DE3543395C2 - - Google Patents
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- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/569—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor for microorganisms, e.g. protozoa, bacteria, viruses
- G01N33/56961—Plant cells or fungi
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Sorten-Identifi
zierung von Pflanzen, insbesondere Saatgut, bei dem ein
Zellextrakt hergestellt und mit wenigstens einer sorten
spezifischen Erkennungsreaktion geprüft wird.
Wenn bestimmte Sorten von Kulturpflanzen in großem Maß
stab angebaut werden, muß das Saatgut einheitlich sein,
damit das gewünschte Produkt sortenrein erzeugt werden
kann. Außerdem muß für Zwecke der Kontrolle eine Identifizierung
der Sorte an Saatgut mit erträglichem Aufwand möglich
sein. Diese Forderungen bestehen besonders bei Pflanzen,
bei denen sortentypische Eigenschaften, z. B. Nährstoff
gehalt, Geschmack, Aroma, Farbe, Verwendbarkeit für
bestimmte Lebensmittel (z. B. Teig- und Backwaren) und
dergleichen, für die Vermarktung und/oder die Verwendung
entscheidend sind; dies ist z. B. besonders bei Kaffee und
Getreide der Fall.
Es sind Verfahren zum Identifizieren von Pflanzensorten
bekannt, bei denen Zellextrakte aus Saatgut hergestellt
und mit sortenspezifischen Erkennungsreaktionen geprüft
werden. Dafür sind bei bekannten, z. B. chemischen, Er
kennungsreaktionen mindestens etwa 100 bis 1000 Samenkörner
erforderlich, und sortenfremde Bestandteile des
Saatgutes können nur nachgewiesen werden, wenn ihr Anteil
über etwa 5 bis 10% liegt. Die Verfahren erfordern einen
beträchtlichen Aufwand an Apparaturen und Arbeitszeit.
Sortenfremde Beimengungen in der geplanten Größenordnung
von 5 bis 10% können bereits organoleptische oder bei der
Verarbeitung feststellbare Abweichungen von der erwarteten
sortenreinen Qualität hervorrufen und/oder in anderer
Hinsicht für das pflanzliche Produkt nachteilig sein,
beispielsweise bezüglich der Lagerfähigkeit oder der
Anfälligkeit gegen Schädlingsbefall.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein praktisch brauch
bares Verfahren der Sortenidentifizierung zu schaffen, das
eine hohe Empfindlichkeit hat und die Erkennung sorten
fremder Beimischungen mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit dem Verfahren
nach dem Anspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst einfach durch
führbar, da die Antikörperreaktion, normalerweise in Form
einer Aggregation, durch Beobachtung mit dem Auge, insbe
sondere nach Koppelung von fluoreszierenden Farbstoffen an
Antikörper, erkennbar ist und keine umständlichen Vorbe
reitungen erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat die für Antikörper
reaktionen typische Empfindlichkeit und Trennschärfe,
so daß vorzugsweise die Erkennungsreaktion mit Mikro
mengen durchgeführt und erforderlichenfalls unter dem
Mikroskop beobachtet wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren mit nur einem einzigen Samenkorn durchgeführt
wird. Es sind dann nur die Aussagen ja und nein möglich,
und die Empfindlichkeit, mit der sortenfremde Beimischungen
nachgewiesen werden können, hängt nur davon ab, mit wievielen
einzelnen Körnern eines Saatgutes jeweils eine
Erkennungsreaktion durchgeführt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird insbesondere ein
Erkennungsreagenz für die Bestimmung einer Pflanzensorte
an Saatgut geschaffen; dieses Reagenz ist dadurch gekenn
zeichnet, daß es sortenspezifische monoklonale Antikörper
enthält, die mit Pflanzeneiweiß einer bestimmten Sorte
beobachtbar reagieren.
Dabei ist vorzugsweise die Konzentration an sorten
spezifischen Antikörpern ausreichend zum Erzeugen einer
beobachtbaren Antikörperreaktion mit einem Zellextrakt eines
einzigen Samenkorns, wobei die Beobachtung erforderlichen
falls mit Hilfe eines Mikroskops zu erfolgen hat.
Das beschriebene Erkennungsreagenz wird vorzugsweise dadurch
hergestellt, daß sortenreines Pflanzeneiweiß einem Tier
injiziert wird, nach Bildung von sortenspezifischen Anti
körpern durch das Tier dem Tier Zellen entnommen werden
und die entnommenen Zellen oder ein Extrakt davon zu dem
Erkennungsreagenz verarbeitet werden. Diese Art der
Herstellung ist einfach und benötigt nur bekannte Techniken
(vergleiche z. B. F. R. Seiler et al., Angew. Chemie 97 (1985),
Heft 3, S. 141-163, insbesondere S. 142, 143, 145, 147).
Claims (7)
1. Verfahren der Sorten-Identifizierung bei Pflanzen, insbesondere
an Saatgut, bei dem ein Zellextrakt hergestellt
und mit wenigstens einer sortenspezifischen Erkennungs
reaktion geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß als
Erkennungsreaktion eine Reaktion mit sortenspezifischen
monoklonalen Antikörpern verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion mit Mikromengen durchgeführt
und mit dem Mikroskop beobachtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit einem einzigen Samenkorn
durchgeführt wird.
4. Erkennungsreagenz für die Bestimmung einer Pflanzensorte,
insbesondere an Saatgut, dadurch gekennzeichnet, daß es
sortenspezifische monoklonale Antikörper enthält, die mit
Pflanzeneiweiß der zu bestimmenden Pflanzensorte beobachtbar
reagieren.
5. Erkennungsreagenz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Konzentration an sortenspezifischen monoklonalen
Anitkörpern zum Erzeugen einer beobachtbaren Reaktion mit
einem Zellextrakt eines einzigen Samenkorns ausreicht,
wobei die Beobachtung erforderlichenfalls mit Hilfe
eines Mikroskops zu erfolgen hat.
6. Verfahren zum Herstellen des Erkennungsreagenz nach
Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sortenreines
Pflanzeneiweiß einem Tier injiziert wird, nach
Bildung von sortenspezifischen Antikörpern durch das
Tier dem Tier Zellen entnommen werden und die entnommenen
Zellen oder ein Extrakt davon zu dem Erkennungsreagenz
verarbeitet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man Pflanzeneiweiß eines einzigen Samenkorns verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543395 DE3543395A1 (de) | 1985-12-07 | 1985-12-07 | Sorten-identifizierung von pflanzen, insbesondere an saatgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543395 DE3543395A1 (de) | 1985-12-07 | 1985-12-07 | Sorten-identifizierung von pflanzen, insbesondere an saatgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3543395A1 DE3543395A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3543395C2 true DE3543395C2 (de) | 1987-09-03 |
Family
ID=6287970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853543395 Granted DE3543395A1 (de) | 1985-12-07 | 1985-12-07 | Sorten-identifizierung von pflanzen, insbesondere an saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3543395A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1914551A1 (de) * | 2006-10-20 | 2008-04-23 | Nederlandse Organisatie voor Toegepast-Natuuurwetenschappelijk Onderzoek TNO | Verfahren zur Ausstattung einer Pflanze mit einem Identifikationsetikett |
-
1985
- 1985-12-07 DE DE19853543395 patent/DE3543395A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3543395A1 (de) | 1987-06-11 |
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