DE3601020A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Zum drehzahlabhängigen Anpassen der Kraftstoff
fördermenge an die Kraftstoffbedarfskennlinie von Brenn
kraftmaschinen sind verschiedene Einrichtungen bekannt,
die einen auf den Regelhebel der Einspritzmengenverstell
einrichtung wirkenden Vollastanschlag steuern. Dazu wird
der Vollastanschlag über Hebel und Gesperre von Druck
oder Temperaturstellern betätigt. Solche mechanischen
Einrichtungen sind aufwendig und wenig flexibel.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demge
genüber den Vorteil einer einfachen Bauweise mit einem
geringen Bauvolumen. Ferner ist die für das Drucksteuer-
Prallplattenventil aufzubringende Steuerleistung gering,
so daß auch die elektronische Steuereinrichtung einfach
aufgebaut sein kann. Da der Stellkolben für den Vollast
anschlag druckabhängig verstellt wird, kann auch eine
Lagerückmeldung entfallen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Krafteinspritzpumpe möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Kraftstoff
einspritzpumpe der Verteilerbauart vereinfacht im Schnitt.
Bei der dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe der Ver
teilerbauart umgibt ein Gehäuse 10 einen Pumpensaugraum
11, der von einer Förderpumpe 12 mit Kraftstoff aus ei
nem Vorratsbehälter 13 versorgt wird. Parallel zur Förder
pumpe 12 ist ein Drucksteuerventil 14 geschaltet, das
den Druck im Pumpensaugraum 11 in Abhängigkeit von der
geförderten Kraftstoffmenge verändert. Zum Zumessen von
Förder- oder Einspritzmengen dient ein hin- und herge
hend sowie gleichzeitig rotierend angetriebender Pumpen
kolben 15, der einen Pumpenarbeitsraum 16 abschließt.
Der Pumpenarbeitsraum 16 wird beim Saughub des Pumpenkol
bens 15 durch eine Saugleitung 17 und Steuernuten 18 des
Pumpenkolbens 15 aus dem Pumpensaugraum 11 mit Kraftstoff
gefüllt. Beim anschließenden Druckhub des Pumpenkolbens
15 wird eine Einspritzmenge bei geschlossener Saugleitung
17 über eine Längsbohrung 20 und eine mit dieser verbunde
ne Fördernut 21 sowie eine Druckleitung 22 zu einer nicht
näher dargestellten Einspritzdüse am Motorzylinder der
Brennkraftmaschine gefördert.
Zum Zumessen veränderlicher Kraftstoffeinspritzmengen,
die vom Hub des Pumpenkolbens 15 unabhängig sind, hat die
Einspritzpumpe eine Fördermengenverstelleinrichtung 25.
Die im Pumpensaugraum 11 angeordnete Fördermengenverstell
einrichtung 25 hat einen auf dem Pumpenkolben 15 im Pum
pensaugraum 11 verschiebbaren Ringschieber 26, der eine
mit der Längsbohrung 20 im Pumpenkolben 15 verbundene
Querbohrung 27 während der hin- und hergehenden Bewegung
des Pumpenkolbens 15 abschließt und öffnet, wobei je nach
Stellung des Ringschiebers 26 während des Förderhubes des
Pumpenkolbens 15 die Querbohrung 27 vom Ringschieber 26
früher oder später aufgesteuert wird. Die Stellung des
Ringschiebers 26 wird durch einen zweiarmigen, schwenkbaren
Regelhebel 28 eingestellt, der in eine Nut 29 am Schieber 26
eingreift.
Zum Verstellen des Ringschiebers 26 wirken ein willkürlich
schwenkbarer Drehzahl-Verstellhebel 31 über eine Regelfeder
32 und ein Drehzahlregler 33 auf den Regelhebel 28. Der Dreh
zahlregler 33, der in einem drehbaren Gehäuse 34 Fliehgewich
te 35 und eine von diesen axial verschiebbare Muffe 36 hat,
wird ebenso wie die Förderpumpe 12 und der Pumpenkolben 15
von der nicht dargestellten Antriebswelle der Einspritzpumpe
angetrieben. Die Stellung des Regelhebels 28 und damit auch
die des Ringschiebers 26 wird durch das Zusammenwirken der
Kraft der Regelfeder 32 und der von den Fliehgewichten 35
auf die Muffe 36 ausgeübten Kraft definiert.
Um die jeweilige Kraftstoffeinspritz- oder -Fördermenge an
die Kraftstoffbedarfskennlinie der Brennkraftmaschine zum
Erreichen eines Optimums an Drehmoment, Leistung, Verbrauch
und Abgas anzupassen, ist ein elektronisches Steuergerät 38
vorgesehen, in dem das Kennlinienfeld der jeweiligen Brenn
kraftmaschine gespeichert ist und dem von der Drehzahl, der
Temperatur, dem Ümgebungs- oder Ladedruck abhängige Signale
zugeführt werden. Das Steuergerät 38 steuert über ein Druck
steuerventil 40 ein mit dem Gehäuse 10 verbundenes hydrau
lisches Stellwerk 41, das über einen Stößel 42 ebenfalls auf
den Regelhebel 28 wirkt. Das Stellwerk 41 hat in einem mit
dem Gehäuse 10 verbundenen Stellzylinder 43 einen verschieb
baren Stellkolben 44, der auf der linken Seite einen Steuer
druckraum 45 und auf der rechten Seite einen drucklosen Refe
renzraum 46 abschließt. Eine Druckfeder 47 im Referenzraum 46
beaufschlagt den Stellkolben 44 entgegen dem im Steuerdruck
raum 45 wirksamen Steuerdruck, so daß der Stellkolben 44 eine
vom Steuerdruck abhängige Stellung einnimmt, die für die Stel
lung des als Vollastanschlag wirkenden Stößels 42, der einer
seits am Stellkolben 44 und andererseits am Regelhebel 28 an
liegt, maßgebend ist. Zum Druckausgleich und zum hysterese
freien Verstellen greift auf der dem Stößel 42 gegenüberlie
genden Seite ebenfalls ein den Stellzylinder durchsetzender
Stößel 48 an, der über eine das Gehäuse 10 durchsetzende Ver
längerung 49 auf einen mit dem Steuergerät 38 verbundenen
Weggeber, beispielsweise ein Potentiometer 50 wirkt.
Zum Aufbauen eines den Vollastanschlag in jeweils in eine
bestimmte Stellung bringenden Steuerdruckes im Steuerdruck
raum 45 ist dieser zum einen durch eine Zulauföffnung 52
mit einer Drossel 53 mit dem Pumpensaugraum 11 und zum an
deren durch eine Öffnung 54 mit dem Drucksteuerventil ver
bunden. Das Drucksteuerventil ist als an das Stellwerk 41
angelagertes Prallplattenventil 40 ausgebildet; ein sol
ches ist beispielsweise durch die DE-OS 31 09 560 bekannt.
Das Prallplattenventil 40 hat in einem Gehäuse 56 eine
um eine Achse 57 schwenkbare, zweiarmige Prallplatte 58,
gegen deren linken Arm von unten her eine Zuflußdüse 59
gerichtet ist, der durch die Öffnung 54 Kraftstoff aus dem
Steuerdruckraum 45 zugeleitet wird. Am gegenüberliegenden
Ende drückt von oben her auf die Prallplatte 52 eine Druck
feder 60. Der drucklos gehaltene Innenraum 61 des Prall
plattenventils 40 ist durch einen Abfluß 62 mit dem Vorrats
behälter 13 verbunden. Das Prallplattenventil 40 weist einen
Dauermagneten 65 auf, der über Jochteile 66, 67 auf einen mit
der schwenkbaren Prallplatte 58 verbundenen Anker 68 einwirkt.
Der Anker ist dabei von einer Spule 69 umgeben, die vom elek
tronischen Steuergerät 38 mit einem veränderlichen Steuerstrom
angesteuert wird. Je nach der Größe des vom Steuergerät 38 in
Abhängigkeit verschiedener Betriebsparameter der Brennkraftma
schine gesteuerten Magnetfelds der Spule 69 öffnet die Prall
platte 58 die Öffnung der Zuflußdüse 59 mehr oder weniger, so
daß durch die Drosselkombination der Zuflußdüse 59 und der
vom Pumpensaugraum 11 in den Steuerdruckraum 45 führenden
Drossel 53 im Steuerdruckraum 45 ein Steuerdruck aufgebaut
wird, der kleiner ist als der Druck im Pumpensaugraum 11 aber
größer als der Druck im Innenraum 61 des Prallplattenven
tils 40, der über den Abfluß 62 drucklos gehalten ist. Ferner
wird der Steuerdruck im Steuerdruckraum 45 durch den dreh
zahlabhängigen Druck im Pumpensaugraum 11 beeinflußt. Vorzugs
weise sind die Drossel 53 und die Zuflußdüse 59 mit der Prall
platte 58 so gewählt, daß während des Betriebs im Steuerdruck
raum 45 ein Steuerdruck von 0 bis etwa 1,5 bar angesteuert
werden kann.
Im Zusammenwirken mit dem drucklosen Referenzraum 46 des
Stellwerks 41, der über eine Bohrung 71 mit dem Innenraum
61 des Prallplattenventilgehäuses 56 verbunden ist, und
der Druckfeder 47 nimmt der Stellkolben 44 eine dem im
Steuerdruckraum 45 wirksamen Steuerdruck entsprechende
Stellung ein und bringt den Stößel 42 in eine Stellung,
so daß dieser als Vollastanschlag für den Regelhebel 28
dessen von der Regelfeder 32 und dem Drehzahlregler 33
beeinflußte Stellung an die Kraftstoffbedarfskennlinie
der zugeordneten Brennkraftmaschine anpaßt.
Ergänzend wird bemerkt, daß die für die jeweilige Fördermenge
maßgebende Stellung des Ringschiebers 26, die von der Stel
lung des Stellkolbens 44 abhängig ist, wie oben beschrieben
über das Potentiometer 50 dem Steuergerät 38 rückgemeldet
wird (geschlossener Regelkreis). Das Potentiometer kann auch
entfallen, so daß allein der vom Steuergerät über das Prall
plattenventil 40 im Stellwerk 41 eingestellte Steuerdruck für
die Stellung des Ringschiebers maßgebend ist (offener Regel
kreis).
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit
einer Kraftstoff in einen Pumpensaugraum (11) drehzahl
proportional fördernden Förderpumpe (12), mit einem den
Druck im Pumpensaugraum steuernden Drucksteuerventil (14),
mit einem ein Einspritzmengenverstellglied (26) der Ein
spritzpumpe betätigenden Regelhebel (28), der einerseits
von einem Drehzahlregler (33) und andererseits von einer
verstellbaren Regelfeder (32) beaufschlagt wird, und mit
einer Angleicheinrichtung (41) mit einem Vollastanschlag
(42) für den Regelhebel zum Einstellen einer maximal zu
lässigen Vollastfördermenge, dadurch gekennzeichnet, daß
die Angleicheinrichtung ein hydraulisches Stellwerk (41)
mit einem den Vollastanschlag (42) einstellenden Stellkol
ben (44) und ein den auf den Stellkolben wirksamen Steuer
druck regelndes, elektromagnetisch gesteuertes Drucksteuer-
Prallplattenventil (40) aufweist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein vom Stellkolben (44) begrenzter
Steuerdruckraum (45) des Stellwerks (41) eingangsseitig
über eine Drossel (53) mit dem Pumpensaugraum (11) und
auslaßseitig mit einer Zuflußdüse (59) des Drucksteuer-
Prallplattenventils (40) verbunden ist, wobei die durch
die Drossel (53) und die veränderbare Drosselwirkung der
Zuflußdüse und der dieser zugeordneten, auslenkbaren
Prallplatte (58) bewirkte Drosselkombination einen auf
den Stellkolben wirksamen Steuerdruck einstellt, der klei
ner ist als der Druck im Pumpensaugraum.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prallplatte (58) des Drucksteuer-
Prallplattenventils (40) zwischen den Jochteilen (66,
67) eines Magnetkreises angeordnet und von einer von ei
nem elektronischen Steuergerät (38) angesteuerten Spule
(69) umgeben ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuergerät (38) die Spule (69)
mit einem elektrischen Strom in Abhängigkeit von Dreh
zahl, Umgebungsluft, Druck und -temperatur ansteuert.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (44) des
Stellwerks (41) auf seiner dem Steuerdruckraum (45) gegen
überliegenden Seite einen Referenzdruckraum (46) mit einem
gegenüber dem Pumpensaugraum (11) reduzierten Entlastungs
druck abschließt und von einer gegen den Steuerdruck wirken
den Rückführfeder (47) beaufschlagt ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wirksamen Druckflächen des Stellkol
bens (44) sowohl zum Steuerdruckraum (45) als auch zum Re
ferenzdruckraum (46) gleich groß sind.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (44) des Stell
werks (41) mit einem Weggeber (50) verbunden ist, der an das
Steuergerät (38) angeschlossen ist.
Priority Applications (4)
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DE19863601020 DE3601020A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen |
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DE19863601020 DE3601020A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen |
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DE3601020A1 true DE3601020A1 (de) | 1987-07-23 |
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ID=6291902
Family Applications (1)
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DE19863601020 Withdrawn DE3601020A1 (de) | 1986-01-16 | 1986-01-16 | Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen |
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1987
- 1987-01-15 GB GB8700885A patent/GB2185599B/en not_active Expired
- 1987-01-16 JP JP630587A patent/JPS62195422A/ja active Pending
Also Published As
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GB2185599B (en) | 1989-11-01 |
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Legal Events
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