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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum
Herstellen eines Verbundglases.
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Ein Verbunderzeugnis, bei dem eine Zwischenschicht aus einem
adhäsiven Kunstharz, wie Polyvinylbutyral, Polyurethan
oder Siliconharz, zwischen mehrere durchsichtige Platten wie
Glas- oder Kunststoffplatten, eingebettet und mit diesen
integral verbunden ist, ist als Verbundglas bekannt (z. B.
LU-A-61517). Derartiges Verbundglas wird weitverbreitet als
Fensterglas für verschiedene Transportfahrzeuge, wie
Automobile, Züge, Flugzeuge oder Schiffe, verwendet oder als
Fensterglas für Gebäude. Bisher wurde derartiges Verbundglas
dadurch erzeugt, daß ein Laminat aus mehreren durchsichtigen
Platten mit einer dazwischenliegenden
Kunstharzzwischenschicht preßgebondet wurde, entweder durch Durchführen des
Laminats zwischen Quetschwalzen oder durch Einführen des
Laminats in einen Gummibeutel für vorbereitendes Preßbonden,
gefolgt von Abdichten und Entlüften und Anordnen des
vorbereitend preßgebondeten Laminats in einem Autoklaven und
Preßbonden desselben bei hoher Temperatur und unter
Hochdruckbedingungen (US-A-4 180 426). Jedoch haben derartige
Verfahren den Nachteil, daß ein vorbereitender
Preßbondablauf
erforderlich ist, zu dem die Verwendung von
Quetschwalzen oder mehrerer mühseliger Schritte unter Verwendung eines
Beutels zum vorbereitenden Preßbonden gehört, was zu hohen
Herstellkosten führt. Darüber hinaus besteht bei solchen
Verfahren die Schwierigkeit, daß dann, wenn ein Laminat eine
komplizierte Form oder eine Form mit großer Krümmung
aufweist, es extrem schwierig ist, das vorbereitende Preßbonden
auszuführen. Abhängig von der Art des Verbundglases ist die
Vakuumentlüftung nicht nur für das vorbereitende Preßbonden,
sondern auch für das abschließende Preßbonden erforderlich.
In diesem Fall kann das herkömmliche Gummibeutelverfahren
oder Quetschwalzenverfahren nicht verwendet werden, und das
abschließende Bonden im Autoklaven muß bei entlüftetem
Zustand ausgeführt werden.
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Darüber hinaus ist es dann, wenn ein Verbundglas aus einer
Kombination einer Glasplatte und einer Kunststoffplatte
herzustellen ist, erforderlich, daß die Kunststofffläche
während des Preßbondablaufs immer mit einer Platte oder einem
Film glatter Oberfläche gepreßt wird, um ein Erzeugnis mit
einer guten Kunststoffoberfläche zu erzielen. Wenn jedoch
der herkömmliche Gummibeutel für das vorbereitende
Preßbonden verwendet wird, kommt die rauhe Innenfläche des
Gummibeutels mit der Kunststoffoberfläche in Kontakt, wodurch die
Kunststoffoberfläche nachteilig beeinflußt wird. Darüber
hinaus wird das Laminat nach dem vorbereitenden Preßbonden
dem Gummibeutel entnommen, weswegen die Kunststoffoberfläche
während des abschließenden Preßbondens nicht geschützt ist.
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Angesichts dieser Umstände ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die oben genannten Probleme zu lösen und
ein Verfahren anzugeben, bei dem das vorbereitende
Preßbonden vereinfacht werden kann, damit die Herstellkosten
verringert werden können und das vorbereitende Preßbonden auf
Laminate unterschiedlicher Formen angewendet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zum Herstellen
eines Verbundglases an, folgendes umfassend:
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Einführen eines Laminats mit mindestens zwei durchsichtigen
Platten und einer adhäsiven Kunstharzzwischenschicht, wobei
die durchsichtige Platte, die eine Oberfläche des
Verbundglases bildet, aus einem Kunststoffmaterial besteht, und die
durchsichtige Platte, die die andere Oberfläche bildet, aus
Glas besteht, in einen Vakuumverpackungsbeutel, der aus
einem Kunststoffilm mit einem Erweichungspunkt von
mindestens 90ºC besteht und mindestens einen Abdichtbereich vom
Heißversiegelungstyp oder vom Verklebungstyp aufweist;
Evakuieren des Vakuumverpackungsbeutels, dichtes Verschließen
des Beutels; vorbereitendes Pressen des Laminats im
abgedichteten Beutel; Aufheizen des vorbereitend gepreßten
Laminats im abgedichteten Beutel zum Ausführen abschließenden
Preßbondens, um dadurch die durchsichtigen Platten und die
adhäsive Kunstharzzwischenschicht integral durch Preßbonden
zu verbinden, wobei der Vakuumverpackungsbeutel als
Verpakkungsmaterial verwendet wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nun im einzelnen unter
Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben.
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2
Querschnitte verschiedener Arten von Verbundgläsern, die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden.
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Die Fig. 3 bis 5 sind Diagramme, die ein erfindungsgemäßes
Gerät für vorbereitendes Preßbonden darstellen.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
durchsichtigen Platten sind Platten aus anorganischem Glas oder
Kunststoffplatten aus einem Polycarbonat, einem Acrylharz oder
verschiedenen anderen Kunststoffarten, oder aus
Kunststofffilmen
aus einem Polyethylenterephthalat, Nylon oder
verschiedenen anderen Kunststoff arten. Derartige durchsichtige
Platten können solche sein, die einer Biege- oder
Temperverarbeitung unterzogen wurden, oder solche, bei denen eine
durchsichtige Oberflächenbeschichtung, eine durchscheinende
Oberflächenbeschichtung oder eine undurchsichtige
Oberflächenbeschichtung teilweise oder ganz vorgenommen wird, wie
eine leitende Beschichtung, eine infrarotreflektierende
Beschicht, eine Farbbeschichtung oder eine harte Beschichtung.
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Die adhäsive Kunstharzzwischenschicht dient dazu, mehrere
derartiger durchsichtiger Platten miteinander zu verbinden.
Die adhäsive Kunstharzzwischenschicht besteht vorzugsweise
aus einem Material, das nach dem Verbindungsvorgang für
Durchsichtigkeit und für einen Brechungsindex sorgt, der im
wesentlichen demjenigen der durchsichtigen Platten
entspricht, und das ausgezeichnete Adhäsionseigenschaften
gegenüber den durchsichtigen Platten aufweist. Z. B. ist es
bevorzugt, eine Zwischenschicht für die Laminierung zu
verwenden, die aus einer adhäsiven Kunstharzzwischenschicht aus
Polyvinylbutyral, Polyurethan, einem Ethylen-Vinylacetat-
Kopolymeren oder einem Siliconharz besteht.
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Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen schematisch verschiedene
Beispiele von Verbundglasstrukturen, die mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können.
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Fig. 1 veranschaulicht ein Verbundglas mit einem Paar
Glasplatten 1 und 2 mit einer adhäsiven Kunstharzzwischenschicht
6, das weiterhin einen Kunststoffilm 3 aus z. B.
Polyethylenterephthalat oder Nylon aufweist, der auf der Glasplatte
2 liegt, wobei eine adhäsive Kunstharzzwischenschicht 6
dazwischen angeordnet ist. Fig. 2 veranschaulicht ein
Verbundglas, bei dem eine adhäsive Kunstharzzwischenschicht 6
zwischen eine Scheibe aus einer Glasplatte 1 und einer Scheibe
aus einem Kunststoffilm 3 eingebettet und mit diesen
integral verklebt ist.
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Zum erfindungsgemäßen Herstellen von Verbundglas wird
zunächst ein Laminat hergestellt, bei dem mindestens eine
adhäsive Kunstharzzwischenschicht zwischen mindestens zwei
durchsichtige Platten eingebettet ist, wie Glasplatte -
Glasplatte, Glasplatte - Kunststoffilm oder Glasplatte -
Glasplatte - Kunststoffilm. Weiterhin kann zum Herstellen
von Verbundglas mit einer Struktur Glasplatte/adhäsive
Kunstharzzwischenschicht/Glasplatte/adhäsive
Kunstharzzwischenschicht/Kunststoffilm, wie im Fall von Fig. 1, oder von
Verbundglas mit einer Struktur Glasplatte/adhäsive
Kunstharzzwischenschicht/Kunststoffilm, wie im Fall von Fig. 2,
eine Abdeckglasplatte 7 oder eine andere Trägerplatte dem
Kunststoffilm überlagert werden, um die
Preßbondeigenschaften des Kunststoffilms gegenüber der adhäsiven
Kunstharzzwischenschicht zu verbessern und um die Ebenheit des
Kunststoffilms für eine Verbesserung der optischen Eigenschaften
zu verbessern.
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Das so hergestellte Laminat wird in einen
Vakuumverpackungsbeutel eingeführt, und der Vakuumverpackungsbeutel wird dann
evakuiert, um das Innere des Beutels für vorbereitendes
Preßbonden auszupumpen, und dann wird der evakuierte Beutel
dicht verschlossen. Ein solches Verfahren wird vorzugsweise
ausgeführt, wie dies in' Fig. 3 veranschaulicht ist, wo das
Laminat 10 in einen Vakuumverpackungsbeutel 11 eingeführt
ist, bei dem mindestens der Dichtbereich um die Öffnung 14
Heißversiegelungseigenschaft aufweist, und dann wird der
Vakuumverpackungsbeutel 11 in eine Vakuumkammer 12 eingeführt,
oder ein Laminat 10 wird in einen solchen
Vakuumverpackungsbeutel 11 eingeführt, der bereits in einer solchen
Vakuumkammer 12 angeordnet ist, und dann wird die Vakuumkammer 12
über ein Entlüftungsrohr 13 evakuiert, um die Vakuumkammer
und den Vakuumverpackungsbeutel 11 auszupumpen, und dann
wird der Öffnungsbereich 14 des Beutels durch
Heißsiegelteile 15 und 16 heißversiegelt, um den
Vakuumverpackungsbeutel 11 dicht abzuschließen. Oder es wird, wie durch Fig. 4
veranschaulicht, ein Laminat 10 in einen
Vakuumverpackungsbeutel 11 eingeführt, bei dem mindestens der Abdichtbereich
um die Öffnung 14 Heißsiegeleigenschaft aufweist, und dann
wird der Beutel 11 in eine Vakuumkammer 12 eingeführt, oder
ein Laminat 10 wird in einen solchen, bereits in einer
solchen Vakuumkammer 12 angeordneten Vakuumverpackungsbeutel 11
eingeführt, der Öffnungsbereich des Vakuumverpackungsbeutels
11 wird offengehalten, und die Vakuumkammer 12 und der
Vakuumverpackungsbeutel 11 werden jeweils über eine
Entlüftungsleitung 13 für die Vakuumkammer und eine
Entlüftungsleitung 17 für den Vakuumverpackungsbeutel evakuiert, um die
Innenräume der Vakuumkammer 12 und des
Vakuumverpackungsbeutels 11 auszupumpen, und dann wird der Öffnungsbereich 14
des Vakuumverpackungsbeutels 11 durch Heißversiegelungsteile
15 und 16 heißversiegelt, um den Vakuumverpackungsbeutel 11
dicht abzuschließen. Diese zwei Verfahren sind hinsichtlich
des Ablaufwirkungsgrades für das Auspumpen und sicheres
vorbereitendes Preßbonden bevorzugt. Jedoch kann das
erfindungsgemäße Verfahren auch ausgeführt werden, wie dies durch
Fig. 5 veranschaulicht wird, wo ein Laminat 10 in einen
Vakuumverpackungsbeutel 11 eingeführt wird, bei dem zumindest
der Öffnungsbereich 14 Heißversiegelungseigenschaft
aufweist, und dann wird der Vakuumverpackungsbeutel 11 durch
eine Entlüftungsleitung 17 evakuiert, um das Innere des
Beutels 11 auszupumpen, ohne daß der Beutel 11 in eine
Vakuumkammer eingeführt wird, und dann wird der Öffnungsbereich 14
des Beutels 11 durch Heißversiegelungsteile 15 und 16
heißversiegelt, um den Vakuumbeutel 11 dicht abzuschließen.
Nachdem der das Laminat enthaltende Vakuumbeutel in der
Vakuumkammer versiegelt wurde, wird atmosphärische Luft über
eine Lufteinlaßleitung 21 in die Vakuumkammer eingeführt, um
den Druck auf Atmosphärendruck zu bringen, und dann wird der
das Laminat enthaltende, evakuierte Beutel der Vakuumkammer
entnommen.
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Der Verfahrensschritt des vorbereitenden Preßbondens durch
Evakuieren des Inneren des Vakuumverpackungsbeutels 11 kann
in ausreichender Weise bei Zimmertemperatur erfolgen. Jedoch
kann in manchen Fällen das vorbereitende Preßbonden durch
Aufheizen auf eine wahlweise Temperatur nicht über etwa
120ºC ausgeführt werden.
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Bei den in den Fig. 3 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispielen erfolgt das dichte Abschließen des
Vakuumverpakkungsbeutels durch Heißversiegeln. Jedoch kann das dichte
Abschließen des Öffnungsbereichs des
Vakuumverpackungsbeutels auch durch ein geeignetes anderes Verfahren als durch
Heißversiegeln erfolgen, z. B. durch Druckkontakt,
Druckbonden oder Heizen, durch Übertragen adhäsiver oder
verbindender Eigenschaften auf den Verschlußbereich der Öffnung des
Beutels.
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Das auf diese Weise im Vakuumverpackungsbeutel
vakuumverpackte Laminat wird vorzugsweise in dem im Vakuumbeutel
verpackten Zustand in eine Heizkammer eingeführt oder durch
eine Heizzone geleitet und dabei für abschließendes
Preßbonden aufgeheizt, oder es wird in einen Autoklaven eingeführt
und für abschließendes Preßbonden unter Hitze gepreßt. Das
Laminat kann dem Vakuumverpackungsbeutel entnommen werden,
bevor es dem abschließenden Preßbonden unterzogen wird.
Jedoch ist es bevorzugt, das Laminat im
Vakuumverpackungsbeutel zu belassen und es nicht dem vakuumverpackten Zustand zu
entnehmen, damit der vorbereitete Preßbondzustand des
Laminats beibehalten bleibt, bis es dem abschließenden
Preßbonden unterzogen wird, und das abschließende Preßbonden kann
mit angemessener Verbindungskraft ausgeführt werden, ohne
daß dies zur Ausbildung von Luftblasen oder zu weißer
Trübung führt.
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Die Bedingungen für das abschließende Preßbonden ändern sich
abhängig von der Art der verwendeten adhäsiven
Kunstharzzwischenschicht, und die Bedingungen werden wahlweise abhängig
von der Art der Zwischenschicht ausgewählt. Im Fall einer
thermoplastischen, adhäsiven Kunstharzzwischenschicht aus
Polyvinylbutyral wird z. B. das abschließende Preßbonden
vorzugsweise bei einem Autoklaven bei einer Temperatur von
110 bis 140ºC unter einem Druck von 5 bis 15 atm für 15
Minuten bis 2 Stunden ausgeführt. Ebenso wird im Fall einer
wärmehärtenden, adhäsiven Kunstharzzwischenschicht das
abschließende Preßbonden vorzugsweise in einer Heizkammer bei
einer Temperatur von 50 bis 150ºC ausgeführt.
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Nach dem abschließenden Preßbonden wird das Laminat der
Heizkammer oder dem Autoklaven entnommen und, falls
erforderlich, auf Raumtemperatur abgekühlt, um ein
Verbundglaserzeugnis zu erhalten. Wenn der Kunststoffoberfläche des
Laminats eine Abdeckglasplatte 7 überlagert ist, wie in Fig. 4
dargestellt, wird die Abdeckglasplatte 7 nach dem
abschließenden Preßbonden entfernt, um das Enderzeugnis zu erhalten.
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Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete
Vakuumverpakkungsbeutel besteht vorzugsweise ganz oder zumindest im
Abdichtbereich der Öffnung des Vakuumverpackungsbeutels aus
einem heißversiegelbaren oder heißschmelzbaren
Kunststoffmaterial, wenn das dichte Verschließen des Beutels durch
Heißversiegeln erfolgt. Andernfalls kann die Verbindungsfläche
des Abdichtbereichs der Öffnung des Vakuumverpackungsbeutels
aus einem Material mit Klebe- oder Verbindungseigenschaften
bestehen, und das dichte Verschließen der Öffnung des
Vakuumverpackungsbeutels kann dadurch ausgeführt werden, daß
derartige Klebe- oder Verbindungseigenschaften genutzt
werden
oder daß weiter Wärme zugeführt wird. Ferner ist es
dann, wenn das abschließende Preßbonden durch Erwärmen oder
durch Erwärmen unter Druck in einer Heizkammer oder einem
Autoklaven ohne Herausnehmen des Laminats aus dem
Vakuumverpackungsbeutel nach dem vorbereitenden Preßbonden, das
dadurch ausgeführt wurde, daß das Laminat in den
Vakuumverpackungsbeutel eingeführt wurde und das Innere des Beutels
evakuiert wurde, ausgeführt wird, bevorzugt, einen
Vakuumverpackungsbeutel aus einem Material mit ausreichender
Wärmebeständigkeit zu verwenden, daß er selbst bei der oben
genannten Aufheiztemperatur, d. h. einer Temperatur von 50 bis
150ºC nicht schmilzt oder weich wird. Das Kunststoffmaterial
muß daher einen Erweichungspunkt von mindestens etwa 90ºC
aufweisen. Es ist üblich, einen Film aus ,einer einzigen
Schicht oder mehreren Schichten aus Kunststoffilmen als
Vakuumverpackungsbeutel zu verwenden. Z. B. kann ein
thermoplastischer Einschicht-Kunststoffilm aus Polyethylen,
Polypropylen, einem Vinylchloridharz oder einem
Ethylen-Vinylacetat-Kopolymeren als Heißversiegelungstyp genannt werden.
Oder es kann als typisches Beispiel ein Doppelschichttyp mit
dem oben genannten Kunststoffilm auf der Innenseite zum
Heißversiegeln und einem Nylonfilm oder Polyesterfilm auf
der Außenseite genannt werden. Jedoch ist der
Vakuumverpakkungsbeutel nicht auf derartige spezielle Beispiele
beschränkt.
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Die Form des Vakuumverpackungsbeutels wird wahlweise
abhängig von der Form des dem vorbereitenden Preßbonden zu
unterziehenden Laminats gewählt und ist nicht besonders
beschränkt. Die in den Fig. 3 und 5 dargestellten
Vakuumverpackungsbeutel liegen in der Form von Pillen vor, bei denen
eine Seite eine Öffnung ist. Beutel dieses Typs sind
geschickt, da der Abdichtungsablauf einfach durch
Heißversiegeln dieser einen Seite vollzogen werden kann.
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Darüber hinaus ist es möglich, Vakuumverpackungsbeutel in
einer Vakuumkammer aus einem streifenförmigen oder
hüllenförmigen kontinuierlichen Kunststoffilm durch Heißversiegeln
herzustellen und Laminate in derartige
Vakuumverpackungsbeutel einzuführen.
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Selbstverständlich kann der vorbereitende Preßbondablauf mit
Hilfe von Vakuumverpackungsbeuteln in der Vakuumkammer
gleichzeitig für mehrere Laminate ausgeführt werden. Oder es
kann das vorbereitende Preßbonden der Laminate
kontinuierlich ausgeführt werden.
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Die in den Fig. 3 oder 4 dargestellte Vakuumkammer wird von
einem Verschluß 18 begrenzt, der abnehmbar an einer
Grundplatte 19 befestigt ist, damit das Laminat in die
Vakuumkammer eingeführt werden kann. Wenn der Verschluß verschließend
an die Grundplatte gesetzt ist, wird hermetisches Abdichten
der Vakuumkammer durch eine Dichtung 20 gewährleistet.
Verschiedene Arten von Systemen oder Mechanismen können zum
Öffnen und Schließen der Vakuumkammer für das Einführen der
Laminate oder der die Laminate enthaltenden
Vakuumverpakkungsbeutel in die Vakuumkammer verwendet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung können die
Vakuumverpackungsbeutel aus einem relativ dünnen Kunststoffilm bestehen, da
sie nur für einen Ablauf zum Herstellen von Verbundglas
standfest sein müssen.
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Wenn eine der durchsichtigen Platten ein Kunststoffilm ist,
kann die adhäsive Kunstharzzwischenschicht vorbereitend als
Klebeschicht auf einer Seite des Kunststoffilms ausgebildet
werden.
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Nun wird die vorliegende Erfindung mit weiteren Einzelheiten
unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben. Es ist jedoch zu
beachten, daß die vorliegende Erfindung in keiner Weise
durch diese besonderen Ausführungsbeispiele beschränkt wird.
BEISPIEL 1
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Zwischen ein Paar gekrümmte Glasplatten (Länge: 300 mm,
Breite: 300 mm, Dicke: 2,3 mm) derselben Krümmung wurde eine
Polyvinylbutyral-Zwischenschicht (Dicke: 0,76 mm (30 mil))
derselben Größe eingebettet, und ein
Polyethylenterephthalatfilm (Dicke: 0,38 mm (15 um)) mit einer
Oberflächenhärtungsschicht derselben Größe wie die Glasplatten wurde
daraufgelegt mit einer zwischengefügten
Polyvinylbutyral-Zwischenschicht (Dicke: 0,38 mm (15 mil)). Darüber hinaus wurde
eine mit einem Trennmittel behandelte Abdeckglasplatte
derselben Größe auf den Polyethylenterephthalatfilm gelegt, um
ein Laminat zu erhalten. Dieses Laminat wurde in einen
Vakuumverpackungsbeutel aus Nylon und Polyethylen mit einer
Öffnung entlang einer Seite eingeführt. Der das Laminat
enthaltende Beutel wurde in eine Vakuumkammer eingeführt, wie
sie in Fig. 5 dargestellt ist, und nach dem Abdichten der
Vakuumkammer wurde durch Betrieb einer Vakuumpumpe Luft über
eine Entlüftungsleitung abgesaugt, um die Vakuumkammer und
den Vakuumverpackungsbeutel auf einen Unterdruckwert von
82,8 hPa (700 mmHg) zu evakuieren. Dann wurde die Öffnung
des Vakuumverpackungsbeutels durch auf eine Temperatur von
150ºC aufgeheizte Heißversiegelungsteile zusammengedrückt
und heißversiegelt. Dann wurde die Vakuumkammer auf
Normaldruck rückgeführt, und das vorbereitend preßgebondete
Laminat wurde der Vakuumkammer entnommen. Der Ablauf wurde bei
Raumtemperatur ausgeführt. Das vorläufig preßgebondete
Laminat war durchsichtig und frei von Luftblasen. Dann wurde das
im Vakuumverpackungsbeutel vakuumverpackte Laminat in einen
Autoklaven eingeführt und abschließendem Preßbonden bei
120ºC unter 15 atm für 40 Minuten unterzogen. Dann wurde das
Produkt dem Autoklaven entnommen. Das durch Ablösen der
Abdeckglasplatte erhaltene Verbundglas mit einer Struktur
Glasplatte/Polyvinylbutyralzwischenschicht/Glasplatte/Polyvinylbutyralzwischenschicht/Polyethylenterephthalatfilm war
transparent und frei von optischer Spannung und wiesen
ausgezeichnete Verklebungseigenschaften auf.
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Wie vorstehend beschrieben, kann das vorbereitende
Preßbonden in einer kurzen Zeitspanne einfach dadurch ausgeführt
werden, daß ein für die Herstellung von Verbundglas
vorbereitetes Laminat in einen Vakuumverpackungsbeutel eingeführt
wird, dann der Beutel evakuiert wird und die Öffnung des
evakuierten Beutels ohne spezielles Aufheizen abgedichtet
wird. Ferner kann das abschließende Preßbonden leicht
dadurch ausgeführt werden, daß das vorbereitend preßgebondete
Laminat einfach in einem Autoklaven unter Druck gesetzt
wird, wobei der Verfahrensschritt für das abschließende
Preßbonden vereinfacht werden kann und der zusätzliche
Vorteil besteht, daß die Herstellzeit verkürzt werden kann.
Darüber hinaus ist der Vakuumverpackungsbeutel dünn und
leicht und führt so zum Vorteil von Energieeinsparung bei
der Wärmebehandlung. Es ist nicht erforderlich, einen teuren
Gummibeutel zu verwenden, wie er beim herkömmlichen
vorbereitenden Preßbonden verwendet wurde, und daher können die
Herstellkosten verringert werden. Es ist schwierig, das
herkömmliche vorbereitende Preßbondverfahren, bei dem ein
herkömmlicher Gummibeutel für vorbereitendes Preßbonden oder
Quetschwalzen verwendet werden, auf das vorbereitende
Preßbonden von Verbundglas mit einem Kunststoffilm auf seiner
Oberfläche oder auf Preßbonden anzuwenden, bei dem ein
Verbundglas zu behandeln ist, das eine besondere Form aufweist,
wie ein Verbundglas mit einer tief doppelt gebogenen
Oberfläche oder ein Verbundglas mit speziellem Aufbau für
Automobile, Luftfahrzeuge oder Schienenfahrzeuge oder ein
Verbundglas zum dichten Einschließen einer Solarzelle.
Demgegenüber wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Vakuumverpackungsbeutel
verwendet, der für verschiedene Formen und
Strukturen angewendet werden kann, und das erfindungsgemäße
Verfahren ist auf solche Bereiche anwendbar, bei denen
herkömmliche Preßbondverfahren kaum anwendbar sind.
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Darüber hinaus dient, wenn das Verbundglas nach dem
abschließenden Preßbonden so, wie es im
Vakuumverpackungsbeutel verpackt ist, belassen wird, ein solcher
Vakuumverpakkungsbeutel dazu, einen Verpackungsbeutel für das
Verbundglas zu ersetzen, wodurch der Verpackungsvorgang für das
Verbundglas weggelassen werden kann und kein neues
Verpakkungsmaterial erforderlich ist, was Kosten spart.