DE3533249A1 - Einrichtung zur einstellung von digital gesteuerten stellgliedern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung von digital gesteuerten Stellgliedern.

Zur digitalen Verstellung von Stellgliedern in einem Nachrichtenempfangsgerät sind z. B. Inkrementalgeber bekannt. Diese Inkrementalgeber besitzen zwei Ausgänge, die zwei phasenverschobene Impulsreihen liefern. Aus der Phasenbeziehung der beiden Impulsreihen kann auf die Drehrichtung des Gebers geschlossen werden, so daß die abgegebenen Impulse in einem an den Geber angeschlossenen Zähler aufwärts oder abwärts gezählt werden. Derartige Geber sind mechanisch sehr aufwendig und verteuern deshalb ein mit diesem ausgerüstetes Gerät unnötig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Kosten wesentlich zu reduzieren. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 zeigt die Einrichtung in Anwendung auf die Einstellung eines digital gesteuerten Fernsehempfängers;

Fig. 2 zeigt Zeitdiagramme zur Erläuterung der gezeigten Einrichtung nach Fig. 1.

Grundgedanke der Erfindung ist ein Drehpotentiometer 1, dessen Abgriff 2 um seine Achse ohne mechanischen Anschlag in beiden Drehrichtungen um n·2π drehbar ist. Dieses Potentiometer liegt an einer Spannungsquelle U. Am Abgriff 2 des Potentiometers 1 kann eine je nach Drehrichtung ansteigende oder abfallende Steuerspannung U _s abgegriffen werden, die bis zu einem Maximalwert ansteigt oder von diesem bis zu einem Minimalwert absinkt. Bei Überschreiten der Potentiometeranschlüsse durch den Abgriff 2 entsteht ein Spannungssprung. An das Potentiometer 1 ist ein Analog-Digital-Wandler 3 angeschlossen, der die Steuerspannung U _s in z. B. 32 Schritte unterteilt, die an den Mikroprozessor 4 gegeben werden. Dieser wertet die Schritte zur Steuerung der Stellglieder oder der Frequenz in einem Nachrichtenempfangsgerät 5 aus. Je nach Drehrichtung des Potentiometers 1 ist die Steigung ( d U/ d t) der Steuerspannung U _s positiv oder negativ. Der in sehr kurzer Zeit erfolgende Sprung der Steuerspannung U _s wird vom Mikroprozessor 4 nicht registriert. Er stellt nur die Tendenz der aus dem Analog-Digital-Wandler 3 abgegebenen Information fest und verstellt dementsprechend das Stellglied bzw. die Frequenz zu höheren oder niedrigeren Werten.

Es wird bei der Einstellung also nur das d U _s / d t festgestellt. In der Zeichnung sei zum Zeitpunkt t0 durch drehen der Achse des Potentiomters 1 die Spannung U _s (Fig. 2a) mit einem bestimmten positiven d U / dt verstellt. Zum Zeitpunkt t1 wird die Steuerspannung U _s mit einem kleinen positiven d U _s / dt verstellt. Der Analog-Digital- Wandler 3 registriert dies und ändert seine digitale Ausgangsspannung entsprechend langsam. Zum Zeitpunkt t2 gelangt der Abgriff 2 über das Ende bei kurzer Unterbrechung auf den Anfang der Schleifbahn des Potentiometers 1, so daß die Steuerspannung U _s auf einem Minimalwert absinkt. Da jedoch der Schleifer 2 des Potentiometers 1 weiter in gleicher Richtung verstellt wird, ändert sich die Steuerspannung U _s weiter mit dem positiven d U _s / dt. Zum Zeitpunkt t3 sei der Abgriff 2 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, so daß bis zum Zeitpunkt t4 ein negatives d U _s / dt entsteht. Vom Zeitpunkt t4 bis t5 wird keine Verstellung vorgenommen, so daß d U _s / dt zu Null wird. Der Analog-Digital-Wandler 3 ändert seine Ausgangsspannung nicht. Zum Zeitpunkt t6 wird ein negatives d U _s /d t eingestellt, welches bei fortwährendem Drehen über den 360°- Bereich des Potentiometers 1 einen positiven Spannungssprung mit einem d U _s / dt von ungefähr unendlich ergibt, den der Analog-Digital-Wandler 3 nicht verarbeitet. Erst bei weiterer Verstellung des Abgriffs 2 in gleicher Richtung ergibt sich wieder eine vom Analog-Digital-Wandler 3 zu registrierende zeitliche Änderung der Steuerungsspannung U _s .

• Bezugszeichenliste 1. Potentiometer
  2. Poteniometerachse
  3. Analog-Digital-Wandler
  4. Mikroprozessor
  5. Nachrichtenempfangsgerät

Claims (1)

1. Einrichtung zur Erstellung von digital gesteuerten Stellgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellmittel ein über 360° hinaus betätigbares keinen mechanischen Anschlag besitzendes Potentiometer (1) dient, dessen Abgriff (2) eine analoge Größe (U _s ) liefert, welche einem Analog-Digital-Wandler (3) zugeführt wird, wobei die analoge Größenänderung ( d U _s / d t) in einem Zeitintervall eine Aussage über die digitale Größenänderung und Richtung liefert.