DE3538126A1

DE3538126A1 - Press- insb. vulkanisiervorrichtung fuer profilierte bahnen

Info

Publication number: DE3538126A1
Application number: DE19853538126
Authority: DE
Inventors: Arnold Jaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-10-26
Filing date: 1985-10-26
Publication date: 1987-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Press- insb. Vulkanisiervorrichtung für profilierte Bahnen aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen mit einer zwischen dem Pressenoberteil und deß Vulkanisat ange ordneten, die Profilierung der Bahnen bewirkenden Platte, die lösbar angebracht ist und ggfs. aus meheren Abschnitten be stehen kann.

Bei diesen Vorrichtungen können glatt ausgebildete Pressen oberteile benutzt werden, da die Profilierung der Bahnen durch austauschbare Platten bewirkt wird. Beim Verpressen werden dabei die meist glatten Rückenflächen der Platten von den ebenfalls ebenen, glätten Flächen der Presse beauf schlagt. Diese Art der Verpressung ist zwar sehr einfach, jedoch ergeben sich lange Fehlzeiten der Presse. Mit der Beendigung der Vulkanisation eines Bahnabschnittes müssen nämlich die auf dem Vulkanisat befindlichen Platten entfernt werden, damit das Vulkanisat zur Vulkanisation des folgenden Abschnitts nachgezogen, also ein neuer, unvulkanisierter Ab schnitt in die Presse bewegt werden kann. Es versteht sich, dass diese Handhabungen viel Zeit in Anspruch nehmen. Zudem ergeben sich bei geöffneter Presse erhebliche Wärmeverluste.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Vorrichtungen so zu verbessern, dass die Umrüstzeiten für die Presse erheblich verkürzt werden können, damit auch Wärmeverluste vermindert wer den können.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäss der Presse zwei oder mehrere Platten bzw. Plattensätze zugeordnet, die eine der Presse entsprechende Länge haben. Zudem sind diese Platten mit dem Vulkanisat aus der Presse herausbewegbar und mit dem Rohling für die herzustellende Bahn hineinbewegbar.

Bei einer so ausgerüsteten Presse ist eine wesentlich vereinfachte Handhabung deshalb möglich, weil die Handhabung und Positionierung der Platten ausserhalb der Presse immer dann erfolgen kann, wenn sich der Vulkanisationsvorgang abspielt und dabei ein Satz der Platten innerhalb der Presse befindet. Diese gerade in der Wirk stellung befindlichen Platten werden mit dem Herausziehen des Vulkanisats aus der Presse ebenfalls entfernt, wobei jedoch sofort mit dem nächsten Abschnitt des Rohlings in die Presse der zweite Plattensatz eingeführt wird.

Um diese Handhabungen bequem durchführen zu können, wird zweckmässiger weise vor und hinter der Presse eine stabile Auflage für die herzu stellenden Bahnen angeordnet, damit vor und hinter der Presse das Vulkanisat bzw. der Rohling für das Vulkanisat zusammen mit den darauf befindlichen Platten angeordnet werden können.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vulkanisiervorrichtung zur Herstellung profilierter Bahnen aus Gummi, die z.B. als Bodenbelag oder für andere Zwecke benutzt werden können, und zwar in schematischer Wiedergabe in der Seitenansicht ,

Fig. 2 eine Verbindungsstelle für zwei Plattenabschnitte in der Seitenansicht und

Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine abgewandelte Verbindungs stelle von zwei Plattenabschnitten.

Das Unterteil der Vulkanisierpresse ist plattenförmig ausgeführt und mit 1 bezeichnet. Über dem ortsfesten Unterteil 1 befindet sich das ebenfalls plattenförmige Oberteil 2, das durch Stempel 3 od. dgl. heb- und senkbar ausgeführt ist, um nicht nur die Presse öffnen und schliessen, sondern auch den nötigen Pressdruck auf bringen zu können. Von einer Darstellung der Heizeinrichtungen zur Durchführung der notwendigen Wärmeerzeugung ist Abstand ge nommen; alle diese Einrichtungen und die weiteren, bei Vulka nisiervorrichtungen üblichen Zusatzaggregate können beliebig ausgeführt und vorgesehen sein.

Vor und hinter der Presse befinden sich ortsfeste, stabile Tische 4, de ren Oberfläche mit derjenigen des Unterteils bündig ist. Die Oberflächen dieser Teile befinden sich also in einer Höhe.

Gemäss Fig. 1 befindet sich die Presse in der Wirkstellung, sie ist also geschlossen, während die Vulkanisation statt findet. Dabei befinden sich zwischen der herzustellenden Bahn 5 aus Gummi einerseits und dem Oberteil 2 fünf Platten 6 aus Stahl, Aluminium od. dgl., die mit ihrer glatten, ebenen Rücken fläche an der glatten Fläche des Oberteils 2 anliegen und unten der gewünschten Profilierung entsprechend profiliert und nach dem Ausführungsbeispiel mit kleinen querverlaufenden Rippen 7 ausgestattet sind. Dementsprechend wird die Bahn 5 profiliert.

Ist der in der Presse befindliche Abschnitt der Bahn 5 fertig vulkanisiert, so wird die Presse geöffnet. Der vulkanisierte Abschnitt der Bahn 5 wird nun zusammen mit den darauf befind lichen Platten 6 in Richtung des Pfeiles 8 aus der Presse heraus bewegt, wobei die Platten 6 auf dem Vulkanisat verbleiben. In die geöffnete Presse wird der folgende Bahnabschnitt hinein gezogen, der jedoch schon vorher mit wiederum fünf Platten 6 belegt wurde. Diese gelangen zusammen mit dem noch unvulkanisierten Bahnabschnitt in die Presse und nehmen dann nach dem Schliessen der Presse die Stellung der Platten 6 ein, die sich gemäss Fig. 1 zwischen dem Oberteil 2 und dem Vulkanisat befinden. Während des Vulkanisierens werden die jetzt vor der Presse befindlichen Platten 6 hinter die Presse bewegt, damit sie die Stellung der in Fig. 1 rechts neben der Presse darge stellten Platten 6 einnehmen können.

Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich ständig, indem heraus geführte Platten 6 hinter die Presse geführt werden, um sie dann für einen neuen Vulkanisationsgang benutzen zu können.

Die benutzten Platten 6 bilden Sätze von je 5 Platten, die insgesamt eine Länge haben, die der wirksamen Länge der Presse entspricht. Dabei entspricht auch die Länge der Tische 4 dieser Längenerstreckung.

Zum Transportieren werden die Platten 6 einzeln bewegt. Inner halb der Presse müssen sie jedoch einen solchen Zusammenschluss haben, dass eine gleichmässige, teilungsgenaue Abformung des Profils sichergestellt ist. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, benachbarte Platten 6 durch Zentrierungsmittel und/oder Verbindungs glieder zu koppeln. Gemäss Fig. 2 sind dabei zu beiden Seiten der Platten 6 um eine waagerechte Achse einschwenkbare Hebel 9 vorgesehen, die mit dem Bolzen 10 am anderen Plattenende eine feste, jedoch lösbare Verbindung bilden. Diese Verbindung kann durch Hochschwenken des Hebels 9 gelöst werden bzw. durch Schwenken nach unten hergestellt werden.

Gemäss Fig. 3 sind an einem Ende der Platten 6 konische Bolzen 11 vorgesehen, die in ein entsprechendes konisches Loch der anderen Platte 6 eingreifen. Diese Zapfenverbindung dient vorwiegend zur Höhenegalisierung der Platten 6, die Zapfenverbindung stellt also sicher, dass ein Höhenversatz der Platten 6 ausgeschlossen ist. Es sei jedoch darauf verwiesen, dass die in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Mittel auch durch andere Elemente ersetzt werden können, jedoch ist auch hier darauf zu achten, dass einerseits eine gute, feste Verbindung zwischen den Platten 6 erfolgt, die gelöst werden kann; zum anderen muss aber erreicht werden, dass einen Höhen- und Seitenversatz ausgeschlossen ist.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Platten 6 für einen Plattensatz (einer Pressenlänge entsprechend) von der Länge der Presse abhängt. Gffs. kann auch nur eine Platte anstelle eines Plattensatzes benutzt werden, wenn die Pressen klein ausgeführt sind. Vorzugsweise soll die Erfindung aber bei solchen Pressen Anwendung finden, die über eine grössere Länge verfügen, weil nur sie eine wirtschaftliche Herstellung von bahnenförmigen Körpern gewährleisten, die natürlich nach ihrer Fertigstellung noch zerteilt werden können.

Claims

1. Press-, insb. Vulkanisiervorrichtung für profilierte Bahnen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit einem Pressenoberteil und einem Pressenunterteil, wobei zwischen dem Pressenoberteil und dem Vulkanisat eine oder mehrere ( einen Satz bildende ) Platten zum Profilieren der Bahnen vorgesehen und die Platten lösbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Platten (6) mit einer der Presse ent sprechenden Länge vorgesehen sind, die mit dem Vulkanisat aus der Presse heraus- und mit dem Rohling für die Bahnen in die Presse hineinbewegbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich vor und hinter der Presse ein Auflagetisch für den Vulka nisat mit den Platten bzw. den Rohling mit den Platten vorge sehen ist, wobei die Tischoberflächen und die Oberfläche des Pressenunterteils sich in einer Ebene befinden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (6) leicht lösbar miteinander verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Platten (6) gegen Höhen- und Seitenversatz gesichert sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der Platten einschwenkbare Verbindungsmittel (9) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Platten (6) stirnseitig durch eine Zapfenverbindung gesichert sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Auflagetische (4) zumindest so gross ist wie die wirksame Länge der zugehörigen Presse.