DE3530889A1 - Speicherzelle - Google Patents
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Description
PRINZ, LEISERf;;ÖUNke & PARTNER
Patentanwälte · European Patent Attorneys 3530889
Ernsbergerstraße 19 · 8000 München 60
•3-
29. August 1985
PLESSEY OVERSEAS LIMITED
2-60 Vicarage Lane
Ilford, Essex IG1 4AQ / Großbritannien
unser Zeichen: P 3023
Speicherzelle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Speicherzelle.
Im allgemeinen können Speicherzellen in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden, nämlich in flüchtige Speicherzellen und
in nicht flüchtige Speicherzellen.
In flüchtigen Speicherzellen wird zur Speicherung von Daten von Schaltelementen Gebrauch gemacht, die von einer
äußeren Datenquelle aus kontinuierlich aktualisiert werden können. Dieser Typ von Speicherzelle wird als "flüchtig"
bezeichnet, da die gespeicherten Daten verlorengehen, wenn die Versorgungsspannung der Vorrichtung unterbrochen
wird. Ein Typ des flüchtigen Speichers ist der Schreib/Lese-Speicher (RAM) .
Nicht flüchtige Speicherzellen machen ebenfalls von Schalt elementen zum Speichern von Daten Gebrauch, jedoch ist es
bei gewissen Typen nicht flüchtiger Speicher nicht möglich, die gespeicherten Daten zu aktualisieren, da die Schaltzustände
der Speicherzellen vom physikalischen Aufbau der Schaltelemente selbst bestimmt werden. Zellen dieser Art werden
als "nicht flüchtig" bezeichnet, da die in der Zelle gespeicherten Daten bei einer Unterbrechung der Versorgungsspannung der Vorrichtung nicht verlorengehen. Ein Typ des
nicht flüchtigen Speichers ist als Festspeicher (ROM) bekannt .
10
Ein weiterer Typ eines nicht flüchtigen Speichers ist der elektrisch löschbare Festspeicher (EEPROM). Bei diesem Speichertyp
enthält die Grundzelle einen Metall-Oxid-Silicium-Transistor
(MOS-Transistor), der mit zwei Gate-Elektroden ]_5 versehen ist. Eine Gate-Elektrode besteht aus einer herkömmlichen
Gate-Elektrode, die als Steuer-Gate bekannt ist, die bei der Herstellung des Bauelements so angeordnet wird, daß
sie über der zweiten Gate-Elektrode liegt. Die zweite Gate-Elektrode ist in der Oxidschicht des MOS-Transistors enthal-2Q
ten und von dieser Schicht vollständig umgeben; sie ist als nicht angeschlossene Gate-Elektrode (floating gate) bekannt,
da sie dann, wenn das Bauelement benützt wird, nicht direkt an eine Quelle eines elektrischen Potentials angeschlossen
ist. Die nicht angeschlossene Gate-Elektrode ist so hergebtstellt,
daß ein Abschnitt von den Halbleiterzonen des Bauelements durch einen sehr dünnen Abschnitt der Oxidschicht
getrennt ist.
Dieser sehr dünne Abschnitt der Oxidschicht ist als eine Tunnel-Oxidzone bekannt, da dann, wenn eine an dem dünnen
dU
Abschnitt der Oxidschicht erscheinende Spannung einen vorbestimmten
Wert überschreitet, eine Ladungsübertragung zwischen den Halbleiterzonen und der nicht angeschlossenen
Gate-Elektrode stattfindet, wodurch auf der Gate-Elektrode eine Ladung aufgebaut wird. Die nicht angeschlossene Gate-Elektrode
ist aus einem leitenden Material, beispielsweise aus Metall oder aus Polysilicium, hergestellt, so daß sich
eine durch die Tunnel-Oxidzone übertragene Ladung sehr schnell über diese Gate-Elektrode verteilt. Da die nicht an-
geschlossene Gate-Elektrode von der Oxidschicht umgeben ist, die normalerweise aus Siliciumdioxid, also einem ausgezeichneten
Isolator, besteht, können die auf die nicht angeschlossene Gate-Elektrode übertragenen Ladungen für die Dauer mehrerer
Jahre dort verweilen, wenn sie nicht entfernt werden.
Es ist somit zu erkennen, daß in die Speicherzelle Daten eingegeben
werden können und auf den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden gespeichert werden können. Da die Daten unabhängig
von der Spannungsversorgung des Bauelements auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode verbleiben, wirkt die Zelle als
nicht flüchtiger Speicher, in die Daten von einer externen Datenquelle aus einprogrammiert werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche nicht angeschlossene Gate-Eiektroden in flüchtige Schreib/Lese-Speicher
(RAMs) einzubauen, um Speicher zu erzeugen, die sowohl als flüchtige als auch als nicht flüchtige Speicher arbeiten können.
In solchen Speichern können flüchtige Informationen aktualisiert werden, ohne daß die nicht flüchtig gespeicherten
Daten gestört werden, die durch eine entsprechende Abfrage der Zelle-abgerufen werden können.
Die Tunnel-Oxidzone besteht jedoch gewöhnlich aus einem extrem
dünnen Abschnitt aus Oxid, typischerweise mit einer Dikke von 2 bis 10 mn. Zur Aufrechterhaltung der auf der nicht
angeschlossenen Gate-Elektrode gespeicherten Ladung muß die Tunnel-Oxidzone frei von Fehlerstellen, beispielsweise extrem
feinen Löchern, sein, da diese Fehlerstellen einen AboQ
flußweg für die auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode gespeicherte Ladung mit einem daraus resultierenden Verlust
der gespeicherten Ladung bilden können. Damit die Wahrscheinlichkeit solcher Fehlerstellen während der Herstellung der
Speicher auf ein Minimum herabgesetzt wird, hat es sich als günstig erwiesen, die Fläche der Tunnel-Oxidzonen auf ein
Minimum herabzusetzen.
Die Größe und die Dauer der angelegten Spannung, die zur
Herbeiführung der Ladungsübertragung zur nicht angeschlos-
senen Gate-Elektrode notwendig ist, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab, beispielsweise von der kapazitiven Kopplung
zwischen der Drain-Zone und der nicht angeschlossenen Elektrode des MOS-Transistors und auch von der kapazitiven Kopplung
zwischen der Steuerelektrode und der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode.
Wie oben erwähnt wurde, ist es üblich, solche Zellen so herzustellen,
daß die Steuerelektrode über der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode liegt; Zellen dieses Typs erfordern üblicherweise
relativ große Spannungsimpulse von typischerweise
20V, damit der TunnelVorgang zur nicht angeschlossenen
Gate-Elektrode stattfindet.
Die Steuerelektrode kann ein Diffusionsbereich im Halbleitersubstrat
sein, der so gebildet ist, daß er über der diffundierten Steuerelektrode liegt und von dieser um eine dünne
Zone aus der Oxidschicht in ähnlicher Weise wie die Tunnel-Oxidzone davon entfernt liegt. Wenn die Fläche der diffundierten
Steuerelektrode ziemlich groß gemacht wird, ist die kapazitive Kopplung zwischen der nicht angeschlossenen
Gate-Elektrode und der Steuerelektrode relativ groß.
Außerdem ist die kapazitive Kopplung zwischen der nicht an-OC
geschlossenen Gate-Elektrode und der diffundierten Steuerelektrode groß im Vergleich zur Kapazität zwischen der nicht
angeschlossenen Gate-Elektrode und den Halbleiterschichten an der Tunnel-Oxidzone, so daß die Ladungsübertragung zur
nicht angeschlossenen Gate-Elektrode an der Tunnel-Oxidzone nicht nachteilig beeinflußt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Speicherzelle zu schaffen, die eine diffundierte Steuerelektrode
aufweist und sowohl einen flüchtigen als auch einen nicht flüchtigen Speicherbetrieb zuläßt.
Nach der Erfindung ist eine Speicherzelle zum flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Speichern von Daten mit zwei Negatoren,
von denen jeder zwei komplementäre MOS-Transistoren
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Negator eine diffundierte Steuerelektrode und gemeinsam für die komplementären
Transistoren des Negators eine nicht angeschlossene Gate-Elektrode aufweist und daß die Negatoren kreuzweise
gekoppelt sind, wobei der Verbindungspunkt zwischen den komplementären Transistoren jedes Negators mit der Steuerelektrode
des anderen Negators verbunden ist, wodurch ein differentielles Abtasten nicht flüchtiger Daten an den nicht
angeschlossenen Gate-Elektroden der Negatoren erzielt werden kann.
Jede nicht angeschlossene Gate-Elektrode kann aus Polysilicium gebildet sein.
IQ Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Speicherzelle nach der Erfindung und
Fig. 2 einen schematischen Schnitt eines Negators der
Speicherzelle von Fig. 1.
Nach Fig. 1 enthält eine Speicherzelle zwei Negatoren 2 „r und 4, die kreuzweise miteinander gekoppelt sind, so daß
sie als bistabile Kippschaltung arbeiten. Die Negatoren 2, 4 enthalten jeweils zwei komplementäre Metall-Oxid-Silicium-Transistoren
T1, T2 bzw. T3, T4 {CMOS-Transistoren),
die zwischen den Versorgungsspannungen V und Vn
an Verbindungspunkten N1 und N2 in Serie geschaltet sind.
Die komplementären Paare der CMOS-Transistoren T1, T2 und
T3, T4 weisen jeweils gemeinsame nicht angeschlossene Gate-Elektroden
FG1 bzw. FG2 und diffundierte Steuerelektroden C1 bzw. C2 auf. Die Steuerelektroden C1 und C2 sind in die
Halbleiterschichten der MOS-Transistoren diffundiert, und
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sie sind von den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FG1 und FG2 durch eine dünne Oxidschicht getrennt, wie in Fig.
2 dargestellt ist.
Die Ladungsübertragung zu den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden
FG1 und FG2 erfolgt durch die Tunnel-Oxidzonen TR1 bzw. TR2.
Die Negatoren 2, 4 sind kreuzweise gekoppelt, indem die Steuerelektrode des einen Negators mit dem Verbindungspunkt
des anderen Negators verbunden ist, wie aus Fig. 1 hervorgeht. Die Verbindungspunkte N1 und N2 sind über Zugriffstransistoren T5 bzw. T6 an Bit-Leitungen B bzw. B und an
eine gemeinsame Wortleitung W angeschlossen.
Der Aufbau der CMOS-Transistoren der Negatoren 2, 4 geht aus Fig. 2 hervor. Jeder Negator enthält einen N-Kanal-Transistor
6 und einen P-Kanal-Transistor 8. Eine isolierende
Oxidschicht 10 liegt über den Halbleiterschichten, und innerhalb
dieser Oxidschicht ist eine nicht angeschlossene Gate-Elektrode gebildet, die von der Oxidschicht 10 vollständig
umgeben ist. In der Halbleiterschicht des N-Kanal-Transistors 6 ist eine diffundierte Steuerelektrode 14 gebildet.
Die nicht angeschlossene Gate-Elektrode 12 ist in der Oxidschicht 10 so gebildet, daß sie sehr dicht bei der
darunterliegenden Halbleiterschicht verläuft, so daß eine Tunnel-Oxidzone 16 entsteht, durch die eine Ladungsübertragung
zur nicht angeschlossenen Gate-Elektrode 12 stattfinden kann. Die nicht angeschlossene Gate-Elektrode 12 verläuft
auch sehr dicht an der Oberfläche der diffundierten Steuerelektrode 14. Die nicht angeschlossene Gate-Elektrode
12 ist somit so gebildet, daß eine Zone 18 entsteht, in der
eine relativ hohe kapazitive Kopplung zwischen ihr und der
OQ Steuerelektrode 14 vorliegt. Diese relativ hohe kapazitive
Kopplung reicht aus, eine Ladungsübertragung durch die Tunnelzone 16 zur nicht angeschlossenen Gate-Elektrode 12 stattfinden
zu lassen, wenn die Versorgungsspannung Vn mehr als
etwa 1OV beträgt.
Die in Fig. 1 dargestellte Speicherzelle weist folgende Betriebsarten
auf:
(I) flüchtige Datenspeicherung
(II) nicht flüchtige Datenspeicherung
(III) nicht flüchtiger Datenhaltebetrieb
(IV) nicht flüchtiger Datenabruf
Für die flüchtige Datenspeicherung verhält sich die Zelle wie eine normale CMOS-Zelle eines statischen Schreib/Lese-Speichers.
In dieser Betriebsart können über die Zugriffstransistoren T5 und T6 sowie die Bit-Leitungen B und B Daten
in die Zelle geschrieben und aus der Zelle gelesen werden. Die Versorgungsspannungen sind in dieser Betriebsart
typischerweise wie folgt: V _ = OV und Vnn = +5V.
Das Schreiben von Daten in die Zelle kann dadurch erfolgen, daß die Bit-Leitungen B und B im entsprechenden Zustand gehalten
werden, in dem beispielsweise die Spannungen Vg und
2Q Vn an diese Leitungen angelegt werden und gleichzeitig die
Wortleitung W auf einen hohen Wert gebracht wird, damit die Zugriffstransistoren T5 und T6 eingeschaltet werden. Wenn
die Zugriffstransistoren T5 und T6 eingeschaltet sind, nimmt die Zellen-Kippschaltung den durch den Zustand der Bit-Leitungen
B und B bestimmten Zustand an. Die Wortleitung W wird dann auf einen niedrigen Wert gebracht, damit die Zugriffstransistoren T5 und T6 abgeschaltet werden und die Zelle von
den Bit-Leitungen B und B abgetrennt wird.
on Daten können aus der Zelle abgerufen werden, indem die Zugriffstransistoren
T5 und T6 freigegeben werden und die Wortleitung W auf einen hohen Wert gebracht wird. Der durch die
Spannungspegel an den Verbindungspunkten N1 und N2 repräsentierte, in der Zelle gespeicherte Datenwert erscheint an den
oc Bit-Leitungen B und B, und er kann mit Hilfe (nicht darge-
stellter) Leseverstärker erfaßt werden. Da die Zelle als flüchtige
RAM-Zelle arbeitet, geht der gespeicherte Datenwert jedoch verloren, wenn eine unterbrechung der Versorgungsspannungen
V und V erfolgt.
OtD UJJ
Die in Fig. 1 dargestellte Speicherzelle kann auch in einem Betrieb mit nicht flüchtiger Datenspeicherung arbeiten. In
dieser Betriebsart wird der Datenwert nicht flüchtig gespeichert, indem an den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden
FG1 und FG2 eine Ladungsdifferenz induziert wird. Anfänglich
werden die Versorgungsspannungen Vcc und V auf OV bzw. auf
+5V gehalten, und der Datenwert wird in der zuvor in Bezug auf die flüchtige Datenspeicherung beschriebenen Art und Weise
gespeichert.
Der Betrieb mit nicht flüchtiger Datenspeicherung ist aus dem folgenden Beispiel erkennbar. Es sei angenommen, daß der in
die Speicherzelle in der Betriebsart flüchtiger Datenspeicherung geschriebene Datenwert den Verbindungspunkt N1 veranlaßt,
einen hohen Wert (nahe der Versorgungsspannung V) anzunehmen
und den Verbindungspunkt N2 veranlaßt, einen niedrigen Wert (nahe der Versorgungsspannung νςς) anzunehmen. Der Verbindungspunkt N1 ist direkt mit der Steuerelektrode C2 des Negators 4
verbunden, so daß, da am Verbindungspunkt N1 ein hohes Poten-
2Q tial liegt, auch das Potential an der Steuerelektrode C2 hoch
ist und der Transistor T4 demzufolge leitet. Da am Verbindungspunkt N2 ein niedriges Potential liegt, ist auch das Potential
an der Steuerelektrode C1 des Negators 2 niedrig, so daß der Transistor T2 gesperrt gehalten wird. In diesem Stadium wird
2g der Datenwert in der Zelle aufgrund der Zustände der Kippschaltungen
der Speicherzelle als flüchtiger Datenwert gespeichert. Wenn die Versorgungsspannung V_n nun von +5V auf
eine Schreibspannung VR, beispielsweise auf +15V, angehoben
wird, steigt die Spannung am Verbindungspunkt N1 auf nahezu
q_. +15V an. Da an der Steuerelektrode C1 ein niedriger Potentialwert (wegen der Verbindung mit dem Verbindungspunkt N2 nahezu
OV) liegt, hat auch die nicht angeschlossene Gate-Elektrode FG1 einen niedrigen Potentialwert. Somit liegt nahezu die
gesamte Schreibspannung VR mit dem Wert +15V an der Tunnel-Oxidzone
TR1 des Negators 2, wobei der Verbindungspunkt N1 positiv bezüglich der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode
FG1 ist. Die an der Tunnel-Oxidzone TR1 erscheinende Schreibspannung VR ist ausreichend, eine Tunnelwirkung in der Zone
TR1 hervorzurufen, so daß eine positive Ladung auf die nicht
angeschlossene Gate-Elektrode FG1 des Negators 2 übertragen wird.
Der Verbindungspunkt N2 des Negators 4 liegt nahezu auf OV, und da der Verbindungspunkt N1 auf einem hohen Potentialwert
liegt, liegt auch an der Steuerelektrode C2 ein hoher Wert. Somit wird der Transistor T4 im eingeschalteten
Zustand gehalten, während der Transistor T3 abgeschaltet gehalten wird. Wenn die Versorgungsspannung V auf
die Schreibspannung VR, also von +5V auf +15V, angehoben
wird, bleibt der Verbindungspunkt N2 nahe OV, jedoch steigt das Potential an der Steuerelektrode C2 und somit an der
nicht angeschlossenen Gate-Elektrode FG2 nahezu auf den Wert der Schreibspannung VR (+15V) an, da die Steuerelektrode C2
am Verbindungspunkt N1 angeschlossen ist. Somit erscheint nahezu die gesamte Schreibspannung VR von +15V auch an der Tunnel-Oxidzone
TR2 des Negators 4, wobei der Verbindungspunkt N2 negativ in Bezug auf die nicht angeschlossene Gate-Elektrode
FG2 ist. Die Spannung an der Tunnel-Oxidzone TR2 reicht aus, in der Zone TR2 einen Tunneleffekt hervorzurufen, so
daß dadurch eine negative Ladung auf die nicht angeschlossene Gate-Elektrode FG2 übertragen wird. Es ist zu erkennen,
daß die an den Tunnel-Oxidzonen TR1 und TR2 erscheinenden Spannungen im wesentlichen gleich sind, jedoch eine entgegengesetzte
Polarität haben. Wenn die Tunnel-Oxidzonen TR1 und TR2 im wesentlichen die gleichen Ladungsübertragungswirkungsgrade
haben, haben die auf den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FGT und FG2 gespeicherten Ladungen die entgegengesetzte
Polarität bei im wesentlichen gleicher Größe,
O0 so daß symmetrische Schwellenspannungsverschiebungen der
Kippschaltung nach beiden Seiten hin entstehen. Durch Speichern komplementärer Daten auf jeder Seite der Speicherzellen-Kippschaltung
ermöglicht ein differentielles Abtasten der nicht flüchtig gespeicherten Daten gemäß der nachfolgen-
O1_ den Beschreibung während des Datenabrufs die Unterscheidung
sehr kleiner gespeicherter Ladungsungleichheiten in der Zelle,
wodurch die Ausdauer- und Festhaltefähigkeiten der Zelle verbessert werden. Da die Ladungen auf den nicht angeschlos-
senen Gate-Elektroden FG1 und FG2 festgehalten werden, ist der in die Zelle geschriebene Datenwert als nicht flüchtiger
Datenwert abgespeichert. Der in Form von Ladungen auf den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FG1 und FG2 nicht
flüchtig abgespeicherte Datenwert wird während des anschließenden Betriebs der Speicherzelle bei dem zuvor beschriebenen
Haltebetrieb für flüchtige Daten festgehalten.
Wenn es erforderlich ist, die Zelle in der Betriebsart mit flüchtiger Datenspeicherung zu betreiben, während ein nicht
flüchtiger Datenwert auf den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FG1 und FG2 festgehalten wird, wird die Versorgungsspannung
VGG auf OV gehalten, und die Versorgungsspannung
V wird von der Schreibspannung VR von +15V auf ihren
Anfangswert von +5V abgesenkt. Der flüchtige Datenwert kann nun in die Zelle geschrieben oder aus der Zelle abgerufen
werden, indem die Zugriffstransistoren T5 und T6 gemäß der vorhergehenden Beschreibung eingeschaltet werden. Während
dieser Betriebsart ist die maximale Spannung, die an den Tunnel-Oxidzonen TR1 und TR2 auftreten kann, die Versorgungsspannung Vnn, die mit dem Wert +5V nicht ausreicht, eine Tunnelwirkung
in die Tunnel-Oxidzonen TR1 und TR2 hervorzurufen. Die den nicht flüchtigen Datenwert repräsentierenden Ladungen
an den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FG1 und FG2 werden somit während der Betriebsart der flüchtigen Datenspeicherung
aufrechterhalten. Wenn die Versorgungsspannungen unterbrochen werden, haben die Spannungen V und V den
L)U Du
Wert OV. Die einzigen Potentiale innerhalb der Speicherzelle sind die niedrigen Spannungen der auf den nicht angeschlos-OQ
senen Gate-Elektroden FG1 und FG2 gespeicherten Ladungen, die aus der nicht flüchtigen Abspeicherung von Daten resultieren.
Diese Spannungen liegen weit unter den Spannungen, die zur Herbeiführung einer Tunnelwirkung in den Tunnel-Oxidzonen
TR1 und TR2 erforderlich sind, so daß das Abströmen von Ladungen p. aus den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden FG1 und FG2 extrem
niedrig ist, weil diese innerhalb der Oxidschicht enthalten sind, also innerhalb eines extrem gut elektrisch isolierenden
Materials.
Zum Abrufen nicht flüchtig gespeicherter Daten werden die Versorgungsspannungen Vnr. und V c wieder an die Speicher-
DL) ob
zelle angelegt. Die nicht flüchtigen Daten, die als Ladungsdifferenzen auf den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden
FG1 und FG2 gespeichert sind, haben die Wirkung, an der Oberfläche des Halbleitersubstrats im Kanalbereich der
MOS-Transistoren abhängig von der Polarität der Ladung auf jeder nicht angeschlossenen Gate-Eletrode abzustoßen
oder anzuziehen. Es sei das zuvor beschriebene Beispiel der nicht flüchtigen Datenspeicherung betrachtet, bei dem
auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode FG1 eine positive Ladung und auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode
FG2 eine negative Ladung gespeichert ist.
Da auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode FG1 eine
positive Ladung gespeichert ist, werden die Schwellenspannungen der Transistoren T1 und T2 in die negative Richtung
verschoben, wobei der Transistor T1, der ein P-Kanal-Bauelement
ist, eine höhere Schwellenspannung als der Transistör T2 hat, bei dem es sich um ein N-Kanal-Bauelement handelt.
Auf der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode FG2 ist eine negative Ladung gespeichert, so daß die Schwellenspannungen
der Transistoren T3 und T4 in die positive Richtung verschoben werden, wobei der Transistor T3, der ein P-Kanal-Bauelement
ist, eine niedrigere Schwellenspannung als der Transistor T4 hat, der ein N-Kanal-Bauelement ist.
Wenn die Versorgungsspannung Vn gegen +5V ansteigt, beginnt
der Transistor T3 zu leiten, bevor der Transistor T1 oQ leitet, da seine Schwellenspannung niedriger als die des
Transistors TI ist. Folglich steigt die Spannung am Verbindungspunkt
N2 schneller an als die Spannung am Verbindungspunkt N1, was dazu führt, daß der Transistor T2 vor
dem Transistor T4 eingeschaltet wird, da der Verbindungs-
punkt N2 an der Steuerelektrode des Transistors T2 ange-ο ο
schlossen ist; dies ist eine Situation, die dadurch noch
verstärkt wird, daß der Transistor T2 eine niedrigere Schwellenspannung
als der Transistor T4 hat. Dieses Ungleichge-
wicht führt dazu, daß die Speicherzelle einen stabilen Zustand annimmt, bei dem am Verbindungspunkt N2 ein hoher
Spannungswert nahe bei der Versorgungsspannung V vorhanden ist, während am Verbindungspunkt N1 ein niedriger Spannungswert
nahe bei der Versorgungsspannung V35 liegt, was
der negierte Zustand des ursprünglich gespeicherten Datenwerts ist.
Der abgerufene nicht flüchtige Datenwert an den Verbindungspunkten
N1 und N2 kann durch Einschalten der Zugriffstransistoren T5 und T6 gelesen werden, und er kann durch Übertragen
durch einen (nicht dargestellten) Negator in seinen wahren Datenwert umgekehrt werden.
Somit ist zu erkennen, daß eine nach der Erfindung aufgebaute Speicherzelle bei einfachem Betrieb eine flüchtige
und eine nicht flüchtige Speicherung zuläßt; im Vergleich zu herkömmlichen flüchtigen Speicherzellen statischer Schreib/
Lese-Speicher sind keine zusätzlichen Steuerleitungen erforderlich. Außerdem ist die Speicherzelle einfach aufgebaut,
so daß sie in einer integrierten Schaltung auf einer Fläche hergestellt werden kann, die nur unwesentlich größer als die
Fläche einer herkömmlichen flüchtigen CMOS-Speicherzelle eines Schreib/Lese-Speichers ist.
Die Erfindung ist hier zwar im Zusammenhang mit einem speziellen Ausführungsbeispiel beschrieben worden, doch ist zu
erkennen, daß im Rahmen der Erfindung auch Abwandlungen möglich sind.
Claims (7)
1. Speicherzelle zum flüchtigen und/oder nicht flüchtigen
Speichern von Daten mit zwei Negatoren, von denen jeder zwei komplementäre MOS-Transistoren enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Negator (2, 4) eine diffundierte Steuerelektrode (14) und gemeinsam für die komplementären
Transistoren (6, 8) des Negators eine nicht angeschlossene Gate-Elektrode (12) aufweist und daß die Negatoren (2, 4)
kreuzweise gekoppelt sind, wobei der Verbindungspunkt (N1,
N2) zwischen den komplementären Transistoren jedes Negators mit der Steuerelektrode (C2, C1) des anderen Negators
verbunden ist, wodurch ein differentielles Abtasten nicht flüchtiger Daten an den nicht angeschlossenen Gate-Elektroden
(FG1, FG2) der Negatoren erzielt werden kann.
2. Speicherzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Negator (2, 4) die Steuerelektrode (14) innerhalb
einer Halbleiterschicht diffundiert ist, während die nicht angeschlossene Gate-Elektrode (12) innerhalb einer
Oxidschicht (10) so gebildet ist, daß sie sich über die
Steuerelektrode (14) und die Transistoren (6, 8) erstreckt, jedoch davon durch Tunnelzonen (16, 18) der Oxidschicht (10)
getrennt ist, die so dimensioniert sind, daß eine Ladungsübertragung durch sie hindurch möglich ist, und daß die Steuerelektrode
(14) und die nicht angeschlossene Gate-Elektrode (12) so angeordnet sind, daß die kapazitive Kopplung dazwischen
im Vergleich zur kapazitiven Kopplung zwischen der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode (12) und den Drain-Zonen
der Transistoren (6, 8) relativ groß ist.
10
3. Speicherzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Kopplung zwischen der nicht angeschlossenen
Gate-Elektrode (12) und der Steuerelektrode (14) sowie zwischen der nicht angeschlossenen Gate-Elektrode (12) und
den Drain-Zonen so ausgeführt ist, daß die Ladungsübertragung zur nicht angeschlossenen Gate-Elektrode (12) zur Ermöglichung
einer nicht flüchtigen Datenspeicherung stattfinden kann, wenn eine etwa 10V überschreitende Spannung an die
Speicherzelle angelegt wird.
L 20
4. Speicherzelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tunnelzonen (16, 18) eine Dicke in der Größenordnung von 2 bis 10 nm haben.
5. Speicherzelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht angeschlossene Gate-Elektrode
(12) aus Polysilicium besteht.
6. Speicherzelle nach einem der vorherigen Ansprüche, da-QQ
durch gekennzeichnet, daß für jeden Negator (2, 4) eine Bit-Leitung (B, B) zur Datenzufuhr zum Negator sowie ein Zugriffstransistor (T5, T6) zum Koppeln der Bit-Leitung (B, B) mit
dem Verbindungspunkt (N1, N2) zwischen den komplementären Transistoren (T1, T2, T3, T4) des Negators (2, 4) vorgesehen
sind.
35
7. Integrierte Schaltungsvorrichtung, gekennzeichnet durch eine verbundene Matrix aus Speicherzellen gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche.
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GB848422732A GB8422732D0 (en) | 1984-09-08 | 1984-09-08 | Memory cells |
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Cited By (1)
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GB8522013D0 (en) | 1985-10-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |