DE3542176A1 - Fluessigkeitsbehaelter aus einer aluminium-gusslegierung - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter aus einer aluminium-gusslegierungInfo
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- B65D7/12—Containers having bodies formed by interconnecting or uniting two or more rigid, or substantially rigid, components made wholly or mainly of metal characterised by wall construction or by connections between walls
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D21/002—Castings of light metals
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Description
Die Erfindung betrifft Flüssigkeitsbehälter aus einer
Aluminium-Gußlegierung, bestehend aus nichtparallelen
Behälterwandungen, einem Boden- und ggf. einem Deckel
teil, wobei das Bodenteil mit dem im Durchmesser wei
testen Behälterende verbunden ist. Die Erfindung be
trifft insbesondere flaschenähnliche Flüssigkeitsbehäl
ter, die einen im Vergleich zum Bodenteil engen Mün
dungsquerschnitt und/oder sogenannte Hinterschneidungen
aufweisen.
Flüssigkeitsbehälter der eingangs genannten Art werden
üblicherweise dadurch hergestellt, daß das schmelz
flüssige Metall in eine Gießform aus Stahl eingefüllt
wird, in der ein Sandkern zur Erzeugung der Hohlform
angeordnet ist. Beim Abkühlen erstarrt die Schmelze
zunächst an der starren Form mit hoher Abschreckge
schwindigkeit. Das Gefüge der Behälterwandung ist dem
entsprechend an der Außenform, die der Stahlseite zu
gewandt ist, glatt und dicht, während an der Innenseite,
die dem Sandkern zugewandt ist, eine rauhe und poröse
Oberfläche auftritt. In der Fachsprache wird dies als
"Mischgefüge" bezeichnet.
Bei der Ausformung des Flüssigkeitsbehälters muß der
Sandkern zerstört und aus dem Behälterinnern entfernt
werden. Dieses ist bei rauher bzw. stark poröser Ober
fläche an der Innenseite des Behälters nur mit sehr auf
wendigen Spül- und Säuberungsverfahren möglich. Ablage
rungen können die Behälterfüllung verunreinigen.
Ferner hat es sich als nachteilig erwiesen, daß die an
der porösen Wand auftretenden Rauhigkeitsspitzen besondere
Angriffspunkte für aggressive Güter bieten. Nach längerer
Lagerungszeit kann es auch bei Stoffgemischen zu einer
Entmischung und Ablagerung an der Behälterwandung führen,
die ein Rücklösen erschweren.
In der Praxis haben sich Füllbehälter mit einem "Misch
gefüge" aus glatter und rauher Oberfläche aus folgenden
Gründen als nachteilig erwiesen:
Die bevorzugt an der Innenseite zum Sandkern hin auftre
tende Korrosität kann zu Undichtigkeiten des Behälters
durch Korrosionsangriff führen. Durch den im Aluminium
gewöhnlich gelösten Wasserstoffanteil treten an der, dem
Sandkern zugewandten Seite Gefügeauflockerungen auf, die
faktisch eine Wanddickenminderung bewirken, dadurch
die Stabilität herabsetzen und anfällig für Undichtig
keiten sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs
beschriebenen Nachteile zu vermeiden und einen Flüssig
keitsbehälter zu entwickeln, der ein homogenes Gefüge
aufweist, an der Innenseite glattflächig ausgebildet und
gegenüber aggressiven Füllungen resistent ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flüss
igkeitsbehälter zu schaffen, der einer Druckbelastung
von <2 bar standhält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patent
ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Es hat sich ge
zeigt, daß die Behälterwandung und der Behälterboden
durch Schrumpfung dicht miteinander verbunden werden
können und auch nach längerer Zeit eine glatte, korro
sionsbeständige Innenseite erhalten bleibt.
Ein besonders homogenes Gefüge wird dadurch erzielt, daß
die Behälterwandung auf einem Stahlkern mit Zwangslüftung
hergestellt wird. Grobe Poren wurden durch die
starke Abkühlungsgeschwindigkeit vermieden. Selbst bei
der Verwendung als Druckflasche traten keinerlei Leckagen
auf.
Unter Berücksichtigung der erfindungsgemäßen Werkstoff
kombination können sehr beständige und korrosionsunan
fällige Säurebehälter hergestellt werden. Die genaue
Werkstoffzusammensetzung bestimmt sich nach DIN 1725.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert. In der Fig. 1 ist die Behäl
terwandung 1 und das Bodenteil 2 im Querschnitt darge
stellt, wobei der Sitz 3 bereits im Gußzustand in der
Behälterwandung 1 eingeformt wird. Die Schrumpfung er
folgte im Beispiel dadurch, daß das Bodenteil 2 mit einem
Übermaß von 0,2 mm an flüssiger Luft abgekühlt und in den
Sitz 3 eingelassen wird. Bei einem Bodenteil von 60 mm
Durchmesser ergibt sich dabei eine Dehnung des Werkstoffes
durch den Schrumpfungsprozeß um 0,5%.
Ebenso ist es möglich das Bodenteil 2 mit Raumtemperatur
in die auf ca. 300°C erwärmte Behälterwandung einzulegen.
Die Dehnungen des Werkstoffs lagen im gleichen Bereich wie
oben beschrieben.
In Fig. 2 ist die Behälterwandung 1 und das Bodenteil 4
vor dem Verbindungsvorgang dargestellt. Man erkennt, daß das
Bodenteil 4 sägezahnähnliche Querriefen 5 aufweist, die ein
Übermaß gegenüber dem Sitz 3 in der Behälterwandung 1 ha
ben. Bei großen Übermaßen ist es vorteilhaft, wenn das
gekühlte Bodenteil in die im heißen Zustand aus der Gieß
form entnommene Behälterwandung 1 eingelegt wird. Die
Temperatur der Wandung beträgt dann ca. 350-380°C.
Unter den genannten Voraussetzungen würde dies eine
maximale Dehnung des Werkstoffs beim Schrumpfen um
1,1% bedeuten.
Claims (7)
1. Flüssigkeitsbehälter aus einer Aluminium-Gußlegierung,
bestehend aus nichtparallelen Behälterwandungen, einem
Boden- und ggf. einem Deckelteil, wobei das Bodenteil
mit dem im Durchmesser weitesten Behälterende verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandung (1)
aus einer Gußlegierung vom Typ AlSi mit Si ≧ 4%,
AlMg mit Mg ≧ 2%, AlCu mit Cu ≧ 3% oder AlSiCu mit
Si ≧ 5% und Cu ≧ 2% besteht, während das Bodenteil (2)
eine Knetlegierung vom Typ AlSi, AlCu oder AlMg mit Si,
Cu oder Mg <2% umfaßt und die Behälterwandung (1) sowie
das Bodenteil (2) durch Schrumpfung miteinander ver
bunden sind.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bodenteil (2) vor dem Einschrumpfen
ein Übermaß von 0,2-0,5 mm besitzt.
3. Flüssigkeitsbehälter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Behälter
wandung (1) ein Sitz (3) für das Einlegen des Boden
teils (2) eingearbeitet ist.
4. Flüssigkeitsbehälter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bodenteil (4)
mit sägezahnähnlichen Querriefen (5) verwendet wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Flüssigkeitsbehältern
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die innere Wandung des Behälters (1)
durch einen metallischen Kern geformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern mit einer Zwangskühlung ausgestattet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Behälterwandung und Bodenteil durch
Schrumpfen miteinander verbunden werden, wobei zwischen
Behälterwandung und dem Bodenteil eine Temperaturdiffe
renz von Δ T = 200-500 K vor dem Schrumpfungsvorgang
besteht und wobei die Temperaturdifferenz sich ergibt
aus:
- a) der hohem Temperatur der Behälterwandung bei der Entnahme nach dem Gießprozeß und der Raumtempera tur des Bodenteils,
- b) der Abkühlung des Bodenteils mit flüssiger Luft und der Raumtemperatur der Behälterwandung,
- c) der Kombination der Schritte a, b.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6287134
Family Applications (2)
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Families Citing this family (2)
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US5834993A (en) * | 1996-08-20 | 1998-11-10 | Hughes Electronics Corporation | Passive microwave structure and methods having reduced passive intermodulation |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1985
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1986
- 1986-08-08 AT AT86110969T patent/ATE61260T1/de not_active IP Right Cessation
- 1986-08-08 DE DE8686110969T patent/DE3677901D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1986-08-08 EP EP86110969A patent/EP0223925B1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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DE3677901D1 (de) | 1991-04-11 |
EP0223925B1 (de) | 1991-03-06 |
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EP0223925A3 (en) | 1989-04-12 |
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Legal Events
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