DE3544365A1 - 8(alpha)-acylaminoergoline - Google Patents

8(alpha)-acylaminoergoline

Info

Publication number
DE3544365A1
DE3544365A1 DE19853544365 DE3544365A DE3544365A1 DE 3544365 A1 DE3544365 A1 DE 3544365A1 DE 19853544365 DE19853544365 DE 19853544365 DE 3544365 A DE3544365 A DE 3544365A DE 3544365 A1 DE3544365 A1 DE 3544365A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
formula
alkyl
compounds
atoms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853544365
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr. Langnau Haefliger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Original Assignee
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG, Sandoz Patent GmbH filed Critical Sandoz AG
Priority to DE19853544365 priority Critical patent/DE3544365A1/de
Publication of DE3544365A1 publication Critical patent/DE3544365A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D457/00Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
    • C07D457/10Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with hetero atoms directly attached in position 8
    • C07D457/12Nitrogen atoms

Description

  • Neue 8a-Acylaminoergolene
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue 8a-Åcylaminoergolene, ihre Herstellung, Arzneimittel, welche sie enthalten, sowie ihre Verwendung als Arzneimittel.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Gruppe von Ba-Acylaminoergolenen, deren biologische Aktivität und Wirkungsbild besonders interessant und vorteilhaft sind.
  • Besonders betrifft die Erfindung die 8a-Acylaminoverbindungen der nachstehenden Formel: worin R1 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen R2 fdr Wasserstoff, C1, Br oder CH3 R3 für Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3-5 C-Atomen, wobei die Doppelbindung sich nicht an dem am N-benachbarten C-Atom befindet und R4 für Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3-7 C-Atomen, Adamantyl, gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen, Alkylthio mit 1 bis 3 C-Atomen, CF3, OH, NO 2' NH2, Nil-(Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen) und/oder N(Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen)2 einmal oder mehrmals substituiertes Phenyl, oder Phenyl, das mit einem nicht-aromatischen, 1 oder 2 0 und/oder S-Atome enthaltenden 5- oder 6-Ring kondensiert ist, stehen, mit der Massgabe, dass, falls R2 für Wasserstoff steht, weder R3 noch R4 eine Methylgruppe bedeuten konnen, sowie die Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
  • Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, welche den nachfolgenden Formeln Ia und Ib entsprechen.
  • Verbindungen der Formel Ia: worin R1 und R2 die oben erwahnte Bedeutung haben, R3 für Alkyl mit 2 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen, wobei die Doppelbindung sich nicht an den am N-benachbarten C-Atom befindet und R4 für a) Alkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, oder b) gegebenenfalls durch Alkyl.mitl oder 2 C-Atomen, Alkoxy mit 1 oder 2 C-Atomen, Alkylthio mit 1 oder 2 C-Atomen, OH und oder N02 mono- oder disubstituiertes Phenyl oder durch -O-CH2-O oder durch einen zweiwertigen Rest der Formel -Z-(CH2)n-, worin Z ein 0- oder S-Atom und n 2 oder 3 bedeuten, an zwei benachbarten C-Atomen substituiertes Phenyl, stehen.
  • Verbindungen der Formel lb: worin R1 die oben erwahnte Bedeutung hat R2 für C1, Br oder CH3 und R4 für Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen oder Adamantyl stehen.
  • Alle Alkylreste in den obenerwahnten Formeln können geradkettig oder verzweigt sein In der Formel I steht R2 bevorzugt far Cl., Br oder CH3 R3 ist vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen.
  • In der Formel Ib sind die nachfolgenden Bedeutungen oder ihre Kombinationen bevorzugt: 1. R1 ist Wasserstoff oder CH3, besonders Wasserstoff 2. R4" ist Alkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, besonders verzweigte Alkylreste mit 3 bis 7 C-Atomen, ganz besonders verzweigte Alkylreste mit 3 bis 5 C-Atomen, speziell tert. Butyl.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiter Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I sowie ihrer Saureadditionsalze.
  • Diese Verbindungen können hergestellt werden, indem man a) Verbindungen der Formel II worin R1, R2 und R3 die oben erwähnten Bedeutungen haben, mit einer Carbonsäure der Formel R4COOH, worin R4 die oben erwahnte Bedeutung hat, oder einem reaktiven Derivat einer solchen Carbonsaure umsetzt, oder b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1, worin R für C1 2 oder Br steht, eine Verbindung der Formel I, worin R2 für Wasserstoff steht, chloriert oder bromiert, c) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin Rl für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen steht, eine Verbindung der Formel 1, worin R für Wasserstoff steht, in Stellung 1 N-alkyliert, und die erhaltenen Verbindungen gebenenfalls in ihre Sãureadditionssalze überführt.
  • Das Verfahren a) kann nach an sich für die Herstellung von Amiden aus Aminen und Carbonsauren (oder reaktiven Derivaten) allgemein bekannten Verfahren durchgeführt werden. Als reaktive Derivate der Carbonsäuren können z.B. die Säurehalogenide, besonders das Saurechlorid, oder die Imidazolide eingesetzt werden. Die Reaktion mit den Saurechloriden wird vorzugsweise in Gegenwart einer Base, wie Triathylamin oder Hünig-Base, durchgeführt. Die Reaktion mit den Imidazoliden (die z.B. aus den Carbonsäuren und N,N-Carbonyldiimidazol hergestellt werden), wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran oder Aethanol, z.B. bei Siedetemperatur der Lösung durchgeführt. Geeignet ist auch die Kondensation der Aminoergoline mit Carbonsäuren mittels Propanphosphonsäureanhydrid.
  • Die Chlorierung bzw. Bromierung (Verfahren b) kann analog zu bekannten Methoden erfolgen. Es können übliche Halogenierungsmittel wie die N-Halogen-succinimide oder besonders das Sulfurylchlorid für die Chlorierung bzw. das Pyrrolidonhydrobromidperbromid für die Bromierung eingesetzt werden. Als Lösungsmittel werden inerte Lösungsmittel wie Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran verwendet.
  • Die Alkylierung {Verfahren c) kann nach für die Alkylierung von Indolderivaten bekannten Methoden durchgeführt werden, z.B.
  • . worin durch Umsetzung mit einer Verbindung der Formel « X, worin R1' für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und X für eine während der Reaktion abspaltbare Gruppe, besonders far ein Halogenatom, wie chlor, Brom oder Jod oder für den Rest einer organischen Sulfonsaure, wie Methansulfonyloxy oder p-Toluolsulftnyloxy, stehen. Die N-Alkylierung wird zweckmässigerweise in einem inertes organischen Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylsulfoxid, durchgeführt. Man arbeitet vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels wie Kaliumhydroxid.
  • Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren, z.B. analog zu den in folgenden Beispielen beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
  • Die Ergoline der Formel I können als freie Basen oder als Säureadditionssalze erhalten werden und die erhaltenen freien Basen können in ihre Saureadditionssalze überführt werden und umgekehrt.
  • Geeignete S&ureaddltionssalze für pharmazeutische Anwendung sind sowohl die pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze mit anorganischen Säuren, wie SC1, als auch mit organischen Säuren wie die Oxal- oder Fumarsäure Die Verbindungen der Formel I sowie die pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze dieser Verbindungen weisen im Tierversuch interessante pharmakodynamische Eigenschaften auf. Sie können daher als Arzneimittel verwendet werden.
  • Insbesondere besitzen die erfindungsgemässen Verbindungen der Formel Ia sowie die Verbindungen der Formel Ib, worin R2 für Methyl steht, und ihre Salze eine prolaktin (PRL)-sekretionshemmende Wirkung.
  • Diese Wirkung kann z.B. durch die Hemmung der basalen Prolaktinsekretion bei männlichen Ratten nach der Methode E. Flockiger et al.
  • (Experientia 34, 1330, 1978) nachgewiesen werden. In diesem Test zeigen sich die Verbindungen aktiv bei Dosen zwischen 0,001 und 0,1 mg/kg s.c. So liegt die ID50 für die Verbindung des Beispiels 1 bei 0,005 mg/kg s.c. (zum Vergleich ID50 für Bromocriptin: 0,007 mg/kg s.c.).
  • Weiter zeigen die Verbindungen der Formel I, besonders die Verbindungen der Formel Ib, und ihre pharmazeutisch akzeptablen Sãureadditionssalze einen Apomorphinantagonismus, z.B. in dem von Janssen et al. in Arz. Forsch. 10, 1003, 1960 beschriebenen Test nachweisbar.
  • So hemmen die Verbindungen der Formel Ib bereits bei 0,03 bis 0,32 mg/kg s.c. wahrend mehreren Stunden das von Apomorphin 10 mg/kg s.c.
  • induzierte stereotype Nagen. Die ED50 für die Verbindung des Beispiels 1 liegt z.B.bei 0,03 mg/kg s.c., während für das bekannte Neuroleptikum Haloperidol in diesem Test eine ED50 von 0,32 mg/kg s.c. gemessen wurde. Hierzu ist noch zu bemerken, dass die PRL-sekretionshemmende Wirkung, wie in dem oben erwähnten relevanten Test nachweisbar, auch auf eine dopamin-agonistische Aktivität hindeutet. Weiter weist die apomorphin-antagonistische Aktivität, die besonders für die Verbindungen der Formel Ib in dem o.e. relevanten Test nachweisbar ist, auch auf eine dopamin-antagonistische Wirkung hin. So können die Verbindungen der Formel Ia und besonders die Verbindungen der Formel Ib, worin R2' für Methyl steht, als Verbindungen mit einem dopamin-agonistischen/dopamin-antagonistischen Wirkungsbild gekennzeichnet werden.
  • Aufgrund ihrer PRL-sekretionshemmenden Wirkung sind die Verbindungen der Formel Ia, sowie die Verbindungen der Formel Ib, worin R2 für Methyl steht, und ihre pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze wertvoll als PRL-Sekretionshemmer, z.B. bei der Behandlung von Erkrankungen, worin eine Senkung des PRL-Spiegels erwünscht ist, z.B. bei der Behandlung der Galaktorrhoe, inklusive der post-partum Galaktorrhoe, bei der Behandlung von PRL-abhãngigen menstrualen Störungen, z.B. der Amenorrhoe, zur Verhinderung der Laktation, u.a. der nachgeburtlichen Laktation oder einer krankhaften Milchbildung, sowie bei der Behandlung von hyperprolaktinämischen Hypogonadismus bei Mann und Frau und bei der Behandlung von Prolaktinomen.
  • Weiter sind die Verbindungen der Formel Ia, sowie der Formel Ib, worin R2 fur Methyl steht, und ihre pharmazeutisch akzeptablen Sãureadditionssalze aufgrund ihrer inhärenten dopamin-agonistischen Wirkung auch wertvoll als Dopaminagonisten, z.B. bei der Behandlung des Morbus Parkinson.
  • Aufgrund ihrer apomorphinantagonistischen Wirkung sind Verbindungen.
  • der Formel I, besonders der Formel Ib, sowie ihre pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze wertvoll zur Verwendung als NeuroleptikaF z.B. bei der Behandlung der Schizophrenie.
  • Weiter ist noch zu bemerken, dass insofern als neben der PRL-hemmenden Wirkung auch eine apomorphinantagonistische Aktivität vorhanden ist, z.B. wie bei den Verbindungen der Formel Ib, worin R2 für Methyl steht, diese Verbindungen und ihre pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze besonders wertvoll als PRL-Sekretionshemmer sind aufgrund der geringeren Wahrscheinlichkeit unerwünschter Nebeneffekte (z.B. emetische Wirkung) im endokrinologisch wirksamen Dosisbereich.
  • Für die oben genannten Anwendungen variiert die zu verwendende Dosis selbstverständlich je nach verwendeter Substanz, Art der Administration und der gewünschten Behandlung. Im allgemeinen werden aber befriedigende Resultate erreicht bei Verabreichung der Verbindungen der Forme I in den nachfolgenden Tagesdosen: 1) ca. 0,1 bis ca. 10 mg (PRL-Sekretionshemmung / dopaminagonistische Wirkung) 2) ca. 1 bis ca. 40 mg (neuroleptische/apomorphinantagonistische Wirkung) Diese Tagesdosis kann in kleineren Einheitsdosen 2-4 mal täglich oder in Retardform erfolgen. Eine geeignete Einheitsdosis enthält daher für die entsprechenden Anwendungen 1) von ca. 0,025 bis ca. 5,0 mg 2) von ca 0,25 bis ca. 20,0 mg der Verbindungen der FormeL I neben pharmazeutisch akzeptablen Verdunnungsmitteln oder Trägersubstanzen. Die Verbindungen der Formel I können, als freie Base oder als pharmazeutisch akzeptable S&ureadditionssalze, enteral (z.B. oral, beispielsweise als Tabletten oder Kapseln) oder parenteral (z.B. als Injektionslösungen oder Suspensionen) verabreicht werden.
  • Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Präparate, die eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch akzeptables Sãureadditionssalz davon enthalten. Diese Präparate, beispielsweise eine Lbsung oder eine Tablette, können nach bekannten Methoden, unter Verwendung der üblichen Hilfs- und Trägerstoffe, hergestellt werden.
  • Die Erfindung betrifft weiter die Verbindungen der Formel I oder ihre pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze zur Verwendung als Arzneimittel,-besonders zur Verwendung als SB- oder Prolaktin-Hemmer / Dopaminagonisten bzw. als Apomorphinantagonisten / Neuroleptika.
  • In den nachfolgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden und sind unkorrigiert.
  • Beispiel : 1: 2t6-Dimethyl-8-pivaloylamins-9wlo-didehydro-ergolin Unter Rohren werden 3,38 g 8α-Amino-2,6-dimethyl-9,10-didehydro-ergolin in 60 ml CH2Cl2 suspendiert und 3,7 ml Triathylamin addiert. Unter Eiskühlung werden während 15 Minuten 1,8 ml Pivaloylchlorid - gelöst in 15 ml CH2Cl2 - zugetropft. Man erhalt allmählich eine Lösung. Es wird bei Raumtemperatur über Nacht ausgerührt. Man extrahiert mit gesättigter K2CO3-Lösung, trocknet über Na2SO4, engt ein und chromatographiert über eine Kleselgelsaule mit CH2Cl2/CH3OH 97:3. Einheitliche Fraktionen werden vereinigt; das Produkt kristallisiert aus Aether: Smp. 1550 (sintern 1500).
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete 8α-Amino-2,6-dimethyl-9,10-didehydroergolin kann wie folgt hergestellt werden: a) 2-Methyllysergsäuremethylester Zu einer Suspension von 25 g 2-Methyllysergsäure in 500 ml Methanol werden 253 ml 3,5 n methanolische Salzsäure addiert. Man rührt während 15 Stunden bei Raumtemperatur, addiert zu dem dicken Brei nochmals 500 ml Methanol und rührt für 2 Tage weiter. Anschliessend wird am Rotationsverdampfer eingeengt und zwischen Essigester und 5%iger Kaliumcarbonat-Lösung verteilt. Nach Trocken über Na2SO4 b) 2-Methyl-isolysergsdure-hydrazid 22,5 g 2-Methyllysergsãuremethylester werden in 20 ml n-Propanol unter Rühren bei Raumtemperatur vorgelegt. Man addiert 15,9 g Hydrazin.HCl und 18,4 ml Hydrazin-H2O. und erwärmt anschliessend 5 Stunden unter Rückfluss. Man engt ein, gibt 500 ml H2O zu, saugt vom Niederschlag ab und wäscht mit Wasser (Fraktion A).
  • Die Mutterlauge wird mit Essigester extrahiert (7,5g), mit 100 ml n-Propanol und 20 ml Triathylamin unter Rühren und RAckfluss erwärmt.
  • Nach ca. 15 Stunden (DC: alles Sß-Produkt in 8a umgewandelt] wird H2° addiert und vom Niederschlag abfiltriert. Dieser wird mit Fraktion A vereinigt und noch 2x aus heissem Aethanol umkristallisiert. Gemdss NMR handelt es sich um die gewünschte reine o-Form Smp. 235-2400.
  • c) 8α-Amino-2,6-dimethyl-9,10-didehydroergolin 6,8 g 2-Methyl-isolysergsaurehydrazid werden in 200 ml 0,2n HC1 unter Rühren und Eiskühlung gelöst. Dazu tropft man in 10 Minuten 1,4 g Natriumnitrit in 5 ml H2O. Man rührt noch 15 Minuten unter Eiskühlung nach. Diese Lösung tropft man nun zu 100 ml siedender 0,4n HC1 unter Rühren/N2-Begasung innert 15 Minuten zu. Nach weiteren 10 Minuten wird abgekühlt und mit gesättigter K2CO3-Lõsung basisch gestellt. Man extrahiert anschliessend ca. 7x mit CH2Cl2/CH3OH 9:1, wobei der schwarze Rückstand ungelöst in der wässrigen Phase bleibt. Die organische Phase wird über Na2S04 getrocknet, eingeengt und der erhaltene Schaum über Kieselgel mit CH2Cl2/CH3OH/NH3 80:20:0,7 chromatographiert. Mischfraktionen werden ein zweites Mal chromatographiert. Man erhält ein braunes Harz (NMR: reine 8a-Aminoverbindung), welches direkt für die weitere Umsetzung verwendet wird.
  • Beispiel 2': 2-Brom-6-methyl-8α-pivaloylamino-9,10-didehydro-ergolin 1,5 g 6-Methyl-8α-pivaloylamino-9,10-didehydro-ergolin werden in 120 ml Dioxan gelöst, mit 960 mg N-Bromsuccinimid versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslõsung wird am Rotationsverdampfer eingeengt und der Rückstand zwischen Essigester und 2n Na2CO3 verteilt. Die organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet, eingedampft und der Rückstand an 80g Kieselgel mit CH2C12/CH3OH 98:2 chromatographiert Kristallisation aus Aether ergibt die Titelverbindung. Smp. 169.1710.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete 6-Methyl-8α-pivaloylamino-9,10-didehydro-ergolin kann wie folgt hergestellt werden: 5,5g 8α-Amino-6-methyl-9,10-didehydro-ergolin werden in 200 ml CH2C12 suspendiert, auf 0° gekühlt, mit 6,44 ml Triathylamin versetzt und anschliessend tropfenweise 2,97 ml Pivalinsäurechlorid addiert.
  • Die entstandene Lösung wird nach 2 Stunden bei Raumtemperatur mit H20 gewaschen, die organischen Phasen über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Der Rßckstand wird an 200 g Kieselgel mit CH2Cl2/CH3OH 98:2 chromatographiert. Einheitliche Fraktionen werden zusammengenommen und aus Aether kristallisiert: Smp. 158-159°.
  • Beispiel 3 o-Chlor-6-methyl-8-pivaloylaminO-9,10-didehydro-ergoliQ 2,0 g 6-Methyl-8α-pivaloylamino-9,10-didehydro-ergolin werden in 100 ml CH2C12 gelost, 50 mg Kieselgel addiert, auf 0° gekahlt und tropfenweise mit 0.73 ml Sulfurylchlorid versetzt. Nach einer Reaktionszeit von 16 Stunden bei Raumtemperatur wird zwischen 2n Na2SO4-Lösung und CH2Cl2 verteilt, d:e organische Phase über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Chromacctraphie an 100 g Kieselgel mit CH2Cl2/CH3OH 8:2 und Kristallisation aus Aether ergibt die Titelverbindung. Smp. 157-1600.
  • Beispiel 4: 6-n-Propyl-8a-benzoylamino-9,10-didehydro-ergolin Analog zum Beispiel 1 wurde ausgehend von 8a-Amino-6-n-.propyl-9,10-didehydro-ergolin (analog zum Beispiel 1c aus der entsprechenden 8a-Hydrazinoverbindung hergestellt) die Titelverbindung erhalten.
  • 1H-NMR (360 MHz, DMSO): 0,9 (t, 3H); 1,5 (m, 2H); 2,55-3,35 (m, 6H); 3,35-3,45 (m, lH); 4,75 (s, 1H, broad); 6,3 (m, 1H); 7,0-7,6 (m, 7H); 7,9 (m, 2H); 8,45 (d, 1H); 10,7 (s, 1H).

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Neue 8a-Acylaminoergolene der nachstehenden Formel: worin R1 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen R2 zur Wasserstoff, C1, Br oder CH3 h fpr Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3-5 C-Atomen, wobei die Doppelbindung sich nicht an dem am N-benachbarten C-Atom befindet und R4 fßr Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3-7 C-Atomen, Adamantyl, gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 3 C-Atomen, Alkylthio mit 1 bis 3 C-Atomen, CF3, OH, NO21 NH2, NE-(Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen) und/oder N(Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen)2 einmal oder mehrmals substituiertes Phenyl, oder Phenyl, das mit einem nicht-aromatischen, 1 oder 2 0 und/oder S-Atome enthaltenden 5- oder 6-Ring kondensiert ist, stehen, mit der Massgabe, dass, falls R2 fur Wasserstoff steht, weder R3 noch R4 eine Methylgruppe bedeuten kennen, sowie die S&ureadditionssalze dieser Verbindungen.
  2. 2. Neue 8a-Acylaminoergolene gemäss Anspruch 1 der Formel Ia worin R1 und R2 die oben erwShnte Bedeutung haben, R3 fßr Alkyl mit 2 bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 3 bis 5 C-Atomen, wobei die Doppelbindung sich nicht an den am N-benachbarten C-Atom befindet und R4' für a) Alkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen, oder b) gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 oder 2 C-Atomen, Alkoxy mit 1 oder 2 C-Atomen, Alkylthio mit 1 oder 2 C-Atomen, OH und oder No2 mono- oder disubstituiertes Phenyl oder durch -O-CH2-0 oder durch einen zweiwertigen Rest der Formel -Z-(CR2)n-, worin Z ein 0- oder S-Atom und n 2 oder 3 bedeuten, an zwei benachbarten C-Atomen substituiertes Phenyl, stehen, sowie die Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
  3. 3. Neue 8a-Acylaminoergolene gemäss Anspruch 1 der Formel Ib worin R1 die oben erwähnte Bedeutung hat R2 fur C1, Br oder CH3 und R4 fr Alkyl mit 1 bis 7 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 C-Atomen oder Adamantyl stehen, sowie die Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
  4. 4. Eine Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1, worin R1 für Wasserstoff, R2 für Methyl, R3 für Methyl und R4 für tert.
    Butyl stehen, sowie die Säureadditionssalze dieser Verbindung.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man a) Verbindungen der Formel II worin R1, R2 und R die oben erwähnten Bedeutungen haben, mit 3 einer Carbonsäure der Formel R4COOH, worin R4 die oben erwähnte 4 Bedeutung hat, oder einem reaktiven Derivat einer solchen Carbonsäure umsetzt, oder b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1, worin R2 fCr C1 oder Br steht, eine Verbindung der Formel I, worin R2 zur Wasserstoff steht, chloriert oder bromiert, c) zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1, worin Rl ur Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen steht, eine Verbindung der formel I, worin Rl für Wasserstoff steht, in Stellung 1 N-alkyliert, und die erhaltenen Verbindungen gebenenfalis in ihre Säureadditionssalze überführt.
  6. 6. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als Arzneimittel.
  7. 7. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als Neuroleptika.
  8. 8. Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als Prolaktinsekretionshemmer.
  9. 9. Verwendung einer Verbindung gemäss einemder Ansprüche :1 bis 4 zur Behandlung der Schizophrenie.
  10. 10. Verwendung einer Verbindung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Behandlung des Parkinsonismus.
  11. 11. Pharmazeutische Präparate enthaltend eine Verbindung, wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 beschrieben, zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel oder Trägerstoff dazu.
DE19853544365 1984-12-24 1985-12-14 8(alpha)-acylaminoergoline Withdrawn DE3544365A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853544365 DE3544365A1 (de) 1984-12-24 1985-12-14 8(alpha)-acylaminoergoline

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3447383 1984-12-24
DE19853544365 DE3544365A1 (de) 1984-12-24 1985-12-14 8(alpha)-acylaminoergoline

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3544365A1 true DE3544365A1 (de) 1986-07-03

Family

ID=25827778

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853544365 Withdrawn DE3544365A1 (de) 1984-12-24 1985-12-14 8(alpha)-acylaminoergoline

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3544365A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3915950A1 (de) * 1989-05-12 1990-11-15 Schering Ag 8(alpha)-acylamino-ergoline, ihre herstellung und verwendung als arzneimittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3915950A1 (de) * 1989-05-12 1990-11-15 Schering Ag 8(alpha)-acylamino-ergoline, ihre herstellung und verwendung als arzneimittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH656617A5 (de) Benzisothiazol- und benzisoxazolpiperazinderivate.
DE3342164A1 (de) Antipsychotisch wirkende benzoxazine, verfahren zu deren herstellung sowie pharmazeutische zubereitungen, die diese enthalten
EP0736525A1 (de) Benzonitrile und -fluoride als 5-HT Agonisten und Antagonisten
DE19824175A1 (de) Amino-azol-Verbindungen
DE3500251C2 (de) Neue 8alpha-Acylaminoergoline
DD254007A5 (de) Verfahren zur herstellung von 3-oxadiazol- und 3-carbonsaeure-ester-beta-carbolinderivaten
DE2141818A1 (de) 2-phenylimino-imidazolidine, deren saeureadditionssalze und verfahren zu deren herstellung
EP0409048B1 (de) Aminoalkylsubstituierte 2-Aminothiazole und diese enthaltende therapeutische Mittel
DE2653005A1 (de) Neue organische verbindungen, ihre verwendung und herstellung
EP0200947B1 (de) 1,3-Disubstituierte Imidazoliumsalze
CH666035A5 (de) 8-alpha-acylaminoergolene.
DE2051962A1 (de) Benzimidazo eckige Klammer auf l,2d eckige Klammer zu eckige Klammer auf 1,4 eckige Klammer zu benzodiazepin 6 (5H) one und Verfahren zu deren Her stellung
DE2509471A1 (de) Verfahren zur herstellung neuer heterocyclischer verbindungen
DE2313256C3 (de) l^-Benzisoxazol-3-acetamidoxim, seine Salze, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
AT391316B (de) Neue thienyloxy-alkylamin-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE3544365A1 (de) 8(alpha)-acylaminoergoline
DE3535928A1 (de) Tetrahydro-(beta)-carboline, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel
DD232696A5 (de) Neue amidinderivate 2-substituierter 4-phenylimidazole
DE3700825A1 (de) 8(alpha)-acylaminoergoline, ihre herstellung und verwendung
AT392640B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 8alpha-acylaminoergolinen
DE2633782A1 (de) Neue organische verbindungen, ihre herstellung und verwendung
DE2736652A1 (de) 2,6-bis-(aminocylamino)-benzo- eckige klammer auf 1,2-d zu 5,4-d' eckige klammer zu -bisthiazole und 2-amino-6-(aminoacylamino)-benzo- eckige klammer auf 1,2-d zu 5,4-d' eckige klammer zu -bisthiazole, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel
AT240373B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
EP0045520B1 (de) Pyrimido(4,5-d)(2)benzazepine, Verfahren für ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE1962149A1 (de) Organische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee