DE102006047538A1 - Medikamentendosiersystem mittels Mikropumpe - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper, worin das zu injizierende Medikament durch Erzeugung eines Unterdrucks aus einem Vorratsbehälter entnommen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper, wobei das zu injizierende Medikament durch Erzeugung eines Unterdrucks aus einem Vorratsbehälter entnommen wird.
  • Viele Arzneimittel müssen in den Körper injiziert werden. Dies gilt vor allem für solche, die bei oraler Gabe inaktiviert werden oder an Wirksamkeit entscheidend verlieren. Zu diesen Arzneimitteln zählen insbesondere Proteine (wie z. B. Insulin, Wachstumshormone, Interferone), Kohlehydrate (z. B. Heparin), Antikörper oder die meisten Impfstoffe. Zur Injektion in den Körper werden überwiegend Spritzen, Medikamentenstifte (Pens) oder Medikamentenpumpen verwendet.
  • Das klassische Injektionsgerät für Insulin ist die Insulinspritze. Diese findet seit Beginn der Insulintherapie Anwendung, ist aber in den letzten Jahren vor allem in Deutschland durch Einführung der Insulinpens schrittweise verdrängt worden. Dennoch sind heute die Spritzen, z. B. bei Verlust oder Defekt eines Insulinpens, unersetzlich und werden von vielen Diabetikern in Kombination mit Insulinpens verwendet. Besonders bei Reisen ist die Wartungsfreiheit und die weltweite Verfügbarkeit vorteilhaft.
  • Insulinspritzen unterscheiden sich in ihrer Bezeichnung und Skalierung nach der Konzentration des zu verwendenden Insulin U40 bzw. U100. Das Insulin kann sowohl aus Fläschchen als auch aus den vorgefüllten Ampullen für Insulinpens entnommen werden. Dies ermöglicht das Mischen von verschiedenen Insulinsorten und reduziert die Anzahl der notwendigen Injektionen. Bei dem Aufziehen der Spritze mit Insulin ist besonders auf Blasenfreiheit zu achten. Die direkt sichtbare, aufgezogene Insulindosis ermöglicht dem Anwender eine leichte Kontrolle über die injizierte Insulinmenge. Für eine fehlerfreie Applikation erfordern Insulinspritzen dennoch Geschick und regelmäßige Anwendung.
  • Ein weiteres mittlerweile weltweit und insbesondere in Europa sehr verbreitetes Injektionsgerät ist der Insulinpen (Insulinstift).
  • Dieses schreibstiftgrosse Medizingerät wurde Mitte der 80er Jahre entwickelt und kommt hauptsächlich bei der intensivierten Insulintherapie zum Einsatz. Eine wesentliche Neuerung zu Insulinspritzen ist der Einsatz eines wechselbaren Medikamentenbehälters. Dieser Behälter, auch Karpulle bzw. Ampulle genannt, wird vom Hersteller mit dem Insulin befüllt ausgeliefert und vor Gebrauch in den Insulinpen eingesetzt. Bei Inbetriebnahme des Pens durchsticht eine Nadel die Dichtscheibe der Ampulle und realisiert bei der Applikation des Insulins die parenterale Injektion der vorgewählten Dosis. Ein Injektions- und Auslösemechanismus generiert während der Injektion einen Injektionshub, der den Vorschub eines Kolbens bzw. Stopfens in der Ampulle bewirkt und die Abgabe der vorgewählten Dosis in das Zielgewebe bedingt. Der Mechanismus besteht meist aus einer starren Kolbenstange mit einer dem Ampullenstopfenhub entsprechenden Baulänge.
  • Insulinpens werden in wegwerfbare („disposable") und mehrfach verwendbare („reusable") eingeteilt. Bei wegwerfbaren bilden die Ampulle und die Dosiermechanik eine vom Hersteller vorgefertigte Einheit und werden nach Entleerung der Ampulle gemeinsam entsorgt. Eine Wiederverwendung der Dosiermechanik ist nicht vorgesehen. Im Gegensatz zu den Fertiggens stellen mehrfach verwendbare Pens erhöhte Anforderungen an den Anwender. So muss bei Wechsel der Ampulle die Kolbenstange in die Startposition zurückgesetzt werden. Dies geschieht modellabhängig durch des Drehen bzw. Schieben der Kolbenstange bei gleichzeitiger Aktivierung einer Sonderfunktion in der Dosiermechanik. Dies muss der Anwender sehr sorgfältig durchführen, da aufgrund des täglichen Einsatzes und der hohen mechanischen Belastungen mitunter Fehlfunktionen, z. B. ein Verklemmen der Kolbenstange, auftreten können.
  • Mehrfach verwendbare Insulinpens werden weiterhin unterteilt in manuelle und halbautomatische Pens. Bei manuellen Pens betätigt der Anwender mit Fingerkraft den Injektionsknopf und bestimmt so Dauer und Verlauf der Injektion. Bei halbautomatischen Insulinpens hingegen wird vor Benutzung manuell eine Feder gespannt, die die notwendige Injektionsenergie speichert. Bei dem eigentlichen Injektionsvorgang wird die Feder vom Anwender entriegelt. Die Injektionsgeschwindigkeit ist durch die Federkraft festgelegt und kann nicht an persönliche Bedürfnisse angepasst werden.
  • In der EP 1045146 wird eine medizinische Dosierpumpe offenbart, in welcher eine Pumpe zwischen einem Behältnis für ein zu verabreichendes flüssiges Medikament und einer Abführungsleitung angebracht ist. Das System dient zum Betrieb einer kontinuierlich arbeitenden medizinischen Dosierpumpe, die während des Betriebs am Körper des Patienten festgemacht wird.
  • Eine medizinische Dosierpumpe ist dafür ausgelegt über einen längeren Zeitraum (beispielsweise von ca. 10 Minuten bis zu mehren Stunden) kontinuierlich ein Medikament in löslicher Form abzugeben. Eine medizinische Dosierpumpe ist hierin insbesondere zu unterscheiden von einer Injektionsvorrichtung wie beispielsweise einer Spritze oder einem Medikamentenstift (Medikamentengen) wie beispielsweise einen Insulinstift (Insulinpen). Mit einem Medikamentenstift erfolgt die Abgabe einer vorher festgelegten Menge eines Medikaments innerhalb einer kurzen Zeitspanne im Bereich von beispielsweise weniger als 1 Sekunde, 1 bis 30 Sekunden, 1 bis 60 Sekunden bis zu 1 bis 2 Minuten.
  • Die kontinuierliche Medikamentenabgabe mittels einer medizinischen Dosierpumpe hat den Nachteil, dass über die relativ lange Zeit der Zufuhr medizinische Probleme an der Zufuhrstelle z. B. durch Abstoßungsreaktionen des Körpers, Verunreinigungen des Materials oder Verletzungen durch die Kanüle auftreten können. Eine kontinuierliche Medikamentenzufuhr erfordert ein anderes Behandlungsregime für eine Krankheit als die diskrete Zufuhr des Medikaments. Insulinpumpen kommen in aller Regel bei Typ1-Diabetikern zum Einsatz.
  • In der WO 2006/003130 wird eine Injektionsvorrichtung mittels einer Saugvorrichtung beschrieben, bei welcher die Saugpumpe durch mechanische Federkraft betrieben wird. Der mechanische Antrieb ist hierbei einer Steuerung, Überwachung und Signalverarbeitung mittels elektronischer Bauteile und Software nicht zugänglich. Daraus ergibt sich eine nur im mechanischen Kontext mögliche Verabreichung eines Arzneimittels. Der Einsatz einer mechanischen Feder führt darüber hinaus zu einem ruckartig schnellen und dadurch schmerzhaften Injektionsergebnis.
  • In der Injektionsvorrichtung der F2321903 erfolgt die Abfuhr des Arzneimittels aus einem Vorratsbehälter durch Unterdruck. Der Unterdruck wird durch mechanisches Gegeneinanderbewegen von Geräteteilen erzeugt. Auch dieses Gerät unterliegt der beschränkten Anwendungsbreite eines rein mechanischen Systems. Darüber hinaus werden Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit oder Muskelkraft dieses System nicht oder nur sehr eingeschränkt anwenden können.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist deshalb im Vergleich zum bekannten Stand der Technik sehr viel flexibler einsetzbar, erleichtert dem Patienten entscheidend den Injektionsvorgang, kann in einfacher Weise zur Aufnahme völlig unterschiedlich konstruierter Vorratsbehälter (auch von verschiedenen Herstellern) angepasst werden, ist der Steuerung und Überwachung durch elektronische Systeme zugänglich, ist zur Datenaufnahme und dem Datenaustausch geeignet und kann ferngesteuert betrieben werden.
  • Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zur Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper, umfassend unter anderem
    • a) mindestens einen Vorratsbehälter; und
    • b) eine oder mehrere Ableitungen aus einem Vorratsbehälter aus a); und
    • c) einen Pumpenmechanismus, der zwischen einem Vorratsbehälter aus a) und einer Ableitung aus b) angebracht ist; und
    • d) ein Bauteil, welches zur Injektion geeignet ist und welches mit einer Ableitung aus b) funktionell verbunden ist;
    gekennzeichnet dadurch, dass der Pumpenmechanismus durch Motorkraft angetrieben wird.
  • Eine Vorrichtung besteht aus einem oder mehreren Bauteilen und dient der Ausführung eines bestimmten medizinischen Zwecks insbesondere der Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper. Ein Bauteil besteht aus einer oder mehr als einer Komponente und dient der Erfüllung einer technischen oder nicht technischen Funktion. Eine Funktion ist technisch, wenn dabei eine Übertragung von Kraft, Arbeit, Energie, Material (Stoff), Daten und/oder Signalen, die Aufrechterhaltung der Struktur und/oder Form oder die Lagerung eines Stoffes bzw. Speicherung von Informationen betroffen ist. Eine Funktion ist nicht technisch, wenn die Eingabe oder Ausgabe von Information von oder an den Benutzer der Vorrichtung oder eines Stoffes von oder an den Benutzer der Vorrichtung betroffen ist.
  • Ein Bauteil kann beispielsweise Teil eines technischen Geräts sein, welches eine Teilfunktion im Verhältnis zur Gesamtfunktion des Geräts zur Verfügung stellt. Ein Bauteil ist beispielsweise ein Vorratsbehälter. Vorratsbehälter kann eine auswechselbare Ampulle enthaltend einen Stoff (insbesondere ein Medikament wie z. B. Insulin) sein. Die auswechselbare Ampulle kann sich insbesondere zur Verwendung in einem Insulinpen oder einer anderen Vorrichtung zur Injektion eines Medikaments in den menschlichen oder tierischen Körper eignen. Ein anderes Beispiel für ein technisches Bauteil ist eine Vorrichtung zum Pumpen oder eine Pumpe. Weitere Beispiele für technische Bauteile sind insbesondere Spritzen, Nadeln, Kolbenstangen, Dosiereinrichtungen, mechanische Anzeigen, Schläuche, Dichtungen, Batterien, Motoren, Getriebe, elektronische Anzeigen, elektronische Speicher oder elektronische Steuerungen. Als Zweck im Zusammenhang mit der technischen Vorrichtung soll insbesondere die Bewegung von Flüssigkeit von einem Ort zu einem anderen verstanden werden. Ein Zweck ist beispielsweise durch Bewegung eines Flüssigkeitsvolumens von einem Vorratsbehälter zu einer Ableitung definiert. Zweck kann auch die Injektion eines Medikaments in den menschlichen oder tierischen Körper sein.
  • Ein Bauteil kann mit einem oder mehreren anderen Bauteilen in technischer Weise verbunden sein, um gemeinsam einen Zweck zu erfüllen. Eine technische Verbindung ist beispielsweise eine Verbindung von Bauteilen, die sich zur Übertragung von Kraft, Arbeit, Energie, Material (Stoff), Daten und/oder Signalen eignet. Verbunden werden können die Bauteile z. B. über eine mechanische Kupplung, eine feste mechanische Verbindung (Kleben, Schrauben, Nieten, Gestänge oder ähnliches), ein Zahnrad, eine Klinke, eine Sperre, einen metallischen Draht, ein Lichtleiter, eine Funkverbindung, ein elektromagnetisches Feld, einen Lichtstrahl oder ähnliches.
  • Ein Vorratsbehälter zeichnet sich durch äußere Form und ein darin enthaltenes inneres Volumen aus, in welches ein Stoff insbesondere eine Flüssigkeit eingeschlossen ist. Das Volumen ist nach außen fluiddicht abgeschlossen. Es sind aber Zutrittswege in das Volumen vorhanden, die die Zufuhr und/oder Entnahme des Stoffes gestatten. Die äußere Form kann durch Bearbeitung von Glas, Metall (z.B. Aluminium) oder Kunststoff hergestellt werden. Der Zugang kann durch eine perforierbare Membran oder einen Schraubverschluss erfolgen. Ein Vorratsbehälter ist beispielsweise eine Insulinampulle zur Verwendung in einem Insulinpen.
  • Injektion ist die Einbringung von Stoffen insbesondere von Flüssigkeiten mittels einer Kanüle samt Spritze oder funktionell vergleichbarer Vorrichtung wie insbesondere einen Pen in den menschlichen oder tierischen Körper. Man kennt unter anderem subkutane, intramuskuläre, intravenöse, intrakutane und intraartikuläre Injektion. Die subkutane Injektion erfolgt unter die Haut, sie ist relativ einfach auszuführen, wenig schmerzhaft und kann vom Patienten selbst vorgenommen werden. Die intramuskuläre Injektion erfolgt in den Muskel. Da hierbei größere Risiken bestehen, wie beispielsweise die schmerzhafte Verletzung von Knochenhaut, wird diese meist von medizinischem Personal vorgenommen. Die intravenöse Injektion erfolgt nach Venenpunktion direkt über eine Vene.
  • Bei der intrakutanen Injektion wird ein Arzneimittel direkt unter die Lederhaut verbracht. Bei der intraartikulären Injektion wird eine Flüssigkeit in ein Gelenk injiziert. Die Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper ist insbesondere zu unterscheiden von der Einbringung eines Stoffes durch eine Medikamentenpumpe, eine Infusion oder eine andere Art der kontinuierlichen und über einen gewissen Zeitraum erfolgenden Zuführung.
  • Ein Pumpenmechanismus ist eine funktionelle Einheit bestehend aus einem oder mehreren technischen Bauteilen zum Bewegen von Flüssigkeiten. Der Pumpenmechanismus im Sinne vorliegender Erfindung kann aus mindestens einem pumpenden Bauteil sowie aus mindestens einem weiteren Bauteil, welcher das pumpende Bauteil mit Antriebsenergie versorgt, zusammengesetzt sein oder daraus bestehen. Ein pumpendes Bauteil ist beispielsweise eine Schlauchpumpe, Membranpumpe, Zahnradpumpe oder eine piezoelektrisch betriebene Pumpe. Unter einem weiteren Bauteil, welcher das pumpende Bauteil mit Antriebsenergie versorgt, kann beispielsweise ein Elektromotor verstanden werden.
  • Ein Pumpmechanismus im Sinne dieser Erfindung kann mindestens ein pumpendes Bauteil umfassen sowie weiterhin Schnittstellen zu diesem pumpenden Bauteil, über welche ein extern vorhandenes technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft mit dem pumpenden Bauteil verbunden oder über welche ein technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft an das pumpende Bauteil angekuppelt werden kann. Eine Schnittstelle betrifft hierbei insbesondere die mechanische Verbindung der Antriebswelle eines technischen Geräts zur Erzeugung von Motorkraft mit dem die Pumpwirkung erzeugenden Geräteteil des pumpenden Bauteils, wie beispielsweise den Antrieb einer Pumpe über einen Elektromotor. Eine solche Schnittstelle umfasst auch mechanische Halterungen sowie evtl. benötigte elektrische Kontakte oder Kontakte zum Übermitteln von Information, Daten und/oder Signalen. Ein Gerät wie beispielsweise ein Elektromotor ist extern vorhanden wenn es nicht von vorneherein Bestandteil der Vorrichtung ist, sondern nachträglich zur Verfügung gestellt wird, um über eigens dafür an der technischen Vorrichtung angebrachte Schnittstellen mit der Vorrichtung in funktioneller Weise zusammengehalten zu werden. Ein technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft wie beispielsweise ein Elektromotor ist mit dem pumpenden Bauteil beispielsweise einer Schlauchpumpe funktionell verbunden, wenn technisches Gerät und Bauteil als jeweils eigene Geräteeinheiten unterschieden werden können, beispielsweise durch eine räumliche Distanz zwischen den Geräten. Dem steht die funktionelle Verbindung nicht entgegen, die beispielsweise über Rohre, Drähte, Fernkupplungen und ähnliches aufrechterhalten werden kann.
  • Ein technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft wie beispielsweise ein Elektromotor ist an das pumpende Bauteil beispielsweise eine Schlauchpumpe angekoppelt, wenn beide Geräte nach Anschluss über die Schnittstellen sich als einheitliches Gerät darstellen, beispielsweise nur gleichzeitig und als zusammengefügte Einheit nur gemeinsam bewegt werden können.
  • Die Verbindung des technischen Geräts zur Erzeugung der Motorkraft (beispielsweise ein Elektromotor) ist mit dem pumpenden Bauteil (beispielsweise eine Schlauchpumpe) funktionell verbunden, wenn die Antriebsbewegung der Welle eines solchen Geräts durch geeignete technische Verbindungsglieder des pumpenden Bauteils in eine Pumpwirkung des pumpenden Bauteils übergeführt wird. Geeignete technische Verbindungsglieder für eine solche funktionelle Verbindung sind beispielsweise feste Verknüpfungen oder lösbare Kupplungen zwischen der Welle des antreibenden technischen Geräts und der Welle des pumpenden Bauteils.
  • Der Pumpmechanismus im Sinne dieser Erfindung kann in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem pumpenden Bauteil, das zusammen mit einem die Antriebsenergie bereitstellenden Bauteil in voll integrierter Form vorliegt, bestehen, wie beispielsweise in Form einer Motorpumpe.
  • Der pumpende Bauteil einer wie zuvor beschriebenen Erfindung kann in bevorzugten Antriebsformen aus einer Schlauchpumpe, einer Membranpumpe oder einer piezoelektrisch betriebener Pumpe bestehen. Darüber hinaus können aber auch Balgpumpen, Kolbenpumpen, Rotationskolbenpumpen, Zahnradpumpen, Drehscheibenpumpen, Zahnriemenpumpen, Exzenterschneckenpumpen, Schraubenpumpen und andere verwendet werden.
  • Ein pumpendes Bauteil wie beispielsweise eine Pumpe ist eine Maschine, mittels derer die in einer Flüssigkeit enthaltene Energie durch Erbringung von mechanischer Arbeit erhöht wird. Entweder wird der Druck der Flüssigkeit erhöht oder der Flüssigkeit wird Bewegungsenergie mitgegeben. Dadurch kann bei Vorliegen der geeigneten technischen Ausrüstung eine gerichtete Ortsveränderung der Flüssigkeit erreicht werden. Die Erbringung von mechanischer Arbeit ist durch dafür konstruierte Maschinen wie beispielsweise Elektromotoren möglich. Ein Elektromotor kann elektrische oder chemische Arbeit mit Hilfe von magnetischen Feldern in mechanische Arbeit umwandeln. Elektromotoren können mit Gleichstrom, Drehstrom oder Wechselstrom betrieben werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wie vorstehend beschrieben wird die Motorkraft zum Antreiben des pumpenden Bauteils durch einen Elektromotor erzeugt. Eine solche Motorkraft kann aber auch beispielsweise durch einen Solarzellenmotor, einen Gasmotor, einen durch Dampfdruck betriebenen Motor, einen durch Umformung mechanischer Energie betriebenen Motor, oder ähnliches erbracht werden.
  • Als Energiequelle zum Betreiben des Bauteils, welches die Motorkraft aufbringt, insbesondere eines Elektromotors wird bevorzugt, eine Batterie, ein Akku und/oder eine Solarzelle, und/oder Haushaltsstrom (ggf. über einen Transformator) verwendet.
  • Zwischen pumpendem Bauteil und dem Bauteil zur Versorgung des pumpenden Bauteils mit Motorkraft kann eine lösbare und wieder verbindbare Kupplung und/oder ein Getriebe zur Untersetzung, Übersetzung Gleichlauf oder zur Umformung einer Bewegungsform eingefügt ist.
  • Als Getriebe soll ein mechanisches Bauteil verstanden werden, mittels dessen eine Drehbewegung übertragen oder umgeformt werden kann. Umformung bedeutet beispielsweise die Überführung einer Drehbewegung in eine horizontale oder vertikale Hin- und Herbewegung. Übersetzung, Untersetzung und Gleichlauf bedeutet ein entsprechendes Verhältnis der Drehzahlen bzw. Drehmomente des Antriebs zum Abtrieb.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Gestalt der technischen Vorrichtung wie vorstehend beschrieben hat der Vorratsbehälter eine nicht flexible äußere Wandung. Diese Wandung kann beispielsweise aus Glas, aus Metall insbesondere Stahl, Aluminium, Titan, Gold, Silber, Platin, aus Holz, aus Kunststoff insbesondere einem Polycarbonat oder Plexiglas, einem Verbundwerkstoff aus einem oder mehreren der bereits genannten Stoffe oder einem anderen Material bestehen. Ein Vorratsbehälter im Sinne dieser Erfindung ist insbesondere eine Flasche, Patrone oder Ampulle, in welcher ein Arzneimittel aufbewahrt wird oder aufbewahrt werden kann. Solche Vorratsbehälter sind beispielsweise als Insulinampullen zum Gebrauch in Insulinpens oder Insulinpumpen von verschiedenen Herstellern (z. B. Sanofi-Aventis; Novo Nordisk; Eli Lilly) im Arzneimittelhandel insbesondere in Apotheken erhältlich.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Vorratsbehälter eine flexible äußere Wandung. Aus einem solchen Vorratsbehälter mit flexibler Wandung kann beispielsweise durch Erzeugung von Unterdruck und dadurch bedingtes Zusammenpressen des Vorratsbehälters unter Einwirkung des äußeren Luftdrucks oder des Drucks in einer Druckkammer Flüssigkeit entnommen werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Vorratsbehälter aus einem handelsüblichen Gefäß, einer Patrone und/oder Ampulle jeweils enthaltend oder geeignet zur Lagerung eines Medikaments. Ein solches Medikament ist bevorzugt Insulin.
  • Als Ableitung aus einem Vorratsbehälter wird bevorzugt ein Bauteil verwendet, welches einen Hohlraum aufweist. Dieses Bauteil ist mit einer Seite zum Vorratsbehälter ausgerichtet und mit diesem verbunden und mit einer anderen Seite zum Pumpenmechanismus ausgerichtet und mit diesem verbunden. Die Verbindung kann durch gängige Verbindungstechniken für Werkstücke wie beispielsweise Kleben, Schweißen, Nieten, Verschrauben, Anklemmen, Anflanschen und andere Techniker hergestellt werden. Die Ableitung kann auch aus einem Teil des Vorratsbehälters gebildet werden, indem einem solchen Teil ein Hohlraum eingefügt wird und ein passgenauer Anschluss zum Pumpenmechanismus oder einem evtl. Zwischenstück hergestellt wird. Der passgenaue Anschluss kann durch entsprechende äußere Fassung des Vorratsbehälters erfolgen.
  • Die Ableitung kann ebenso aus einem Teil des Pumpenmechanismus gebildet werden, indem einem solchen Teil ein Hohlraum eingefügt wird und ein passgenauer Anschluss zum Vorratsbehälter oder einem evtl. erforderlichen Zwischenstück hergestellt wird. Der passgenaue Anschluss kann durch entsprechende äußere Formung des Pumpenmechanismus erfolgen. Als Ableitung kann beispielsweise auch ein Schlauchförmiges Gebilde oder ein Schlauch aus Metall insbesondere Stahl, Aluminium oder aus Kunststoff oder einem anderen Material verwendet werden.
  • Die Ableitung weist einen inneren Hohlraum auf, der zum Abführen einer Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter geeignet ist. Der Hohlraum ist in der Regel zylindrisch geformt. Die Verbindung der Ableitung zum Vorratsbehälter, zum Pumpmechanismus und evtl. anderen Bauteilen ist soweit möglich fluiddicht ausgeführt. Die Ableitung ist funktionell, wenn damit der Stoff insbesondere eine Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter abgeführt werden kann.
  • Ein Bauteil zur Injektion eines Stoffes als Bauteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in einer bevorzugten Ausführungsform insbesondere aus einer Kanüle.
  • Eine Kanüle ist im Wesentlichen eine hohle Nadel, die gewöhnlich aus Metall (z. B. Stahl, Edelstahl, Gold, Silber, Platin) gefertigt ist. Das Ende der Kanüle ist häufig mit einem schrägen Schliff geschärft. Die Kanüle kann an einem Ende spitz und/oder geschärft und am anderen Ende stumpf sein, sie kann aber auch an beiden Enden spitz und/oder geschärft sein. Die Kanüle trägt an einem der beiden Enden einen meist konusförmigen Aufsatz aus beispielsweise Kunststoff mittels dessen ein Anbringen der hohlen Nadel zum Beispiel durch Aufstecken oder Aufschrauben an einem medizinischen Gerät wie beispielsweise einer Spritze, einem Medikamentengen insbesondere einem Insulinpen, einem Medikamentenbehälter oder einer Medikamentenpumpe möglich ist. Die Kanüle dient in der funktionellen Interaktion mit einer Spritze, einem Pen, einer Pumpe oder einem anderen dafür geeigneten medizinischen Gerät der Entnahme oder Zufuhr einer Flüssigkeit aus oder in den menschlichen oder tierischen Körper.
  • Die Angabe des Kanülendurchmessers (Außendurchmesser) erfolgt meist in mm oder in Gauge (18 Gauge = 1,2 mm; 20 Gauge = 0,9 mm; 21 Gauge = 0,8 mm; 22 Gauge = 0,7 mm; 23 Gauge = 0,6 mm; 25 Gauge = 0,5 mm; 27 Gauge = 0,4 mm). Eine andere Kenngröße zur Charakterisierung der Kanüle ist deren Länge. Typische Längen von Kanülen sind 40 mm, 30 mm, 25 mm, 8 mm, 6 mm und andere Längen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die technische Vorrichtung mindestens ein elektronisches Bauteil zur Kontrolle, Überwachung und/oder Steuerung des pumpenden Bauteils und/oder des Bauteils, welcher das pumpende Bauteil mit Motorkraft versorgt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die technische Vorrichtung einen Flusssensor zur Bestimmung der Menge des Stoffes, die aus dem Vorratsbehälter abgeführt wird und/oder der Menge die zur Injektion verwendet wird.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die Herstellung einer Vorrichtung wie vorstehend beschrieben wobei
    • a) ein Bauteil zur Aufnahme eines Vorratsbehälter bereitgestellt wird;
    • b) ein Vorratsbehälter bereitgestellt wird. (Dieser Vorratsbehälter kann ein Arzneimittel in flüssiger Form beispielsweise Insulin enthalten. Der Vorratsbehälter kann aber auch in leerer Form vorliegen);
    • c) eine Ableitung aus dem Vorratsbehälter bereitgestellt wird;
    • d) ein Pumpenmechanismus bereitgestellt wird;
    • e) ein Bauteil zur Injektion eines Stoffes bereitgestellt wird;
    • f) evtl. ein Flusssensor bereitgestellt wird;
    • g) evtl. elektronische Bauteile zur Speicherung und/oder Datenverarbeitung und/oder Datentransfer bereitgestellt werden;
    • h) die Einzelbestandteile wie in a) bis g) beschrieben zu einer funktionellen Einheit zusammenmontiert werden.
  • Eine erfindungsgemäße technische Vorrichtung eignet sich beispielsweise als Bestandteil eines Geräts, welches zur Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper unter Umgehung des gastro-intestinalen Trakts geeignet ist. Mit einem solchen Gerät können bevorzugt Arzneimittel und insbesondere Insulin verabreicht werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein medizinisches Gerät zur Injektion eines Arzneimittels in den menschlichen oder tierischen Körper, umfassend unter anderem folgende Bestandteile a) bis f) oder bestehend ganz oder teilweise aus den folgenden Bestandteilen a) bis f):
    • a) einem Grundkörper zur Montierung von mindestens einem weiteren Bauteil;
    • b) einem Bauteil zur Entfernung von Luftblasen aus der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit;
    • c) einem Bauteil zur Voreinstellung der Menge der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit;
    • d) einem Bauteil zur Anzeige der zur Injektion voreingestellten Menge der Flüssigkeit;
    • e) einem Bauteil zur Auslösung der Injektion der Flüssigkeit;
    • f) einem Bauteil bestehend aus einer oder mehreren der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen technischen Vorrichtungen.
  • Dieses medizinische Gerät umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform mindestens ein Mittel zur Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und/oder Signalen.
  • Dieses medizinische Gerät umfasst in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weiterhin eine Schnittstelle zur Übertragung von Daten und/oder Signalen zu und/oder von einer externen technischen Einheit, welche zur Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und/oder Signalen entsprechend ausgelegt ist. Eine solche externe technische Einheit kann beispielsweise aus einem PC samt darauf installierter Software zur Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und/oder Signalen, welche von einem medizinischen Gerät übermittelt wurden, bestehen.
  • Ein solches medizinisches Gerät enthält in einer bevorzugten Ausführungsform Insulin, insbesondere ein langwirksames und/oder ein kurzwirksames Insulin und kann entsprechend zur Injektion eines Insulin insbesondere eines langwirksamen und/oder eines kurzwirksamen Insulin eingesetzt werden.
  • Ein solches medizinisches Gerät enthält in einer anderen bevorzugten Ausführungsform GLP-1 und kann entsprechend zur Injektion von GLP-1 eingesetzt werden. Ein solches medizinisches Gerät enthält in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform Lovenox und kann entsprechend zur Injektion von Lovenox verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße medizinische Gerät enthält ein Arzneimittel wie insbesondere Insulin beispielsweise in langwirkender oder kurzwirkender Form, GLP-1 oder Lovenox in einem Vorratsbehälter. Die genannten Arzneimittel sowie alle anderen Arzneimittel die mittels des erfindungsgemäßen Geräts injiziert werden können, liegen dabei in Lösung oder in Abhängigkeit vom Löslichkeitsverhalten des Stoffes bei unterschiedlichen Temperatur- oder Druckverhältnissen (beispielsweise Lagerbedingungen) als Suspension oder teils in flüssiger und teils in fester Form vor. Das Arzneimittel zur Injektion mittels des erfindungsgemäßen medizinischen Geräts kann auch in einem Vorratsbehälter mit zwei oder mehr voneinander getrennten Kammern zur Verfügung gestellt werden, wobei eine Kammer das Arzneimittel in fester Form enthält und eine weitere Kammer eine Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser mit oder ohne Zusätzen wie Puffer, Ionen, Konservierungsstoffen, Stabilisatoren, Säuren, Basen, Alkoholen, organischen Lösungsmitteln u. a. enthält. Vor Injektion des Arzneimittels wird dieses in die lösliche Form übergeführt. Dies geschieht beispielsweise durch eine Vorrichtung, welche die Trennung der Kammern zwischen dem Arzneimittel in fester Form und der Flüssigkeit (beispielsweise Wasser) durchlässig macht, so dass die Flüssigkeit (beispielsweise Wasser) mit dem Arzneimittel in Kontakt kommen kann. Durch weitere Maßnahmen wie Schütteln, Verrühren, Hin- und Her Bewegen oder ähnliches durch dieselbe Vorrichtung, welche die Trennung zwischen den Kammern durchlässig macht, oder eine andere Vorrichtung, die dafür geeignet ist, oder durch manuelle Betätigung des Benutzers kann das Arzneimittel in die lösliche Form übergeführt werden, bevor es dann injiziert wird.
  • Die Erfindung betrifft in einer weitern Ausführungsform die Herstellung eines erfindungsgemäßen medizinischen Geräts wobei
    • a) ein Grundkörper zur Montierung von mindestens einem weiteren Bauteil bereitgestellt wird;
    • b) ein Bauteil zur Entfernung von Luftblasen aus der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit bereitgestellt wird;
    • c) ein Bauteil zur Voreinstellung der Menge der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit bereitgestellt wird;
    • d) ein Bauteil in Gestalt einer Anzeige bereitgestellt wird;
    • e) ein Bauteil in Gestalt eines Auslösemechanismus bereitgestellt wird;
    • f) mindestens eine erfindungsgemäße technische Vorrichtung wie zuvor beschrieben bereitgestellt wird;
    • g) die Einzelbestandteile aus a) bis f) zu einer funktionellen Einheit zusammengebaut werden.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines erfindungsgemäßen medizinischen Geräts zur Prophylaxe und/oder Therapie einer Krankheit und/oder Fehlfunktion des Körpers mittels eines Stoffes, dessen pharmakologische Wirksamkeit im gastro-intestinalen Trakt abgeschwächt wird oder verloren geht. Ein solcher Stoff ist beispielsweise ein Protein, Kohlenhydrat, eine Nukleinsäure oder ein Impfstoff. Beispiele für solche Stoffe sind Insuline, Wachstumshormone, Interferone, Interleukine, Cytokine, Heparine, monoklonale Antikörper, abgeschwächte Erreger von Virusinfektionen (z. B. Grippe) und andere.
  • Die Verwendung eines erfindungsgemäßen medizinischen Geräts bezieht sich unter anderem auf die Behandlung von Diabetes, die Verabreichung von Insulin, GLP-1, einem Interferon, Wachstumshormon, Heparin, Lovenox oder einem Impfstoff.
  • Ein medizinisches Gerät im Sinne dieser Erfindung dient der Therapie des menschlichen oder tierischen Körpers insbesondere durch Zuführung eines Stoffes wie beispielsweise insulin in den menschlichen oder tierischen Körper. Die Zuführung eines Stoffes kann durch Injektion erfolgen wie beispielsweise durch eine Spritze oder einen Medikamentengen insbesondere einen Insulinpen. Die Zuführung durch eine Insulinpumpe erfolgt im Unterschied zur Injektion in kontinuierlicher Weise und ist im Sinne dieser Erfindung von einer Injektion zu unterscheiden.
  • Ein medizinisches Gerät ist insbesondere ein Gerät zur Injektion des Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper. Neben einer Spritze kann ein solches Gerät zur Injektion ein Medikamentengen wie beispielsweise ein Insulinpen sein. Medikamentengens sind in unterschiedlicher Form und für unterschiedliche Zwecke geeignet und von verschiedenen Herstellern auf dem Markt erhältlich (z. B. Optiklick, Optipen, Optiset).
  • Als Grundkörper eines medizinischen Geräts wie beispielsweise eines Insulinpens soll seine äußere Hülle, die auch maßgeblich die Form mitbestimmt, verstanden werden. Diese Form kann beispielsweise länglich, ähnlich einem Stift, oval, rund, quadratisch, rechteckig, in der Form einer Eieruhr, aufklappbar oder teleskopartig zusammenschiebbar sein. Das Material der äußeren Hülle kann aus einem oder mehreren Kunststoffen, aus Glas, Metall, Holz oder Keramik gefertigt sein. Die Montierung eines Bauteils in oder an einem Grundkörper bedeutet, dass dieses Bauteil im Resultat des fertigen medizinischen Geräts im Grundkörper enthalten ist oder an den Grundkörper angefügt ist.
  • Jeder Insulinpen muss zahlreichen Anforderungen hinsichtlich der Bedienfreundlichkeit genügen, um die sichere und fehlerfreie Anwendung zu ermöglichen.
  • Grundvorrausetzung ist das Anzeigen der vorgewählten Dosis bzw. der Restmenge in der Ampulle. Weiterhin ist die Dosiseinstellung sowie der Abschluss des Injektionsvorgangs hörbar, fühlbar und sichtbar zu gestalten. Diese Sicherheitsanforderung ergibt sich vor allem aus den eingeschränkten Wahrnehmungsmöglichkeiten bei älteren Diabetes Typ-2 Patienten.
  • Neben nadelbehafteten Insulinpens kommen auch nadelfreie Injektionssysteme bei der Insulintherapie zum Einsatz. Ein aktuelles Anwendungsbeispiel für nadelfreie Injektionssysteme ist das Injektionssystem Injex der Fa. Rösch AG. Bei diesem Injektor wird das Insulin mit extrem hohem Druck durch eine Mikronadel in die Fettschicht der Haut geschossen. Eine vor der Injektion manuell gespannte Sprungfeder speichert die dafür notwendige Injektionsenergie. Das Injektat wird dabei homogen und konusförmig im Fettgewebe verteilt.
  • Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil dieser Geräte ist die nadelfreie Injektion des Medikaments, die bei einigen Patienten die psychologische Hemmschwelle der Insulinapplikation herabsetzt. Ferner schließt die nadelfreie Injektion eine Infektion der Einstichstelle aus. Nachteilig gegenüber herkömmlichen Insulinpens erweist sich das Umfüllen des Insulins in spezielle Ampullen, die vergleichbar größere Masse des Geräts sowie das Mitführen weiteren Zubehörs zum Spannen der Feder.
  • Im Unterschied zu Insulinspritzen sind Insulinpumpen vollautomatische Infusionssysteme zur kontinuierlichen subkutanen Insulininjektion. Sie haben etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und werden permanent am Körper getragen. Das kurzwirkende Insulin wird über einen Katheder und einer in der Haut liegenden Nadel nach dem vom Patienten vorgegebenen Programm in das Hautgewebe gespritzt. Die Aufgabe der Insulinpumpe ist es, den kontinuierlichen Insulinausstoß der Bauchspeicheldrüse zur Senkung des Blutzuckerspiegels zu imitieren, ohne aber einen geschlossenen Regelkreis der Blutzuckerregulierung realisieren zu können. Aufgrund der kontinuierlichen und anpassbaren Zuführung des Insulins bieten diese Pumpen Vorteile vor allem für sportlich aktive Menschen bzw. solche mit stark wechselnden Tagesabläufen. Mit der Insulinpumpentherapie können starke Schwankungen des Blutzuckers, z. B. bei Diabetikern mit ausgeprägtem DAWN-Phänomen, ausgeglichen werden, die mit herkömmlichen Methoden nur mit erhöhtem Aufwand beherrschbar sind. Ein Nachteil ist, dass bei unterbrochener Insulinzufuhr aufgrund des fehlenden Insulinvorrats im menschlichen Körper schwere Stoffwechselentgleisung auftreten können. Insulinpumpen gibt es in verschiedenen technischen Ausführungen, wobei sich Geräte mit spritzenartigen Behältern im Laufe der technischen Entwicklung durchgesetzt haben. Analog zu den Insulinpens mit Nadeln befindet sich das Insulin in einem Vorratsbehälter mit beweglichem Stopfen. Dieser wird durch eine motorisch angetriebene Kolbenstange bewegt.
  • Aufgrund der vollautomatischen und kontinuierlichen Insulinabgabe sind die Pumpen mit einer Vielzahl von Sicherungssystemen versehen, um den Anwender vor folgenschweren Fehlfunktionen zu schützen. Dies befreit aber nicht von einer eigenverantwortlichen und vorrausschauenden Nutzung des Gerätes.
  • Auf Basis der heutigen Injektionsgeräte und der technologischen Weiterentwicklung in der Medizin- und Mirkosystemtechnik ist ein Trend zu vollautomatischen miniaturisierten Medikamentendosierungssystemen zu verzeichnen. Die weitere Entwicklung könnte in Richtung implantierbarer und extrakorporaler Medikamentendosiersysteme verlaufen. Mit implantierbaren Insulinpumpen verfolgt man das Ziel, den Diabetiker vom täglichen Spritzen des Insulins zu befreien, ohne dabei ein externes Gerät am Körper tragen zu müssen.
  • Insulinpens sind in den wesentlichen ergonomischen und sicherheitstechnischen Merkmalen in der Norm EN ISO 11608 konzentrieren. Diese schließt ebenfalls die geometrisch-stofflichen Eigenschaften der Insulinampullen und Pennadeln ein. Somit ist für den Benutzer die Handhabung und die Bedienung eines Pens weitgehend einheitlich und vom Modell unabhängig.
  • Auf den Inhalt der Norm EN ISO 11608, soweit sich dieser auf Insulinpens, Insulinampullen sowie Nadeln bezieht, wird hiermit ausdrücklich als Bestandteil vorliegender Offenbarung verwiesen.
  • In der konstruktiven Ausführung der Pens lassen sich zum Teil beachtliche Unterschiede bei den Pens der verschiedenen Hersteller feststellen. Diese sind beispielsweise mit der Bestimmung für unterschiedliche Zielgruppen (Kinder, ältere Menschen) begründet. Aufgrund der Anforderungen aus der Norm EN ISO 11608 beschränken sich die Unterschiede vor allem auf den Injektionsmechanismus und den Auslösemechanismus. Der Dosiswähler und die Dosieranzeige unterliegen meist ergonomischen Anforderungen und ergeben sich aus den konstruktiven Allgemeinbedingungen des jeweiligen Modells.
  • Das wesentliche Funktionselement eines Insulinpens ist der Injektionsmechanismus. Er bestimmt die Bauform und Baugröße des Pens sowie die konstruktive Ausführung des Auslösemechanismus und des Dosiswählers. Der Mechanismus übersetzt die am Dosiswähler voreingestellte Dosis mit der vom Auslösemechanismus kommenden Injektionsenergie in einen Injektionshub des Stopfens in der Ampulle. Diese Energie wird entweder direkt auf den Injektionsmechanismus oder durch bewegungsumformende Getriebe übertragen.
  • Der Injektionsmechanismus in Gestalt der Kolbenstange ist technisch in vielfältiger Form realisierbar.
  • Bei derzeitig auf dem Markt verfügbaren Insulinpens haben sich Lösungen mit einer starren (z. B. Gewindespindel, Zahnstange) oder einer flexiblen (z. B. gebogenen Zahnstange, gebogenen Druckfeder) Bauform etabliert. Andere mögliche Ausführungen wie teleskopischer Kolbenstange (z. B. Schraubengetriebe, Zugmittelgetriebe, Druckmittelgetriebe, Koppelgetriebe) kommen bei den gegenwärtig im Handel verfügbaren Insulinpens nicht zum Einsatz.
  • Die konstruktiven Lösungen der starren und flexiblen Bauform sind sehr unterschiedlich und vom Typ des Pens, d. h. wieder verwendbarer Pen oder Fertiggen, abhängig. Als Kolbenstangen kommen Gewindespindeln oder Zahnstangen bzw. Kombinationen beider zum Einsatz. Beim Dosierwähler wird mit Hilfe von Rastvorrichtungen ein der Dosis entsprechender Drehwinkel voreingestellt und mit nachgeschalteten Schrauben- und Zahnradgetrieben auf den Injektionsmechanismus übertragen sowie in den Injektionshub transformiert.
  • Die Abgabe des Medikaments erfolgt durch Vorgabe eines Injektionshubs und der resultierenden Verschiebung des Stopfens. Die abgegebene Flüssigkeitsmenge ist vom Injektionshub und dem Innendurchmesser der Ampulle abhängig. Zur Vermeidung von Dosierfehlern sind entsprechend Herstellervorgaben und der Norm EN ISO 11608 Luftblasen vollständig zu entfernen. Weiterhin ist nach Abgabe der Flüssigkeit eine hinreichend lange Wartezeit einzuhalten, um einen stationären Zustand, d. h. Normaldruck der Flüssigkeit und Relaxation des Stopfens in der Ampulle zu gewährleisten.
  • Der Vorratsbehälter für das Medikament (auch als Ampulle oder Kartusche bezeichnet) beeinflusst den Aufbau und die Funktionsstruktur des Medikamentenstifts. Man kann hierbei als Teilfunktionen unterschieden einmal eine Schutzfunktion für das Medikament, dann eine Förderfunktion und schließlich eine Kopplungsfunktion zum Injektionssystem des Medikamentenstiftes. Die Schutzfunktion wird durch die Ampulle insgesamt, d. h. durch Stopfen, Glaskörper und Dichtscheibe realisiert. Die Förderfunktion für das Medikament vermittelt der Stopfen, welcher mit Hilfe des Injektionsmechanismus verschoben wird und eine Volumenänderung in der Ampulle bewirkt. Die Kopplungsfunktion zum Injektionssystem schließlich wird durch Dichtmittel (z. B. Dichtscheibe) hergestellt.
  • Bei einem automatischen Medikamentenstift (z. B. automatischer Insulinstift oder Insulinpen) wird die Injektionsenergie von einem Antrieb mit nachgeordnetem Getriebe aufgebracht. Zusätzlich sind Energieversorgung und Steuereinrichtung notwendig.
  • Im erfindungsgemäßen Injektionsmechanismus erfolgt die Förderung des Medikaments (z. B. durch Insulin) nicht über die Verschiebung des Stopfens mittels eines Injektionsmechanismus sondern über die Einführung einer Pumpvorrichtung. Die Pumpvorrichtung wird zwischen Ampulle und Injektionssystem eingefügt und ist mit entsprechenden Schnittstellen zu versehen.
  • Die Pumpvorrichtung kann mit einer Flusssensorik versehen werden. Sie steht in direktem Kontakt zum Medikament z. B. Insulin, woraus sich zusätzliche Anforderungen wie verminderte Keimzahl, Sterilität, Biskompatibilität u. a. ergeben können.
  • Bei Anwendung dieses Funktionsprinzips ändern sich im Vergleich zu einem herkömmlichen Medikamentenstift zur Injektion (z. B. einen Insulinpen) zahlreiche Zustandsgrößen z. B. der (Flüssigkeitsdruck im Medikamentenbehälter) da beim Heraussaugen des Medikaments ein Unterdruck entsteht.
  • Insulinampullen dienen als Primärpackmittel für das Medikament und müssen hohe Standards erfüllen. Dies betrifft die Maßhaltigkeit der Ampulle im Hinblick auf die Dosiergenauigkeit und Kompatibilität mit anderen Komponenten. Die Norm EN ISO 11608-3 greift diese Forderungen auf und beschreibt die grundlegenden Gesichtspunkte und den geometrisch-stofflichen Aufbau, ohne die Ampullengestaltung unnötig einzuschränken. Ebenso muss die pharmazeutische Dichtigkeit der Ampulle gewährleistet sein.
  • Die Ampullen bestehen aus mehreren Teilkomponenten. Die wichtigste ist der Zylinder aus pharmazeutischem Glas mit einer hohen Neutralität und chemischen Beständigkeit gegenüber dem Insulin. Vor der Befüllung wird die Oberflächenqualität des Zylinders durch Silikonisierung verbessert. Diese Oberflächenvergütung verringert die Gleit- und Losbrechkräfte des Stopfens, erhöht die Dosiergenauigkeit und verringert das Herauslösen von Glasbestandteilen bei langer Lagerzeit. Der Grad der Silikonisierung korreliert dabei mit der Höhe der Reibkräfte des Stopfens, wobei ein Grenzwert durch die Sensibilität des Insulins gegenüber dem Silikon gesetzt wird.
  • Die Ampulle wird beiderseitig durch elastomere Verschlussteile, den Stopfen und die Dichtscheibe, abgedichtet. Entscheidend sind dabei die nachgewiesene mechanische Dichtigkeit bei verschiedenen Drucksituationen sowie die mikrobiologische Dichtigkeit gegenüber Keimen in Langzeitversuchen. Wichtig sind weiterhin die maximal vertretbaren Stopfenkräfte und die Anzahl von Durchstichen der Dichtscheibe mit einer Kanüle.
  • Pennadeln sind sterile Einwegprodukte, die zum Einsatz kommen, um das Insulin aus der Ampulle in das Zielgewebe zu leiten. Sie unterliegen ebenso wie Ampullen strengen Anforderungen, da erst durch das Zusammenspiel beider Komponenten die eigentliche Funktionalität des Insulinpens erzielt wird. Die Nadel besteht aus einer beiderseitig geschliffenen Kanüle, die in einem Ampullenansatzstück eingefasst ist. Optimierte Kanülenschliffe ermöglichen dem Patienten ein weitgehend schmerzfreies Einstechen in das Zielgewebe und verursachen beim Wiederrherausziehen nur geringe Gewebeschädigungen. Ebenso wird die Ampullendichtscheibe ohne starke Fragmentation durchbohrt. Dies ist eine zwingende Vorraussetzung, da auch bei regelmäßigem Wechsel der Nadel die Dichtigkeit der Ampulle gewährleistet werden muss. Das Ampullenansatzstück sorgt für einen festen Sitz auf dem Insulinpen.
  • Auch wenn Pennadeln nach zwei- bzw. mehrmaligem Gebrauch für das Auge kaum sichtbare Abnutzungserscheinungen aufweisen, sollten sie dennoch nach jeder Injektion aus Gründen der Sterilität gewechselt werden. Zudem kann auskristallisiertes Insulin die Nadel verstopfen. Fernerhin gelangt bei Temperaturschwankungen Luft in die Ampulle, die gleichermaßen Dosierfehler verursacht. So bewirkt bereits ein Temperaturwechsel von 15 K, dass bis zu 15 μl Luft in die Ampulle eintreten.
  • Die Mikrofluidik ist ein Teilgebiet der Mikrosystemtechnik und umfasst Entwurf, Herstellung, Anwendung und Untersuchung von Mikrosystemen, die Fluidmengen in Kanalquerschnitten mit Abmessungen von 1 μm bis 1 mm manipulieren und behandeln. Mikrofluidische Systeme kommen in der Medizintechnik, der Biochemie, der chemischen Verfahrenstechnik und Analytik sowie der Mirkoreaktionstechnik zum Einsatz. Diese Mikrosysteme können dabei Abmessungen im Millimeter- und Zentimeterbereich haben, da für praktische Anwendung die Fluidmenge und nicht die Größe des mikrofluidischen Systems von Bedeutung ist. Zudem weisen solche Systeme aufgrund geringer Fluidmengen und oftmals kleiner Systemgrößen bedeutende Unterschiede gegenüber konventionellen fluidischen Systemen auf. Mit der Miniaturisierung ändert sich das Verhalten der Fluidströmung, da oberflächengebundene Effekte sowie elektrostatische und elektrokinetische Kräfte dominieren. daher sind neue Herangehensweisen für Entwurf, Herstellung und Charakterisierung von mikrofluidischen Komponenten, z. B. Mikropumpen und Sensoren, notwendig. Infolge konstanter Energiedichte der Aktuatoren sinkt deren Abgabeleistung, sodass diese nicht mit der von herkömmlichen Komponenten im Makrobereich vergleichbar sind. Aus diesem Grund werden häufig externe Aktuatoren eingesetzt, welche die Abmessungen des Gesamtsystems mitunter erheblich vergrößern. Weiterhin begrenzen Physik und Chemie der zu transportierenden Teilchen und Moleküle die Miniaturisierung mikrofluidischer Komponenten.
  • Mikropumpen haben die Aufgabe, kleinste Flüssigkeitsmengen bei gleichzeitig niedrigen Herstellungskosten und geringen Außenabmessungen zu dosieren. Durch die Miniaturisierung der Pumpe werden physikalische Effekte genutzt, die in der makroskopischen Technik nur Begleiterscheinungen sind. Infolgedessen lassen sich die Pumpen in zwei Gruppen einteilen, solche mit angepasstem makroskopischen, sowie mit neuartigem mikroskopischem Wirkprinzip.
  • Ein großer Anteil an derzeit erhältlichen bzw. im Funktionsmusterstadium befindlichen Pumpen haben Mikroverdrängerpumpen. Dies ist hauptsächlich durch die Anforderungen bei der Integration in ein fluidisches Gesamtsystem begründet. Neben maximaler Förderleistung bzw. maximalem Förderdruck zählen unter anderem die kostengünstigere Herstellung, reproduzierbare und stabile Fördereigenschaften, einfaches Befüllen sowie Robustheit gegenüber Störeinflüssen zu wichtigen Auswahlkriterien. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Relevanz für diese Arbeit wird im nachfolgenden Teil nur auf den Aufbau und die Wirkungsweise der Mikroverdrängerpumpen eingegangen. Diese bestehen im wesentlichen aus drei Einheiten, einer Pumpenkammer, einem Aktuator zum Bewegen des Fluids und einer Ventileinheit zur Steuerung der Flussrichtung. Der Pumpenvorgang unterteilt sich in zwei Phasen. In der Ansaugphase vergrößert der Aktuator das Kammervolumen, es entsteht ein Unterdruck, und das Fluid wird durch den Einlass angesaugt. In der Verdrängungsphase bewegt sich der Aktuator entgegengesetzt und verkleinert das Volumen der Pumpenkammer. Das Fluid wird durch den Auslass aus der Pumpe gepumpt. Die Ventileinheit stellt während des gesamten Vorgangs einen gerichteten Flüssigkeitsstrom her.
  • Das Aktuatorprinzip und der Aufbau der Ventileinheit werden von den geforderten Pumpenparametern, d. h. der Pumpenleistung, dem Herstellungsprozess, den Fluideigenschaften, der Energieversorgung und der erlaubten Baugröße wesentlich bestimmt. Beide Funktionseinheiten sind aufeinander abgestimmt und beeinflussen die Betriebseigenschaften der Pumpe.
  • Wichtige Kenngrößen zum Vergleich und zur Auswahl der Mikropumpen sind die maximal erreichbaren Werte von Förderdruck bzw. Förderrate.
  • Sensoren formen physikalische, chemische oder biologische Messgrößen in elektrische Messsignale um, die mit den Messwerten in eindeutigen oft aber nicht notwendigerweise linearen Zusammenhängen stehen. Mikrofluidische Sensoren unterteilen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen. Durchflusssensoren dienen zum Erfassen der Volumen- bzw. Stoffmenge pro Zeiteinheit, welche den betrachteten Rohrquerschnitt passiert. Mit Hilfe einer Integrationseinrichtung kann das Gesamtvolumen ermittelt werden, was vor allem für Dosieraufgaben von Bedeutung ist. Chemische Sensoren hingegen detektieren das Vorhandensein bzw. die Konzentration verschiedener Stoffe, Moleküle oder Ionen in dem Fluid, z. B. Sensoren zur Bestimmung des pH-Wertes. Im Hinblick auf das Ziel der vorliegenden Arbeit beschränken sich die nachfolgenden Erläuterungen jedoch auf die Durchflusssensoren.
  • Durchflusssensoren können mit Hilfe verschiedener physikalischer Gesetzmäßigkeiten realisiert werden, die bereits in makroskopischen Anwendungen oder erst durch die Miniaturisierung nutzbar sind. Abhängig von der Messmethode kann man Flussraten im Bereich von wenigen Nanolitern bis hin zu einigen Millilitern pro Minute messen.
  • Bei einem thermisch betriebenen Flusssensor wird ein Temperatursignal mit einem Heizelement in den Flüssigkeitsstrom eingespeist und durch einen Temperatursensor wieder detektiert. Anhand der gemessenen Signalablaufzeit und der zurückgelegten Strecke kann daraus die Strömungsgeschwindigkeit berechnet werden.
  • Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei der der Körper selbst keine oder nicht mehr ausreichende Mengen an Insulin produzieren bzw. adäquat verwenden kann. Insulin wird benötigt, um Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren. Dar Blutzuckerspiegel wird ständig in engen Grenzen konstant gehalten (60-100 mg % bzw. 3,33-5,55 mmol/l). Dies erfolgt durch das Zusammenspiel der beiden Hormone Insulin und Glucagon.
  • Die Diagnose von Diabetes mellitus erfolgt nach Blutentnahme mittels entsprechender Laborgeräte. Es muss mindestens zweimal zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein erhöhter Blutzuckerwert nachgewiesen werden, um die Diagnose zu erhärten.
  • Von Diabetes mellitus spricht man, wenn der Glukosewert gemessen im Blutplasma in wenigstens einem der angeführten Fälle den angegebenen Wert übersteigt:
    • a) Nüchternblutzucker – 7,0 mmol/l, bzw. 126 mg/dl
    • b) Blutzucker zwei Stunden nach Gabe von 75 mg Glukose (oraler Glukose-Toleranztest) – 11,1 mmol/l bzw. 200 mg/dl
    • c) Blutzucker 11,1 mmol/l bzw. 200 mg/dl verbunden mit starkem Durst (Polydipsie), häufigem Wasserlassen (Polyurie) oder Gewichtsverlust.
  • Unbehandelt führt Diabetes zu erhöhten Blutzuckerwerten, die zu verschiedenen Symptomen und Spätfolgen führen können wie beispielsweise Polyneuropathie, Mikroangiopathie, Makroangiopathie, Retinopathie, Nephropathie und anderen. Das Risiko von diabetischen Spätschäden ist umso geringer, je niedriger die nichtenzymatische Glykierung der Erythrozyten (HbA1c-Wert) ist Diabetisches Koma ist eine lebensgefährliche Akutkomplikation von Diabetes. Der Blutzuckerwert kann dabei über 1000 mg/dl erreichen einhergehend mit einer starken Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose). Diabetisches Koma kann unter anderem ausgelöst werden durch Infekte, Aufnahme von zu viel Kohlehydraten, Alkoholmissbrauch oder falsche Dosierung des Insulin.
  • Man unterscheidet den Typ 1 Diabetes von Typ 2 Diabetes. Beim Typ 1 Diabetes liegt von Anfang an ein absoluter Insulinmangel vor, der nur mit Insulingabe behandelt werden kann.
  • Der Typ 2 Diabetes ist gekennzeichnet durch eine verminderte Insulinempfindlichkeit und einen relativen Insulinmangel. Typ 2 Diabetes lässt sich meist zunächst mit diätetischen Maßnahmen und Tabletten behandeln. Häufig wird im Verlauf der Erkrankung eine Insulin-Substitution nötig.
  • Der Typ 2 Diabetes ist vorwiegend in den industrialisierten Ländern eine wert verbreitete Krankheit geworden. Als Hauptursache gelten Überernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Dem Typ 2 Diabetes lässt sich durch Bewegungs-Training und diabetische Maßnahmen, insbesondere auf Gewichtsreduktion abzielend, wirksam entgegenwirken. Daneben können im Falle des Typ 2 Diabetes orale Antidiabetika wie z. B. Acarbose, Biguanide, Sulfonylharnstoff, Glitazon und andere eingesetzt werden. Die Therapie, unter Verwendung von Insulin wird erforderlich, wenn mittels der genannten Maßnahmen der Blutzuckerspiegel nicht mehr mit ausreichender Nachhaltigkeit im oder nahe dem Normbereich gehalten werden kann.
  • Zur Insulintherapie stehen verschiedene Insuline zur Verfügung. Man unterscheidet gewöhnlich nach Wirkdauer oder chemischer Struktur. Ein Analoginsulin weist im Vergleich zu Humaninsulin an einzelnen Positionen unterschiedliche Aminosäuren auf. Dadurch können sich die Eigenschaften ändern.
  • Zu den schnellwirksamen Insulinen rechnet man das Humaninsulin sowie verschiedene schnell und kurz wirksame Insulin-Analoga wie Glulisin (Handelsname: Apidra), Lispro (Handelsname: Humalog) und Aspart (Handelsname: Novo Rapid).
  • Langsam wirkende oder Verzögerungsinsuline sind das NPH-Insulin (durch Neutral Protamin Hagedorn verzögert wirkendes Humaninsulin), Zinkinsuline und verschiedenen Insulin-Analoga wie Glargin (Handelsname: Lantus) und Detemir (Handelsname: Levemir).
  • In der Insulintherapie werden außerdem Mischinsuline und neuerdings inhalative Insuline verwendet.
  • Mischinsuline bestehen aus einem schnellwirksamen Insulin und einem Verzögerungsinsulin in verschiedenen Mischungsverhältnissen. Üblich sind Mischungen von 10/90 %, 25/75 %, 30/70 %, 50/50 %. Eine Insulintherapie muss immer von regelmäßigen Bestimmungen des Blutzuckerspiegels begleitet werden.
  • Bei der konventionellen Insulintherapie wird zu festgesetzten Zeiten eine bestimmte Menge Mischinsulin gespritzt. Die intensivierte konventionelle Insulintherapie kommt überwiegend bei der Therapie von Typ-1-Diabetikern zum Einsatz. Hierbei wird eine Grundversorgung über ein Verzögerungsinsulin (Basis) gewährleistet und zusätzlich zu den Mahlzeiten ein schnellwirksames Insulin (Bolus) gegeben.
  • Die kontinuierliche subkutane Insulininfusion mittels einer Pumpe kommt überwiegend für Typ-1-Diabetiker in Frage. Das Insulin wird nicht gespritzt sondern von einer kleinen Pumpe in den Körper geleitet. Die Pumpe befindet sich dauernd am Körper. Das Insulin wird über einen Katheter mit Kanüle zugeführt. Die Insulinpumpe gibt gewöhnlich schnell wirkendes Insulin in kleinen gleichmäßigen Abständen über einen längeren Zeitraum ab.
  • Glucagon-like-Reptid 1 (GLP1) zählt neben Glucose-dependant insulinotropic peptid (GIP) zu den wichtigsten Vertretern der Inkretine. Inkretine werden als Hormone im Darm gebildet und regulieren unter anderem den Blutzuckerspiegel durch Anregung der Insulin-Ausschüttung im Pankreas.
  • Die Menge der gebildeten Darmhormone ist abhängig von der oral aufgenommenen Menge an Kohlenhydraten. Der Spiegel an GLP1 steigt nach oraler Glukose-Aufnahme sehr viel stärker als nach der intravenösen Gabe von Glukose. Mit Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die intravenöse Infusion und die subkutane Injektion von GLP1 bei Typ 2-Diabetikern in vielen Fällen zu einer kompletten Normalisierung des Blutzuckerspiegels führt. Problematisch ist, dass GLP1 innerhalb sehr kurzer Zeit durch Dipeptidylpeptidase IV (DPP-IV) inhibiert wird. Eine subkutane Injektion von GLP1 kann nur über ca. 1-2 Stunden wirksame Plasmakonzentrationen aufrechterhalten. Eine Lösung in Richtung nachhaltiger Wirkung von GLP1 könnte bei der Entwicklung länger wirksamer GLP-Analoga oder auch der Hemmung von DPP-IV durch Arzneimittel zu finden sein.
  • Wachstumshormone sind Substanzen, die bei Menschen, Tieren und Pflanzen das Wachstum stimulieren. Man kennt beispielsweise das Somatotropin (Mensch), das bovine Somatotropin (Rind) und Auxin sowie Gibberellsäure (Pflanze).
  • Somatotropin (STH) ist auch unter den Bezeichnungen Human Growth Hormone (HGH), Growth Hormone (GH) oder Wachstumshormon (WH) bekannt. STH ist ein Peptidhormon mit 191 Aminosäuren. Die Bildung erfolgt im Hypophysenvorderlappen unter Regulierung des Somatotropin-releasing-Faktor (SRF; GHRH; GRF) aus dem Hypothalamus. STH ist für ein normales Längenwachstum unbedingt erforderlich. Bei verminderter Produktion oder einem verminderten Ansprechen der Zellen auf STH kommt es zu einem Kleinwuchs. Bei einer Überproduktion kommt es zu Riesenwuchs bzw. Akromegalie.
  • Kleinwuchs, der durch Mangel am Wachstumshormon verursacht ist, wird seit einigen Jahren durch Gabe von STH behandelt. Die Gewinnung erfolgte zuerst aus Hypophysen von Toten, bevor das STH seit 1985 gentechnologisch hergestellt werden konnte.
  • Interferone werden als Gewebehormone von menschlichen oder tierischen Leukozyten, Fibroblasten oder T-Lymphozyten gebildet. Ein Interferon ist ein Protein oder Glykoprotein mit einer immunstimulierenden (z. B. antiviral) oder antihormonen Wirkung. Man unterteilt die Interferone in Alpha-Interferone, Beta-Interferone und Gamma-Interferone. Interferone sind von verschiedenen Herstellern gegen Indikationen wie Viruserkrankungen (z. B. SARS), Krebs, multiple Sklerose, Hepatitis B/C, Hepatitis C erhältlich.
  • Bei einem Impfstoff handelt es sich um eine biologisch oder gentechnisch hergestellte Zusammensetzung enthaltend unter anderem einzelne Proteine und/oder RNA bzw. DNA Bruchstücken und/oder abgetötete oder abgeschwächte Erreger (z. B. Influenza, SARS, Pockervirus, Erreger von Masern, Mumps, Röteln, Kinderlähmung, Erregerdes Keuchhustens).
  • Man kennt Lebendimpfstoffe (z. B. Kuhpocken), attenuierte Lebendimpfstoffe mit abgeschwächten Viren oder Bakterien (z. B. MMR-Impfstoff; Gelbfieber, Kinderlähmung) und Totimpfstoffe mit inaktivierten oder abgetöteten Viren oder Bakterien bzw. deren Bestandteilen (z. B. Influenza, Cholera, Beulenpest, Hepatitis A).
  • Heparine sind therapeutisch eingesetzte Substanzen zur Hemmung der Blutgerinnung. Heparine bestehen aus jeweils abwechselnden Folgen von D-Glucosamin und D-Glucuronsäure bzw. L-Iduronsäure. Kettenlängen bestehend aus 5 Einheiten können bereits gerinnungshemmend sein.
  • Die Polysaccharidketten haben meist ein Molekülgewicht zwischen 4000 und 40000. Neben unfraktionierten Heparinen kommen auch niedermolekulare fraktionierte Heparine mit einem Molekulargewicht von ca. 5000 zum Einsatz. Heparine werden nicht aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert, sonder müssen parenteral appliziert werden. Heparine wirken über die Bindung an Antitrhombin III und eine dadurch beschleunigte Inaktivierung von aktivierten Gerinnungsfaktoren.
  • Lovenox (auch bekannt als Clexane) ist eine kommerziell erhältliche Arzneimittelzubereitung mit dem pharmakologisch aktiven Wirkstoff Enoxaprin-Natrium.
  • Der Wirkstoff zählt zu den niedermolekularen Heparinen mit einer linearen Dosis-Wirkungs-Beziehung und einer konstant hohen Bioverfügbarkeit.
  • Indikationsgebiete von Lovenox sind die Primärprohylaxe tiefer Venenthrombosen, die Therapie tiefer Venenthrombosen mit und ohne Lungenembolie, die Therapie von instabiler Angina pectoris und des so genannten Nicht-Q-Wellen Herzinfarkts sowie der Thromboseprophylaxe und Gerinnungshemmung während der Hämodialyse.
  • Beispiel
  • Die folgenden Ausführungen beschreiben anhand ausgewählter Beispiele Aufbau, Funktionsweise und Test einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zusammenhang eines automatischen Insulinstifts (= Insulinpen).
  • Die zentrale Komponente des Pens bildet dabei die Pumpvorrichtung, welche das Insulin aus der Ampulle heraussaugt und durch die Nadel in das Zielgewebe injiziert. Diese Vorrichtung kommt in unmittelbaren Kontakt mit der Flüssigkeit. Die Insulindosierung soll mit Hilfe eines Sensor erfolgen. Bei diesem Konzept ist die Verwendung der Ampullen und der Pennadeln vorgegeben, sodass die Betriebseigenschaften der Pumpvorrichtung an diese Komponenten anzupassen sind. Wichtige Parameter zur Dimensionierung sind der erzeugbare Ansaug- bzw. Gegendruck bei einer konstanten Förderrate.
  • Zunächst werden die im Hinblick auf das Lösungskonzept relevanten Ampulleneigenschaften ermittelt. Der Kern der Untersuchung ist der erforderliche Ansaugdruck zum Fördern des Insulins, hervorgerufen durch die Reibung zwischen Glaszylinder und Stopfen. Sofern möglich, sollen dabei auch Vorschläge für die Optimierung des Pumpvorganges bei dem zu entwickelnden Pen unterbreitet werden. Anschließend ist der Druckabfall beim Pumpen des Insulins an repräsentativen Pennadeln zu ermitteln. Aufbauend auf diesen Untersuchungsergebnissen ist ein Wirkprinzip für die Pumpvorrichtung auszuwählen und anschließend bei einem Funktionstest die Eignung nachzuweisen. Kriterien sind neben der Pumpleistung auch die Auswechselbarkeit, die Einhaltung der medizinischen Anforderungen und die Miniaturisierbarkeit. Die Untersuchungen eines Sensorprinzips zur Erfassung des Insulinstromes bilden den Abschluss des Kapitels.
  • Ampullen und die Injektionsnadel bilden eine angepasste Funktionseinheit zur Abgabe des Insulins. In Abhängigkeit von der Stopfengeschwindigkeit und dem Pennadeldurchmesser entsteht bei Vorschub des Stopfens ein Kräftegleichgewicht zwischen der Kolbenstangenkraft und der Summe der resultierenden Kräfte aus der Stopfenreibung und dem Flüssigkeitsdruck. Die Stopfenposition und Vorschubgeschwindigkeit sind jederzeit, bei Vernachlässigung der Stopfenkompressibilität, durch die Kolbenstangenposition bestimmt. In der Ampulle entsteht dabei durch die Volumenreduzierung ein Überdruck, welcher die Flüssigkeit durch die Pennadel pumpt.
  • Finden die Ampullen jedoch bei dem erfindungsgemäßen Wirkprinzip ihre Anwendung, ändern sich die Zustandsgrößen im System.
  • Folgende Randbedingungen sind zu beachten:
  • Beim Heraussaugen der Flüssigkeit entsteht ein Unterdruck in der Ampulle. Der Unterdruck, auch als Relativdruck bezeichnet, ist bei äußerem Normaldruck theoretisch auf 101,03 kPa begrenzt. Die maximal wirkende Stopfenkraft ist durch diese Druckdifferenz auf etwa 7,3 N limitiert.
  • Bei Freisein der Ampulle von Luftblasen ist die Stopfengeschwindigkeit ausschließlich von der Stopfenreibung und dem Ansaugdruck abhängig. Im Bereich der Startreibung kann diese selbst bei hohem Ansaugdruck gering sein.
  • Bei Freisein der Ampulle von Luftblasen ist die Förderrate von der Stopfengeschwindigkeit abhängig und variiert dementsprechend.
  • Der Druckabfall an der Pennadel hat bei diesem Wirkprinzip keinen Einfluss auf die Vorgänge in der Ampulle.
  • Die in der Flüssigkeit gelöste Luft kann durch den Unterdruck ausgasen. Vorhandene Luftblasen erfahren in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsdruck eine Volumenvergrößerung. Ein sehr hoher Ansaugdruck könnte bei Erreichen des Dampfdruckes zu Kavitation führen. Dies ist unbedingt zu vermeiden.
  • Bei den Untersuchungen zum Ansaugvorgang sind sowohl der Flüssigkeitsdruck als auch die Stopfenposition messtechnisch zu erfassen. Sie sollen Auskunft über die Eignung der Ampullen für dieses Wirkprinzip geben. Ebenso sind Aussagen zur notwendigen Ansaugleistung der Pumpvorrichtung bzw. zur Optimierung des Ansaugvorgangs zu treffen. Bedeutung haben insbesondere die Aspekte der elastomeren Stopfenreibung im Bereich der Start- und Gleittreibung. Die Untersuchungen sind an einer hinreichend großen Anzahl bzw. mit Ampullen verschiedener Chargen durchzuführen, um aussagekräftige Resultate zu erhalten.
  • Der Messplatz besteht aus den vier Hauptkomponenten, Spritzenpumpe, Drucksensor, optischer Sensor und Messrechner mit der Software LabView (Bild 6.1). Die Spritzenpumpe der Fa. TSE GmbH, Modell 540060 ist über einen Schlauch und eine Injektionsnadel mit der Ampulle verbunden und kann mit Hilfe des Rechners programmiert und gesteuert werden. Sie ist für den Saug- und Druckbetrieb ausgelegt und erzeugt Förderraten in einem festgelegten Bereich. Zur Erfassung des Flüssigkeitsdruckes durchsticht ebenfalls ein mit Schlauch und Injektionsnadel versehener Drucksensor der Fa. Aktiv Sensor, Model AUS + 1.0 bar die Dichtscheibe der Ampulle. Bei korrekter Befüllung ist der Flüssigkeitsdruck relativ zum Luftdruck in der Ampulle messbar, da keine Flüssigkeitsströmung im Schlauch stattfindet und der Kapillardruck in der Injektionsnadel vernachlässigbar ist. Zur Ermittlung der Stopfenposition findet ein Zeilensensor der Fa. TAOS Inc., ModelTSLR1410R Anwendung. Dieser ist parallel zur Ampulle angeordnet und hat eine Auflösung von 400 dpi. Beim Durchleuchten mit parallelem Licht und Abschirmen der Ampulle vom Umgebungslicht detektiert dieser das Schattenbild des Stopfens. Ein Datenerfassungsprogramm errechnet aus dem Schattenbild mit Hilfe spezieller Algorithmen und Interpolation die Stopfenposition mit einer Genauigkeit von bis zu 50 um. Der Messwert wird ebenso wie der Flüssigkeitsdruck zur Weiteren Verarbeitung abgespeichert.
  • Die Versuchsdurchführung erfolgt nach einem festgelegten Muster. Vor Beginn der eigentlichen Messungen muss die Spritzenpumpe mit der gewünschten Pumpsequenz programmiert werden. Die Sequenz kann sich aus der Entnahme einer oder mehrerer Dosen mit Zwischenpausen oder unterschiedlichen Förderraten zusammensetzen.
  • Danach ist der Messplatz mit einer neuen Ampulle zu bestücken. Anschließend werden die mit Wasser befüllten Schläuche und die Spritzenpumpe auf Luftblasen untersucht und diese wenn notwendig entfernt. Generell ist darauf zu achten, dass Totvolumen im System so gering wie möglich zu halten. Zum Schluss sind die fluidischen Verbindungen zur Ampulle herzustellen Daraufhin kann die Messung gestartet werden. Zeitgleich aktiviert der Messrechner die Spritzenpumpe und beginnt mit dem Lesen der Sensorsignale. Das Messprogramm rechnet die Signale um und speichert diese zeitabhängig in einer Datei ab. zum besseren Verständnis bzw. Darstellen wird der Flüssigkeitsdruck stets relativ zum Luftdruck mit negativen Vorzeichen angegeben. Der absolute Flüssigkeitsdruck von beispielsweise 60 kPa in der Ampulle entspricht somit einem positiven Relativdruck gegenüber dem Normalluftdruck von rund 39 kPa.
  • Zur Untersuchung des Medikamentenbehälters stehen vier Chargen mit jeweils 200 Ampullen, eine befüllt mit destilliertem Wasser und drei mit Insulin Lantus Aspart (Bezeichnung: 1436, D029, D053) bereit. Auf diese Weise sollen Streuungen bei der Befüllung der verschiedenen Chargen erkannt sowie eine zuverlässige Gesamtaussage getroffen werden können.
  • Im Rahmen der Messungen wurden insgesamt 44 Versuchsreihen durchgeführt. Die Anzahl der untersuchten Ampullen beschränkte sich in Anbetracht der Länge der Versuchsdauer auf 10 bzw. 15 Stück je Messreihe.
  • Zu Beginn der Messung steigt nach einer kurzen Anlaufzeit der Ansaugdruck in der Ampulle an. Abhängig von der Stopfenreibung erreicht dieser Maximalwerte von bis zu 93 kPa. Leckage im System und Ausgasen von Luftsauerstoff verringern jedoch auch bei sehr fest sitzendem Stopfen einen weiteren Druckanstieg. Neu entstandene bzw. bereits vorhandene Luftblasen dehnen sich aus. Die Kraftentwicklung des äußeren Luftdrucks setzt den Stopfen langsam in Bewegung. Nach Überwinden der Startreibung erfährt der Stopfen eine starke Beschleunigung und erreicht kurzzeitig eine hohe Geschwindigkeit. Sie liegt um ein Vielfaches höher als im quasistationären Zustand der Gleittreibung. Dieser stellt sich nach Anpassen der Stopfenbewegung auf die Förderrate ein. Die Stopfengeschwindigkeit ist nunmehr konstant. Im Bereich der Gleittreibung sind Druckschwankungen zu beobachten, die auf Änderungen der Reibkraft zwischen Stopfen und Glaszylinder beruhen. Nach Abschalten der Pumpe fällt der Druck ab, und der Stopfen kommt zum Stillstand. In der Phase der Auslaufreibung bildet sich ein Gleichgewicht zwischen Stopfen- und Haftreifkraft aus.

Claims (36)

  1. Vorrichtung zur Injektion eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper umfassend a) mindestens einen Vorratsbehälter; b) eine oder mehrere Ableitungen aus a); c) einen Pumpenmechanismus, der zwischen einem Vorratsbehälter aus a) und einer Ableitung aus b) angebracht ist; d) ein Bauteil, welches zur Injektion geeignet ist und welches mit einer Ableitung aus b) funktionell verbunden ist; gekennzeichnet dadurch, dass der Pumpenmechanismus durch Motorkraft angetrieben wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Pumpenmechanismus aus mindestens einem pumpenden Bauteil sowie aus mindestens einem weiteren Bauteil, welcher das pumpende Bauteil mit Antriebsenergie versorgt, umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass der Pumpmechanismus mindestens ein pumpendes Bauteil umfasst sowie weiterhin Schnittstellen aufweist, über welche ein extern vorhandenes technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft mit dem pumpenden Bauteil funktionell verbunden oder über welche ein technisches Gerät zur Erzeugung von Motorkraft an das pumpende Bauteil funktionell angekuppelt werden kann.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch dass der Pumpenmechanismus ein pumpendes Bauteil sowie ein Bauteil, welches das pumpende Bauteil mit Antriebsenergie versorgt, als integrierte Einheit enthält.
  5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass der pumpende Bauteil aus einer Schlauchpumpe, Membranpumpe, Zahnradpumpe oder piezoelektrisch betriebenen Pumpe besteht.
  6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass zur Erzeugung der Motorkraft zum Antreiben des pumpenden Bauteils ein Mikromotor verwendet wird.
  7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass die Energiequelle für das Bauteil zur Erzeugung der Motorkraft aus einer Batterie, einem Akku, einer Solarzelle oder Haushaltsstrom besteht.
  8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, dass zwischen pumpenden Bauteil und dem Bauteil zur Versorgung des pumpenden Bauteils mit Motorkraft ein Getriebe zur Untersetzung oder Übersetzung eingefügt ist.
  9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass der Vorratsbehälter eine nicht flexible äußere Wandung aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, dass der Vorratsbehälter eine flexible äußere Wandung aufweist.
  11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, dass der Vorratsbehälter aus einer handelsüblichen Ampulle zur Aufnahme eines Medikaments besteht.
  12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch, dass das Bauteil zur Injektion eines Stoffes aus einer Kanüle besteht.
  13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, enthaltend weiterhin mindestens ein elektronisches Bauteil zur Kontrolle, Überwachung und/oder Steuerung des pumpenden Bauteils und/oder des Bauteils, welches das pumpende Bauteil mit Motorkraft versorgt.
  14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, enthaltend einer Flusssensor zur Bestimmung der Menge des Stoffes, die aus dem Vorratsbehälter abgeführt wird, und/oder der Menge die zur Injektion verwendet wird.
  15. Herstellung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14 wobei a) ein Bauteil zur Aufnahme eines Vorratsbehälters bereitgestellt wird; b) ein Vorratsbehälter bereitgestellt wird; c) eine Ableitung zur Abführung eines Stoffes aus dem Vorratsbehälter bereitgestellt wird; d) ein Pumpmechanismus bereitgestellt wird; e) ein Bauteil zu Injektion eines Stoffes bereitgestellt wird; f) ein Flusssensor bereitgestellt wird; g) elektronische Bauteile zur Speicherung und/oder Datentransfer bereitgestellt werden; h) die Einzelbestandteile wie in a) bis g) beschrieben zu einer funktionellen Einheit zusammen montiert werden.
  16. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14 zum Zusammenbau eines medizinischen Geräts, welches zur Verabreichung eines Stoffes in den menschlichen oder tierischen Körper unter Umgehung des gastro-intestinalen Trakts geeignet ist.
  17. Verwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 16, gekennzeichnet dadurch, dass der Stoff ein Arzneimittel ist.
  18. Verwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 17, gekennzeichnet dadurch, dass der Stoff ein Insulin ist.
  19. Medizinisches Gerät zur Injektion eines Arzneimittels in den menschlichen oder tierischen Körper, umfassend a) einen Grundkörper zur Montierung von mindestens einem weiteren Bauteil; b) einem Bauteil zur Entfernung von Luftblasen aus der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit; c) einem Bauteil zur Voreinstellung der Menge des zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit; d) einem Bauteil zur Anzeige der zur Injektion voreingestellten Menge der Flüssigkeit; e) einem Bauteil zur Auslösung der Injektion der Flüssigkeit; f) einem Bauteil bestehend aus einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14.
  20. Medizinisches Gerät nach Anspruch 19, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens ein Mittel zur Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und/oder Signalen enthalten ist.
  21. Medizinisches Gerät nach Anspruch 19 oder 20, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens eine Schnittstelle zur Übertragung von Daten und/oder Signalen zu und/oder von einer externen technischen Einheit, welche zur Speicherung und/oder Verarbeitung von Daten und/oder Signalen ausgelegt ist, enthalten ist.
  22. Medizinisches Gerät nach Anspruch 21, gekennzeichnet dadurch, dass die externe technische Einheit aus einem PC besteht.
  23. Medizinisches Gerät gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet dadurch, dass das zur Injektion vorgesehene Arzneimittel aus Insulin besteht.
  24. Medizinisches Gerät gemäß Anspruch 23, worin das Insulin ein langwirksames oder ein kurzwirksames Insulin ist.
  25. Medizinisches Gerät gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet dadurch, dass der zur Injektion vorgesehene Stoff aus GLP-1 besteht.
  26. Medizinisches Gerät gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet dadurch, dass der zur Injektion vorgesehene Stoff aus Lovenox besteht.
  27. Herstellung eines medizinischen Geräts gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung eines Arzneimittels wobei a) ein Grundkörper zur Montierung von mindestens einem weiteren Bauteil bereitgestellt wird; b) ein Bauteil zur Entfernung von Luftblasen aus der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit bereitgestellt wird; c) ein Bauteil zur Voreinstellung der Menge der zur Injektion vorgesehenen Flüssigkeit bereitgestellt wird; d) ein Bauteil in Gestalt einer Anzeige bereitgestellt wird; e) ein Bauteil in Gestalt eines Auslösemechanismus bereitgestellt wird; f) eine Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14 bereitgestellt wird; g) die Einzelbestandteile wie in a) bis f) beschrieben zu einer funktionellen Einheit zusammen gebaut werden.
  28. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 26 zur Prophylaxe und/oder Therapie einer Krankheit und/oder Fehlfunktion des Körpers mittels eines Stoffes, dessen pharmakologische Wirksamkeit im, gastro-intestinalen Trakt abgeschwächt wird oder verloren geht.
  29. Verwendung eines mechanischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Behandlung von Diabetes.
  30. Verwendung eines mechanischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung von Insulin.
  31. Verwendung eines mechanischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung von GLP-1.
  32. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung eines Interferons.
  33. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung eines Wachstumshormons.
  34. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung eines Heparins.
  35. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung von Lovenox.
  36. Verwendung eines medizinischen Geräts aus einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 22 zur Verabreichung eines Impfstoffes.
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