DE3542062C2 - Tellerventil - Google Patents
TellerventilInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tellerventil mit
einem Einlaß, zwei Arbeitsauslässen und zwei Entlüftungsaus
lässen. Das Tellerventil ist zwischen zwei Stellungen so um
schaltbar, daß in einer Stellung der eine Arbeitsauslaß mit
dem Einlaß verbunden ist und der andere Arbeitsauslaß ent
lüftet wird, während in der anderen Stellung der zweite
Arbeitsauslaß mit dem Einlaß verbunden ist und der Arbeits
auslaß entlüftet wird.
Derartige Tellerventile sind bekannt. So offenbart die DE-AS
10 28 841 ein Tellerventil mit einem Gehäuse, das eine axiale
Bohrung mit einem Einlaß, einem ersten und einem zweiten
Arbeitsauslaß und einem den Arbeitsauslässen zugeordneten
ersten und zweiten Entlüftungsauslaß aufweist, bei einer
ersten Strömungsverbindung zwischen dem Einlaß und dem
ersten Arbeitsauslaß, eine zweite Strömungsverbindung zwi
schen dem Einlaß und dem zweiten Arbeitsauslaß, eine dritte
Strömungsverbindung zwischen dem ersten Arbeitsauslaß und
dem ersten Entlüftungsauslaß und eine vierte Strömungsver
bindung zwischen dem zweiten Arbeitsauslaß und dem zweiten
Entlüftungsauslaß vorgesehen sind, mit einem Ventilschaft
mit Ventiltellern, die durch eine Betätigungsvorrichtung in
der Bohrung zwischen zwei Stellungen axial hin- und herbe
wegbar sind, wobei die Ventilteller an ihren Stirnflächen
mit Dichtflächen versehen sind, die jeweils mit benachbar
ten, im Gehäuse vorgesehenen Ventilsitzen zusammenwirken, um
in einer Stellung des Ventilschaftes die erste und dritte
Strömungsverbindung zu öffnen und die zweite und vierte
Strömungsverbindung zu schließen sowie in der anderen Stel
lung des Ventilschaftes die zweite und vierte Strömungsver
bindung zu öffnen und die erste und dritte Strömungsverbin
dung zu schließen.
Bei diesem Tellerventil sind ferner mit dem Einlaßdruck und
dem Entlüftungsdruck beaufschlagte Wirkflächen der Ventil
teller vorgesehen, die unterschiedlich groß sind, so daß das
Ventil in jeder seiner beiden Stellungen durch die an ihm
anliegenden Druckmittelkräfte gehalten wird. Das vorbekannte
Tellerventil besitzt drei Ventilteller, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß die Wirkflächen an dem zentralen Ven
tilteller größer sind als die Wirkflächen an den beiden
äußeren Ventiltellern. Außerdem ist eine Strömungsverbindung
der außen liegenden Wirkflächen der beiden außen liegenden
Ventilteller mit dem Entlüftungsauslaß vorgesehen. Aufgrund
der Verwendung von drei Ventiltellern und der zusätzlichen
Strömungsverbindung ist das vorbekannte Tellerventil ver
gleichsweise aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tellerventil
zu schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß das Tellerven
til trotz eines vereinfachten konstruktiven Aufbaus in jeder
seiner beiden Stellungen durch die an ihm angreifenden Strö
mungsmittelkräfte sicher gehalten wird.
Die Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Tellerventil, das nur
zwei Ventilteller besitzt, ist jeder Ventilteller auf entge
gengesetzten Seiten mit unterschiedlich großen Wirkflächen
versehen. Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht, daß
das Ventil durch den auf die betreffenden Wirkflächen ein
wirkenden Einlaßdruck jeweils sicher in seinen beiden Stel
lungen gehalten wird. Eine zusätzliche Strömungsverbindung
zur Druckentlastung bestimmter Wirkflächen ist nicht erfor
derlich. Das erfindungsgemäß ausgebildete Tellerventil hat
den Vorteil, daß nur zwei Ventilteller benötigt werden. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die beiden Ventilteller
identisch ausgebildet werden können, was den konstruktiven
Aufwand entsprechend verringert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Zweistellungs-Vier
wege-Tellerventil;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch einen der
Ventilteller in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Ventilteller der Fig. 2;
Fig. 4, 5 Draufsichten auf den scheibenförmigen Kern des
Ventiltellers in Fig. 2;
Fig. 6 einen vergrößerten Querschnitt durch einen der
festgelegten Ventilsitze in Fig. 1;
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch einen der
beweglichen Ventilsitze in Fig. 1;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den in Fig. 7 gezeigten
beweglichen Ventilsitz.
Das in Fig. 1 gezeigte Tellerventil 200 ist ein Zweistel
lungs-Vierwege-Ventil. Die Erfindung ist jedoch auch bei
anderen Ventilen anwendbar, beispielsweise bei einem Zwei
stellungs-Zweiwege-Ventil. Das Tellerventil 200 besteht
aus einem Gehäuse 202, einem ersten festgelegten Ventil
sitz 204, einem zweiten festgelegten Ventilsitz 206, einem
ersten beweglichen Ventilsitz 208, einem zweiten bewegli
chen Ventilsitz 210, einem ersten Ventilteller 212, einem
zweiten Ventilteller 214 und einer Betätigungsvorrichtung
216.
Das Gehäuse 202 ist mit einer Bohrung 218 versehen. Wie
in Fig. 1 dargestellt, ist der Durchmesser der Bohrung
218 so bemessen, daß er an die Form der die Ventilsitze
bildenden Teile angepaßt ist und entsprechende Strömungs
kanäle bildet. Das Gehäuse 202 ist außerdem mit einer Ein
laßöffnung 220, einer ersten Auslaßöffnung 222, einer zwei
ten Auslaßöffnung 224, einer ersten Entlüftungsöffnung
226 und einer zweiten Entlüftungsöffnung 228 versehen.
Drei Kammern sind in dem Gehäuse 202 vorgesehen. Die erste
Kammer 230 ist zwischen den Ventiltellern 212 und 214 an
geordnet. Die zweite Kammer 232 befindet sich zwischen dem
Ventilteller 212 und einem Kolben 234. Die dritte Kammer
236 ist zwischen dem Ventilteller 214 und einem Kolben 238
angeordnet.
Die Betätigungsvorrichtung 216 umfaßt einen zentralen Ven
tilschaft 240, auf dem die Ventilteller 212 und 214 ange
bracht sind. Die Betätigungsvorrichtung 216 besitzt fer
ner einen Spulenkörper 242, der die Ventilteller 212 und
214 voneinander trennt. Dementsprechend ist der Ventiltel
ler 212 zwischen dem Spulenkörper 242 und dem Kolben 234
angeordnet, und der Ventilteller 214 ist zwischen dem Spu
lenkörper 242 und dem Kolben 238 angeordnet. Die Anordnung
und Ausbildung des Spulenkörpers 242 und der Kolben 234,
238 helfen dabei mit, die Ventilteller 212 und 214 in einer
zum Ventilschaft 240 im wesentlichen senkrechten Stellung
zu halten.
Die Betätigungsvorrichtung 216 weist ferner zwei Abstands
teile 244 und 246 auf, die die manschettenförmigen Dich
tungsteile 248 und 250 abstützen. Verriegelungsmuttern
252 und 254 sind an den Enden des Ventilschaftes 240 be
festigt, um die oben beschriebenen Bauteile in ihrer Stel
lung auf dem Ventilschaft 240 zu halten. Ein Ende oder
beide Enden des Ventilschaftes 240 können mit einem Ma
gnetventil verbunden werden, um die Bewegung der Betäti
gungsvorrichtung 216 in einer Betätigungsrichtung zu steu
ern. Statt dessen können eines oder mehrere der Gehäuse
enden 256 und 258 als Kanal ausgebildet werden, durch den
Druckmittel zugeführt wird, das eine Axialverschiebung der
Betätigungsvorrichtung 216 bewirkt. Wie ebenfalls in Fig. 1
zu sehen, ist es in manchen Umständen wünschenswert, eine
Kolbenanordnung vorzusehen, bei der einer der Kolben klei
ner ist als der andere. In diesem Fall ist eine zylindri
sche Hülse 260 zwischen dem kleineren (Rückhol-)Kolben
238 und dem festgelegten Ventilsitz 206 angeordnet.
Was die Ventilteller 212 und 214 betrifft, so haben sie
den gleichen Aufbau. Somit braucht nur einer der Ventil
teller im einzelnen beschrieben werden. Ein vergrößerter
Querschnitt des Ventiltellers 212 ist in Fig. 2 darge
stellt, während Fig. 3 eine Draufsicht auf den Ventilteller
212 zeigt. Der Ventilteller 212 besteht aus einem schei
benförmigen metallischen Kern 262 und einer elastomeren
Hülle 264, die den Kern 262 allseitig umgibt. Die Fig. 4
und 5 zeigen zwei Draufsichten auf den metallischen Kern
262.
Die Hülle 264 ist mit einer ersten Dichtfläche 266 und
einer zweiten Dichtfläche 268 versehen. Jede dieser Dicht
flächen 266, 268 wird von einer kontinuierlichen ringförmi
gen Rippe gebildet, die einen halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt. Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, befinden
sich die Dichtflächen 266, 268 auf gegenüberliegenden Seiten
des Ventiltellers 212. Außerdem ist von Bedeutung, daß der
Durchmesser K der Dichtfläche 266 größer als der Durchmes
ser L der Dichtfläche 268. Wie noch aus der folgenden Be
schreibung hervorgehen wird, sorgt dieser asymmetrische
Aufbau der Dichtflächen 266,268 für ein erwünschtes Druck
ungleichgewicht innerhalb des Tellerventils 200. Es ver
steht sich, daß der in Fig. 2 gezeigte spezielle des Ven
tiltellers keine Einschränkung der Erfindung bedeutet und
das andere asymmetrische Dichtflächenkonstruktionen denk
bar, die für das erwähnte Druckungleichgewicht im entspre
chenden Anwendungsfall sorgen. Es wird nun auf die Fig.
1 und 6 Bezug genommen. Wie aus diesen Figuren hervor
geht, haben die festgelegten Ventilsitze 204 und 206 eine
im wesentlichen zylindrische Form. Wie im Fall der Ventil
teller sind die festgelegten Ventilsitze 204 und 206 iden
tisch ausgebildet, und daher wird nur der festgelegte Ven
tilsitz 206 beschrieben. Der festgelegte Ventilsitz 206
ist mit einer radial verlaufenden Ventilsitzfläche 270 ver
sehen. Die Ventilsitzfläche 270 wird von der ersten Dicht
fläche 266′ des Ventilteils 214 verschlossen. Der festge
legte Ventilsitz 206 ist außerdem mit mehreren Öffnungen
272 versehen, die eine Strömungsverbindung zwischen der
zweiten Auslaßöffnung 224 und der zweiten Entlüftungsöff
nung 228 herstellen, wenn der Ventilsitz 270 geöffnet
ist. Der festgelegte Ventilsitz 206 ist ferner mit einer
axial verlaufenden Fläche 274 versehen, die an der koaxial
angeordneten Hülse 260 anliegt. Diese Fläche 274 wird von
dem manschettenförmigen Dichtungsteil 248 in Verbindung
mit dem ersten festgelegten Ventilsitz 204 erfaßt. Ferner
sind elastomere Dichtringe 276 und 278 vorgesehen, die
für eine Strömungsabdichtung zwischen dem Gehäuse 204 und
dem festgelegten Ventilsitz 206 sorgen. Außerdem ist der
festgelegte Ventilsitz 206 mit mehreren in Umfangsrichtung
verteilten, axial verlaufenden Ausnehmungen 280 an seinem
einen Ende versehen.
Es wird nun auf die Fig. 1, 7, 8 Bezug genommen, um die be
weglichen Ventilsitze 208 und 210 zu beschreiben. Auch hier
haben beide Ventilsitze den gleichen Aufbau, so daß nur
der Ventilsitz 210 beschrieben wird. Der bewegliche Ven
tilsitz 210 besitzt einen zylindrischen Abschnitt 282,
der mit einer auswärts gerichteten Ringnut 284 versehen
ist. In der Ringnut 284 ist ein Dichtungsring 286 ange
ordnet, der für eine Abdichtung zwischen dem beweglichen
Ventilsitz 210 und dem Gehäuse 202 sorgt. Die Außenflä
che 286 des beweglichen Ventilsitzes 210 ist bezüglich
der Bohrung 218 des Gehäuses 204 so bemessen, daß der Ven
tilsitz axial bezüglich des Gehäuses gleiten kann. Der
bewegliche Ventilsitz 210 ist ferner mit einem Ringflansch
288 versehen, der sich von einem Ende des zylindrischen
Abschnittes 282 radial nach außen erstreckt. Der Ring
flansch 288 bildet eine Ventilsitzfläche 289, die von
der zweiten Dichtfläche 268′ des Ventiltellers 214 ver
schlossen werden kann. Der Ringflansch 288 ist mit mehre
ren in Umfangsrichtung verteilten, nach außen offenen Aus
nehmungen 290 versehen. Der Ringflansch 288 des bewegli
chen Ventilsitzes 210 wirkt als Anschlag, der die Axial
bewegung des Ventilsitzes begrenzt. In einer Richtung des
Ringflansches 288 schlägt er am Gehäuse 202 an, während
der Ringflansch in der anderen Richtung an dem festgeleg
ten Ventilsitz 206 anschlägt. Wenn sich der Ringflansch
288 des beweglichen Ventilsitzes 210 an den festgelegten
Ventilsitz 206 anlegt, stellen die Ausnehmungen 280 des
festgelegten Ventilsitzes und die Ausnehmungen 290 des
beweglichen Ventilsitzes gemeinsam eine Strömungsverbin
dung zwischen der Kammer 236 und dem Raum zwischen dem Ge
häuse 202 und dem Ringflansch 288 sowie eine Strömungs
verbindung zwischen der Kammer 236 und der zweiten Aus
laßöffnung 224 her.
Es wird nun die Betriebsweise des Tellerventils 200 be
schrieben. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Betä
tigungsvorrichtung 216 verschließt die erste Dichtfläche
266 des Ventiltellers 212 die Ventilsitzfläche des er
sten festgelegten Ventilsitzes 204, während die zweite
Dichtfläche 268′ des Ventiltellers 214 die Ventilsitz
fläche 289 des zweiten beweglichen Ventilsitzes 210 ver
schließt. Die Ventilsitzfläche des beweglichen Ventil
sitzes 210 wird zum gleichen oder früheren Zeitpunkt wie
die Ventilsitzfläche des festgelegten Ventilsitzes 204
geschlossen. Dies rührt zum Teil von den Abmessungen der
festgelegten Ventilsitze 204 und 206 her, die für einen
Abstand M zwischen den Ventiltellern 212,214 und den be
weglichen Ventilsitzen 208, 210 sorgen, der kleiner ist
als der Abstand N zwischen den Ventiltellern und den fest
gelegten Ventilsitzen.
Wenn die Ventilsitzfläche des ersten festgelegten Ventil
sitzes 204 geschlossen wird, entsteht eine Strömungsver
bindung zwischen der Einlaßöffnung 220 und der ersten Aus
laßöffnung 222 über die Ausnehmungen 280 und 290. Eine
Strömungsverbindung zwischen der ersten Auslaßöffnung 222
und der ersten Entlüftungsöffnung 226 wird hierbei unter
bunden. Durch Schließen der Ventilsitzfläche 289 des zwei
ten beweglichen Ventilsitzes 210 wird eine Strömungsver
bindung zwischen der zweiten Auslaßöffnung 224 und der
zweiten Entlüftungsöffnung 228 hergestellt. Außerdem wird
eine Strömungsverbindung zwischen der Einlaßöffnung 220
und der zweiten Auslaßöffnung 224 unterbunden.
Wenn die Betätigungsvorrichtung 216 nach rechts bewegt
wird, wird der zweite bewegliche Ventilsitz 210 zusammen
mit dem Ventilteller 214 mitgezogen, bis der Flansch 288
am zweiten festgelegten Ventilsitz 206 angreift. Der
zweite Ventilteller 214 bewegt sich weiter nach rechts,
bis seine Dichtfläche 266′ die Ventilsitzfläche 270 des
zweiten festgelegten Ventilsitzes 206 verschließt. Die
zweite Dichtfläche 268 des Ventiltellers 212 schließt
die Ventilsitzfläche des ersten beweglichen Ventilsitzes
208 wieder zum gleichen oder früheren Zeitpunkt, zu dem
die Ventilsitzfläche 270 geschlossen wird. Durch Schlie
ßen der Ventilsitzfläche des ersten beweglichen Ventil
sitzes 208 wird eine Strömungsverbindung zwischen der
ersten Auslaßöffnung 222 und der ersten Entlüftungsöff
nung 226 hergestellt. Außerdem wird eine Strömungsverbin
dung zwischen der Einlaßöffnung 220 und der ersten Aus
laßöffnung 222 unterbunden. Durch Schließen der Ventil
sitzfläche 270 wird eine Strömungsverbindung zwischen der
Einlaßöffnung 220 und der zweiten Auslaßöffnung 224 her
gestellt, während eine Strömungsverbindung zwischen der
zweiten Auslaßöffnung 224 und der zweiten Entlüftungsöff
nung 228 unterbunden wird.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, bilden die
erste und die zweite Dichtfläche 266 bzw. 268 der Ventil
teller 212, 214 jeweils einen vorgegebenen Flächenbereich,
auf den ein Druckmittel in der ersten Kammer 230 des Ge
häuses 202 eine axial gerichtete Kraft ausübt. Da der
Durchmesser K der ersten Dichtfläche 266 größer ist als
der Durchmesser L der zweiten Dichtfläche 268, ist der
von der ersten Dichtfläche gebildete vorgegebene Flächen
bereich größer als der von der zweiten Dichtfläche gebil
dete Flächenbereich. Wenn sich somit das Tellerventil 202
in der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet, übt der
Strömungsmitteldruck in der ersten Kammer 230 eine größere
Kraft auf den Ventilteller 212 aus als auf den Ventilteller
214. Somit wirkt eine resultierende Kraft in axialer Rich
tung nach links, um den Ventilteller 212 in der gezeigten
Stellung zu halten. Wenn die Betätigungsvorrichtung 216
nach rechts in die durch strichpunktierte Linien gezeigte
Stellung verschoben wird, ist in der gleichen Weise der
auf den Ventilteller 214 ausgeübte Druck größer als der
auf den Ventilteller 212 ausgeübte Druck. Das resultie
rende Druckungleichgewicht hält somit das Tellerventil
200 in jeder der beiden Stellungen stabil, ohne daß eine
externe Kraft aufgebracht werden muß.
Die vorliegende Erfindung läßt sich natürlich auch bei
Tellerventilen mit mehr als zwei Ventiltellern oder nur
mit einem Ventilteller anwenden. So kann ein erfindungs
gemäß ausgebildetes Tellerventil beispielsweise einen ein
zigen Ventilteller, einen einzigen festgelegten Ventil
sitz und einen einzigen beweglichen Ventilsitz umfassen.
In jedem Fall lassen sich durch die vorliegende Erfin
dung Herstellungstoleranzen in einfacher Weise ausglei
chen.
Claims (7)
1. Tellerventil
- a) mit einem Gehäuse (202), das eine axiale Bohrung (218) mit einem Einlaß (220), einem ersten und einem zweiten Arbeitsauslaß (222, 224) und einem den Arbeitsauslässen (222, 224) zugeordneten ersten und zweiten Entlüftungsauslaß (226, 228) aufweist, wobei eine erste Strömungsverbindung zwischen dem Einlaß (220) und dem ersten Arbeitsauslaß (222), eine zweite Strömungsverbindung zwischen dem Einlaß (220) und dem zweiten Arbeitsauslaß (224), eine dritte Strö mungsverbindung zwischen dem ersten Arbeitsauslaß (222) und dem ersten Entlüftungsauslaß (226) und eine vierte Strö mungsverbindung zwischen dem zweiten Arbeitsauslaß (224) und dem zweiten Entlüftungsauslaß (228) vorgesehen sind,
- b) mit einem Ventilschaft (240) mit zwei Ventiltellern (212, 214), die durch eine Betätigungsvorrichtung (216) in der Bohrung (218) zwischen zwei Stellungen axial hin und her bewegbar sind,
- c) wobei jeder Ventilteller (212, 214) auf entgegenge setzten Stirnflächen mit je einer Dichtfläche (266, 268; 266′, 268′) versehen ist, die jeweils mit einem benachbar ten, im Gehäuse (202) vorgesehenen Ventilsitz (204, 206; 208, 210) zusammenwirkt, um in einer Stellung des Ventil schaftes (240) die erste und dritte Strömungsverbindung zu öffnen und die zweite und vierte Strömungsverbindung zu schließen sowie in der anderen Stellung des Ventilschaftes (240) die zweite und vierte Strömungsverbindung zu öffnen und die erste und dritte Strömungsverbindung zu schließen;
- d) und jeder Ventilteller (212, 214) auf jeder Stirnseite eine Wirkfläche (L, K) aufweist, die durch Anlage der be treffenden Dichtfläche am zugehörigen Ventilsitz definiert ist, wobei die Wirkflächen (L) auf einer Fläche jedes Ven tiltellers (212, 214) dem Druck im Einlaß (220) und die ent gegengesetzten Wirkflächen (K) jedes Ventiltellers (212, 214) dem Druck in einem der Entlüftungsauslässe (226, 228) ausgesetzt sind und die dem Druck im Einlaß (220) ausge setzte Wirkfläche (L) kleiner ist als die auf der gegenüber liegenden Seite des betreffenden Ventiltellers (212, 214) angeordnete Wirkfläche (K).
2. Tellerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Dichtfläche (266, 268) jeweils
aus einer kontinuierlichen, ringförmigen Rippe aus elastome
rem Material bestehen.
3. Tellerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser (K) einer der ringförmigen Rippen größer
ist als der Durchmesser (L) der anderen ringförmigen Rippe.
4. Tellerventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide ringförmigen Rippen einen halbkreisför
migen Querschnitt haben.
5. Tellerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (212, 214)
einen metallischen, scheibenförmigen Kern (262) und eine
elastomere Hülle (264) aufweist, die zumindest beide Seiten
des Kerns bedeckt.
6. Tellerventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (264) den Kern (262) allseitig umgibt.
7. Tellerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (216)
zwei Spulenkörper (242) aufweist, die konzentrisch auf dem
Ventilschaft (240) angeordnet sind, wobei der Ventilteller
(212; 214) zwischen den Spulenkörpern (242) angeordnet ist.
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