DE3532797A1 - Verfahren zum betreiben eines kernreaktors - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines kernreaktorsInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/30—Assemblies of a number of fuel elements in the form of a rigid unit
- G21C3/32—Bundles of parallel pin-, rod-, or tube-shaped fuel elements
- G21C3/326—Bundles of parallel pin-, rod-, or tube-shaped fuel elements comprising fuel elements of different composition; comprising, in addition to the fuel elements, other pin-, rod-, or tube-shaped elements, e.g. control rods, grid support rods, fertile rods, poison rods or dummy rods
- G21C3/328—Relative disposition of the elements in the bundle lattice
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
wassergekühlten Kernreaktors, insbesondere eines Siede
wasserreaktors, mit einem aus Brennstäben zusammenge
setzten Reaktorkern, wobei die Brennstäbe in einen regel
mäßigen Stabgitter parallel zueinander angeordnet sind.
Wie in dem Aufsatz "Ein nukleares Nahwärmesystem" in der
Zeitschrift "Atomkernenergie/Kerntechnik", 1985, Heft 2,
Seiten 110 bis 112 angegeben ist, bemüht man sich bei
bestimmten Kernreaktoren, die für die Wärmeerzeugung ein
gesetzt werden sollen, eine lange Lebensdauer des Reak
torkerns zu erreichen. Zu diesem Zweck ist gemäß dem
genannten Aufsatz eine besonders hohe Anfangsanreiche
rung von 4 bis 8% U-235 und eine Gadoliniumvergiftung
vorgesehen. Mit der Gadoliniumvergiftung wird erreicht,
daß trotz der hohen Anreicherung die anfängliche Reak
torleistung nicht den gewünschten Wert überschreitet.
Die Erfindung geht demgegenüber von der Aufgabe aus,
eine lange Lebensdauer des Reaktorkerns für solche Kern
reaktoren zu erreichen, ohne daß in großem Umfang ab
brennbare Gifte wie Gadolinium benutzt werden müssen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Zahl der paral
lelen Brennstäbe während der Lebensdauer des Kerns durch
Herausnehmen von Brennstäben aus Positionen des Stab
gittters verringert wird und daß die herausgenommen
Stäbe in einer zweiten, in axialer Richtung versetzten
Ebene an Positionen des Stabgitters angeordnet werden.
Bei der Erfindung wird der Reaktorkern in der Anfangs
zeit des Betriebes untermoderiert betrieben, gegen Ende
des Betriebes dagegen übermoderiert. Damit wird ohne die
Verwendung von abbrennbaren Giften die gewünschte Begren
zung der Reaktorleistung am Anfang und eine immer hohe
Leistungsausbeute am Ende des Reaktorbetriebes erreicht.
Die Erfindung wird vorteilhaft so ausgeführt, so daß die
mit Brennstäben besetzte Querschnittsfläche des Reaktor
kerns während der Lebensdauer des Reaktorkerns beibehal
ten wird. Damit ist gemeint, daß eine die Stäbe am Rand
des Reaktorkerns umfassende Einschlußlinie während der
Lebensdauer des Reaktorkerns unverändert bleibt. Damit
kann auch die Kühlwasserführung durch den Reaktorkern
unverändert bleiben. Verändert wird nur die Stabdichte
in diesem Querschnitt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wer
den die Hälfte der ursprünglichen einer Ebene sitzende
Brennstäbe für eine spätere Betriebsperiode in die zwei
te Ebene umgesetzt. Damit wird das Kernvolumen auf die
doppelte Höhe gestreckt und die Stabdichte entsprechend
halbiert.
Die Brennstäbe der zweiten Ebene können an Positionen
gesetzt werden, an denen in der ersten Ebene Brennstäbe
sitzen. Dies ergibt einen vorteilhaft geringen hydrau
lischen Widerstand für das den Reaktorkern durchströmen
de Kühlwasser. Man kann aber auch eine alternierende
Anordnung in den beiden Ebenen wählen, um eine vollstän
dige Durchmischung des den Reaktorkern durchströmenden
Kühlwassers und damit eine besonders gleichmäßige Auf
wärmung zu erreichen.
Die Brennstäbe können auch vorteilhaft in mehreren
Stufen nacheinander umgesetzt werden. Dies wird im
folgenden bei der Beschreibung eines Ausführungsbei
beispiels noch näher erläutert, das anhand der beilie
genden Zeichnung beschrieben wird. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Reaktorkern in der
Draufsicht,
Fig. 2 bis 7 in jeweils einer Draufsicht und einer
Seitenansicht drei Stufen unterschiedlicher
Brennstabdichten,
Fig. 8 eine Kupplung von zwei übereinanderliegenden
Brennstäben,
Fig. 9 die Zusammenfassung mehrere Brennstäbe mit einem
Skelett,
Fig. 10 ein Distanzestück für Brennstäbe in einem Längs
schnitt und
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Distanzstück.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt aus einem Reaktor
kern 1 zeigt, daß die Brennstäbe 2, die den Reaktorkern
bilden und in einer Aufsicht angedeutet sind, zu im
Querschnitt quadratischen Brennelementen 3 gruppiert
sind. Beim Ausführungsbeispiel sind 169 Brennstäbe 2 in
einem rechtwinkligen Stabgitter vorgesehen. Die Grenzen
der Brennelemente 3 werden von Blechen 5 gebildet, die
parallel zueinander angeordnet sind. Die Bleche 5 bilden
Spalten 6, in denen die Absorberbleche 7 von kreuzförmi
gen Steuerstäben 8 verschiebbar angeordnet sind. Zum
Bewegen der Steuerstäbe dienen Antriebsteile, insbeson
dere Hydraulikantriebe, die in der Figur bei 10 verein
facht angedeutet sind. Dort sind die Ecken der Brenn
elemente 3 abgeflacht.
In Fig. 2 ist für ein gestrichelt umrandetes Brennele
ment 3 dargestellt, daß alle Brennelementpositionen mit
Brennstäben 2 besetzt sind. Die Fig. 3 zeigt dazu, daß
die Brennstäbe 2 alle in einer Ebene parallel zueinander
liegen. Der Reaktorkern 1 hat deshalb die Höhe H 1.
Die Brennstäbe 2 enthalten oxidische Uranbrennstoffe mit
einer Anreicherung von zum Beispiel 5% an Uran 235. Der
Stabdurchmesser beträgt zum Beispiel 17 mm. Der Abstand
der Positionen des Stabgitters beträgt 19 mm. Deshalb ist
der Reaktorkern 1 bei der aus den Fig. 2 und 3 ersichtli
chen Anordnung mit dem zur Kühlung verwendeten leichten
Wasser untermoderiert.
Nach einer bestimmten Betriebszeit, zum Beispiel nach
zwei oder drei Jahren oder auch länger (z.B. 10-15-
20 Jahre), in der die Brennelemente einen Abbrand von
20.000 Mwd/t erreicht haben, wird das Moderationsver
hältnis durch eine Änderung der Stabanordnung in Rich
tung einer besseren Moderierung geändert. Die Fig. 4
zeigt, daß ein Brennelement dann statt 169 nur noch 136
Brennstäbe aufweist, weil von je 9 Brennstäben einer aus
der unteren Ebene entfernt ist. Die entfernten Brenn
stäbe sind in der Fig. 5 mit 2′ bezeichnet. Sie sitzen
in einer axial versetzten, nämlich darüberliegenden
Ebene 10, so daß der Kern jetzt die Höhe H 2 hat. Beim
Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Stäbe 2′ an
den Positionen des Stabgitters sitzen, aus denen sie in
der ersten unteren Ebene entfernt worden sind.
Nach dem weiteren Betrieb mit dem nach den Fig. 4 und 5
variierten Reaktorkern 1, der zum Beispiel wieder über
zwei oder drei Jahre gehen kann und einen Gesamtabbrand
von 40.000 Mwd/t ergibt, wird das Moderationsverhältnis
nunmehr entsprechend den Fig. 6 und 7 geändert. Dies
führt zu einer Übermoderierung. In dem Brennelement 3
ist nunmehr jeder zweite Brennstab 2 aus der unteren in
die obere Ebene 10 versetzt. In beiden Ebenen sitzen je
weils 84 Brennstäbe übereinander. Die Höhe des Reaktor
kerns beträgt wiederum H 2. Dabei wird auch die mit Brenn
stäben besetzte Querschnittsfläche des Reaktorkerns 1
beibehalten, weil schon für jedes der Brennelemente 3
der Brennelementquerschnitt vollständig, wenn auch mit
Lücken in den Reihen besetzt ist. Mit dieser Stabanord
nung erreicht der Reaktorkern 1 dann den Endabstand von
60.000 Mwd/t.
In Fig. 8 ist zu sehen, daß die Brennstäbe 2 der unteren
Ebene und 2′ der oberen Ebene miteinander verbunden sind.
Zu diesem Zweck besitzen sie Endstücke 14 und 15, die nach
Art eines Bajonettverschlußes ineinander greifen. Das End
stück 14 besitzt dazu einen über eine zylindrische Bohrung
16 greifenden hakenförmigen Vorsprung 17. Unter diesen
läßt sich der Vorsprung 18 eines Dornes 19 drehen, der
einen kleineren Durchmesser als die zylindrische Boh
rung 16 hat.
In Fig. 9 ist dargestellt, daß die Brennstäbe 2 der unte
ren Ebene und 2′ der oberen Ebene auch durch weitere
Strukturteile zusammengefaßt werden können. Solche Struk
turteile sind eine untere Endplatte 22, die durch einen
durchgehenden Stab 23 mit einer oberen, sogenannten Kopf
platte 24 verbunden ist, und Greifzapfen 25, die in einem
Stück mit dem Strukturstab 23 hergestellt sein können.
Zwischen der unteren Endplatte 22 und der Kopfplatte 24,
die vorzugsweise leicht abnehmbar ist, können Abstands
halter 26 angeordnet werden.
In den Fig. 10 und 11 ist zu sehen, daß die Brennstäbe
2, 2′ auch mit Distanzstücken 30 versehen werden können,
um den gewünschten größeren Abstand bei der stärker
moderierten Kernanordnung zu erhalten. Das Distanzstück
30 hat wie die Fig. 11 erkennen läßt, einen kreuzförmi
gen Querschnitt. Die Kreuzform ist jedoch nicht ganz
symmetrisch, weil zwei Kerben 31 in zwei benachbarten
Flügeln 32 und 33 des Kreuzquerschnittes Vorsprünge 35
und 36 zugeordnet sind, die an den beiden weiteren
Flügeln 37 und 38 des Kreuzquerschnittes sitzen. Solche
Distanzstücke 30 können, wie die Fig. 10 zeigt, mit
einem nabenförmigen Bund 39 an dem Zapfen 19 des End
stückes 15 eines Brennstabes 2, 2′ festgemacht werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betreiben eines wassergekühlten Kern
reaktors, insbesondere eines Siedewasserreaktors, mit
einem aus Brennstäben zusammengesetzten Reaktorkern,
wobei die Brennstäbe in einen regelmäßigen Stabgitter
parallel zueinander angeordent sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der parallelen Brennstäbe während der
Lebensdauer des Kern durch Herausnehmen von Brennstäben
aus Positionen des Stabgitters verringert wird und daß
die herausgenommenen Stäbe in einer zweiten, in axialer
Richtung versetzten Ebene an Positionen des Stabgitters
angeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Brennstäben besetzte Querschnittsfläche
des Reaktorkerns während der Lebensdauer des Reaktor
kerns beibehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hälfte der ursprünglich in einer Ebene sitzenden
Brennstäbe für eine spätere Betriebsperiode in die
zweite Ebene umgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstäbe der zweiten Ebene an Positionen des
Stabgitters gesetzt werden, an denen in der ersten Ebene
Brennstäbe sitzen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstäbe in mehreren Stufen nacheinander
umgesetzt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532797 DE3532797A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren zum betreiben eines kernreaktors |
CH2703/86A CH671850A5 (de) | 1985-09-13 | 1986-07-07 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532797 DE3532797A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren zum betreiben eines kernreaktors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3532797A1 true DE3532797A1 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=6280941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853532797 Withdrawn DE3532797A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren zum betreiben eines kernreaktors |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH671850A5 (de) |
DE (1) | DE3532797A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0358068A2 (de) * | 1988-09-03 | 1990-03-14 | ABB Reaktor GmbH | Verfahren zur Reparatur eines Kernreaktorbrennelementes und Anordnung eines reparierten Brennelementes im Brennelementverband einer Kernreaktoranlage |
EP0365025A2 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-25 | Hitachi, Ltd. | Brennstabbündel, Stab zur Spektralverschiebung, Kernreaktor und Leistungsregelmethode für einen Kernreaktor |
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1985
- 1985-09-13 DE DE19853532797 patent/DE3532797A1/de not_active Withdrawn
-
1986
- 1986-07-07 CH CH2703/86A patent/CH671850A5/de not_active IP Right Cessation
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EP0365025A2 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-25 | Hitachi, Ltd. | Brennstabbündel, Stab zur Spektralverschiebung, Kernreaktor und Leistungsregelmethode für einen Kernreaktor |
EP0365025A3 (de) * | 1988-10-21 | 1990-09-05 | Hitachi, Ltd. | Brennstabbündel, Stab zur Spektralverschiebung, Kernreaktor und Leistungsregelmethode für einen Kernreaktor |
US5232658A (en) * | 1991-02-15 | 1993-08-03 | Siemens Aktiengesellschaft | Fuel assembly for a boiling water reactor with a reinforced box |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH671850A5 (de) | 1989-09-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 1000 BERLIN UND 8000 MUENCHEN, DE |
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8101 | Request for examination as to novelty | ||
8105 | Search report available | ||
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