DE3600547A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen und foerdern eines baustoffes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen und foerdern eines baustoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und
Fördern eines Baustoffes, wobei dieser zunächst als Trocken
produkt gefördert und der fertige, mit Wasser angemachte
Baustoff anschließend über eine Düse ausgetragen wird
sowie eine entsprechende Vorrichtung.
Unter dem Begriff "Baustoff" wird im Rahmen der Erfindung
sowohl das anorganisches (vorzugsweise hydraulische)
Bindemittel (insbesondere Zement, Kalk, Gips), als auch
dessen Kombination mit einem Zuschlag (zum Beispiel Sand,
Fasern) verstanden, und zwar sowohl das Trockenprodukt,
als auch die mit Wasser angemachte Bindemittelmischung.
Die Begriffe "Bindemittel" und "Zuschlag" umfassen auch
Gemische aus verschiedenen derartigen Stoffen.
Soweit von einem "Trockenprodukt" gesprochen wird, wird
hierunter ein Produkt mit einem Wassergehalt kleiner dem
für die chemische (hydraulische) Bindung notwendigen Wasser
gehalt verstanden, insbesondere ein Produkt mit einem
Wasseranteil von weniger als zehn, vorzugsweise weniger
als sechs Gewichtsprozent.
Im Bereich der Spritzbeton-Technologie sind verschiedene
Herstellungsverfahren bekannt, die im wesentlichen in
Trockenspritz- und Naßspritzverfahren unterteilt werden
können. Die beiden Verfahren weisen grundsätzliche Unter
schiede auf.
Beim Trockenspritzen steht als Ausgangsprodukt eine Trocken
mischung aus Bindemittel und Zuschlag zur Verfügung. Der
Feuchtigkeitsgehalt derartiger Trockenprodukte liegt bei
etwa 6 Gewichtsprozent, wobei der größte Anteil durch
den Zuschlag eingebracht wird.
Die Förderung des trockenen Materials oder Materialgemisches
erfolgt pneumatisch im sogenannten Dünnstrom, zum Beispiel
durch eine Flugförderung in einer Transportleitung. Der
Materialtransport wird beispielsweise über eine mit einem
Rotor, Zellenrad oder Taschenrad ausgebildete Spritzmaschine
erreicht, wie sie aus der DE-PS 31 35 657 bekannt ist.
Erst an der endseitigen Düse der Transportleitung wird
Wasser zugegeben, und zwar in der Regel bis zu einem Wasser/
Zement-Wert von 0,45 bis 0,55. Durch die Wasserzugabe
kurz vor dem Materialaustrag ist der Wasser/Zement-Wert
nur schwer einstellbar und unterliegt in erheblichem Maße
dem Einfluß des sogenannten Düsenführers.
Aus "Glückauf" 121 (1985) 34, 38 ist bekannt, daß Erstar
rungsbeschleuniger und Kleber als Zusatzmittel beim Trocken
spritzen eingesetzt werden. Eine Zugabe erfolgt entweder
pulverförmig in das Trockengemisch oder das Zusatzmittel
wird im Anmachwasser, das der Düse zugeführt wird, gelöst.
Abgesehen davon, daß eine Dosierung auch insoweit äußerst
schwierig ist, müssen Festigkeitseinbußen in Kauf genommen
werden.
Im Gegensatz zum Trockenspritzen wird bei einem Naßspritz
verfahren eine fertige Suspension (also ein Materialgemisch
mit einem sehr viel höheren Wasseranteil als beim Trocken
spritzen) der Spritzmaschine zugeführt. Die Förderung
zur Spritzdüse erfolgt dabei im wesentlichen im Dicht
strom, das heißt durch eine Schubförderung.
Bei der üblichen Dichtstromförderung werden konventionelle
Pumpen eingesetzt, beispielsweise Kolben- oder Schnecken
pumpen. Die Einstellung der Konsistenz (die Pumpbarkeit)
des zu fördernden Materials stellt dabei das größte Problem
dar. In der Regel wird die Pumpbarkeit durch hohe Wasser/
Zement-Werte erreicht. Es ist auch bekannt, die Förderbar
keit durch Zusatz eines Betonverflüssigers zu verbessern.
Dadurch ist aber gleichzeitig eine deutliche Erhöhung
der Rückprallverluste bedingt, worunter man den Prozentsatz
an ausgetragenem Baustoff versteht, der an der mit dem
Baustoff (Beton) zu belegenden Fläche nicht haftet und
herunterfällt.
So gibt Feistkorn in "Glückauf" (a.a.O., 35) bei Suspen
sionen mit einem Wasser/ Zement-Wert von 0,44 bis 0,60
einen Rückprall von lediglich 5 bis 10 Prozent an, der
bei Reduzierung des Wasser/Zement- Wertes auf 0,38 bis
0,44, bei gleichzeitiger Zugabe eines Betonverflüssigers,
auf 25 bis 40 Prozent steigt.
Verzichtet man auf den Zusatz eines Betonverflüssigers,
so muß man aufgrund des überstöchiometrischen Wasseranteils
negative Einflüsse auf die Abbinde- und Festigkeitsent
wicklung des verspritzten Materials in Kauf nehmen.
Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen und Fördern eines Baustoffes
anzubieten, das einerseits eine leichte und reproduzierbare
Förderung, vorzugsweise in einer Schlauch- oder Rohrleitung
erlaubt (ähnlich der Förderung eines Naßgemisches mit
hohem Wasseranteil (und deren günstige Rückprallwerte
erreicht), andererseits aber auch günstige Abbindeeigen
schaften und Festigkeitsentwicklung zeigt (ähnlich denen
bei trockenverspritzten Materialien).
Die Erfindung steht unter der Erkenntnis, daß anorganische
Baustoffe, insbesondere solche auf der Basis hydraulischer
Bindemittel, auch mit einem geringen Wasser/Bindemittel-
Faktor in dem für Trockengemische üblichen Dünnstromver
fahren zum Spritzaustrag gefördert werden können, ohne
auf die Vorteile der Naßspritztechnik verzichten zu müssen.
Dazu schlägt die Erfindung ein Verfahren der eingangs
genannten Art vor, bei dem im Abstand vor der Düse,
entlang der Förderstrecke für das Trockenprodukt, diesem
Wasser zugegeben und das Wasser-Feststoff-Gemisch anschIie
ßend über die restliche Förderstrecke im Dünnstrom zur
Düse geführt und ausgebracht wird.
Im Gegensatz zu der aus dem Stand der Technik bekannten
Dünnstromförderung (pneumatischen Förderung) von Trocken
gemischen wird hier also das Wasser nicht erst an der
Spritzdüse zugegeben, sondern im Abstand vorher. Es wird
damit eine Teil-Förderstrecke ausgebildet, in der das
Wasser-Feststoff-Gemisch gemeinsam gefördert und dabei
automatisch homogenisiert wird, was die Gleichmäßigkeit
der geförderten Paste deutlich verbessert.
Die Homogenisierung wird grundsätzlich schon allein aufgrund
der Tatsache der gemeinsamen Förderung von Wasser und
Feststoff (Bindemittel plus gegebenenfalls Zuschlag) bewirkt.
Sie kann optimiert werden durch eine besondere Führung
der Förderleitung (zum Beispiel wellenförmig), oder aber
- wie es eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung vorsieht - indem die Wasser-Feststoff-Mischung
zumindest über einen Teilabschnitt der Förderstrecke einer
zusätzlichen mechanischen Zwangsmischung unterworfen wird.
Diese kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung durch in die Förderstrecke ragende und/oder
dort eingebaute Vorsprünge, Schikanen, Räder, Rotoren
oder dergleichen erreicht werden, aber zum Beispiel auch
durch Vibratoren, die außen an der Förderleitung angeord
net sind. Dabei sind Einbauten vorzugsweise so anzuordnen,
daß eine ungestörte Materialförderung erreicht wird und
Verstopfungen zuverlässig vermieden werden.
Um eine noch bessere Dosierbarkeit und weitere Steigerung
des Homogenisierungseffektes zwischen Wasser und Feststoff
zu erreichen, sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung vor an mehreren im Abstand zueinander
angeordneten Stellen entlang der Förderstrecke Teilwasser
mengen zuzugeben. Der Gesamtwasserbedarf wird also in
mehreren Teilen an unterschiedlichen Stellen in die Förder
leitung eingeleitet, was eine zusätzliche Steuerungsmög
lichkeit für die einzustellende Konsistenz erlaubt.
Insbesondere bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen und Fördern von Spritzbeton
ist es vorteilhaft, im Abstand zur Düse, entlang der Förder
strecke, dem Trockenprodukt beziehungsweise -gemisch min
destens ein Zusatzmittel, insbesondere einen Verflüssiger,
zuzusetzen. Auf diese Weise kann bei weiterhin sehr geringem
Wasser-Bindemittel(Zement)-Wert (vorzugsweise 0,25 bis
0,38 im Düsenbereich) eine Viskositätserniedrigung erzielt
werden, die sowohl der Förderung des Materialstromes,
als auch seiner Homogenisierung nützlich ist.
Beton-Zusatzmittel, insbesondere Beton-Verflüssiger unter
schiedlichster chemischer Zusammensetzung sind bekannt.
Beispielhaft seien Melaminharze (zum Beispiel Melamin-
Formaldehyd-Polykondensat), Lignosulfonate (Kalziumligno
sulfonat) und oberflächenaktive Stoffe (Tenside) genannt.
Im Rahmen der Erfindung dienen die Verflüssiger nicht
dazu, die Förderfähigkeit zu verbessern, sondern zur Ver
besserung des Spritzvorgangs beziehungsweise der Material
qualität (Rückpralleigenschaft, Festigkeitsentwicklung).
Es können erfindungsgemäß sowohl ein als auch mehrere
Zusatzmittel Verwendung finden. Die Zugabe kann grund
sätzlich auch durch Beimischung in den Trockenbaustoff
erfolgen, wenngleich die Wirkungsweise durch Zugabe entlang
der Förderstrecke höher ist. Das oder die Zusatzmittel
können an einer Stelle oder unterschiedlichen Stellen
in den Materialstrom eingegeben werden; ebenso sieht die
Erfindung die gemeinsame Zugabe von Wasser und Zusatz
mittel vor, wobei letzteres dann vorzugsweise im Anmachwasser
bereits vollständig gelöst ist.
Die vorstehend genannten erfindungsgemäßen Merkmale ermög
lichen eine individuelle Einstellung der Konsistenz des
zu fördernden Gutes.
Der Förderweg von der eigentlichen Spritzvorrichtung
(Einschleusvorrichtung) zur Düse kann in folgende Teil
strecken unterteilt werden, wobei von einer durchgehenden
Dünnstromförderung ausgegangen wird.
Nach einer zunächst reinen Luftströmung wird dann (wie
aus der Trockenspritztechnik bekannt) ein Luft-Feststoff-
Gemisch durch die Förderleitung transportiert. Erst in
der letzten Teilstrecke wird, sobald das Wasser zugegeben
ist, eine Luft-Wasser-Feststoff-Mischung bis zur Düse
geführt und dort ausgebracht.
An Spritzbeton werden heute hohe und gleichmäßige Qualitäts
anforderungen gestellt. Dies gilt insbesondere für Spritz
betone im Tunnelbau sowie für solche, die unter Tage einge
setzt werden, und die zum Beispiel in Schichten von mehreren
Zentimetern Dicke auf den Gesteinsmantel von Strecken
aufgespritzt werden, um die Tragfähigkeit des umgebenen
Gebirges zu erhöhen. Ebenso finden Spritzbetone auch An
wendung zur Abdichtung von Brand- und Wetterdämmen oder
zur Glättung von Wänden mit dem Ziel der Herabsetzung
von Wetterwiderständen sowie allgemein für Verbauarbeiten.
Gerade in bezug auf eine Vergleichmäßigung des geförderten
und ausgebrachten Baustoffes bietet die Erfindung große
Vorteile. In bezug auf Konsistenz und/oder Wasser/Feststoff-
Wert kann das erfindungsgemäße Verfahren dadurch optimiert
werden, daß die Konsistenz und/oder der Wassergehalt des
Trockenproduktes (der Einzelkomponenten oder des Gemisches)
vor der Restwasserzugabe gemessen wird. Die Restwassermenge
und/oder Menge des zugegebenen Zusatzmittels kann durch
Vergleich der gemessenen Werte mit der gewünschten Kon
sistenz (dem gewünschten Wasser/Feststoff-Wert) des ausge
tragenen Gemisches verglichen und über entsprechende Eich
kurven zum Beispiel geregelt und/oder gesteuert werden.
Vorzugsweise geschieht dies mittels elektronischer Prozeß
steuerung.
Die Qualität des Spritzbetons wird dabei auch durch die
Energie des Spritzstrahles und seine Verdichtung, die
von der Auftreffgeschwindigkeit und der Körnung des Binde
mittels beziehungsweise Zuschlages abhängt, beieinflußt.
Die Erfindung ermöglicht es, die sich in dieser Hinsicht
aus der Dünnstromförderung ergebenen Vorteile uneinge
schränkt zu nutzen. Dabei wird zusätzlich der Vorteil
eines verminderten Rückpralls erzielt und Werte erreicht,
die denen der Naßspritzverfahren im Dichtstrom nahekommen.
Umgekehrt können aber aufgrund des relativ geringen Wasser
gehaltes die Vorteile der Trockenspritztechnik ebenso
genutzt werden. In diesem Zusammenhang sind in erster
Linie günstige Festigkeitswerte aufgrund eines dichten
Gefüges und geringen Porenanteils zu nennen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
weitestgehend auf konventionelle Spritzmaschinen zum Trocken
spritzen zurückgegriffen werden kann, an die lediglich
eine Förderleitung der vorstehend beschriebenen Art mit
einer oder mehreren Zuleitungen für Wasser und gegebenen
falls Zusatzmittel angeschlossen wird (werden).
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen ohne weiteres
die Förderung kleiner und großer Baustoffmengen, das heißt,
es können sowohl Reparaturarbeiten als auch großflächige
Ausspritzungen, wie sie zum Beispiel im Tunnelbau vor
kommen, durchgeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels
näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt in schema
tischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Es steht eine Spritzmaschine 10 zum kontinuierlichen För
dern und Spritzen einer Trockenbeton-Mischung zur Ver
fügung, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 31 35 657
bekannt ist. In einen Ausgangsstutzen 12 mündet eine (nicht
dargestellte) Druckluftleitung ein, die Druckluft in Pfeil
richtung A zuführt. Ein Luft-Feststoff-Gemisch wird dann
aus dem Ausgangsstutzen 12 in die Förderleitung 14 eingedüst.
Hinter dem Ausgangsstutzen 12 der Spritzmaschine 10 (in
Pfeilrichtung A gesehen), aber vor einer am freien Ende
der Förderleitung 14 angeordneten Spritzdüse 16 mündet
eine Wasserleitung 18 in die Förderleitung 14 ein. Die
eingeleitete Wassermenge ist durch ein Ventil 20 steuerbar.
Vor dem Ventil 20 (in Fließrichtung des Wassers gesehen)
mündet eine Leitung 22 in die Wasserleitung 18 ein, über
die ein Verflüssiger (hier: ein Kalziumlignosulfonat)
dem Anmachwasser zugegeben werden kann. Die Menge des
Betonverflüssigers ist über ein entlang der Leitung 22
angeordnetes Ventil 24 steuerbar.
Zwischen der Stelle, an der die Wasserleitung 18 in die
Förderleitung 14 einmündet und dem Austragsende 26 der
Spritzdüse 16 wird ein Luft-Wasser-Feststoff-Gemisch im
Dünnstrom gefördert, das heißt, es erfolgt eine pneumatische
Förderung der Betonsuspension.
Über zwei, im Abstand zueinander entlang der Förderleitung
14 in den Förderweg ragende ringförmige Vorsprünge 28 a, b
wird eine Zwangsumlenkung und damit Zwangsmischung der
Betonpaste erreicht.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Wasser/Zement-Wert von
0,27 eingestellt, bei einem Gehalt von 0,15 Gew.-% des
Betonverflüssigers, bezogen auf den Zementanteil in der
Paste. Daraus ergibt sich eine K1-Konsistenz.
Die Darstellung des Zugabebereiches zeigt, wo Wasser und/
oder Zusatzmittel erfindungsgemäß beigemischt werden.
Der bevorzugte Bereich liegt in der ersten Hälfte der
Förderleitung 14 (in Transportrichtung A gesehen). Es
kann dann eine längere Mischstrecke zur Verfügung gestellt
werden.
Die Paste (der Spritzbeton) kann mit hoher Austragsge
schwindigkeit aus der Düse 16 verspritzt werden, in der
Zeichnung ist der Teilabschnitt einer untertägigen Strecken
wand 30 dargestellt. Der Rückprall liegt bei circa 20 Pro
zent. Aufgrund des geringen Wasseranteils wird ein dichtes
Gefüge bei gleichzeitig erhöhter Festigkeit gegenüber
Verspritzen mit konventioneller Trockenspritztechnik er
reicht.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene vorteilhafte
Ausbildungsformen möglich, die unter anderem durch die
Merkmale der Unteransprüche angegeben sind.
So kann zum Beispiel die Einleitung der Zuführleitungen
18 und/oder 22 in die Förderleitung 14 nicht nur T-förmig
gestaltet sein. Eine vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, daß die Zuführleitungen 18 und/oder 22
in einen Ringkanal einmünden, der in den Förderweg des
Materialstromes gerichtete Durchgangsöffnungen aufweist,
über die das Wasser und/oder das Zusatzmittel dann dem
Materialstrom aufgegeben wird. Hierdurch wird eine beson
ders gleichmäßige Zuführung erreicht.
Weiterhin ist es auch möglich, an der Außenwand der Zuführ
leitung 14 und/oder Düse 16 einen Zwangsagitator, wie
einen Vibrator oder dergleichen anzubringen, um eine
mechanische Beaufschlagung des darin geführten Material
stromes und damit dessen Vermischung zu erreichen be
ziehungsweise optimieren.
Durch eine regelbare Wasser/Zusatzmittelzugabe kann das
erfindungsgemäße Verfahren weiter optimiert werden. Die
Eigenfeuchte insbesondere des Zuschlags, die einen wesent
lichen Einfluß insoweit bedingt, kann dann zum Beispiel
kontinuierlich gemessen und die dabei ermittelten Werte
können einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage zuge
führt werden, die wiederum die Ist-Werte mit den einpro
grammierten Soll-Werten vergleicht und über einen Rechner
die notwendige Wasser/Zusatzmittelmenge bestimmt, die
der Transportleitung dann über die Zuführorgane zugegeben
werden, um ein gleichbleibendes Endprodukt am Düsenaustritt
zu erhalten.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen und Fördern eines Baustoffes,
wobei dieser zunächst als Trockenprodukt gefördert
und der fertige, mit Wasser angemachte Baustoff an
schließend über eine Düse ausgetragen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand vor der Düse, entlang der Förderstrecke
für das Trockenprodukt, diesem Wasser zugegeben und
das so gebildete Wasser-Feststoff-Gemisch (Paste) an
schließend über die restliche Förderstrecke mittels
Dünnstromfördertechnik zur Düse geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mehreren im Abstand zueinander angeordneten
Stellen entlang der Förderstrecke Teilwassermengen
zugegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand zur Düse, entlang der Förderstrecke,
dem Trockenprodukt beziehungsweise -gemisch und/oder
der mit Wasser angemachten Paste mindestens ein Zusatz
mittel, insbesondere ein verflüssigend wirkendes Zusatz
mittel zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mehreren, im Abstand zueinander angeordneten
Stellen entlang der Förderstrecke, Teilmengen des Zusatz
mittels zugegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzmittel zusammen mit dem Wasser, vorzugs
weise in diesem gelöst, zugegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Paste entlang der Förderstrecke zwischen der
Stelle der Wasserzugabe und der Düse zumindest entlang
eines Teilabschnittes einer mechanischen Zwangsmischung
unterworfen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Her
stellen und Fördern von Spritzbeton.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zement oder Trockenbeton Wasser in einer solchen
Menge zugegeben wird, daß sich ein Wasser/Zement-Wert
von 0,25 bis 0,35 vor Erreichen der Düse einstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wasser/Zement-Wert von 0,25 bis 0,30 einge
stellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß soviel Betonverflüssiger zugegeben wird, daß sich
eine einem Wasser/Zement-Wert von 0,45 bis 0,60 ent
sprechende Konsistenz einstellt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß soviel Wasser und/oder Zusatzmittel zugegeben wird,
bis sich eine Konsistenz von K1 bis K2 einstellt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasser- und Zusatzmittelmenge so eingestellt
wird, daß sich ein Rückprall von weniger als 30 Prozent,
vorzugsweise weniger als 20 Prozent einstellt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wassergehalt und/oder die Konsistenz des
Trockenproduktes (Einzelkomponenten oder Gemisch)
bestimmt und in Abhängigkeit von dem gemessenen Wert
(den gemessenen Werten) die Menge des zugegebenen Was
sers und/oder eines Zusatzmittels zum Erreichen einer
vorgegebenen Konsistenz/eines vorgegebenen Wasser/Fest
stoff-Wertes eingestellt wird.
14. Vorrichtung zum Herstellen und Fördern eines Baustoffes,
wobei dieser zunächst als Trockenprodukt über eine
bestimmte Strecke förderbar ist mit einer zur Dünn
stromförderung geeigneten Spritzmaschine (10),
gekennzeichnet durch
eine sich an die Spritzmaschine (10) anschließende
Förderleitung (14), auf der am freien Ende eine Spritz
düse (16) aufsitzt und in die mit Abstand zur Düse
(16) mindestens eine Zuführleitung (18) für Wasser
einmündet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
mehrere, im Abstand zueinander angeordnete Zuführlei
tungen (18) für Wasser.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Zuführleitung (22) für ein Zusatzmittel,
wobei die Zuführleitung (22) in die Wasserleitung (18)
und/oder unmittelbar in die Förderleitung (14) führt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Förderleitung (14) zumindest über Teil
abschnitte zumindest ein Mittel zur mechanischen Zwangs
mischung des darin geführten Materialstromes vorgesehen
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Mittel in die Förderleitung (14) ragende
Vorsprünge (28 a, b), Schikanen, Räder, Rotoren oder
dergleichen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Mittel unmittelbar hinter der oder
den Zuführleitungen (18, 22) angeordnet ist (sind).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600547 DE3600547A1 (de) | 1986-01-10 | 1986-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und foerdern eines baustoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600547 DE3600547A1 (de) | 1986-01-10 | 1986-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und foerdern eines baustoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600547A1 true DE3600547A1 (de) | 1987-07-16 |
Family
ID=6291636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600547 Ceased DE3600547A1 (de) | 1986-01-10 | 1986-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen und foerdern eines baustoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600547A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3831951A1 (de) * | 1988-09-21 | 1990-03-29 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren zum verarbeiten von moertel oder beton |
DE9413836U1 (de) * | 1994-08-26 | 1995-07-13 | Rombold & Gfroehrer Gmbh & Co | Anlage zum Spritzen von Trockenbaustoffen |
-
1986
- 1986-01-10 DE DE19863600547 patent/DE3600547A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3831951A1 (de) * | 1988-09-21 | 1990-03-29 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verfahren zum verarbeiten von moertel oder beton |
DE9413836U1 (de) * | 1994-08-26 | 1995-07-13 | Rombold & Gfroehrer Gmbh & Co | Anlage zum Spritzen von Trockenbaustoffen |
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