DE3600639A1 - Ultraschallwandler - Google Patents
UltraschallwandlerInfo
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/02—Mechanical acoustic impedances; Impedance matching, e.g. by horns; Acoustic resonators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ultraschallwandler zur
Aussendung von Ultraschallschwingungen vorgegebener Wellenlänge
in ein flüssiges Ausbreitungsmedium. Der Ultraschallwandler
besteht in den wesentlichen Bauteilen aus einem
elektroakustischen Wandlerelement und einer an das flüssige
Ausbreitungsmedium angrenzenden Anpassungsschicht (Ankoppelungsschicht),
die eine akustische Impedanz hat, die zwischen
der des Materials des Wandlerkörpers und der des Ausbreitungsmediums
liegt und die eine Dicke eines Viertels oder
eines mehrfachen ungeradzahligen Vielfachen eines Viertels
der Wellenlänge in dieser Anpassungsschicht hat (λ/4-
Schicht).
Aus der Literatur (z. B. Ludwig Bergmann, "Der Ultraschall",
S. Hirzel-Verlag, Stuttgart, 1954, Seite 15 bis 20 und Seite
168 bis 170) ist es bekannt, für einen Ultraschallwandler
ein Anpassungsglied vorzusehen, um die an Grenzflächen reflektierte
Energie zu vermindern. Bergmann gibt für die
Durchlässigkeit (Verhältnis von durchgehender zu einfallender
Intensität) einer Platte mit der Dicke d und dem Schallwiderstand
Z 2 = ϑ 2 · v 2 zwischen zwei Medien mit den
Schallwiderständen Z 1 = ϑ 1 · v 1 und Z 3 = ϑ 3 · v 3 die Beziehung
an, wobei
und λ 2 die Wellenlänge des Ultraschalls in der Anpassungsschicht
ist.
Der Wellenwiderstand Z eines Mediums ist definiert als Produkt
aus der Dichte ϑ des Materials und der Schallgeschwindigkeit v
der Schallwellen in dem Medium (Z = ϑ · v). Wählt
man die Platte aus einem Stoff, dessen Schallwiderstand Z 2
zwischen den Schallwiderständen Z 1 und Z 3 der beiden angrenzenden
Medien liegt, so läßt sich bei geeigneter Plattendicke
ein weit besserer Schalldurchgang zwischen den beiden
Medien erreichen, als wenn diese unmittelbar aneinandergrenzen.
Die Durchlässigkeit der Ankopplungsschicht ist also
sowohl von den Materialeigenschaften, d. h. dem Wellenwiderstand
Z 2 als auch von der Dimensionierung der Schicht, d. h.
der Dicke d abhängig. Nach Bergmann wird ein Maximum für
die Schalldurchlässigkeit einer Platte erreicht, wenn der
Wellenwiderstand Z 2 der Ankopplungsschicht gleich dem geometrischen
Mittel der Wellenwiderstände Z 1 und Z 3 der beiden
angrenzenden Medien ist.
Z 2@gv= √Z 1 · Z 3
Eine weitere Bedingung für eine optimale Schalldurchlässigkeit
der Anpassungsschicht ist, daß für die Dicke d der Anpassungsschicht
dabei gelten muß
mit n = 0, 1, 2, 3 usw. Eine solche reflexmindernde Schicht
wird in der Optik als g/4-Schicht bezeichnet.
Für Wasser und Öle liegt der Wellenwiderstand bei etwa
1,5 · 106 kg/(m2s). Als elektroakustischer Wandlerkörper
wird wegen des guten Wirkungsgrades meist Piezokeramik verwendet;
beispielsweise beträgt der Wellenwiderstand von Piezooxide
PXE 5 der Firma Valvo 28. 3 · 106/(m2s). Das Maximum
der Schalldurchlässigkeit ergäbe sich dann für die Anpassungsschicht
aus einem Material mit einem Wellenwiderstand
von etwa 6,5 · 106 kg/(m2s). Ein Material mit diesem
oder einem ähnlichen Wellenwiderstand ist nicht in der Literatur
bekannt, (siehe z. B. Krautkrämer "Ultraschall-Werkstoffprüfung",
Springer-Verlag, 1982, Seite 609, Tabelle
A1).
Es ist bekannt, daß durch Verwendung von Plexiglas mit einem
Wellenwiderstand von etwa 3,2 · 106 kg/(m2s) eine befriedigende
Ankopplung an Flüssigkeiten möglich ist. Der große
Nachteil von Plexiglas ist seine unbefriedigend physikalische
und chemische Beständigkeit. So ist dieses Material nicht
beständig gegen organische Lösungsmittel und aggressive
Flüssigkeiten. Ähnliche Nachteile haben die häufig verwendeten
Epoxidharze.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Ultraschallwandler
so auszubilden, daß einerseits die bekannte Gesetzmäßigkeit
der Anpassungsbedingungen möglichst gut erfüllt
ist und andererseits eine gute physikalische und chemische
Beständigkeit der Ankopplungsschicht gegenüber dem flüssigen
Ausbreitungsmedium vorhanden ist.
Diese Aufgabe wird für einen Ultraschallwandler nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch eine Anpassungsschicht
aus porenfreier Glaskeramik gelöst.
Allgemein versteht man unter Glaskeramik einen anorganischen
porenfreien Werkstoff, der sowohl Glasphase als auch kristalline
Phase enthällt. Die Schallgeschwindigkeit in der
Glaskeramik ist etwa gleich der in der reinen Glasphase,
während die Dichte mit etwa 2,5 · 103/m3 kleiner ist.
Ein besonders geeignetes Glaskeramik-Material ist der Werkstoff
"Macor" der Firma Corning Glass Works, New York, USA,
der aus etwa 55% gleichmäßiger, plättchenförmiger Glimmerkristalle
und etwa 45% Glasmatrix besteht. Für diese Glaskeramik
"Macor" beträgt die hier interessierende longitudinale
Schallgeschwindigkeit etwa 5090 m/s und damit der
akustische Wellenwiderstand etwa 12,8 · 196 kg/(m2s). Die
Auswertung der oben angegebenen Beziehung zeigt eine vergleichbar
gute Ultraschall-Durchlässigkeit für "Macor"
und Plexiglas; dies konnte durch Versuche bestätigt werden.
Die technischen Glaskeramikmaterialien bieten jedoch sehr
gute mechanische, thermische und chemische Eigenschaften.
Außerdem ist Glaskeramik leicht bearbeitbar und metallisierbar.
Dadurch ist die Anpassungsschicht mit den erforderlichen
Maßen sehr exakt herstellbar und es sind sehr beständige
Verbindungen mit dem Gehäuse zu erzielen.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Schnitt durch einen Ultraschallwandler.
Man erkennt zunächst ein zylindrisches Gehäuse 1, in
dessen Innerem ein Wandlerelement 2 aus piezoelektrischem
Material zentrisch angeordnet ist. Die Vorderseite des Ultraschallwandlers
wird von der Anpassungsschicht 3 aus Glaskeramik
gebildet, die als λ/4-Schicht ausgebildet ist. Auf
der Innenseite der Anpassungsschicht 3 ist das Wandlerelement 2
aufgeklebt. Für hochdruckbeständige Ultraschallwandler
besitzt das zylindrische Gehäuse 1 auf der Innenseite
einen Ringvorsprung 4, auf dem die Anpassungsschicht 3
fest aufliegt. Zweckmäßigerweise dient die Nut 5 zwischen
Gehäuse 1 und Anpassungsschicht 3 als Klebestelle oder Lötverbindung,
so daß der Wandler absolut dicht gegenüber dem
Schallausbreitungsmedium ist. Die Rückseite des Wandlerelements
ist mit einer den Schall absorbierenden Vergußmasse 6
ausgegossen. Als Vergußmasse 6 eignet sich beispielsweise
ein mit Mikroglashohlkugeln gefülltes Epoxidharz. Die beiden
elektrischen Kabel 7 zur Versorgung des Wandlerelementes 2
mit Hochfrequenzenergie werden zweckmäßigerweise durch
die Vergußmasse 6 herausgeführt.
Claims (2)
1. Ultraschallwandler zur Aussendung von Ultraschallschwingungen
vorgegebener Wellenlängen in ein flüssiges Ausbreitungsmedium,
mit einem Wandlerelement aus piezoelektrischem
Material und mit einer an des Ausbreitungsmedium
angrenzenden λ/4-Anpassungsschicht, die eine akustische
Impedanz hat, die zwischen der des Materials des Wandlerelementes
und der des Ausbreitungsmediums liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aussendung
in das flüssige Ausbreitungsmedium die λ/4-Anpassungsschicht
(3) aus porenfreiem Glaskeramik-Material besteht,
das sowohl die Glasphase als auch die kristalline Phase
enthält und das eine an das Ausbreitungsmedium angepaßte
akustische Impedanz aufweist.
2. Ultraschallwandler nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Glaskeramik-Material
aus etwa 55% gleichmäßiger, plättchenförmiger Glimmerkristalle
und etwa 45% Glasmatrix besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600639 DE3600639A1 (de) | 1986-01-11 | 1986-01-11 | Ultraschallwandler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600639 DE3600639A1 (de) | 1986-01-11 | 1986-01-11 | Ultraschallwandler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600639A1 true DE3600639A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6291690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600639 Withdrawn DE3600639A1 (de) | 1986-01-11 | 1986-01-11 | Ultraschallwandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600639A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994004265A1 (en) * | 1992-08-18 | 1994-03-03 | Reson System A/S | Transducer with high effective membrane of cavitation |
EP2153177A1 (de) * | 2007-05-10 | 2010-02-17 | Daniel Measurement and Control, Inc. | Systeme und verfahren für einen wandler mit kunststoffanpassschicht |
-
1986
- 1986-01-11 DE DE19863600639 patent/DE3600639A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994004265A1 (en) * | 1992-08-18 | 1994-03-03 | Reson System A/S | Transducer with high effective membrane of cavitation |
EP2153177A1 (de) * | 2007-05-10 | 2010-02-17 | Daniel Measurement and Control, Inc. | Systeme und verfahren für einen wandler mit kunststoffanpassschicht |
EP2153177A4 (de) * | 2007-05-10 | 2012-01-18 | Daniel Measurement & Control | Systeme und verfahren für einen wandler mit kunststoffanpassschicht |
CN105043472A (zh) * | 2007-05-10 | 2015-11-11 | 丹尼尔度量和控制公司 | 具有塑性匹配层的换能器的系统和方法 |
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