DE3531226C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Fernübertragung von Informationen aus einem
Bohrloch zum Bohrlochmund hin gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist aus der DE-PS 30 28 813 eine Vorrichtung
bekannt, bei der zur Druckpulserzeugung ein
Drosselventil im Bohrgestänge so angeordnet
ist, daß die Spülflüssigkeit dieses an- und
umströmt. Alle zum Antrieb des Drosselventils
notwendigen Einrichtungen bilden mit dem
Drosselventil eine Baueinheit. Sie werden
über Kanäle mit Energie versorgt, die durch
Stege geführt sind, welche das Drosselventil
mit der Bohrrohrwandung verbinden und in der
Spülmittelströmung liegen. Die Spülflüssigkeit
treibt bei derartigen Bohrgestängen wie aus der
DE-PS 21 61 353 bekannt, in der Regel über eine
Turbine den Bohrmeißel an. Da die Spülflüssig
keit jedoch mit Feinmaterial wie Bohrklein
versetzt ist, sind die Stege und die Turbine
einer sehr abrasiven Strömung ausgesetzt, die
schnell zur Zerstörung derselben führt. Wird
auf den Einsatz einer Turbine verzichtet, wird
also das Bohrgestänge selbst als Antrieb für
die Bohrkrone benutzt, so sind die Antriebs
aggregate für das Drosselventil sowie die
Übertragungselemente für die Signale von den
Meßinstrumenten zum Drosselventil durch Bohr
tätigkeit und die Drehbewegung starken
Belastungen ausgesetzt.
Es ist im Stand der Technik auch bereits die
Ausführungsform eines drehenden Bohrgestänges
bekannt, bei der im Bereich des Bohrmeißels
ein Innenrohr dreh
bar in einem feststehenden Außenrohr angeordnet
ist. Dieser Teil des Bohrgestänges wird auch Ziel
bohrstange genannt. Allgemein gesehen ist eine
Zielbohrstange ein in den Bohrgestängezug einge
bautes Bohrrohr, welches Meßwerte aufnimmt und
weitergibt, die von Meßgeräten und Wächtern in
der Zielbohrstange stammen. Die Meßwerte geben
über den Verlauf der Bohrung, d. h. über etwaige
Abweichungen von einer vorgegebenen Bohrlochrichtung
Auskunft, während die Wächter Meßwerte liefern,
welche die Funktionsüberwachung der verschiedenen
Einrichtungen einer solchen Zielbohrstange er
möglichen und welche mit einer Einrichtung zur
Korrektur der Bohrung versehen sind. Eine solche
Einrichtung besteht in der Regel aus mehreren,
am Außenrohr schwenkbar gelagerten Steuerleisten,
die sich auf den Stößen des Bohrloches abstützen
und über hydraulisch beaufschlagbare Zylinder
einzeln verstellt werden können, um die Richtung
des Bohrgestänges zu korrigieren. Eine derartige
Zielbohrstange ist z. B. aus der DE-OS 30 00 239
bekannt. In das Außenrohr dieser Zielbohrstange
sind zur Steuerung der hydraulisch beaufschlag
baren Verstellzylinder der Steuerleisten meistens
mehrere, vorzugsweise zwei Neigungsmesser in
rechtwinklig zueinander orientierten senkrechten
Meßebenen vorgesehen. Deren Meßwerte liefern nicht
nur die Eingangsgrößen der eingebauten automatischen
Steuerleistenverstellung, sondern werden zu einem
am Bohrlochmund angeordneten Steuerstand mit der
telemetrischen Einrichtung übertragen. Diese tele
metrische Einrichtung arbeitet mit elektrischen
Signalen, welche über entweder in einem Schlepp
kabel oder in den Bohrungen selbst untergebrachte
Leiter übermittelt werden. Die so übermittelten
Signale sind ausreichend genau, weil zu ihrer
Erzeugung und Übertragung eine von dem Spülstrom
unabhängige Stromquelle dient, welche die Signal
energie liefert und den Druckerzeuger antreiben
kann, sofern dieser nicht unmittelbar seine Be
wegungsenergie von dem drehenden Innenrohr erhält.
Obwohl als Stromquelle auch eine Batterie in Frage
kommt, handelt es sich vorzugsweise um einen Gene
rator, dessen Läufer von dem drehenden Innenrohr
angetrieben wird.
Nachteilig wirkt sich jedoch die für die Über
tragung der Signale erforderliche Leiterverbindung
aus. Wenn sie im Bohrgestänge untergebracht wird,
ist die Herstellung und Aufrechterhaltung einwand
freier Kontaktverbindungen zwischen den Bohrrohren
schwierig. Bedient sich die telemetrische Ein
richtung eines Schleppkabels, so ist die Ver
bindung zwar elektrisch einwandfrei, unterliegt
aber allen mechanischen und sonstigen Beanspruchungen
durch das drehende Bohrgestänge, die Bohrlochstöße
und die Bohrlochspülung.
Weiterhin ist aus der DE-OS 29 41 102 eine als
Schwerstange ausgebildete Zielbohrstange bekannt,
welche als drehendes Bohrrohr ausgeführt ist. Hier
bei dient als telemetrische Einrichtung der durch
den Spülkanal verlaufende Spülstrom und ein hy
draulischer Wandler, welcher die elektrischen
Signale in Druckimpulse der Spülung umsetzt.
Der so druckmodulierte Spülstrom kann am Bohr
lochausgang vermessen werden, wodurch sich die
Druckimpulse von einem Empfänger aufnehmen und
zur Weiterleitung in elektrische Größen umwandeln
lassen. Als Wandler für die Druckmodulation des
Spülstromes dient in der Schwerstange ein Rohr
ventil, das den Spülstrom drosselt und mit Hilfe
eines eingebauten, in sich geschlossenen hydraulischen
Kreises betätigt wird. Die Steuerung des hydraulischen
Arbeitsmediums geschieht mit Hilfe eines Magnet
ventils, das mit den elektrischen Neigungsdaten
beaufschlagt wird.
Eine solche telemetrische Einrichtung setzt eine
axiale Anordnung des Rohrventils, d. h. des Ventil
körpers konzentrisch in einem Spülkanal voraus,
der die Spülung hinter der Drosselstelle an dem
Rohrventil vorbeileitet. Einerseits
ergibt sich hieraus ein räumliches Problem, wenn
nämlich das den Spülkanal aufweisende Bohrrohr
verhältnismäßig dünnwandig ist. Das ist insbesondere
dann der Fall, wenn es sich um das Innenrohr einer
Zielbohrstange handelt, die ein stehendes Außenrohr
aufweist. Andererseits kann aber bei entsprechend
dickwandigen Bohrrohren ein stehendes Außenrohr
nicht verwirklicht werden. Das bedingt die Unter
bringung des Stromerzeugers in dem drehenden Bohr
rohr und setzt dann für den Antrieb des Generators
eine von der Spülung angetriebene Turbine voraus.
Diese Turbine verursacht wegen des druckmodulierten
Spülstromes und andere, den Spülstrom beeinflussende
Größen Fehler der Bildung der elektrischen Signale,
die übertragen werden sollen. Im Ergebnis sind die
Drucksignale durch einen ungleichmäßigen, jedenfalls
aber flachen Druckanstieg und -abfall gekenn
zeichnet, wenn sie mit der bekannten Einrichtung
erzeugt und übermittelt werden. Das ist nach
teilig, weil dadurch nicht nur das Erkennen
der Drucksignale erschwert wird, sondern auch
die Signalfrequenz gering und dadurch die
Genauigkeit der auf diese Weise zu übermittelnden
Daten beschränkt bleibt.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung,
wie sie aus der DE-OS 33 25 962 sowie die
darauf zurückgehenden Aufsätze aus den Zeit
schriften "Nobel Hefte", Bd. 50 (1984), Heft 2/3,
Seiten 38 bis 43 und "Glückauf" 120 (1984) Nr. 13,
Seiten 819 bis 822 bekannt ist. Bei dieser Vor
richtung wird als Drosselventil ein in einer
Kolbenaussparung angeordneter Spindelkolben
verwendet. Diese Aussparung sowie der darin
angeordnete Spindelkolben durchsetzen das Innen
rohr und den Spülkanal radial, d. h. die Längs
achse des Kolbens verläuft quer zur Flußrichtung
der Spülflüssigkeit. Abgesehen von der
komplizierten Ansteuerung des quergelegten
Kolbens ist als wesentlicher Nachteil bei
dieser Ausführungsform anzusehen, daß sie
den abrasiven Kräften der Spülflüssigkeit
einen zu großen Widerstand entgegensetzt, so
daß nach verhältnismäßig kurzer Einsatzzeit
mit der Zerstörung des Kolbens zu rechnen ist.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß
sich im Bereich des Kolbens absetzendes Bohrklein
den Kolben in der Aussparung festsetzen kann,
so daß es zu verfälschter Informationsübertragung
kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß eine Verlängerung der
Lebensdauer des Drosselventils erreicht wird
und die mit der eingebauten elektrohydraulischen
Einrichtung erzeugten Signale mit der erforder
lichen Genauigkeit übermittelt werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe
der Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Antriebseinrichtung im Außenrohr betätigt
in Abhängigkeit der Meßwerte den Widerstands
körper, der im Zusammenwirken mit dem verjüngten
Ende des Grundkörpers den Strömungsquerschnitt
der Spülflüssigkeitsströmung variiert. Die
Übertragungsmittel für die umgewandelten Meß
werte sind dabei zum Schutz gegen die abrasive
Spülflüssigkeit in den Stegen untergebracht.
Einzig und allein der Widerstandskörper und
die Stege sind der Spülflüssigkeitsströmung
ausgesetzt, während sämtliche empfindlichen
Einrichtungen wie Meßinstrumente, Wandler,
Drosselventilantrieb und die Energieversorgung
entweder im weniger stark beanspruchten Außen
rohr angeordnet sind oder in gegen die Spül
flüssigkeit abgedichteten Räumen. Durch die
axiale Anordnung des Drosselventils wird der
abrasiven Spülflüssigkeit ein geringer Wider
stand entgegengesetzt, so daß eine längere
Lebensdauer für das Drosselventil gewährleistet
ist. Außerdem ist ein axial im Bohrrohr ange
ordnetes Drosselventil den räumlichen Gegeben
heiten wesentlich besser angepaßt als ein
Drosselventil, welches quer zur Bohrgestänge
achse angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist der Widerstandskörper
anströmseitig als eine auf dem Hohlkörper in
axialer Richtung verschiebbare stromlinien
förmige Kappe und abströmseitig als im Hohl
körper in axialer Richtung verschiebbare strom
linienförmige Kappe ausgebildet. Hierdurch wird
der Widerstand, den der Ventilkörper der ab
rasiven Strömung entgegengesetzt, weiter vermindert.
Zur Betätigung des Drosselventils kann ein hydraulischer
bzw. pneumatischer Antrieb vorgesehen sein, in
dem der Widerstandskörper durch Bohrungen im
Innenrohr und in den Stegen des Hohlkörpers über
eine im Außenrohr angeordnete Druckmittelversorgung
betätigbar ist, wobei der Widerstandskörper über
zwei hermetisch gegeneinander abgedichtete Kammern
verfügt, in die je eine der Bohrungen mündet. Wird
die anströmseitige Kammer mit hydraulischem bzw.
pneumatischem Druckmittel versorgt, so schiebt sich
die Kappe gegen den Ventilsitz und verringert den
Strömungsquerschnitt bzw. unterbindet die Strömung
ganz. Die Kappe sitzt auf dem Außenumfang des
Hohlkörpers.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß der Widerstandskörper durch Hebel betätigbar
ist, die am Widerstandskörper angreifen und durch
im Außenrohr angeordnete Antriebe angetrieben sind.
Dabei können die Hebel als Gabelwippen ausgebildet
sein, die durch die Stege einsetzbar und am Hohl
körper gelagert sind. Die durch den Antrieb be
tätigten Gabelwippen betätigen ihrerseits einen
im Hohlkörper angeordneten Kolben, der die Kappen
in oder entgegen der Strömungsrichtung verschiebt.
Statt der Gabelwippen können als Hebel auch starre
Verbindungen zwischen dem Antrieb und dem Wider
standskörper verwendet werden. Als Antrieb für
die Hebel ist ein hydraulisch bzw. pneumatisch
betreibbarer Ringkolben vorgesehen, der im Außen
rohr gelagert ist. Dabei sind die antriebsseitigen
Hebelenden an einem Rotationslager angeordnet,
dessen feststehender Teil am Ringkolben befestigt
ist. Die antriebsseitigen Hebelenden können jedoch
auch elektromechanisch bzw. elektromagnetisch be
tätigt werden, darüber hinaus kann der Widerstands
körper jedoch auch direkt elektromagnetisch bzw.
elektromechanisch angetrieben sein.
Ausführungsformen und weitere Vorteile der Erfindung
sind im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt
und näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in abgebrochener Darstellung eine Zielbohr
stange mit darin angeordnetem Drosselventil
(Hebelbetätigung),
Fig. 2 Querschnitt des Drosselventils (druckmittel
betätigt),
Fig. 3 in abgebrochener Darstellung Querschnitt durch
eine Zielbohrstange mit darin angeordnetem
Drosselventil, Draufsicht des Widerstands
körpers (druckmittelbetätigt),
Fig. 4 anströmseitige Ansicht des Innenrohres mit
darin angeordnetem Drosselventil.
In der Zeichnung Fig. 1 ist in abgebrochener Dar
stellung eine Zielbohrstange allgemein mit dem Be
zugszeichen 1 versehen. Sie besteht aus einem im Bohr
loch feststehenden Außenrohr 2, welches auf seiner
Außenseite mit schwenkbar an diesem gelagerten, nicht
dargestellten Steuerleisten versehen ist, die sich auf
den Stößen des Bohrloches abstützen und über hydraulisch
beaufschlagbare Zylinder einzeln verstellt werden
können, um die Richtung des Bohrgestänges zu
korrigieren. Drehbar im Außenrohr 2 ist ein
Innenrohr 3 gelagert. Drehfest mit dem Innen
rohr 3 verbunden ist konzentrisch in diesem ein
allgemein mit 4 bezeichnetes Drosselventil ange
ordnet. Das Drosselventil 4 besteht aus einem
ringförmigen Grundkörper 5, in dem konzentrisch
ein Hohlkörper 6 angebracht ist, der über Stege
7 und 8 mit dem Grundkörper 5 verbunden ist. Die
Stege 7 und 8 sind innen hohl ausgebildet und
fluchten mit Öffnungen 9 und 10 im Innenrohr 3.
Die Öffnungen 9 und 10 münden in Kammern 11, die
ringförmig um das Innenrohr 3 im Außenrohr 2 herum
geführt sind. Der Grundkörper 5 ist beidseitig offen,
wobei eine Seite 12 verjüngt ausgebildet ist. Auch
der Hohlkörper 6 ist beidseitig offen. Auf dem
Außenumfang des Hohlkörpers 6 und zwar an seinem
der verjüngten Seite 12 des Grundkörpers 5 zuge
wandten Ende ist eine stromlinienförmige Kappe 13
verschiebbar gelagert und mit Ringdichtungen 14 und
15 gegen den Hohlkörper abgedichtet. An seinem
anderen Ende verfügt der Hohlkörper 6 über eine
weitere Kappe 16, die jedoch in dem durch das
Hohlkörperende gebildeten Zylinder als Kolben ge
führt und mit Ringdichtungen 17 und 18 gegen den
Hohlkörper 6 abgedichtet ist. Die Kappen 13 und
16 sind mit einer Stange 19 verbunden. Dort, wo
die Stange 19 den Stegbereich passiert, greifen
die abtriebsseitigen Enden 20 und 21 von als
Gabelwippen 22 und 23 ausgebildeten Hebeln an der
Stange 19 an. Die Gabelwippen 22 und 23 sind am
Grundkörper 5 drehbar gelagert. Die antriebsseitigen
Enden 24 und 25 der Gabelwippen 22 und 23
sind an Zapfen 26 befestigt. Die Zapfen 26
sind an einem Ring 27 angeordnet, der um das
Innenrohr 3 herumgeführt ist und drehbar an
Rotationslagern 28 gelagert, die an einem
Ringkolben 29 befestigt sind. Der Ringkolben 29
ist lediglich in axialer Richtung verschiebbar.
Der Ringkolben 29 wird z. B. über Druckmittelkanäle
30 und 31 mit Druckmittel beaufschlagt. Mit Hilfe
der Dichtungen 32, 33 und 34 sind der Ringkolben
und die Druckmittelkanäle gegen das Außenrohr 2
abgedichtet. Wird der Ringkolben 29 im Ringraum 11
in eine Richtung verschoben, so verschieben die
Gabelwippen 22 und 23 die Stange 19 in der ent
gegengesetzten Richtung. Die Stange 19, an der
die Kappen 13 und 16 angeordnet sind, verschiebt
somit die Kappen 13 und 16 entweder in Richtung
auf die verjüngte Öffnung 12 des Grundkörpers 5 ,
wobei im Extremfall die Kappe 13 auf den Rand
der Öffnung 12 aufliegt. Die Öffnung 12 mündet
im Spülflüssigkeitskanal 35, der Spülflüssigkeit
vom nicht dargestellten Bohrlochmund zur eben
falls nicht dargestellten Bohrkrone führt. Die
Spülflüssigkeit strömt auf die Kappe 13 zu, an
dieser, dem Hohlkörper 6 und der Kappe 16 vorbei,
zur Bohrkrone. Nicht dargestellte Meßinstrumente
im Außenrohr 2, die Meßwerte über den Zustand
der Zielbohrstange und deren Richtung aufnehmen,
geben diese an einen ebenfalls nicht dargestellten
Wandler im Außenrohr 2 weiter, der die elektrischen
Impulse in hydraulische Impulse umwandelt, die
über die Kanäle 30 und 31 den Ringkolben 29 be
tätigen. Die Betätigung des Ringkolbens 29 führt
zur Verschiebung der Kappen 13 und 16 und
somit zu Querschnittsveränderungen des Spül
flüssigkeitsquerschnitts. Hierdurch werden
Druckpulse auf den Spülflüssigkeitsstrom über
tragen, die durch geeignete Instrumente am
Bohrlochmund aufgefangen und weiterverarbeitet
werden. Zum Einbau der Gabelwippen und für
Wartungsarbeiten ist der Ringraum 11 über Deckel
36 zugänglich.
In den Fig. 2 und 3 ist eine weitere Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, wobei gleiche Teile wie in Fig. 1
mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
Im Unterschied zum Drosselventil gemäß Fig. 1
werden die Kappen 13 und 16 hydraulisch bzw.
pneumatisch betätigt. Ein Ringkolben entfällt
daher, ebenso wie die Gabelwippen. Dafür sind
in den Stegen Kanäle 40 und 41 sowie 42 und 43
vorgesehen, die mit Kanälen 44 bis 47 im Innen
rohr 3 fluchten. Die Kanäle 40 bis 47 werden
von einer nicht dargestellten Druckmittelver
sorgung im Außenrohr 2 beaufschlagt. Die Kanäle
40 bis 43 münden in zwei voneinander getrennten
Kammern 48 und 49 im Hohlkörper 6. Das Druck
mittel strömt je nach gewünschter Verschiebe
richtung der Kappen 13 und 16 in die Kammern
48 oder 49 und drückt somit entweder die Kappe
13 zur Öffnung 12 oder die Kappe 16 zur ent
gegengesetzten Öffnung des Grundkörpers 5,
wodurch sich die oben angesprochene Druckpuls
erzeugung im Flüssigkeitsstrom ergibt. Durch
entsprechende Gestaltung der Durchmesserverhält
nisse von d 1, d 2 und d 3 ergibt sich die Möglich
keit der hydrostatischen Druckkompensation.
Ist w 1 = w 2 = w 3 = 0 so ist, abgesehen von der
axialen Systemausdehnung (statisches Druckgefälle)
p 1 = p 2 = p 3
und über
d 1 2 - d 2 2 ≅ d 3 2
ist durch die äußere Strömung (w = 0)
v 1 = v 2 = 0.
Das heißt: Der Strömungswiderstandskörper (Kappen
13 und 16 und Hohlkörper 6) ist hydrostatisch
druckkompensiert und erfährt keine Axialver
schiebung durch die äußeren Druckkräfte.
Ist w 1 ≠ w 2 ≠ w 3 dann ist über die Energiegleichung
von Bernoulli
p 1 ≠ p 2 ≠ p 3.
Das heißt: Das System arbeitet über
w 3<w 2<w 1 und d 1 2 - d 2 2 ≅ d 3 2
-
-
unter Berücksichtigung der Strömungsverluste aus
Form, Oberfläche und Strömungszustandsänderung
hydrodynamisch teildruckkompensiert und teilweise
kraftkompensiert (axial).
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Fernübertragung von Informationen
aus einem Bohrloch zum Bohrlochmund hin während
des Betriebes eines Bohrgerätes, das einen Bohr
meißel und einen von einer Spülflüssigkeit
durchflossenen Bohrrohrstrang umfaßt, bestehend
aus dem Bohrrohrstrang zugeordneten Meßgeräten
zur Ermittlung von Informationsdaten, einem
Wandler zum Umwandeln der Informationsdaten
in eine kodierte Folge von Signalen, einem
in Höhe eines Geberbereiches des Bohrrohrstranges
in der Strömung der Spülflüssigkeit angeordneten,
den Strömungsquerschnitt für die Spülflüssigkeit
beherrschenden Drosselventil, durch das der
Druck der Spülflüssigkeit im Bohrstrang ver
änderbar ist, einem in Abhängigkeit von den
Signalen des Wandlers steuerbaren Antrieb für
Öffnungs- und Schließbewegungen des Drosselven
tils, einem am Bohrlochmund angeordneten Meß
wandler zum Messen des Drucks der Spülflüssigkeit
und zum Rückwandeln der aufgenommenen Druck
pulsfolgen in auswertbare Informationsdaten,
wobei das Drosselventil mit einer die auf sie
einwirkenden hydraulischen Drücke kompensieren
den Ausgleichsvorrichtung versehen ist, und
einer im Bereich des Bohrmeißels angeordneten
Zielbohrstange, die ein von einem Bohrgestänge
angetriebenes Innenrohr konzentrisch in einem
stehenden Außenrohr liegend aufweist, welches
für einen in der Zielbohrstange untergebrachten
Steuerkreis einen Druckerzeuger aufweist, dessen
beweglicher Teil von dem Innenrohr gebildet oder
von einem Elektromotor angetrieben ist, dessen
Antrieb von dem Innenrohr abgeleitet ist, wobei
die Meßwerte von im Außenrohr untergebrachten
Meßgeräten über die Spülflüssigkeit aus dem
Bohrloch auf den Meßwandler zu übermitteln
sind und der zur Betätigung des Drosselventils
vorgesehene Antrieb im Außenrohr angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel
ventil (4) aus einem hülsenförmig ausgebildeten,
drehfest mit dem Innenrohr (3) verbundenen
Grundkörper (5), dessen anströmseitiges Ende
(12) verjüngt ist, und einem im Grundkörper (5)
konzentrisch angeordneten Hohlkörper (6) besteht,
welcher über Stege (7, 8) mit dem Grundkörper (5)
verbunden und beidseitig offen ist und an
dem ein axial verschiebbarer Widerstandskörper
(13, 16) geführt ist, welcher gegen den Hohl
körper (6) abgedichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandskörper (13, 16) anströmseitig
eine auf den Hohlkörper (6) in axialer Richtung
verschiebbare stromlinienförmige Kappe (13) und
abströmseitig eine im Hohlkörper (6) in axialer
Richtung verschiebbare stromlinienförmige Kappe
(16) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandskörper (13, 16) durch
Bohrungen (40 bis 43; 44 bis 47) im Innenrohr
(3) und in den Stegen (7, 8) des Hohlkörpers (6)
über eine im Außenrohr (2) angeordnete Druck
mittelversorgung betätigbar ist, wobei der
Widerstandskörper (13, 16) über zwei hermetisch
gegeneinander abgedichtete Kammern (48, 49) ver
fügt, in die je eine der Bohrungen (40 bis 43)
mündet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandskörper (13, 16) über Hebel
(22, 23) betätigbar ist, die am Widerstandskörper
(13, 16) angreifen und durch im Außenrohr (2) ange
ordnete Antriebe (29) angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (22, 23) als Gabelwippen ausgebildet
sind, die durch die Stege (7, 8) einsetzbar und am
Hohlkörper (6) gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (22, 23) starre Verbindungen zwischen
Antrieb (29) und Widerstandskörper (13, 16) sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (22, 23) über einen hydraulisch
bzw. pneumatisch betriebenen Ringkolben (29) im
Außenrohr (2) betätigbar sind, wobei die an
triebsseitigen Hebelenden an einem Rotationslager
(28) angreifen, dessen feststehender Teil am Ring
kolben (29) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die antriebsseitigen Hebelenden elektro
mechanisch betätigbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die antriebsseitigen Hebelenden elektro
magnetisch betätigbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandskörper (13, 16) direkt elektro
magnetisch bzw. elektromechanisch antreibbar ist.
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