DE3535696A1 - Verfahren und vorrichtung zur partiellen beschichtung eines kunststoffteiles - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur partiellen beschichtung eines kunststoffteilesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich einmal auf ein Verfahren
zur partiellen Beschichtung eines Kunststoffteiles,
zum anderen auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit einer das Kunststoffteil zumindest teilweise
aufnehmenden und an Masse liegenden Trägerelektrode und
einer Gegenelektrode, die sich der Kontur des Kunststoffteiles
anpaßt und an einen Hochspannung erzeugenden Generator
angeschlossen ist.
Bei den bisher bekannten Verfahren wird eine Beschichtung,
beispielsweise eine Farbgebung oder das Aufbringen einer
Aufschäummasse auf ein Kunststoffteil entweder ganzflächig
vorgenommen, oder es werden mit Hilfe von aufzulegenden
Masken Muster auf die Oberfläche des ansprechenden Kunststoffteiles
aufgebracht. Dabei entstehen die Kunststoffteile
aus einem Material mit relativ großen Adhäsionskräften,
so daß eine Beschichtung einen innigen Verbund
mit der Oberfläche des Kunststoffteiles eingehen kann.
Nachteilig bei den derartigen Verfahren ist es, daß einer
wünschenswerten dekorativen Ausgestaltung von Kunststoffteilen,
wie sie beispielsweise im Fahrzeugbau eingesetzt
werden könnten, die Unwirtschaftlichkeit der bekannten Verfahren
entgegensteht. Insbesondere einer Großserienfertigung,
wie sie im Kraftfahrzeugbau üblich ist.
Eine ähnliche Situation ergibt sich wenn die Kunststoffteile
aus Sicherheitsgründen mit einer Aufschäummasse
zum Beispiel Polyurethanschaum versehen werden sollen.
Um zu verhindern, daß die Aufschäummasse an nicht geeignete
Stellen gelangt, wird bislang mit apparativen Mitteln
eine Verbindung in diesen Bereichen zwischen der Aufschäummasse
und dem Kunststoffteil verhindert. Auch dies hat sich
in der Praxis als sehr aufwendig und kostenintensiv erwiesen.
Insbesondere dann, wenn ein Kunststoffteil sowohl mit einer
Farbschicht als auch mit einer Aufschäummasse beschichtet
werden soll, ergeben sich bisher Probleme, da einerseits
eine gleichzeitige Beschichtung beider Komponenten nicht
möglich ist andererseits eine erste Beschichtung die nachfolgende
Beschichtung im Arbeitsablauf behindert, wobei
es unerheblich ist ob zunächst die Farbbeschichtung und
anschließend die Beschichtung durch die Aufschäummasse
oder ob die Beschichtungen in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Ein besonders hoher Kostenanteil wird durch den Einsatz
von Masken verursacht, mit denen beim Farbbeschichten die
entsprechende Oberfläche eines Kunststoffteiles abgedeckt
wird, da nur mit deren Hilfe bislang in sinnvoller Weise
eine dekorative Farbbeschichtung mit Mustern möglich war.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß
eine partielle Beschichtung eines Kunststoffteiles rationell
und damit kostengünstig möglich ist, wobei gleichzeitig
eine einwandfreie Beschichtung mit einem scharf abgegrenzten
Konturenverlauf erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Kunststoffteil aus unpolarem Kunststoff besteht, vorbestimmte
Oberflächenbereiche mit einer elektrischen Koronaentladung
behandelt werden, die Oberfläche des Kunststoffteiles
dann beschichtet und die Beschichtung nach dem Aushärten
oder Abbinden von nicht koronabehandelten Bereichen
entfernt wird.
Mit Hilfe dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nun
möglich, die Kosten für eine partielle Beschichtung eines
Kunststoffteiles, die sowohl aus einer Farbschicht als auch
aus einer Aufschäummasse bestehen kann, erheblich zu vermindern.
Dadurch ergeben sich Kostenvorteile, die insbesondere
unter dem Aspekt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
im Automobilbau Verwendung finden kann, beispielsweise zur
Beschichtung von Stoßfängern oder Armaturenbrettern, als
recht gravierend angesehen werden können, da gerade im Automobilbau
aufgrund der hohen zu fertigen Stückzahlen
jede Kosteneinsparung besonders stark zu Buche schlägt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die mit einer Koronaentladung zu behandelnden
Bereiche des Kunststoffteiles durch einen Randsteg oder eine
Rille begrenzt, so daß das Entfernen der Beschichtung von
den unbehandelnden Bereichen erheblich erleichtert wird.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Konturenverlauf
der Beschichtung besonders scharf und exakt ausgebildet
ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist so geschaffen,
daß die Trägerelektrode zumindest eine Kammer
aufweist, in die ein Medium hoher elektrischer Leitfähigkeit
eingefüllt ist.
Durch diese konstruktive Maßnahme ist es nun möglich, die
Beschichtung eines Kunststoffteiles so vorzunehmen, daß
sie sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht den vertretbaren
Anforderungen entspricht als auch den wechselnden modischen
Aspekten, denen vielfach die Hersteller und Vertreiber derartiger
Kunststoffteile unterliegen, Rechnung trägt.
Das leitfähige Medium, das nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung aus einer Flüssigkeit, beispielsweise
aus Wasser bestehen kann, bewirkt einen Durchfluß
des von der Gegenelektrode durch die Trägerelektrode geleiteten
Stroms hoher Spannung in dem Maße, daß der Durchfluß
des Stroms durch das Medium größer ist als durch das
übrige Material der Trägerelektrode, das nach einem vorteilhaften
Gedanken der Erfindung aus einem hydrophilen Material
besteht. In an sich bekannter Weise erfolgt eine Koronaentladung
im Bereich der größeren Leitfähigkeit der Trägerelektrode,
also im vorliegenden Fall im Bereich der Kammer.
Die Bereiche selbst werden dabei von der Außenkante des
Mediums, beispielsweise vom Flüssigkeitspiegel begrenzt,
der je nach Ausgestaltung der Kammer, in seiner Lage und
Kontur veränderbar ist.
Um beispielsweise eine unterschiedliche Beschichtung der
Innenseite eines Kunststoffteiles gegenüber seiner Außenseite
zu erzielen, ist nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ein Wirkspalt zwischen den einander
zugewandten Flächen des eingelegten Kunststoffteiles
und der Trägerelektrode vorgesehen. Durch diesen Wirkspalt,
der praktisch isolierend wirkt, ist eine Möglichkeit geschaffen
nur auf der dem Wirkspalt abgewandten Oberfläche
des Kunststoffteiles eine Koronaentladung vorzunehmen.
So kann beispielsweise eine Koronaentladung auf einer Außenseite
eines Kunststoffteiles durchgeführt werden, indem der
Wirkspalt auf der Innenseite des Kunststoffteiles gebildet
ist, während in einem zweiten Arbeitsgang, in dem dann
mittels des außen liegenden Wirkspaltes auf der Innenseite
des Kunststoffteiles eine Koronaentladung durchgeführt
wird diese Seite für eine Beschichtung entsprechend präpariert
wird. Auf diese Art und Weise ist es möglich,
zum Beispiel die Außenfläche eines Kunststoffteiles mit
einer gemusterten Farbbeschichtung zu versehen und die
Innenseite mit einer Aufschäummasse entsprechend den sicherheitstechnischen
Erfordernissen innerhalb der optimalen
Bereiche zu beschichten.
Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2 ist so gestaltet, daß die Trägerelektrode
entsprechend der geometrischen Form der mit
Koronaentladungen zu behandelnden Flächen als Formelektrode
ausgebildet ist.
Eine derartige erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es
auch komplizierte Oberflächenformen und Profilierungen
beispielsweise auch Hinterschneidungen mit Koronaentladungen
zu versehen.
Dabei kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser
Vorrichtung die Formelektrode aus mehreren zueinander verstellbaren
und fixierbaren Segmenten bestehen, die je nach
Erfordernis auch austauschbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
beigefügter Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der
Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 +
Fig. 4 jeweils ein Ausführungsbeispiel eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandeltes Kunststoffteil,
Fig. 5 +
Fig. 6 jeweils einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Trägerelektrode,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Trägerelektrode
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8 ein weiteres Kunststoffteil nach einer Behandlung
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren in
perspektivischer Darstellung.
Der in der Fig. 1 schematisch dargestellte Aufbau einer
Vorrichtung zum Erzeugen einer Koronaentladung auf der Oberfläche
eines Kunststoffteiles zeigt zunächsteinmal die hauptsächlichen
Bestandteile einer derartigen Vorrichtung. Dazu gehören
ein Generator 1, mit dem eine Hochspannung erzeugt wird,
sowie eine an dem Generator angeschlossene Gegenelektrode 2
und einer an Masse liegenden Trägerelektrode 3, wobei sich
die Trägerelektrode 3 und die Gegenelektrode 2 gegenüberliegen.
Die Trägerelektrode 3 nimmt dabei zumindest teilweise
ein Kunststoffteil auf, das beispielsweise wie in der
Fig. 2 gezeigt, in einer Ausnehmung 11, die dem Kunststoffteil
angepaßt sein kann, einliegt.
Die Gegenelektrode 2 ist mit freihängenden Ketten 9 versehen,
an deren Spitzen in bekannter Weise im Zusammenwirken mit dem
Kunststoffteil eine Koronaentladung stattfindet. Bei dem in
der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trägerelektrode
3 auf einem Transportband 10 angeordnet, daß in
seiner Lage durch Drehen von Kurbeln in Pfeilrichtung veränderbar
ist. Auch die Lage der Gegenelektrode 2 ist veränderbar
und zwar in Querrrichtung ebenso wie in ihrer Höhe
gegenüber der Trägerelektrode 3, ebenfalls gekennzeichnet
durch die eingezeichneten Pfeile.
Die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten sowohl der Trägerelektrode
3 als auch der Gegenelektrode 2 sind insofern
vorteilhaft, als die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu behandelnden Kunststoffteile unregelmäßige Oberflächen
aufweisen können, die sowohl bei vollflächiger als auch bei
partieller Koronabehandlung eine unterschiedliche Stellung
der Gegenelektrode 2 zur Trägerelektrode 3 erforderlich
machen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Bewegungsabläufe
entsprechend der Oberflächenkontur des Kunststoffteiles
elektronisch zu steuern.
Die Fig. 3 zeigt ein Kunststoffteil 8, dessen Innenraum mit
einer Ausschäummasse 12 versehen ist. Diese Ausschäummasse
12 ist auch in dem in der Fig. 4 gezeigten Kunststoffteil
8 vorgesehen, wobei jedoch außerdem die Außenfläche des
Kunststoffteiles 8 mit einer Dekorschicht 13 beschichtet
ist.
Jeweils einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zeigen die Fig. 5 und 6.
Die Trägerelektroden 3 bestehen dabei aus einem Material,
daß formbar ist. Die in der Fig. 5 gezeigte Trägerelektrode
3 weist eine U-förmige Kammer 4 auf, die mit einer leitfähigen
Flüssigkeit 5 teilweise gefüllt ist. Mit einer
Pumpe 14 kann der Flüssigkeitsspiegel in seiner Höhe verändert
werden. Die Elektroden der Gegenelektrode 2 bestehen
einmal aus freihängenden Ketten 9 sowie aus starren Elektrodenstäben
15 mit deren Hilfe die Koronaentladung vollzogen wird.
Die Kontur der Koronaentladung wird dabei vorgegeben von dem
Flüssigkeitsspiegel, wobei sich überraschender Weise gezeigt
hat, daß in Höhe des Flüssigkeitsspiegels eine besonders intensive
Koronaentladung stattfindet, was dazu führt, daß die
nachfolgende Beschichtung in diesen Bereichen eine besonders
innige Verbindung mit dem Kunststoffteil eingeht, so daß das
entfernen der Beschichtung nach dem Aushärten oder Abbinden
von den nicht koronabehandelnden Bereichen zu einer besonders
scharfkantigen Kontur führt. Ein wesentliches Merkmal der
Erfindung ist dabei, daß das Kunststoffteil aus einem unpolaren
Kunststoff besteht, der überhaupt erst eine derartig intensive
Koronabehandlung ermöglicht und so zu den in ihrer Ausführung
qualitativ hochwertigen Dekorationen führt.
Zwischen der Trägerelektrode 3 und der zugewandten Seite
des Kunststoffteiles 8 ist ein Wirkspalt 6 vorgesehen, der
die Koronaentladung auf dieser Seite des Kunststoffteiles
8 beeinflußt. Dabei wirkt der Wirkspalt 6 isolierend, so
daß es möglich ist, die den Elektroden 9, 15 zugewandten
Oberflächenseiten des Kunststoffteiles 8 einer Koronaentladung
zu unterziehen, während die Adhäsionskräfte der gegenüberliegenden
Oberflächenseite bei diesem Arbeitsgang noch
unbeeinflußt bleiben. Wird hingegen auf den Wirkspalt 6 verzichtet,
so daß dann die entsprechende Oberflächenseite des
Kunststoffteiles 8 direkt an der Trägerelektrode 3 anliegt,
entstehen durch die Koronaentladungen auf beiden Seiten im
Konturverlauf gleiche Adhäsionskräfte.
Bei der in der Fig. 6 dargestellten Vorrichtung erfolgt die
Koronaentladung an der äußeren Oberfläche des Kunststoffteiles
8. Dabei befindet sich die für den Stromdurchfluß mit
der leitfähigen Flüssigkeit 5 gefüllte Kammer 4 zwischen den
zu behandelnden Seitenteilen des Kunststoffteiles 8.
Es ist durchaus möglich, sowohl offene Kammern, deren
Flüssigkeit mit atmosphärischem Druck beaufschlagt werden,
als auch geschlossene Kammern in der Trägerelektrode vorzusehen,
deren Flüssigkeitsspiegelkontur und damit die Kontur
der Koronaentladung über Druckbeaufschlagung der
Flüssigkeit 5 gesteuert werden.
In der Fig. 7 ist eine Trägerelektrode 3 gezeigt, die mit
mehreren Kammern 4 versehen ist, deren Flüssigkeitsspiegel
jeweils getrennt und unabhängig voneinander veränderbar
ist. Zur Druckbeaufschlagung ist jede einzelne Kammer 4
mit Rohren 16, 17 versehen, so daß auch hier ein unterschiedlicher
Flüssigkeitsspiegel erzeugt werden kann.
Ein weiteres Kunststoffteil 18 ist in der Fig. 8 dargestellt
und zwar nach einer Farbbeschichtung einer Oberflächenseite,
wobei vor der Farbbeschichtung eine Außenseite
einer Koronaentladung unterzogen wurde. Aufgrund
der erfolgten Koronaentladung wurden auf der entsprechenden
Oberfläche des Kunststoffteiles 18 Adhäsionskräfte erzeugt,
die eine partielle Beschichtung 19 mit einer Farbe ermöglichen.
Nach einem Aushärten oder Austrocknen der Farbe ist es möglich,
den Teil der Beschichtung zu entfernen, der aufgrund
der fehlenden Adhäsionskräfte in dem nich einer Koronabehandlung
unterzogenen Bereich keine Verbindung mit dem
Kunststoffteil 18 eingehen konnte. Dieser Teil ist in der
Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 20 versehen.
- Bezugszeichenliste
1 Generator
2 Gegenelektrode
3 Trägerelektrode
4 Kammer
5 Flüssigkeit
6 Wirkspalt
7 Pumpe
8 Kunststoffteil
9 Ketten
10 Transportband
11 Ausnehmung
12 Ausschäummasse
13 Dekorschicht
14 Pumpe
15 Elektrodenstäbe
16 Rohr
17 Rohr
18 Kunststoffteil
19 Beschichtung
Claims (13)
1. Verfahren zur partiellen Beschichtung eines Kunststoffteiles,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß Kunststoffteil (8, 18) aus unpolarem Kunststoff besteht,
vorbestimmte Oberflächenbereiche mit einer elektrischen
Koronaentladung behandelt werden, die Oberfläche des Kunststoffteiles
dann beschichtet und die Beschichtung nach
dem Aushärten oder Abbinden von den nicht koronabehandelten
Bereichen entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit einer Koronaentladung zu behandelnden Bereiche des
Kunststoffteiles (8, 18) bei seiner Herstellung mit einem
Randsteg oder einer Rille begrenzt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, mit einer das Kunststoffteil zumindest
teilweise aufnehmenden und an Masse liegenden Trägerelektrode
und einer Gegenelektrode, die sich der Kontur des Kunststoffteiles
anpaßt und an einen Hochspannung erzeugenden
Generator angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerelektrode (3) zumindest
eine Kammer (4) aufweist, in die ein Medium hoher elektrischer
Leitfähigkeit eingefüllt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerelektrode aus einem hydrophilen Material und das
Medium aus einer leitfähigen Flüssigkeit (5) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Trägerelektrode 3 formbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsspiegel in seiner Lage und Kontur veränderbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei eingelegtem Kunststoffteil (8, 18) zwischen den einander
zugewandten Flächen des Kunststoffteiles (8, 18) einerseits,
und der Trägerelektrode (3) andererseits ein Wirkspalt (6)
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit (5) mit atmosphärischem Druck beaufschlagt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit (5) mit einem Überdruck beaufschlagt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Kammern (4) der
Flüssigkeitsspiegel jeweils getrennt veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch (9), dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung des Überdrucks eine Pumpe (14) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerelektrode (3)
entsprechend der geometrischen Form der mit Koronaentladungen
zu behandelnden Flächen als Formelektrode ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formelektrode aus mehreren zueinander verstellbaren
und fixierbaren Segmenten besteht.
Priority Applications (1)
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DE19853535696 DE3535696C2 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zur partiellen Beschichtung eines Kunststoffteiles |
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DE3535696A1 true DE3535696A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3535696C2 DE3535696C2 (de) | 1997-12-04 |
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