DE3542873A1 - Schubeinrichtung eines gehaeuses - Google Patents
Schubeinrichtung eines gehaeusesInfo
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- H05K7/00—Constructional details common to different types of electric apparatus
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- H05K7/1421—Drawers for printed circuit boards
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schubeinrichtung eines Ge
häuses, bei der ein Einschub mit Gleitstreifen an
ortsfesten Führungsstreifen gegen Bewegungen in beiden zur
Schubrichtung rechtwinkeligen Richtungen wackelfrei ge
sichert geführt ist, der Einschub einschließlich Gleit
streifen sowie die Führungsstreifen aus einem Metall oder
einem Kunststoff bestehen und der Einschub von einer Rah
mung mit Spiel umschlossen ist.
Es gibt Schubeinrichtungen, z.B. bei elektronischen Ge
räten, bei denen wegen der Abmessungstoleranzen des Ein
schubes und/oder der Rahmung ein Spiel zwischen Einschub
und Rahmung vorgesehen ist und die wackelfreie Führung
nicht zwischen Rahmung und Einschub erfolgt. Vielmehr
weist der Einschub an der Unterseite T-förmige, Gleit
streifen bildende Schienen auf, die in ortsfesten Füh
rungsstreifen bildenden C-förmigen Schienen laufen, und
sind zwischen den beiden Schienen Kugellager vorgesehen,
um eine wackelfreie Führung zu erreichen. Zu beachten ist,
daß man Metall an Metall, Kunststoff an Kunststoff oder
Metall an Kunststoff in der Regel nicht ohne Spiel unter
Druck aneinander gleiten lassen kann, weil sich die
Werkstoffe aneinander festfressen oder einander
verkratzen. Eine reibende Berührung dieser Werkstoffe
unter Druck sollte bei einer Schubeinrichtung der eingangs
genannten Art also vermieden werden. Die Verwendung von
zusätzlichen Schienen und Kugellagern ist aufwendig und
läßt in der Regel nur eine leicht rollende Führung des
Einschubes zu.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schubein
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
eine stramme bzw. gedämpfte Führung mit einfachen Mitteln
erreicht ist. Die erfindungsgemäße Schubeinrichtung ist,
diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß von den
einander zugeordneten Gleit- und Führungsstreifen jeweils
der eine mit einem Gewebe beschichtet ist, das in der
Dicke zusammendrückbar ist und eine feste dichte Grund
schicht sowie eine weiche Oberfläche bildet, wobei Gewebe
beschichtungen zur Führung bezüglich beider zur Schubrich
tung rechtwinkeliger Richtungen vorgesehen sind.
Es gleitet das Gewebe an Metall oder Kunststoff, wodurch
das Gefühl einer strammen bzw. gedämpfen Führung bzw.
Gleitung gegeben ist, wobei eine beachtliche Reibung des
Gewebes an dem Metall oder Kunststoff vorhanden ist. Be
schädigungen dieser Werkstoffe sind der Weichheit des Ge
webes wegen vermieden. Etwaige Toleranzen sind durch die
Zusammendrückbarkeit des Gewebes berücksichtigt, das dann,
wenn es führend beansprucht ist, etwas unter Druck steht.
Die Gewebebeschichtung ist einfach herstellbar. Es ist mit
einfachen Mitteln unter Berücksichtigung von Toleranzen
ein gedämpftes, gleichmäßiges Schubgefühl erreicht. Die
durch die Gewebebeschichtung gegebene Einrichtung braucht
sehr wenig Raum und ist daher vornehmlich für kleine Ge
häuse und Einschübe geeignet.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Ge
webebeschichtung an den ortsfesten Führungsstreifen vorge
sehen ist. Die Gewebebeschichtung bleibt also geschützt im
Gehäuse und wird beim Herausziehen des Einschubes nicht
mit herausgezogen.
Unter Gewebe wird hier einerseits ein auf einer Webmaschi
ne hergestelltes Gewebe oder Gewirke im engeren Sinne und
andererseits auch ein Filz oder Vlies verstanden. Das Ge
webe ist in der Regel aufgeklebt und weist hierzu in der
Regel vor dem Aufkleben eine selbstklebende Beschichtung
auf. Die Erfindung ist z.B. an Einschüben von elektroni
schen Geräten verwirklicht, die Tastenfelder oder elektro
nische Einrichtungen aufnehmen, wobei bei elektronischen
Einrichtungen die Einschübe im Vergleich zu Einschüben bei
Möbeln relativ klein und flach sind. Bei solchen Einschü
ben sind elektrische Verbindungen zwischen Einrichtungen
des Einschubes und Einrichtungen des Gerätes mittels Ka
beln gegeben oder mittels Stecker und Buchsen durch Ein
schieben des Einschubes herstellbar. Das Gewebe ist in der
Regel trotz der dichten festen Grundschicht biegbar und
knickbar, ohne dadurch beschädigt zu werden.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die
gleitende Oberfläche der Gewebebeschichtung haarig ausge
bildet ist. Die haarige Gestaltung der Gleitfläche der Ge
webebeschichtung erfüllt die Ziele und Zwecke der Erfin
dung am besten. Auch die haarige Oberfläche hat auf das
Metall oder den Kunststoff keine schabende Wirkung.
Das Gewebe ist selbstverständlich ausreichend abriebfest.
Deshalb ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn
das Gewebe abriebfest aus Kunststoff besteht. Ein Gewebe
aus natürlichem Werkstoff wird nämlich in der Regel nicht
die erforderliche Abriebfestigkeit ohne weiteres auf
weisen.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn ein
Gewebeband unter längsverlaufender Biegung oder Knickung
an zwei aneinandergrenzenden, zueinander gewinkelten Gleit
oder Führungsstreifen anliegt. Dies vereinfacht die Her
stellung, weil durch Ankleben nur eines Gewebebandes Gewe
bebeschichtung bezüglich der beiden zur Schubrichtung
rechtwinkeligen Richtungen erreicht wird. Das Gewebe ist
also biegsam schmiegsam und kann mit einer 90°-Abwinkelung
verklebt werden.
Es ist denkbar, die Gewebebeschichtung bei der vorher er
örterten Führung mittels an der Einschub-Unterseite ange
brachter T- und C-Schienen anzuwenden. Besonders zweck
mäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Gleit- und
Führungsstreifen samt Gewebebeschichtung sämtlich an den
beiden Längsseiten des Einschubes vorgesehen sind und die
Gleitstreifen einstückig mit dem Einschub sind. Diese
schubladenartige Führung läßt die Ober- und Unterseite des
Einschubes im wesentlichen frei und verzichtet auf nach
träglich an dem Einschub befestigte Schienen. Eine be
sonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung liegt vor, wenn die Führungsstreifen in einem
die Gewebebeschichtung und den Einschub aufnehmenden
Kasten vorgesehen sind, der nit Mitteln zum Befestigen am
Gehäuse versehen ist. Es sind also die in der Regel mit
dem Gewebe beschichteten, Führungsstreifen bzw. die die
Führungsstreifen bildenden Teile oder Schienen nicht im
Gehäuse festgelegt. Vielmehr wird der Kasten nachträglich
in das Gehäuse eingebaut, was die Montage der Führungsein
richtung erleichtert. Der Kasten hat einer Träger- und
Rahmenfunktion, weshalb er wandungsfreie Bereiche bzw.
Öffnungen und Aussparungen aufweisen kann. Der Kasten hat
andererseits die Funktion, den Einschub und die Führungs
einrichtung vom übrigen Inhalt des Gerätes zu trennen,
weshalb er möglichst geschlossen, z.B. abgesehen von der
Einschuböffnung, voll geschlossen ausgebildet wird.
Eine für die Praxis besonders zweckmäßig und vorteilhafte
Gestaltung liegt vor, wenn jede der beiden Seitenwände des
Einschubes stirnflächenseitig Gleitstreifen bildet und
rechtwinkelig dazu bei der Oberseite und der Unterseite
jeweils ein weiterer Gleitstreifen vorgesehen ist. Hierbei
sind am Einschub sowieso vorhandene Flächenbereiche als
Gleitstreifen verwendet und sind die Gleitstreifen über
die Höhe des Einschubes soweit als möglich voneinander
entfernt.
Ebenso ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn
der Einschub entlang jedem der vier Eckbereiche eine die
Gleitstreifen bildende Gleitnut aufweist, in die jeweils
eine Führungsstreifen bildende Führungsschiene schräg ein
greift. Auch hierbei sind am Einschub sowieso vorhandene
Flächenbereiche als Gleitstreifen verwendet und sind die
Gleitstreifen über die Höhe des Einschubes so weit als
möglich voneinander entfernt.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Er
findung dargestellt und zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht mit Aufbruch einer Schubeinrich
tung eines Gehäuses,
Fig. 2 eine Seitenansicht mit Aufbrüchen der Schubeinrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 schematisch eine Vorderansicht eines Teiles einer
weiteren Schubeinrichtung eines Gehäuses,
Fig. 4 schematisch eine Vorderansicht eines Teiles einer
dritten Schubeinrichtung eines Gehäuses und
Fig. 5 schematisch eine Vorderansicht eines Teiles einer
vierten Schubeinrichtung eines Gehäuses.
In der Zeichnung ist das Gehäuse selbst nicht dargestellt,
das jedoch eine Höhlung und ein Gestell für die
Einbringung und Anbringung der dargestellten Schubeinrich
tung aufweist. Die Schubeinrichtung umfaßt jeweils einen
Kasten (1) oder eine Rahmung, der bzw. die gemäß Fig. 1
und 2 vorne eine Frontplatte (2) trägt, die mit vier Lang
löchern (3) versehen ist. Der Kasten (1) wird in die Höh
lung geschoben und die Frontplatte (2) wird mittels der
Langlöcher (3) an dem Gestell befestigt. Der Kasten (1)
ist in den Außenabmessungen einem weiter unten näher be
schriebenen Einschub (4) angepaßt und besteht aus einem
Deckblech, einem Bodenblech, zwei Seitenwänden (5) und
einem Rückblech und hat seine Öffnung vorne in der Front
platte (2).
Der Einschub ist ein rechteckiges flaches Gebilde, dessen,
von vorne gesehene, Breite erheblich größer als die Höhe
ist. Die Breite ist mindestens doppelt so groß wie die
Höhe und in der Regel mindestens drei mal so groß wie die
Höhe. Solche niedrigen bzw. flachen Einschübe werden bei
Gehäusen für elektronische Geräte verwendet und zwar be
sonders dann, wenn sie selbst mit elektronischen Einrich
tungen bestückt sind. An den beiden Längsseiten des Ein
schubes (5) ist jeweils eine Führungseinrichtung (6) vor
gesehen und der Einschub weist im übrigen Spiel (7) gegen
benachbarte Teile, d.h. gegen den Kasten (1) auf. Der Ein
schub ist relativ zu dem Kasten (1) entsprechend dem
Doppelpfeil (14) hin- und herverschiebbar.
Bei den beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 1-3 besitzt
die Führungseinrichtung an jeder Längsseite die Seitenwand
(5), welche den Einschub (4) mit einer Nut aufnimmt und
somit den Einschub von außen übergreifende Führungsstrei
fen (8) und stirnseitig sichernde Führungsstreifen (9)
bildet. Der Einschub (4) bildet an jeder Längsseite nahe
der Oberseite und nahe der Unterseite je einen vertikal
sichernden Gleitstreifen (10) und einen horizontal
sichernden Gleitstreifen (11). Jeweils zwischen einem
vertikal sichernden Gleitstreifen (10) und einem vertikal
sichernden Führungsstreifen (8) sowie einem horizontal
sichernden Gleitstreifen (11) und einem horizontal
sichernden Führungsstreifen (9) befindet sich Gewebeband
(12). Die Gleitstreifen und die Führungsstreifen sind von
einer Aluminiumlegierung gebildet und die Gewebebahn ist
einstückig in die vorher erwähnte Nut an deren Grundfläche
und Seitenflächen unter zweimaliger 90°-Abwinkelung einge
klebt. Die an der Gewebebahn gleitende Fläche ist selbst
verständlich glatt und die Oberfläche (13) der Gewebebahn
ist weich.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 sind die Gleit
streifen (10, 11) an einem zur Seite hin vorspringenden
Sims vorgesehen und bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3
sind die Gleitstreifen (10, 11) an einem nach oben bzw.
unten vorspringenden Sims. Die Gleitstreifen sind jeweils
in einer Nut untergebracht. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 sind die horizontal wirkenden Gleitstreifen (11)
und die vertikal wirkenden Gleitstreifen (10) jeweils von
Innenflächen einer im Querschnitt winkeligen Rinne gebil
det und sind die Führungsstreifen (8, 9) an einem in die
Rinne tauchenden Schienenwulst vorgesehen. Die Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 4 ist also den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1-3 hinsichtlich der Gestaltung der Führungs
einrichtung äquivalent. Bei der einfachen Ausführungsform
gemäß Fig. 5 ist kein Ineinandergriff von Nut und Vor
sprung bzw. Winkelrinne und Wulstsims vorgesehen. Vielmehr
liegen die in vertikaler Richtung belasteten Gewebebahnen
(12) unmittelbar an der Oberseite und der Unterseite des
Einschubes (4) an und liegen die in horizontaler Richtung
belasteten Gewebebahnen unmittelbar an der Längsseite des
Einschubes an.
Claims (9)
1. Schubeinrichtung eines Gehäuses, bei der ein Einschub
mit Gleitstreifen an -ortfesten Führungsstreifen gegen
Bewegungen in beiden zur Schubrichtung rechtwinkeligen
Richtungen wackelfrei gesichert geführt ist, der Ein
schub einschließlich Gleitstreifen sowie die Führungs
streifen aus einem Metall oder einem Kunststoff
bestehen und der Einschub von einer Rahmung mit Spiel
umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den
einander zugeordneten Gleit- und Führungsstreifen (8,
9; 10, 11) jeweils der eine (8, 9) mit einem Gewebe
(12) beschichtet ist, das in der Dicke zusammendrückbar
ist und eine feste dichte Grundschicht sowie eine
weiche Oberfläche bildet, wobei Gewebebeschichtungen
zur Führung bezüglich beider zur Schubrichtung (14)
rechtwinkeliger Richtungen vorgesehen sind.
2. Schubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Gewebebeschichtung (12) an den ortsfesten
Führungsstreifen (8, 9) vorgesehen ist.
3. Schubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gleitende Oberfläche (13) der Ge
webebeschichtung (12) haarig ausgebildet ist.
4. Schubeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewebe (12) abriebfest aus Kunst
stoff besteht.
5. Schubeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewebeband
(12) unter längsverlaufender Biegung oder Knickung an
zwei aneinandergrenzenden, zueinander gewinkelten Gleit
oder Führungsstreifen (8, 9) anliegt.
6. Schubeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleit- und
Führungsstreifen (8, 9) samt Gewebebeschichtung (12)
sämtliche an den beiden Langsseiten des Einschubes (4)
vorgesehen sind und die Gleitstreifen (10, 11) ein
stückig mit dem Einschub (4) sind.
7. Schubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
chen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstreifen
(8, 9) in einem die Gewebebeschichtung (12) und den
Einschub (4) aufnehmenden Kasten (1) vorgesehen sind,
der mit Mitteln (3) zum Befestigen am Gehäuse versehen
ist.
8. Schubeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jede der beiden Seitenwände des Einschubes (4)
stirnflächenseitig Gleitstreifen bildet und rechtwinke
lig dazu bei der Oberseite und der Unterseite jeweils
ein weiterer Gleitstreifen (10) vorgesehen ist.
9. Schubeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Einschub (4) entlang jedem der vier
Eckbereiche eine Gleitstreifen (10, 11) bildende Gleit
nut aufweist, in die jeweils eine Führungsstreifen (8,
9) bildende Führungsschiene schräg eingreift. (Fig. 4).
Priority Applications (2)
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DE3542873A1 true DE3542873A1 (de) | 1987-06-11 |
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-
1985
- 1985-12-04 DE DE8534120U patent/DE8534120U1/de not_active Expired
- 1985-12-04 DE DE3542873A patent/DE3542873A1/de not_active Withdrawn
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