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Schiebe türeinrichtung, insbesondere für eine Raumzelle
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Schiebetüreinrichtung,
insbesondere für eine Raumzelle nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten
Schiebetüreinrichtung in dieser Art, wie sie vorzugsweise für Duschkabinen verwendet
werden, wird das Türblatt parallel zum ortsfesten Wandabschnitt geführt und verschoben,
so daß eingangsseitig zur Raumzelle von diesem ortsfesten Wandabschnitt ein wesentlicher
Teil beansprucht wird. Aus diesem Grunde werden oft zwei Türblätter verwendet, so
daß bei geöffneter Raumzelle zwei Türblätter und ein gleich breiter Randabschnitt
einander überdecken. Es sind auch Schiebetüreinrichtungen bekannt, bei denen der
Zugang zur Raumzelle (Duschkabine) über Eck erfolgt, wobei zwei Türblätter von einer
Ecke der Raumzelle aus in Öffnungsrichtung jeweils parallel zu ortsfesten Wandabschnitten
verschoben werden. Auch bei dieser bekannten Schiebetüreinrichtung ist der Zugang
zur Raumzelle selbst bei geöffnetem Türblatt gehindert, was nicht nur beim Reinigen
oder bei Montagen nachteilig ist, sondern auch eine Nutzung durch Körperbehinderte
sehr erschwert. Die bei Körperbehinderten erforderlichen Hilfskräfte können nur
vor oder nach den Behinderten die Raumzelle betreten, was einen erheblichen zusätzlichen
Kräfteaufwand bei der Unterstützung des Behinderten erfordert oder was gar mit Gefahren
für den Behinderten verbunden ist.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Schiebetüreinrichtung
mit den kennzeichnenden Alerkmalen des Fiauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß bei (:#ffnungsstellung der Türblätter die Raumzelle nahezu unbehindert zugänglich
ist. Aufgrund der kreisförmigen Führungsbahn können die gekrümmten Türblätter an
der Rückseite der Raumzelle hintereinander geschoben werden, so daß der überwiegende
Teil der Raumzelle voll geöffnet ist. Bei entsprechender Anordnung der Raumzelle
im umgebenden Raum kann bei Offenstellung der Türblätter das Volumen der Raumzelle
weitgehend für den umgebenden Raum mitgenutzt werden, da die Türblätter in Offenstellung
bis zu 80 4/0der Raumzelle frei legen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
eine derartige Raumzelle nachträglich in einen vorhandenen Raum, beispielsweise
in Küche, eingebaut wird, um, und zwar nur erforderlichenfalls, als Duschkabine
zu dienen. Zudem bietet eine derartige Schiebetüreinrichtung, die bei Offenstellung
der Türblätter einen zusätzlichen Raumgewinn für den Umgebungsraum bewirkt, eine
breite Anwendungsmöglichkeit, und zwar nicht nur als Naßzelle, sondern auch als
Umkleidekabine bis hin zu Anwendungen, bei denen die Türblätter in Offenstellung
die Verbindung zu weiteren Zugängen, beispielsweise eines Schalters oder einer Tojiettennische,
sperren und in Schließstellung der Raumzelle diesen Zugang freilegen. In Offenstellung
der Türblätter wird dadurch der Umgebungsraum vergrößert, in Schließstellung hingegen
der betrachtete weitere Zugang, beispielsweise eine Toilettennische. So ist es auch
denkbar, daß als Nische eine Ablage von Kleidern dient und die Raumzelle selbst
als Umkleidekabine, so daß nach Ablage der Kleider bei geschlossener Raumzelle die
Türblätter in Offenstellung geschoben werden, wodurch die Ablage nach außen verschließbar
ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens
zwei Türblätter mit nahezu gleicher Krümmung vorhanden, die sich bei geöffneter
Raumzelle mindestens teilweise radial überdecken, so daß bei der Verwendung von
nur zwei Türblättern die jeweils etwas als 1200 der kreisförmigen Führungsbahn sind,
sich eine nahezu optimale Anwendung ergibt.
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Wenn beispielsweise eine derartige Raumzelle für Behinderte verwendet
wird, können bei Offenstellung der Türblätter und dadurch Freigabe der
Kreisfläche
in einem Kreisumfang von 2400 zwei Helfer ungehindert durch Türen oder Wandabschnitte
den Behinderten in die gewünschte Stellung, beispielsweise auf einen Klappsitz,
bringen. Die restlichen 1200 Kreisumfang umrahmen nur einen sehr kleinen Restteil
der Kreisfläche, so daß etwa 80 % der Fläche freigelegt sind. Dies wirkt sich besonders
dann vorteilhaft aus, wenn die Raumzelle in der Ecke eines Raumes angeordnet ist
und die 1200 ortsfester Wandabschnitt durch die Wandecke des Umgebungsraumes gebildet
wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Krümmung
des Türblattes durch vertikal verlaufende Streifen gebildet, die einstückig miteinander
verbunden sind und, horizontal gesehen, zueinander je nach Streifenbreite einen
Winkel zwischen 135 und 1770 einschließen. Hierdurch ergibt sich als Querschnitt
des Türblattes ein einen Kreisabschnitt angenähertes Polygon. Je nach Abstand der
kreisförmigen Bahnen der Türblätter voneinander können die vertikal verlaufenden
Streifen unterschiedlich breit sein, was für den Formgestalter von Vorteil ist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfaßt die Transportvorrichtung
das Türblatt am oberen Ende, so daß es über dem Boden schwebt und sie weist eine
Konsole auf, die an einem ortsfesten Wandabschnitt befestigt ist. Diese Konsoile
kann entweder an der Wand, vor der die Raumzelle vorgesehen ist, befestigt sein,
wobei dann die Wand selbst als ortsfester Wandabschnitt dient. Sie kann aber auch
an einer Säule befestigt sein, die sie zum Boden hin abstützt. Natürlich ist auch
denkbar, daß sie an der Decke befestigt ist, so daß die Türblätter nahezu oder direkt
bis zur Decke führen. Die Transportvorrichtung kann dabei in unterschiedlichster
Weise gestaltet sein, beispielsweise als U-Schiene oder als Teleskoptragevorrichtung
und dgl..
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Bei einer derartigen Transportvorrichtung können ein einfacher Weise
vorhandene Wandabschnitte als ortsfeste Wandabschnitte für die Raumzelle dienen,
wobei die Konsole je nach Gestaltung in einfachster Weise an Decke oder Wand befestigt
wird. Besonders dann, wenn die Türblätter lediglich an ihrem oberen Ende geführt
sind, wirkt sich die Krümmung des Türblattes vorteilhaft aus, da aufgrund der Kreisführung
ein Pendeln des
Türblattes an der Aufhängung nicht möglich ist,
wie es beispielsweise bei gradflächigen Türblättern der Fall ist. Während bei gradflächigen
Türblättern zur Erzielung eines stabilen Systems eine zusätzliche Führung am unteren
Ende des Türblattes erforderlich, kann hierauf bei dem erfindungsgemäßen gekrümmten
Türblatt in vorteilhafter Weise verzichtet werden.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stützt
die Transportvorrichtung das Türblatt am unteren Ende zum Boden hin ab. Der Vorteil
besteht in dem frei bleibenden oberen Ende des Türblattes. Um ein Umkippen der Türblätter
innerhalb der Führung zu vermeiden, genügt lediglich am hinteren oberen Ende eine
zusätzliche seitliche Führung. Erfindungsgemäß kann eine derartige zusätzliche Führung
am Türblatt immer dann vorgesehen werden, wenn dadurch die Qualität der Schiebebewegung
und/oder die Lagestabilität verbesserbar ist.
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Nach einer auch für sich zu betrachtenden, vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist in der vertikalen Flucht des Türblattes im Boden eine dem Verlauf
der Führungsbahn entsprechend verlaufende Rinne vorgesehen. Eine derartige Rinne
kann in vielfältiger Weise zweckmäßig sein. Sie kann als zusätzliches Mittel zur
Führung des Türblattes dienen oder auch zur Aufnahme der Abstützmittel des Türblattes.
Wenn das Türblatt nach unten nämlich als Schiebetür abgestützt ist, kann diese Rinne
auch zur Aufnahme der Abstützmitte dienen. Bei der Verwendung der Raumzelle als
Naßzelle, beispielsweise Duschkabine, kann erfindungsgemäß die Rinne entwässert
sein mit dem großen Vorteil, daß die Bodenfläche der Raumzelle sehr schnell entwässert
ist, indem das Wasser nach allen Seiten in die Rinne strömen kann, wobei die Rinne
so schmal gehalten werden kann, daß sie kein unangenehmes Hindernis am Boden bildet.
Es ist somit keine extra Duschwanne erforderlich, sondern die Rinne übernimmt die
Aufgabe des Wassersammelns, wie es bei bekannten Duschkabinen die Duschwanne mit
dem zentralen Abfluß tut. Der Entwässerungsquerschnitt der Rinne kann groß gehalten
werden, da er unterhalb der oberen Einlauföffnung der Rinne ist und dadurch keine
nachteilige Unterbrechung der Bodenfläche bewirkt. Dieser Vorteil ist ganz besonders
dann wichtig, wenn eine derartige Raumzelle durch Behinderte verwendet wird, die
mit ihrem Rollstuhl in die Zelle einfahren wollen. Zudem läßt sich der Boden leichter
reinigen als bei einer Duschwanne, da das Wasser schneller und gründlicher abläuft
und nicht, wie bei Duschwannen üblich, durch den Abfluß gestaut wird. Vorteilhafterweise
kann
der Boden einer derartigen Raumzelle mit Rinne als fertige Platte geliefert werden,
die dann in den übrigen Boden des Umgebungsraumes integriert wird, entweder durch
nachträgliches Einlassen oder indem für den Abschnitt der Bodenplatte kein üblicher
Bodenaufbau mit Estrich und dgl. vorgenommen wird. Der Boden des übrigen Raumes,
beispielsweise einer Küche, kann dann bis an die Grundplatte heran gefließt werden,
so daß die Rinne sogar als Entwässerungsmittel des übrigen Bodens dienen kann. So
ist es auch erfindungsgemäß denkbar, daß die Rinne lediglich im Form eines Ablaufringes
lieferbar ist - unabhängig von der Raumzelle - und dann bauseits beispielsweise
als Duschraumentwässerung montiert wird, wonach die Bodenflächen, die durch den
Rinnenring eingeschlossen sind, und außerhalb des Rinnenringes nachträglich aufgebaut
werden. Besonders in südlichen Ländern Europas werden auch heute schon Duschen ohne
die Verwendung von Duschwannen aufgebaut, indem lediglich für den Duschbereich der
Boden ein Gefälle zu einem zentralen Ablauf hin aufweist. Erfahrungsgemäß entstehen
jedoch sofort unangenehme Überschwemmungen, wenn der Abfluß verstopft ist, was bei
der Duschwanne insofern weniger unangenehm ist als sich zumindest bis zum Auffüllen
der Duschwanne das Wasser innerhalb derselben sammelt und nicht einen Schaden im
übrigen Raum verursachen kann. Durch die Verwendung einer Abflußrinne sind, wie
bei der Duschwanne, die Überflutungsgefahren stark verringert, da das Volumen dieser
Rinne verhältnismäßig groß ist, so daß vor Überlaufen derselben dieses rechtzeitig
festgestellt werden kann und weil der Ablaufquerschnitt verhältnismäßig groß und
ungedrosselt gestaltet werden kann, da die Einlaufrille der Rinne eine ähnliche
Wirkung wie das Sieb im Duschwannenabfluß hat, nämlich gröbere Teile beim Abfließen
zurückzuhalten, um damit ein Verstopfen der Abflußleitung zu vermeiden.
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nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist die erfindungsgemäße
Schiebetüreinrichtung mit Bodenplatte vertikal auf dieser montierbaren Stützsäule
und von dieser wiederum getragenen Konsole, insbesondere für die Transportvorrichtung,
als Bausatz ausgebildet, der in Einzelteilen lieferbar ist und an Ort und Stelle
je nach Bedarf aufgestellt wird. Hierbei kann z. B. bei der Verwendung vorhandener
Wände auf die Stützsäule verzichtet werden, so daß die Konsole an diesen vorhandenen
Wänden unmittelbar montiert wird. Es kann auch die Stützsäule als ortsfester wandabschnitt
dienen, der beispielsweise einen durchgehenden schlitz zur
Aufnahme
des Tür des Türblattes hat. Eine derartige Schiebetüreinrichtung kann als Raumzelleneinheit,
beispielsweise Naßzelle, dann in sehr einfacher Weise für Altbauten vorteilhaft,
indem die Naßzelle in irgendwelche Trockenräume, beispielsweise Küchen, aufgestellt
und lediglich sanitär angeschlossen wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann in der Konsole
und/oder Bodenplatte und/oder Stützsäule der erfindungsgemäßen Schiebetüreinrichtung
Heizungselemente und/oder Sanitärelemente untergebracht, so daß beispielsweise bei
der Verw#endung als Duschkabine das Duschwasser über diese Heizeinrichtung aufheizbar
ist oder wobei der Boden dieser Raumzelle bei Aufstellen derselben in ungeheizten
Räumen aufheizbar ist, beispielsweise bei der Verwendung als Umkleidekabine im Freien.
Natürlich können insbesondere in der Stützsäule alle erforderlichen Ventile und
Massageduschköpfe und dgl. untergebracht werden, oder aber es kann die Stützsäule
auch zur Aufnahme von Handtüchern und dgl. dienen, wobei der Zugang zu diesen Räumen
auch von außerhalb der Raumzelle denkbar ist.
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Erfindungsgemäß ist die Schiebetüreinrichtung in entsprechender- Gestaltung
auch als Telefonzelle verwendbar, wobei beispielsweise die Türblätter aus durchsichtigem
Material bestehen können. So wäre denkbar, daß bei geöffneter Telefonzelle durch
das Türblatt die Apparatur nach außen geschützt ist und daß diese Apparatur erst
durch Verschieben des Türblattes entlang der Führungsbahn freigelegt und benutzbar
wird. Hierbei tritt vor allem auch der Vorteil auf, daß bei geöffneter Telefonzelle
der Bodenbereich der Umgebung, beispielsweise des Gehweges oder eines Ganges innerhalb
eines Hauses, weniger beschränkt ist und erst bei Bedarf, nämlich bei Benutzung
der Telefonzelle und Schließen derselben, für die Umgebung verlorengeht.
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Die erfindungsgemäße Schiebetüreinrichtung kann auch zur Bildung einer
Sicherheitsraumzelle vor einem Schalter oder Schließfach dienen, so daß erst nach
Schließen dieser Raumzelle Schalter oder Schließfach freigelegt werden, aber gleichzeitig
nach außen hin die Raumzelle geschlossen wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Zeichnung,
der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung Sechs Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 das erste Ausführungsbeispiel - in Fig. 1 und 2 in Längsschnitt und
Querschnitt, in Fig. 3 und 4 in perspektivischer Ansicht -Fig. 5 und 6 das zweite
Ausführungsbeispiel in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 7 das dritte Ausführungsbeispiel
in Draufsicht, Fig. 8 das vierte Ausführungsbeispiel in der Draufsicht als Umkleidekabine,
Fig. 9 das fünfte Ausführungsbeispiel in Draufsicht als Schalterraumzelle und Fig.
10 das sechste Ausführungsbeispiel im Querschnitt als Telefonzelle.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele In den Figuren 1 und 2 ist eine
Duschkabine als Ausführungsbeispiel dargestellt, bei der eine Stützsäule 1 zwischen
einer Bodenplatte 2 und einer Führungskonsole 3 angeordnet und an eine vorhandene
Raumwand gestellt ist und beispielsweise befestigt sein kann. In der Stützplatte
1 ist ein im Querschnitt kreisringabschnittförmiger Spalt 6 vorgesehen, in den zwei
Türblätter 7 geschoben sind, die entlang einer Kreisbahn geführt, aus diesem Spalt
6 herausziehbar sind und mit der Stützsäule 1, Bodenplatte 2 und Konsole 3 eine
Raumzelle bildet. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich als Duschkabine
um eine naßzelle, die aus den Einzelteilen, nämlich Stützsäule 1, Bodenplatte 2,
Konsole 3 und Türblättern 7 baukastenartig zusammenbaubar ist und dadurch nicht
nur demontierbar sondern auch leicht transportierbar ist.
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In der Bodenplatte 2 ist eine dem Führungskreis entsprechende abflußrinne
8 vorgesehen, die einen Abfluß 9 aufweist. Die Kreisfläche 9 innerhalb der
kreisförmigen
Abflußrinne 8 weist ein Gefälle zu dieser Abflußrinne hin auf, so daß auch bei sehr
geringem Gefälle aufgrund der durch die Abflußrinne bestimmte großen Abflußkante
das Duschwasser sehr schnell abfließen kann. Diese Bodenplatte 2 ist so aufgebaut,
daß ihre Dicke etwa der Dicke eines normalen Fußbodenaufbaus 10 mit Schüttung, Estrich
und Fliesenbelag entspricht. Wenn dann, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt,
die Türblätter 7 in die Stützsäule 1 geschoben sind, bildet die Boden fläche 9 der
Duschkabine eine natürliche Vergrößerung des die Duschkabine umgebenden Bodens 10,
so daß außerhalb des Duschbetriebs diese Bodenfläche 9 bis zu nahezu 80 96 in gleicher
Weise nutzbar ist wie der Boden 10 des die Duschkabine umgebenden Raums. Die an
sich schwebenden Türblätter 7 ragen geringfügig in die Ablaufrinne 8, so daß auch
bei starkem Duschbetrieb kein Wasser nach außen spritzen kann. Der Abfluß 9 der
Abflußrinne 8 kann einen großen Querschnitt aufweisen, da die nach oben offene,
einen großen Querschnitt aufweisende Abflußrinne 8 eine Art Sieb gegen grobe, mitgespülte
Teile aufweist, wobei diese Art Sieb dadurch verfeinert werden kann, daß zwischen
die Schenkel des Us ein ringförmiger Rost 11 einlegbar ist. Dieser Rost 11 kann
als zusätzliche Führung der Schwebe türen 7 dienen. Natürlich kann die Bodenplatte
auch etwas dünner als dargestellt ausgebildet sein, so daß in Anpassung an die Umgebungsfläche
eine Verfliesung vorgenommen werden kann. Aufgrund dessen bei geöffneten Türblättern
nahezu ungehinderten Zutritts auf die Kreisbodenfläche 9 ist eine derartige Duschkabine
besonders für Behinderte geeignet, die entweder durch Helfer hineingetragen werden
oder mit dem Rollstuhl hineinfahren müssen.
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Die Stützsäule 1 wird durch den Spalt 6 in einen inneren Teil 12 und
einen äußeren Teil 13 aufgeteilt, wobei letzterer an der Wand 4 anliegt, während
der Innenteil 12 bei in Schließstellung befindlichen Türblättern 7 innerhalb der
Duschkabine ist. Beide zusammen bilden einen ortsfesten Wandabschnitt der Duschkabine,
während die beiden Türelemente bewegliche Wandabschnitte der Duschkabine sind. Jede
dieser drei Abschnitte haben vom Führungskreis aus betrachtet eine Breite von jeweils
etwa 1/3 des Kreisumfangs, so daß die Türblätter in Schließstellung gemeinsam mit
der Stützsäule eine ringsum geschlossene und lediglich oben offene Raumzelle bilden.
Im Innenteil 12 sind vor allem die Duscharmaturen, wie Brausekopf
und
Ventile, angeordnet und es können außerdem Massagedüsen und sonstige Aggregate,
wie beispielsweise ein Klappsitz oder ein abklappbares Waschbecken, vorgesehen sein,
an die dann auch bei geöffneter Duschzelle ein ungehinderter Zugang besteht. Dies
kann besonders dann wichtig sein, wenn ein Behinderter auf einen derartigen Klappsitz
gesetzt werden soll, bevor die Duschkabine geschlossen wird. Im Außen- oder Wandteil
13 der Stützsäule können, wie nicht näher dargestellt, insbesondere auch Heizvorrichtungen,
beispielsweise Durchlauferhitzer, vorhanden sein sowie sonstige zweckmäßige Geräte,
wie Filter oder Wasseraufbereiter, oder es kann außerdem an den seitlichen Zwischenwand
4 und Spalt 6 gelegenen Wandabschnitten 14 Raum 15 zur Ablage aller möglichen sonstigen
Gegenstände, wie Handtücher, Waschmittel und dgl., vorgesehen sein. Auf diese Weise
können ungenutzte Räume in der Stützsäule zweckmäßig genutzt werden, wobei ohnehin
eine Duschkabine mit kreisförmigem Querschnitt für die Raum ausnutzung und für den
Raumkomfort optimal ist.
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Die auf der Stützsäule 1 angeordnete Konsole 3 weist nicht mehr dargestellte
Transportvorrichtungen für die Türblätter 7 auf, wie sie in vielfältiger Weise bekannt
sind. Hierbei ist es denkbar, daß diese Transportvorrichtungen als kreisabschnittsförmige
Teleskopschienen ausgebildet sind, um den Schwebetüreffekt zu ermöglichen, oder
daß die Transportvorrichtung als ein mit der Konsole fest verbundene Ringschiene
ausgebildet ist, in der mit den Türblättern verbundene Rollen laufen. Natürlich
kann statt Rollen auch eine Gleitverbindung vorgesehen sein.
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Bei der Verwendung einer derartigen Duschkabine in ungeheizten Räumen
kann in der Bodenplatte 2 oder in der Stützsäule 1 eine Heizvorrichtung vorhanden
sein. Diese Heizvorrichtung kann dann, wenn die Türblätter in Öffnungsstellung sind,
auch zur Beheizung des Umgebungsraums dienen.
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In Figur 3 und 4 ist dieses erste Ausführungsbeispiel perspektivisch
von schräg oben gesehen dargestellt. Im Gegensatz zur Darstellung in Figur 1 und
2 sind hier in Figur 3 die Türblätter nahezu und in Figur 4 voll in Schließstellung.
Durch diese Darstellung wird ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Gestaltung von
den Türelementen und der Stützsäule derart in einen vorhandenen Raum integrierbar
ist, daß bei Offenstellung der
Türelemente die Einrichtung wie
ein verhältnismäßig schmaler Schrank wirkt und sich auswirkt und in Schließstellung
zumindest nicht plump wie bei den üblichen, eckigen Duschkabinen in den Umgebungsraum
ragt. Der Durchmesser einer derartigen runden Duschkabine braucht jedenfalls nicht
größer zu sein als die Kantenlänge einer eckigen Duschkabine, um den gleichen Komfort
zu empfinden, wobei sich außerhalb der Duschkabine das Nichtvorhandensein von Ecken
räumlich und optisch besonders günstig auswirkt.
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Natürlich können auch mehr als zwei Türelemente vorgesehen sein, die
dann in Offenstellung in gleicher Weise hintereinander geschoben werden.
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Auch hier kann die Tragevorrichtung der Türelemente entweder als Schwebetür
durch Aufhängen am oberen Ende erfolgen oder als sonstige Schiebetür durch Abstützen
der Transportvorrichtung zum Boden hin.
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Bei dem in Figur 5 und 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
dient als ortsfester Wandabschnitt die Wand 4, während als Transportvorrichtung
eine an der Wand befestigte Konsole 17 und eine an ihr befestigte Transportschiene
18 dient, an der dann in der beschriebenen Weise die hier nur gestrichelt angedeuteten
Türelemente 7 als Schwebetüren hängen. Die Türelemente 7 laufen bei ihrem Verschieben
ebenfalls in einer Kreisbahn und sind, da sie nebeneinander der Überdeckung wegen
laufen können müssen, entsprechend gekrümmt. Diese Art Ausführung der Erfindung
ist deshalb besonders einfach, weil zur Erreichung des Zieles lediglich die schmale
Wandkonsole 17, die Tansportschiene 18 und die Türblätter 7 erforderlich sind. Die
Türblätter werden zweckmäßigerweise so breit ausgebildet, daß sie in Schließstellung
einen seitlichen Einblick verhindern, so daß die Türblätter gemeinsam mit dem Wandabschnitt
4 die Raumzelle bilden.
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Diese einfache Ausführung der erfindungsgemäßen Schiebetüreinrichtung
ist vielfältig einsetzbar. Außer der Verwendung als Duschkabine, bei der dann die
Armaturen in der ortsfesten Wand 4 angeordnet sein müßten, kann eine derartige Raumzelle
auch als Umkleidekabine oder für sonstige Zwecke dienen, für die lediglich bei Offenstellung
der Schiebetüren möglichst wenig Bodenfläche des Raumes verlorengeht und die in
Schließstellung einen ausreichenden Raum zur Verfügung stellen.
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In Figur 7 ist als drittes Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße
Schiebetüreinrichtung in einer Raumecke dargestellt. Als ortsfester Wandabschnitt
dient hier die Wand 4 des Raumes beiderseits der Ecke oder eine Stützsäule 20, die
als Eckstück ausgebildet ist und ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel alle
möglichen Geräte aufnehmen kann. Natürlich kann auch hier die Transportvorrichtung
entweder als Schwebetürkonsole mit Ringschiene oder Ringschienenabschnitt aufweisende
Teleskopschiene ausgebildet sein oder als Rollvorrichtung mit Abstützung zum Boden
hin, wobei das dem Boden abgewandte Ende der Türblätter geführt sein muß.
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Natürlich ist auch bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
möglich, im Boden eine Führungsrinne der zum ersten Beispiel beschriebenen Art vorzusehen.
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In Figur 8 sind als viertes Ausführungsbeispiel zwei nebeneinander
liegende Raumzellen als Umkleidekabinen dargestellt. Als ortsfester Wandabschnitt
dient hier ein Bauteil 21, in dem Ablagenischen 22 für Kleider vorgesehen sind,
wobei diese Nischen 22 bei Schließstellung der Türelemente 7 wie bei Kabine A geöffnet
sind, so daß die in der Raumzelle befindliche Person entweder Kleider in die Nische
22 ablegen oder dieser entnehmen kann. In Offenstellung der Türelemente 7, wie es
für die Kabine B gezeigt ist, schließen die Türelemente die Nische 22 und können
über eine Verriegelungseinrichtung 23 arretiert werden. Auf diese Weise die im wesentlichen
die Umkleidekabine bildenden Türelemente 7 außer Betrieb zu Verschlußtüren der Kleiderablage,
nämlich der Nischen 22, ohne daß eine derartige Umkleidekabine ungenutzt unnötigen
Raumbeansprucht. Dies hat nicht nur Vorteile beim Reinigen sonsdern ermöglich auch
bei beengter Räumlichkeit individuelle Umkleinekabinen zu erhalten, die besonders
auch für Behinderte beispielsweise mit Rollstuhl leicht zugänglich sind. Im übrigen
kann, insbesondere um einen zusätzlichen optischen Effekt zu erreichen, das Türelement
aus miteinander verbundenen Streifen 24 bestehen, wobei die Führungskreise der Türelemente
allerdings so viel Abstand voneinander aufweisen müssen, daß die Türen nebeneinander
vorbeigeschoben werden können.
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Bei dem in Figur 9 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel dienen
die Türelemtene in Schließstellung gleichzeitig als Verschluß eines Schalters 25
das Schließfach gelangt, in Art einer Rückendeckung die Türelemente 7 um sich herum
schließen. Bei dieser Art der Verwendung der erfindungsgemäßen Schiebetüreinrichtung
wird besonders auf das Sicherheitsbedürfnis Rücksicht genommen.
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Bei dem in Figur 10 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel wird
die erfindungsgemäße Schiebetüreinrichtung für eine Telefonzelle verwendet.
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Als ortsfester Wandabschnitt dient hier eine Telefonapparate und sonstige
Postaggregate sowie Telefonbuch aufnehmende Säule 26, an der ein hier gestrichelt
dargestelltes Fach 27 befestigt ist, an welchem die hier nicht dargestellten, aber
in dem entnehmbaren Führungskreis geführten Türelemente entweder getragen oder geführt
werden. Der Vorteil besteht vor allem darin, daß die Telefonzelle außer Benutzung,
nämlich wenn die die Türelemente in der dargestellten Offenstellung sind, kaum Grundfläche
in Anspruch nimmt, ohne daß deshalb Telefongerät und Telefonbuch beispielsweise
durch Wettereinwirkung beschädigt werden können. Nicht zuletzt kann das Dach 27
bei Aufstellen der Telefonzelle im Freien Schutz gegen Regen bieten.