DE3541738A1 - Verfahren und vorrichtung zum kultivieren von zellen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kultivieren von zellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Kultivieren von Zellen im Rahmen der
Biotechnologie. Insbesondere richtet sie sich auf die
Vermehrung von Säugetierzellen in vitro.
Im Rahmen der Biotechnologie werden biologische Produkte,
beispielsweise monoklonale Antikörper, Interferone, Impfstoffe,
Plasminogen-Aktivatoren uva., mit Hilfe von Zellen,
insbesondere Säugetierzellen, erzeugt. Die Wirtschaftlichkeit
derartiger Verfahren ist wesentlich davon abhängig, daß sich
die Zellen möglichst stark vermehren und in ihrem Innern eine
möglichst hohe Konzentration der gewünschten Substanz erreicht
wird. Um diese Ziele zu erreichen, werden an die Verfahren und
Vorrichtungen zur großtechnischen Kultivierung von Zellen
besondere Anforderungen gestellt. So muß insbesondere für eine
ausreichende Nährstoffzufuhr sowie Zufuhr von Gasen,
insbesondere Sauerstoff, Sorge getragen werden. Abfallprodukte,
d.h. Stoffwechselprodukte der Zellen, die nicht in der
Zellkultur gebraucht werden und deren Wachstum vielfach hemmen,
müssen entfernt werden. Auch alle übrigen Umweltbedingungen,
wie beispielsweise Temperatur und pH-Wert, sollen möglichst
optimal sein.
In dem Artikel "Mammalian cell culture: engineering principles
and scale-up" von M.W. Glacken et al in der Zeitschrift "Trends
in Biotechnology", 1983, p. 102 - 108 sind diese Probleme und
eine Vielzahl von Konstruktionsprinzipien für entsprechende
Geräte zur Kultivierung von Zellen dargestellt.
Wie diesem Artikel zu entnehmen ist, muß man zwischen
Suspensionszellen und trägerabhängigen Zellen unterscheiden.
Während die Suspensionszellen frei in dem Zellkulturmedium
schweben und wachsen können, bedürfen die trägerabhängigen
Zellen, die auch als adhärente Zelle bezeichnet werden, eines
festen Trägers, um überleben und wachsen zu können.
In dem Artikel wird neben den oben erwähnten Problemen
besonders die Problematik des "upscaling" herausgestellt. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß Methoden, die im Labormaßstab
ausreichend funktionieren, für die Massenproduktion ungeeignet
sind.
Traditionell werden Säugetierzellen ebenso wie Bakterienzellen
primär als Suspensionskulturen in Bioreaktoren kultiviert, die
auch als Fermenter bezeichnet werden. In einem derartigen Gefäß
können die Umweltbedingungen genau kontrolliert werden. Eine
Rühreinrichtung bewegt das Kulturmedium im Innern des Reaktors
und sorgt somit für eine homogene Verteilung der Zellen. Eine
entsprechende Kulturtechnik wird für adhärente Zellen dadurch
möglich, daß sich diese auf kleinen Trägerkügelchen befinden,
die als "Micro Carrier" bezeichnet werden. Diese schweben in
dem Kulturmedium.
Die Zufuhr von Nährstoffen zu den Zellen und die Abfuhr von
Abfallstoffen geschieht bei Suspensionskulturen in Bioreaktoren
nach einem der folgenden drei Verfahren:
Im Batchbetrieb wird der Reaktor diskontinuierlich betrieben.
Bei Beginn eines Ansatzes enthält das Kulturmedium
üblicherweise ein Serum, beispielsweise fötales Kälberserum
(FKS) und die notwendigen Nährstoffe, beispielsweise Glucose,
Vitamine, Aminosäuren und Mineralien. Im Betrieb werden diese
verbraucht, so daß das Medium immer mehr an Nährstoffen
verarmt. Gleichzeitig nimmt die Konzentration von
Abfallprodukten zu, was schließlich zu einer Behinderung des
Zellwachstums führt. Die Folge davon ist ein Verlauf der
Zelldichtekurve, wie er in Fig. 1 a dargestellt ist. Die
Zelldichte erreicht einen Maximalwert von etwa 106 Zellen/ml
und nimmt danach wieder ab. Deswegen wird die Kultivierung
abgebrochen, wenn die maximale Zelldichte erreicht ist. Der
Reaktorinhalt wird dann der Weiterverarbeitung zugeführt.
Dieses Verfahren ist insoweit unbefriedigend, als sich die
Umwelt der Zellen ständig ändert und deswegen während der
meisten Zeit des Fermentationsvorgangs keineswegs optimal ist.
Dies könnte zwar verbessert werden, indem das Kulturmedium
mehrfach aufgefrischt wird, ohne dabei Zellen zu entnehmen.
Dazu müßte jedoch wiederholt eine Teilmenge des Kulturmediums
entfernt werden, obwohl es noch keineswegs verbraucht ist. Ein
derartiges Verfahren ist äußerst aufwendig, weil die bekannten
Kulturmedien schwer zu beschaffen und deswegen teuer sind.
In dieser Hinsicht besser ist das sogenannte
"Fedbatch-Verfahren", bei dem während des
Fermentationsvorganges nicht frisches Kulturmedium in seiner
Gesamtheit, sondern nur die verbrauchten Nährstoffe
kontinuierlich zugeführt werden. In der Praxis bringt dieses
Verfahren jedoch keine wesentlichen Vorteile, weil die Zunahme
der Abfallstoffe zu einem ähnlichen charakteristischen Verlauf
der Zelldichte während des Kultivierungsvorganges führt wie
beim reinen Batchverfahren.
Das dritte Verfahren ist das kontinuierliche Verfahren in einem
sogenannten Chemostat oder Cytostat. Hier können die
Umweltbedingungen gleichmäßig eingestellt werden, so daß die
Zellen optimal wachsen können. Das Verfahren ist jedoch sehr
aufwendig, weil kontinuierlich Kulturmedium zugeführt und
abgeführt wird. Außerdem wird auch bei diesem Verfahren keine
wesentlich höhere Zelldichte als bei den vorgenannten Verfahren
erreicht, weil mit dem auslaufenden Zellkulturmedium ständig
auch Zellen aus dem Reaktor abgeführt werden.
Unabhängig davon, welches der drei beschriebenen
Betriebsverfahren für Suspensionskulturen gewählt wird, sind
also die Ergebnisse nicht befriedigend, insbesondere weil der
Verbrauch an wertvollem Zellkulturmedium zu hoch ist und weil
eine höhere maximale Zelldichte wünschenswert ist. Dieses
letztere Kriterium ist von besonderer Bedeutung, weil die
vorliegenden Erfahrungen zeigen, daß die Konzentration der
gewünschten Produkte in den Zellen mit zunehmender Zelldichte
zunimmt. Eine Steigerung der Zelldichte führt deshalb zu einer
überproportionalen Steigerung der Ausbeute an Produkt.
Um eine weitere Verbesserung zu erreichen, wurden neue
Verfahren vorgeschlagen, von denen die beiden folgenden
Verfahren allgemein als besonders vorteilhaft angesehen werden:
Die sogenannten "Systeme mit künstlichen Kapillaren" bestehen
im wesentlichen aus einem Bündel von Dialyse-Hohlfasern, die im
Inneren eines hohlen Zylinders angeordnet sind. Sie werden vor
allen Dingen für die Kultivation adhärenter Zellen empfohlen.
Dabei werden die Zellen auf der Außenseite der Hohlfasern
angelagert, befinden sich also in den Zwischenräumen zwischen
den Hohlfasern innerhalb des zylindrischen Gehäuses. Ein
Kulturmedium strömt durch die Innenseite der Kapillaren, Luft
wird durch die Gehäuseaußenseite den Zellen zugeführt. Mit
einem derartigen Verfahren wird eine verhältnismäßig
gleichmäßige und sparsame Zufuhr der Nährstoffe zu den Zellen
erreicht. Auch die Zelldichte konnte geringfügig erhöht werden.
obwohl die Zufuhr der Nährstoffe gleichmäßig ist, zeigt sich
jedoch, daß die Zellen unterschiedlich gut versorgt werden.
Dies wird insbesondere darauf zurückgeführt, daß sie in
mehreren Schichten auf den Kapillaren sitzen. Dadurch wird auch
die Sauerstoffzufuhr beschränkt, was zu einer erhöhten
Produktion an Abfallprodukten führen kann.
Derartige Hohlfaserfermenter sind in den europäischen
Patentanmeldungen mit den Publikationsnummer 1 12 154 und
112 155 beschrieben. In der letztgenannten Druckschrift ist das
System insoweit variiert, als die Zellen mittels einer Pumpe im
Kreislauf durch den Kultivationsmodul gepumpt werden.
Eine andere neuartige Technologie sieht vor, die Zellen in
kugelförmige Mikrokörper aus einem semipermeablen
Membranmaterial einzuschließen. Dies wird in dem zitierten
Artikel als einziges neues Verfahren für die Kultivierung von
Suspensionszellen bezeichnet. Es führt zu einer Erhöhung der
Zelldichte in den kleinen Kugelkörpern, was wiederum eine
Erhöhung der Produktausbeute nach sich zieht. Das Ernten der
Zellen ist einfach, weil sich die Kugelkörperchen aufgrund der
Schwerkraft absetzen, während Einzelzellen in der Regel
zentrifugiert werden müssen. Diesen Vorteilen stehen sehr hohe
Kosten für das Einkapseln der Zellen gegenüber. Außerdem ist
die Sauerstoffzufuhr zu den Zellen beschränkt, was wiederum den
Kultivationserfolg mindert.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung
die Aufgabe, ein einfaches und kostengünstiges Verfahren und
eine entsprechende Vorrichtung zur Kultivierung von Zellen zur
Verfügung zu stellen, die eine erhöhte Zelldichte und
infolgedessen eine erhöhte Produktausbeute ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Die Erfindung geht von dem klassischen Bioreaktor aus, in
dessen Innenraum sich die Zellen befinden. Sie eignet sich
besonders für Suspensionszellen, ist jedoch auch auf adhärente
Zellen anwendbar, insbesondere wenn diese auf Mikro-Carriern
angesiedelt sind, wie dies in dem zitierten Artikel beschrieben
ist. In dem Reaktor werden die Zellen mit Hilfe einer
Rühreinrichtung in weitgehend homogener Suspension gehalten.
Die Umweltbedingungen, also insbesondere die Temperatur, der
Sauerstoffpartialdruck und der pH-Wert werden mit den für
Bioreaktoren bekannten Verfahren kontrolliert und im optimalen
Bereich konstant gehalten.
Ein wesentlicher Unterschied gegenüber den bekannten Verfahren
besteht bei der Erfindung darin, wie die Nährstoffe zu den
Zellen zugeführt und die Abfallprodukte von den Zellen
abgeführt werden. Dies geschieht mit Hilfe einer semipermeablen
Membran, die zwei Räume voneinander trennt. Der einen Seite der
Membran wird das Kulturmedium aus dem Innenraum des Reaktors
zugeführt. Es enthält neben den Zellen insbesondere die in den
bekannten Kulturmedien stets enthaltenen Eiweißsubstanzen,
insbesondere das oben erwähnte fötale Kälberserum. Von dem
Kulturmedium getrennt ist ein Nährmedium, das lediglich die
relativ niedermolekularen Nährstoffe enthält, die von den
Zellen laufend verbraucht werden.
Eine semipermeable Membran ist eine Trennwand, durch die manche
Moleküle hindurchdiffundieren können, während andere Moleküle
zurückgehalten werden. Für die vorliegende Erfindung muß die
Durchlässigkeit der Membran so ausgelegt sein, daß sie für die
relativ niedermolekularen Nährstoffe der Zellen sowie für deren
Abfallprodukte durchlässig, für die höhermolekularen
Bestandteile des Kulturmediums aber undurchlässig ist. Die
Membran hält infolgedessen die hochmolekularen und besonders
wertvollen Bestandteile des Kulturmediums in diesem fest. Sie
werden während des Kultivationsvorgangs praktisch nicht
verbraucht, so daß sie nicht zugeführt werden müssen. Die
niedermolekularen Nährstoffe dagegen können die Membran
passieren, so daß auf beiden Membranseiten näherungsweise die
gleiche Konzentration an diesen Stoffen vorherrscht. Ähnliches
gilt auch für die Abfallprodukte der Zellen, die aus dem
Kulturmedium durch die Membran in das Nährmedium gelangen.
Beide Medien werden nun derartig in Bewegung gehalten, daß
einerseits auf der Nährstoffmedium-Seite der Membran ständig
eine ausreichend hohe Nährstoffkonzentration und eine
ausreichend niedrige Abfallstoffkonzentration aufrechterhalten
wird und daß andererseits auch das Kulturmedium insgesamt so
weitgehend homogen ist, daß überall weitgehend optimale
Wachstumsbedingungen für die Zellen herrschen. Im einzelnen muß
die Konzentration der Nährstoffe in dem Nährmedium, die
Strömungsgeschwindigkeit, mit der das Nährmedium an der
Dialysemembran vorbeigeführt wird und die Austauschfläche der
Dialysemembran sowie die Strömungsgeschwindigkeit, mit der das
Kulturmedium an der Membran vorbeiströmt, so aufeinander
abgestimmt sein, daß im stationären Zustand die Konzentration
der Nährstoffe in dem Kulturmedium optimiert ist und daß die
Konzentration der Abfallstoffe in dem Kulturmedium so gering
ist, daß das Wachstum der Zellen nicht wesentlich gestört wird.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß auf diese Weise mit
Hilfe einer Dialysemembran nicht nur deren unmittelbare
Umgebung in einem Dialysator, sondern der gesamte Innenraum
eines Bioreaktors außerordentlich gut mit Nährstoffen versorgt
werden kann und daß die Abfallprodukte auf einer so geringen
Konzentration gehalten werden können, daß sie das Wachstum kaum
stören. Insgesamt ergeben sich damit, wie im folgenden noch
näher dargelegt wird, Zelldichten und Produktausbeuten, die den
klassischen Suspensionskulturen weit überlegen sind. Dennoch
ist das Verfahren einfach und für die Herstellung großer Mengen
sehr gut geeignet.
Die semipermeable Membran kann als ebene Fläche, die zwei
entsprechende Kammern trennt, ausgebildet sein. Sie kann auch
schlauchförmig gestaltet sein oder es kann ein
Plattendialysator verwendet werden. Besonders bevorzugt werden
Membranhohlfasern verwendet. Dabei strömt bevorzugt das
Nährmedium im Innern der Hohlfasern, während das Kulturmedium
die Außenseite der Hohlfasern umspült.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung, die sich besonders
zur Umrüstung bereits vorhandener Bioreaktoren eignet, sieht
vor, daß die Membran außerhalb des Bioreaktors angeordnet ist.
Die Membran befindet sich in einem Gehäuse, in dem sie zwei
Räume trennt. Diese Einheit wird im folgendem als Dialysator
bezeichnet. Dabei ist die Nährmedium-Seite der Membran, im
Falle eines Hohlfaserdialysators bevorzugt das Innere der
Hohlfasern, mit einem Vorratstank für Nährlösung verbunden.
Mittels einer Pumpe wird die Nährlösung im Kreislauf durch den
Dialysator und zurück in den Vorratsbehälter gepumpt. In einem
zweiten Kreislauf wird das Kulturmedium dem Bioreaktor
entnommen, ebenfalls durch den Dialysator, nämlich auf der
Kulturmedium-Seite der Membran, gepumpt und wieder in den
Bioreaktor zurückgeführt.
Dem gegenüber wesentlich bevorzugt ist eine Version, bei der
die Membran im Bioreaktor angeordnet ist. Im Falle von
Membranhohlfasern läßt sich dies in der Weise realisieren, daß
das Hohlfaserbündel, das an beiden Enden mit entsprechenden
Anschlußköpfen versehen ist, in dem Bioreaktor frei angeordnet
ist. In diesem Fall wird das Kulturmedium durch die in dem
Bioreaktor vorhandene Rühreinrichtung an der semipermeablen
Membran vorbeigeführt. Bevorzugt ist die Rühreinrichtung so
abgestimmt, daß eine Umwälzung des Kulturmediums mit einem
hohen Austausch des Mediums im Bereich der Membran erreicht
wird.
Überraschenderweise ergibt sich bei diesem einfachen Verfahren
ein ausreichend guter Austausch zwischen Nährmedium und
Kulturmedium. Durch die offene Anordnung der Membran im Innern
des Bioreaktors gibt es keine engen Kanäle, in denen es zu
einer Verstopfung durch die Zellen oder die Eiweißbestandteile
des Mediums kommen könnte.
Statt des Hohlfaserdialysators kann auch eine andere
Membrangestaltung, wenn auch weniger bevorzugt, in geeigneter
Weise im Innern des Bioreaktors angeordnet sein.
Die Erfindung erzielt vor allem folgende Vorteile:
- - Die Zelldichte ist annähernd 10mal so groß wie bei den klassischen Suspensionskulturverfahren in Bioreaktoren. Sie wird in etwa acht Tagen erreicht und nähert sich asymptodisch einem Maximalwert (Fig. 1c), d.h. es kommt nicht zu einem Abfall der Zelldichte nach Erreichen des Maximums. Infolgedessen ist es nicht notwendig, den Kultivationsvorgang ständig zu überwachen, um den optimalen Zeitpunkt für die Ernte der Zellen festzulegen. Die Konzentrationen der Nährstoffe und der toxischen Abfallprodukte sind nahezu konstant und können sehr gut optimiert werden.
- - Die Produktausbeuten sind - insbesondere wegen der hohen Zelldichten - bis zu 30mal so hoch wie bei den klassischen Verfahren.
- - Es wird sehr viel weniger Kulturmedium verbraucht. Infolgedessen wird in hohem Maße insbesondere Serum gespart. Auch dies hängt teilweise mit der hohen Zelldichte zusammen, weil die gleiche Kulturmediummenge bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Produktion einer sehr viel größeren Menge an Zellen und Zellprodukten ausreicht. Hinzu kommt, daß, wie erwähnt, das Serum im Gegensatz zu den geschilderten Perfusionsverfahren während eines Ansatzes nicht erneuert oder ergänzt werden muß. Lediglich die wesentlich kostengünstigeren Nährstoffe werden verbraucht.
- - Gegenüber den oben erwähnten neuen Verfahren (Zellzucht auf künstlichen Kapillaren, Einkapselung in Membrankapseln), die teilweise ebenfalls eine recht hohe Zelldichte erreichen, ist die Erfindung vor allem dadurch überlegen, daß in dem Bioreaktor die Umweltbedingungen sehr genau erfaßt und gereglt werden können. So läßt sich beispielsweise der pH-Wert und der Sauerstoffpartialdruck ständig messen und entsprechend korrigieren. Wegen der Homogenität der Suspension in dem Bioreaktor sind die Werte überall näherungsweise gleich. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren bestechend einfach. Die Investitionsaufwendungen sind verhältnismäßig gering, die Möglichkeiten des Up-scaling sind sehr gut und es müssen keine aufwendigen zusätzlichen Verfahrensschritte, wie beispielsweise beim Einkapseln ergriffen werden.
Die Erfindung und die mit ihr erzielbaren Vorteile werden im
folgenden anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 2
und 3 dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a bis Fig. 1c die zeitliche Entwicklung der Zelldichte
in verschiedenen Suspensionszellkulturen im Bioreaktor etwa im
gleichen Maßstab, und zwar Fig. 1a für einen einfachen
Batch-Betrieb, Fig. 1b für den Betrieb mit kontinuierlicher
Zufuhr von Kulturmedium (Chemostat) und Fig. 1c für das
erfindungsgemäße Verfahren.
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der sich ein Dialysator mit der Membran
außerhalb des Bioreaktors befindet.
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der sich die Membran im Bioreaktor befindet.
Der in Fig. 1 dargestellte Bioreaktor 10 ist mit einem
Kulturmedium 12 gefüllt. Dieses Kulturmedium enthält
hochmolekulare Eiweißbestandteile, insbesondere Seren wie z.B.
fötales Kälberserum. Zur Homogenisierung des Kulturmediums ist
eine Rühreinrichtung 14 vorgesehen. Diese besteht im
wesentlichen aus einem Motor 16, einer die Reaktorwand
durchdringenden Achse 18 und an dieser befestigten
Rührelementen 20. Die Rührelemente 20 sind bevorzugt
schiffsschraubenartig gestaltet (sogenannte
Schiffsschraubenimpeller). Eine derartige Form von
Rührelementen, die sich durch abgerundete Begrenzungslinien und
eine von außen nach innen kontinuierlich zunehmende Steigung
des Anstellwinkels der Rührblätter auszeichnet, hat sich als
besonders geeignet erwiesen, um den für die Erfindung
notwendigen Grad der Homogenisierung des Kulturmediums zu
erreichen, ohne die äußerst empfindlichen Zellen der Kultur zu
beschädigen.
Der Innenraum des Bioreaktors 10 ist über Leitungen 22 und 24
mit einem Dialysator 26 verbunden. Die schematische Darstellung
zeigt einen Hohlfaserdialysator, wie er bevorzugt zur Anwendung
kommt. Er ist ähnlich aufgebaut wie dies bei Dialysatoren für
die Blutdialyse (sogenannte künstliche Niere) üblich ist. Man
erkennt in der Zeichnung an beiden Enden des Dialysators je
einen Anschlußkopf 30. Die Hohlfasern 28 verlaufen zwischen den
Anschlußköpfen. Die Anschlußköpfe sind so gestaltet, daß die
offenen Enden der Hohlfasern mit den Anschlußstutzen 32 und 33
für das Dialysat in hydraulischer Verbindung stehen. Die
Innenräume aller Hohlfasern und die Verbindungskanäle bis zu
den Anschlußstutzen bilden also einen miteinander verbundenen
ersten Raum 34, den man auch als Dialysatraum bezeichnen kann.
Dieser ist völlig getrennt von einem auf der Außenseite der
Hohlfasern gebildeten zweiten Raum 36, durch den das
Kulturmedium
strömt. Er wird im wesentlichen durch die bevorzugt etwa
zylinderförmige Wandung 38 des Dialysators 26 und durch die
äußeren Oberflächen der Hohlfasern 28 begrenzt. Nähere Angaben,
wie ein derartiger Dialysator beispielsweise aufgebaut sein
kann, sind der europäischen Patentanmeldung mit der
Publikationsnummer 39 055 zu entnehmen, die einen
Blutdialysator betrifft.
Das Kulturmedium wird mittels einer Pumpe 40 über die Leitung
22 dem beschriebenen zweiten Raum 36 des Dialysators zugeführt,
strömt an der dem Kulturmedium zugeordneten Seite der
Dialysemembran entlang und fließt über die Leitung 24 in den
Bioreaktor 10 zurück.
In einem Nährmediumtank 42 befindet sich Nährmedium 44. Dieses
besteht aus einer geeigneten Trägerflüssigkeit und
verschiedenen niedermolekularen Bestandteilen, die für die
Ernährung der Zellen benötigt werden. Hierzu gehören Glucose,
Vitamine, Aminosäuren und Mineralien. Mittels einer Pumpe 46
wird Nährmedium über die Leitung 48 dem Dialysatraum 34 des
Dialysators 26 zugeführt. Dort durchströmt es die Hohlfasern 28
und fließt durch die Leitung 50 in den Nährmediumtank 42
zurück.
Das Nährmedium 42 in dem Nährmediumtank 44 wird ausreichend
häufig erneuert oder ergänzt, daß die gewünschte
Nährstoffkonzentration auf der Nährmediumseite der
Dialysemembran aufrechterhalten bleibt. Dies kann entweder
dadurch realisiert sein, daß der Nährmediumtank 42 so groß ist,
daß die im Laufe eines Kultivationsvorganges sich einstellende
Änderung der Nährstoffkonzentration nicht stört oder das
Kulturmedium kann während eines Kultivationsvorganges erneuert
werden. Auch eine kontinuierliche Zufuhr von Nährstoffen, die
die Konzentration in dem Nährmediumtank 42 aufrechterhält, kann
vorteilhaft sein.
Statt der dargestellten Betriebsweise kann ein
Hohlfaserdialysator auch so in die beiden Kreisläufe für das
Nährmedium einerseits und das Kulturmedium andererseits
eingeschaltet sein, daß das Kulturmedium durch das Innere der
Hohlfasern fließt, während das Nährmedium deren Außenseite
umspült. Diese Lösung ist jedoch weniger bevorzugt, weil die
Gefahr einer Verstopfung der Hohlfasern durch die Zellen
besteht.
Statt eines Hohlfaserdialysators kann auch ein anderer
bekannter Dialysatortyp verwendet werden. In jedem Fall ist
wesentlich, daß der erste Raum des Dialysators für das
Nährmedium und der zweite Raum des Dialysators für das
Kulturmedium, die selbstverständlich vollkommen gegeneinander
getrennt sein müssen, so daß ein Austausch nur über die
Dialysemembran möglich ist, so gestaltet sind, daß die
notwendige Austauschfläche sichergestellt ist. Bevorzugt liegt
die Austauschfläche für das erfindungsgemäße Verfahren zwischen
0,01 m2 je Liter Kulturmedium und 0,3 m2 je Liter
Kulturmedium, besonders bevorzugt zwischen 0,03 m2 und
0,2 m2 je Liter Kulturmedium. Außerdem muß der
Strömungsverlauf insbesondere in dem vom Kulturmedium
durchströmten zweiten Raum 36 so sein, daß die Zellen nirgends
zu einer Verstopfung führen können und das Kulturmedium den
Raum möglichst glattflächig durchströmen kann.
Die Dialysemembran kann aus einer Vielzahl für derartige Zwecke
bekannter Materialien hergestellt sein. Bekannt sind
insbesondere Zelluloseacetat, Acrylcopolymere und
Polysulfonfasern. Besonders bevorzugt für die Erfindung sind
Fasern aus Cupraammonium Rayon. Wesentlich ist, daß die Membran
für die niedermolekularen Nährstoffe durchlässig, für die
hochmolekularen Eiweißsubstanzen des Kulturmediums aber
undurchlässig ist. Praktisch bewährt hat sich eine Membran mit
einer Durchlaßgrenze (molecular cut-off) bei einem
Molekulargewicht von etwa 10000, jedoch kann auch eine Membran
mit einer Durchlaßgrenze von 100000 je nach Einsatzfall
zweckmäßig sein.
Der Bioreaktor ist mit Einrichtungen zur Überwachung und
Konstanthaltung der Umweltbedingungen für die Zellen in dem
Kulturmedium 12 versehen. Insbesondere sind Sensoren für den
pH-Wert, den Sauerstoffpartialdruck und die Temperatur in dem
Bioreaktor 10 vorhanden. Sie sind in der Zeichnung in ihrer
Gesamtheit mit 52 bezeichnet. Zu den Einrichtungen zur
Überwachung und Konstanthaltung der Umweltbedingungen gehören
weiterhin eine Leitung zur Zufuhr von Gasen 54, durch die
insbesondere Sauerstoff zugeführt wird und eine Leitung 56 zur
Zufuhr von Säuren und/oder Laugen, mit deren Hilfe der pH-Wert
kontrolliert wird. Diese Einrichtungen sind für
Suspensionskulturen in Bioreaktoren allgemein bekannt. Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich jedoch besonders dadurch
aus, daß sie nicht nur wie bei den bekannten Bioreaktoren eine
sehr genaue Kontrolle der Temperatur, des
Sauerstoffpartialdruckes und des pH-Wertes ermöglicht, sondern
daß gleichzeitig auch die Konzentrationen der Nährstoffe und
der Abfallprodukte der Zellen gut kontrolliert und weitgehend
konstant in einem Bereich gehalten werden können, der ein
optimales Zellwachstum ermöglicht.
Fig. 3 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sich gegenüber der in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dadurch unterscheidet,
daß die semipermeable Membran in dem Bioreaktor angeordnet ist.
In dieser Zeichnung sind die entsprechenden Teile jeweils mit
der gleichen Nummer wie bei Fig. 2 bezeichnet, jedoch mit
einem zusätzlichen Strich.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden
Membranhohlfasern 28′ verwendet, die zwischen den beiden
Anschlußköpfen 30′ innerhalb des Bioreaktors 10′ frei gespannt
sind und einen Dialysator 26′ bilden, dessen Hohlfaserbündel
jedoch nicht von einer Gehäusewandung umgeben ist. Die
Anschlußköpfe 30′ sind mittels einer geeigneten Halterung 60′
an der Wand 62′ des Bioreaktors 10′ befestigt. Wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 2 bilden auch hier die Leitung 48′,
der Dialysatraum 34′ (der durch die Hohlräume in den
Anschlußköpfen 30′ und die Innenräume der Hohlfasern 28′
gebildet wird) und die Leitung 50′ einen geschlossenen
Kreislauf für das Nährmedium 44′. Ein Austausch zwischen dem
Nährmedium 44′ und dem Kulturmedium 12′ in dem Bioreaktor 10′
ist nur über die als Dialysemembran wirkenden Wände der
Hohlfasern 28′ möglich.
Bei dieser Ausführungsform wird das Kulturmedium nicht in einem
geschlossenen Kreislauf dem für das Kulturmedium vorgesehenen
zweiten Raum des Dialysators zugeführt, sondern es wird in dem
Bioreaktor so umgewälzt, daß es im Bereich der Umgebung des
Dialysators 26′ ständig in Bewegung ist und an der
Dialysemembran vorbeigeführt wird. Der zweite Raum des
Dialysators ist also in diesem Fall kein abgeschlossener Raum,
sondern bildet einen nicht abgegrenzten Teil des Innenraums des
Bioreaktors 10′. Überraschenderweise führt ein derartig
einfacher Aufbau zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Einerseits
ist der Austausch der Nährstoffe und der Abfallstoffe über die
Dialysemembran so gut, daß deren Konzentration in dem
Bioreaktor weitgehend konstant im optimalen Bereich gehalten
werden kann. Andererseits werden die mit einer Ausführungsform
nach Fig. 2 möglicherweise zu beobachtenden Probleme einer
Verstopfung der Leitungen für das Kulturmedium bei dieser
Ausführungsform zuverlässig vermieden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt in folgender
Weise betrieben:
Das Kulturmedium wird zusammen mit einer Ausgangskultur der
Zellen in den Bioreaktor gefüllt und dieser wird verschlossen.
Auch der Nährstofftank wird mit Nährmedium gefüllt und
verschlossen. Danach werden die Pumpen und Rühreinrichtungen
sowie die Einrichtungen zum Kontrollieren der Umweltbedingungen
in Betrieb gesetzt, so daß der Kultivationsvorgang ablaufen
kann. Während des Kultivationsvorganges muß die Anlage
lediglich überwacht und dafür Sorge getragen werden, daß die
Nährstoffkonzentration in der weiter oben beschriebenen Weise
aufrechterhalten wird.
Während des Betriebs strömt an der Membran des Dialysators
einerseits das Nährmedium, andererseits das Kulturmedium mit
kontrollierter Geschwindigkeit vorbei. Die niedermolekularen
Bestandteile beider Medien werden über die Dialysemembran
ausgetauscht. Die Geschwindigkeit, mit der dabei einerseits
Nährstoffe aus dem Nährmedium in das Kulturmedium und
andererseits Abfallprodukte der Zellen aus dem Kulturmedium in
das Nährmedium übertreten, ist bekanntermaßen von den
Konzentrationen der entsprechenden Stoffe auf den beiden Seiten
der Membran und der Membranfläche abhängig. Die
Stoffkonzentrationen auf beiden Seiten hängen wiederum von den
Ausgangskonzentrationen in den Reservoiren, also einerseits in
dem Bioreaktor und andererseits in dem Nährmediumvorrat sowie
von der Geschwindigkeit ab, mit der die Medien an der Membran
vorbeiströmen. Aufgrund dieser bekannten Zusammenhänge ist es
jedem Fachmann möglich, die Einzelheiten so einzustellen, daß
während der Kultivierung die Nährstoffkonzentration und die
Abfallstoffkonzentration in dem Kulturmedium im Bioreaktor im
optimalen Bereich liegen. Nach einer Anlaufphase stellt sich
bei entsprechender Abstimmung ein stationärer Zustand ein, in
dem sowohl die Nährstoffkonzentration als auch die
Abfallkonzentration im wesentlichen konstant sind.
Da, wie erwähnt, auch die übrigen Umweltbedingungen im
optimalen Bereich konstant gehalten werden, wächst die
Zellkultur in der in Fig. 1c dargestellten Weise heran, bis
die Zelldichte einen Maximalwert erreicht der weit höher ist
als bei den bekannten Kultivierungsverfahren. Dieser Wert
bleibt im wesentlichen konstant. Wenn er erreicht wird, kann
der Bioreaktor geöffnet und die Zellkultur in bekannter Weise
geerntet werden.
In Tabelle 1 werden die Ergebnisse, die sich mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren und einer entsprechenden
Vorrichtung erzielen lassen, mit den Ergebnissen der
Zellkultivierung in einer Bioreaktor-Suspensionskultur, die im
Batch-Betrieb ohne Dialysator betrieben wurde, verglichen. Die
Ergebnisse sind für vier verschiedene Hybridomazellinien
angegeben. Man erkennt aus der Tabelle, daß je nach Zelltyp
eine Verbesserung der maximalen Zelldichte zwischen etwa einem
Faktor 6 und einem Faktor 12 erreicht wird. Die maximale
Antikörperkonzentration in der Kultur wird noch erheblich
stärker verbessert, nämlich um einen Faktor 12 bis zu einem
Faktor von mehr als 30.
Claims (8)
1. Verfahren zum Kultivieren von Zellen, bei dem eine Zellkultur in
einem Reaktor unter kontrollierten Umweltbedingungen in einem
Kulturmedium mittels einer Rühreinrichtung in weitgehend
homogener Suspension gehalten wird, Nährstoffe für die Zellen
zugeführt und Abfallprodukte der Zellen abgeführt werden,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Maßnahmen:
Es wird ein von dem Kulturmedium getrenntes Nährmedium verwendet, das in einem von dem Kulturmedium durch eine semipermeable Membran getrennten Strömungsweg strömt, wobei die Membran so ausgelegt ist, daß sie für die Nährstoffe und die Abfallprodukte der Zellen durchlässig ist, für die höhermolekularen Bestandteile des Kulturmediums aber undurchlässig ist,
an der einen Seite der Membran wird das Kulturmedium mit den Zellen vorbeigeführt, an der anderen Seite der Membran wird das die Nährstoffe enthaltende Nährmedium vorbeigeführt,
so daß Nährstoffe aus dem Nährmedium durch die Membran in das Kulturmedium gelangen und Abfallstoffe aus dem Kulturmedium in das Nährmedium gelangen.
Es wird ein von dem Kulturmedium getrenntes Nährmedium verwendet, das in einem von dem Kulturmedium durch eine semipermeable Membran getrennten Strömungsweg strömt, wobei die Membran so ausgelegt ist, daß sie für die Nährstoffe und die Abfallprodukte der Zellen durchlässig ist, für die höhermolekularen Bestandteile des Kulturmediums aber undurchlässig ist,
an der einen Seite der Membran wird das Kulturmedium mit den Zellen vorbeigeführt, an der anderen Seite der Membran wird das die Nährstoffe enthaltende Nährmedium vorbeigeführt,
so daß Nährstoffe aus dem Nährmedium durch die Membran in das Kulturmedium gelangen und Abfallstoffe aus dem Kulturmedium in das Nährmedium gelangen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran innerhalb des Reaktors angeordnet ist und das
Kulturmedium dadurch an ihr vorbeigeführt wird, daß es in dem
Reaktorraum umgewälzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran in Form von Hohlfasern
ausgebildet ist, durch deren Innenraum das Nährmedium gepumpt
wird.
4. Vorrichtung zum Kultivieren von Zellen mit einem Reaktor (10),
der Einrichtungen (52, 54, 56, 57) zum Kontrollieren bestimmter
Umweltbedingungen und eine Rühreinrichtung (16, 18) für ein in
seinem Innenraum befindliches Kulturmedium (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine semipermeable Membran vorgesehen ist, die einen ersten Raum (34) und einen zweiten Raum (36) voneinander trennt,
der erste Raum (34) mit einem Vorrat an Nährmedium (44) verbunden ist, der zweite Raum (36) mit dem Innenraum des Reaktors verbunden ist und
Einrichtungen zum Zuführen des Nährmediums (44) und des Kulturmediums (12) zu der jeweiligen Seite der Membran vorgesehen sind.
eine semipermeable Membran vorgesehen ist, die einen ersten Raum (34) und einen zweiten Raum (36) voneinander trennt,
der erste Raum (34) mit einem Vorrat an Nährmedium (44) verbunden ist, der zweite Raum (36) mit dem Innenraum des Reaktors verbunden ist und
Einrichtungen zum Zuführen des Nährmediums (44) und des Kulturmediums (12) zu der jeweiligen Seite der Membran vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran in Form von Hohlfasern (28) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran in dem Reaktor (10) angeordnet
ist, wobei der erste Raum ein Teil des Innenraumes des Reaktors
(10) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austauschfläche des Dialysators
mindestens 0,01 m2/l Kulturmedium und höchstens 0,3 m2/l
Kulturmedium, bevorzugt mindestens 0,03 m2/l Kulturmedium und
höchstens 0,2 m2/l Kulturmedium, beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung mindestens einen
Schiffsschraubenimpeller (20) einschließt.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE19853541738 DE3541738A1 (de) | 1985-11-26 | 1985-11-26 | Verfahren und vorrichtung zum kultivieren von zellen |
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AT86116036T ATE85357T1 (de) | 1985-11-26 | 1986-11-20 | Verfahren und vorrichtung zum kultivieren von zellen. |
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ES198686116036T ES2038965T3 (es) | 1985-11-26 | 1986-11-20 | Procedimiento y dispositivo para el cultivo de celulas. |
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US07/763,867 US5286646A (en) | 1985-11-25 | 1991-09-20 | Method for mammalian cell culture |
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