DE3544136C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fasertaper nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Taper der genannten Art werden insbesondere zur effizienten
Einkopplung des von einem Halbleiterlaser abgestrahlten
Laserlichts in eine Monomodefaser verwendet. Eine
solche effiziente Kopplung des Laserlichts in die Monomodefaser
ist eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung
optischer Monomode-Übertragungsstrecken. Der große
Öffnungswinkel des Laserstrahls begrenzt in der Regel den
Einkoppelwirkungsgrad. Durch Verwendung eines zwischen der
Faser und dem Laser angeordneten Taper und einer zwischen
dem Taper und dem Laser angeordneten sphärischen Linse
läßt sich eine sehr effiziente Kopplung erreichen. Der
Taper ist dabei so anzuordnen, daß er sich zum Laser hin
verjüngt.
Bei bisherigen Ausführungsformen ist der Taper als ein
konisch sich verjüngendes Ende einer Faser ausgebildet,
die einen von einem Mantel umgebenen Kern aufweist. Er
kann so hergestellt werden, daß die Faser lokal erweicht
und gezogen wird, so daß eine Einschnürung entsteht, die
in oder in der Nähe ihrer Taille durchtrennt wird. Es entstehen
dadurch zwei Fasern mit einem Taper. Die sphärische
Linse kann direkt an das verjüngte Ende des Tapers angeschmolzen
werden, beispielsweise durch Rundschmelzen
dieses Endes in einem Lichtbogen oder in einer Flamme.
Da bei einer solchen Herstellungsweise während des Ziehvorgangs
Faser- und Kerndurchmesser im selben Verhältnis
abnehmen, erfolgt nach der Theorie eine Aufweitung der
Fleckgröße des Grundmodes des Faserabschnitts mit abnehmendem
Kerndurchmesser. Dies wurde experimentell bestätigt
(siehe R. Keil, E. Klement, K. Mathyssek,
J. Wittmann: Experimental Investigation of the Beam Spot
Size Radius in Single-Mode Fibre Tapers, Elctr. Lett. 20
(1984) S. 621-622). Dies ist höchst vorteilhaft, da ein
größerer Fleckdurchmesser einen weiteren Koppelabstand
ermöglicht. Die Auswirkungen der Reflexion an der Linsenoberfläche
verringern sich so.
Allerdings handelt man sich mit dem größeren Fleckdurchmesser
im dünnen Taper wegen der schlechteren Führung des
Lichts im verschwindend dünnen Kern erhebliche Abstrahlverluste
an der in der Regel rauhen und an Luft grenzenden
Oberfläche des Tapers bzw. der Faser ein. Eine Faser
mit 125 µm Durchmesser darf daher nur auf den halben
Durchmesser, d. h. auf 60 µm, verjüngt werden. Die Ausbildung
der Linse mit optimal 20 µm Durchmesser erreicht
man durch gestücktes Spitzschmelzen des Tapers (siehe dazu
R. Keil, K. Mathyssek, E. Klement, F. Auracher: Coupling
Between Semiconductor Laser Diodes and Single-Mode Optical
Fibers, SFEB 13 (1984) S. 284-288).
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Taper der eingangs
genannten Art anzugeben, der keine oder nur geringe
Abstrahlverluste aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Taper wird das vom verschwindend
dünnen Kern abgestrahlte Licht von dem weiteren Kern geführt,
der für eine verlustarme Führung sorgt.
Es ist zweckmäßig, den erfindungsgemäßen Taper so zu
bemessen wie es im Anspruch 2 angegeben ist.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Taper ist es zweckmäßig,
wenn er eine angeschmolzene Linse aufweist (Anspruch 3).
Die Herstellung des Tapers kann mit Hilfe einer entsprechenden
Faser, die den Kern, den weiteren Kern und den
Mantel aufweist, wie bisher erfolgen, beispielsweise durch
lokales Erweichen und Ziehen dieser Faser.
Die Herstellung dieser Faser erfolgt bevorzugterweise
gemäß Anspruch 4 durch Ziehen aus einer stabförmigen Vorform
mit entsprechender Struktur, d. h. aus einer Vorform,
die einen Kern, einen den Kern unmittelbar umgebenden
weiteren Kern und einen, den weiteren Kern umgebenden
Mantel aufweist, wobei die Radien der Kerne und des Mantels
im gleichen Verhältnis zu den Radien der Kerne und
des Mantels der zu ziehenden Fasern stehen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren in der folgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine Anordnung zum Einkoppeln des von
einer Laserdiode abgestrahlten Laserlichts in eine Monomodefaser
durch einen vorgeschlagenen Taper mit angeschmolzener
Linse, und
Fig. 2 das doppelstufenförmige Brechzahlprofil des
Tapers.
Die Figuren sind nicht maßstäblich gezeichnet.
Die Koppelvorrichtung nach Fig. 1 dient zum Einkoppeln
des von der Laserdiode 20 abgestrahlten Laserstrahls 21
in die Monomodefaser 10 mit dem Mantel 101 und dem Kern
102. Dazu dient der im wesentlich koaxial zur Achse A des
Laserstrahls 21 angeordnete Fasertaper 1, dessen verjüngtes
Ende mit dem Radius a4 dem Laserstrahl 21 zugekehrt
ist. Dieses verjüngte Ende bildete eine brechende hemisphärische
Linse 14, die beispielsweise durch Anschmelzen
erzeugt worden ist. Das andere Ende 15 des Tapers 1 ist
eine plane Stirnfläche, an welche die Monomodefaser 10 mit
einer Stirnfläche 105 koaxial zum Taper 1 stoßgekoppelt
ist.
Der Taper 1 verjüngt sich nach rechts in Richtung zur
Laserdiode 20 von einem äußeren Radius a3 konisch auf den
kleineren Radius a4 an der Linse 14. Ähnlich verjüngt sich
der von dem Mantel 11 des Tapers 1 umgebene Kern 12 von
dem Kernradius a1 nach rechts zur Laserdiode hin konisch
auf einen verschwindend kleinen Radius in der Nähe der
Linse 14. Zwischen dem Kern 12 und dem Mantel 11 ist der
weitere Kern 13 angeordnet, der den Kern 12 unmittelbar
umgibt, und der sich ähnlich wie dieser von dem relativ
größeren Kernradius a2 auf einen kleineren Kernradius a6
an der Linse 14 verjüngt, der zwar kleiner als der Radius
a4, jedoch nicht verschwindend klein ist.
Der Radius a1 des Kerns 12 des Tapers 1 ist gleich dem
Radius a5 des Kerns 102 der Monomodefaser 10 gewählt, die
z. B. als eine Übertragungsstrecke dient.
In der Fig. 2 ist das stufenförmige Brechzahlprofil des
Tapers 1 dargestellt. Es ist ein Doppelstufenprofil. Die
höchste Brechzahl liegt im Kern 12 vor. Die Brechzahl des
weiteren Kerns 13 ist um die Brechzahldifferenz Δn1
kleiner als die Brechzahl des Kerns 12. Die Brechzahl des
Mantels 11 ist um die Brechzahldifferenz Δn2 kleiner als
die Brechzahl des weiteren Kerns 13.
Dieses Doppelstufenprofil ist nicht nur im Bereich des
Tapers 1 mit dem Radius a3 vorhanden, sondern auch im
konischen Teil.
Mit abnehmender Führung des über die Linse 14 in den Taper
1 eingekoppelten Laserstrahls 21 im Kern 12 längs des
Tapers 1 tritt das Licht in den weiteren Kern 12 über, der
dann für eine verlustarme Führung sorgt. Über die Brechzahldifferenz
Δn2 zwischen dem weiteren Kern 13 und dem
Mantel 11 läßt sich dann unabhängig vom Taperstreckverhältnis
a3/a4 die gewünschte Fleckgröße am Ende 15 des
Tapers einstellen.
Für eine erwünschte Verdoppelung der Fleckgröße ω₀ genügt
es beispielsweise nach der bekannten Gleichung (siehe
D. Marcuse: Loss Analysis of Single-Mode Fiber Splices,
Bell. Syst. Techn. J. 56 (1977) S. 703-718)
mit V = 2πa · n die Brechzahldifferenz Δn2
näherungsweise zu Δn2 = 1/4 Δn1 zu wählen, wenn der
Radius a2 des weiteren Kerns 13 gerade so eingestellt
wird, daß der verkleinerte Radius a6 dieses Kerns 13 am
Taperende bei der Linse 14 dem Radius a1 entsprechen soll.
Es sollte nicht nur der Radius a5 des Kerns 102 der Monomodefaser
10 gleich dem Radius a1, sondern auch die Brechzahldifferenz
zwischen dem Kern 102 und dem Mantel 101
dieser Faser 10 gleich der Brechzahldifferenz Δn1 gewählt
werden.
Die Herstellung des Tapers 1 kann beispielsweise so erfolgen,
daß eine Faser mit dem Brechzahlprofil nach Fig. 2
lokal erweicht und auseinandergezogen wird, so daß sich
eine Einschnürung ausbildet, die in der Taille durchtrennt
wird. Das Anschmelzen der hemisphärischen brechenden
Linse kann während des Durchtrennens, beispielsweise
mit Hilfe eines Lichtbogens, oder danach erfolgen.
Die Faser mit dem Doppelstufenprofil nach Fig. 2 wird
bevorzugterweise aus einer stabförmigen Vorform gewonnen,
die das gleiche Profil hat. Die Vorform kann nach einem
bekannten Verfahren, beispielsweise dem MCVD-Verfahren
oder dem OVD-Verfahren, hergestellt werden.
Beim MCVD-Verfahren für Monomodefasern wird zweckmäßigerweise
eine Dreizonenstruktur realisiert, bei welcher
auf der Innenwand eines Quarzglasrohres zwei Zonen aus
Reinstglas abgeschieden werden. Das Quarzglasrohr ergibt
den Mantel 11, die auf dem Quarzglasrohr abgeschiedene
Zone ergibt den weiteren Kern 13 und die auf
dieser Zone abgeschiedene Innenzone ergibt den Kern 12.
Δn2 ist in der Regel klein. Es genügt dann für die Herstellung
der Faser mit dem Doppelstufenprofil lediglich
ein Dotierstoffverhältnis Phosphor zu Fluor in der
mittleren Zone hin zu höherer P-Dotierung zu verschieben
oder zusätzlich mit Germanium zu dotieren, um eine
geeignete Doppelstufenstruktur zu realisieren.
Nach Abscheidung der beiden Zonen wird das Rohr zum Stab
kollabiert. Die Dicken der Zonen und des Rohres sind so zu
wählen, daß nach dem Kollabieren der Radius des Kerns, der
Radius des weiteren Kerns und der Außenradius des Stabes
im Verhältnis a1:a2:a3 stehen, das typischerweise 1:6:16
ist.
Die vorgeschlagenen Fasertaper mit Doppelstufenprofil
liefern eine Strahlaufweitung im Taper und können so
dimensioniert werden, daß längs des Tapers eine adiabatische
Modenanpassung von einem zu anderen der beiden
Kerne erfolgt. Damit ergibt sich der Vorteil, die Strahlaufweitung
im Taper zu optimieren.
Das vorgeschlagene Prinzip zur Strahlaufweitung im Taper
ist nicht nur für die notwendige Anpassung der unterschiedlichen
Moden von Faser und Halbleiterlaser aneinander,
sondern immer dann verwendbar, wenn unterschiedliche
Wellenleitermoden einander angepaßt werden sollen.
Auch kann mit dem vorgeschlagenen Taper die optische Rückkopplung
in den Laser, die möglichst vermieden werden
muß, weiter als bisher verringert werden.
Claims (4)
1. Fasertaper in Form einer an einem Ende sich konisch
verjüngenden Faser (1) mit stufenförmigem Brechzahlenprofil
und mit einem von einem Mantel (11) mit niedrigerer
Brechzahl umgebenen Kern (12) mit höherer Brechzahl, der
sich an dem einen Ende verjüngt, insbesondere zur Kopplung
einer Monomodefaser (10) mit einem Halbleiterlaser (20),
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kern (12) und dem Mantel (11) ein den Kern (12)
unmittelbar umgebender weiterer Kern (13) vorgesehen ist,
dessen Brechzahl kleiner als die des Kerns
(12) und größer als die des Mantels
(11) ist.
2. Taper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Radius (a1) des Kerns (12) und eine
Brechzahldifferenz (Δn1) zwischen dem Kern (12) und
dem weiteren Kern (13) gleich einem Radius (a5) eines Kerns
(105) und einer gleichen Brechzahldifferenz zwischen diesem
Kern (102) und einem diesen Kern (102) unmittelbar umgebenden
Mantel (101) einer an einem anderen Ende des Tapers
anzukoppelnden Faser (10) gewählt sind.
3. Taper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem einen Ende eine
Linse (14) angeschmolzen ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Faser für einen Fasertaper
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faser aus einer stabförmigen Vorform gezogen wird, die
einen Kern, einen den Kern unmittelbar umgebenden weiteren
Kern und einen den weiteren Kern umgebenden Mantel aufweist,
wobei die Radien der Kerne und des Mantels im gleichen Ver
hältnis zu den Radien der Kerne und des Mantels der zu ziehen
den Fasern stehen.
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