DE3544249C1 - Verfahren zum Messen und Einstellen des Zuendwinkels an einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Messen und Einstellen des Zuendwinkels an einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen und Ein
stellen des Zündwinkels an einer Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Messung und Einstellung des Zündwinkels werden in be
kannter Weise bei laufendem Motor drehende Marken, insbe
sondere an der Schwungscheibe, mit einem Lichtblitzstrobo
skop (Blitzpistole) angeblitzt und dadurch scheinbar zum
Stillstand gebracht. Für eine Zündwinkelverstellung wird
das Verteilergehäuse verdreht und in einer geeigneten
Stellung mit einer Klemmschraube justiert.
Diese Zündungseinstellung wird sowohl in den Werkstätten
beim Kundendienst als auch bei den Motor- und Fahrzeugher
stellern auf sogenannten Einlaufprüfständen in der gleichen
Art durchgeführt. Dieses Einstellverfahren hat eine Reihe
von Nachteilen.
Ein gravierender Nachteil besteht darin, daß die Einstellung
am laufenden Motor erfolgt. Dadurch gehen Schwingungen des
Motors, insbesondere Drehschwingungen der Kurbelwelle und
ggf. von Zwischenwellen unerwünscht in die Messung mit ein
und verfälschen das Ergebnis und damit die Zündwinkelein
stellung. Weiter gehen unerwünscht Toleranzen und unter
schiedliche Flankenanlagen der Verzahnungen von Übertra
gungsteilen beim Motorlauf in die Zündwinkelmessung mit ein.
Es ist bekannt, daß die Zündwinkelmessung mit dem Stroboskop
subjektiv von der Bedienperson je nach Blickwinkel, Feinfüh
ligkeit der Einstellung und Gewissenhaftigkeit beeinflußt
wird. Bei Motor- oder Fahrzeugherstellern ist ein hoher Perso
nal- und Kostenaufwand für die Zündwinkeleinstellung erforder
lich. Zudem kann die Zündwinkeleinstellung mit Blitzpistolen
kaum oder nur mit großen Schwierigkeiten automatisiert werden.
Diesen vorstehenden Unzulänglichkeiten steht die Forderung
entgegen, aus Gründen des Umweltschutzes, der Energie- und Ko
steneinsparung die Zündung möglichst einfach, schnell und sehr
genau einstellen zu können. Falls der Zündwinkel genau ein
stellbar ist, kann der Motor in gewünschter Weise nahe an der
Klopfgrenze betrieben werden, wodurch eine große Leistung bei
optimaler Verbrennung erreicht wird. Dadurch werden bessere
Abgaswerte und ein geringerer Verbrauch erhalten. Bei der der
zeitigen relativ ungenauen Einstellung mit Toleranzen von zwei
und mehr Winkelgraden, wird von vornherein ein größerer Si
cherheitsabstand von der Klopfgrenze eingehalten.
Es ist bekannt (DE-OS 31 46 185), eine Vorrichtung zur Ein
stellung einer bestimmten Winkellage der Kurbelwelle einer
Brennkraftmaschine zu verwenden, bei der ein Drehwinkelgeber
mit Impulsausgang mit der Brennkraftmaschine verbindbar ist
und eine der Brennkraftmaschine entsprechende Drehbewegung
durchführt, wobei je Winkeleinheit eine bestimmte Anzahl von
Impulsen abgegeben wird. Zusätzlich wird durch einen weiteren
Signalgeber ein Impulssignal am oberen Totpunkt des Kolbens
erzeugt. Durch Bezug auf das obere Totpunktsignal wird in Ver
bindung mit den Ausgangssignalen des Drehwinkelgebers eine
Einstellung einer bestimmten Winkellage der Kurbelwelle in be
zug auf den Kolbentotpunkt möglich. Diese Vorrichtung kann so
mit zum Vermessen von Kurbelwellen und allgemein zur Ein
stellung bestimmter Lagen der Kurbelwelle verwendet werden.
Aufgrund der möglichen Zuordnung der Kurbelwellenlage zum
oberen Kolbentotpunkt ist auch eine Einstellung von Zündgerä
ten möglich, wozu jedoch weitere Einrichtungen erforderlich
sind, so daß eine schnelle und genaue Zündwinkelmessung nicht
einfach durchführbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren zum
Messen und Einstellen des Zündwinkels an einer Brennkraftma
schine zu schaffen, das zu genauen Einstellwerten führt und
einfach zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird ein Drehwinkelgeber mit Impulsausgang
verwendet, der mit der Brennkraftmaschine während der Messung
und Einstellung drehangetrieben verbunden ist. Der Drehwinkel
geber ist im wesentlichen eine Scheibe mit am Umfang verteil
ten Schlitzen oder Marken, wodurch bei der Drehung je Winkel
einheit eine bestimmte Anzahl von Impulsen abgegeben werden.
Diese Impulse werden in einem
Zähler vom Zündzeitpunkt bis zum oberen Totpunkt des ent
sprechenden Kolbens bwz. bei Spätzündung vom oberen Tot
punkt bis zum Zündzeitpunkt gezählt und an einem Anzeiger
bevorzugt digital angezeigt. Die Anzahl der in den Zähler
eingelaufenen Impulse ist somit ein Maß für den einge
stellten Zündwinkel. Durch das Zündimpulssignal und das
Totpunktsignal wird für den Beginn und das Ende des Zähl
vorgangs ein Toreingang am Zähler gesteuert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind subjektive
Meßungenauigkeiten praktisch ausgeschlossen, da der Zünd
winkel über die technische Anordnung direkt ermittelt und
angezeigt wird. Die Zündwinkeleinstellung wird damit ins
gesamt genauer und reproduzierbarer, so daß näher an die
Klopfgrenze herangegangen werden kann.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte und zweckmäßige
Ausbildungen zum Inhalt.
Eine erhebliche Verbesserung der Genauigkeit wird nach
Anspruch 2 dadurch erreicht, daß die Zündwinkeleinstellung
bei kaltem Motor durchgeführt wird und die drehenden Tei
le mit Hilfe eines Fremdantriebs, insbesondere einem
Elektromotor mit relativ kleiner Drehzahl angetrieben
werden. Dadurch werden Ungenauigkeiten und Verfälschungen
des Meßergebnisses, die durch Schwingungen des Motors,
insbesondere Drehschwingungen der Kurbelwelle, und durch
unterschiedliche und wechselnde Flankenanlagen von Ver
zahnungen auftreten, weitgehend vermieden, da der Fremd
antrieb gleichmäßig in einer Richtung erfolgt. Die Dreh
zahl des Fremdantriebs ist in weiten Grenzen frei wählbar,
da der Drehwinkelgeber die Drehwinkelimpulse unabhängig
von der Drehgeschwindigkeit abgibt.
Ein besonderer Vorteil der Zündwinkeleinstellung am kal
ten Motor ergibt sich für einen Motorenhersteller. Die
Zündwinkeleinstellung braucht hierbei nicht mehr an Ein
laufprüfständen durchgeführt werden, sondern kann un
mittelbar am Motormontageband an einer Stelle mit wesent
lich weniger Personal durchgeführt werden. Damit laufen
alle Motoren über die selbe Vorrichtung zur Zündwinkel
einstellung, so daß damit auch Toleranzen, die sich aus
der Vielzahl der bisherigen Einlaufprüfstände und der
dortigen Bedienpersonen ergeben, wegfallen. Da die Zünd
winkeleinstellung bereits bei kaltem Motor erfolgt ist,
werden bereits beim ersten Anlassen des Motors relativ
gute Abgaswerte erhalten, so daß die Einstellung und die
dadurch verkürzte Einlaufphase umweltfreundlicher ist.
Zweckmäßig wird ein Drehwinkelgeber verwendet, der 3600
Impulse für eine Umdrehung abgibt. Damit entsprechen ei
nem Winkelgrad 10 Impulse, so daß eine Auflösung auf ein
Zehntel Grad möglich ist. Zudem können die gezählten Im
pulswerte direkt angezeigt werden und als Winkelgrade ab
gelesen werden. Bei Drehwinkelgebern mit anderen Impuls
werten ist ein (elektronischer) Umrechnungsfaktor zur Er
mittlung der Winkelgrade des Zündwinkels erforderlich
(Anspr. 3).
Mit Anspruch 4 wird vorgeschlagen, daß der Drehwinkelge
ber zusätzlich zu den Drehwinkelimpulsen auch den Trigger
impuls für den oberen Totpunkt des zugeordneten Kolbens
erzeugt. Drehwinkelgeber mit einem solchen zusätzlichen
Startimpuls sind auf dem Markt erhältlich. Für die Zwecke
der Zündwinkelmessung ist es erforderlich, diesen Start
implus mit der Stellung des oberen Totpunkts zu korrelie
ren. Beispielsweise ist auf dem Schwungrad üblicherweise
eine Justiermarke angebracht, die eine direkte Korrelation
zwischen Kolbenstellung und Stellung der Schwungscheibe
bei jedem Motor eines gleichen Typs an der gleichen Stelle
angibt. Bei der Verwendung des Einstellungsverfahrens an
einem Montageband ist es somit nur einmal erforderlich,
den Drehwinkelgeber bzw. die Stelle, wo der Drehwinkelge
ber seinen Startimpuls abgibt, so einzustellen, daß diese
Stelle mit dem oberen Totpunkt üblicherweise des ersten
Zylinders übereinstimmt. Die Einstellung wird zweckmäßig
so durchgeführt, daß der obere Totpunkt des Kolbens bei
spielsweise mit einer Meßuhr festgestellt wird und der
Rotor gegenüber dem Stator des Drehwinkelgebers bis zum
Startimpuls verdreht wird. Nachdem diese Einstellung ein
mal durchgeführt ist, liegt sie für jeden Motor des glei
chen Typs fest, sofern der Drehwinkelgeber auf die vor
handenen Justierpunkte am Motorblock mit seinem Stator
und die Justiermarke an der Schwungscheibe aufgesetzt ist.
Gemäß Anspruch 6 kann der Drehwinkel entweder wie be
schrieben auf das Schwungrad oder von der Motorstirnseite,
z. B. zusammen mit dem Antrieb aufgesetzt sein. Beim ein
gebauten Motor in ein Fahrzeug, insbesondere bei Zündwin
keleinstellungen in Werkstätten, sind diese Stellen nicht
oder ungünstig zugänglich. Der Drehwinkelgeber kann aber
auch bei abgezogener Verteilerkappe anstelle des Vertei
lerfingers aufgesetzt sein. Wenn in diesem Fall auch der
Totpunktimpuls direkt vom Drehwinkelgeber abgegeben wer
den soll, wären auch in diesem Bereich entsprechende
Justiermarken am Motor erforderlich.
Für das erfindungsgemäße Meß- und Einstellverfahren ist
es erforderlich, dem Zähler eine Signalinformation über
den Totpunkt zuzuführen. Dieser Totpunktimpuls kann wie
beschrieben vom justierten Drehwinkelgeber selbst kommen
oder gemäß Anspruch 5 durch eine direkte Messung und Ab
tastung der Kolbenstellung ermittelt und zur Verfügung
gestellt werden. Teilweise bereits bekannte Messungen be
stehen in Ultraschall-, Laser, Röntgenmessungen, die zweck
mäßig durch die Zündkerzenöffnung bei abgeschraubter
Zündkerze erfolgen. Gerade im Kundendienstbereich, wo an
sich vorhandene Justiermarken für den Drehwinkelgeber
nicht oder schwierig zugänglich sind, kann eine solche,
separate Messung des oberen Totpunkts für das Zählende
oder den Zählstart bei Spätzündung, vorteilhaft sein.
Das Zündimpulssignal wird nach Anspruch 7 einfach direkt
am Verteiler abgegriffen. Zur Einleitung des Zündvorgangs
werden heute üblicherweise Hall-Schalter verwendet, deren
Signal flankengesteuert als Triggersignal für die Tor
steuerung verwendbar ist, so daß eine sehr genaue Trigge
rung und Torsteuerung erzielt wird.
Ein weiteres Problem bei der bisherigen Zündwinkelein
stellung besteht darin, daß praktisch nur auf üblicher
weise den ersten Zylinder abgestellt wurde. Es ist aber
bekannt, daß durch Toleranzen in den Motorbauteilen, ins
besondere in den Kurbelwellen, bei einer solchen Ein
stellung auf einen Zylinder nicht zwangsläufig alle ande
ren Zylinder optimal eingestellt sind. Eine Verbesserung
wird demgegenüber mit Anspruch 8 erreicht, wenn die Zünd
winkel aller Zylinder gemessen werden, was einfach mit
dem aufgezeigten Verfahren durchführbar ist, und von den
ermittelten Werten ein Mittelwert gebildet und angezeigt
wird. Dadurch können zwangsläufig vorhandene Bauteiltole
ranzen bezüglich der Zündwinkeleinstellung besser ausge
glichen werden, wodurch die Einstellung weiter an Genauig
keit gewinnt (Anspruch 8).
Im Hinblick auf die derzeitige Ausrüstung der Werkstätten,
mit der nur eine Zündwinkeleinstellung auf einen (den
ersten) Zylinder möglich ist und keine Mittelwertbildung
über alle Zylinder durchgeführt werden kann, kann für die
Reproduzierbarkeit beim späteren Kundendienst auch ein
Hersteller von der genaueren Mittelwerteinstellung über
alle Zylinder absehen und auch am Montageband entsprechend
der späteren Kundendiensteinstellungen nur auf einen
Zylinder bezogen, einstellen. Gemäß Anspruch 9 wird dazu
ein relativ weites Tor am Zähler vorgesehen, in dem zwar
der getriggerte Torbereich für die Zählung und Messung des
gewünschten Zylinders liegt, andere Impulse, z. B. Zünd
impulse aus dem Hall-Schalter für die weiteren Zylinder
keine Triggerung durchführen können.
Nach Anspruch 10 ist es zweckmäßig, die einlaufenden Win
kelimpulse in einen Speicher zu zählen und den Speicher
inhalt nach jeder Zählung anzuzeigen. Damit wird eine
stehende und gut ablesbare Digitalanzeige möglich.
Die Grundeinstellung des Zündwinkels erfolgt üblicherweise
bei Leerlaufbedingungen. Der Zündwinkel wird aber in der
Regel bei anderen Betriebsbedingungen des Motors mit Hilfe
einer Unterdruckdose und dem Saugrohrdruck verstellt. Je
nach Ausführung des Verteilers wird die Unterdruckdose
beim Motorleerlauf entweder belastet oder unbelastet. Um
auch für die Zündwinkeleinstellung am kalten Motor die
Leerlaufbedingung simulieren zu können, wird daher gemäß
Anspruch 11, falls erforderlich, die Vakuumdose mit Hilfe
einer Vakuumpumpe auf Anschlag gefahren. Die hierzu erfor
derlichen Drücke sind relativ gering, so daß auch eine
entsprechend kleine Vakuumpumpe verwendbar ist.
Da die Zündwinkelmessung unmittelbar durch die technische
Einrichtung erfolgt und die Werte elektrisch zur Verfü
gung stehen, kann eine ggf. erforderliche Nachstellung
des Verteilergehäuses durch einen Soll-Istwert-Vergleich
und den Einsatz von Manipulatoren (Roboterarmen) automa
tisiert werden. Dies ist besonders vorteilhaft und kosten
günstig bei der Serienherstellung von Motoren.
Weiter ist es nach Anspruch 13 ggf. zweckmäßig, die nun
mehr elektrisch vorliegenden Zündwinkeleinstelldaten da
tenmäßig zu erfassen und für jeden Motor zu speichern.
Bei späteren Reklamationen, beispielsweise bei Abgaspro
blemen, kann die Einstellung nachgewiesen und auf die
Grundeinstellung zurückgegriffen werden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit
weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aufbaus zur
Messung und Einstellung des Zündwinkels,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Rotors eines
Drehwinkelgebers.
In Fig. 1 ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 durch
ihre Kurbelwelle 2 angedeutet, an der zur rechten Seite
hin ein Schwungrad 3 und zur linken Seite hin ein Zahn
riemenrad 4 angebracht ist. Über einen Zahnriemen 5 und
ein weiteres Zahnriemenrad 6 ist eine Zwischenwelle 7 an
getrieben, die ihrerseits in ein Zündverteilergehäuse 8
führt und dort einen Verteilerfinger 9 antreibt. Das Zünd
verteilergehäuse 8 ist mit einer Klemmschraube 10 nach
der Zündwinkeleinstellung festlegbar. Weiter ist am Zünd
verteilergehäuse 8 eine an sich bekannte Unterdruckdose 11
angebracht.
Mit dem Schwungrad 8 ist ein Rotor 12 eines Drehwinkelge
bers 13 über einen Hebel 14 drehangetrieben verbunden. Ein
Stator 15 des Drehwinkelgebers 13 ist über Stützen 16
durch feststehende Justierpunkte 17 am Motorblock fest
gelegt. Als Justierpunkte werden zweckmäßig ohnehin vor
handene Paßbohrungen für die Getriebeanbringung verwendet.
Der Rotor 12 des Drehwinkelgebers 13 hat am Umfang ver
teilt 3600 Marken (siehe Fig. 2, wo der Übersichtlichkeit
halber nur ein Teil der Marken 18 angebracht ist), die
beim Vorbeilaufen an einem Aufnehmer am Stator 15 jeweils
einen Drehwinkelimpuls abgeben.
Der Drehwinkelgeber, bwz. der Stator 15 mit den Stützen 16
und der Rotor 12 mit dem Hebel 14 sind so justiert, daß
eine spezielle Marke 19 am Rotor 12 (siehe Fig. 2) gegen
über dem Stator 15 so liegt, daß ein Startimpuls bzw.
Totpunktimpuls erzeugt wird.
Ein Fremdantrieb 20 ist mit Pfeilen am Zahnriemenrad 4
dargestellt. Der Fremdantrieb kann beispielsweise ein
Elektromotor sein, es ist jedoch ein Handantrieb mit Hilfe
einer Kurbel möglich.
Der Ausgang des Drehwinkelgebers 13 gibt Drehwinkelimpulse
ab sowie den justierten Totpunktimpuls, der der Marke 19
zugeordnet ist. Dieser Ausgang 21 ist dem Eingang eines
Zählers 22 mit Speicher und einer Digitalanzeige 23 zuge
führt. Weiter ist ein Ausgang 24 eines (nicht darge
stellten) Hall-Schalters im Zündverteilergehäuse 8 dem
Zähler 22 zugeführt.
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion:
Über einen Fremdantrieb 20 wird bei kaltem Motor dieser
angetrieben bwz. die Kurbelwelle 2 und das Schwungrad 3
gedreht. Durch die Hebelverbindung 14 wird dadurch auch
der Rotor 12 des Drehwinkelgebers 13 und durch die Zwi
schenwellenverbindung 7 die Welle mit dem Hall-Schalter
im Verteilergehäuse 8 gedreht. Bei der Einstellung eines
Zündwinkels vor OT wird bei dem Zündimpuls vom Hall-Schal
ter (Z 1 in Fig. 2) ein Toreingang am Zähler 22 geöffnet
und damit der Zählvorgang gestartet. Von hier an laufen
alle Drehwinkelimpulse, die den Marken 18 zugeordnet sind,
in den Zähler ein und werden gezählt und in einen Speicher
aufgenommen. Der Zählvorgang wird beendet, wenn die Marke
19 bwz. OT erreicht ist. Anschließend wird der Speicher
wert der Digitalanzeige 23 zugeführt und dort bis zum
nächsten Zählergebnis angezeigt. Die Anzeige stellt direkt
die Winkelgrade auf zehntel Grade genau dar. Wenn eine
Zündwinkeleinstellung nach OT erfolgen soll, wird der
Zählvorgang mit dem Totpunktimpuls gestartet und mit dem
Zündimpuls beendet (siehe Z 2 in Fig. 2).
Je nach Motorausführung kann der Antrieb der Welle im
Zündverteilergehäuse 8, d. h. des Hall-Schalters in be
kannter Weise anders, z. B. unmittelbar über Zahnräder
erfolgen. Weiter ist aus Fig. 1 zu erkennen, daß es insbe
sondere bei einer Automatisierung der erfindungsgemäßen
Zündwinkeleinstellung zweckmäßig sein kann, den Drehwin
kelgeber 13 und den Fremdantrieb 20 in einer Einheit zu
sammenzufassen und von einer Seite an die Brennkraftma
schine 1 gemeinsam heranzuführen.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren eine genaue, einfach handhabbare und
automatisierbare Zündwinkeleinstellung zur Verfügung ge
stellt wird.
Claims (13)
1. Verfahren zum Messen und Einstellen des Zündwinkels an
einer Brennkraftmaschine,
wobei ein Drehwinkelgeber mit Impulsausgang mit der Brenn kraftmaschine verbindbar ist und eine der Brennkraftmaschi ne entsprechende Drehbewegung durchführt und vom Drehwin kelgeber je Winkeleinheit eine bestimmte Anzahl von Impul sen abgegeben wird und
wobei ein Impulssignal an wenigstens einem oberen Totpunkt eines Kolbens erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zündimpulssignal bei der Zündung abgegriffen wird,
daß der Impulsausgang (21) des Drehwinkelgebers (13), das Impulssignal für den oberen Totpunkt und das Zündimpulssi gnal einem elektronischen Zähler (22) zugeführt sind und
daß das Impulssignal für den oberen Totpunkt und das Zünd impulssignal als Triggersignal für einen Toreingang des Zählers (22) verwendet sind und während der Toröffnung die Impulse aus dem Drehwinkelgeber (13) eingezählt und der Wert einer Anzeigevorrichtung (23) zugeführt wird.
wobei ein Drehwinkelgeber mit Impulsausgang mit der Brenn kraftmaschine verbindbar ist und eine der Brennkraftmaschi ne entsprechende Drehbewegung durchführt und vom Drehwin kelgeber je Winkeleinheit eine bestimmte Anzahl von Impul sen abgegeben wird und
wobei ein Impulssignal an wenigstens einem oberen Totpunkt eines Kolbens erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zündimpulssignal bei der Zündung abgegriffen wird,
daß der Impulsausgang (21) des Drehwinkelgebers (13), das Impulssignal für den oberen Totpunkt und das Zündimpulssi gnal einem elektronischen Zähler (22) zugeführt sind und
daß das Impulssignal für den oberen Totpunkt und das Zünd impulssignal als Triggersignal für einen Toreingang des Zählers (22) verwendet sind und während der Toröffnung die Impulse aus dem Drehwinkelgeber (13) eingezählt und der Wert einer Anzeigevorrichtung (23) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Brennkraftmaschi
ne (1) während der Zündwinkelmessung und -einstellung
von einem Fremdantrieb (20), insbesondere einem Elek
tromotor, mit relativ kleiner Drehzahl angetrieben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehwinkelge
ber (13) bei einer Umdrehung 3600 Impulse abgibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Drehwinkelgeber (13) gegenüber dem oberen Totpunkt
justiert anbringbar ist und der Drehwinkelgeber (13)
auch das Totpunktsignal (Marke 19) abgibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das
Totpunktsignal durch direktes Abtasten der Kolben
stellung ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der
Drehwinkelgeber (13) auf das Schwungrad (3) oder bei
abgezogener Verteilerkappe anstelle des Verteilerfin
gers aufgesetzt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das
Zündimpulssignal (Ausgang 24) direkt von einem Hall-
Schalter des Verteilers abgegriffen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die
Zündwinkel aller Zylinder gemessen werden und elek
tronisch ein Mittelwert gebildet und angezeigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß
elektronisch durch ein entsprechendes Tor am Zähler
(22) nur der Zündwinkel eines Zylinders gemessen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Winkelimpulse in einen Speicher des Zählers (22) ge
zählt werden und der Speicherinhalt jeweils angezeigt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Simulierung der Leerlaufbedingung falls erforderlich
eine Vakuumdose (11) mit einer Vakuumpumpe verbunden
ist.
12. Verfahren nach einem der Verfahren nach Anspruch 1
bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Aufsetzen des Drehwinkelgebers (13),
des Fremdantriebs (20), die Steuerung der Messung und
die Zündwinkeleinstellung durch Verdrehen und Fest
stellen des Verteilergehäuses (8) durch einen Soll-
Ist-Wertvergleich und die Verwendung von Manipulato
ren automatisiert ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die
Zündwinkel-Einstellungsdaten, die am Zähler (22)
elektrisch zur Verfügung stehen, einer Datenerfassung
zugeführt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3544249A DE3544249C1 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Verfahren zum Messen und Einstellen des Zuendwinkels an einer Brennkraftmaschine |
DE86115860T DE3681424D1 (de) | 1985-12-14 | 1986-11-14 | |
EP86115860A EP0228547B1 (de) | 1985-12-14 | 1986-11-14 | Verfahren zum Messen und Einstellen des Zündwinkels an einer Brennkraftmaschine |
ES86115860T ES2025051B3 (es) | 1985-12-14 | 1986-11-14 | Procedimiento para la medicion y el ajuste del angulo de encendido de un motor de combustion interna |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3544249A DE3544249C1 (de) | 1985-12-14 | 1985-12-14 | Verfahren zum Messen und Einstellen des Zuendwinkels an einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544249C1 true DE3544249C1 (de) | 1987-04-23 |
Family
ID=6288436
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (2) | DE3544249C1 (de) |
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- 1986-11-14 ES ES86115860T patent/ES2025051B3/es not_active Expired - Lifetime
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