DE3539144A1 - Vorrichtung zum beschicken von schuettgutbehaeltern und deren verwendung - Google Patents
Vorrichtung zum beschicken von schuettgutbehaeltern und deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Be
schicken von entlüftbaren oder offenen Behältern für fein
körniges Schüttgut in einem pneumatischen Fördersystem,
insbesondere mit Dichtstromförderung. Weiter bezieht sich
die Erfindung auf die Verwendung der Vorrichtung.
In einem pneumatischen Fördersystem für feinkörniges
Schüttgut werden mehrere Behälter, in der Regel als Silo
ausgebildet, von einer Hauptleitung gespeist. Zu jeder Be
schickungsöffnung in den Behältern führt eine von der
Hauptleitung abzweigende Nebenleitung, gleichgültig ob pro
Silo eine oder mehrere Eintrittsöffnungen ausgebildet
sind. Neben diesen Abzweigungsleitungen müssen jedoch in
bekannten Fördersystemen weitere Dispositionen getroffen
werden, damit der Füllvorgang zum gegebenen Zeitpunkt be
endet und der entsprechende Behälter verschlossen wird:
- - Für jede Beschickungsstelle sind zwei Ventile erforder lich, wobei je eines in der Hauptleitung und in der Ab zweigleitung anzuordnen ist.
- - Für jede Beschickungsstelle bzw. für jeden Behälter bei der Anordnung von mehreren Beschickungsstellen pro Behäl ter ist ein Niveauschalter erforderlich.
Beim Beschicken der Behälter werden sukzessive alle Be
schickungsstellen bedient, indem die Hauptleitung unmittel
bar nach der entsprechenden Abzweigleitung verschlossen und
diese geöffnet wird. Dieser Vorgang wird durch eine elek
tronische Schaltanlage, welche von den Niveauschaltern Re
gelimpulse erhält, gesteuert.
Bei der Anordnung von mechanisch betätigbaren Absperrventi
len haben sich oft Probleme ergeben, weil das feinkörnige
bis staubförmige Schüttgut in die Lager eindringen und die
se in ihrer Funktion empfindlich beeinträchtigen kann. In
der DE-PS 30 22 656 und der EP-PS 26 735 wird eine wesent
liche Verbesserung aufgezeigt, indem bei Dichtstromförder
systemen Abzweigungen ohne mechanische Vorrichtungen in der
Förderleitung verschlossen werden können. Mit Magnetventi
len können in Verzweigungen Schüttgutpropfen gebildet wer
den, die nicht bis zu dem in der Förderleitung angeordneten
Kuppelhahn reichen. Dadurch können einerseits Leitungssy
steme gebaut werden, die keine Verzweigungen bzw. kein
Dreiwegehahn erfordern, und andererseits werden die die
Förderleitungen verschliessenden Kugelhahnen vor einem di
rekten Kontakt mit dem Schüttgut geschützt. Bei geöffnetem
Kugelhahn ist der Kontakt mit dem feinkörnigen Schüttgut
für den Kugelhahn weniger gefährlich. Bei Verzweigungslei
tungen zum Beschicken von Behältern werden die die Druck
luftleitung des Dichtstromfördersystems verschliessenden
Magnetventile durch Niveauschalter gesteuert.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, in einem pneu
matischen Fördersystem für feinkörniges Schüttgut mit meh
reren Beschickungsstellen für entlüftbare Behälter, insbe
sondere in Dichtstromfördersystemen, eine Vorrichtung zum
Beschicken und Schliessen der Einfüllöffnung/en der Behäl
ter zu schaffen, die weder Ventile noch individuelle Ni
veauschalter erforderlich macht, wobei die Vorrichtung in
einem breiten Verwendungsspektrum einsetzbar sein soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch
- - ein starr befestigtes Mantelrohr mit einem oberen Flansch und zwei im oberen Bereich eingesetzten Rohrstücken zum Einbau in die Förderleitung,
- - ein am oberen Flansch festgelegtes, das Mantelrohr dicht verschliessendes Huborgan aus flexiblem Material, welches vertikal zur Axialrichtung des Mantelrohrs mindestens die doppelte Innenfläche F H der Innenfläche F M des Man telrohrs aufweist,
- - ein in Axialrichtung bewegbares Schliessorgan für die Un terseite des Mantelrohrs, und
- - eine am Huborgan befestigte Zugstange mit höhenverstell barer Festlegung für das Schliessorgan,
wobei das Gewicht des in Axialrichtung bewegbaren Teils des
Huborgans, des Schliessorgans und der Zugstange grösser als
die Federkraft des Huborgans, jedoch kleiner als das Pro
dukt, gebildet aus der Differenz der Flächen F H und F M
und dem auf das Huborgan einwirkenden Überdruck in der
Förderleitung ist, und die Entfernung des Schliessorgans
vom unteren Rand des Mantelrohrs kleiner ist als der Hub
des Huborgans.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ist kein Auftrieb
durch das feinkörnige Schüttgut verbunden. Sie hat deshalb
nichts mit einem Schwimmkörper gemeinsam. Vielmehr wird die
Schliessbewegung dadurch erzeugt, dass bei Einfüllstellung
das Gewicht des bewegbaren Teils des Huborgans, der Zug
stange und des Schliessorgans das Huborgan zusammendrückt.
Erreicht das Schüttgut im Verlauf des Füllprozesses, unter
Überschüttung des Schliessorgans, den unteren Rand des
Mantelrohrs, so wird der zur Hebung des Schliessorgans not
wendige Innendruck aufgebaut.
Nach einer ersten Variante besteht das Huborgan aus einem
Balgzylinder, der im wesentlichen aus einem synthetischen
Material, vorzugsweise synthetischem Gummi, besteht. Dieses
Material kann eine Gewebeeinlage oder eine andere Armierung
aufweisen, wie sie aus der Fahrzeugreifenindustrie bekannt
sind. Der Balgzylinder besteht, je nach dem Hubbedarf für
das Schliessorgan, vorzugsweise aus ein bis drei Einzelbäl
gen mit einem Hub von zweckmässig je 20-100 mm. Die Deck
fläche des Balgzylinders wird in der Praxis durch eine me
tallische Platte gebildet, in welcher die Zugstange befe
stigt ist. Weiter können die einzelnen Bälge ringförmige
Metalleinlagen mit Stützfüssen haben, welche ein vollstän
diges Aufeinanderliegen der Bälge verhindern und so den
Druckaufbau erleichtern.
Nach einer weiteren Variante kann das Huborgan als Metall
wellschlauch ausgebildet sein, welcher vorzugsweise aus
Aluminium, Stahl oder Messing besteht und mit einer Platte
zur Befestigung der Hubstange versehen ist.
Schliesslich kann das Huborgan als vorgeformte Membrane
ausgebildet sein, die bei Druckanwendung von der unteren in
die obere Stellung umklappt. Diese Membrane besteht bei
spielsweise aus einem synthetischen Material, mit oder ohne
Gewebeeinlage bzw. Armierung, oder einem Metall, wobei die
selben Materialien wie beim Balgzylinder bzw. Metallwell
schlauch verwendet werden. Vorrichtungen mit einem als vor
geformte Membrane ausgebildeten Huborgan können jedoch nur
verwendet werden, wenn verhältnismässig kleine Hübe erfor
derlich sind, beispielsweise bis 40 mm.
Die Fläche des Huborgans F H , welche bei Druckanwendung
wirksam wird, beträgt vorzugsweise das 2-5 fache der Innen
fläche des Mantelrohrs F M . Aus praktischen Gründen wird
die erfindungsgemässe Vorrichtung normalerweise so konzi
piert, dass F H den 2,5-3,5 fachen, insbesonderen etwa den
3 fachen Wert von F M annimmt.
Das bei Druckanwendung mit dem unteren Rand des Mantelrohrs
dichtend in Eingriff stehende Schliessorgan ist vorzugswei
se als sich nach oben verjüngender Kegelstumpf ausgebil
det. Das Schliessorgan kann jedoch auch als nach oben runde
Halbkugel, Kugelzone, Kugelsektor, Kugelabschnitt oder auch
als Kugel ausgebildet sein. Nach dem Hochziehen ragt das
Schliessorgan teilweise in das Mantelrohr hinein, was der
Schliessstellung entspricht.
Je nach Federkraft des Huborgans kann das Schliessorgan
mindestens teilweise hohl ausgebildet sein, was die erfor
derliche Hebekraft entsprechend reduziert.
Der dichtende Verschluss zwischen dem Schliessorgan und der
unteren Öffnung des Mantelrohrs kann beispielsweise durch
Einlegen einer Dichtung in das Mantelrohr verbessert wer
den. Im einfachsten Fall wird ein O-Ring eingesetzt.
Die das Hub- und das Schliessorgan verbindende Zugstange
ist nach einer ersten Variante auf einer Seite starr mit
dem Huborgan bzw. dessen Deckplatte verbunden und trägt auf
der andern Seite das Schliessorgan. Die in der erfindungs
gemässen Vorrichtung eingesetzte Zugstange nach dieser Va
riante durchgreift im Mantelrohr ein bis zwei daran befe
stigte Führungen.
Nach einer zweiten bzw. dritten Variante ist die Zugstange
mittels eines Scharniers oder eines Kugelgelenks an das
Huborgan bzw. an dessen Deckplatte angelenkt. In diesem
Fall fehlt die zentrierende Führung im Mantelrohr, durch
die konus- oder kugelförmige Ausbildung des Schliessorgans
wird dieses durch das Hochheben zentriert.
Die Zugstange kann als Gewindestange ausgebildet sein, wo
durch sie in das Huborgan bzw. dessen Deckplatte ein
schraubbar ist und sich die Höheneinstellung des Schliess
organs mittels einer oben und unten eingesetzten Schrauben
mutter anbietet. Selbstverständlich kann jedoch die Zug
stange auch ohne Gewinde ausgebildet sein, wobei die starre
Befestigung im Huborgan bzw. dessen Deckplatte mittels
Schweissen und die Höhenverstellung des Schliessorgans mit
anderen bekannten Klemm- oder Fixierorganen erfolgen kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann zum Beschicken und
Schliessen von allen Behältern für feinkörniges Schüttgut
verwendet werden, die nicht selektiv beschickt werden müs
sen. Eine besonders vorteilhafte Verwendung besteht im Be
schicken und Schliessen von Tonerdesilos auf Schmelzfluss
elektrolysezellen zur Herstellung von Aluminium. Je nach
Zellengrösse werden zwei bis sechs mit je einer erfindungs
gemässen Vorrichtung bestückte Silos angeordnet. Beispiels
weise alle sechs Stunden wird die zu den auf den Zellen an
geordneten Silos führende Dichtstromförderanlage einge
schaltet und diese Silos nachgefüllt. Mit derselben Haupt
leitung können beispielsweise zwölf Elektrolysezellen be
schickt werden, wobei diese Silos in Förderrichtung einer
nach dem andern gefüllt wird. Der im letzten Silo angeord
nete Niveauanzeiger bekannter Bau- und Funktionsart schal
tet die Dichtstromförderanlage automatisch aus.
Sinngemäss kann die erfindungsgemässe Vorrichtung in zahl
reichen Industriezweigen eingesetzt werden, wie in Förder
anlagen für Kunststoffpulver, Zement oder Quarzpulver.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die schematischen Längsschnitte zeigen:
Fig. 1 das Konzept einer Vorrichtung,
Fig. 2 eine erste Variante des Huborgans und der Befe
stigung der Zugstange,
Fig. 3 eine zweite Variante des Huborgans und der Befe
stigung der Zugstange, mit einem Schliessorgan,
Fig. 4 eine Variante der Vorrichtung, insbesondere des
unteren Teils des Mantelrohrs mit dem Schliessor
gan,
Fig. 5 der obere Bereich eines Silos mit eingesetzter
Vorrichtung, zu Beginn des Beschickens,
Fig. 6 den Silo von Fig. 5, wobei das eingefüllte fein
körnige Schüttgut das Mantelrohr erreicht hat,
und
Fig. 7 den Silo von Fig. 5 und 6 am Ende des Beschik
kens, mit hochgezogenem Schliessorgan.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Beschicken und
Schliessen von entlüftbaren Behältern besteht im wesentli
chen aus
- - einem Mantelrohr 10,
- - einem Huborgan 12,
- - einem Schliessorgan 14 und
- - einer Zugstange 16, welche das Hub- und das Schliessorgan in einem einstellbaren Abstand verbindet.
Im vorliegenden Fall besteht das Huborgan 12 aus einem dop
pelten Balg. Dieser ist auf einem oberen Flansch 18 des
Mantelrohrs 10 in bekannter Weise befestigt. Nach oben ist
der aus synthetischem Gummi bestehende doppelte Balg mit
einer ebenen, metallischen Deckplatte 20 an der Stelle 22
verschlossen. Im Bereich der Längsachse A des Mantelrohrs
10 ist die Zugstange 16 mit der Deckplatte 20 verschweisst
und ragt axial in das Mantelrohr 10.
Im oberen Bereich des Mantelrohrs 10 sind zwei leicht nach
oben geneigte Rohrstücke 24 diagonal gegenüberliegend ein
gesetzt, welche an die Förderleitung angeschlossen werden
und als Zufluss- bzw. Abflussrohr im Dichtstromförderungs
system dienen. Die Leitung 26 für die Förderluft ist ge
strichelt angedeutet.
Im Mantelrohr 10 sind in Abstand zwei Führungen befestigt,
welche aus zwei rechtwinkligen Schenkeln 28 und einer Hülse
30 für die Zugstange 16 bestehen.
Im unteren Bereich der Zugstange 16 ist das als sich nach
oben verjüngender, hohler Kegelstumpf ausgebildete
Schliessorgan 14 mittels Schraubenmuttern 32 befestigt, wo
bei die Zugstange 16 im unteren Bereich mit einem entspre
chenden Gewinde 33 versehen ist.
Auf der Konusfläche ist ein Schnittkreis K eingezeichnet,
der exakt dem Umfang des inneren Querschnitts des Mantel
rohrs 10 entspricht. Der Abstand h dieses Schnittkreises K
vom unteren Rand 34 des Mantelrohrs 10 entspricht der Hub
höhe des als doppelter Balg ausgebildeten Huborgans 12, was
aus der strichpunktiert gezeichneten Schliesslage ersicht
lich ist.
Der Innendurchmesser d des Mantelrohrs 10 begrenzt die Flä
che F M , der Innendurchmesser D eines Balgs die Fläche
F H .
Das Eigengewicht des Schliessorgans 14, der Zugstange 16
und des beweglichen Teils des Huborgans 12 zieht den dop
pelten Balg zusammen. Metallringe 36 mit abkragenden Nocken
bzw. in radialer Richtung verlaufenden Öffnungen verhin
dern, dass ein Balg vollständig verschlossen wird.
Nach Fig. 2 ist das Huborgan 12 aus Metallwellschlauch aus
gebildet, wobei die Zugstange 16 über ein Scharnier 40 an
der Deckplatte 20 befestigt ist. So kann die Zugstange 16
im Mantelrohr 10 frei pendeln, falls ihre Bewegungsfreiheit
nicht durch eine Führung im Metallrohr eingeschränkt ist.
In Fig. 3 ist das Huborgan 12 als umklappbare Membrane aus
gebildet. Die obere, bei Druckanwendung erreichte Lage ist
gestrichelt eingezeichnet. Die Zugstange 16 ist über ein
Kugelgelenk 42 an der Membrane bzw. an einer Halterung 44
befestigt. Damit ist die Zugstange im Mantelrohr 10 allsei
tig beweglich und wird durch das Einziehen des Schliessor
gans 14 zentriert. Das Schliessorgan 14 ist als Kegelstumpf
ausgebildet.
Gemäss Fig. 4 ist das Schliessorgan 14 als hohle, nach un
ten offene Halbkugel ausgebildet, die mittels zweier
Schraubenmuttern 32 auf der Zugstange 16 befestigt ist. Das
Schliessorgan 12 ist in angehobener Stellung gezeichnet, im
Innern des Mantelrohrs 10 und des Huborgans 12 ist ein
Druck aufgebaut. Der untere Rand 34 des Metallrohrs trägt
zum besseren Verschluss bei, indem eine als O-Ring ausge
bildete Dichtung 35 eingelegt ist, welche direkt auf der
Kugeloberfläche aufliegt.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen, stark stilisiert, in Tonerdesilos,
von denen nur der obere Teil dargestellt ist, eingesetzte
erfindungsgemässe Vorrichtungen, wobei ebenfalls der Ablauf
des Beschickungsprozesses dargestellt wird. Die Tonerdesi
los 48 haben mindestens eine Entlüftungsleitung 50 oder
einen entsprechend ausgebildeten Entlüftungsmantel, wobei
deren oberer Rand 52 so angeordnet ist, dass die Luft unge
hindert eintreten kann, aber das eingefüllte Schüttgut bei
maximaler Füllstellung diese Eintrittsöffnung wegen des
Schüttwinkels nicht erreichen kann. In der Praxis sind die
Silos 48 oben verschlossen und das Mantelrohr 10 in der/den
Einfüllöffnung/en befestigt.
Nach Fig. 5 erreicht die Tonerde 56 mit der zur Dichtstrom
förderung erforderlichen Luftmenge über die Einspeiselei
tung 54 die Vorrichtung. Wegen des Eigengewichts des kegel
stumpfförmigen Schliessorgans 14, der Zugstange 16 und der
Deckplatte 20 ist das aus einem Balg bestehende Huborgan 12
in zusammengedrückter Position. Die Tonerde 56 fällt über
den Kegelstumpf in den Silo 48, die Luft strömt ebenfalls
in den Behälter und durch die Entlüftungsleitung 50 ins
Freie.
Dieser Füllvorgang dauert so lange an, bis die Tonerde 56
den unteren Rand 34 des Mantelrohrs 10 erreicht hat. Dieses
Stadium ist in Fig. 6 dargestellt. Jetzt wird die freie
Luftausströmung in den Tonerdesilo 48 vorerst reduziert und
bei weiterem Auffüllen ganz unterbrochen. Dadurch bildet
sich im Mantelrohr und Huborgan ein Druckanstieg. Ein Teil
der Tonerde 56 füllt das Mantelrohr 10, ein anderer Teil
wird bereits zum nächsten Tonerdesilo geführt.
Da die Fläche F H des Balges etwa dreimal so gross ausge
bildet ist wie die Innenfläche F M des Mantelrohrs, ent
steht allmählich, bei sich stets erhöhendem Innendruck,
eine zum Heben des Schliessorgans 14 und der Zugstange 16
ausreichende Kraft. Der maximale Druck im Mantelrohr 10 und
Huborgan 12 ist erreicht, wenn das Schliessorgan nach dem
Zurücklegen des Hubs h an den unteren Rand 34 des Mantel
rohrs 10 anschlägt und satt am Mantelrohr 10 anliegt. Die
ses Stadium ist in Fig. 7 dargestellt.
Nach dem Verschluss des ersten Tonerdesilos besteht für das
feinkörnige Schüttgut und die Luft dieser erste Weg des ge
ringsten Widerstandes nicht mehr, alle Tonerde 56 wird von
der Förderkraft zum nächsten Silo geführt, welcher eben
falls mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung versehen
ist. Dort wird der gleiche, in Fig. 5 bis 7 dargestellte
Füllprozess wiederholt.
Der letzte Tonerdesilo in der Reihe enthält einen Niveau
schalter, welcher bei vollem Silo die Dichtstromförderanla
ge ausschaltet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Beschicken von entlüftbaren oder offe
nen Behältern für feinkörniges Schüttgut in einem pneu
matischen Fördersystem, insbesondere mit Dichtstromför
derung,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - ein starr befestigtes Mantelrohr (10) mit einem obe ren Flansch (18) und zwei im oberen Bereich einge setzten Rohrstücken (24) zum Einbau in die Förderlei tung,
- - ein am oberen Flansch (18) festgelegtes, das Mantel rohr (10) dicht verschliessendes Huborgan (12) aus flexiblem Material, welches vertikal zur Axialrich tung (A) des Mantelrohrs (10) mindestens die doppelte Innenfläche (F H ) der Innenfläche (F M ) des Mantel rohrs (10) aufweist,
- - ein in Axialrichtung (A) bewegbares Schliessorgan (14) für die Unterseite des Mantelrohrs (10), und
- - eine am Huborgan (12) befestigte Zugstange (16) mit höhenverstellbarer Festlegung für das Schliessorgan (14),
wobei das Gewicht des in Axialrichtung (A) bewegbaren
Teils des Huborgans (12), des Schliessorgans (14) und
der Zugstange (16) grösser als die Federkraft des Hub
organs, jedoch kleiner als das Produkt, gebildet aus
der Differenz der Flächen (F H ) und (F M ) und dem auf
das Huborgan (12) einwirkenden Überdruck in der
Förderleitung ist, und die Entfernung (h) des Schliess
organs (14) vom unteren Rand (34) des Mantelrohrs (10)
kleiner ist als der Hub des Huborgans (12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Huborgan (12) ein Balgzylinder im wesentlichen
aus einem synthetischen Material, vorzugsweise synthe
tischem Gummi, ist, wobei eine metallische Deckplatte
(20) zur Befestigung der Zugstange (16) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Huborgan (12) ein Metallwellschlauch, vorzugs
weise aus Stahl, Aluminium oder Messing, ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Huborgan (12) eine vorgeformte Membrane ist,
die vorzugsweise aus einem synthetischen Material oder
einem Metall besteht und von einer Lage in die andere
kippbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fläche (F H ) des Huborgans
(12) das 2-5 fache, vorzugsweise das 2,5-3,5 fache der
Innenfläche (F M ) des Mantelrohrs (10) beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schliessorgan (14) als sich
nach oben verjüngender Kegelstumpf, als nach oben runde
Halbkugel, Kugelzone, Kugelsektor, Kugelabschnitt oder
als Kugel ausgebildet ist, wobei das Schliessorgan (14)
in Schliessstellung teilweise in das Mantelrohr (10)
hineinragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schliessorgan (14) mindestens teilweise hohl
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zugstange (16) starr, vorzugs
weise mittels eines Gewindes oder einer Schweissnaht,
mit dem Huborgan (12) bzw. dessen Deckplatte (20) ver
bunden ist und 1-2 im Mantelrohr (10) befestigte Füh
rungen (26) durchgreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zugstange (16) mittels eines
Scharniers (40) oder eines Kugelgelenks (42) an das
Huborgan (12) bzw. an dessen Deckplatte (20) angelenkt
ist.
10. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9 auf einem Tonerdesilo zur Speisung von Schmelz
flusselektrolysezellen für die Herstellung von Alumini
um, einem Kunststoffpulversilo, einem Zementsilo oder
einem Quarzsilo für Giessereien.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539144 DE3539144A1 (de) | 1985-11-05 | 1985-11-05 | Vorrichtung zum beschicken von schuettgutbehaeltern und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539144 DE3539144A1 (de) | 1985-11-05 | 1985-11-05 | Vorrichtung zum beschicken von schuettgutbehaeltern und deren verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539144A1 true DE3539144A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539144 Ceased DE3539144A1 (de) | 1985-11-05 | 1985-11-05 | Vorrichtung zum beschicken von schuettgutbehaeltern und deren verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539144A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114229480A (zh) * | 2021-12-28 | 2022-03-25 | 安徽艾普克斯智能科技有限公司 | 一种水泥物料输送仓泵 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3733012A (en) * | 1972-06-05 | 1973-05-15 | Luco Technic Ag | Dispensing device for a bulk material receptacle |
DE3329051A1 (de) * | 1982-08-12 | 1984-03-22 | Simon-Solitec Ltd., Gloucester | Materialausraeumvorrichtung |
-
1985
- 1985-11-05 DE DE19853539144 patent/DE3539144A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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CN114229480B (zh) * | 2021-12-28 | 2022-07-08 | 安徽艾普克斯智能科技有限公司 | 一种水泥物料输送仓泵 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |