DE3536963A1 - Baugruppenanordnung - Google Patents
BaugruppenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kompakte Baugruppenanordnung gemäß dem
Oberbegriff den Anspruches 1.
Eine derartige Baugruppenanordnung ist etwa aus den DE-OS 33 31 112
bekannt. Die Anordnung des oberflächenprofilierten Kühlkörpers auf
der tragende Funktion ausübenden, also besonders stabil auszulegenden
Leiterplatte ist allerdings recht platzaufwendig; zumal dann, wenn
eine solche Leiterplatte mit Untergruppen bestückt oder selbst als
Untergruppe einer größeren Einheit ausgebildet und auf engem Raum
verwirklicht werden soll.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Baugruppenanordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen,
die unter Gewährleistung erhöhter Ansprüche an ausreichende Verlust
wärme-Ableitung extrem kompakt, insbesondere auch hinsichtlich An
forderungen an elektrischen und mechanisch sichere aber einfach lösbare
elektrische Verbindungen von Baugruppen untereinander, realisierbar
ist; wobei insbesondere an eine Baugruppenanordnung für die Reali
sierung der Signalverarbeitungs-Schaltungen in einem zielsuchenden
Submunitions-Flugkörper gedacht ist, in dem nur ein axial relativ
kurzer Abschnitt für die Unterbringung von schock- und vibrationsfest
untereinander zu kontaktierenden Baugruppen verfügbar ist, die anderer
seits aber je nach dem Ergebnis von Funktionstests leicht austauschbar
sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäße Baugruppenanordnung gemäß dem Kennzeichnungs
teil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung gewährleistet der Kühlkörper selbst Trag- und
Kontakthalterungsfunktionen, indem er großflächig, nämlich mit wenig
stens einer Seitenfläche, Leiterplatten trägt und mit einer Stirnseite
den Kontaktierungsandruck über einen flexiblen Bandleiter gewähr
leistet; der sich als elektrisches Anschlußglied von der ohmschen
Kontaktierungsstelle vor der Kühlplatten-Stirnseite zur Leiterplatte
auf der Kühlkörper-Seitenfläche erstreckt.
Dabei ist dieser Bandleiter vorzugsweise einteilig mit der Leiter
platte ausgebildet, indem seine Leiterbahnen die flexibel isolierte
Fortsetzung der Leiterbahnenkaschierung der starren Leiterplatte
darstellen; wobei wenigstens die Leiterplatte selbst vorzugsweise
in mehrlagiger durchkontaktierbarer Kaschierung realisiert ist,
wie etwa aus der DE-AS 28 43 710 für eine mehrlagige flexible ge
druckte Schaltung bekannt.
Ein gleichförmiger Andruck der Kontaktierungsbereiche des Bandleiters
zu gegenüberliegenden Kontaktierungsbereichen auf der Leiterbahnen-Ka
schierung einer Verdrahtungs-Leiterplatte, infolge des in Längs
richtung der Kühlplatte von ihrer Stirnseite her ausgeübten Druck
kraft, wird durch Zwischenlage einer relativ dünnen Schicht aus
steif-elastischem Material zwischen Stirnseite und Bandleiter ge
fördert; wofür sich ein kleinporiger Polyurethanschaum besonders
bewährt hat, wie er für verschiedene andere technische Anwendungen
von der Elastogran-Gruppe des BASF-Konzernes auf den Markt gebracht
wird.
Um einerseits die Oberflächen der Leiterbahnen auf dem Anschluß-Band
leiter und auf der Anschluß-Leiterplatte durch eine elektrisch iso
lierende Beschichtung gegen Umwelteinflüsse schützen zu können,
andererseits aber in den Kontaktierungsbereichen die elektrisch
wirksamen Anschlußflächen nicht auf zu hoch über die Ebene der Leiter
bahnenkaschierung hochragende Noppen verlegen zu müssen, sondern
bei den Anschluß-Leiterbahnen im Interesse einfacher Fertigung sich
auf flächenmäßige Kontaktbereichs-Aufweitungen beschränken zu können,
ist es zweckmäßig, als Anschlußkontaktmittler eine elektrische Über
brückung in Form von kleinen Stempeln aus vergleichsweise weichem
elektrisch leitendem Kontaktmaterial vorzusehen, das zwischen den
Leiterbahnen-Kontaktierungsbereichen in die Aussparungen eingedrückt
wird, die in der Umgebung der Anschlußflächen in den Isolierschichten
vorgesehen sind. Diese Überbrückungsstempel sind aus Handhabungsgründen
zweckmäßigerweise für alle Kontaktierungsbereiche vor der Stirnseite
einer Kühlplatte in entsprechender geometrischer Verteilung auf
einer Trägerfolie zu einer einheitlich handhabbaren Einheit zusammen
gefaßt, die beim Andruck der Kühlplatten-Stirnseite gegen die Ver
drahtungs-Leiterplatte (oder gegen ein anderes Konstruktionselement,
auf dessen Oberfläche Verdrahtungs-Leiterbahnen angeordnet sind)
zwischen den beiderseitigen Kontaktierungsbereichen eingespannt
gehaltert ist.
Diese Einspannung erfolgt zweckmäßigerweise mittels in der Ebene
der Kühlplatten sich erstreckender Spannschrauben in Form von Kopf
schrauben oder Gewindebolzen mit Muttern, die von der der Anschluß-
Stirnseite gegenüberliegenden, also freiliegenden Stirnseite der
Kühlplatte her geschraubt werden können und vorzugsweise in Bohrungen
geführt sind, die direkt in der Mittenebene der jeweiligen Kühl
platte ausgebildet sind. Ohne wesentliche Beeinträchtigung der Funk
tionen zur Leiterplatten-Halterung und zur Bauelement-Wärmeabfuhr
wird durch solche Längsbohrungen das Gewicht der Kühlplatten spürbar
reduziert; und es ist eine sehr stabile Befestigung unter gleichmäßigem
Anschlußkontaktierungs-Andruck bei einfacher Zugänglichkeit dieser
Befestigungsmittel realisierbar.
Eine solche Kühlplatte mit den auf ihr befestigten, durch Übergang
auf die Bandleiter längs der Kühlplatten-Stirnseite kontaktierten
Leiterplatten stellt einen kompakten, leicht austauschbaren und
aufgrund der dann frei zugänglichen Oberflächen (auf denen die elek
trischen Bauelemente montiert sind) leicht prüfbaren Schaltungs
modul dar. Wenn auf beiden Seitenflächen der Kühlplatte Leiterplatten
angeordnet sind, können die Anschluß-Bandleiter U-förmig um die
Platten-Stirnseite herumgeführt werden und Leiterbahnen aufweisen,
die somit neben der Anschlußfunktion auch der direkten elektrischen
Verbindung der beidseitigen Leiterplatten eines Moduls untereinander
dienen. Bei Realisierung sehr komplexer Schaltungen innerhalb eines
Moduls, also auf dessen beiderseitigen Leiterplatten, zumal wenn
diese in der bekannten Mehrschicht-Technologie ausgebildet sind,
können aber so viele Verbindungsleitungen zwischen beiden Seiten
flächen erforderlich werden, daß die Überbrückung neben den Kontak
tierungsbereichen aus Platzgründen nicht ausreicht oder jedenfalls
im Interesse hinreichender Abstände unzweckmäßig wäre. In diesem
Falle ist es zweckmäßig, flexible Verdrahtungs-Bandleiter an der
dem Anschluß gegenüberliegenden, also rückwärtigen Stirnseite der
Kühlplatte zwischen beiden mit Leiterplatten belegten Seitenflächen
vorzusehen. Um dabei nicht zusätzliche Anschlußkontaktierungen aus
bilden zu müssen, handelt es sich bei der Bandleiter-Kaschierung
zweckmäßigerweise um die einteilige Fortsetzung von Kaschierungslagen
in jeder der beiden Leiterplatten, die sich somit als steife Bereiche
an den flexiblen Bandleiterbereich anschließen. Im Interesse einfacher
Montage der Leiterplatten auf den Seitenflächen der Kühlplatte ist
dann an der inneren, also an der Anschluß-Stirnseite kein geschlossen-U-
förmiger Bandleiter vorgesehen; sondern aus der hier liegenden Leiter
platten-Stirnseite ragt - längs der Stirnseite seitlich gegeneinander
versetzt - jeweils ein Bandleiter-Lappen heraus, der unter Zwischenlage
der elastischen Einlage L-förmig um die Anschluß-Stirnseite herum
gelegt wird.
Für die relativ kurze Betriebszeit einer Zielsuch- und -verfolgungs
schaltung in einem Projektil ist die Kühlkapazität-Auslegung der
Platten relativ umproblematisch. Die Betriebszeitspanne unter Funktions
test-Bedingungen ist aber um ein Vielfaches länger, im Testbetrieb
also eine erheblich größere Wärmemenge aus dem Anschlußbereich der
Bauelemente auf ihren Leiterplatten abzuführen. Deshalb, und zur
gleichzeitigen weiteren Gewichtsverringerung der Kühlplatten ohne
wesentliche Beinträchtigung ihrer mechanischen Halterungsfunktion,
ist es zweckmäßig, die Platten von einem Netz von Kanälen zu durch
ziehen, durch die im stationären Testbetrieb ein Wärmeabfuhr-Fluid
durchgepumpt werden kann. Der Einspeisung und Abfuhr dieses Kühl
mediums können Stirnplatten eines die Gesamtheit der Baugruppenan
ordnung umschließenden Gehäuses gewählt werden, in denen Verteil
kanäle zu den einzelnen quer dazu, also in Längsrichtung des Bau
gruppen-Gehäuses, verlaufenden Modul-Kühlplatten sich anschließen.
Zugleich können diese Stirnplatten auch als Träger für Anschluß-Leiter
bahnen zu Verdrahtungsleiterplatten dienen, auf denen ihrerseits
die beschriebenen Module mechanisch und elektrisch angeschlossen
sind; mit flexiblen Bandleitern zur Verlagerung dieser Anschluß
leiterbahnen auf die Außenseite der Gehäuse-Stirnplatte, wo dann
herkömmliche Stecksockel für Peripheriegeräte-Anschlüsse montiert
sein können.
So ist innerhalb des Gehäuses eine kompakte, unter Berücksichtigung
der mechanischen und thermischen Anforderungen optimierbaren Bau
gruppenanordnung realisierbar, deren einzelne Schaltungsmodule einer
seits sicher kontaktiert aber andererseits leicht austauschbar sind,
ohne platzaufwendige herkömmliche Leiterplatten-Steckverbinder ein
setzen zu müssen.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegung in der Zusammen
fassung, aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche etwas abstrahiert aber angenähert
maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispielen
zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt
Fig. 1 eine kompakte Baugruppenanordnung unter Andeutung
eines Einfassungs-Gehäuses, bei herausgezogener
Darstellung eines Leiterplatten-Moduls,
Fig. 2 in abgebrochener Darstellung die mechanische und
elektrische Verbindung zweiter Leiterplatten-Module
an eine Verdrahtungs-Leiterplatte,
Fig. 3 in vergrößerter Explosiv-Darstellung einen Anschluß
bereich zwischen einem Leiterplattenmodul und einer
Verdrahtungs-Leiterplatte,
Fig. 4 ein Beispiel für die elektrische Verbindung zwischen
zwei Leiterplatten eines Leiterplattenmoduls,
Fig. 5 Bestückungsmöglichkeiten eines Leiterplattenmoduls
unter Berücksichtigung der Wärmeabfuhr-Verhältnisse,
Fig. 6 ein mit Modulen bestücktes Gehäuse gemäß Fig. 1
bei unterbrochener Darstellung im Axial-Längsschnitt
und
Fig. 7 eine Gehäuse-Stirnplatte gemäß Fig. 6 im Längs
schnitt.
In der in Fig. 1 skizzierten kompakten Baugruppenanordnung ist bei
spielsweise die gesamte Signalverarbeitungselektronik für die Ziel
such- und -verfolgungseinrichtung eines Submunitions-Flugkörpers
auf engstem Raum innerhalb eines axialen Abschnittes der Flugkörper-
Struktur zusammengefaßt. In Anpassung an die Einbaugegebenheiten
in deren Struktur 10 (Fig. 6) ist das die funktionstüchtige, also
auch außerhalb des Projektils funktionsprüfbare Baugruppenanordnung
umgebende Gehäuse 11 angenähert zylindrisch konfiguriert, wie aus
der abgebrochenen Darstellung in Fig. 1 ersichtlich. Die Baugruppen
anordnung innerhalb dieses Gehäuses 11 umfaßt eine Vielzahl an Leiter
platten 12, die in Gruppen, überwiegend paarweise beiderseits von
Kühl-Platten 13. m, zu Leiterplatten-Modulen 14 zusammengefaßt sind.
Die Platten 13. m dienen der Ableitung der Verlustwärme von elek
trischen Bauelementen 15, die in bekannter Weise unter elektrischer
Kontaktierung an Leiterbahnen auf den den Platten 13. m abgewandten
Oberflächen mechanisch (beispielsweise durch Verlöten oder Verkleben)
befestigt sind. Bei den Bauelementen 15 kann es sich um diskrete
elektrische Bauelemente, vorzugsweise jedoch um komplexe elektronische
Schaltkreise in integrierter oder in Hybridtechnik handeln, die
über Bond-Drähte 16 an die Leiterbahnen 18 (Fig. 5) der Modul-Leiter
platten 12. m angeschlossen sind.
Als Träger von Leiterplatten 12 können neben den Kühl-Platten 13. m
der Module 14 auch Konstruktionsteile des Gehäuses 11 dienen, wie
etwa dessen Stirnplatten 13. s; bei welchen die Leiterplatten 12
dann vorzugsweise keine elektronischen Bauelemente tragen, sondern
als Verdrahtungs-Leiterplatten 12. v für die Zusammenhaltung der
Module 14 untereinander oder für den elektrischen Anschluß von Steck
verbindern 17 zu Geräten außerhalb des Gehäuses 11 dienen. Anderer
seits können auch Bereiche von Modul-Leiterplatten 12. m als Verdrahtungs
leiterplatten für darauf befestigte Unter-Module dienen (in der
Zeichnung nicht berücksichtigt).
Die Modul-Leiterplatten 12. m sind in Multi-Wire-Technik, oder vorzugs
weise in Mehrebenen-Technologie, also mit in mehreren parallelen
Ebenen isoliert gegeneinander verlaufenden Leiterbahnen 18 ausge
staltet, wie in der Prinzipdarstellung der Fig. 2 für zwei äußere
und eine mittlere Ebene skizziert. Die Leiterplatten 12. m liegen
flach auf den Seitenflächen 19 der im wesentlichen ebenen Platten
13. m, erforderlichenfalls unter Zwischenlage einer thermisch möglichst
gut leitenden Kleberschicht 20 wie etwa Isolierlack. In entsprechender
Weise können die Verdrahtungs-Leiterplatten 12. v ebenfalls auf
Platten 13 montiert sein; oder die Verdrahtungs-Leiterplatten 12. v
sind, unter Fortlassung einer gesonderte Tragefunktion ausübenden
Platte, stabiler ausgebildet, wie in Fig. 2 durch die größere Dicke
berücksichtigt.
Die elektrische und mechanische Verbindung zwischen den Modul-Leiter
platten 12. m und den Verdrahtungs-Leiterplatten 12. v erfolgt mittels
der Modul-Kühlplatten 13. m längs einer Stirnseite 21. a; im Interesse
gedrängten Aufbaues trotz hoher Kontaktsicherheit bei einfach aus
tauschbaren Modulen 14 jedoch nicht mittels Steckverbindern, sondern
mittels an die Leiterbahnen 18 wenigstens einer Ebene angeschlossener
flexibler Bandleiter 22. a, die an Kontaktierungsbereichen 23 gegen
zugeordnete Leiterbahnen 18 auf der zugewandten Oberfläche der Ver
drahtungs-Leiterplatte 12. v angedrückt werden (vgl. Fig. 3).
Die flexiblen Bandleiter 22. a sind zweckmäßigerweise einstückig
mit der Leiterbahnen-Kaschierung wenigstens einer der inneren Ebenen
der Mehrlagen-Leiterplatten 12. m ausgeführt. Sie treten also (wie
aus Fig. 2 und Fig. 3 in vereinfachter Darstellung erkennbar) stirn
seitig aus dem Innern der Leiterplatten 12. m aus, um vor die Stirn
seite 21. a der Platte 13. m gebogen zu werden, wo die Leiterbahnen
18 zu Kontaktierungsbereichen 23 freigelegt bzw. mit ggf. etwas
vorstehenden noppenförmigen Auswölbungen (nicht dargestellt), und
gegenüber der Breite der Leiterbahnen 18 vergrößerten Anschlußflächen
24 ausgestattet sind.
Wenn im Interesse der Packungsdichte, wie in der Zeichnung berück
sichtigt, beiden Seitenflächen 19 einer Platte 13. m mit Leiterplatten
12. m bestückt sind, ist es zweckmäßig, elektrische Verbindungen,
die innerhalb eines Moduls 14 zwischen diesen beiden Leiterplatten
12-12 ausgebildet sein sollen, nicht neben den Kontaktierungsbereichen
23 zusätzlich über die Abschluß-Stirnseiten 22. v eine Überbrückung bei der
gegenüberliegenden Stirnseite 21. v vorzunehmen, wie in Fig. 1 berück
sichtigt und in Fig. 4 bei Abwicklung beider Leiterplatten 12. m
in eine Darstell-Ebene veranschaulicht. Im Interesse einfacherer
Herstellung, und Bestückung in dieser Ebene, ist dann kein durch
gehender Anschluß-Bandleiter 22. a auf der innenliegenden Stirnseite
21. a zwischen den beiden Leiterplatten 12. m vorgesehen; sondern
der Bandleiter 22. a ist in zwei in der Anschlußstellung (Fig. 3)
nebeneinanderliegende Bereiche unterteilt, von denen jeder an eine
der beiden Leiterplatten 12. m angeschlossen ist. Für die exakte
Positionierung der Bandleiter 22. a, also ihrer Kontaktierungsbereiche
23 relativ zueinander und vor der Anschluß-Stirnseite 21. a der Modul-
Platte 13. m, sind auf der Stirnseite 21. a in Kontaktierungsrichtung
vorstehende Fixierstifte 25 eingesetzt, die beim Umschlagen der
Bandleiter 22. a um die Anschluß-Stirnseite 21. a in den Bandleitern
22. a ausgesparte Justierlöcher 26 durchgreifen (vgl. Fig. 3).
Der Andruck erhabener Kontaktierungsbereiche 23 bzw. Anschlußflächen
24 der Anschluß-Bandleiter 22. a gegen die entsprechenden Bereiche
bzw. Flächen 23, 24 der Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v erfolgt von
der Platten-Stirnseite 21. a über eine elastische Einlage 27 zwischen
der Stirnseite 21. a und den seitlich davon aus den Leiterplatten
12. m austretenden und vor die Stirn herumgebogenen Bandleitern 22. a.
Beim Anpressen des Moduls 14 gegen die Verdrahtungs-Leiterplatte
12. v erfährt die Einlage 27 also eine gewisse Stauchung und deshalb
der Bandleiter 22. a in der Nachbarschaft zur Befestigung an seiner
Leiterplatte 12. m eine geringe Auswölbung 28; was vorteilhaft zur
elastischen Schwingungsaufnahme und damit zur Vermeidung kritischer
Wechselbeanspruchung im Übergangsbereich zur Leiterplatte 12. m ist
und zugleich einen gleichmäßigen Andruck aller Kontaktierungsbereiche
23 sicherstellt.
Zum Schutz gegen beispielsweise korrodierende Umwelteinflüsse und
Kurzschlüsse ist es zweckmäßig, die Oberflächen der Leiterbahnen
18 auf den flexiblen Bandleiter 22 durch eine Isolierschicht 29
abzudecken (vgl. Fig. 2; in Fig. 3 im Interesse der Übersichtlichkeit
nicht berücksichtigt), die nur am Orte bzw. zur Anbringung der Kontak
tierungsbereiche 23 bzw. Anschlußflächen 24 auf den Leiterbahnen
18 ausgespart oder freigelegt ist. Das gilt entsprechend für die
außenliegenden Leiterbahnen 18 der Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v.
Um nicht zu hoch noppen- oder nietartig vorstehende Anschlußflächen
24 auf den Anschlußenden der Bandleiter 22. a und auf den Leiterbahnen
18 der Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v aufbringen bzw. ausbilden
zu müssen, ist es zweckmäßig, im jeweiligen Anschlußbereich eine
Überbrückung 30 einzufügen. Diese ist vorzugsweise einstückig für
alle an einer Anschluß-Stirnseite 21. a liegenden Kontaktierungs
bereiche 23 ausgeführt; beispielsweise in Form einer Folie 31 mit
einem der geometrischen Verteilung der Kontaktierungsbereiche 23
entsprechenden Muster von durchkontaktierten oder durchgenieteten
Überbrückungsköpfen 32. Zweckmäßigerweise sind in der Folie 31 eben
falls Justierlöcher 26 ausgespart, so daß die wechselseitige Kontak
tierungs-Orientierung durch die Überbrückung 30 hindurch bis in
entsprechende Löcher 26 in der Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v durch
die Fixierstifte 25 sichergestellt ist. Zur stirnseitigen Halterung
eines Moduls 14 in dieser Kontaktierungslage quer zur Oberfläche
einer Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v, unter Stauch-Andruck gegen
die elastische Einlage 27, ist pro Modul 14 wenigstens eine Spann
schraube 33 vorgesehen. Diese kann mit einer Mutter oder mit einem
Kopf 34 einen Flansch in Verlängerung der Anschluß-Stirnseite 21. a
hintergreifen (in der Zeichnung nicht berücksichtigt), oder gegen
den Bodenbereich 35 einer Sackbohrung 36 anliegen, die sich parallel
zu den Platten-Seitenflächen 19 von der rückwärtigen Stirnseite
21. v (vgl. Fig. 1) in Richtung auf die Anschluß-Stirnseite 21. a
hin erstreckt, wie aus Fig. 2 (oben) ersichtlich. Die Spannschrauben
33 können in Gewindehülsen eingreifen, die z. B. in die Verdrahtungs-
Leiterplatte 12. v eingesetzt ist. Aus Stabilitätsgründen zweckmäßiger
ist es, wenn die Schrauben 33 die Leiterplatte 12. v durchgreifen
und in ein dahinter gelegenes Widerlager 37 eingeschraubt sind.
Bei diesem Widerlager 37 kann es sich um einen Teil einer Träger
konstruktion für das Gehäuse 11 handeln. Falls Module 14 einander
gegenüberliegend an den gegenüberliegenden Oberflächen einer Ver
drahtungs-Leiterplatte 12. v anliegen, ist das Widerlager 37 zweck
mäßigerweise durch die der Sackbohrung 36 gegenüberliegende Modul-
Platte 13. m mit Gewindebohrung 38 realisiert, wie in Fig. 2 (unten)
berücksichtigt. Dadurch ist in der Umgebung der Kontaktierungsbereiche
23 der Verdrahtungs-Leiterplatte 12. v ein verspannungsfreier gleich
förmiger Andruck von beiden Seiten her gewährleistet. Dabei ist
die Lage der Bohrungen 36/38 zweckmäßigerweise so gewählt, daß die
Spannschrauben 33 weitere Justierlöcher 26 in den Randbereichen
der Anschluß-Bandleiter 22. a durchsetzen (vgl. Fig. 4), um auch
im Randbereich der elastischen Einlagen 27 die flexiblen Bandleiter
22. a sicher zu fixieren. Diese Modul-Auslegung und -Gruppierung
erbringt auch günstige da kürzeste Verdrahtung, durch die in der
Mittenlängsebene des Gehäuses 11 gehalterte Verdrahtungs-Leiterplatte
12. v und die Bandleiter-Verdrahtungen um die Stirnseiten 21 der
Module 14 herum.
Der Ableitung der Verlustwärme aus den Bauelementen 15 dienen zweck
mäßigerweise die bei Mehrlagen-Leiterplatten 12 allgemein bekannten,
im Querschnitt hohlnietenähnlichen Durchkontaktierungen 39 (Fig. 5),
die einerseits gegen die Modul-Kühlplatte 13. m anliegen und auf
deren oberflächenseitigen Kragen die Bauelemente 15 in gutem thermischem
Kontakt montiert sind.
Zur weiteren Verbesserung des Wärmeüberganges zur Kühlplatte 13. m
kann der hohlzylindrische Innenraum der Durchkontaktierungen 39
mit einer Wärmeleitmasse 40 gefüllt sein, oder es werden nietförmige
massive Stifte in die Kühlplatten 13. m eingepreßt, auf deren Köpfe
die Bauelemente 15 montiert sind. Für Bauelemente 15 mit größerer
abzuführender Verlustwärme ist es jedoch zweckmäßiger, eine die
Leiterplatte 12. m durchsetzende Aussparung 41 vorzusehen, innerhalb
derer das Bauelement 15 - gegebenenfalls unter Zwischenlage einer
thermisch leitenden Isolierschicht 20 - unmittelbar auf eine Seiten
fläche 19 der Modul-Kühlplatte 13. m montiert wird. Für den elek
trischen Anschluß an die oberflächigen Leiterbahnen 18 können in
beiden Fällen Bond-Drähte 16 vorgesehen sein; die bei der Mehrlagen-
Leiterplattentechnologie übliche hohlnietenförmige Durchkontaktierung
zu innenliegenden Leiterbahnen 18 ist in der Zeichnung nicht gesondert
berücksichtigt.
Für die relativ kurze Betriebsdauer von Projektilen und dementsprechend
beschränkte Funktionsdauer der im Gehäuse 11 untergebrachten elek
trischen Schaltung genügt bei passender Wärmesenken-Dimensionierung
der mechanisch miteinander verbundenen Kühlplatten 13 die im Zusammen
hang mit Fig. 5 beschriebene Wärmeableitung aus den Bauelementen
15. Wesentlich länger sind jedoch die Betriebszeiten der Schaltung
im Zuge der Funktionstests nach der Fertigung. Um das Volumen der
Wärmesenken in Form der Platten 13 und dementsprechend die Abmessungen
des Gehäuses 11 nicht auf diese stationären Prüfgegebenheiten dimen
sionieren zu müssen, ist für solchen stationären Testbetrieb eine
Steigerung der Wärmeabfuhr durch Einspeisung eines Kühlmediums 43
vorgesehen, das als Fluid Kühlkanäle 42 in den Modulplatten 13. m
parallel zu deren Seitenflächen 19 durchströmt. Falls es sich bei
den Kühlplatten 13. m um Leichtmetall-Spritzgußkörper handelt, können
die Kühlkanäle 21 gleich eingeformt sein. Andernfalls ist es zweck
mäßiger, die Kanäle 42 in eine Oberfläche 19 einzufräsen und mit
einer dann aufgeklebten oder aufgenieteten Deckplatte zu verschließen.
Thermisch und mechanisch am günstigsten ist es jedoch, eine Kühlplatte
13. m in der Mittellängsebene zu teilen und jeweils den halben Querschnitt
eines Kühlkanales 42 in die dadurch sich ergebenden Oberflächen
beiderseits der Trennfuge 44 einzufräsen, ehe die beiden Halbplatten
längs der Fuge 44 wieder zur Modul-Kühlplatte 13. m zusammengefügt
werden.
Die Kanäle 42 öffnen sich zu den zwischen den Stirnseiten 21 ver
laufenden Platten-Seitenflächen 45 (Fig. 1) und gehen dort, infolge
dichten stumpfen Stoßes, in den in dieser Ebene jeweils benachbarten
Modul 14 über. Schließlich münden sie in die Stirnplatten 13. s,
mit denen das Gehäuse 11 in die Struktur 10 beispielsweise eines
Projektiles eingebaut ist. In diese Stirnplatte 13. s sind Verteil
kanäle 46 zur Verbindung der einzelnen Modul-Kühlkanäle 42, mit
Speiseanschlüssen 47 in der Struktur 10, eingearbeitet. Im stationären
Prüfbetrieb werden die Verschlüsse an den Speiseanschlüssen 47 also
gegen ein Zuleitungs- und Ableitungssystem für das Kühlmedium 43
ausgetauscht, das über die Verteilkanäle 46 in die Modul-Kühlkanäle
42 eingeleitet wird und während der lang andauernden stationären
Testphasen für die Abführung der Verlustwärme aus den Bauelementen
15 sorgt.
Claims (10)
1. Kompakte Baugruppenanordnung aus miteinander verschalteten Leiter
platten (12) mit elektrischen Bauelementen (15) und mit Kühl
körpern für die Ableitung der Baulement-Verlustwärme, insbe
sondere für die Realisierung einer komplexen Signalverarbeitungs
schaltung von Flugkörpern,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlkörper relativ großflächige ebene Platten (13) als
Träger für auf wenigstens einer ihrer Seitenflächen (19) ange
ordnete Modul-Leiterplatten (12. m) vorgesehen sind, die mit
einer Stirnseite (21. a) Kontaktierungsbereiche (23) von flexiblen
Bandleitern (22. a) gegen Anschlußleiterbahnen (18. a) auf einer
quer dazu orientierten Verdrahtungs-Leiterplatte (12. v) andrücken.
2. Baugruppenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrlagig kaschierte Leiterplatten (12) vorgesehen sind,
aus denen wenigstens eine Kaschierungsebene als flexibler Band
leiter (22) heraus und vor die Platten-Stirnseite (21. a) geführt
ist.
3. Baugruppenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Platten-Stirnseite (21. a) und dem Bandleiter
(22) eine elastische Einlage (27) vorgesehen ist.
4. Baugruppenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kontaktierungsbereichen (23) einerseits des
Modul-Anschlußbandleiters (22. a) und andererseits der Verdrahtungs-
Leiterbahnen (18. v) eine Kontakt-Überbrückung (30) vorgesehen
ist.
5. Baugruppenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Mittelebene einer Platte (12. m) wenigstens eine Spann
schraube (33) angeordnet ist, die durch die Anschluß-Stirnseite
(21. a) hindurch in die Ebene der Verdrahtungs-Leiterplatte (12. v)
hineingreift.
6. Baugruppenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Spannschrauben (33) vorgesehen sind, die in einen in der
gleichen Platten-Ebene, jenseits der Verdrahtungs-Leiterplatte
(12. v), gegenüberliegenden Modul (14) eingreifen.
7. Baugruppenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den beiden Seitenflächen (19) einer Modul-Kühlplatte
(13. m) angeordnete Leiterplatten (12. m) der Anschluß-Stirnseite
(21. a) gegenüber durch flexible Verdrahtungs-Bandleiter (22. v)
miteinander verbunden sind.
8. Baugruppenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modul-Platten (12. m) von Kühlmittel-Kanälen (42) durch
zogen sind.
9. Baugruppenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (42) in den quer zu den Platten-Stirnseiten (21)
gelegenen Seitenflächen (45) münden.
10. Baugruppenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwischen Gehäuse-Stirnplatten (13. s) angeordnet ist,
in denen Kühlmittel-Verteilkanäle (46) zu den quer dazu orientierten
Modul-Kühlkanälen (42) ausgebildet sind.
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