DE3533317A1 - Kernreaktorbrennelement - Google Patents
KernreaktorbrennelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernreaktorbrennelement ent
sprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Kernreaktorbrennelement ist aus den Seiten
4 bis 7 aus "ASEA-Journal 3-84" bekannt. Es ist für einen
Siedewasserkernreaktor bestimmt. Sein Hohlkörper mit
kreuzförmigem Querschnitt ist an seinen Längskanten mit
der Innenseite des langgestreckten Brennelementkastens
verschweißt. Dieser Hohlkörper bildet im Kernreaktor
brennelement einen Innenkanal mit kreuzförmigem Quer
schnitt, durch das im Siedewasserkrenreaktor Wasser hin
durchströmt, das über die gesamte Länge des Kernreaktor
brennelementes nicht siedet. Dadurch bewirkt das Wasser
im Hohlkörper eine verbesserte Verteilung des Flusses
der thermischen Neutronen und damit eine erhöhte Reak
tivität im Kern des Siedewasserkernreaktors. Mit dem Kern
reaktorbrennelement kann daher ein verbesserter Abbrand
des Kernbrennstoffes erzielt und mehr Energie gewonnen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Montieren
des Hohlkörpers mit kreuzförmigem Querschnitt zu erleich
tern.
Zur Lösung dieser Aufgabe hat ein Kernreaktorbrennelement
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruchs 1.
Dadurch können nicht nur die Brennstäbe, sondern auch der
Hohlkörper zunächst am Brennelementkopf und am Brennele
mentfuß montiert werden. Erst dann wird der langgestreck
te Brennelementkasten der Länge nach über den Brennele
mentkopf sowie über den Hohlkörper und die Brennstäbe und
schließlich über den Brennelementfuß geschoben und an
Stehbolzen auf der Oberseite des Brennelementkopfes fest
geschraubt. Auch können bereits vorhandene Kernreaktor
brennelemente leicht mit dem Hohlkörper mit kreuzförmigem
Querschnitt nachgerüstet werden.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen
dieses Kernreaktorbrennelementes gerichtet.
Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeich
nung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht und teilweise in
Explosionsdarstellung das Skelett eines erfindungs
gemäßen Kernreaktorbrennelementes mit einem Hohl
körper mit kreuzförmigem Querschnitt.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Unterende des Hohlkör
pers des Kernreaktorbrennelementes nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Unterendes des Hohl
körpers nach Fig. 1.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Hohlkörper des
Kernreaktorbrennelementes nach Fig. 1.
Das Kernreaktorbrennelement nach Fig. 1 weist einen Brenn
elementkopf 2 und einen Brennelementfuß 3 jeweils mit qua
dratischem Querschnitt, einen langgestreckten Hohlkörper 4
mit kreuzförmigem Querschnitt und einen langgestreckten
Brennelementkasten 5 mit quadratischem Querschnitt auf. In
jedem Quadranten des Hohlkörpers 4 sind gitterförmige Ab
standhalter 6 angeordnet, die in Längsrichtung des Hohl
körpers 4 gesehen Abstand voneinander haben. Durch jede
Masche dieser Abstandhalter 6 greift ein nicht darge
stellter, Kernbrennstoff enthaltender Brennstab. Beispiels
weise sind acht der nicht dargestellten Brennstäbe soge
nannte Tragestäbe, die an beiden Enden Gewindebolzen haben,
mit denen sie durch Durchführungen im Brennelementkopf 2
und Brennelementfuß 3 greifen und an denen sie mit Muttern
am Brennelementkopf 2 bzw. am Brennelementfuß 3 festge
schraubt sind. Die anderen Brennstäbe greifen lose mit an
ihren beiden Enden befindlichen Bolzen in Durchführungen
im Brennelementkopf 2 und Brennelementfuß 3 und sind
jeweils mit einer auf Druck vorgespannten Schraubenfeder
fixiert, die auf den in die Durchführungen im Brennelement
kopf 2 greifenden Bolzen auf der Innenseite des Brennele
mentkopfes 2 sitzen und sich an dieser Innenseite und am
betreffenden Brennstab abstützen.
Der Hohlkörper 4 ist mittig zum quadratischen Querschnitt
des Brennelementkopfes 2 und Brennelementfußes 3 angeord
net. Die Schenkel des kreuzförmigen Querschnittes sind
gleich lang und parallel zu den Seiten des quadratischen
Querschnitts von Brennelementkopf 2 und Brennelementfuß 3.
Die Wände des Hohlkörpers 4 bestehen aus Blech aus einer
Zirkoniumlegierung. An diesen Wänden sind außen die Ab
standhalter 6 mit zwei ihrer Außenstege angeschweißt.
Außenstege und die Maschen der Abstandhalter 6 bildende
Innenstege dieser Abstandhalter 6 bestehen ebenfalls aus
Blech aus einer Zirkoniumlegierung. Der Hohlkörper 4 weist
an seinen Enden jeweils vier zur Längsrichtung des Hohl
körpers 4 und damit auch zur Längsrichtung des Kernreaktor
brennelementes parallele, als Steckbolzen ausgebildete
Bolzen 7 und 8 auf, die jeweils in eine Aufnahmeöffnung im
Brennelementkopf 2 bzw. Brennelementfuß 3 greifen. Auf den
Bolzen 7 am Oberende des Hohlkörpers 4 sitzen nicht dar
gestellte, auf Druck vorgespannte Schraubenfedern, die sich
zur Fixierung des Hohlkörpers 4 an der Innenseite des
Brennelementkopfes 2 und am Hohlkörper 4 abstützen.
Der langgestreckte Brennelementkasten 5 besteht ebenfalls
aus Blech aus einer Zirkoniumlegierung. Er umfäßt den
Brennelementkopf 2 und den Brennelementfuß 3. In ihm be
finden sich der Hohlkörper 4 und die nicht dargestellten
Brennstäbe.
Zum Zusammenbau des Kernreaktorbrennelementes entsprechend
Fig. 1 kann zunächst der Hohlkörper 4 mit den in den Ma
schen der Abstandhalter 6 durch Federn der Abstandhalter 6
kraftschlüssig gehaltenen Brennstäben mit den als Steck
bolzen ausgebildeten Bolzen 7 und 8 und den Bolzen an den
Enden der Brennstäbe in die Aufnahmeöffnungen bzw. Durch
führungen von Brennelementkopf 2 und Brennelementfuß 3 ein
gesetzt werden. Sodann werden die mit Gewinden versehenen
Bolzen an den als Tragestäbe dienenden Brennstäben mit
Muttern am Brennelementkopf 2 und am Brennelementfuß 3
festgeschraubt. Sowohl Brennelementkopf 2 als auch Brenn
elementfuß 3 bestehen aus Gußstahl.
Schließlich wird der langgestreckte, an beiden Enden offene
Brennelementkasten 5 über den Brennelementkopf 2, den Hohl
körper 4 mit den nicht dargestellten Brennstäben und den
Brennelementfuß 3 geschoben und an Blechstreifen, die sich
innen an den Ecken am oberen Ende des Brennelementkastens 5
befinden, an Stehbolzen 9 an der Außenseite des Brenn
elementkopfes 2 festgeschraubt.
Die Bolzen 7 und/oder 8 an den Enden des Hohlkörpers 4
können auch Schraubbolzen sein und mit einer nicht darge
stellten Mutter am Brennelementkopf 2 bzw. Brennelement
fuß 3 festgeschraubt sein. In diesem Fall übernimmt der
Hohlkörper 4 auch Tragfunktion im Kernreaktorbrennelement.
Es ist günstig, wenn sich ein als Schraubbolzen ausgebil
deter Bolzen 7 bzw. 8 zum Festschrauben am Brennelementkopf
2 bzw. Brennelementfuß 3 an den Enden des Hohlkörpers 4 im
Zentrum des Querschnittes dieses Hohlkörpers 4 befinden.
Ferner ist es zum Zentrieren des Hohlkörpers 4 günstig,
wenn mindestens ein Bolzen 7 bzw. 8 an einem Ende oder
an beiden Enden des Hohlkörpers 4 außerhalb des Zentrums
des Querschnitts des Hohlkörpers 4 angeordnet ist und
wenn zum Ausgleich von Wärmespannungen dieser außerhalb
des Zentrums des Querschnitts angeordnete Bolzen radia
les Spiel in der Aufnahmeöffnung im Brennelementkopf 2
bzw. Brennelementfuß 3 hat.
Wie Fig. 4 zeigt, ist der Hohlkörper 4 günstigerweise an
den Befestigungsstellen des Abstandhalters 6 im Hohlraum
mit Querstreben 10 zur Versteifung versehen.
Ebenfalls zur Versteifung kann im Hohlkörper 4 in Zentrum
des Querschnittes ein langgestreckter Innenträger 11 an
geordnet sein. Bei diesen langgestreckten Innenträger kann
es sich beispielsweise um eine langgestreckte massive
Stange oder ein langgestrecktes Rohr aus einer Zirkonium
legierung handeln, die beide einen kreisrunden Querschnitt
haben und die außen mit den Innenwänden des Hohlkörpers 4
aus einer Zirkoniumlegierung verschweißt sind.
Die Seitenwände des Hohlkörpers 4 können an Stellen 12 nach
außen oder nach innen gezogen sein. Dadurch kann die
Wassermenge, die sich an diesen Stellen 12 im Hohlkörper 4
im Kern eines Siedewasserkernreaktors befindet und damit
auch der Fluß der thermischen Neutronen an diesen Stellen
eingestellt werden.
Wie Fig. 4 ferner zeigt, haben die Abstandhalter 6 jeweils
an ihrer Außenecke an beiden dort aufeinandertreffenden
Außenstegen Außennoppen 13. Der Hohlkörper 4 hat an seinen
zu seiner Längsrichtung und zur Längsrichtung des Kern
reaktorbrennelementes parallelen Außenkanten 14 einen
Überstand über die Noppen 13, so daß er mit diesen Außen
kanten 14 die Innenseite des langgestreckten Brennelement
kastens 5 kontaktiert. Die Noppen 13 erleichtern das
Überschieben des Brennelementkastens 5 über die Abstand
halter 6.
Der Hohlkörper 4 ist an seinem Oberende am Brennelement
kopf 2 günstigerweise über seinen gesamten Querschnitt
offen, während er an seinem Unterende am Brennelementfuß 3
mit einer Abdeckung 15 aus Blech aus einer Zirkoniumle
gierung verschlossen ist. Dieses Blech 15 kann Durch
trittsöffnungen 16 für ein strömendes Medium aufweisen, die
mit Durchtrittsöffnungen im Brennelementfuß für das
strömende Medium fluchten. Auch können die Bolzen 8 hohl
ausgeführt sein und eine Eintrittsöffnung für das strömende
Medium in den Hohlkörper 4 bilden. Desgleichen können auch
die Bolzen 7 am Oberende des Hohlkörpers 4 am Brennelement
kopf 2 hohl ausgeführt sein und eine Austrittsöffnung für
das strömende Medium aus dem Hohlkörper 4 sein.
Wie Fig. 3 zeigt, können Eintrittsöffnungen 17 für ein
strömendes Medium in den Hohlkörper 4 auch an den Seiten
wänden des Hohlkörpers 4 ausgebildet sein.
In einem Siedewasserkernreaktor durchströmt das Wasser den
Brennelementfuß 3 durch Durchtrittsöffnungen in diesem
Brennelementfuß 3 und gelangt entweder durch die Ein
trittsöffnungen 16 oder 17 in den Hohlkörper 4 oder strömt
an der Außenseite des Hohlkörpers 4 im langgestreckten
Brennelementkasten 5 an den dort befindlichen Brennstäben
zum Brennelementkopf 2. Während das Wasser im Hohlkörper 4
unverdampft durch Durchtrittsöffnungen im Brennelementkopf
2 wieder nach außen gelangt, verdampft das Wasser auf der
Außenseite des Hohlkörpers 4 an den Brennstäben, so daß
schließlich Wasserdampf durch Durchtrittsöffnungen im
Brennelementkopf 2 aus dem Brennelementkasten 5 nach außen
tritt.
Claims (11)
1. Kernreaktorbrennelement mit Kernbrennstoff enthaltenden
Brennstäben und mit einem zentral angeordneten, langge
streckten, an jedem Ende eine Eintritts- oder Austritts
öffnung für ein strömendes Medium aufweisenden Hohlkörper
mit kreuzförmigem Querschnitt, deren Längsachsen zueinander
parallel sind, sowie mit einem Brennelementkopf und einem
Brennelementfuß, die beide quer zu diesen Längsachsen ange
ordnet sind und zwischen denen sich die Brennstäbe und der
langgestreckte Hohlkörper befinden, und mit einem langge
streckten Brennelementkasten, der den Brennelementkopf und
den Brennelementfuß umfäßt und in dem sich die Brennstäbe
und der Hohlkörper befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (4) an jedem Ende einen Bolzen (7, 8) aufweist
und daß der Bolzen (7) an dem einen Ende in eine Aufnahme
öffnung im Brennelementkopf (2) und der Bolzen (8) an dem
anderen Ende in eine Aufnahmeöffnung im Brennelementfuß (3)
greift.
2. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (7, 8) mindestens an einem Ende des Hohlkörpers (4)
ein Schraubbolzen ist, der mit einer Mutter am Brennele
mentkopf (2) bzw. Brennelementfuß (3) festgeschraubt ist.
3. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 2 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubbolzen im Zentrum des Querschnittes des Hohlkörpers
(4) angeordnet ist.
4. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (7, 8) mindestens an einem Ende des Hohlkörpers (4)
ein Steckbolzen ist.
5. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (7, 8) mindestens an einem Ende des Hohlkörpers (4)
außerhalb des Zentrums des Querschnitts des Hohlkörpers (4)
angeordnet ist und radiales Spiel in der Aufnahmeöffnung im
Brennelementkopf (2) bzw. Brennelementfuß (3) hat.
6. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Bolzen (7, 8) mindestens an einem Ende des Hohlkörpers (4)
eine Druckfeder zugeordnet ist, die sich einerseits am Hohl
körper (4) und andererseits am Brennelementkopf (2) bzw.
Brennelementfuß (3) abstützt.
7. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenseite des Hohlkörpers (4) ein gitterförmiger Abstand
halter (6) mit Maschen angebracht ist, durch die jeweils ein
Brennstab geführt ist.
8. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 7 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (4) an der Befestigungsstelle des Abtandhalters
(6) im Hohlraum eine Querstrebe (10) zur Versteifung auf
weist.
9. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß im Hohl
körper (4) im Zentrum des Querschnittes des Hohlkörpers (4)
ein langgestreckter Innenträger (11) angeordnet ist.
10. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände des Hohlkörpers (4) stellenweise nach außen oder
nach innen gezogen sind.
11. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Bolzen (7, 8) hohl ausgeführt ist und die Eintritts- bzw.
Austrittsöffnung für das strömende Medium bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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