DE60013592T2 - Zellkulturvorrichtung und -verfahren mit mehrfachanwendungen - Google Patents

Zellkulturvorrichtung und -verfahren mit mehrfachanwendungen Download PDF

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Jean-Luc Magalhaes
Florence Hummel
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Assistance Publique Hopitaux de Paris APHP
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Assistance Publique Hopitaux de Paris APHP
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M29/00Means for introduction, extraction or recirculation of materials, e.g. pumps
    • C12M29/04Filters; Permeable or porous membranes or plates, e.g. dialysis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/48Automatic or computerized control

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kultivierung (Züchtung) von Zellen für Mehrfachanwendungen, die insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, bestimmt sind für die Kultivierung von hämatopoetischen Zellen (Blutzellen, hämatopoetischen Vorstufen- bzw. Progenitor-Zellen und Stammzellen) unter Verwendung eines Bioreaktors, wie er beispielsweise in dem Dokument EP-A-0 474 847 beschrieben ist.
  • Verfahren und Vorrichtungen dieses Typs sind in dem Stand der Technik bereits gründlich erforscht worden wegen der Vorteile, die sie bieten für verschiedene Anwendungszwecke, wie z.B. für Transplantate, für die Züchtung von speziellen Zelltypen und dgl....
  • Aus der internationalen Patentanmeldung WO96/40858 der Firma AASTROM BIOSCIENCES INC. ist insbesondere eine Vorrichtung zur Kultivierung von biologischen Zellen, insbesondere hämatopoetischen Zellen, bereits bekannt, die eine Kassette umfasst, in der eine Kultivierungskammer, ein Vorratsbehälter für ein Nährmedium, das Wachstumsfaktoren enthält, ein Vorratsbehälter für die Aufnahme des verwendeten Mediums, ein Beutel für die Ernte der Zellen und Verbindungseinrichtungen zwischen diesen Komponenten zur Bildung eines geschlossenen sterilen Systems angeordnet sind. Diese Vorrichtung wird zunächst verwendet zuerst auf einer ersten Apparatur zum Beschicken (Füllen) der Kultivierungskammer mit dem Nährmedium, zum Überimpfen von Zellen in die Kultivierungskammer, zur Verteilung der Zellen in der Kammer durch Rühren, und danach auf einer zweiten Apparatur (einem Inkubator) für einen Zeitraum von zwei Wochen, in dessen Verlauf die Kultivierungskammer und der Vorratsbehälter für das Nährmedium bei vorgegebenen Tempera turen gehalten werden, das Nährmedium, Sauerstoff und andere Gase der Vorrichtung mit vorgegebenen Durchsatz- bzw. Beschickungsmengen zugeführt werden, wobei die Parameter in Bezug auf Temperatur und Beschickungsmenge so definiert sind, dass sie den optimalen Wachstumsbedingungen der Zellen entsprechen und einige unter ihnen mit dem Ablauf der Zeit entsprechend einem vorgegebenen Programm variieren können.
  • Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass sie nicht anpassungsfähig und nicht variabel ist, was zur Folge hat, dass diese Vorrichtung "festgelegt" ist und bestimmt ist für eine spezifische Anwendung, insbesondere aus den folgenden Gründen:
    • – das verwendete Nährmedium ist eine vorgegebene und im Verlaufe der Anwendung nicht modifizierbare Mischung, die Wachstumsfaktoren enthält, die auf homogene Weise verdünnt und verteilt sind in der Mischung, sodass weder die Zusammensetzung des Nährmediums noch die Menge der Wachstumsfaktoren, die sie enthält, nach Beginn der Anwendung modifiziert werden können,
    • – es ist unmöglich, die Durchsatz- bzw. Beschickungsmengen von Nährmedium und Wachstumsfaktoren, die der Kultivierungskammer zugeführt werden, getrennt zu regeln,
    • – das Programm, das eine eventuelle Variation der Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge an Nährmedium definiert, ist vorher festgelegt (es ist in einem Speicher aufgezeichnet, der mit der Vorrichtung geliefert wird) und kann während der Operation oder vor Beginn der Operation nicht modifiziert werden,
    • – die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge für eine Gasmischung, die der Vorrichtung zugeführt wird, sind vorher festgelegt und während des Verlaufs der Anwendung nicht variabel,
    • – die Vorrichtung liegt vor in Form eines "Kits" für eine einmalige und automatisierte Verwendung, der bestimmt ist für eine spezifische Anwendung und von nicht-spezialisiertem medizinischem Personal verwendet werden kann, das der Vorschrift des Anwendungsmodus folgen muss, ohne die geringste Eigeninitiative zu ergreifen,
    • – irgendeine Art von Kontrolle des Prozesses der Kultivierung von Zellen ist im Verlaufe der Anwendung nicht möglich.
  • Die vorliegende Erfindung hat davon grundsätzlich verschiedene Ziele.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kultivieren von Zellen anzugeben, die es ermöglichen, nicht nur die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge, sondern auch die Zusammensetzung oder die Art eines Nährmediums, das einer Kultivierungskammer zugeführt wird, nach Belieben und zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu modifizieren.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es außerdem, ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Typs anzugeben, die es darüber hinaus ermöglichen, die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge eines Wachstumsfaktors, der der Kultivierungskammer zugeführt wird, nach Belieben und zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu modifizieren, wobei diese Modifikationen unabhängig von den weiter oben genannten Modifikationen in Bezug auf die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge des Nährmediums sind.
  • Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Typs anzugeben, die es ermöglichen, die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge einer Belüftungsgasmischung, die der Kultivierungskammer zugeführt wird, nach Belieben und zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu modifizieren, wobei diese Modifikationen unabhängig von den vorgenannten Modifikationen in Bezug auf die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge des Nährmediums und in Bezug auf die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Beschickungsmenge der Mischung von Wachstumsfaktoren sind.
  • Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Typs anzugeben, die so konzipiert und ausgeführt sind, dass sie für eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen und nicht nur für eine spezifische und einzige Anwendung geeignet sind.
  • Ziel der Erfindung ist außerdem ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Typs, die außerdem sowohl in der Forschung als auch für die klinische Anwendung oder jede andere Anwendung geeignet sind, beispielsweise in einem Krankenhaus für die Kultivierung (Züchtung) von Zellen, die aus einem Patienten oder einem Spender entnommen sind, um sie später wieder zu injizieren.
  • Ziel der Erfindung ist es außerdem, ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Typs anzugeben, die verwendbar sind nach Durchführung von nur geringfügigen Modifikationen, für Kultivierungskammern mit unterschiedlichen Volumina, die einen Bereich von etwa 1 ml bis etwa 1 l umfassen.
  • Die vorgenannten Ziele werden erfindungsgemäß erreicht mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Kultivierung von Zellen für Mehrfachanwendungen, insbesondere für die Aufrechterhaltung, die Proliferation, die Amplifikation oder die Differenzierung von Zellen in einem geschlossenen Behälter, wobei das Verfahren darin besteht, dass man diesem Behälter Zellen, einführt, und diesem Behälter Belüftungsgase, Nährstoffmedium und Wachstumsfaktoren in Form von Beschickungsströmen zuführt und die kultivierten Zellen erntet,
    wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es außerdem darin besteht, dass man:
    mehrere Quellen für unterschiedliche Nährstoff-Medien oder -Komponenten und mehrere Quellen für unterschiedliche Wachstumsfaktoren bereitstellt, die Zusammensetzungen und Strömungsraten der Mischungen der unterschiedlichen Nährstoff-Medien oder -Komponenten und die Zusammensetzungen und Strömungsraten der Mischungen von unterschiedlichen Wachstumsfaktoren, die einer bestimmten der vorgenannten Anwendungen entsprechen, bestimmt und
    – dann während des Ablaufs dieser Anwendung in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen die Zusammensetzungen und/oder Strömungsraten der Mischungen von Nährstoff-Medien oder -Komponenten und der Mischungen von Wachstumsfaktoren, die dem Behälter zugeführt werden, modifiziert, wobei diese Modifikationen unabhängig voneinander durchgeführt werden können.
  • Es wurde überraschend festgestellt, dass die Menge der in einen Bioreaktor zur Kultivierung von Zellen eingeführten Wachstumsfaktoren ein empfindlicher und kritischer Parameter in Bezug auf die Expansion der Zellen ist, und dass selbst verhältnismäßig geringe Änderungen dieses Parameters um einen optimalen Wert herum bemerkenswerte Effekte auf die Expansion der Zellen haben und diese stark vermindern, während diese gleichen Änderungen praktisch keinen Einfluss auf die Expansion der Zellen in einem statischen Kultivierungssystem (Kultivierung in Beuteln) haben. Es ist daher insbesondere wichtig, in einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Perfusions-Kultivierungssystem, wie z.B. in einem Bioreaktor, die Menge der in den Bioreaktor eingeführten Wachstumsfaktoren genau einstellen zu können. Die Erfindung erlaubt diese Einstellungen während der gesamten Dauer einer Kultivierung, unabhängig vom vorgesehenen Anwendungstyp (Aufrechterhaltung, Proliferation, Amplifikation oder Differenzierung von Zellen).
  • Dies gilt auch für die Zusammensetzung und die Durchsatz- bzw. Zuführungsmenge des Nährmediums, mit dem der Bioreaktor beschickt wird, wobei auch hier die Erfindung die Variation und Einstellung dieser Zusammensetzung und dieser Durchsatz bzw. Zuführungsmenge nach Belieben erlaubt.
  • Insbesondere kann diese Zufuhr von Nährmedium kontinuierlich oder diskontinuierlich sein.
  • Daraus resultiert einerseits eine wesentliche Erhöhung der Ausbeute eines Bioreaktors und andererseits die Möglichkeit, den gleichen Bioreaktor-Typ für unterschiedliche Anwendungen einzusetzen.
  • Gemäß einer anderen Charakteristik der vorliegenden Erfindung besteht das Verfahren auch darin, mehrere Quellen für unterschiedliche Gase bereitzustellen, eine Zusammensetzung und eine Durchsatz- bzw. Zuführungsmenge einer Mischung von verschiedenen Gasen, die der vorgesehenen Anwendung entspricht, zu bestimmen und dann diese Gasmischung in den Behälter einzuführen und im Verlaufe des Ablaufs der Anwendung in regelmäßigen oder nicht-regelmäßigen Zeitabständen erforderlichenfalls die Zusammensetzung und/oder die Durchsatz- bzw. Zuführungsmenge der in den Behälter eingeführten Gasmischung zu modifizieren.
  • Diese Möglichkeiten der Modifikation der in den Behälter eingeführten Gasmischung sind günstig für die Erhöhung der Ausbeute eines Bioreaktors und für die Vielseitigkeit der möglichen Anwendungen.
  • Gemäß einer weiteren Charakteristik der vorliegenden Erfindung besteht das Verfahren außerdem darin, dass man auf periodische oder nicht-periodische Weise die Entwicklung der Zellen in dem genannten Behälter während des Ablaufs der vorgenannten Anwendung kontrollieren und die Zusammen setzungen und/oder Durchsatz- bzw. Zuführungsmengen der Mischungen von Nährmedien, Wachstumsfaktoren und Gase als Funktion der Ergebnisse dieser Kontrollen modifizieren kann.
  • Diese Charakteristika des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglichen es, für jede Anwendung optimale Bedingungen für die Einführung von Zellen in eine Kultivierungskammer und optimale Variationen dieser Bedingungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu definieren, in periodischen oder nicht-periodischen Zeitabständen den Ablauf der Anwendung zu kontrollieren und in Abhängigkeit von den Ergebnissen dieser Kontrollen diese Durchsatz- bzw. Zuführungsbedingungen und ihre Variationen in dem erforderlichen Umfang und so häufig wie erforderlich zu modifizieren.
  • Daraus resultiert eine deutliche Verbesserung der Ausbeute der Zellkulturen bei den verschiedenen möglichen Anwendungen.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Vorrichtung zur Kultivierung von Zellen mit Mehrfachanwendungen, insbesondere für die Aufrechterhaltung (den Unterhalt), die Proliferation, die Amplifikation oder die Differenzierung von Zellen, wobei die Vorrichtung umfasst einen geschlossenen Behälter, mikroporöse Membranen, die eine Kultivierungskammer in dem genannten Behälter begrenzen, Einrichtungen zur Einführung von Zellen in die genannte Kammer, Einrichtungen zur Einführung von Belüftungsgasen, Nährmedium und Wachstumsfaktoren in den Behälter und Einrichtungen zum Sammeln der Zellen, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie außerdem umfasst Vorratsbehälter für verschiedene Nährstoff-Medien oder -Komponenten, die durch Einrichtungen zur Steuerung der Zuführungsmenge in einen Sammler zur Beschickung des genannten Behälters miteinander verbunden sind, Vorratsbehälter für verschiedene Wachstumsfaktoren, die durch Einrichtungen zur Steuerung der Einführungsmenge in einen anderen oder in den gleichen Sammler für die Beschickung des Behälters miteinander verbunden sind, und Einrichtungen zur Steuerung der vorgenannten Regeleinrichtungen, um, in Abhängigkeit von dem vorgesehenen Verwendungszweck, die Zusammensetzung und/oder Zuführungsmenge einer Mischung von Nährstoffmedien oder Nährstoffkomponenten und der Zusammensetzung und/oder Zuführungsmenge einer Mischung von Wachstumsfaktoren, die durch den oder die vorgenannten Beschickungssammler eingeführt worden sind, zu bestimmen und diese Zusammensetzungen und/oder diese Zuführungsmengen während des Ablaufs der Anwendung zu modifizieren.
  • Zweckmäßig umfasst diese Vorrichtung außerdem Vorratsbehälter für unterschiedliche Gase, Einrichtungen zur individuellen Steuerung der Einführungsmenge in einen Beschickungssammler für den genannten Behälter, welche diese Vorratsbehälter miteinander verbinden, und Einrichtungen zur Steuerung der Regelungseinrichtungen, um die Zusammensetzung und/oder die Zuführungsmenge einer Gasmischung, die in den genannten Behälter eingeführt wird, in Abhängigkeit von dem vorgesehenen Verwendungszweck zu bestimmen und um erforderlichenfalls diese Zusammensetzung und/oder diese Zuführungsmenge für das Gas während des Ablaufs der Anwendung zu modifizieren.
  • Die Erfindung ist besser verständlich und weitere Charakteristika, Details und Vorteile der Erfindung gehen klarer hervor beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, wobei zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Kultivierung von Zellen gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2a, 2b und 2c graphische Darstellungen, die den Einfluss der Menge der Wachstumsfaktoren in einer Bioreaktor-Kultur auf die Expansion der darin gezüchteten nucleierten Zellen, der Granulomakrophagen-Vorstufen (Progenitor)-Zellen und der Stammzellen erläutern; und
  • 3a, 3b und 3c graphische Darstellungen, die den gleichen Einfluss auf eine statische Kultur in Beuteln erläutern.
  • Die in der 1 schematisch dargestellte Kultivierungsvorrichtung ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, bestimmt für die Kultivierung, die Proliferation, die Differenzierung und/oder die Amplifikation von biologischen Zellen, insbesondere von hämatopoetischen Zellen, wobei diese Vorrichtung im Wesentlichen einen Bioreaktor umfasst, der vorzugsweise ein solcher des Typs ist, wie er in dem Dokument EP-A-0 474 847 oder in dem Dokument WO-A-99/2843 beschrieben ist.
  • Dieser Bioreaktor, der in den genannten Dokumenten näher beschrieben ist, umfasst im Wesentlichen eine geschlossene Kammer 10 für die einmalige Verwendung, in der eine Kultivierungskammer 12 durch mikroporöse Membranen 14 begrenzt ist, die Poren mit einer Größe zwischen etwa etwa 0,1 und etwa 5 μm aufweisen und Durchgangssperren für hämatopoetische Zellen darstellen und deren Charakteristika als Funktion des Typs der zu kultivierenden Zellen festgelegt sind.
  • In der Kultivierungskammer 12 ist mindestens eine Schicht (Lage) von Kapillarröhren 16 für die Gaszirkulation angeordnet, wobei diese Röhren poröse Hohlfasern sind, die zwischen den Membranen 14 regelmäßig verteilt sind und die verbunden sind einerseits am Einlass mit einer Beschickungssammelleitung 18, die ihrerseits mit Gaszuführungseinrichtungen verbunden ist, und andererseits am Auslass mit einer Austragssammelleitung 20, die mit einem Reservoir 22 zur vorübergehenden Lagerung der Austrittsgase ausgestattet ist, die gegebenenfalls analysiert werden können, um den Ablauf einer Kultivierung von Zellen in der Kammer 12 zu kontrollieren.
  • Die Gasbeschickungseinrichtungen umfassen erfindungsgemäß mehrere Vorratsbehälter 24, die unter Druck stehende unterschiedliche Gase G1, G2,..., Gn (beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff, CO2 ...) enthalten und von denen jeder mit einer Einrichtung 26 zur individuellen Einstellung der Einführungsmenge in die Beschickungs-Sammelleitung 18 verbunden ist.
  • Der Behälter ist andererseits mit Einrichtungen zur Einführung von Nährmedium und Wachstumsfaktoren und mit Einrichtungen zum Auslass des verbrauchten Nährmediums ausgestattet.
  • Die Einrichtungen zur Einführung von Nährmedium und Wachstumsfaktoren umfassen mehrere Reservoirs oder Behälter 28, die unterschiedliche Nährmedien M1, M2 . . . Mn (oder unterschiedliche Nährmediums-Komponenten) enthalten und die jeweils mit Einrichtungen 30 zur individuellen Einstellung der Durchflussmenge oder der Menge in einer Beschickungssammelleitung 32 verbunden sind, die einen Mischer bildet und die in dem dargestellten Beispiel unterhalb der Kultivierungskammer 12 in den Behälter 10 mündet. Diese Beschickungseinrichtungen umfassen auch Behälter 34, die verschiedene Wachstumsfaktoren, beispielsweise verschiedene Cytokine C1, C2, C3 ... Cn enthalten, wobei jeder Behälter 34 mit einer Einrichtung 36 zur individuellen Einstellung der Menge oder Durchflussmenge für eine Beschickungssammelleitung verbunden ist, welche die für die Einführung von Nährmedien verwendete Sammeleinrichtung 32 oder eine andere Sammeleinrichtung, beispielsweise diejenige, die in Form von gestrichelten Linien bei 38 dargestellt ist, sein kann, wobei diese Sammeleinrichtung 38 unterhalb der Kultivierungskammer 12 in den Behälter 10 mündet wie die Sammeleinrichtung 32, oder die auch mit demjenigen stromaufwärts von dem Behälter 10 gegebenenfalls mittels einer Mischkammer, verbunden ist.
  • Die verwendeten Mengen an Wachstumsfaktoren sind sehr gering, sodass diese Wachstumsfaktoren in geeigneten Medien, wie z.B. in dem oben genannten Nährmedium, verdünnt werden müssen, um die Mengen oder Durchsatzmengen, die in den Behälter 10 eingeführt werden sollen, leichter und genauer steuern zu können.
  • Eine Sammeleinrichtung 40 zum Austrag des verbrauchten Mediums verbindet den oberen Teil des Behälters 10 oberhalb der Kultivierungskammer 12 mit einem Reservoir oder Behälter 42.
  • In bestimmten Fällen kann ein Teil des verbrauchten Mediums, das den Behälter 10 durch die Sammeleinrichtung 40 verlässt, filtriert und in diesen Behälter unterhalb der Kultivierungskammer 12 wieder eingeführt werden.
  • Eine Seitenwand des Behälters 10 ist mit Einrichtungen 44 (hier durch einen Pfeil schematisch dargestellt) zur Injektion oder Inokulation von Zellen in das Innere der Kultivierungskammer 12 und zur Entnahme oder Ernte der in der Kammer 12 kultivierten Zellen ausgestattet, wobei diese Einrichtungen 44 solche eines bekannten Typs sind, der die Injektion von Zellen in die oder die Entnahme von Zellen aus der Kultivierungskammer 12 auf sterile Weise erlaubt.
  • Der Behälter 10 ist im Innern eines thermostatisch geregelten Behälters 46 angeordnet, der auf die gewünschte Kultivierungstemperatur eingestellt ist, und außerhalb desselben befinden sich Einrichtungen zur Einführung von Gas, Nährmedium und Wachstumsfaktoren und die Vorratsbehälter 22 für austretende Gase und 42 für das verbrauchte Medium. Die Behälter 28, welche die Nährmedien oder ihre Komponenten enthalten, und 34, welche die Wachs tumsfaktoren enthalten, sind ihrerseits innerhalb eines gekühlten Behälters 48 angeordnet.
  • Außerhalb des thermostatisch geregelten Behälters 46 mündet (münden) die Beschickungssammelleitungen in einen Reservoir-Puffer 50, der eine Entgasungs- und Temperatureinstellungskammer bildet und mit der Beschickungsleitung für den Behälter 10 verbunden ist, wodurch es möglich ist, in die Kultivierungskammer ein Nährmedium und Wachstumsfaktoren einzuführen, welche die für die Kultivierung gewünschte Temperatur (beispielsweise 37 °C) haben.
  • Die genannten Einrichtungen 26 zur Steuerung der Durchsatzmengen der verschiedenen Gase G1, G2 . . . Gn stellen Steuerventile eines bekannten Typs dar, welche die Einstellung des Druckes und die Durchsatzmenge jedes Gases in der Beschickungssammelleitung 18 ermöglichen.
  • Die Einrichtungen 30 und 36 zur Einstellung der Durchsatzmengen oder Mengen an Nährmedien und Wachstumsfaktoren, die in die Beschickungssammelleitung(en) 32, 38 eingeführt werden, stellen gesteuerte Mikropumpen dar, wie z.B. peristaltische Pumpen, welche die Aufrechterhaltung der Sterilität der Nährmedien ermöglichen und die über breite Durchsatzmengenbereiche funktionieren können, wobei die Durchsatzmenge an Nährmedien zwischen etwa dem 1- und etwa 4-fachen des Volumens der Kultivierungskammer pro Tag variieren kann, was für eine Kultivierungskammer von 3 ml Durchsatzmengen von beispielsweise etwa 0,1 bis 0,5 ml/h entspricht, wobei die Zuführungen von Nährmedien und Wachstumsfaktoren kontinuierlich oder diskontinuierlich sein können. Für diese Zuführungen können auch gesteuerte Injektions-Einrichtungen vom Spritzen-Schieber-Typ verwendet werden.
  • Steuereinrichtungen 52, 54, die zweckmäßig durch einen Computer überwacht werden, sind mit verschiedenen Einrichtungen 26, 30, 36 zur Einstellung der Durchsatzmenge oder der Menge verbunden, wie vorstehend beschrieben, um einerseits optimale Bedingungen für die Beschickung des Behälters 10 mit einem Belüftungsgas, mit Nährmedium und mit Wachstumsfaktoren sowie optimale Variationen in Bezug auf die Dauer dieser Beschickungsbedingungen festzulegen und um andererseits diese Beschickungsbedingungen und ihre Variationen als Funktion der Ergebnisse von gegebenenfalls in periodischen Zeitabständen oder nichtperiodischen Zeitabständen durchgeführten Kontrollen des Ablaufs einer Kultivierung im Innern der Kammer 12 zu modifizieren. Diese Kontrollen können durchgeführt werden entweder durch Verwendung der Einrichtungen 44 zur Entnahme von Zellen aus der Kultivierungskammer 12 oder ohne Eindringen in die Kultivierungskammer 12 durch Verwendung von optischen Einrichtungen eines bekannten Typs.
  • Die Vielfältigkeit der Steuerungsmöglichkeiten der Zusammensetzungen und der Mengen oder Durchflussmengen von Gas, Nährmedium und Wachstumsfaktoren, die in den Behälter 10 eingeführt werden, erlaubt die Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an unterschiedliche Anwendungszwecke, wie z.B. die Aufrechterhaltung bzw. Unterhaltung von Zellen (die darin besteht, Zellen während eines bestimmten Zeitraums in vitro am Leben zu erhalten), die Proliferation (die Phase der Vermehrung einer Zelle), die Amplifikation (die Vergrößerung der Anzahl der Zellen als Folge der Proliferation) und die Differenzierung (die Herstellung von reifen Zellen, die eine Spezifität in Bezug auf Typ und Funktion haben).
  • Man kann beispielsweise die Kultivierungskammer mit einer Mischung aus einem Nährmedium und mehreren Cytokinen beschicken, die Beschickungs-Durchsatzmenge entsprechend einem vorher festgelegten Programm und/oder als Funktion der Kontrollen des Ablaufs der Kultivierung variieren lassen, dann in die Kultivierungskammer ein anderes Nährmedium einführen, das für die Konservierung der kultivierten Zellen geeignet ist. Man kann auch das Nährmedium während der Kultivierung und dgl. ändern.
  • Diese vielfältigen Möglichkeiten zur Einstellung erlauben auch die Optimierung der Funktionsweise des Bioreaktors und seiner Ausbeute, insbesondere aufgrund einer genauen Einstellung der verwendeten Mengen an Wachstumsfaktoren, bei denen es sich um sehr teure Produkte handelt, deren Konzentrationen ein kritischer Faktor darstellen, für den die Zellenkultur im Bioreaktor sehr empfindlich ist.
  • Zunächst wurden Versuche zur Aufrechterhaltung von mononucleierten Knochenmarkszellen für einen Zeitraum von 13 Tagen bei einer Konzentration von 105 Zellen/ml in einem Kulturmedium, das eine Mischung von sechs verschiedenen Cytokinen enthielt (Versuch A), und in einem identischen Kultur medium, das jedoch keine Cytokine enthielt (Versuch B) durchgeführt. Die Ergebnisse (die den Mittelwert von 3 Experimenten darstellen) sind in der nachstehenden Tabelle angegeben und sie sind ausgedrückt als das x-fache der Expansion nach 13-tägiger Amplifikation, bezogen auf den Tag 0.
  • Figure 00120001
  • Die Rolle der Konzentration der Wachstumsfaktoren wurde nachgewiesen mit Vergleichsversuchen zur Kultivierung von Zellen in einem Bioreaktor einerseits (d.h. in einem Perfusions-Kultivierungsmedium mit kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Zufuhr von Nährstoffmedium und Wachstumsfaktoren) und andererseits in Beuteln (d.h. in einem statischen Medium), wobei die Ergebnisse dieser Versuche durch die Kurven der 2 und 3 dargestellt sind.
  • In diesen Figuren sind auf den Abszissen die Konzentration der Cytokine als Prozentsatz einer optimalen Konzentration, die dem Wert 100 entspricht, dargestellt. Auf den Ordinaten ist die Expansion der Gesamtmenge der nucleierten Zellen, der Granulomakrophagen-Vorstufen CFU-GM bzw. der Stammzellen LCT-IC als Prozentsatz der Expansion angegeben, die erhalten wurde für die optimale Konzentration der Cytokine, die dem Wert 100 entspricht.
  • Die gesamten nucleierten Zellen umfassen reife Zellen, Vorstufen (Progenitoren) und Stammzellen.
  • Aus einem Vergleich zwischen den 2a und 3a, welche die Expansion der gesamten Zellen erläutern, ist beispielsweise erkennbar, dass diese Expansion wenig empfindlich ist in Bezug auf die Konzentration von Cytokinen, wenn diese zwischen 50 und 200 % der optimalen Konzentration in einem statischen Kultivierungssystem variiert (3a), während die Expansion auf die Hälfte vermindert ist in einem Bioreaktor, wenn die Konzentration der Cytokine 50 % bzw. 200 % der optimalen Konzentration beträgt (2a).
  • Die gleichen Feststellungen gelten für die Expansion der CFU-GM (2b und 3b) und der LTC-IC (2c und 3c).
  • Die Versuche, deren Ergebnisse in den 2 und 3 dargestellt sind, wurden mit einer Mischung von sechs verschiedenen Cytokinen durchgeführt, für die maximale Expansionen der Gesamtmenge an nucleierten Zellen, CFU-GM und LTC-IC in einem Bioreaktor erhalten wurden bei einer Konzentration (beispielhafter Wert) von 100 ng von drei Cytokinen, 5 ng eines vierten Cytokins und 10 ng eines fünften und sechsten Cytokins. Die 2a, 2b und 2c zeigen, dass dann, wenn die Konzentration an Cytokinen unter dem optimalen Wert liegt, die Expansion der Gesamtzellen, der CFU-GM und der LTC-IC eine Funktion der Menge der Cytokine ist und dass oberhalb des optimalen Wertes für die Konzentration die Expansion deutlich abnimmt.
  • Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsform umfasst der Behälter 10 eine "frontale" Beschickung mit Nährmedien und Wachstumsfaktoren. Er kann auch als Variante mit einer Beschickung durch tangentielle Filtration ausgestattet sein, wie in dem Dokument EP-A-0 474 847 beschrieben, wobei diese Beschickung eine Schicht (Lage) von Rohren mit für die Nährmedien duchlässigen Wänden umfasst.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Kultivieren (Züchten) von Zellen, das für viele Anwendungen geeignet ist, insbesondere für die Aufrechterhaltung, Proliferation, Amplifikation oder Differenzierung von Zellen in einem geschlossenen Behälter (10), und darin besteht, dass man in diesen Behälter Zellen einführt, dem Behälter Belüftungsgase, Nährstoffmedium und Wachstumsfaktoren in Form von Strömen zuführt und die kultivierten Zellen erntet, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem darin besteht, dass man: mehrere Quellen (28) für unterschiedliche Nährstoff-Medien oder -Komponenten und mehrere Quellen (34) für unterschiedliche Wachstumsfaktoren bereitstellt, die Zusammensetzungen und Strömungsraten der Mischungen von unterschiedlichen Nährstoff-Medien oder -Komponenten und die Zusammensetzungen und Strömungsraten der Mischungen von unterschiedlichen Wachstumsfaktoren, die einer vorgesehenen Anwendung entsprechen, bestimmt und dann während des Ablaufs dieser Anwendung in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen die Zusammensetzungen und/oder Strömungsraten der Mischungen von Nährstoff-Medien oder -Komponenten und der Mischungen von Wachstumsfaktoren, die dem Behälter (10) zugeführt werden, modifiziert, wobei die Modifikationen unabhängig voneinander durchgeführt werden können.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem darin besteht, dass man eine Vielzahl von unterschiedlichen Gasen bereitstellt, die Zusammensetzung und die Strömungsrate einer Mischung der unterschiedlichen Gase, die der vorgesehenen Anwendung entsprechen, bestimmt, diese Gasmischung dem Behälter (10) zuführt und erforderlichenfalls in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen die Zusammensetzung und/oder die Strömungsrate der dem Behälter zugeführte Gasmischung modifiziert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es außerdem darin besteht, dass man die Entwicklung der Zellen in dem Behälter (10) periodisch oder nicht-periodisch testet während des Ablaufs der oben genannten Anwendung, und die Zusammensetzungen und/oder Strömungsraten als Funktion der Ergebnisse dieser Tests modifiziert.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man das Nährstoffmedium kontinuierlich oder diskontinuierlich dem Behälter (10) zuführt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oben genannten Zellen hämatopoetische Zellen sind.
  6. Vorrichtung zum Kultivieren (Züchten) von Zellen, die für mehrere Anwendungen geeignet ist, insbesondere zur Aufrechterhaltung, Proliferation, Amplifikation oder Differenzierung von Zellen, und die umfasst einen geschlossenen Behälter (10), mikroporöse Membranen (14), die eine Kultivierungskammer (12) in dem Behälter begrenzen, Einrichtungen (44) zur Einführung von Zellen in die Kammer, Einrichtungen zur Einführung von Belüftungsgasen, Nährstoff-Medium und Wachstumsfaktoren in den Behälter und Einrichtungen (44) zum Ernten der Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem umfasst Vorratsbehälter (28) für verschiedene Nährstoff Medien oder -Komponenten, die mittels Strömungsraten-Einstellungseinrichtungen (30) mit einer Zuführungssammelleitung (32) des Behälters verbunden sind, Vorratsbehälter (34) für verschiedene Wachstumsfaktoren, die mittels Strömungsraten-Einstellungseinrichtungen (36) mit einer anderen Zuführungssammelleitung oder mit der gleichen Sammelleitung (38, 32) des Behälters verbunden sind, und Einrichtungen (52) zur Kontrolle der oben genannten Einstellungseinrichtungen (30, 36), um die Zusammensetzung und/oder die Strömungsrate einer Mischung von Nährstoffmedien und die Zusammensetzung und/oder Strömungsrate einer Mischung von Wachstumsfaktoren, die dem Behälter mittels der Sammelleitungen) zugeführt werden, als Funktion des Ablaufs der vorgesehenen Anwendung zu bestimmen und diese Zusammensetzungen und/oder Strömungsraten zu modifizieren, während die Anwendung abläuft.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelleitungen) (32, 38) über eine Entgasungs- und Temperatureinstellungskammer (50) mit dem Behälter (10) verbunden ist (sind).
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst Vorratsbehälter (24) für verschiedene Gase, Strömungsraten-Einstellungseinrichtungen (26), welche diese Vorratsbehälter mit einer Zuführungs-Sammelleitung (18) des Gehäuses verbinden, und Einrichtungen (50) zur Kontrolle der Einstellungseinrichtungen (26), um die Zusammensetzung und die Strömungsrate einer dem Behälter zugeführten Gasmischung als Funktion der vorgesehenen Anwendung zu bestimmen und um die Zusammensetzung und/oder Strömungsrate erforderlichenfalls während des Ablaufs der Anwendung zu modifizieren.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen hämatopoetische Zellen sind.
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