer 5 zum Soll- Istwertvergleich sowie zur Istwertspeicherung abgegeben und als Blut-Meß­ wert berücksichtigt. Bei einer stärkeren Soll-Istwert-Abweichung können die Tempera­ turmessungen auch in kürzeren Abständen, z. B. im 4-Std.-Rhythmus, durch­ geführt werden. An der Meßstelle 6 ist ein photometrischer Glucose­ sensor installiert, die Messungen erfolgen im 3-Min.-Rhythmus.
Durch Meßvergleiche wird bei gleichen Venenvolumen an den Meßstellen 7, 8, 9 und 10 u. a. das Fließverhalten und die Geschwindigkeit gemessen. Das Ve­ nenvolumen wird mittels eines elektromagnetischen Ventils C1 50 : 50 ge­ teilt, die Leitungsform der hier beginnenden Meß- und Regelstrecke C ist bis zum Ende der Meßstrecke des elektromagnetischen Ventils C2 rechteckig. Der Leitungsinnen­ durchmesser der Meß- und Regelstrecke A beträgt vom Ventil C1 bis C2 0,25 mm. Das Blut fließt durch das geöffnete Ventil C1 in die Meß- und Regelstrecken A und C zur Meßstelle 7, wo ein Plattenkondensator installiert ist. Als Dielektrikum dient das sich auch mit der Glucose- und Thrombenkonzentration verändernde Blut. An der Meßstelle 8 ist als Lichtsender eine Galliumarsenid- Diode installiert. Der gebündelte Lichtstrahl durchdringt die licht­ durchlässige Leitung, die durchgedrungene Lichtintensität des Meßstrahls wird von einem Fototransistor empfangen und in ein der Lichtintensität propor­ tionales elektrisches Meßwertsignal umgewandelt. Mit einem Induktions-Durch­ flußmeßfühler wird an der Meßstelle 9 die Blut-Geschwindigkeit gemessen. An der Meßstelle 10 ist als Lichtsender eine Galliumarsenid-Diode und als Lichtempfänger ein Fototransistor installiert.
Um weitere Meßwerte für die Blutuntersuchung zu erhalten, wird das Fließ­ verhalten des Blutes, das u. a. von der Größe des Venengefäßradius beeinflußt wird, in der Meß- und Regelstrecke D im 36 Std.-Rhythmus gemessen. An den Meßstellen 11-14 sind als Lichtsender Galliumphosphid-Dioden installiert, als Lichtempfänger dienen Fototransistoren; die elektromagnetischen Ventile D1, D2 und die Meßstellen 11-14 stehen u. a. zur Geschwindigkeits­ messung in Wirkverbindung mit einem Zeitglied, das dem Mikrocomputer 5 zu­ geordnet ist. Die elektromagnetischen Ventile D1 und D2 werden gleichzei­ tig geöffnet, der Öffnungszeitpunkt wird vom Mikrocomputer zur Auswertung erfaßt und registriert. Das Blut fließt nun durch das geöffnete Ventil D1 in die Meß- und Regelstrecke D, deren Leitungsinnendurchmesser von der Einflußöffnung des Ventils D1 bis zum Ende der Meßstelle 11 800 µm beträgt. Das hier bei der Meßstelle 11 und bei den Meßstellen 12, 13 und 14 bei der Blutankunft vom Fototransistor erzeugte Meßsignal wird vom Mikrocomputer 5 zeitmäßig regi­ striert. Der Leitungsinnendurchmesser beträgt vom Ende der Meßstelle 11 bis zum Ende der Meßstelle 12 400 µm. Von hier bis zum Ende der Meßstelle 13 beträgt der Leitungsinnendurchmesser 150 µm, und von hier bis zur Meßstelle 14 bis hin zum elektromagnetischen Ventil D2, dem Endpunkt der Meßstrecke D, beträgt der Kapillarinnendurchmesser 50 µm. Nach Abschluß der Mes­ sungen schließt zuerst das Ventil D1 und zeitverzögert das Ventil D2, so daß das Blut nun nur zum Ende der Meß- und Regelstrecke A und in der natür­ lichen Vene 1 weiterfließen kann. Das in der Meß- und Regelstrecke D ver­ bliebene Blut wird noch einmal im Stillstand gemessen.
Gemäß Computerprogramm werden die Meßwerte der Meßstellen 6, 7 und 9 ausgewertet. Die Meßwerte der Meßstellen 8 und 10 werden hin­ sichtlich der optischen Blutdichte ebenfalls berücksichtigt. Weiterhin werden auf Grund dieser Meßergebnisse die Meßwerte der Meßstellen 11, 12, 13 und 14 hinsichtlich der Blutgeschwindigkeit und der optischen Dichte und das Fließverhalten des Blutes zwecks Medikamentzuführung bewertet.
Die Meß- und Regelstrecke D kann auch mit einem oder mehreren Meßräumen ausgestaltet werden. Der Meßraum wird durch elektromechanische Ventile geschlossen und ist ein Teil der Meß- und Regelstrecke D, deren lichtdurchlässiges Material z. B. eine Antikörperbildung hervorrufen kann. Für einen weiteren Meßraum kann Mate­ rial verwendet werden, das Blut-Plasma benetzend oder Blutgerinnungs hemmend ist. Die Meßräume können mit Meßgeräten und Meßsubstanzen ausgestaltet und versorgt werden mit denen auch weitere Blutwerte oder -substanzen wie z. B. der elek­ trische Leitwert, pM-Wert, Marnsäure, Serumeiweiße, Lepoproteine, Hormon­ werte usw. bestimmt bzw. analysiert werden können. Zum Meßwertvergleich und zur Bestimmung der Blutsubstanzen können in Wirkverbindung mit den Mikrocom­ puter 5 u. a. klinisch-chemische, elektrochemische, enzymatische, qualita­ tive, quantitative, photometrische und polarimetrische Untersuchungsmethoden angewendet werden. Dies wird in den Fig. 1/4 und 2/1 näher erläutert.
Die intravenöse, computergesteuerte Medikamentzuführung erfolgt durch die Zuführungsleitungen I, die in das Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 einmünden; die Reinigungssubstanzen werden nach der computergesteuerten Blutumleitung in die Meß- und Regelstrecke B durch die Reinigungsleitungen der Reinigungsvorrichtung R, S ein­ gebracht. Dies wird im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1/2 näher erläutert.
Das in der Fig. 1/2 dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auch auf die Fig. 1/1 und zeigt die steuerbare Förder- und Dosiereinrichtung 40. Die mit entsprechenden Ziffern gekennzeichneten Zuführungsleitungen I, R, S, und die Medikamentkammern M, können homogen im Mikrolabor 3 integriert sein und/oder direkt auch in Wirkverbindung mit einer elektrischen Infusionspumpe so an das Labor-Venenverzweigungssystem 2 angeschlossen werden, daß computergesteuert eine oder mehrere auch unter­ schiedliche Infusionen und Infusionsdosierungen gleichzeitig intravenös er­ folgen können. Gemäß dem folgenden Beispiel werden insbesondere Medikamente und dem Prinzip nach auch Reinigungssubstanzen oder u. U. auch klinisch-che­ mische Substanzen aus den Medikamentkammern M gefördert und durch die Zuführungsleitungen I und R in das Labor-Venenverzweigungssystem 2 überführt. Um die Medikamentkammer M1 sind mehrere einzelne Spulen gewickelt, die im Spulengehäuse L1 installiert sind. In der Medikamentkammer M1 befindet sich ein magnetisch steuerbarer Kolben K1 mit einer Kolbenstange K10. Um den elektromagnetisch gesteuerten Bewegungsverlauf des Kolben K1 zu erhöhen, ist die Kolbenstange mit einen oder mehreren ferromagnetischen Zylindern LM ausgestaltet. Die einzelnen Zylinder LM können etwas länger sein als die einzelnen Spulen die im Spulengehäuse L11 installiert sind. Die Kolbenstange K10 ist mit Positions-Kennzeichen versehen und steht zur Geschwindigkeitsmessung und zur Positionsbestimmung mit einen Meßsensor VK in Wirkverbindung. Die Positionskennzeichen und Geschwindigkeitsmeßwerte werden vom Meßsensor VK in elektrische Signale umgewandelt und im 3-Min.- Rhythmus unmittelbar nach den Glucose-Meßwerten an den Mikrocomputer 5 ab­ gegeben. Das Glucose-Meßergebnis und die Kolben-Position wird vom Mikro­ computer 5 so verarbeitet, daß die Spule u. U. auch in Wirkverbindung mit einer weiteren Spule angesteuert wird, die für eine Beschleunigung oder Verzögerung bei optimaler elektromagnetischer Energieausnutzung geeignet ist.
Der Kolben K1, der auch als Magnet ausgestaltet sein kann, die Spulen im Spulengehäuse L1, die Zylinder LM und die Spulen im Spulengehäuse L11 sind so zueinander in Wirkverbindung mit dem Meßsensor VK angeordnet, daß auf den kunststoffverkleideten Kolben K1 und u. U. der Kolbenstange K10 dem Blutglucose-Meßergebnis entsprechende computergesteuerte Steuerströme so einwirken können, daß der Kolben durch Steuerströme elektromagnetisch linear so bewegt wird, daß die Insulinmenge durch die Zuführungsleitung I10 und gemäß der Fig. 1/1 durch die Infusionskapillare I11 in das Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 eingebracht wird, die gemäß dem Blutglucose-Meßergebnis erforderlich ist, um den geforderten Blutglucose-Sollwert zu erreichen.
Um auch erhebliche Glucoseschwankungen durch eine entsprechende Insulinzu­ führung zu beherrschen, zweigen von der Zuführungsleitung I10 Kapillaren mit unterschiedlichen Kapillardurchmesser ab. Gemäß Fig. 1/1 sind die ca. 8 mm langen Infusions­ kapillaren I11, I12, I13 durch elektromagnetische Ventile gesichert und münden im Labor-Leitungsverzweigungssystem 2. Die Insulinzuführung kann u. a. so reguliert werden, daß bei Glucosewerten über 180 mg/dl das Ventil der Infusionskapillare I11 computergesteuert geschlossen und das Ventil der größeren Infusionskappilare I12 geöffnet wird. Durch die nun noch wesent­ lich größere Infusionskapillare I13 werden bei extrem hohen Meßergebnissen dosiert Bolusgaben verabreicht. Das Insulin kann auch gleichzeitig durch zwei Infusionskapillaren transfundiert werden. Wenn programmgemäß keine Steuerströme auf den Kolben K1 einwirken wird der Kolben automatisch arre­ tiert, die Arretierung wird aufgehoben, wenn Steuerströme auf den Kolben K1 einwirken. Somit kann die Insulinzufuhr bei einem vorprogrammierten Wert ge­ stoppt werden. Fällt der Glucosewert unter den programmierten Wert ab, wird computergesteuert aus der, mit Traubenzucker gefüllten Medikamentekammer M4 durch die Zuführungsleitung I40, Infusionskapillare I41 und durch das elek­ tromagnetisch geöffnete Ventil Traubenzucker gemäß der programmierten Menge als dosierte Bolusgabe verabreicht. Aus der mit Antikoagulation gefüllten Medikamentkammer M3 wird computergesteuert im entsprechenden Zeit-Rhythmus die Medika­ mentdosis intravenös verabreicht, die nach den Meßergebnis erforderlich ist, um die Blut-Thrombenwerte den gespeicherten Sollwerten anzupassen.
Die vom Meßsensor VK signalisierte Kolben-Position K1 dient auch zur Fest­ stellung des Medikamentevorrats, der bestimmt und auch den Patienten unmittel­ bar signalisiert wird, wenn eine entsprechende vorbestimmte Kolbenposition erreicht ist und/oder eine bestimmte einzelne Spule im Spulengehäuse L1 angesteuert wird, die ein entsprechendes Störungssignal erzeugt, das den Patienten darauf hinweist, daß der Medikamentevorrat in den nächsten Tagen aufgefüllt werden muß, dies wird später im Ausführungsbeispiel in der Fig. 1/3 näher erläutert.
Damit die Medikamentförderung nicht durch Erschütterungen beeinträchtigt wird, die z. B. auch bei einigen Sportarten durch Schlag- oder Stoßeinwirkungen ver­ ursacht werden können, steht der Mikrocomputer 5 mit einem gemäß Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1/5 im Implantatgehäuse 30 entsprechend installierten mikromechanischen Erschütte­ rungs-Meßsensor 15 in Wirkverbindung. Die Signale vom Erschütterungs-Meßsensor 15 werden vom Mikrocomputer 5 in Wirkverbindung mit den Meßsensor VK so ver­ arbeitet, daß die magnetische Feldstärke, die auf den Kolben K1 einwirkt durch Veränderung der Steuerströme im Spulengehäuse L1 und einzelner propor­ tionaler Spulenstromumpolung im Spulengehäuse L11 bei gleichbleibender Kol­ bengeschwindigkeit K1 erhöht wird und somit proportional zu den Erschütte­ rungen stabilisiert wird.
Da die Meßwerte und Medikamentdosierungen in einem vorhersehbaren Zeitraum u. a. durch Blutrückstände oder Medikamentkristallisation in den Infusions­ kapillaren so negativ beeinflußt werden können, daß der Patient gefährdet werden kann, besteht das Erfordernis diese Nachteile durch computergesteu­ erte Reinigungs- und Instandhaltungsprogramme zu beseitigen. Im 72-Std.- Rhythmus wird das Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 gereinigt, die Medikament­ förderung wird gestoppt. Das elektromagnetische Ventil B1 wird so geöffnet, daß gleichzeitig die Meß- und Regelstrecke A ab dem Ventil B1 geschlossen wird, zeitverzögert wird das elektromagnetische Ventil B2 so geöffnet, daß die Meß- und Regelstrecke A bis zum Ventil B2 verschlossen ist und das einfließende Blut durch die Meß- und Regelstrecke B abfließt. Die Vorrich­ tung R S ist so beschaffen und angeordnet, daß gemäß dem Prinzip der Medika­ mentförderung mittels des vom Mikrocomputer 5 elektromagnetisch gesteuerten Kolben K21, das in den Meß- und Regelstrecken A, C und D verbliebene Blut durch die Zuführungsleitungen R21 und R22 abgesaugt wird und nach compu­ tergesteuerter Spulensteuerstrom-Umpolung durch die Hauptrückführungsleitung S20 in eine Filterkammer gefördert wird, deren Filter austauschbar ange­ ordnet ist. In der hier integrierten Filterkammer S2 werden die festen und flüssigen Blut­ substanzen getrennt. Das dabei gewonnene klare Blutwasser wird in einer nicht dargestellten Medikamentkammer gesammelt und nach Abschluß des Reinigungsprozeß in die gereinigte Meß- und Regelstrecke A gefördert, um u. a. das Fließverhalten des Blutes in den feinen Kapillargefäßen der Meß­ strecke D zu begünstigen. Weiterhin dient die gefilterte und gesammelte Körperflüssigkeit als Reinigungsflüssigkeit und als Basisflüssigkeit für die Erstellung von aggressiven physiologischen Reinigungsflüssigkeiten oder von flüssigen Medikamenten. Für die Erstellung dieser Reinigungsflüssig­ keiten oder Medikamente, können gemäß Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1/4 unterschiedliche feste oder flüssige konzentrierte chemische Substanzen in die o. g. Medikamentkammer mittels der Vorrichtung T eingebracht werden. Traubenzucker kann als flüssi­ ges Konzentrat dosiert mit Blutwasser vermischt als Medikament verabreicht werden. Zucker kann aus dem Blut elektrochemisch selektiert werden und mit Blutwasser vermischt, als körpereigenes Medikament verabreicht werden. Physiologische Reinigungssubstanzen können in mehreren oder in einer ent­ sprechend hergerichteten Medikamentkammer M2 gespeichert und gemäß dem Prinzip der Medikamentförderung durch Steuerströme, die auf den weiteren Kolben K2 und der Kolbenstange K20 einwirken computergesteuert dosiert durch die von der Zuführungsleitung R21 abzweigenden Zuführungsleitungen R22 und R23 mittels elektromagnetisch gesteuerter Ventile durch ein nicht näher dargestelltes Reinigungsleitungssystem zu den durch Blut- oder Medikamentrückstände bela­ steten Meßstellen, Infusionskapillaren, Ventilen u. dgl. gefördert werden. Der Wirkungsgrad, der Reinigungsflüssigkeit ist so bemessen, daß nach einer Wirkungszeit von 3 Min. der Reinigungsvorgang abgeschlossen ist. Computer­ gesteuert werden die Ventile der Reinigungsleitungen geschlossen, gleichzei­ tig werden die elektromagnetischen Ventile der Rückführungsleitungen S20, S21 und S22 geöffnet, mittels der angesteuerten Reinigungsvorrichtung R S wird die Reinigungsflüssigkeit aus dem Labor-Venenverzweigungssystem 2 durch die Hauptrückführungsleitung S20 abgesaugt und nach der erforderlichen Steuer­ strom-Umpolung in die Filterkammer S2 gebracht. Die Meß- und Regel­ strecke B wird nun computergesteuert verschlossen und die Meß- und Regel­ strecke A in den Betriebszustand der Ausgangsposition gebracht. Nach com­ putergesteuerter Spulenstrom-Umpolung wird der Kolben K2 in die Gegen­ richtung bewegt und die gefilterte Reinigungsflüssigkeit aus der Filter­ kammer S2 durch das elektromagnetisch geöffnete Ventil der Zuführungslei­ tung I20 in die Medikamentkammer M2 abgesaugt. Reinigungsflüssigkeiten und verbrauchte klinisch-chemische Substanzen können auch ungefiltert mittels der Vorrichtung R S in einen separaten, flüssigkeitsdichten Raum, der mit der Hauptleitung 80 verbunden ist, einge­ bracht werden.
Zur Reinigung von sehr feinen Filtersystemen und Kapillaren können Reini­ gungssubstanzen auch durch entsprechend angeordnete Heizspiralen auf eine bestimmte Temperatur erwärmt werden z. B. 42°C und durch diese Erwärmung solche chemischen Reaktionen ausgelöst werden, die einen derartigen Dampf­ druck erzeugen, der ausreicht, um die jeweiligen Verstopfungen oder Ver­ schmutzungen zu beseitigen.
Alle Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zum Schutz vor Magnetfeldern und Stör­ impulsen, die von außen störend auf das Programm des Mikro­ computers 5 einwirken können, durch das Implantatgehäuse 30, das als Metall­ schutz entsprechend ausgestaltet ist, geschützt. Der Mikrocomputer 5 kann zusätzlich abgeschirmt werden. Das Implantatgehäuse 30 ist in einem gut wärmeleitenden gewebeverträglichem Material eingebettet. Zur Verbes­ serung der Implantateigenschaften wird von dem Bluttemperatur- Meßfühler 4 der Bluttemperatur-Istwert bestimmt, an den Mikro­ computer 5 abgegeben und mittels im Implantatinnenmantel ange­ ordneter Heizdrähte, durch die ein von dem Mikrocomputer 5 ge­ steuerter Strom fließt, die Implantatgehäuse-Außentemperatur an den Bluttemperatur-Istwert angepaßt. Auch die Blut-Kon­ taktflächen des Labor-Leitungsverzweigungssystemen 2 können durch Heizdrähte oder auch indirekt durch Flüssigkeit oder durch andere Substanzen erwärmt werden.
Der Patient soll unmittelbar durch Signale informiert werden, wenn der Medi­ kamentevorrat u. dgl. m. zu 90% verbraucht ist oder sonstige hinderliche Pro­ zeßstörungen auftreten, die programmgemäß entsprechende Störungssignale aus­ lösen. Der im Implantatgehäuse 30 installierte Temperatursignalsender X1 steht in Wirkverbindung mit den Mikrocomputer 5 und dient zum Fernsteuern von körperinternen Signalen in das Gewebe des Patienten. Der Temperatursignal­ sender X1 besteht u. a. aus vier Heizelementen a, b, c, d, die durch wärmeisolierendes Material voneinander getrennt sind und durch Stromzufüh­ rung einzeln erwärmt werden. Vom Mikrocomputer 5 werden die Störungssignale, die den Patienten signalisiert werden so verarbeitet, daß nach Eingang des ausgewerteten Störungssignal der Meßsensor 4 gemäß Fig. 1/1 angesteuert wird, nach Abgabe und Auswertung des Meßsignals wird der Körpertemperatur-Istwert festgestellt, beispielsweise 37,1°C. Die elektrische Energie, die erforderlich ist um ein Heizelement des Temperatursignalsender X1 von 37,1°C auf ca. 38,6°C 3 Sek. lang zu erwärmen wird ermittelt, so daß durch computergesteuerte Steuerströme derartige Temperatursignale erzeugt werden, die ein Heizelement von 37,1°C auf ca. 38,6°C 3 Sek. lang erwärmen und nach einem entsprechend vorbestimm­ tem Signal Zeittakt von z. B. jeweils 10 Sek. die Heizelemente b, c, und d ebenfalls von 37,1°C auf ca. 38,6°C 3 Sek. lang erwärmt werden. Als Tem­ peratursignal-Empfänger dient das Körpergewebe des Patienten. Der Patient empfindet und versteht die unterschiedlichen Temperatursignale um jeweils entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Entsprechend den unterschiedlichen Störungssignalen können vom Temperatursignalsender X1 auch unterschied­ liche Temperatursignale hinsichtlich der Temperatur, der Temperatursende­ zeit, des Signalzeittaktes und der Signalfolgen z. B. a, b, c, d, a, d, usw. abgegeben werden. Da der Insulinbedarf am Tage im allgemeinen doppelt so hoch ist wie während der Nacht kann der Abgabezeitpunkt der Störungssignale gemäß Computerprogramm mit der erhöhten Insulinförderung am Tage ver­ knüpft werden.
Zum Fernsteuern des Mikrocomputers 5 durch ein nicht dargestelltes körperexternes Fernsteuerungsgerät dienen optische Signale. Die am Implantat­ gehäuse 30 angeordnete optische Empfangseinrichtung Z1 besteht u. a. aus einen Lichtfilter, durch den die ankommenden Lichtsignale in eine Glasfaser­ leitung geleitet werden, die vom Implantatgehäuse 30 zum optischen Empfänger Z10 führt, der nah beim Mikrocomputer 5 installiert ist. Als optischer Empfänger dient ein Fototransistor, der die optischen Lichtsignale in elek­ trische Steuersignale rückverwandelt. Der im Fernsteuerungsgerät instal­ lierte, aus einer Lumineszenzdiode bestehende Lichtsender Z4 und der op­ tische Empfänger Z10 sind über die störstrahlungsfreie, elektromagnetisch nicht beeinflußbare Glasfaser verbunden. Am Implantatgehäuse 30 ist als Lichtsender Z4 eine Lumineszenzdiode installiert. Der Lichtsender Z4 und die optische Empfangseinrichtung Z1 stehen mit dem Steuerprogramm des Mikrocomputer 5 in Wirkverbindung. Das körperexterne Fernsteuerungsgerät besteht aus einem optischen Lichtsender, der aus Sicherheitsgründen Lichtwellen bestimmter Lichtwellenlänge abgibt und einer optischen Empfangs­ einrichtung, die aus einen Fototransistor besteht, der die ankommen­ den optischen Lichtsignale in elektrische Steuersignale rückverwandelt. Der Lichtsender und die Empfangseinrichtung stehen mit einem im Fernsteuerungsgehäuse integrierten Mikroprozessor in Wirkverbindung, dessen Programm auf die entsprechenden Programminhalte des implantierten Mikrocomputer 5 zum Signalaustausch abgestimmt ist. Die Signale vom Mikro­ computer 5 werden entschlüsselt und digital auf einem Schriftfeld lesbar angezeigt. Um Informationen über den Medikamentevorrat oder Blutwerte zu erhalten, muß der Patient das körperexterne Fernsteuerungsgerät einschalten und direkt am Körper so zum Implantatgehäuse hin anlegen, daß durch drücken der ent­ sprechenden Taste der Signalaustausch zur Information durchgeführt werden kann. Zur lesbaren Anzeige kommt stets das zuletzt vom Mikrocomputer 5 ab­ gelegte Signal, z. B. Blutzucker 90 mg/dl und gemäß der letzten Kolbenposi­ tion die noch vorhandene Medikamentmenge, z. B. Insulin 4 ccm. Traubenzucker 0,8 ccm usw. Somit kann der Patient auch den Medikamentverbrauch und proportional dazu auch den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 24 Std. ermitteln.
Der Krankheitsverlauf des Patienten kann sich so sehr verändern, daß es er­ forderlich wird, Meß- und Versorgungsgeräte auszutauschen und das Computer­ programm zu verändern. Aus Sicherheitsgründen ist dies mit dem körperexternen Fern­ steuerungsgerät des Patienten nicht möglich. Dies soll in einer Fachklinik gemacht werden die über ein baugleiches optisches Fernsteuergerät ver­ fügt, das jedoch kürzere und andere Signalfolgen erzeugt und verarbeitet, die jedoch mit dem Steuerprogramm des Mikrocomputers 5 abgestimmt sind. Der Mikrocomputer 5 ist so ausgestaltet und angeordnet, daß mindestens ein Fest­ wertspeicher 51 ausgetauscht werden kann. Gemäß dem folgenden Beispiel sind alle plastischen und dem Prinzip nach auch alle flexiblen Injektionsnadeln gestaltet und angeordnet, die auf elektromagnetische Arbeitsweise durch vor­ hergehende Fernsteuerungssignale an den Mikrocomputer 5, aus den Implantat­ gehäuse 30 bewegt werden. Um den diamagnetischen Führungszylinder Lz sind mehrere einzelne Spulen gewickelt, die im Spulengehäuse L1 installiert sind. Im Führungszylinder Lz befindet sich eine plastische Injektionsnadel N1, diese besteht aus mehreren ferromagnetischen Zylindern L M, die durch dia­ magnetische Zylinder voneinander getrennt sind, als Außen- und Innenhülle dient eine Metallfolie oder ein entsprechender Kunststoff, der mit den Zylindern fest verbunden ist. Die Spulen im Spulengehäuse L1 und die Zylin­ der L M der Injektionsnadel N1 sind so angeordnet, daß die Injektionsnadel N1, gemäß ferngesteuerter Steuersignale durch die vom Mikrocomputer 5 im Spulengehäuse L1 erzeugten Steuerströme, elektromagnetisch linear mit vor­ bestimmter Geschwindigkeit bewegt wird und durch den porösen Verschluß­ stopfen Ly, Gewebe und Haut durchdringt und elektromagnetisch gestoppt und arretiert wird, wenn die Injektionsnadel N1 ca. 1 cm aus den Patienten­ körper gedrungen ist. Um diesen Vorgang mittels Fernsteuergerät zu be­ wirken, wird das Fernsteuerungsgerät auf die Haut des Patienten gelegt und nach hergestellter Betriebsbereitschaft das entsprechende Steuerprogramm angewählt. Durch die Injektionsnadel N1, deren Innendurchmesser ca. 1,5 mm beträgt, wird ein Spezialwerkzeug zum Festwertspeicher 51 geführt, der durch leichte Druck- und Drehbewegung von den Verbindungskontakten des Mikrocom­ puter 5 gelöst, herausgenommen und ausgetauscht wird. Mit dem Fernsteue­ rungsgerät wird der Mikrocomputer 5 angesteuert und die Injektionsnadel N1 gemäß Steuerprogramm des Mikrocomputer 5 in das Implantatgehäuse 30 elektromagnetisch eingebracht.
Die Energieversorgung kann durch Aufladen oder durch Austausch des Energie­ trägers erfolgen. Zum Aufladen wird im Implantatgehäuse 30, in einen beson­ ders luftdicht verschlossenen Raum, ein aufladbarer Akkumulator 90 instal­ liert. Der Akkumulator 90 ist durch eine lose verlegte Stromleitung mit dem Ende der Injektionsnadel N11 verbunden, von hier führt zur Injektionsnadel­ spitze eine Stromschiene, die als Steckverbindung ausgestaltet ist. Die pla­ stische Injektionsnadel N11 hat einen Innendurchmesser von ca. 1,3 mm und ist durch einen Stopfen luft- und flüssigkeitsdicht verschlossen. Zum Auf­ laden wird mittels Fernsteuerungsgerät wie beschrieben, die Injektions­ nadel N11 aus dem Implantatgehäuse 30 und Patientenkörper geholt. Das Auf­ laden erfolgt mittels Ladegerät, das durch eine Steckverbindung mit der Steckverbindung der Stromschiene der Injektionsnadel N11 zum Akkumulator 90 verbunden ist. Umgekehrt kann der Akkumulator 90 zwecks Aufladung auch direkt mit einer Steckverbindung verbunden sein, die so gestaltet und im Implantatgehäuse 30 angeordnet ist, daß eine Verbindung mit einer nicht dargestellten Injektionsspritzen-Nadel, die körperextern durch Haut, Gewebe und porösen Stopfen Ly geführt wird, zum Akkumulator 90 hergestellt werden kann. Die Injektionsspritzen-Nadel hat einen Innendurchmesser von ca. 1,3 mm und ist mit einer Stromschiene als entsprechend passende Steck­ verbindung ausgestaltet, die durch eine Stromleitung mit einem Aufladegerät verbunden ist. Der Energietransport durch oder von festen, flüssigen oder gasförmigen Energieträgern zu einem hierfür im Implantatgehäuse 30 hergerich­ teten Raum, kann sowohl durch eine körperintern stationierte als auch durch eine körperextern in das Implantatgehäuse 30 geführte Injektionsnadel erfol­ gen. Vorzugsweise erfolgt die Energieversorgung durch Austausch des Energie­ trägers, hierzu dient eine nicht dargestellte Batterie, die aus mehreren parallel geschalteten einzelnen Batteriekörpern besteht. Die Batteriekörper sind in einen ca. 50 cm langen flexiblen Mantelgehäuse untergebracht, des­ sen Außendurchmesser ca. 2,1 mm beträgt. Zur Aufnahme des flexiblen Mantel­ gehäuse ist im Implantatgehäuse 30, zum Implantatinnenmantel hin, ein spiral­ förmiger Führungskanal, der zum Platz der Injektionsnadel N11 führt, ange­ ordnet. An diesen Platz befindet sich eine nicht dargestellte Injektionsnadel, die mit der Injektionsnadel N1 baugleich ist.
Zum Batterieaustausch wird die Injektionsnadel, deren Innendurchmesser ca. 2,3 mm beträgt, mittels Fernsteuerungsgerät W1 aus den Patientenkörper geholt. Die einzelnen Batterien sind so geformt und im flexiblen Mantelge­ häuse angeordnet, daß mit einem, durch die Injektionsnadel N12 geführten Spezialwerkzeug eine mechanische Arretierung entriegelt und die Batterie herausgenommen und ausgetauscht werden kann, währenddessen erfolgt die Ener­ gieversorgung durch eine austauschbar angeordnete Pufferbatterie.
Zur Medikamentnachfüllung wird mit dem körperexternen Fernsteuerungsgerät des Patienten die noch vorhandene Medikamentmenge festgestellt z. B. 0,7 ccm Insulin bei einen Aufnahmevolumen von 8 ccm sind 7,3 ccm Insulin nachzufüllen. Durch diese Feststellung sollen Fehler bei der Medikamentnachfüllung vermieden werden. Entsprechendes gilt für alle anderen Medikamente, Reinigungsflüssigkeiten usw. Mit dem körperexternen Fernsteuerungsgerät wird das entsprechende Steuerprogramm des Mikrocomputer 5 angesteuert, demgemäß wird die Injektionsnadel N10 ca. 1 cm aus den Patientenkörper bewegt und elektromagnetisch oder mechanisch arretiert. Daraufhin wird nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1/2 der Kolben X1 elektromagnetisch in die Ausgangs­ position gebracht und das Ventil zur Zuführungsleitung I10 geöffnet. Die Injektionsnadel N10 wird durch einen Adapter, der in die Injektionsnadel N10 eingeführt wird und das Ventil der Hauptleitung 80 öffnet, mit einem Nach­ füllgerät so verbunden, daß das von Hand nachzufüllende Insulin in die Medi­ kamentkammer M1 gelangt und nachdem 7,3 ccm Insulin eingefüllt sind, ein Gegendruck bemerkt wird. Macht sich dieser Gegendruck sehr viel früher oder später bemerkbar wird eine Überprüfung erforderlich. Die in der Hauptleitung 80 verbliebene Restmenge wird abgesaugt. Nicht mehr benötigte Medikamente und verbrauchte klinisch-chemische Substanzen werden ebenfalls aus den je­ weiligen Medikamentekammern abgesaugt.
Die Länge der plastischen Injektionsnadeln N1, N10 usw. ist abhängig von den Maßen des Implantatgehäuse 30 und von der Entfernung des Implantatgehäuse 30, zur Hautoberfläche des Patienten. Um unabhängig von den Maßen des Im­ plantatgehäuse 30 Entfernungen zu überwinden und/oder um ein Organ zu umge­ hen, kommt eine flexible Injektionsnadel zur Anwendung.
Die Fig. 1/4 zeigt eine flexible Injektionsnadel N2; das Mantelgehäuse der flexiblen aufwickelbaren Injektionsnadel N2 besteht aus diamagneti­ schen Federblechstreifen und aus ferromagneti­ schen Federblechstreifen, die als ferromagnetische Zylinder L M bezeichnet sind; als verbindende Außen- und Innenhülle dient ein flexibler Kunststoff. Die Richtungsänderung um ein Organ wird durch entsprechende Formgebung der Federbleche und/oder durch entsprechend geformte integrierte Federbleche be­ wirkt. Der Führungskanal besteht aus den diamagnetischen Zylinder Lz. Die Vorrichtung T, die mit dem Steuerprogramm des im Ausführungsbeispiel 1/1 beschriebenen Mikrocomputer 5 in Wirkverbindung steht, besteht aus vier Vorratsspeichern e, f, g und h, die jeweils mit unterschiedlichen klinisch-chemischen Substanzen gefüllt sind, die zu Kugeln geformt einen Durchmesser von 0,25 mm haben. Die Vorrichtung T wird von einer Welle elektromechanisch gedreht, arretiert und gemäß Computerprogramm so in Position gebracht, daß aus den gewünschten mit ca. 100 Kugeln gefüllten Speicher f durch entsprechende Anordnung und elektromechanischen Federdruck, bewirkt eine Kugel durch den Verschluß des Speicher f und durch das unmittel­ bar anschließende Federventil D3, in die Meß- und Regelstrecke D gemäß Fig. 1/2 zur Blutuntersuchung eingebracht wird, die im 48-Std.-Rhythmus durchge­ führt werden kann. Die Vorrichtung T kann auch zusätzlich mit entsprechend plazierten Meßsensoren oder Lichtfiltern ausgestaltet sein, die konform mit den klinisch-chemischen Substanzen zur Anwendung kommen.
Zum Nachfüllen der klinisch-chemischen Substanzen kommt bei entsprechend gro­ ßer Entfernung vom Implantatgehäuse 30 zur Hautoberfläche des Patienten, die flexible Injektionsnadel N2 zur Anwendung. Die flexible Injektionsnadel N2 ist so gestaltet und angeordnet, daß sie mittels Fernsteuerungsgerät und dem Steuerprogramm des Mikrocomputer 5, wie beim Ausführungsbeispiel 1/3 bei der plastischen Injektionsnadel N1 beschrieben, aus den Implantatgehäuse 30 und Patientenkörper geholt wird. Das Ende der Injektionsnadel N2 bildet dann mit einem Speicher der Vorrichtung T eine Linie. Durch die Injektionsnadel N2, deren Innendurch­ messer ca. 1,5 mm beträgt, wird ein Verbindungsstutzen eingeführt mit den der Verschluß des Speichers geöffnet und die Kugeln zur entsprechenden Vor­ lage nachgefüllt werden. Das Spulengehäuse L2 dient der Sicherheit und der gleichförmigen Bewegung der flexiblen Injektionsnadel N2. Eine defekte Lumineszenzdiode 8 kann von Strom-Steckkontakten 25 mittels einer körperextern geführten Injektionsnadel N3 und Spezialwerkzeug gelöst und ausgetauscht werden. Die Fig. 1/5 zeigt die Anordnung einer fle­ xibelen Injektionsnadel N20 und des Erschütterungs-Meßsensors 15.
In der Fig. 2/1 sind als weitere Modifikation der Medikamentzuführung Regelstreckenabschnitte des Labor-Leitungsverzweigungssystems 2 mit unterschied­ lichen Aufnahmevolumen dargestellt, die der Speicherung und Abgabe von un­ terschiedlichen Medikamenten und Medikamentdosierungen dienen. Während das Blut medikamentversorgt durch die Meß- und Regelstrecke A fließt, können die durch steuer- bzw. regelbare Ventile gesicherten Regelstrecken FC und GE, deren Aufnahmevolumen 2 µl bzw. 3 µl beträgt, mit flüssigen Medikamenten vollgefüllt werden. Diese Medikamente können den Blutkreis­ lauf im vorprogrammierten 8-Std.-Rhythmus oder gemäß den gemessenen Blutwer­ ten entsprechend den Aufnahmevolumen der Regelstrecken dosiert zugeführt werden. Dazu wird durch den Mikrocomputer gesteuert das Ventil A1 und zeitverzögert die Ventile C1, C2 und A2 elektromechanisch so geöffnet, daß das Blut nur von der Meß- und Regelstrecke A in den Streckenabschnitt C, durch das Ventil C1 in die Regelstrecke FC mit der darin enthal­ tenen dosierten Medikamentmenge von 2 µl versorgt, durch die Streckenab­ schnitte CE, EB, EA und durch die Meß- und Regelstrecke A abfließen kann. Wenn 3 µl eines Medikaments benötigt werden wird das Ventil A2 und zeitverzögert die Ventile C2, E1 und A3 elektromechanisch so geöffnet, daß das Blut nur von der Meß- und Regelstrecke A in die Streckenabschnitte CA, CE durch das Ventil C2 in die Regelstrecke GE mit der darin enthaltenen Medikamentmenge von 3 µl und durch den Streckenabschnitt E in die Meß- und Regelstrecke A abfließen kann. Mehrere unterschiedliche Medikamente wer den miteinander dadurch vermischt, daß die Ventile A1, C1, F1, H1 und zeitverzögert die Ventile F1, F2, M1, M2, I1, G1, E1 und A3 so ge­ öffnet werden, daß das Blut nur von der Meß- und Regelstrecke A, durch die Streckenabschnitte C, F und H geleitet wird. Durch fast gleichzeitiges Öffnen der Ventile F1 und H1 wird der Blutstrom so geteilt, daß dem Blut in der Regelstrecke HF 2 µl Medikament 01 zugeführt wird und in der Regelstrecke JH 2 µl Medikament 02. Nach zeitverzögertem Öffnen des Ventils H2 fließt das Blut zur weiteren Medikamentvermischung durch die mit 3 µl Me­ dikament 03 gefüllte Regelstrecke JI und fließt nun durch die Streckenab­ schnitte I, G, E zur Meß- und Regelstrecke A ab.
Um den Organismus möglichst gleichmäßig mit Medikamenten wie z. B. Antihy­ pertonika gemäß den Meßwerten zu versorgen, werden die Steuersignale zum Öffnen und Schließen der Ventile A1, C1, C2, F1, F2 usw. vom Mikro­ computer 5 in Wirkverbindung mit den Meßwertsignalen des Induktions-Durch­ flußmeßsensors 9 abgegeben, die so verarbeitet werden, daß beim Steigen der Blutgeschwindigkeit die Ventile in kürzeren Zeitabständen geöffnet werden und beim Sinken in größeren Zeitabständen so geöffnet werden, daß der Medi­ kamentfluß homogen ohne wesentlichen Unterbrechungen an der Blutgeschwindig­ keit orientiert wird.
Es kann zur Förderung der Medikamente in die Regelstrecken als Druckerzeuger auch eine physiolo­ gische chemische Flüssigkeit, die unter den Einfluß der Körpertemperatur einen konstanten Dampfdruck erzeugt, verwendet werden. Dieses kann aber auch mit einer einfachen Pumpe oder durch den Druck einer Spiralfeder, die mit einen Medikamentkolben K1 gemäß Fig. 1/2 verbunden ist erreicht werden. Bei entsprechender Anordnung kann das Spannen der Feder mittels Injektionsnadel und Spezialwerkzeug durchgeführt werden.
Um aus dem venösen Blut unerwünschte Bestandteile wie z. B. Blutthromben, extrem erhöhte Blutfette, Antikörper oder ähnliches auszusondern, ist in der Meß- und Regelstrecke D ein austauschbarer Filter 17 angeordnet. Medikamente können durch Heizspiralen, die z. B. an einer Medikamentenkammer angeordnet sein können, auf jede beliebige Temperatur erwärmt werden und in jeden be­ liebigen Aggregatzustand zur Speicherung und Aufbereitung in die Meß- und Regelstrecke D und/oder die Strecken FC, GE usw. eingebracht werden. Zum Beispiel kann zur Allergie-Behandlung das hervorrufende Allergen, als gasförmiges Medikament in ein Nylon-Filtersystem eingebracht werden, um die Membranwände des Filter­ systems zu benetzen, das vom Blut durchflossen wird. Bei Bedarf und bei ent­ sprechenden im Mikrolabor 3 erstellten Blutbild-Istwerten und vom Mikrocom­ puter 5 gespeicherten Blutbild-Sollwerten können bei schweren rheumatischen Erkrankungen Nichtsteroidale und/oder in geringen Dosen bei Schmerzattacken mittels körperexternen Fernsteuerungsgerät Steroidale Antirheumatika computergesteuert intravenös dosiert verabreicht werden.
Der pH-Wert wird mit einen austauschbar angeordneten Meßsensor 18 gemessen. Bevor der Filter 17 und der Meßsensor 18 ausgetauscht werden, wird die Meß­ strecke D gemäß angesteuerten Computerprogramm gereinigt. Mit dem Fernsteue­ rungsgerät W1, wird die Injektionsnadel N12 deren Innendurchmesser 1,8 mm beträgt, aus dem Patientenkörper geholt, daraufhin wird das elektromecha­ nische Ventil D5 dessen Innendurchmesser im geöffneten Zustand 2,2 mm be­ trägt, geöffnet. Die Injektionsnadel N12, der Zylinder Lz und die Meß­ strecke D dessen Innendurchmesser 1,8 mm beträgt, bilden eine Linie. Mit einem durch die Injektionsnadel N12 geführten Spezialwerkzeug wird der Filter 17 sowie der Meßsensor 18 gelöst, herausgenommen und ausgetauscht.
Die Fig. 2/2 zeigt die plastische Injektionsnadel N14; darin befindet sich ein plastischer Katheter P1, der mit einen elektrochemischen Glucose- Meßsensor P10 ausgestaltet ist. Zur Messung der arteriellen Blutglucosekon­ zentration wird die Injektionsnadel N14 mit den Katheter P1 durch den Mikrocomputer 5 im Spulengehäuse L1 und L11 erzeugte Steuerströme bewegt, und kommt, nach dem der Verschlußstopfen P13 durchdrungen wurde, nach der jeweils unterschiedlich vorbestimmten Austrittslänge z. B. 7 mm vom Im­ plantatgehäuse 30 entfernt elektromechanisch mittels P17 arretiert zum Still­ stand. Der Meßsensor P10 steht u. a. zwecks Medikamentzuführung mit dem Mikrocomputer 5 in Wirkverbindung: die Glucose-Messungen werden im 3-Minuten- Rhythmus durchgeführt. Da sich ca. nach 3 Tagen am Meßsensor P10 Blutrück­ stände bilden die den Blutglucose-Meßwert sehr negativ beeinflussen, wird der Meßsensor P10 im 60-Std.-Rhythmus gereinigt. Dazu werden vom Mikrocomputer 5 gesteuerte Steuerströme im Spulengehäuse L11 erzeugt deren Wirkungen den Katheter P1 in der Injektionsnadel N14 geführt, zum Implantatgehäuse 30 hin bewegen. Der Katheter P1 wird nach vorbestimmter zurückgelegter Strecke gestoppt, dies erfolgt dann, wenn der konisch erweiterte Katheteranfang an den, in der Injektionsnadel N14 fest installierten Dichtungsring P12 flüs­ sigkeitsdicht anschließt. Der Dichtungsring P11 ist mit den Katheter P1 fest verbunden und schließt den Innendurchmesser der Injektionsnadel N14 zum Ende hin flüssigkeitsdicht ab, so daß die durch die Zuführungsleitung R25 zugeführte Reinigungsflüssigkeit nur auf den Meßsensor P10 einwirken kann. Durch die Rückführungsleitung S25 wird die Reinigungsflüssigkeit, aus dem mit den Dichtungsringen P11 und P12 geschlossenen Reinigungsraum abgesaugt. Gemäß Computerprogramm wird der Katheter P1 binnen 3 Minuten, durch den Mikrocomputer 5 gesteuert, wieder in die Meßposition gebracht. Im Rhythmus von 30 Tagen wird die Injektionsnadel N14 und der Katheter P1 computerge­ steuert in die Ausgangsposition gebracht und intensiv gereinigt. Der Verschluß­ stopfen P13 dient als Reinigungsflüssigkeitverschluß. Der Meßort wird dann um Gewebeschäden durch eine Dauerplazierung abzumildern ebenfalls gewechselt.
Da sich eine permanente Medikamentzuführung in unmittelbarer Nähe des Meßort u. U. negativ auf die Meßwerte auswirken kann, ist im Katheter P1 keine Medi­ kamentzuführungsleitung vorgesehen. Die computergesteuerte Medikamentzuführung kann separat durch einen entsprechend entfernt installierten weiteren Katheter P2 erfolgen, oder intavenös gemäß Fig. 1/2 in das Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 eingebracht werden. Um gewebe- bzw. organschädliche Einwirkungen abzumil­ dern, die bei einer langfristigen Plazierung durch Verletzung an der Injek­ tionsnadelspitze und durch die pernamente Medikamentzuführung an einen nicht veränderlichen Infusionsort entstehen können, ist der in der weiteren Injektionsnadel N15 installierte Katheter P2 elastisch und vorne abgerundet. Zusammen mit der plastischen Injektionsnadel N15 wird der weitere Katheter P2 elektromagnetisch zum vorbestimmten Infusionsort transportiert. Der weitere Katheter P2 wird mittels P17 elektromechanisch arretiert und die weitere Injektionsnadel N15, die für den Transport des Katheters P2 bestimmt ist, in die Ausgangsposition gebracht.
Körperflüssigkeiten wie z. B. Magensaft, Galle, Harn usw. werden im Meßraum V untersucht. Zum Einbringen der Körperflüssigkeit wird die plastische Injek­ tionsnadel N16 gemäß Computerprogramm, elektromagnetisch gesteuert zum Ort der Flüssigkeit gebracht. Mit den elektromagnetisch steuerbaren Absaugkolben V A wird die Körperflüssigkeit dosiert angesaugt und in den Meßraum V einge­ bracht. Der Ansaugkolben V A und das mechanische Federventil V B schließen den Meßraum V flüssigkeitsdicht ab. Zur Untersuchung der Körperflüssigkeit werden aus der Vorrichtung T Nachweisreagenzen in den Meßraum V eingebracht und mittels entsprechenden Meßsensor V1 computergesteuert auto­ matisch u. a. qualitativ oder quantitativ untersucht. Wenn die Körperflüs­ sigkeit durch die Messungen nicht schädlich beeinflußt wird, kann die Körper­ flüssigkeit mittels Ansaugkolben V A in den Organismus zurückgeführt werden. Andernfalls wird die Körperflüssigkeit aus dem Meßraum V ab­ gesaugt und u. U. gefiltert. Die Untersuchungen werden gemäß Computerpro­ gramm im 20-Std.-Rhythmus durchgeführt. Die computergesteuerte Medikament­ zuführung kann durch eine in der plastischen Injektionsnadel N16 integrierte Infusions­ leitung erfolgen oder durch einen separaten Katheter oder mittels Labor-Leitungsverzweigungssystem 2 zugeführt werden.
Der Anwendungsbereich der im Ausführungsbeispiel 1/4 beschriebenen flexiblen Injektionsnadel N2 ist nicht beschränkt. Diese wird in einer weiteren Ausgestaltung separat körperextern magnetisch gesteuert zu einem vorbestimmten Ort im Organismus geführt.
Bei einem großen Abstand von der Haut zum Organ ist eine gute magnetische Steue­ rung erwünscht, bei der die Flexibilität kaum eingeschränkt wird. Daher kommt eine mit einem Katheterschlauch verbundene massive (Injektions-) Nadelspitze zur Anwendung, die beispielsweise 1,5 mm lang ist, der Durchmesser kann auch 1,5 mm betragen. Eine oder mehrere kleine Kugeln können mit dem Ende der Nadelspitze magnetisch verbunden sein. Die durch den Katheter zugeführte Arznei gelangt durch eine oder mehrere Öffnungen, die an der Seitenwand des Katheters ange­ ordnet sind, an den vorbestimmten Ort des Organs.
Da es schwierig ist, einen manuell gegen den Blutstrom geführten flexiblen Katheter von einer großen Blutbahn in eine kleinere abzweigende Blutbahn ein­ zuführen, kommt ein weiterer Katheter zur Anwendung. Am Anfang dieses größeren Katheters, der zur gewünschten Abzweigung geführt wird, befindet sich ein be­ stimmter magnetischer Pol, und zwar an der zur Abzweigung hinweisenden Seite der Katheterwand. Der kleinere Katheter ist mit einer Nadelspitze und/oder einer Kugel versehen, die den magnetischen Gegenpol hat. Der größere Katheter wird zurückgezogen, wenn der kleinere Katheter durch Unterstützung der magne­ tischen Polung manuell oder magnetisch in die kleinere abzweigende Blutbahn ein­ geführt wurde.
Das Anwendungsgebiet der Vorrichtung ist nicht beschränkt. Diese kann auch körperextern u. a. Versuchszwecken dienen.

Claims (27)

1. Vorrichtung zur Untersuchung und Regelung von Körperflüs­ sigkeitswerten mit einem Implantatgehäuse, in dem eine Förder- und Dosiereinrichtung für Medikamente angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - im Implantatgehäuse (30) ein Mikrolabor (3) unterge­ bracht ist, das ein an eine Vene mit Nahtstellen (1a, 1b) anschließbares System aus Leitungen, Leitungsver­ zweigungen und Ventilen, im folgenden Labor-Leitungs­ verzweigungssystem (2) genannt, umfaßt, wobei eine Anzahl von Meßsensoren (4, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 14) an dem Mikrolabor (3) angeordnet und an einen Mikrocomputer (5) angeschlossen sind, welcher eine Förder- und Dosiereinrichtung (40) zur Versorgung der Medikamente in das Labor-Leitungsverzweigungssystem (2), und eine Reinigungsvorrichtung (R, S) zum periodi­ schen Reinigen des Labor-Leitungsverzweigungssystems (2) und der Meßsensoren steuert, wobei eine Filterkammer (S2) zur Durchführung der Reinigung vorhanden ist;
  • - daß ein computergesteuerter Temperatursignalsender (X1) mittels Heizelementen (a, b, c, d) durch kurze Temperatursignale den Träger des Implantatgehäuse über Störfälle informiert;
  • - daß die Implantattemperatur der Körpertemperatur des Implantatträgers angepaßt ist;
  • - daß eine einen Lichtsender (Z4) und einen optischen Empfänger (Z10) umfassende Fernsteuerungseinrichtung die Steuerung des Mikrocomputers (5) mittels eines körperexternen Fernsteuerungsgeräts ermöglicht;
  • - und daß Injektionsnadeln (N1, N2, N3, N10, N11) zum Austausch einzelner Bauteile, zum Nachfüllen entleerter Medikamentkammern (M1, M2, M3, M4) und zur Energieversorgung vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsensoren einen Temperaturmeßsensor (4), einen Glucosesensor (6) und einen Durchflußsensor (9) umfassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder- und Dosiereinrichtung (40) Medika­ mentkammern (M), ferromagnetische Zylinder (LM), Kolben (K) und Medikamentzuführungsleitungen (I) umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetisch mittels um die Medikamentkammern angeordneten Spulen (L) betätigte Kolben (K1, K3, K4) zur Medikamentförderung dienen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Medikamentkammer (M2) mit einem elektromagnetisch mittels um die Kammer angeordneten Spulen angetriebenen weiteren Kolben (K2) für die Reinigungsflüs­ sigkeitsförderung vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zylinder-Kolben-Vorrichtung der Reinigungsvorrichtung (R S) das Blut vor der Reinigung des Labor-Leitungsverzweigungs­ systems (2) aus den Leitungen entfernt, und durch die Filterkammer (S2) zur Trennung der flüssigen und festen Blutsubstanzen fördert, wobei das gewonnene klare Blutwasser zur Reinigung des Labor-Leitungsverzweigungs­ systems verwendet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß um die den Kolben (K1, K3, K4) zugeordneten Kolbenstan­ gen zusätzliche Spulen (L11) angeordnet sind, wobei die Kolbenstangen (K10) mit einem oder mehreren ferromagneti­ schen Zylindern (L M) versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß um die dem weiteren Kolben (K2) zugeordnete Kolbenstange (K20) zusätzliche Spulen (L21) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweig (D) des Labor-Leitungsverzweigungssystems (2) eine Anzahl von Meßstrecken verschiedener Durchmesser aufweist, wobei jeder Strecke ein Meßsensor (11, 12, 13, 14) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den Meßstrecken zugeordneten Meßsensoren eine Licht­ senderdiode und einen Lichtempfängertransistor aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweig (D) das Labor-Leitungsverzweigungssystems (2) eine Anzahl verschiedener durch Ventile schließbare Meßräume aufweist, wobei in den Meßräumen jeweils Meßsen­ soren angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßräume aus blutplasmabenetzendem bzw. blutgerin­ nungshemmendem Material bestehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Labor-Leitungsverzweigungssystem (2) Regelungsstrecken­ abschnitte (A, B, C, D, E, F, G, H, I) unterschied­ licher Aufnahmevolumen zur Speicherung und Angabe unterschiedlicher Medikamente und Medikamentdosierungen aufweist, wobei eine vom Mikrocomputer (5) gesteuerte Ventilanordnung (A1, A2, A3, B1, B2, B3, C1, C2, E1, F1, F2, G1, H1, H2, I1, J1, J2) die Rege­ lungsstrecken entsprechend den gemessenen Blutwerten durch Öffnen und Schließen der Ventile regelt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die Körperwärme erwärmte, einen konstanten Dampfdruck erzeugende physiologische chemische Flüssigkeit zur Förderung der Medikamente verwendet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsnadeln (N1, N2, N10, N11) als plasti­ sche, aus mehreren ferromagnetischen Zylindern (LM) bestehenden, mittels um einen Führungszylinder (LZ) angeordneter Spulen angetriebene, durch den Mikrocomputer (5) mittels des körperexternen Fernsteuergeräts gesteuerte Nadeln ausgestaltet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Injektionsnadeln flexibel, aufwickel­ bar ausgestaltet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß ein an dem Implantat befestigter Erschütterungs- Meßsensor (15) in Verbindung mit dem Mikrocomputer (5) steht, wobei die vom Erschütterungs-Meßsensor (15) erzeug­ ten Signale zur Stabilisierung der Kolbengeschwindigkeit verwendet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Labor-Leitungsverzweigungssystem (2) ein austausch­ barer Filter (17) zur Entfernung unerwünschter Blutbe­ standteile angeordnet ist, wobei eine Injektionsnadel (N12) zum Austausch des Filters vorhanden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Labor-Leitungsverzweigungssystem (2) eine eine Anzahl von Vorratsspeichern aufweisende Vorrichtung (T) angeordnet ist, wobei die jeweils erforderliche in den Vorratsspeichern gespeicherte klinisch-chemische Substanz mittels des Steuerprogramms des Mikrocomputers (5) ausge­ wählt und im Labor-Leitungsverzweigungssystem (2) eingeführt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die klinisch-chemische Substanz in einen zeitweilig gesperrten Raum eingeführt ist, wobei nach der Messung das mit der Substanz belastete Blut zur Filtration in die Filterkammer (S2) eingebracht ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für zusätzliche Messungen ein von einem Katheter (P1) getragener Meßsensor (P10) in einer plastischen Injek­ tionsnadel (N14) vorgesehen ist, wobei eine elektromagne­ tische durch den Mikrocomputer (5) gesteuerte Einrich­ tung für den Antrieb der Nadel und des Katheters vorgese­ hen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine zusätzliche Medikamentzuführung ein in einer weiteren plastischen Injektionsnadel (N15) angeordneter weiterer Katheter (P2) vorhanden ist, wobei der Antrieb der Nadel und des Katheters elektromagnetisch durch den Mikrocomputer (5) gesteuert ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen von Körperflüssigkeiten eine plastische Injektionsnadel (N16) vorhanden ist, die computergesteuert, elektromagnetisch zum Ort der Flüssigkeit gebracht ist, wobei ein Ansaugkolben (VA) die Flüssigkeit in einen Meßraum (V) einbringt, in welchem Nachweisreagenzen mittels einer Vorrichtung (T) eingebracht werden.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus mehreren parallel geschalte­ ten einzelnen Batteriekörpern bestehende Batterie für die Energieversorgung vorhanden ist, wobei in dem Implantat­ gehäuse (30) ein spiralförmiger Führungskanal angeord­ net ist, in welchen die Batterie eingeführt wird.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie in einem flexiblen Mantelgehäuse unter­ gebracht ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine flexible mit einer massiv ausge­ stalteten Nadelspitze versehene Injektionsnadel (N2) körperextern magnetisch gesteuert ist, wobei die Injek­ tionsnadel (N2) mit einem flexiblen Katheter verbunden ist, an dessen Seitenwand eine oder mehrere Öffnungen für den Arzneifluß angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßsensor (7) einen Plattenkondensator umfaßt, wobei das Blut als Dielektrikum dient.
DE19863601730 1985-01-23 1986-01-22 Verfahren und vorrichtung zur erkennung und regulierung von koerperfluessigkeitswerten Granted DE3601730A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19863601730 DE3601730A1 (de) 1985-01-23 1986-01-22 Verfahren und vorrichtung zur erkennung und regulierung von koerperfluessigkeitswerten

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3502081 1985-01-23
DE19863601730 DE3601730A1 (de) 1985-01-23 1986-01-22 Verfahren und vorrichtung zur erkennung und regulierung von koerperfluessigkeitswerten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3601730A1 DE3601730A1 (de) 1986-09-11
DE3601730C2 true DE3601730C2 (de) 1991-09-26

Family

ID=25828774

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19863601730 Granted DE3601730A1 (de) 1985-01-23 1986-01-22 Verfahren und vorrichtung zur erkennung und regulierung von koerperfluessigkeitswerten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3601730A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19601487A1 (de) * 1996-01-17 1997-07-24 Itt Ind Gmbh Deutsche Vorrichtung zum Behandeln von malignen Gewebsveränderungen
DE102017120403B3 (de) 2017-09-05 2018-08-23 Tricumed Medizintechnik Gmbh Infusionspumpenkit zur Behandlung von Tumoren

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3735137A1 (de) * 1987-10-16 1989-05-03 Siemens Ag Anordnung zum abgeben von medikamenten bei einem implantierbaren medizinischen geraet
DE3933373A1 (de) * 1989-10-06 1991-04-18 Thomas Hoell Blutsensorsystem fuer die analytische in-vivo bestimmung eines blutbestandteils
DE102007034042A1 (de) * 2007-07-20 2009-01-22 Biotronik Crm Patent Ag Implantierbares medizinisches Gerät
DE102008011873A1 (de) 2007-12-30 2009-07-09 Idelevich, Evgeny Applikationsvorrichtung und -verfahren zur automatisierten Medikamentenabgabe bei arteriellem Hypertonus

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2513467C3 (de) * 1975-03-26 1979-10-31 Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen Gerät zur Infusion von Flüssigkeiten in den menschlichen oder tierischen Körper
US4151845A (en) * 1977-11-25 1979-05-01 Miles Laboratories, Inc. Blood glucose control apparatus
DE2920976A1 (de) * 1979-05-23 1980-11-27 Siemens Ag Steuervorrichtung fuer implantierbare geraete, insbesondere implantierbare infusionsgeraete zur dosierbaren abgabe von fluessigkeiten

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19601487A1 (de) * 1996-01-17 1997-07-24 Itt Ind Gmbh Deutsche Vorrichtung zum Behandeln von malignen Gewebsveränderungen
US5820548A (en) * 1996-01-17 1998-10-13 Micronas Intermetall Gmbh Apparatus for treating malignant tissue changes
DE19601487C2 (de) * 1996-01-17 2001-09-13 Micronas Gmbh Vorrichtung zum Behandeln von malignen Gewebsveränderungen
DE102017120403B3 (de) 2017-09-05 2018-08-23 Tricumed Medizintechnik Gmbh Infusionspumpenkit zur Behandlung von Tumoren

Also Published As

Publication number Publication date
DE3601730A1 (de) 1986-09-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10108251B4 (de) Verabreichung eines Medikaments mittels Mikro-Verkapselung
DE4001760C2 (de)
DE60317887T2 (de) System zur verabreichung therapeutischer substanzen
AT398694B (de) Vorrichtung zur bestimmung der konzentration von zumindest einer in organischem gewebe vorliegenden substanz
DE69533549T2 (de) Implantierbare pumpe zur verabreichung einer arznei
DE102006047537B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Position eines Stopfens einer Ampulle für ein Arzneimittel in einem medizinischen Gerät sowie deren Verwendung, ein entsprechendes medizinisches Gerät sowie Herstellung eines medizinischen Geräts
EP1813188B1 (de) System zum Einrichten einer Dilutionsmessstelle
DE2721752C2 (de) In einen menschlichen oder tierischen Körper implantierbares Gerät zur Infusion einer medizinischen Flüssigkeit
EP0911043B1 (de) Vorrichtung zur Messung von Leistungsparametern von Stoff- und Energieaustauschmodulen
EP2663346B1 (de) Herstellung von individualkonzentrat
DE3249272T1 (de) Nachfuellbares heilmittel-infusionsgeraet
DE2758909A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur anwendung einer genauen irrigation, aspiration, medikamentenzufuhr, eines genauen ultraschalls innerhalb einer bestimmten behandlungszeit auf lebendes gewebe bei einer operativen heilbehandlung
EP1211976A1 (de) Einrichtung zur in vivo-messung von grössen in lebenden organismen
DE112012006079T5 (de) Peritonealdialyse-Systeme, -Vorrichtungen und -Verfahren
EP0485564A1 (de) Vorrichtung zur entnahme von körperflüssigkeiten.
JPS62500429A (ja) センサ付注射装置
DE102006047538A1 (de) Medikamentendosiersystem mittels Mikropumpe
US20100106097A1 (en) Drug acceptability indicator
WO2009065801A1 (de) Befüllvorrichtung mit kühlung und system zum verabreichen eines flüssigen medikaments
DE10308401A1 (de) Vorrichtung zur Dosierung von medizinischen Wirkstoffen
DE3601730C2 (de)
EP2059278B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum befüllen einer zugabevorrichtung eines therapiegerätes
CN110087713A (zh) 药剂输送装置
DE102017201439A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Entlüften und Befüllen eines Katheters
DE102011078711A1 (de) Vaskulare Zugangsvorrichtung mit auslesbarer Speichereinheit

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8330 Complete disclaimer