DE3539457A1 - Wickel-kondensator und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Wickel-kondensator und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus Metallfolien als Beläge und
aus Dielektrikumslagen gewickelten Kondensator, der an seinen
beiden Stirnseiten je einen Anschlußdraht aufweist, der mit ei
nem ebenen, i.w. kreisförmig gebogenen Auflageende an der Stirn
seite befestigt und mit dem zugehörigen Belag verbunden ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung ei
nes derartigen Kondensators.
Ein Kondensator der angegebenen Bauart sowie ein Verfahren zu
seiner Herstellung sind in der DE-OS 19 60 920 beschrieben und
dargestellt. Dabei werden die Stirnseiten des Wickel-Kondensa
tors von den überstehenden Enden der Metallfolien gebildet und
mit einer Metallschicht versehen, beispielsweise durch Schoopie
rung mit einer Zinnlegierung. Diese Metallschicht wird anschlie
ßend bis zur Erweichung erwärmt, um das Auflageende des An
schlußdrahtes in der erweichten Metallschicht einbetten zu kön
nen.
In der genannten DE-OS 19 60 920 ist als Stand der Technik ein
weiterer Wickel-Kondensator erläutert, bei dessen Herstellung
Anschlußdrähte oder Anschlußstreifen eingelegt werden, die mit
einer auf die überstehenden Ränder der Beläge aufgebrachten
Stirnkontaktschicht verlötet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wickel-Kondensa
tor sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, die
eine größere Kontaktsicherheit ermöglichen.
Bei einem Kondensator der angegebenen Gattung wird diese Aufga
be erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit den beiden Belägen
je ein i.w. zylindrischer Kontaktring elektrisch verbunden ist,
der über die entsprechende Stirnseite des Kondensators hervor
steht und eine zu dieser parallele, geschlossene Kontaktfläche
bildet, mit der das Auflageende des Anschlußdrahtes elektrisch
verbunden ist.
Dabei bietet es sich in vorteilhafter Weise an, daß die elektri
sche Verbindung zwischen dem Kontaktring und dem Belag sowie
zwischen dem Auflageende und der Kontaktfläche eine Schweißver
bindung oder eine Lötverbindung ist.
Ein derartiger Kondensator läßt sich in nur wenigen Arbeitsgän
gen herstellen und bietet gegenüber dem Stand der Technik eine
wesentlich verbesserte Kontaktsicherheit.
Vorzugsweise besteht jeder Kontaktring aus einer verzinnten Kup
ferlamelle.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei dem gattungsgemäßen
Verfahren vorgesehen, daß beim Wickeln des Kondensators zwei me
tallische Folien eingelegt werden, von denen jede mit einem der
Beläge elektrisch verbunden wird, über eine der beiden Stirnsei
ten des Kondensators hervorsteht und einen i.w. zylindrischen
Kontaktring bildet, dessen über die jeweilige Stirnseite des
Kondensators überstehender Teil anschließend zu einer geschlos
senen Kontaktfläche flachgedrückt wird, an der dann das Aufla
geende des Anschlußdrahtes befestigt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Schemadarstellung bei der Herstel
lung des Kondensators in einem ersten Verfahrensschritt
Fig. 2 einen weiteren Verfahrensschritt,
Fig. 3 den Kondensator mit dem anzubringenden Anschlußdraht,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt des Kondensators im
Augenblick des Anschweißens des Anschlußdrahtes,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung am Ende des
Anschweißens des Anschlußdrahtes und
Fig. 6 eine schematische Stirnansicht des Kondensators der Fi
gur 5 mit den beiden Schweißbacken.
Der in den Figuren dargestellte Kondensator 10 ist aus Metallfo
lien 12, beispielsweise Aluminium, als Beläge und aus Dielektri
kumslagen 14 gewickelt. Die Dielektrikumslagen 14 stehen an den
beiden Stirnseiten 16 des Kondensators 10 über die Metallfolien
12 hervor.
Beim Wickeln werden zwei metallische Folien 18 eingelegt, die
mit den zugehörigen Metallfolien 12 elektrische Verbindung ha
ben und hierzu vorzugsweise mit diesen verschweißt werden. Da
durch entstehen zwei zylindrische Kontaktringe 20, die über die
Stirnseiten 16 des Kondensators 12 vorstehen. Für die metalli
schen Folien 18 werden vorzugsweise verzinnte Kupferlamellen
verwendet.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, wird in einem folgenden Arbeits
gang das überstehende Ende jedes Kontaktringes 20 mittels eines
koaxial zu dem Kondensator 10 beweglichen Stempels 22 mit koni
scher Aussparung 24 konisch gefaltet, wobei die Aussparung 24
des Stempels 22 vorzugsweise sechs Falten 26 anbringt.
Im Anschluß daran drücken zwei ebenfalls koaxial zum Kondensa
tor 10 verschiebbare Stempel 28 mit ebener Stirnfläche 30 die
konisch gefalteten Kontaktringe 20 flach gegen die Stirnseite
16 des Kondensators, so daß dort zwei geschlossene Kontaktflä
chen 32 gebildet werden, die parallel zur Stirnseite 16 des Kon
densators 10 verlaufen.
Wie in Fig. 3 angedeutet ist, kann an dieser Kontaktfläche 32
ein Anschlußdraht 34 befestigt werden. Hierzu ist an dem An
schlußdraht 34 ein ebenes Auflageende 36 ausgebildet, das i.w.
kreisförmig gebogen ist (Pigtail).
Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Befestigung des Anschlußdrahtes
34 an der Kontaktfläche 32 des Kontaktringes 20. Dabei ist in
Fig. 4 zu erkennen, daß nach dem Falten und Drücken des Kon
taktringes die Kontaktfläche 32 zu der Stirnseite 16 des Konden
sators 10 einen Abstand hat, der als Puffer dient. Beim An
drücken des Auflageendes 36 des Anschlußdrahtes 34 und Ver
schweißen mit dieser Kontaktfläche 32 durch zwei Schweißbacken
38 wird dieser Abstand, wie Fig. 5 zeigt, verringert. Durch
diesen Puffer wird bei der Schweißung, die vorzugsweise eine
elektrische Widerstandsschweißung ist, eine Überhitzung des Kon
densators 10 vermieden, die zu Dielektrikumsdurchschlägen im Be
reich des Kontaktrings 20 führen würde. Um einer derartigen
Überhitzung vorzubeugen, muß die metallische Folie 18 für den
Kontaktring 20 ferner eine bestimmte Mindestdicke aufweisen.
Nach dem Anschweißen des Auflageendes 36 des Anschlußdrahtes 34
ist die Kontaktfläche 32 verschlossen, wodurch gleichzeitig
auch das Dornloch 40 des Kondensators 10 verschlossen ist.
In Fig. 6 ist dargestellt, daß die beiden sichelförmig ausge
bildeten Schweißbacken 38 (Elektrode und Gegenelektrode) einan
der diametral gegenüberliegen. Der Schweißstrom erhitzt die
Übergangsstellen an den beiden Schweißbacken 38 so stark, daß
zwischen dem Zinnanteil der Schoopierung der Kontaktfläche 32
und der Zinnoberfläche des Auflageendes 36 des Anschlußdrahtes
34, der aus Kupfer besteht, streng genommen eine Verlötung er
folgt.
Die beschriebene und dargestellte Erfindung hat den Vorteil,
daß der Anschlußdraht 34 mit hoher Geschwindigkeit genau mittig
an dem Wickel-Kondensator 10 befestigt werden kann, wobei die
Schweißverbindungen eine hohe Kontaktsicherheit gewährleisten.
Die Faltung des Kontaktringes 20 und die Flachdrückung bis zur
ebenen Kontaktfläche 32 erfordern eine geringe Axialkraft, wo
bei die Stirnseiten 16 des Kondensators 10 nicht verletzt und
die Metallfolien 12 nicht verschoben werden, so daß die Schweiß
punkte, die die Metallfolie 12 mit dem Kontaktring 20 verbin
den, nicht einreißen können. Die Verformung des Kontaktringes
20 sowie die Befestigung des Anschlußdrahtes 34 an der dadurch
hergestellten Kontaktfläche 32 können in einem Arbeitsgang in
einer einzigen Vorrichtung ausgeführt werden.
Claims (7)
1. Aus Metallfolien als Beläge und aus Dielektrikumslagen ge
wickelter Kondensator, der an seinen beiden Stirnseiten je ei
nen Anschlußdraht aufweist, der mit einem ebenen, i.w. kreisför
mig gebogenen Auflageende an der Stirnseite des Kondensators be
festigt und mit dem zugehörigen Belag verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mit den beiden Belägen je ein
i.w. zylindrischer Kontaktring (20) elektrisch verbunden ist,
der über die entsprechende Stirnseite (16) des Kondensators
(10) hervorsteht und eine zu dieser parallele, geschlossene Kon
taktfläche (32) bildet, mit der das Auflageende (36) des An
schlußdrahtes (34) elektrisch verbunden ist.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktring (20) und dem Be
lag sowie zwischen dem Auflageende (34) und der Kontaktfläche
(32) eine Schweißverbindung oder eine Lötverbindung ist.
3. Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kontaktring (20) aus einer verzinnten Kupferlamelle
besteht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators, der aus Metall
folien als Beläge und aus Dielektrikumslagen gewickelt wird, wo
rauf an seinen beiden Stirnseiten je ein Anschlußdraht befe
stigt wird, dessen mit dem zugehörigen Belag verbundenes Ende
zuvor zu einem ebenen, i.w. kreisförmigen Auflageende gebogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln
des Kondensators (10) zwei metallische Folien (18) eingelegt
werden, von denen jede mit einem der Beläge elektrisch verbun
den wird, über eine der beiden Stirnseiten (16) des Kondensa
tors (10) hervorsteht und einen i.w. zylindrischen Kontaktring
(20) bildet, dessen über die jeweilige Stirnseite (16) des Kon
densators (10) überstehender Teil anschließend zu einer ge
schlossenen Kontaktfläche (32) flachgedrückt wird, an der dann
das Auflageende (36) des Anschlußdrahtes (34) befestigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Kontaktringe (20) bildenden, metallischen Folien (18) mit
den Belägen verschweißt werden und daß die Auflageenden (36)
der Anschlußdrähte (34) mit den Kontaktflächen (32) der Kontakt
ringe (20) verschweißt oder verlötet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfläche (32) einen einen Puffer bildenden Abstand
zu der Kondensator-Stirnseite (16) hat, der sich beim Befesti
gen des Auflageendes (36) unter Druck verkleinert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kontaktring (20) vor dem Flachdrücken etwa ke
gelförmig gefaltet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853539457 DE3539457A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Wickel-kondensator und verfahren zu dessen herstellung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539457A1 true DE3539457A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3539457C2 DE3539457C2 (de) | 1992-06-11 |
Family
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DE19853539457 Granted DE3539457A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Wickel-kondensator und verfahren zu dessen herstellung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539457A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000019460A1 (de) * | 1998-09-30 | 2000-04-06 | Epcos Ag | Mkk/mkp-kondensator hoher stromtragfähigkeit |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3593072A (en) * | 1969-11-19 | 1971-07-13 | Trw Inc | Metallized capacitor |
DE3034269A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-25 | Ernst Roederstein Spezialfabrik für Kondensatoren GmbH, 8300 Landshut | Folienkondensator und verfahren zu seiner herstellung |
-
1985
- 1985-11-07 DE DE19853539457 patent/DE3539457A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3593072A (en) * | 1969-11-19 | 1971-07-13 | Trw Inc | Metallized capacitor |
DE3034269A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-25 | Ernst Roederstein Spezialfabrik für Kondensatoren GmbH, 8300 Landshut | Folienkondensator und verfahren zu seiner herstellung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2000019460A1 (de) * | 1998-09-30 | 2000-04-06 | Epcos Ag | Mkk/mkp-kondensator hoher stromtragfähigkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3539457C2 (de) | 1992-06-11 |
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