DE3537216A1 - Anordnung und verfahren zum erkennen von werkzeugbruch - Google Patents
Anordnung und verfahren zum erkennen von werkzeugbruchInfo
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Description
9690.2-RD-15669
GENERAL ELECTRIC COMPANY
Anordnung und Verfahren zum Erkennen von Werkzeugbruch
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugbruchdetektor und ein Verfahren zum überwachen von Schwingungen (d.h. Vibrationen),
die durch Arbeitsgänge erzeugt werden, um Änderungen in den Schneidbedingungen zu erkennen, die aus einem gebrochenen
Werkzeug resultieren.
Der Bruch der Schneideneinsätze von Schneidwerkzeugen und die anschließende Beschädigung des Werkstückes und/oder der
Werkzeugmaschine ist eines der Hauptprobleme, das gelöst werden muß, bevor die spanabhebende Bearbeitung erfolgreich
automatisiert werden kann. Werkzeugbrüche, die zur Beschädigung des Werkstückes und der Werkzeugmaschine führen, müssen
entweder durch die Verwendung von unerwünscht konservativen, eine niedrige Produktivität ergebenden Metallschneidgeschwindigkeiten
verhindert oder automatisch erkannt werden, wenn eine enge menschliche Überwachung des Bearbeitungsvorganges nicht zu allen Zeiten verfügbar ist. Die automatische
Werkzeugbrucherkennungsanordnung sollte zuverlässig fast alle Werkzeugbrüche finden, die das Werkstück oder die Werkzeugmaschine
beschädigen können, sollte aber nicht bei vie-
len anderen Werkzeugbrüchen, die den Bearbeitungsvorgang
nicht nennenswert nachteilig beeinflussen, oder bei vielen potentiellen Fehlalarmquellen Alarm geben. Die Werkzeugbrucherkennung
muß schnell erfolgen, so daß der Werkzeugvorschub gesteuert werden kann, um einen Schaden zu verhindern
und zu begrenzen.
Eine Klasse von Werkzeugbruchdetektoren basiert auf den sich ergebenden Änderungen in der Bearbeitungsleistung und
den Bearbeitungskräften. Ein weiterer Typ basiert auf dem Erkennen der Schallemissionen, die durch Bruch des Werkzeugschneideneinsatzes
erzeugt werden. Die hier beschriebene Erfindung benutzt einen anderen akustischen Sensor in Form
eines Beschleunigungsmessers und arbeitet in dem Bereich von 30-100 kHz unterhalb des üblichen Schallemissionsfrequenzbandes
.
Eine Werkzeugmaschinenüberwachungseinrichtung, die den Gegenstand einer weiteren deutschen Patentanmeldung der
Anmelderin bildet, für die die Priorität der US-Patentanmeldung, Serial no. 664 189, vom 24.10.1984 in Anspruch
genommen worden ist, benutzt den gleichen Sensor und die gleiche Analogsignalverarbeitung wie die Erfindung
und vermeidet Fehlalarme bei unsignifikanten Werkzeugbruchereignissen,
die die Schneidbedingungen nicht nachteilig beeinflussen. Bei dieser Lösung wird jedoch vorausgesetzt, daß
dem Werkzeugschneideneinsatzbruch unmittelbar eine erkennbare Änderung im Schneidgeräusch folgt oder das Bruchereignis wird
das Werkstück nicht nachteilig beeinflussen. Sie basiert deshalb insgesamt auf dem Erkennen des Werkzeugbruchsignals vor
dem Überprüfen einer Schneidgeräuschsignaländerung. Die digitale Mustererkennungsschaltungsanordnung führt eine dreistufige
Prüfung des verarbeiteten Schwingungssignals durch, bevor ein Hauptwerkzeugbruchalarm erzeugt wird. Ein transienter
Anstieg im Signalpegel, der seine Quelle in einem Bruchereignis haben kann, triggert einen Mittelwertverschiebungsdetektor,
um zu überprüfen, ob eine Änderung im Schneidgeräusch
vorliegt; wenn die Mittelwertverschiebung für eine bestimmte Zeitspanne andauert, wird der Alarm abgesetzt. Es handhabt
den Fall, daß ein starkes Schneidgeräusch das Bruchsignal maskiert, indem die Empfindlichkeit des Werkzeugbruch- oder
Transientendetektors ausreichend gemacht wird, um den Schneidgeräuschänderungs- oder Mittelwertverschiebungsdetektor bei
hohen Schneidgeräuschspitzen häufig zu triggern. Der Schneidgeräuschänderungsdetektor
wird nur bei positivgehenden transienten Signalen getriggert.
Die Werkzeugmaschinenüberwachungsanordnung und das Werkzeugmaschinenüberwachungsverfahren
nach der Erfindung basieren hauptsächlich auf dem Erkennen der Auswirkung des Werkzeugbruches
auf das Schneidgeräusch statt auf die Schallemission, die durch plötzliches Reißen des Werkzeugmaterials verursacht
wird. Ein Test auf anhaltende Schneidgeräuschpegelverschiebung wird durch eine abrupte beträchtliche Zunahme oder Abnahme im
verarbeiteten Schwingungssignalpegel ausgelöst. Die Auslösung kann zwar durch Erkennen des positivgehenden Werkzeugbruchsignalimpulses
erzeugt werden, sie kann jedoch auch durch abrupte beträchtliche Änderung in den Schneidgeräuschpegeln,
entweder nach oben oder nach unten, erzeugt werden, wenn der Werkzeugbruchimpuls entweder nicht erkannt wurde oder erkannt
und als unbedeutend abgetan wurde, weil ihm nicht unmittelbar eine Schneidgeräuschpegelverschiebung folgte.
Zu den Komponenten der Anordnung gehören ein Breitbandschwingungssensor,
wie beispielsweise ein Beschleunigungsmesser, der für Frequenzen um eine Resonanzfrequenz am empfindlichsten
ist und auf der Werkzeugmaschine angeordnet ist, um Schwingungen an der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche während
des Bearbeitungsvorganges abzufühlen. Ein Analogvorprozessor für das Sensorsignal enthält eine Einrichtung zum Unterscheiden
von Maschinengeräusch niedrigerer Frequenz, einen Gleichrichter und ein Tiefpaßfilter zum Erfassen der Signalenergie
in einem Schallfrequenzband zwischen 30 kHz und 100 kHz. Die
Grenzfrequenz von 500 Hz oder weniger des Tiefpaßfilters
verhindert falsche Schlußfolgerungen aus dem anschließenden Abtastvorgang. Das unipolare Ausgangssignal des Analogvorprozessors
wird abgetastet, und die Abtastproben werden in digitale Form umgewandelt und durch eine Digitalmustererkennungsschaltungsanordnung
analysiert, bei der es sich um einen programmierbaren Universalcomputer handeln kann.
Die Analyse der digitalisierten Signalabtastproben erfolgt in zwei grundlegenden Phasen. Die Digitalschaltungsanordnung
berechnet die laufenden mittleren Signalpegel einer ausgewählten Anzahl von Abtastproben. In der ersten Phase
wird jede neue Abtastprobe mit dem laufenden Mittelwert verglichen, um nach einer abrupten transienten Zunahme oder
Abnahme im Schwingungssignal zu suchen. Jede Erfassung löst die zweite Phase aus. Wenn die Verschiebung im Signalpegel
und die abrupte Änderung in den Schneidbedingungen für eine Mindestbestätigungszeitspanne andauern, wird ein Werkzeugbruchalarm
erzeugt. Ein kurzer transienter Vorgang, der in keiner Beziehung zu einem signifikanten Werkzeugbruchereignis
steht, wird unterdrückt, und die Steuerung wird wieder dem Transientendetektor übertragen, damit dieser nach
abrupten Änderungen im Signalpegel sucht. Zum Verhindern von Fehlalarmen während des Schneidens von rauhen Oberflächen
(abwechselndes Metallschneiden und Luftschneiden) ist die Bestätigungszeitspanne länger als die Werkstückumdrehungsperiode.
Die Möglichkeit, bei gültigen Werkzeugbrüchen während eines Auslaufes ("runout") Alarm zu geben, wird beibehalten.
Die Erfindung schafft also eine Werkzeugbrucherkennungsanordnung, die ein schnelleres Ansprechverhalten und eine
größere Empfindlichkeit als Leistungs- und Kraftüberwachungsanordnungen hat sowie billiger und weniger zeitraubend einstell-
und betreibbar ist, weil diese Systeme für jeden Schnitt in dem Teileprogramm sorgfältig justiert werden
müssen.
Außerdem ist der Werkzeugbruchdetektor nach der Erfindung Fehlalarmen weniger ausgesetzt als bestehende Schallemissionserkennungsanordnungen
und vermeidet eine Alarmgabe bei Werkzeugbruchereignissen, die die Schneidbedingungen
nicht nennenswert nachteilig beeinflussen.
Ferner schafft die Erfindung die Möglichkeit des Einstellens der Werkzeugbrucherkennungsempfindlichkeit zur Anpassung an
die veränderlichen Bedürfnisse von unterschiedlichen Bearbeitungsgängen .
Außerdem ergibt die Erfindung eine brauchbare Werkzeugbrucherkennungsleistung
über einem breiteren Bereich von Bearbeitungszwecken als bekannte Leistungs-, Kraft- und Schallemiss
ionsüberwachungsanordnungen.
Weiter gibt die verbesserte und empfindlichere akustische
Werkzeugbrucherkennungsanordnung nach der Erfindung während des Schneidens von rauhen Oberflächen keinen Fehlalarm.
Schließlich läßt sich der Werkzeugbruchdetektor nach der Erfindung leicht mit einem akustischen Werkzeugtastdetektor
in einem kombinierten System integrieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 eine Teilseitenansicht einer Hori
zontalrevolverdrehmaschine, die alternative Positionen des Beschleunigungsmessers
zeigt,
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht ei
ner Vertikalrevolverdrehmaschine und alternative Sensorpositionen,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Werkzeug-
brucherkennungsanordnung und ein gefiltertes
unipolares Schwingungssignal, das anfänglich keine Auslösung bewirkt und anschließend zu einem
Werkzeugbruchalarm führt,
Fig. 4 das abgetastete Signal und das Fen
ster für den laufenden Mittelwert,
die Fig. 5 und 6 verarbeitete analoge Schwingungssignale, die signifikante Werkzeugbruchkennzeichnungen
enthalten und einen Alarm erzeugen, und
die Fig. 7 und 8 sich periodisch verändernde Schwingungssignale, welche durch Auslaufvariation
in der Schnittiefe erzeugt und als Fehlalarme unterdrückt werden.
Die Version des Werkzeugmaschinenüberwachungswerkzeugbruchdetektors
gemäß der weiteren Anmeldung der Anmelderin analysiert die Schwingungssignale und trennt diejenigen Signalkennzeichnungen,
welche durch signifikante Werkzeugbruchereignisse verursacht werden, von denjenigen, die entweder durch
störende Geräuschquellen oder durch unsignifikante Werkzeugbruchereignisse
verursacht werden, und macht das erfolgreich über einem begrenzten Bereich von Bearbeitungszuständen. Die
hier beschriebene Technik erweitert den Bereich der Bearbeitungszustände, über dem eine erfolgreiche Werkzeugbrucherkennung
erreicht wird. Einige der Bearbeitungszustände, die die Art der Werkzeugbruchschwingungskennzeichnung nachteilig
beeinflussen, und Störgeräuscheigenschaften sind: der Typ und die genaue Zusammensetzung des Schneideneinsatzmaterials; die
Form des Schneideneinsatzes und andere Geometriefaktoren; die
Methoden der Befestigung des Schneideneinsatzes in dem Werkzeughalter
einschließlich dem Material und der Geometrie des Werkzeugsitzes sowie der Gebrauch eines Spanbrechers; Rattern;
Schnittiefe, Vorschubgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl; Rauheit der Werkstückoberfläche einschließlich Oberflächenzunder
und früher hergestellte Löcher; das Werkstückmaterial; und Schnittdiskontinuitäten an den inneren und äußeren Ecken.
Im allgemeinen erzeugt ein Werkzeugbruchereignis eine Schwingungskennzeichnung
mit zwei Teilen, einer Schallemission in Form von einer oder mehreren kurzen Spitzen, die durch das
plötzliche Reißen des Schneideneinsatzmaterials verursacht werden, und einer Änderung im Schneidgeräuschsignal aufgrund
einer Änderung in den Schneidbedingungen, die durch den gebrochenen Schneideneinsatz verursacht wird, der anders als
ein nichtgebrochener Schneideneinsatz schneidet.
Bei dem ersten Teil, d.h. bei der Schallemission, die durch Reißen des Schneideneinsatzes verursacht wird, kann die Ände^ng
im Zustand des Schneideneinsatzes die Bedingungen an der Schneidkante ändern oder nicht. Die Schneidbedingungen
bleiben ungeändert, wenn:
a) das Reißen sich auf internes Rißwachstum ohne Auswirkung auf die äußere Oberfläche des Schneideneinsatzes beschränkt;
b) das Reißen sich über die äußeren Oberflächen des Schneideneinsatzes
erstreckt, die separaten Teile des gerissenen Schneideneinsatzes aber durch die Druckkräfte der
Schneideneinsatzbefestigungsanordnungen und des Schneidvorganges am Herabfallen gehindert sind;
c) das Reißen bewirkt, daß ein Teil des Schneideneinsatzes herabfällt, wobei aber dieser Teil nicht zu der Schneidkante
gehört und sich nicht an dem Werkstück verklemmt.
Bei dem zweiten Teil, d.h. bei einer Änderung im Schneidgeräuschsignal
aufgrund einer Änderung in den Schneidbedingungen können diese Schneidbedingungsänderungen sein:
a) reduzierte Schnittiefe wegen Verlust eines Teils des Schneideneinsatzes;
b) vergrößerte Schnittiefe, weil ein von dem Schneideneinsatz
abgebrochener Teil sich an dem Werkstück verklemmt hat;
c) vergrößerte Werkstückoberflächenrauheit wegen einer ausgebrochenen
Schneide an dem gebrochenen Schneideneinsatz.
Die Definitionen eines Haupt- oder signifikanten Werkzeugbruches
variieren mit den Zielen der Bedienungsperson und der Art der Teile, die sie herstellt, wozu Faktoren wie
Schrupp-, Zwischen- oder Fertigbearbeitungsschnitte, der Grad der verfügbaren menschlichen Überwachung, der Wert des
bearbeiteten Teils, usw. gehören. Es ist jedoch gewöhnlich der Fall, daß nur ein Bruch, aufgrund dessen eine unmittelbare
Beschädigung des Werkstückes oder des Werkzeughalters droht oder ein Nachschneiden erforderlich wird, als signifikant
angesehen wird. Der Werkzeugbruchdetektor sollte andere Werkzeugbrüche außer Betracht lassen, um unnötige Unterbrechungen
des Schneidprozesses und die damit verbundene geringere Produktivität zu vermeiden.
Der Befestigungsort des Schwingungsensors für die Werkzeugbrucherkennung
wird individuell für jede zu überwachende Werkzeugmaschine festgelegt. Die Überlegungen sind dieselben
wie bei einem Werkzeugtastdetektor, die ausführlich in der Patentanmeldung P 35 30 560 der Anmelderin beschrieben
sind. ■
Der Sensor wird
in gutem akustischen Kontakt mit einem Teil der Werkzeugmaschine und ausreichend eng mit dem Werkzeughalter mechanisch
gekoppelt befestigt, so daß Schwingungen, die an der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche während des Bearbeitungsvorganges
erzeugt werden, leicht erfaßt werden können. Bei dem Werkzeugbruchdetektor zur Werkzeugmaschinenüberwachung wird ein einzelner
Sensor benutzt, der klein und robust ist und in einer
akzeptablen Entfernung von der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche befestigt werden kann. Im Gegensatz dazu erfordern viele bekannte
Werkzeugbrucherkennungsanordnungen mehrere Sensoren,
die nahe bei dem Schneideneinsatz befestigt sind, wo die Umgebung aggressiv ist, wobei nur eine Werkzeugposition einer
mehrere Positionen aufweisenden Maschine mit einem Sensor bedient werden kann und wobei der Sensoreinbau kein einfacher
Prozeß zu sein braucht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen vereinfachte Darstellungen einer Horizontal-
und einer Vertikalrevolverdrehmaschine. Die überwachungsanordnung kann aber auch bei anderen Arten von Werkzeugmaschinen
benutzt werden, beispielsweise bei Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren und Bohrmaschinen. Der dargestellte
Teil der Horizontalrevolverdrehmaschine weist ein Maschinengestell
10, eine Spindelwelle 11, ein Spannfutter 12, eine Spannvorrichtung 13 zum Festhalten eines Werkstückes 14 und
eine NC-Steuerstation 15 auf. Ein drehbarer Werkzeugrevolverkopf 16 hat mehrere Werkzeugsäulen 17, die den Werkzeughalter
und Schneideneinsatz 18 tragen. Der Revolverkopf 16
ist an einem Revolverkopfhalter 19 angebracht, welcher seinerseits
mittels zweier Kreuzschlitten 20 bewegbar ist. Ein Schwingungssensor 21 in Form eines Breitbandbeschleunigungsmessers
ist an dem Revolverkopf 16 befestigt. Somit kann ein einzelner Sensor in einer einzigen Befestigungsposition jede
Werkzeughalterposition überwachen, die die Bedienungsperson für den Schneidvorgang wählt. Diese Befestigungsstelle wird
gewöhnlich einen zufriedenstellenden Rauschabstand ergeben. Da der Revolverkopf 16 gedreht werden kann und bei vielen
Maschinen nur in einer Richtung gedreht werden kann, kann der Sensor mit einer stationären Signalverarbeitungselektronik
nicht über einfache Kabel elektrisch verbunden werden. Ein umlaufender elektrischer Koppler 22 ist eine Möglichkeit
zum übertragen des von dem Meßwandler abgegebenen elektrischen Signals. Wahlweise wird der Schwingungssensor 23 an
dem Kreuzschlitten befestigt, wo kein umlaufender Koppler erforderlich ist, und Tests haben gezeigt, daß bei einigen
Drehmaschinen ein guter Betrieb erzielt wird. Ob der Sensor getrennt von dem Revolverkopf befestigt werden kann, ist eine
Frage, die bei jeder zu überwachenden Maschine experimentell beantwortet werden muß.
Eine Vertikalrevolverdrehmaschine ist in Fig. 2 gezeigt, und
zwei geeignete Schwingungssensorbefestigungsstellen sind ebenfalls gezeigt. Die dargestellten Teile sind: ein Maschinengestell
24, ein Spannfutter 25, eine Werkstückspannvorrichtung 26, ein Werkstück 27/ ein Kreuzschlitten 28, ein
Vertikalschlitten 29, ein drehbarer Werkzeugrevolverkopf 30, eine Werkzeugsäule 31 und ein Werkzeughalter und Schneideneinsatz
32 (die numerische Steuereinheit ist nicht dargestellt) . Das Schwingungssignal, das durch den an dem Revolverkopf
befestigten Sensor 33 erzeugt wird, wird über einen umlaufenden elektrischen Koppler 34 zu der Werkzeugbrucherkennungsschaltungsanordnung
übertragen. Eine alternative Befestigungsstelle ist eine Stelle an dem Werkzeugmaschinenschlitten;
der Sensor 35 ist in gutem akustischen Kontakt mit dem Vertikalschlitten 29.
Die Hauptmerkmale der Werkzeugbrucherkennungsanordnung, bei der Schallschwingungen in dem Bereich von 30 bis 100 kHz
und Mustererkennungstechniken, um Hintergrundrauschen von den Auswirkungen von Werkzeugbruchereignissen zu unterscheiden,
benutzt werden, sind in Fig. 3 dargestellt. Der Sensor ist ein Breitbandbeschleunigungsmesser 36 mit einer flachen
Ansprechkurve von sehr niedrigen Frequenzen aus bis unmittelbar unter seine Resonanzfrequenz in der Nähe von 30 kHz
und darüber. Diese Resonanz ist leicht gedämpft, so daß der Sensor für Frequenzen innerhalb von einigen Kilohertz seiner
Resonanzfrequenz empfindlich ist, und die Empfindlichkeit
fällt für Frequenzen weit oberhalb der Resonanzfrequenz schnell ab. Ein derartiger Hochfrequenzschwingungssensor
ist der Beschleunigungsmesser Vibrametrics VM1018 (Vibra-Metrics,
Inc., Hamden, CT). Das Schwingungssignal wird in
einem Filter 37 rait einer Grenzfrequenz etwas unterhalb der
Resonanzfrequenz des Sensors hochpaßgefiltert, um eine Unterscheidung von Maschinengeräusch hoher Amplitude, das sich
bei den niedrigeren Frequenzen konzentriert, zu treffen und dieses Geräusch zu dämpfen. Die Kombination des Resonanzbeschleunigungsmessers
und des Hochpaßfilters ergibt eine Bandpaßfilterung der Schwingungssignale, die Frequenzen
in einem Band von etwa 20 kHz in der Nähe der Beschleunigungsmesserresonanzfrequenz
begünstigt.
Eine Ganzwellengleichrichter- und Tiefpaßfilterkombination dient als Ganzweilenenergiedetektor 38 (das Filtern ist zur
Erfassung der wahren Hüllkurve zu schwierig), der das bipolare
Sensorsignal in ein unipolares Hüllkurven-Signal umwandelt. Die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters ist typisch 500 Hz
oder weniger, um falsche Schlußfolgerungen aus dem anschließenden Abtastbetrieb zu verhindern, solange die Abtastfrequenz
deutlich oberhalb der Nyquist-Frequenz von 1 kHz liegt. Daher kann die Abtastperiode lang genug sein,
um die notwendige digitale Analyse des Signals zwischen analogen Signalabtastproben ausführen zu können. Die
Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters kann tatsächlich nur etwa 100 Hz betragen. Die Signalabtastproben am Ausgang
der Analogsignalverarbeitung, welche durch einen Abtaster 39 entnommen werden, werden anschließend durch einen A/D-Wandler
40 in digitale Form umgewandelt und durch eine Digitalschaltungsanordnung 41, bei der es sich um einen
programmierbaren Universalcomputer handeln kann, weiter verarbeitet und analysiert.
Das dargestellte gefilterte unipolare Signal an dem Ausgang
des Analogvorprozessors enthält eine signifikante Werkzeugbruchschwingungskennzeichnung.
Der Hintergrundschneidgeräuschpegel vor jedem Hinweis auf einen Werkzeugbruch ist bei 42 dargestellt. Eine positivgehende Spitze 43 kann
durch Bruch des Schneideneinsatzes erzeugt werden, aber
der Schneidgeräuschpegel bleibt unverändert, und es gibt keinen Werkzeugbruchalarm, weil Druckkräfte an den gerissenen
Einsatzteilen die Schneidbedingungen für eine Dauer unverändert gehalten haben, die langer als die Bruchverdach
tbetätigungszeitspanne ist. Daran schließt sich eine abrupte, anhaltende Verringerung im mittleren Signalpegel
an. Der verringerte Schneidgeräuschsignalpegel 44 ist auf eine verringerte Tiefe des Schnittes zurückzuführen, nachdem
ein Teil des Schneideneinsatzes einschließlich der ursprünglichen Schneidkante weggebrochen ist. Es gibt keine
positivgehende Spitze, die in enger zeitlicher Zuordnung zu der abrupten Signalpegelverringerung steht. Das Schallemissionssignal
aufgrund des Reißens des Einsatzes kann durch einen hohen Pegel des normalen Schneidgeräusches
überdeckt worden sein, oder es kann die positivgehende Spitze 43 erzeugt haben, die früher erkannt und unterdrückt
wurde. Die richtige Erfassung dieses Typs von Werkzeugbruchkennzeichnung
erfolgt, indem das Bruchverdachtskriterium so verbreitert wird, daß es wesentliche abrupte Signalpegelverringerungen
sowie -Vergrößerungen umfaßt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 erfolgt die Analyse der digitalen Signalabtastproben in zwei grundlegenden Phasen.
In der ersten Phase, die in dem Transientendetektor 45 ausge führt wird, wird jede abrupte vorübergehende Vergrößerung
oder Verringerung im Schwingungssignalpegel erfaßt, und jede Erfassung löst die zweite Phase aus. Das wird durch
die Mittelwertverschiebungspersistenztestschaltungsanordnung 46 ausgeführt. Wenn die Änderung im Schwingungssignalpegel
ein kurzer vorübergehender Vorgang ist, wird sie in dieser zweiten Phase unterdrückt, und die Steuerung geht zurück
zu der ersten Phase, die wieder nach abrupten Änderungen im Pegel sucht. Wenn die Änderung im Schwingungssignalpegel
anhaltend ist, erkennt die zweite Phase das und erzeugt einen Werkzeugbruchalarm 47. Das Transientenerfassungskriterium
der ersten Phase basiert hauptsächlich auf der
Erfassung einer einzelnen Signalabtastprobe, die entweder größer oder kleiner als der gegenwärtig laufende mittlere
Signalpegel um einen Faktor ist, der groß genug ist, um anzuzeigen, daß sie wahrscheinlich außerhalb des Bereiches
der normalen Spitzen und Täler des Signals liegt, welche aus seinem geräuschartigen Charakter resultieren (begrenzt
durch das Filtern des Analogsignalverarbeitungskanals). Weitere sekundäre Kriterien, die ebenfalls eingehalten
werden müssen, sind vorgesehen, um Fehlalarme bei Spitzen niedrigen Pegels zu vermeiden. Jede neue Signalabtastprobe
wird mit dem mittleren Signalwert für die vorangehenden N Abtastproben verglichen, wobei N die Anzahl von Abtastproben
in einem "laufenden Fenster" ist, die zum Berechnen eines laufenden mittleren Signalpegels benutzt werden.
Fig. 4 veranschaulicht die digitalisierten Abtastproben des verarbeiteten Analogsignals und das Fenster des "laufenden
Mittelwerts". Typisch wird N gleich 16 sein. Das Vorhandensein einer abrupten Vergrößerung oder Verkleinerung
im Schwingungssignal kann eine abrupte Änderung im Schneidgeräusch anzeigen, die aus einer Änderung in den
Schneidbedingungen resultiert und ihre Quelle in einem signifikanten Werkzeugbruchereignis haben kann.
Das Phase-2-Pegelverschiebungspersistenzkriterium vergleicht
ständig den mittleren Signalpegel nach der Auslösung mit dem zur Zeit der Auslösung. Wenn der Mittelwert nach
der Auslösung nach der Erfassung einer abrupten Signaländerung außerhalb von Amplitudenakzeptanzgrenzen für eine
Mindestbestätigungsperiode bleibt, wird ein Werkzeugbruchalarm erzeugt. Die obere und die untere Akzeptanzgrenze
48 bzw. 49, die in Fig. 3 gezeigt sind, liegen typisch 50% oberhalb bzw. unterhalb des mittleren Schneidgeräuschsignalpegels.
Diese Grenzen sind für einen bestimmten Schnitt fest, vom Benutzer wählbar und können in das Teileprogramm
eingegeben werden. Wenn zu irgendeiner Zeit während der Bestätigungsperiode eine bestimmte Mindestan-
zahl von Mittelwerten nach der Triggerung sich innerhalb der Amplitudenakzeptanzgrenzen ansammelt, wird die erfaßte
abrupte Spitze als nicht in Beziehung zu einem Werkzeugbruch stehend unterdrückt, und die Steuerung geht
wieder auf die erste Phase über. Fig. 3 zeigt eine Auslösung durch die positivgehende Signalspitze 43, die bei
A1 nicht bestätigt wird. Bei A2 gibt es eine zweite Auslösung durch die negativgehende Signaländerung, die bei B
bestätigt wird, wo ein Werkzeugbruchalarm erzeugt wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei andere Typen von Schwingungskennzeichnungen, für die Tests gezeigt haben, daß sie
signifikanten Werkzeugbruchereignissen zugeordnet sind, wobei die Signale, die analysiert werden, die gefilterten
unipolaren Ausgangssignale des Analogsignalkanals sind. Die verbesserte Werkzeugbrucherkennungsanordnung gibt
bei diesen und anderen Schwingungssignalmustern, die die beiden Kriterien erfüllen, Alarm. Das verarbeitete Schwingungssignal
gemäß Fig. 5 hat eine kurze positivgehende Signalspitze deutlich oberhalb des vorherigen mittleren
Signalpegels, woran sich ein anhaltender Abfall im mittleren Signalpegel anschließt. Die Amplitudenakzeptanzgrenzen
dieses Signals nach der Triggerung sind durch gestrichelte Linien gezeigt. Die positive Signalspitze kann die Schallemission
des reißenden Schneideneinsatzes sein oder von einem momentanen Verklemmen eines gebrochenen Teils des
Schneideneinsatzes an dem Werkstück herrühren. Der anhaltende Abfall im mittleren Signalpegel ist gewöhnlich auf eine
beträchtliche Reduzierung der Schnittiefe zurückzuführen, nachdem ein Teil des Schneideneinsatzes weggebrochen ist.
Die positivgehende Spitze erfüllt den "Bruchverdacht" oder das Transientenerkennungskrlterium der Computerlogik, und
der anhaltende Abfall im mittleren Signalpegel erfüllt das "Verdacht bestätigt"- oder Persistenztestkriterium.
Die Werkzeugbruchschwingungskennzeichnung gemäß Fig. 6 ist
durch eine abrupte, anhaltende Zunahme im mittleren Signalpegel gekennzeichnet. Die Zunahme kann auf ein Verklemmen
eines abgebrochenen Teils des Schneideneinsatzes zwischen dem übrigen Teil des Schneideneinsatzes und dem Werkstück
oder auf Schneiden mit einer ausgebrochenen Schneidkante des Schneideneinsatzes zurückzuführen sein. Der
Schallemissionsimpuls des Rißereignisses wird durch den hohen Pegel von anomalem Schneidgeräusch überdeckt. Die
Wahrscheinlichkeit der Werkzeugbruchsignalerkennbarkeit ist bei hohem Schneidgeräusch am niedrigsten, das im
allgemeinen dem Hochgeschwindigkeitskeramikwerkzeugschneiden von Hartmetallen, wie Inconel, zugeordnet ist. Der
abrupte Anstieg im Signalpegel erfüllt das "Bruchverdacht" - und Transientenerkennungskriterium, und der anhaltende
hohe Signalpegel erfüllt das "Verdacht bestätigt"- und Persistenzprüfkriterium.
Die verbesserte Werkzeugbrucherkennungsanordnung gibt bei den Schwingungskennzeichnungstypen, die in zwei Figuren
de^ weiteren Anmeldung der Anmelderin gezeigt sind, keinen
Alarm. Der erste hat eine kurze positivgehende Spitze, an die sich die Rückkehr zu dem vorherigen mittleren Signalpegel
anschließt; die Schneidbedingungen werden nicht nachteilig beeinflußt. Der zweite hat eine längere positivgehende
Spitze, an die sich die Rückkehr zu den vorherigen Signalpegeln anschließt. Die Spitze kann durch ein kleines
Bruchstück verursacht werden, das von dem Schneideneinsatz abbricht und sich vorübergehend an dem Werkstück verklemmt;
es löst sich, bevor eine nennenswerte Beschädigung erfolgt, und anschließend werden die Schneidbedingungen nicht nachteilig
beeinflußt. Das Persistenzbestätigungskriterium wird nicht erfüllt. Daher wird ein Widerstand gegen unnötige
Alarme bei unsignifikanten Werkzeugbruchereignissen erzielt.
Werkzeugbruchdetektoren, die das Schneidgeräusch auf Änderungen überwachen und interpretieren, welche durch Werkzeugbruchereignisse
verursacht worden sind, können durch Schneidgerauschstörungen getäuscht werden, welche bei anfänglichen
Schnitten auf rauhen Oberflächen mit einem guten Werkzeug erzeugt werden. Diese Anordnung verhindert Fehlalarme
bei solchen Schnitten und gestattet trotzdem die Alarmgabe bei Hauptwerkzeugbruchereignissen, welche zu
irgendeiner Zeit auftreten, und zwar auch bei Schnitten auf rauhen Oberflächen. Anfängliche Bearbeitungsschnitte auf
rauhen Oberflächen, welche von vorangegangenen Gieß- oder Schmiedevorgängen herrühren, sind durch abrupte Änderungen
in der Schnittiefe einschließlich Luft/Metall/Luft-übergängen
gekennzeichnet. Das wiederum erzeugt abrupte Änderungen im Schneidgeräuschpegel einschließlich Abfällen auf Auslauf ("runout")-Geräuschpegel·
Das Verhindern von Fehlalarm ist wegen dieses Problems von Signalpegelverschiebungen erforderlich, die
abrupt ein- oder mehrmals pro Werkstückumdrehung aufgrund eines "Auslaufs" bei anfänglichen Schnitten auf rauhen Oberflächen
auftreten. Solche abrupten übergänge haben viele der Eigenschaften von gültigen Werkzeugbruchkennzeichnungen.
Das Sperren des Werkzeugbruchdetektors bei Schruppschnitten ist nicht erwünscht, weil Werkzeugbruchereignisse unter
Schruppbedingungen üblicher sind. Eine Überwachungsperson für Werkzeugbrüche während des Schneidens von rauhen Oberflächen
ist in vielen Fällen keine attraktive Lösung, weil einige Teileprogramme das Schneiden von rauhen Oberflächen
bei den meisten Schnitten beinhalten.
Auslauf-Fehlalarme werden verhindert, indem die Persistenzmittelwertverschiebungsbestätigungsperiode
der zweiten Phase so eingestellt wird, daß sie langer als eine Werkstückumdrehungsperiode
ist, und indem Signalpegelverschiebungen unterdrückt werden, die nicht wenigstens eine volle Umdrehung
andauern. Fig. 7 zeigt einen sich periodisch verändernden
Signalpegel, der durch eine Auslaufvariation in der Tiefe
von Schnitten erzeugt werden kann. In dem Punkt S löst die abrupte Zunahme eine "Verdacht"-Prüfung aus und hält das
gegenwärtige mittlere Signal als Referenzsignal fest. Das Schwingungssignal geht über die obere akzeptable Grenze
hinaus, kehrt aber zurück, bevor die Bestätigungsperiode endet, so daß der "Verdacht" bei D fallengelassen wird.
Die Steuerung kehrt zur ersten Phase zurück, die nach einer weiteren abrupten Signalvergrößerung oder -verkleinerung
sucht. Das wiederholt sich bei jedem Zyklus, weil die Bestätigungsperiode etwas länger als die Spindelumdrehungsperiode
ist. Fig. 8 zeigt, daß ein ähnliches Ergebnis erzielt wird, wenn der anfängliche "Verdacht" bei der
abrupten Verringerung im Signalpegel auftaucht, wenn die Schnittiefe kleiner wird. Der Schwingungssignalpegel geht
unter die untere Amplitudenakzeptanzgrenze, kehrt aber zurück, bevor die Betätigungsperiode endet. Die Auslösung
wird bei D aufgegeben. Die Anordnung alarmiert bei einem signifikanten Werkzeugbruch, weil die abrupte Änderung im
Signalpegel, ob aufwärts oder abwärts, für langer als die Bestätigungsperiode andauert.
Die Erfindung kann mit vom Benutzer wählbaren Parametern implementiert werden, um die Werkzeugbrucherkennungsempfindlichkeit
so einzustellen, daß die veränderlichen Bedürfnisse von unterschiedlichen Bearbeitungsvorgängen erfüllt
werden. Beispielsweise braucht der Benutzer bei Schruppschnitten nicht zu wünschen, daß ein Schnitt bei einem Werkzeugbruch
gestoppt wird, der die Schnittiefe zwar in einem nennenswerten Ausmaß verändert, jedoch nicht genug, um den
Werkzeughalter zu gefährden, wohingegen bei Fertigbearbeitungsschnitten
der Benutzer wünschen kann, daß der Schnitt bei einem Werkzeugbruch gestoppt wird, der nur eine kleine
Änderung in der Schnittiefe verursacht. Da es eine grobe Korrelation zwischen der Schnittiefenanderung und der Änderung
des Schneidgeräuschssignalpegels gibt, kann der Benutzer
wünschen, die PegelverSchiebungsakzeptanzgrenzen (48 und
in Fig. 5) bei Fertigbearbeitungsschnitten näher zusammenzurücken als bei Schruppschnitten.
Weiter kann beispielsweise die Bestätigungsperiode lang genug eingestellt werden, um Auslauffehlalarme bei der langsamsten
Spindeldrehzahl, die bei irgendeinem Schnitt zu benutzen ist, zu verhindern. Eine unnötig lange Bestätigungsperiode
vergrößert jedoch die Chance, daß ein echter Werkzeugbruch nicht beachtet wird, der auf eine Berührung zwischen dem
Werkzeugsitz und dem Werkstück zurückzuführen ist und den Schneidgeräuschpegel vergrößert, nachdem er durch Entfernen
des Teils des Werkzeugschneideneinsatzes gesenkt worden ist. Der Benutzer kann die Wahrscheinlichkeit, daß solche Werkzeugbrüche
unbeachtet gelassen werden, reduzieren, indem er die Bestätigungsperiode kürzer einstellt, wenn Schneidbedingungen
keinen Auslauf beinhalten oder wenn die Spindeldrehzahl hoch genug ist.
Mit der besonderen Betonung der überwachung von Änderungen
in dem Schneidgeräusch selbst statt einfach der Erfassung des Werkzeugbruchschallsignals ist die hier beschriebene
verbesserte Anordnung philosophisch näher bei Schemata, welche Änderungen in der Bearbeitungsleistung oder den
Bearbeitungskräften überwachen,als bei irgendeiner anderen bekannten akustischen Werkzeugbrucherkennungsanordnung.
Sie befaßt sich mit einigen der speziellen Probleme, die mit der Werkzeugbrucherkennung bei Arbeitsgängen verbunden
sind, bei denen Hochgeschwindigkeitskeramikwerkzeugschneideneinsätze benutzt werden. Sie kann leicht mit dem akustischen
Werkzeugtastdetektor der anderen Anmeldung P 35 30 560.6 der Anmelderin
in einer kombinierten Werkzeugbruch- und -tasterkennungsanordnung integriert
werden, weil der Sensor und die Analogsignalverarbeitung fast dieselben sind und weil der grundlegende Unter-
schied in der Art des Analysierens der digital dargestellten Signalabtastproben und in der Art der Mustererkennungslogik
besteht. Der verbesserte akustische Werkzeugbruchdetektor kann bei einem automatischen Werkzeugwechselsystem und als
ein selbständiges Produkt oder als Option in einer numerischen Werkzeugmaschinensteuerung benutzt werden.
Claims (12)
1. Anordnung zum Erkennen von Schneidwerkzeugbruchereignissen
bei der spanabhebenden Bearbeitung eines Werkstückes, gekennzeichnet durch:
einen Breitbandschwingungssensor (36), der ein elektrisches Signal erzeugt, welches Schwingungen an der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche
darstellt, ' einen Analogvorprozessor mit einer Einrichtung (37, 38)
zur Unterscheidung von Maschinengeräusch niedrigerer Frequenz und zum Erfassen der Signalenergie in einem Schallfrequenzband
unterhalb von 100 kHz, eine Einrichtung (39, 40) zum Abtasten des unipolaren Ausgangssignals
des Analogvorprozessors und zum Umwandeln jeder Abtastprobe in einen Digitalwert, und
eine digitale Mustererkennungsschaltungsanordnung (41) zum
Erkennen von Änderungen in den Schneidbedingungen aufgrund von Werkzeugbruchereignissen, die eine Beschädigung verursachen
können, mit einer Einrichtung zum Berechnen des laufenden mittleren Signalpegels einer gewählten Anzahl von
Abtastproben, mit einer Einrichtung (45) zum Vergleichen jeder Abtastprobe mit dem laufenden Mittelwert, um nach
einer abrupten transienten Vergrößerung oder Verkleinerung im Abtastsignalpegel zu suchen, die aus einer wesentlichen
Änderung im Schneidgeräusch resultiert, und mit einer Einrichtung (46) zum Vergleichen des mittleren Signalpegels
nach der Erfassung einer abrupten Änderung mit dem vor der Erfassung und zum Erzeugen eines Werkzeugbruchalarms, wenn
die Verschiebung im Mittelwert für eine Mindestbestätigungsperiode andauert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungssensor ein Beschleunigungsmesser (36) ist,
der eine Resonanzfrequenz oberhalb von 30 kHz hat.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Analogvorprozessor (37, 38) aus einem Hochpaßfilter,
einem Gleichrichter und einem Tiefpaßfilter besteht, die für eine Fehldeutungen ausschließende Filterung bei den
Signalabtastgeschwindigkeiten der Abtasteinrichtung (39, 40) sorgen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters kleiner als 500 Hz ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die letztgenannte Einrichtung jede neue Signalabtastprobe
mit Amplitudenakzeptanzgrenzen vergleicht und eine erkannte abrupte Änderung im Signalpegel als nicht in Beziehung
zu einem Werkzeugbruch stehend außer Betracht läßt, wenn eine bestimmte Anzahl von Signalabtastproben innerhalb der
Akzeptanzgrenzen liegt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestätigungsperiode langer als die Werkstückumdrehungsperiode
ist, um Fehlalarme während des Schneidens rauher Oberflächen zu verhindern.
7. Anordnung zum Erkennen von Werkzeugbruchereignissen
während der spanabhebenden Bearbeitung eines Werkstückes, gekennzeichnet durch:
einen Breitbandbeschleunigungsmesser (36), der für Frequenzen
um eine Resonanzfrequenz am empfindlichsten ist und auf
einer Werkzeugmaschine angeordnet ist, um Schwingungen an der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche abzufühlen und diese
und weitere Schwingungen in ein elektrisches Signal umzuwandeln ,
eine Analogsignalverarbeitungseinrichtung (37, 38) mit
einer Einrichtung zur Hochpaßfilterung des Schwingungssignals zur Unterscheidung von Maschinengeräusch niedrigerer
Frequenz und mit einer Einrichtung zum Gleichrichten und Tiefpaßfiltern des Signals, um die Signalenergie in
einem Akustikfrequenzband zwischen 30 kHz und 100 kHz zu erfassen,
eine Einrichtung (39, 40) zum Abtasten des unipolaren Ausgangssignals
der Analogverarbeitungseinrichtung und zum Umwandeln jeder Abtastprobe in digitale Form, und
eine digitale Mustererkennungsschaltungsanordnung (41) zum Erkennen von Änderungen im Schneidgeräusch aufgrund von
Werkzeugbruchereignissen, die das Werkstück oder die Werkzeugmaschine beschädigen können,
wobei die digitale Schaltungsanordnung eine Einrichtung enthält zum Berechnen des laufenden mittleren Signalpegels
einer gewählten Anzahl von Abtastproben, einen Transientendetektor (45) zum Vergleichen jeder neuen Abtastprobe mit
dem laufenden Mittelwert und zum Erfassen von abrupten Vergrößerungen oder Verkleinerungen im Signalpegel, die das
Ergebnis eines solchen Werkzeugbruchereignisses sein können, und eine Einrichtung (46, 47) zum Testen auf eine anhaltende
Verschiebung im mittleren Signalpegel, der für eine voreingestellte Bestätigungsperiode außerhalb der Amplitudenakzeptanzgrenzen
bleibt, nachdem eine Auslösung durch den Transien tendetektor (45) erfolgt ist, und zum Erzeugen eines
Werkzeugbruchalarms (47) .
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die letztgenannte Einrichtung (46, 47) die Steuerung wieder auf den Transientendetektor (45) überträgt, nachdem der
Test bezüglich des Anhaltens der Verschiebung des mittleren Signalpegels fehlgeschlagen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede neue Abtastprobe nach der Auslösung und der Erfassung
einer abrupten Änderung im Signalpegel mit dem mittleren Signalpegel zur Zeit der Auslösung verglichen wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestätigungsperiode länger als die Spindelumdrehungsperiode der Werkzeugmaschine ist, um Fehlalarme
bei abwechselndem Metallschneiden und Luftschneiden auf rauhen Werkstückoberflächen zu verhindern.
11. Verfahren zum Erkennen von Werkzeugbruch, der zur Beschädigung
eines Werkstückes oder einer Werkzeugmaschine führen kann, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Abfühlen von Schwingungen an der Werkzeug/Werkstück-Grenzfläche und Umwandeln dieser und anderer Werkzeugmaschinenschwingungen
in ein elektrisches Signal, Vorverarbeiten des Schwingungssignals zur Unterscheidung
von Maschinengeräusch niedrigerer Frequenz und zum Gleichrichten und Tiefpaßfiltern des Signales, um die Signalenergie
in einem Akustikfrequenzband unterhalb von 100 kHz zu
erkennen,
Abtasten des verarbeiteten Schwingungssignals und Umwandeln
jeder Abtastprobe in digitale Form, und Analysieren der Signalabtastproben in nur zwei grundlegenden
Phasen, um Änderungen in den Schneidbedingungen aufgrund von Werkzeugbruchereignissen, die zur Beschädigung führen können,
zu erkennen, wobei die erste Phase beinhaltet, eine abrupte Vergrößerung oder Verkleinerung im Signalpegel zu erkennen,
die eine Schneidgeräuschänderung sein kann, durch Vergleichen jeder Abtastprobe mit dem laufenden mittleren Signalpegel von
N vorherigen Abtastproben, und wobei die zweite Phase beinhaltet, auf eine Verschiebung im Schneidgeräusch zu testen,
die für eine Mindestbestätigungsperiode anhält, indem ständig der mittlere Signalpegel mit Amplitudenakzeptanzgrenzen verglichen
wird, und ein Werkzeugbruchalarm zu erzeugen, wenn der Pegel außerhalb der Grenzen liegt, wogegen andernfalls
der Pegel unbeachtet gelassen und die Steuerung wieder an die erste Phase zurückgegeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestätigungsperiode länger als die Spindelumdrehungsperiode
der Werkzeugmaschine ist, um Auslauffehlalarme zu verhindern.
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