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Herstellung von VolIgummireifen. Den Gegenstand der Erfindung bildet
ein Verfahren zur Herstellung von Vollgummira-dreifen mit Luftzellen, bei .dem das
Neue darin besteht, @daß eine aus rohem, vulkanisierbarem Gummi bestehende Reifenschicht
oder einzelne Reifenschichten außer der die Lauffläche bildenden Schicht auf eine
durchlochte Felge aufgebracht, in ihr oder ihnen radiale Aussparungen ausgestanzt
und in diese vorläufige Pfropfen eingesetzt werden, alsdann die ,die Lauffläche
bildende äußere Gummischicht aufgebracht und das Ganze durch Vulkannsierung miteinander
verbunden wird, worauf an Stelle .der vorläufigen Pfropfen die dauernden Verschlußpfropfen,
welche eine geringere Tiefe als die Aussparungen haben, derart eingesetzt werden,
daß mit komprimierter Luft gefüllte Zellen gebildet werden.
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Auf der Zeichnung ist das, Verfahren und nach diesem hergestellte
Radreifen beispielswei.se dargestellt, und zwar zeigt: Abb. z einen Drehsupport,
auf dem eine Radfelge mit mehreren Schichten eines Gummireifens sitzt, Abb. 2 einen
Querschnitt durch Iden halbfertigen Reifen, ,der in einem Gehäuse zwecks Ausstanzen.s
der radialen Aussparungen eingeklemmt ist, Abb. 3 eine Teilansicht des in Abb. r
gezeigten Drehsupportes mit der durchlochten Felge und idem Reifen in der Arbeitsstufe,
in welcher die die Lauffläche bildende Schicht aufgebracht wind, Abb. d. id!en Reifen
in einer Vulkanisiereinrichtung, Abb.5 einen Schnitt durch den vulkanisierten Reifen
mit den dauernden Verschlußpfropfen der Luftzellen, A bb. 6 und 7 in Quer- und Längsschnitt
einen nach dem Verfahren hergestellten Radreifen -und Abb. 8 einen Querschnitt .durch
einen nach ,dem vorliegenden Verfahren hergestellten Radreifen für Lastkraftwagen
mit mehreren in Ouerrichtung nebeneinanderlicgen dien Zellen.
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Auf denn Lagerbock ix sitzt drehbar der Support 2x und auf diesem
die Felge 3x, deren Kanten aufgebördelt sind, so daß sie Flanschen 4.x bilden. Die
Felge 3m besitzt Aussparungen 5x, die in regelmäßigen Abständen voneinander liegen
und die, wenn der
Radreifen fertig ist, :den im Reifen befindlichen
Luftzellen gegenüberliegen. Auf den Reifen 3x wird zunächst eine Schicht 6x von
rohem, vulkanisierbarem Gummi aufgebracht, der von solcher Zusammensetzung und Beschafnheit
ist, daß er durch Vulkanisierung hart wird und eine feste (Unterlage) Grundschicht
für den Reifen bildet. Durch die Flanschen 4.s wird die Grundschicht auf der Felge
gehalten.
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Auf die Grundschicht -wird alsdann eine dünne Schicht 7x von rohem,
vulkanisierbarem Gummi aufgebracht, der elastischer ist als der Gummi der Grundschicht
und bei dem nachfolgenden Vulkanisierungsprozeß an :der Grundschicht fest anhaftet.
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Auf diese dünne Schicht wird eine dickere Schicht 8x von rohem, vulkanisierbarem
Gummi aufgebracht, -welche noch weicher ist als Schicht 7x und bei der nachfolgenden
Vulkanisierung fest an dieser anhaftet. Sie bildet den mittleren Teil des Reifens,
in welchem .auch die Luftzellen liegen.
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Nachdem .die Schicht 8x aufgebracht .ist, wird der halbfertige Reifen
von dem Support 2x abgenommen und, in ein Gehäuse 9x geklemmt. Hierauf werden mit
dem Locheisen iox Aussparungen in :dem Reifen hergestellt, indem !das Locheisen
durch die Offnun:gen 5x der Felge in die Gummischichten 6x, 7x, 8x hineingeschlagen
wird und beim Zurückziehen die ausgeschnittenen Gummistücke mitnimmt. Die Aussparungen
im Reifen entsprechen, genau den Öffnungen 50
in der Felge. Diese Öffnungen
werden in Abständen auf dem ganzen Umfang des Reifens angebracht. In die fertigen;
Öffnungen -werden vorübergehend Füllklötze i i0 eingesetzt und der soweit fertige
Reifen auf den Support 2x gebracht. Hierauf wird auf die Schicht 8s eine Schicht
13x von: rohem, vul.kanisierbarem Gummi aufgebracht, welcher auf der Schicht 8s
vulkanisiert wird. Die Schicht 13s überdeckt die nach außen liegenden Öffnungen
und bildet eine @@@and der Zellen.
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Nun wird der rohe Reifen mit der Felge und den vorübergehend in ihn
eingesetzten Füllklötzen in den Vulkanisierapparat lax gebracht. Durch die Vulkanisation
-werden die einzelnen Gun"mischichten unter sich verbunden und bilden eine widerstandsfähige,
zusammenhängende Masse. Die einzelnen Gummischichten, außer der harten Grunc1-schicht,
besitzen, nach der Vulkanisierung einen verschiedenen Grad von Elastizität als die
benachbarten Schichten und alle .bilden eine zusammenhängende Masse, welche mit
der Felge fest verbunden ist.
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Nach vollendeter Bearbeitung des Gummis werden die vorläufigen Pfropfen.
i ix herausgenommen und die Pfropfen 15-"' eingesetzt. Diese können aus hartem Gummi
finit einer sie umhüllenden Schicht 170 aus weichem Gummi bestehen, welcher
an den Wänden -der Zellen haftet, oder es sind Metallhülsen mit einer Umhüllung
von weichem Gummi, -wobei das Metall die Wärme in den Zellen absorbiert. Die weiche
Gummischicht 170 bildet eine Dichtung, so daß, -wenn -die Teile des Reifen
einmal zusammengesetzt sind, keine Luft mehr aus den Zellen. entweichen kann. Dadurch,
daß die Wände :der Aussparungen der Grundschicht in der Mitte geringere Stärke haben,
so,daß sie Höhlungen besitzen, werden die Einlagen noch besonders in Stellung gehalten.
Der weiche Gummi paßt sich dem Aushöhlungen von selbst an.
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Der Radreifen wind weiter so ausgebildet, daß seine Seitenflächen
nach innen konkav verlaufen und er auf der Lauffläche den Zellen gegenüberliegende
Rippen trägt, so daß sich bei auftretenden Druck- und Zugspannungen die Lauffläche
sowie die Seitenflächen des Reifens und infolgedessen auch die Wände der Zellen:
nach innen durchbiegen, wodurch die in. letzterem enthaltene gepreßte Luft weiter
komprimiert wird. Um die Kompressionswirkung zu erhöhen, ist die Gummischicht 8x
weicher als die Schicht, welche die Lauffläche bildet, und verändert demnach auch
ihre Gestalt leichter als diese.