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Verfahren zur Herstellung von Triarylsulfoniumsalzen Vor dem Prioritätstage
der vorliegenden Erfindung waren zur Herstellung des Triphenylsulfoniumchlorids
der nachfolgenden Formel I
verschiedene Verfahren verfügbar, und die Verbindung konnte anschließend mit einem
Alkali- oder Erdalkalimetall eines Polyhalogenmetall- oder Halbmetallsalzes umgesetzt
werden.
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Einige dieser Alkali- oder Erdalkalimetallhalogensalze werden bevorzugterweise
von der nachfolgenden allgemeinen Formel II MYXn (11) umfaßt, in welcher M Wasserstoff
oder ein Alkalimetall, beispielsweise Natrium, Kalium oder Lithium, oder ein Erdalkalimetall,
wie Magnesium, Barium, Zink, etc., ist, Y ein Metall oder Nichtmetall, beispielsweise
Bor, Phosphor, Antimon
oder Arsen bedeutet, X ein Halogen, wie beispielsweise
Fluor, ist und der Index n einen Wert von 4 bis 6, einschließlich, besitzt.
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Ein Verfahren wurde in der US-PS 2 807 648 beschrieben, wobei eine
direkte Friedel-Crafts-Kondensation eines aromatischen Kohlenwasserstoffs unter
Verwendung von Aluminiumchlorid angewandt wurde. Ein anderes Verfahren wird in der
US-PS 4 374 066 beschrieben, wobei Diphenylsulfid und Aluminiumchlorid in Verbindung
mit Chlor eingesetzt wird. Noch ein anderes Verfahren kann der US-PS 4 173 476 entnommen
werden, nach welcher man eine Mischung von Diarylsulfid und Diarylsulfoxid in Gegenwart
einer starken Säure verwendet. Obwohl die vorerwähnten Verfahren zur Herstellung
der Triarylsulfoniumsalze der allgemeinen Formel I brauchbar sind, wurde oftmals
festgestellt, daß die durch die Reaktion erzielten Ausbeuten nicht zufriedenstellend
waren oder daß die Reaktionsteilnehmer, wie Diphenylsulfoxid, das Verfahren unökonomisch
machten. Außerdem erfordern mehrere der vorerwähnten Verfahren die Isolierung oder
Abtrennung von während der Reaktion gebildeten Zwischenprodukten, bevor das gewünschte
Endprodukt erhalten wird. Beispielsweise erfordert die Umsetzung des Triarylsulfoniumhalogenids
mit einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallpolyhalogenmetall- oder -halbmetallsalz
der allgemeinen Formel II oftmals die vorherige Isolierung des Triarylsulfoniumhalogenids.
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Die vorliegende Erfindung basiert nun auf dem Befund, daß Polyarylsulfid,
beispielsweise ausgewählt aus Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formeln
III und IV RR1S und (III)
worin R aus CN6 14)-Arylresten und substituierten C(6 (6-14) Arylresten,
R aus R-Resten und einem Rest der nachfolgenden Formel RQR3SR 4 RQR3-(-SR4-)-b ausgewählt
ist, die Reste R2, R3 und R4 aus zweiwertigen C -Arylenresten und substituierten
zweiwertigen C(6-14) Arylenresten ausgewählt sind, Q aus -0-, -S(O)-, -S- und Mischungen
daraus ausgewählt ist, Z ein aus -0-, -S- und -C(R 2 ausgewählter Rest ist, wobei
R5 aus Wasserstoff und einwertigen C(1 8)-Organoresten ausgewählt ist, der Index
a eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 oder 1 und der Index b eine ganze Zahl mit
einem Wert von 0 bis 3, einschließlich, ist, unter Bildung einer unbeständigen in
situ-Mischung von Diarylsulfid und Diarylsulfoxid partiell oxidiert werden können,
wobei diese Mischung anschließend in Gegenwart eines dehydratisierenden Mittels
und einer starken Protonensäure in situ in das entsprechende Triarylsulfoniumsäuresalz
umgewandelt werden kann.
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Das Triarylsulfoniumsäuresalz kann ohne Isolierung mit einem Polyhalogenmetall-
oder einem -halbmetallsalz der allgemeinen Formel II unter Bildung eines Triarylsulfoniumpolyhalogenmetall-
oder -halbmetallsalzes in hohen Ausbeuten umgesetzt werden.
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Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
von Triarylsulfoniumpolyhalogenmetall- oder -halbmetallsalz unter Verwendung von
Polyarylsulfid der allgemeinen Formeln III oder IV als Ausgangsmaterial geschaffen,
bei welchem man (A) ein Triarylsulfoniumsäuresalz mit einem Alkalimetall-oder Erdalkalimetallsalz
eines Polyhalogenmetalls oder Nichtmetalls unter Bildung des entsprechenden Polyhalogenmetall
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oder -halbmetallsalzes umsetzt und (B) das erhaltene Triarylsulfoniumpolyhalogenmetall-
oder -halbmetallsalz aus der Mischung (A) gewinnt, wobei das Triarylsulfoniumsäuresalz
das durch partielle Oxidation des Polyarylsulfid-Ausgangsmaterials, welches unter
dehydratisierenden Bedingungen mit einer starken Säure in Kontakt gebracht wird,
gebildete Produkt ist. Einige der Polyarylsulfide, die von den allgemeinen Formeln
III und IV umfaßt werden, sind beispielsweise folgende:
Reste, die von R und R1 der allgemeinen Formel I umfaßt werden, sind beispielsweise
Phenyl, Tolyl, xylyl, Naphthyl, Anthryl, Chlorphenyl, Methoxyphenyl; Reste, die
von R1, R3 und R4 umfaßt werden, sind beispielsweise Phenylen, Tolylen, Xylylen,
Biphenylen, etc.
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Außer der Verwendung der oben beschriebenen Polyarylsulfide der allgemeinen
Formeln III und IV können Polyarylensulfid-Oligomere eingesetzt werden, wie solche
der nachstehenden Formel
die durch Kondensation eines Alkalimetallsulfids, wie Natriumsulfid, mit einer dihalogenaromatischen
Verbindung, wie p-Dichlorbenzol oder p-Dibrombenzol, hergestellt werden können,
wobei in der Formel der Index m eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 8, einschließlich,
ist. Diese Polyarylensulfid-Oligomeren können weiter mit entweder Aryldiazoniumsalzen
oder Diaryljodoniumsalzen in Gegenwart eines Kupfersalz-Katalysators, wie Kupferbenzoat,
und einer starken Säure, zu Triarylsulfoniumsalzen aryliert werden. Wahlweise können
sie partiell oxidiert und unter Bildung von Polytriarylsulfoniumsalzen kondensiert
werden.
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Unter den Oxidationsmitteln, die bei der praktischen Durchführung
der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, seien beispielsweise CH3CO3H, HCO3H,
CH3CH2C03H, C6H5CO3H, J II CO 6 4 3H, H202, Jodosobenzol, Jodosobenzoldiacetat,
Kaliumpersulfat, Natriumperjodat, tert.-Butylhypochlorit, Brom, Chloramin-B und
Chlorbenzotriazol genannt.
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Einige der dehydratisierenden Mittel, die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendet werden können, schließen beispielsweise Essigsäureanhydrid,
Phosphorpentoxid, Polyphosphorsäure, Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Schwefeldioxid,
Trifluoressigsäureanhydrid und konzentrierte Schwefelsäure ein.
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Der Ausdruck starke Säure", wie er zur Beschreibung der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, bedeutet Schwefelsäure, Perchlorsäure, Salpetersäure,
Fluoroborsäure, Flußsäure und Benzolsulfonsäure.
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Unter die Polyhalogenmetall- oder -halbmetallsalze der allgemeinen
Formel II fallen NaAsF6, KPF6, NaSbF6, NaBF4, KSbCl6, NaFeCl4, Li2BiCl5, NaSnCl6
und HAsF6. Weitere Verbindungen, die zur Umsetzung des gemäß der Praxis der Erfindung
hergestellten Triarylsulfoniumsalzes verwendet werden können, sind beispielsweise
Kl04, NaC02CF3, KSO3CF3, KSO3C6H 5.
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Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung wird das
Diarylsulfid unter Verwendung eines Oxidationsmittels, wie weiter oben definiert,
partiell oxidiert. Es wurde gefunden, daß zur Erzielung wirksamer Ergebnisse eine
Mischung von etwa 0,2 bis 0,7 Mol Oxidationsmittel pro Mol Sulfid innerhalb des
Moleküls verwendet werden kann. Die Reaktion kann leichter durchgeführt werden,
wenn man gegebenenfalls ein organisches
Lösungsmittel verwendet.
Einige der organischen Lösungsmittel, die eingesetzt werden können, sind beispielsweise
Chloroform, Methylenchlorid, Kohlenstofftetrachlorid, Essigsäure, Benzol, Chlorbenzol.
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Temperaturen im Bereich von 0° bis 90"C werden zufriedenstellende
Ergebnisse hinsichtlich der partiellen Oxidation des Diarylsulfids liefern.
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Zur Sicherstellung der Umwandlung der resultierenden Mischung von
Diarylsulfid und Diarylsulfoxid können dehydratisierendes Mittel und starke Säure
in ausreichender Menge verwendet werden. In den Fällen, wo konzentrierte Schwefelsäure
verwendet wird, kann diese sowohl als starke Säure als auch als dehydratisierendes
Mittel dienen. Die Temperaturen, die zur Durchführung der partiellen Oxidation des
Diarylsulfids zusammen mit der Dehydratisierung und der Protonierung angewandt werden
können, liegen beispielsweise im Bereich von OOC bis 1000C und vorzugsweise im Bereich
von OOC bis 60"C.
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Nach Beendigung der Umwandlung des Diarylsulfids in die Mischung von
Diarylsulfid und Diarylsulfoxid, was innerhalb eines Zeitraums von 1 bis 10 Stunden
im Bereich der vorerwähnten Reaktionsbedingungen zu erzielen ist, kann die Dehydratisierung
und die Protonierung der resultierenden Komponenten in das entsprechende Triarylsulfoniumsäuresalz
durchgeführt werden. Anschließend kann die Umsetzungsreaktion durch Zugabe einer
Lösung des Polyhalogenhalbmetall- oder -metallsalzes zu der Reaktionsmischung bewirkt
werden, oder durch direktes Eingießen in eine wässerige Lösung des Polyhalogenmetall-
oder -halbmetallsalzes, das in Abhängigkeit von den besonderen Bedingungen rasch
abgekühlt worden war.
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Die Gewinnung des gewünschten Triarylsulfoniumhexafluorhalbmetallsalzes
kann
dann unter Verwendung von üblichen Gewinnungsverfahren, wie Umkristallisation, Filtration,
etc., bewerkstelligt werden.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung,
sollen diese jedoch nicht beschränken. Alle Teile sind auf das Gewicht bezogen.
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Beispiel 1 4,75 g (0,025 Mol) 40%ige Peressigsäure werden langsam
zu einer auf OOC abgekühlten Mischung aus 9,3 g (0,05 Mol) Phenylsulfid, 12,5 ml
Essigsäureanhydrid und 30.ml Methylenchlorid zugegeben. Die Mischung wurde gerührt,
wobei man eine leichte exotherme Reaktion beobachtete. Nach Beendigung der Zugabe
wurden 1,5 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt, die langsam zugegeben wurde,
wobei man die Temperatur unterhalb 100C hielt. Die Reaktionsmischung zeigte anfänglich
eine purpurne Farbe, die beim Stehen allmählich verblaßte. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur
wurden zu der Mischung 5,7 g in angenähert 50 ml destilliertem Wasser gelöstes Kaliumhexafluoroarsenat
zugegeben. Die Mischung wurde 1,5 Stunden lang heftig gerührt und anschließend die
Methylenchlorid-Schicht unter Verwendung eines Scheidetrichters abgetrennt. Das
Methylenchlorid wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt, wobei
ein gelbes öl zurückblieb. Durch Behandeln des gelben öls mit Äther wurde ein weißes
kristallines Produkt erhalten. Die Umkristallisation aus Methanol lieferte ein Produkt
mit einem Schmelzpunkt von 86° bis 880C. Aufgrund des Herstellungsverfahrens war
das Produkt Diphenyl-4-thiophen-oxyphenylsulfoniumhexafluoroarsenat. Die Identität
des Produktes wurde ferner durch sein NMR-Spektrum bestätigt.
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Die Ausbeute an umkristallisiertem Produkt betrug 3,2 g oder 23 %.
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Eine Lösung, die 3 Gewichtsprozent des obigen Photoinitiators enthielt,
wurde als Photoinitiator in 4-Vinylcyclohexenoxid bewertet. Die erhaltene Lösung
wurde als Film in einer Dicke von 76,2 ßm (3 mil) auf eine Glasplatte gezogen und
unter Verwendung einer GE H3T7-Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe bestrahlt. Ein
klebfreier Film wurde in weniger als 1 Sekunde erhalten.
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Beispiel 2 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß anstelle des Kaliumhexafluoroarsenats 4,6 g Kaliumhexafluorophosphat
verwendet wurden. Man erhielt Diphenyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluorophosphat
in einer Ausbeute von 5,6 g oder 43,4 % mit einem Schmelzpunkt von 910 bis 930C
nach Umkristallisation aus Methanol. Das vorstehende Sulfoniumhexafluorophosphatsalz
lieferte ebenfalls eine klebfreie Zeit von 1 Sekunde, wenn man eine 3%ige Lösung
des Photoinitiators, gelöst in 4-Vinylcyclohexendioxid, als Film in einer Dicke
von 76,2 ßm (3 mil) auf Glas bewertete.
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Beisl?iel 3 4,75 g (0,025 Mol) 40%ige Peressigsäurelösung wurde bei
OOC tropfenweise unter Rühren zu einer Mischung von 9,3 g (0,05 Mol) Phenylsulfid,
12 ml Essigsäureanhydrid, 30 ml Methylenchlorid und 1,5 ml konzentrierter Schwefelsäure
zugegeben.
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Die Temperatur der Mischung wurde während eines Zeitraums von 1 Stunde
bei kontinuierlichem Rühren auf einem Wert von unterhalb 100C gehalten. Dann wurden
5,7 g Kaliumhexafluoroarsenat, gelöst in 50 ml Wasser zugegeben, und die Reaktionsmischung,
wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhielt nach Umkristallisation
aus Methanol eine Ausbeute von 6,65 g (47,5 %) an Diphenyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluoroarsenat.
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Beispiel 4 Eine Mischung von 9,3 g (0,05 Mol) Phenylsulfid und 6,75
g (0,025 Mol) Kaliumpersulfat wurde gerührt, und dabei 25 ml gekühlte konzentrierte
Schwefelsäure tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur bei 0° bis 50C gehalten
wurde. In der Lösung entwickelte sich eine tief purpurne Färbung, die langsam in
Grün überging. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt und anschließend
in 100 ml Eiswasser, das 5,7 g Kaliumhexafluoroarsenat enthielt, gegossen. Man erhielt
einen weißen Niederschlag. Aufgrund des Herstellungsverfahrens war das Produkt Diphenyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluoroarsenat.
Seine Identität wurde ferner durch seinen Schmelzpunkt und sein NMR-Spektrum bestätigt.
Die Ausbeute an Produkt betrug 8,8 g, was 63 % der Theorie entsprach.
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Eine klebfreie Zeit von 1 Sekunde wurde erhalten, wenn eine 3%ige
Lösung des Hexafluoroarsenatsulfoniumsalzes als Photoinitiator in 4-Vinylcyclohexendioxid
bewertet und als Film mit einer Dicke von 76,2 ßm (3 mil) auf Glas einer GE H3T7-Lampe
ausgesetzt wurde.
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B e i s p i e 1 5 Zu einer Mischung von 9,3 g (0,05 Mol) Phenylsulfid,
12,5 ml Essigsäureanhydrid und und 4,75 g (0,025 Mol) 40%iger Peressigsäure, die
auf einer Temperatur von OOC gehalten wurde, wurden 1,5 ml konzentrierte Schwefelsäure
zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und anschließend in
eine Lösung von 5,7 g Kaliumhexafluoroarsenat, gelöst in 100 ml Wasser, gegossen.
Das erhaltene Produkt war ein blaßgelbes öl, das aus Methanol umkristallisiert wurde.
Aufgrund des Herstellungsverfahrens war das Produkt Diphenyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluoroarsenat.
Es wurde in einer Ausbeute von 30,4 % erhalten. Es wurde festgestellt, daß es ein
wirksamer Photoinitiator war, wenn es, wie in Beispiel 4 gezeigt, bewertet wurde.
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Beispiel 6 Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß man 6,5 g Natriumhexafluoroantimonat anstelle der 5,7 g Kaliumhexafluoroarsenat
einsetzte. Man erhielt eine 39%ige Ausbeute an Diphenyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluoroantimonat.
Eine klebfreie Zeit von angenähert 0,5 Sekunden wurde erreicht, wenn eine 3%ige
Lösung des Hexafluoroantimonatsalzes als Photoinitiator in 4-Vinylcyclohexendioxid
gemäß dem Verfahren von Beispiel 4 bewertet wurde.
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Beispiel 7 Zu einer gerührten Mischung von 14,7 g (0,5 Mol) 1,4-Dithiophenoxybenzol,
20 ml Essigsäure und 15 ml Methylenchlorid wurden tropfenweise 4,75 g (0,025 Mol)
einer 40%igen Peressigsäure-Lösung zugegeben.
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Der Zusatz der Peressigsäure wurde mit einer Geschwindigkeit ausgeführt,
die ausreichte, um das Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von etwa 15"C zu halten.
Es wurde eine orangefarbene Reaktionsmischung erhalten, die homogen wurde. Nach
einer Rührzeit von 0,5 Stunden bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung auf
10°C abgekühlt und 15 ml Essigsäure zugegeben. Zu der erhaltenen Lösung wurden 5
ml konzentrierte Schwefelsäure zugetropft. Nachdem die Säure zugesetzt worden war,
wurde eine tief purpurfarbene Färbung beobachtet, die langsam nach Gelb verblaßte,
nachdem angenähert die Hälfte der Schwefelsäure zugegeben worden war. Nach Beendigung
der Zugabe wurde die Reaktionsmischung 2 Stunden lang gerührt.
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Die Lösung wurde dann in 300 ml kaltes Wasser gegossen und 5 g KPF6
in 50 ml Wasser zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde 1 Stunde lang gerührt. Die
Methylenchlorid-Schicht wurde mittels eines Scheidetrichters von der wässerigen
Schicht abgetrennt und das Lösungsmittel unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
abgedampft.
Man erhielt ein Ö1, das durch Chromatographieren an neutralem Aluminiumoxid unter
Verwendung von Methylenchlorid als Elutionsmittel gereinigt wurde.
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Das Produkt wurde mit Cyclohexan gewaschen und das verfestigte glasartige
Produkt wurde in einer Ausbeute von angenähert 50 % erhalten. Es hatte ein längeres
Schmelzintervall, das bei etwa 620C begann. Aufgrund des Herstellungsverfahrens
und der Elementaranalyse hatte das Produkt die nachfolgende Formel
Analyse für C36H27S6PF6 Berechnet: C 59,02 %, H 3,69 %, P 4,23 %; Gefunden : C 58,69
%, H 3,94 Er P 4,05 %.
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Eine Mischung von 4-Vinylcyclohexendioxid und 3 Gewichtsprozent des
obigen Photoinitiators wurden auf einen Aluminiumträger aufgebracht. Es wurde gefunden,
daß der beschichtete Träger einen klebfreien Film in weniger als 1 Sekunde lieferte,
wenn er mit Ultraviolettlicht unter Verwendung einer H3T7-Lampe bei einer Entfernung
von 7,62 cm (4 inches) belichtet wurde.
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Beispiel 8 Das obige Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß nach der Oxidationsstufe des 1,4-Dithiophenoxybenzols 5 ml Essigsäure und 10
ml konzentrierte Schwefelsäure verwendet wurden. Die erhaltene Mischung wurde dann
in zwei gleiche Teile geteilt. Ein Teil wurde mit Natriumhexafluoroantimonat umgesetzt.
Man erhielt eine Ausbeute von 75,8 % eines beinahe
weißen Feststoffs
mit einem Schmelzpunkt von etwa 820C. Aufgrund des Herstellungsverfahrens hatte
das Produkt die nachstehende Formel
Analyse: Berechnet: C 52,49 %, H 3,28 %, S 15,55 %; Gefunden : C 52,19 %, H 3,59
%, S 15,77 %.
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Zu der anderen Hälfte der Mischung wurde Kaliumhexafluoroarsenat zugegeben.
Die Lösung wurde in n-Hexan trituriert und das erhaltene dl dann mehrere Male mit
weiterem n-Hexan gewaschen. Man erhielt ein beinahe weißes, glasiges Produkt, das
nach Trocknen im Vakuum eine Ausbeute von 75,8 % an Produkt ergab. Aufgrund des
Herstellungsverfahrens war das Produkt ein Photo initiator der nachfolgenden Formel
Analyse: Berechnet: C 55,64 %, H 3,48 %, S 16,49 %; Gefunden : C 54,61 %, H 3,70
%, S 16,47 %.
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Beispiel 9 Zu einer gerührten Mischung von 18,42 g (0,1 Mol) Dibenzothiophen,
30 ml Essigsäure und 10 ml Methylenchlorid wurden 9,5 g (0,05 Mol) 35%ige Peressigsäure
zugegeben. Während der Zugabe
wurde eine milde exotherme Reaktion
beobachtet, wobei die Temperatur bis auf 300C anstieg. Die Reaktionsmischung wurde
nach der Zugabe der Peressigsäure 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wurden 30 ml Essigsäureanhydrid und anschließend tropfenweise 10 ml konzentrierte
Schwefelsäure zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde während der Zugabe zur Aufrechterhaltung
der Temperatur auf einen Wert von unterhalb 150C gekühlt. Zur Verhinderung des Festbackens
in dem Kolben wurden weitere 5 ml Methylenchlorid zugegeben, die Mischung 1 Stunde
lang gerührt und anschließend in angenähert 300 ml Wasser, das 0,05 Mol Kaliumhexafluorophosphat
enthielt, gegossen. Es wurde ein gelbbrauner Niederschlag erhalten, der durch Filtration-gewonnen
und mit Wasser und anschließend mit Äthyläther gewaschen wurde. Das erhaltene Produkt
wurde im Vakuum während eines Zeitraums von etwa 12 Stunden bei 600C getrocknet.
Man erhielt 19,7 g oder eine Ausbeute von 82 % an Produkt. Aufgrund der Herstellung
des Produktes hatte dieses die nachfolgende Formel
Es wurde eine 3%ige Lösung des obigen Photoinitiators durch Auflösen des Salzes
in 4-Vinylcyclohexendioxid hergestellt.
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Die erhaltene Mischung wurde als Film in einer Dicke von 25,4 ßm (1
mil) auf einer Glasplatte ausgebreitet und unter Verwendung einer GE H3T7-Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe
bestrahlt.
Man erhielt innerhalb von 2 bis 3 Sekunden eine klebfreie Härtung.
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B e i s p i e 1 10 Zu einer Lösung von 33,0 g (0,3 Mol) Thiophenol
in 120 ml Dimethylacetamid wurden 19,6 g (0,34 Mol) gepulvertes Kaliumhydroxid zugegeben.
Die Temperatur der Reaktionsmischung stieg spontan auf 500C. Nachdem die exotherme
Reaktion zurückgegangen war, wurde die Reaktionsmischung auf 165"C erhitzt, bis
20 ml Wasser im Verlaufe eines Zeitraums von etwa 1 Stunde gesammelt worden waren.
Dann wurden zu der gekühlten Lösung 44,8 g (0,15 Mol) 4,4'-Dibrombiphenyl zugegeben.
Nach der Zugabe wurde die Lösung 6 Stunden lang am Rückfluß erhitzt.
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Nach Abkühlen der Mischung wurden annähernd 300 ml Wasser zugesetzt,
wonach ein hellbrauner Niederschlag ausfiel, der durch Saugfiltration gesammelt,
mit Wasser gewaschen und 12 Stunden lang bei 600C im Vakuum getrocknet wurde. Die
Ausbeute an Produkt war quantitativ. Aufgrund des Herstellungsverfahrens war das
Produkt ein Bisulfid der nachfolgenden Formel
Zu einer Mischung von 18,5 g (0,05 Mol) des obigen Bisulfids, 20 ml Eisessig und
40 ml Methylenchlorid wurden tropfenweise 4,75 g (0,025 Mol) 40%ige Peressigsäure
zugegeben. Die Zugabe der Peressigsäure wurde so gesteuert, daß eine Temperatur
von 100 bis 150C aufrechterhalten wurde. Nach Beendigung der Reaktion wurde die
Reaktionsmischung 1,5 Stunden lang bei 250C gerührt. Die Reaktionsmischung wurde
dann erneut auf 100C abgekühlt und 15 ml Essigsäureanhydrid tropfenweise zugegeben,
gefolgt von 5 ml konzentrierter Schwefelsäure. Während der Zugabe wurde die Temperatur
auf 10° bis 150C gehalten und anschließend
2 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wurde in 300 ml Wasser gegossen und
5 g in 100 ml Methylenchlorid suspendiertes Kaliumhexafluorophosphat zugegeben.
Die Mischung wurde 12 Stunden lang gerührt und anschließend Natriumchlorid zur Sättigung
der wässerigen Schicht zugesetzt. Die Methylenchlorid-Schicht wurde zurückgehalten
und das Lösungsmittel entfernt, wobei ein Feststoff zurückblieb, der mit Äthyläther
gewaschen wurde. Man erhielt ein Produkt, das durch Umkristallisation aus Acetonitril
gereinigt wurde. Aufgrund des Herstellungsverfahrens war das Produkt ein Arylsulfoniumsalz
der nachfolgenden Formel
Eine 3%ige Lösung des obigen Sulfoniumsalzes in 4-Vinylcyclohexendioxid wurde als
Film mit einer Dicke von 25,4 ßm (1 mil) auf eine Glasplatte ausgebreitet und mit
einer GE H3T7-Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe bei einer Entfernung von angenähert
15,24 cm (6 inches) bestrahlt. Nach einer Bestrahlungszeit von 5 Sekunden wurde
ein klebfreier Film erhalten.
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B e i s p i e 1 11 19,0 g (0,10 Mol) 40%ige Peressigsäure wurden
tropfenweise zu einer Mischung von 20,1 g (0,05 Mol) Di-4,4'-thiophenoxyphenylsulfid,
40 ml Essigsäure und 20 ml Methylenchlorid gegeben.
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Die Zugabe der Peressigsäure erfolgte mit einer solchen Geschwindigkeit,
daß die Reaktionstemperatur 100 bis 150C nicht überstieg. Die Reaktionsmischung
wurde nach Beendigung der Zugabe 1 Stunde lang gerührt und anschließend in 300 ml
Wasser gegossen. Die Methylenchlorid-Schicht wurde abgetrennt und das
Lösungsmittel
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Ein gelbes bl wurde erhalten,
das durch Umkristallisation aus Acetonitril/Äthyläther gereinigt wurde. Aufgrund
des Herstellungsverfahrens war das Produkt ein Trissulfoxid der nachfolgenden Formel
Analyse: Berechnet: C 64,0 %, H 4,0 %, 0 10,66 %; Gefunden : C 64,13%, H 3,99%,
0 10,39 %.
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Zu einer Mischung von 3,5 g (0,008 Mol) des obigen Trissulfoxids,
10 ml Essigsäureanhydrid und 5 g Phenylsulfid wurden tropfenweise 5 ml konzentrierter
Schwefelsäure zugegeben. Die Zugabe der Schwefelsäure erfolgte mit einer solchen
Geschwindigkeit, daß die Temperatur einen Wert von 100 bis 150C nicht überstieg.
Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur 2 Stunden
lang gerührt und anschließend in 300 ml Wasser gegossen, das 4,0 g Kaliumhexafluorophosphat
und 20 ml Methylenchlorid enthielt. Die Methylenchlorid-Schicht wurde abgetrennt
und das Lösungsmittel abgedampft.
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Man erhielt einen weißen Feststoff, der mit Äthyläther gewaschen,
abfiltriert und im Vakuum bei 60"C getrocknet wurde.
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Umkristallisation aus Acetonitril/Athyläther lieferte ein Produkt.
Aufgrund des Herstellungsverfahrens und seiner IR-Spektra war das Produkt ein Arylsulfoniumhexafluorophosphatsalz
der nachfolgenden Formel
Das obige Bis-sulfoniumsalz wurde in 4-Vinylcyclohexendioxid zu
einer 3%igen Lösung gelöst. Ein Film der obigen Lösung mit einer Dicke von 25,4
«m (1 mil) wurde, wie in Beispiel 10 beschrieben, UV-gehärtet. Der Film war nach
einer Bestrahlungszeit von 1 Sekunde klebfrei.
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Obwohl die vorstehenden Beispiele lediglich auf einige wenige der
sehr zahlreichen Variablen, die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden
Erfindung angewandt werden können, abgestellt sind, sei darauf hingewiesen, daß
die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer viel weiteren Vielzahl von Diarylsulfiden,
Oxidationsmitteln, Säuren und Dehydratisierungsmitteln gerichtet ist, wie dies in
der diesen Beispielen vorangehenden Beschreibung gezeigt wird, wobei außerdem die
folgenden Arylsulfoniumsalze ebenfalls vorgesehen sind:
worin R6 aus C -Arylresten und substituierten C(6 14)-Aryl-(6-14) resten, R7 aus
zweiwertigen C(6 14)-Arylenresten und substituierten C (6-14) -Arylenresten,
Q
aus -0-, -S(O)-, -S- und Mischungen daraus ausgewählt ist, M ein Ubergangsmetall
oder ein Halbmetall bedeutet, 6 R2 ein zweiwertiger Arylenrest, ausgewählt aus R
-Resten, ist, R8 einen dreiwertigen C(6 14)-Arylenrest oder einen substituierten
C(614) -Arylenrest bedeutet, 5 Z aus -0-, -S- und -C(R5)2 ausgewählt ist, wobei
R5 aus Wasserstoff und einem einwertigen C(1-8)-Rest ausgewählt ist, a eine ganze
Zahl mit einem Wert von 0 oder 1 und c eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis
3 bedeutet.
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Außer den obigen Arylsulfoniumsalzen werden von der vorliegenden Erfindung
auch Sulfoniumsalze der nachfolgenden Formel
umfaßt, in welcher die Reste R6, R7 und Q die gleiche Bedeutung wie oben besitzen.
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Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen und der Offenbarungsgehalt
aller dieser Veröffentlichungen durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende
Anmeldung integriert.